Paria, 19. Januar. (W. T. B.) Rohzucker behauptet, Nr. 10/13 pr. Janvar per 100 Kilogr. 54,25, Nr. 5, 7/9 pr. Januar pr. 100 Kilogr. 60,25. Weisser Zucker ruhig, Nr. 3 pr. 100 Kilogr. pr. Januar 63.75, Februar 63,75, pr. Mai-Angust 65.25.
New-NX. 19. Jatuar. (W. T. B.)
Waarenbericht. Baumwolle in Neun-Xork 11 ¼, do. in Nee- Orleans 10 ¼. Petrolsuhh in New-York 12, do. in Philadalphia 12 Mehl 5 D. 25 C. Rother Winterweizen 1 D. 38 C. Mais (oeld mired) 61 C. Zucker (Fair revening Muscovados) 7 ½. Kaffeo (Rio-) 17 ½. Schumsalz (Harke Wileoor) 8 ½. Spechk (short clear) 6 ⅞ C. Gefreidefracht 6
Berliner Niehmarkt. 21. Januar. Zum Verkauf standen: 3012 Rinder. 7384 Schweine, 1125 Kälber. 7573 Hammel.
— In Rindieh, welches wieder über Bedarf aufgetrieben, ging das Geschäft noch schlechter als am vorigen Montage. So wurde Ia. Qualität durchschnittlich nur mit 58 ℳ, vereinzelt mit 60 ℳ bezahlt, während II a. Waare 48 und IIIs. 30 — 33 ℳ pr. 100 Pfd. Schlachtgewicht brachte. Bei den Schweinen war der Handel gleichfalls sehr flau. Es galt I. Quaalität durchschnittlich 50, in einzelnen wenigen Fällen 51 ℳ, II. 46 — 49 ℳ und III. 39— 42 ℳ pr. 100 Pfd. Schlachtgewicht. Hammel waren in Folge der vorwöchentlichen besseren Preise so viel an den Markt gebracht, dass die Preise sehr gedrückt waren. Es galt beste Waare 21 — 23 ℳ, II a. 16 — 19 ℳ pr. 45 Pfd. Schlachtgewicht. Kälber erzielten bei flauem Geschäft nuc niedrige Preise, 30 — 50 ₰ pr. 1 Pfd. Schlacht- gewicht.
Generalversammlungen.
Berliner Commerz- und Disconto-Bank. (Einge- tragene Genossenschaft.) Ord. und ausserord. Gen“- Vers. in Berlin.
7. Februar. Magdeburger Weohsler- und Disoonto-Bank in Liqu. Schluss-Gen.-Vers. zu Magdebaurg.
Deutsche Vereinsbank. Auss
=——xxöN—
(Die Beträge lauten auf Tausende Mark.)
Wochen⸗Ausweis der deutschen Zettelbanken vom 15. Januar 1878.
Kasse.
Gegen Gegen Gegen 85 9 Lombard⸗ 8*
Noten⸗ die ällige die
Gegen Täglich Gegen Verbind⸗ Gegen 1 1 lichkeiten die
die Vor⸗ Wechsel. Vor⸗ forderun⸗ Vor⸗ [Umlauf. Vor⸗ verbind⸗ Vor⸗ sauf Kün⸗ Vor⸗
woche. woche. gen. woche.
woche. [lichkeiten., woche. digung. woche.
gbbö. 511 058 Die 5 altpreußischen Banken 6 715 Die 3 sächsischen Banken.. 8 28 664 Die 4 norddeutschen Banken. 8 6 862 Eeeeeee-¹; 6 649 Die Bayerische Notenbank .. 38 135 Die 3 süddeutschen Banken ... 19 269
+ 10 191] 392 574 — 26 256] 58 060 — 3 113 677 105 — 23 464] 154 737 + 4 666 15 049 + 272 ——
210 30 756 + 1 182 — 561 49 826 — 3 433 — 454 61 546 +£ 753 — 1 168 23 932 + 1 604
+ 1 638 33 943 — 833 1736 — 26
— 551] 50 391 + 192
2799 — 54 42 715 — 410
5 634 — 137 12 311 + 311 4456 +9 49 8137 558 6732 —- 385 43 468 — 1 942 5 726 — 1 609 6 378 339 5 893 — 119 15 825 — 793 5 972 + 494 24 273 674 2 201 — 156 12 776 + 239 4780 —- 994]/ ßy2 062 293 65 614 — 555 866 + 70 173 4 9
1 044 + 49 128 + 35
Summa f 617 352
+ 9 305] 642 968-— 26 791
83 055— 3 990] 869 814 — 26 612] 177 581 £ 2 7257 56 200 +£ 2180
Theater.
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 20. Vorstellung. Die Zauberflöte. Oper in 3 Abtheilungen von Schikaneder. usik von Mozart. Anfang halb 7 Uhr.
Schauspielhaus. 21. Vorstellung. Maria und Magdalena. Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau. Anfang halb 7 Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 21. Vorstellung. Der Bauer als Millionär, oder: Das Mädchen aus der Feenwelt. Original⸗Zaubermärchen mit Ge⸗ sang und Tanz in 3 Akten von Ferd. Raimund. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 22. Vorstellung. Das Glas Wasser, oder: Ursachen und Wirkungen. Lust⸗ piß in 5 Abtheilungen von Scribe. Anfang
r.
Saal⸗Theater. Dienstag: Fünfzehnte Vorstellung der französischen Schauspiel⸗Gesellschaft, unter Direktion von Emil Neumann. Troisième re- présentation de: Le Marquis de Villemer. Comédie en 4 actes par George Sand.
Die zu dem am 25. Januar c. stattfindenden Subskriptions⸗Ball ausgefertigten Eintrittskarten werden den Theilnehmern zugesandt werden.
Eine Beantwortung der nicht bewilligten Gesuche findet unter keinen Umständen statt.
Von den Meldungen zum Zuschauerraum des dritten Ranges hat nur ein kleiner Theil berücksich⸗ tigt werden können und werden die bewilligten Billets à 6 ͤ den Betreffenden zugesendet. Der Verkauf der Amphitheaterbillets à 3 ℳ findet am Donnerstag, den 24. Januar, Abends von 5—6 Uhr, im Königl. Opernhause statt. Ebendaselbst sind die auf Meldungen reservirten Amphitheaterbillets gegen Abgabe einer Legitimation inz Empfang zu nehmen. “
Die Anfahrt ist für sämmtliche Wagen nur von den Linden aus und zwar am Haupteingang Thür Nr. 1 (dem Universitätsgebäude gegenüber) und an der Thür Nr. 3 (am Opernplatz). Die Abfahrt findet statt: 1) Von der Thür Nr. 1 nach der Schloßbrücke und nach den Linden zu (die Wagen stellen sich vor dem Opernhause, Front nach dem⸗ selben, auf). 2) Von der Thür Nr. 3 nach den Linden zu (die Wagen stellen sich auf dem ge⸗ Fflasterten Theil des Opernplatzes bis an die Behren⸗ traße hin auf).
Das Ball⸗Bureau befindet sich im Concertsaal⸗ Flur des Königlichen Schauspielhauses (Eingang: Taubenstraße) vom 21. d. M. ab, und zwar Vor⸗ mittags von 10—2 Uhr, eröffnet.
Zu der im Monat Februar d. J. bei Gelegenheit der Hohen Vermählungs Feierlichkeiten statthabenden Gala⸗Oper gehen fortgesetzt Gesuche um Billets ein.
Die unterzeichnete Verwaltung sieht sich veranlaßt, öffentlich zu erklären, daß die gedachte Gala⸗Vor⸗ stellung lediglich eine Hof⸗Festlichkeit ist, zu welcher, wie bei allen ähnlichen Festlichkeiten, nur besondere Einladungen erfolgen.
Die etwa noch weiter hier einlaufenden Gesuche um Billets finden daher unter keinen Umständen eine Beantwortung.
General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele.
Wallner-Theater. Dienstag: Zum 388. Male: Hasemann’s Töchter. Volksstück mit Gesang in 3 Akten von A. L'Arronge.
Mittwoch und die folg. Tage: Töchter.
Hasemann’'s
Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Dienstag: Zum 59. Male: Rübezahl. Großes phantastisches Voltksmärchen in 4 Akten und 18 Pil⸗ dern mit Gesang und Ballets von E. Pasqué und H. Wilken. Musik von A. Mohr.
Eintrittspreise: Parquet 3 ℳ Zweiter Rang 2 ℳ Galerie 50 ₰ ꝛc.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.
Dienstag: Letztes Auftreten des Hrn. C. Swoboda. Die Fledermaus.
Mittwoch: Geschlossen. Die Kasse ist von 9 bis 1 Uhr geöffnet.
Donnerstag: Zum 1. Male: Prinz Methusalem. Kom. Operette in 3 Akten von C. Treumann. Musik von J. Strauß. In Scene gesetzt vom Ober⸗ Regisseur Hrn. Tetzlaff. 1
Residenz-Theater. Dienstag: Die Spiri⸗ tisten. Werbeoffiziere.
Krells Theater. Ermäßigte Preise.
Dienstag: Letzte Woche von Klein Däumling,
Rapunzel mit dem langen Haar und Rianet mit dem Schopf. Weihnachts⸗Ausstellung. Im Römersaal: Das Reich des Schlaraffenkönigs. Im I. Zwischensaal: Weihnachts⸗Lotterie. Im II. Zwischensaal: Bethlehem. Im Rittersaal:
Der Ring des Nibelungen. Concert. Eröff⸗ nung 5 Uhr, Anfang 5 ½, der Vorstellung 6 ½ Uhr.
Mittwoch: Weihnachts⸗Ausstellung. Klein Däumling.
Woltersdorff-Theater. Zweite Berliner
Oper. Direktion Habelmann. vö Gastspiel des Wiener Kinderschauspiel⸗Ensembles: Das tapfere Schneiderlein und die verwunschenen Konigstöchter. Hierauf: 10 Mädchen und kein Mann. omische Operette von Suppé. Anfang 7 Uhr. Kleine Preise. Kinder die Hälfte.
National-Theater. Dienstag: Uriel Acosta. Halbe Preise.
Mittwoch: Don Carlos. Halbe Preise. 8
Ostend-Theater. Große Frankfurterstraßel 30. Dienstag: Das Urbild des Tartüffe. Lustspiel in 5 Akten von Karl Gutzkow. (La Roquette: Hr. Feler a. G., Molidère: Hr. Fritsche a. G.) Anfang 2 r.
Stadt-Theater. Dienstag: Halbe Kassen⸗ preise. (Parquet 1,50, Logen 1, 2, 3. u. 4 ℳ) Der Hypochonder. Lustspiel in 4 Akten von G. v. Moser. Titelrolle: Direktor Theodor Lebrun a. G.
Belle-Alliance-Theater. Dienstag und fol⸗ gende Tage: ö Preise. Gastspiel des Frl. Lina Mayr: Durchgegangene Weiber. Original⸗ posse mit Gesang in 3 Akten und 5 Bildern von Jacobson und Wilken. (Nanny: Frl. Lina Mayr.) I. Parquet 1 ℳ 50 ₰. 111“
E. Basch's Theater. 19. Dorotheenstraße 19,
Ecke der Friedrichstr. Programm ganz neu
Bellachini, K. Hofkünstler. Passage, Ein⸗ gang Behrenstraße: Die Zauberwelt. Anfang 7 Uhr. Täglich Vorstellung.
Billets sind vorher zu haben in der Passage, Laden 12. 8
Concert-Haus. Concert des Kgl. 1 bof⸗Musildirektors Herrn Bilse.
Cirens Herzog. Im Circus Renz, Unterbaums⸗ brücke, Haltestelle der Ringbahn. Abends 7 Uhr: Große Vorstellung, unter Mitwirkung der vorzüg⸗ lichsten Künstler und Künstlerinnen, sowie sämmt⸗ licher Clowns.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Anna Segler mit Hrn. Premier⸗
Lieutenant Zakrzecki (Stralfund).
Verehelicht: Hr. Rittmeister und Escadron⸗ Chef Guiscard Graf Hue de Grais mit Frl. Hedwig v. Ostau (Berlin- Dretzel).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Lieutenant und Adjutanten Buschius (Jüterbog). — Eine Tochter: Hrn. Oberförster Spork (Schondelle bei Brünninghausen). — Hrn. Huuptmann und 11“ Baron Carl v. Stockmar (Co⸗ urg).
Gestorben: Hr. Dr. med. Heinrich Harnisch (Schmalleningken). — Verw. Frau Oberförsterin Bodenburg (Bremervörde). — Hr. Landrath a. D. Otto v. Hinckeldey (Kannenberg). — Hr. Staats⸗ anwalt Julius Seyffarth (Cottbus).
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Eisenbahnwächter Carl Friedrich Wilhelm Biericke wegen einfachen Diebstahls in den Akten B. 160 jetzt 782 rep. de 1876 Dep. III. unter dem 16. November 1876 erlassene Steckbrief wird hier⸗ durch zurückgenommen. Berlin, den 11. Januar 1878. Königliches Stadtgericht. Abtheilung * Unter⸗ suchungssachen. Deputation III. für Verbrechen und Vergehen. 88 8
Steckbriefs⸗Erledigung. Der unterm 22. Sep⸗ tember 1877 hinter dem Arbeitsmann Satowsky (auch Fadofky), in “ in Pommern ge⸗ boren, erlassene Steckbrief ist erledigt.
Potsdam, den 18. Januar 1878. 1
Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ lladungen u. d-l.
Belkanntmachung. „Ein Wechsel, d. d. Danzig, den 31. Juli 1877, über 185 ℳ 74 ₰ von Wilhelm Kaeseberg an eigene Ordre auf Wilhelm Neubert zu Mewe ge⸗ zogen, von diesem acceptirt, am 2. September 1877 zahlbar bei der Regierungshauptkasse zu Marien⸗ werder, auf der Kehrfeite versehen mit den Giros des Ausstellers, der Reichsbankstelle zu Danzig und dem durchgestrichenen Giro der Regierungshaupt⸗ kasse zu Marienwerder, ist dem Kaufmann Wilhelm Kaeseberg zu Danzig verloren gegangen.
Der unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird aufgefordert, denselben spätestens am 17. Juli dieses Jahres dem unterzeichneten Gerichte vorzu⸗ zeigen, widrigenfalls der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird.
Marienwerder, den 14. Januar 1878.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
Holzverkauf. Zum öffentlichen und meistbieten⸗ den Verkaufe von 70—80 Stück stärkeren Eichen und von 800 — 900 Stück stärkeren liefern Bau⸗ und Schneidehölzern aus den diesjährigen Schlägen hiesi⸗ ger Oberförsterei habe ich einen Termin auf Montag, den 4. Februar er., Vormittags 10 Uhr, im Gennrichschen Gastlokale hierselbst anbe⸗ raumt. Die zum Verkaufe kommenden 3 kön⸗ nen auf Verlangen von den Belaufsförstern vorge⸗ zeigt, und Aufmaßregister und Verkaufsbedingungen vor dem Termin in meinem Bure« eingesehen werden. Gr. Linichen (Kreis Dramburg), den 17. Januar 1878. Der Königliche Oberförster. Freiherr von Tettau. ö
“ 2
1“ lee⸗ Bekanntmachung Auf folgenden, bei Krekow, in der Nähe der Stettin⸗Falkenwalder Chaussee gelegenen Wald⸗ parzellen wird am Montag, den 28. Jannar cr., Vormittags 11 Uhr, im Rothen Hause bei Krekow der vorhandene Kiefernbestand auf dem Stamm öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.
Parc. I. 8,30 Hektare alte starke Kiefern, Bau⸗ und Nutzhölzer, theils jüngeres Holz zu allen Sor⸗ timenten Stangen geeignet, in zwei Theilen, am Völschendorfer Wege und an den Acker des Forst⸗ aufsehers;
Parc. II. 11,30 Hektare, früher der Gemeinde Krekow gehörige Waldfläche, theils haubare Kiefern, theils Stangenhölzer;
Parc. III., früher zu dem Rittergute Brunn ge⸗ hörige Waldfläche, 11,90 Hektare Kiefern Bau⸗, Nutz⸗ und Schneidehölzer.
Die Holzbestände werden auf Verlangen von dem Forstaufseher Epp im Rothen Hause örtlich vor⸗ gezeigt werden, auch können die Bedingungen bei demselben, sowie im Büreau der Königlichen Gar⸗ nison⸗Verwaltung in Stettin vor dem Termin ein⸗ gesehen werden.
Stettin, den 18. Januar 1878. (H. 161a.)
Königliche Garnison⸗Verwaltung.
[89338 Bekanntmachung.
Die Siefeg des bei der hiesigen Saline, der benachbarten Schachtanlage, dem Gradirwerk zu Elmen und bezw. dem Königlichen Braunkohlen⸗ bergwerk bei Eggersdorf pro I. April 1878 bis 31. März 1879 erforderlichen Bedarfs an:
ca. 2500 Centner böhmischen Braunkohlen,
ca. 1500 Hektoliter Holzkohlen,
ca. 2000 Hektoliter Schmiede⸗Steinkohlen
(Nußkohlen), ca. 30000 Klg. Rohr⸗ und Kessel⸗ eche,
ca. 40000 Klg. geschmiedetes bez. Walzeisen, soll im Submissionswege vergeben werden. — Liefe⸗ rungsangebote sind versiegelt und kostenfrei auf dem Briefumschlag mit der Angabe des zu liefernden Materials versehen, bis zum
Freitag, den 8. Februar d. J. einschl. bei dem unterzeichneten Salzamt einzureichen.
Die Lieferungsbedingungen liegen in unserer Registratur zur Einsicht offen und können gegen Schreibgebühren abschriftlich bezogen werden.
Schönebeck, den 16. Januar 1878. (àCto. 172/1)
Königliches Salzamt.
8 8 8
5 82 15991 Bekanntmachung.
Die unterzeichnete Kommission bedarf zur Be⸗ schaffung pro 1878/79 nachstehende Materialien und Ausrüstungsstücke, als:
circa 500 Meter graue Futterleinwand, circa 800 Meter blaus Schooßfutter,
circa 50 Meter Kragendrillich, circa 3100 Meter Futter⸗Calicot,
circa 4000 Meter Unterhosen⸗Calicot,
circa 4000 Meter Drillich zu Jacken und Hosen, cirea 100 Meter Futterboy, circa 6000 Meter Hemden⸗Calicot resp. die ent⸗ I“ sprechende Anzahl fertiger Hemden, sowie die jährlichen Kontingente an Ausrüstungs⸗ bacer. Offerten von zuverlässigen Lieferanten nebst roben mit Preisangaben können der Kommission versiegelt und portofrei bis zum 3. Februar er. eingesandt werden. Diese Proben werden nur auf spezielles Verlangen, was in der Offerte anzugeben bleibt, zurückgesandt. Die Auswahl der Materialien und Stücke findet im Verhältniß der Waare zum Preise statt. Die Lieferungsbedingungen können im Rechnungsbureau, Mühlenstraße 25, eingesehen werden. Posen, den 19. Januar 1878. (Ag. P. 20/1. 78.) Bekleidungs⸗Kommission des Westfälischen Füsilier⸗Regiments Nr. 37.
[595] Bekanntmachung.
Die auf der Strecke der Main⸗Weser⸗Bahn von Cassel bis Frankfurt a./M. im IV. Quartal v. J. gefundenen und bis jetzt noch nicht reklamirten Gegenstände, als:
3 baumwollene und 10 seidene Regenschirme, 3
Sonnenschirme, 4 Rohr⸗ und 7 gewöhnliche Stöcke,
1 wollene Decke, 1 goldene Brosche, 1 Medaillon,
1 Ohrring, 3 Umhänge⸗ und 2 Handtaschen, 3 Ci⸗
garrenetuis, 2 Paar Stiefeln, 2 Paar Schuh, 1
Tabakspfeife, 1 Paar wildlederne und 2 Paar
Glaceehandschuh, 1 Rolle Zeichnungen, 3 Militär⸗
mützen, 2 bunte Taschentücher, 1 buntes und 1
schwarzes Wollentuch, 2 Pelz⸗, 3 Tuch⸗ und 2 sei⸗
dene Mützen, 4 Filzhüte, 1 Botanisirbüchse, 1
Album, 4 Plaids, 1 Damenmantel, 1 Taschen⸗
messer, 2 Reisetaschen, 1 Trompete, 1 Lederkoffer,
1 Kopftuch, 1 Damenhut mit Schachtel, 2 Jagd⸗
stühle, 1 Sommerüberzieher, 3 seidene Halstücher,
1 Packet mit Socken, 2 Reißschienen, 1 Serviette
und 1 Kinderjaquet, können 1 Jahresfrist bei ordnungsmäßiger Legitimation bei der unterzeichneten Verwaltung in Feipfens genommen bezw. von derselben bezogen werden.
Cassel, den 18. Januar 1878. (à Cto. 1801)
Die Betriebsmaterialien⸗Verwaltung dder Main⸗Weser⸗Bahn.
1594] Bekanntmachung.
Die Lieferung der für die Königlichen Stein⸗ kohlengruben bei Saarbrücken pro 1. April 1878. bis 31. März 1879 erforderlichen
1,731,000 Kg. Grubenschienen aus Schmiedeeisen,
20,000 dto. aus Stahl soll im Submissionswege vergeben werden.
Die Offerten sind portofrei und versiegelt mit
der Aufschrift: „Lieferung auf Grubenschienen“
bis zum 18. Februar d. J., Morgens 9 Uhr, bei der Unterzeichneten einzureichen, woselbst Lieferungsbedingungen eingesehen und auf portofreie Anfragen gegen Erstattung der Kopialien abschrift⸗ lich bezogen werden können. (à Cto. 1771.)
St. Johann a. d. Saar, den 18. Januar 1878.
Königliche Bergfactorei.
Verschiedene Bekanntmachungen. [585] 8
Die hiesige Bürgermeisterstelle ist vakant und soll mit einem Beamten besetzt werden, der entweder das juristische oder kameralistische Staats⸗ Examen gemacht oder sich durch mehrjährige Be⸗ schäftigung als bewährt hat. Der⸗ ist verpflichtet, das hiesige Standesamt zu ver⸗ walten.
Mit der Stelle ist ein Gehalt von 4500 ℳ jährlich, ohne weitere Emolumente, verbunden. Be⸗ werber belieben ihre Anträge bis zum 1. März d. J. präklusivischer Frist bei dem Unterzeichneten einzureichen. ““
Brannsberg, den 19. Januar 1878.
Der 1““ Tilliß.
Bekanntmachuung.
Die Stelle des hiesigen städtischen Sparkassen⸗ Rendanten, mit welcher ein festes Gehalt von 3600 ℳ und eine Tantième von 5 % des Rein⸗ ertrages der Sparkasse bis zum Maximum von 2400 ℳ verbunden ist, wird zum 1. Mai d. J. vakant.
Geeignete Bewerber, welche eine Kaution von 15,000 ℳ (die späterhin noch erhöht werden kann) zu stellen vermögen, wollen sich unter Einreichung eines Lebenslaufes und von Attesten bis zum 1. Februar d. J. bei uns melden.
Bochum, den 3. Januar 1878.
1 Der Magistrat. (C. a. 43/1.)
[59635060 Bekanntmachuugg. Die zweite Lehrerstelle an der hiesigen Kna⸗ ben⸗Mittelschule, welche mit einem Einkommen von 1800 ℳ dotirt ist, ist noch nicht besetzt.
Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 22. August v. J. ersuchen wir Literaten, event. für Mittelschulen geprüfte Lehrer, welche in fremden Sprachen — Latein und Französisch — zu unter⸗ richten berechtigt sind, unter Einreichung ihrer Qualifikations⸗ und S recht bald, speitesteti bis 15. Februar ecr. bei uns sich zu melden.
Drossen, den 17. Januar 1878. “ Der Magistrat. (à Cto. 156/1.)
ichs⸗A
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Das Abonnement beträgt 4 ℳ 50 ₰ für das Mierteljahr.
Alle Post⸗-Anstalten nehmen Bestellnung an;
für Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expe⸗
dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.
den 22. Januar, Abends.
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“
nfAra AAAr.
Deutsches Reich. Berlin, den 22. Januar 1878.
Se. Majestä: der Kaiser und König haben gestern
Nachmittag um 1 Uhr in Allerhöchstihrem Palais den von dem Könige der havaischen Inseln zum außerordentlichen Ge⸗ sandten und bevollmächtigten Minister bei Allerhöchstdenselben ernannten Herrn Henry A. P. Carter in Privat⸗Audienz zu empfangen und aus dessen Händen das Schreiben seines Souverains entgegenzunehmen geruht, wodurch derselbe in der ee Eigenschaft am hiesigen Allerhöchsten Hofe beglau⸗ bigt wird.
3 Als Vertreter des Auswärtigen Amts war bei dieser Audienz der Staatssekretär, Staats⸗Minister von Bülow, zugegen.
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: ddem Kreis⸗Wundarzt Dr. med. Gustav Otto Lange in Duisburg den Charakter als Sanitäts⸗Rath zu verleihen.
Justiz⸗Ministerium.
Der Rechtsanwalt und Notar, Justiz⸗Rath Hildebrandt zu Treptow a.⸗R. ist in gleicher Eigenschaft an das Kreis⸗ gericht zu Stettin mit Anweisung seines Wohnsitzes daselbst versetzt worden.
Der Advokat von Garßen in Hameln ist zum Anwalt bei dem dortigen Obergericht ernannt worden.
Dem Notar Endepols in Herzogenrath ist die Ver⸗ legung seines Wohnsitzes nach Aachen gestattet worden.
Ministerium für die landwirthschaftlichen
Angelegenheiten. 8.
I. Die in neuerer Zeit sich mehrenden Anträge auf Zu⸗ lassung praktischer Landwirthe zur Laufbahn der Oekonomie⸗ Kommissarien veranlassen mich zu den nachstehenden An⸗ ordnungen:
1) Mit Rücksicht auf die Zenl der etatsmäßigen Oekonomie⸗ Kommissarienstellen der zur Zeit angestellten Oekonomie⸗Kom⸗ missarien und der zur Ausbildung als solche bereits an⸗ genommenen Kandidaten kann für die nächste Zeit die An⸗ nahme neuer Kandidaten aus der Zahl der praktischen Land⸗ wirthe für die erwähnte Laufbahn nicht mehr allgemein in Aussicht gestellt werden. Die Auseinandersetzungsbehörden e daher bei ferneren Anträgen auf Zulassung zur Lauf⸗
ahn der Oekonomie⸗Kommissarien keinerlei Zusicherungen mehr zu ertheilen, sondern alle derartigen Anträge meiner Ent⸗ schließung vorzubehalten und mir vorzulegen.
2 Die seit Erlaß der Instruktion wegen der Ausbildung und Prüfung der Oekonomie⸗Kommissarien vom 11. April 1836 (Ann. XX. 93. — 1. 55.) auf dem Gebiet der Land⸗ merchlchaft eingetretenen Fortschritte, durch welche die Lehre vom landwirthschaftlichen Betriebe zu einer umfassenden, ein großes Gebiet naturwissenschaftlicher und volks⸗ wirthschaftlicher Lehrsätze einschließenden Pespenjchaft ge⸗ worden ist, lassen im Allgemeinen die Annahme nicht mehr zu, daß die Kenntniß der landwirthschaftlichen Gewerbs⸗ lehre in demjenigen Maße, welches der §. 1 der angezogenen Instruktion erfordert, durch den praktischen Landwirthschafts⸗ betrieb allein erzielt werden kann. — Nach §. 2 der Instruktion
enügt zur Erforschung der vorgeschriebenen Qualifikation die
eibringung von Probearbeiten und eine mündliche Prüfung nicht; vielmehr muß auch die Laufbahn des Kandidaten von der Art gewesen sein, daß man aus derselben die Ueberzeugung von seiner angemessenen Vorbereitung gewinnen kann.
In Uebereinstimmung mit dieser Vorschrift und in Be⸗ tracht des gegenwärtigen Standes der landwirthschaftlichen Gewerbslehre wird rücksichtlich der Vorbildung der Oekonomie⸗ Kommissarien aus der Klasse der praktischen Landwirthe der §. 5 der Instruktion vom 11. April 1836 in nachstehender Art abgeändert:
In der Regel sollen zur Laufbahn der Oekonomie⸗Kom⸗ missarien nur solche praktische Heaninsge zugelassen werden, welche an einer anerkannten landwirthschaftlichen Lehranstalt mindestens durch zwei Halbjahre die hauptsächlichsten und grundlegenden Vorlesungen über Kulturtechnik gehört und die an der Anstalt stattfindende Abgangsprüfung bestanden haben. Neben dieser theoretischen Vorbereitung haben Land⸗ wirthe, welche sich zu Oekonomie⸗Kommissarien ausbilden wollen, ferner nachzuweisen, daß sie ein großes Gut (Rittergut, Domänen⸗Vorwerk ꝛc.) oder mehrere solche mindestens zwei Jahre lang — als Eigenthümer, Administratoren u. s. w. — selbständig und mit Erfolg bewieghschestet haben oder daß sie mindestens fünf Jahre als Gehülfen in einer solchen Landwirthschaft beschäftigt gewesen sind. — Landwirthe, welche den vorgeschriebenen kulturtechnischen Kursus nicht durch⸗ gemacht haben, können künftig nur noch ausnahmsweise und nur dann Igelc h werden, wenn sie ein großes Gut oder mehrere solche mindestens drei Jahre lang selbständig und mit Erfolg bewirthschaftet haben. — Die Beschäftigung in einer Landwirthschaft als Gehülfe, ohne die vorgeschriebene kulturtechnische Vorbereitung, ist als genügende Vorbildung
für die Laufbahn der Oekonomie⸗Kommissarien nicht mehr anzusehen.
II. Hinsichtlich der von den Auseinandersetzungsbehörden zu beschäftigenden Vermessungsbeamten bewendet es bei den über die Ausbildung, Prüfung und Annahme derselben be⸗ eFhches Vorschriften. Da jedoch nicht zu verkennen ist, daß kulturtechnische Kenntnisse für die geometrischen Arbeiten in Auseinandersetzungssachen, namentlich für den Entwurf von Landtheilungsplänen und die hiermit zweckmäßig zu verbin⸗ denden Meliorationen äußerst förderlich sind, auch der bei der landwirthschaftlichen Akademie in Poppelsdorf eingerichtete kulturtechnische Kursus bereits zahlreich von Feldmessern frequentirt wird, so soll in Zu⸗ kunft bei der Annahme von Feldmessern Seitens der Auseinandersetzungsbehörden, unter übrigens gleichen Ver⸗ hältnissen, denjenigen Bewerbern der Vorzug gegeben werden, welche auf der Akademie in Poppelsdorf oder einer gleichen Lehranstalt einen kulturtechnischen Kursus besucht und die an der Anstalt abzulegende Abgangsprüfung bestanden haben. An sämmtliche Königliche General⸗Kommissionen
und Königliche Regierungen zu Danzig, Königs⸗ berg, Gumbinnen, Marienwerder, Schleswig, Wiesbaden. 8 1 Z“
Abschrift vorstehender Cirkularverfügung übersende ich Ew. Excellenz (Hochwohlgeboren) zur gefälligen Kenntniß⸗ nahme ergebenst.
Berlin, den 6. Januar 1878.
Der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.
Friedenthal.
An die Herren Ober⸗Präsidenten der Provinzen b Brandenburg, Schlesien, Pommern, Posen, Preußen, Sachsen, Westfatert en⸗Nassau,
Hannover, Schlesm Afte öö“
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 22. Januar. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute militärische Meldungen in Gegenwart des Kommandanten und demnächst die Vor⸗ träge des Chefs der Admiralität, Generals von Stosch, und des Oberst⸗Lieutenants von Brauchitsch vom Militär⸗Kabinet entgegen. Vor dem Diner hörten Se. Majestät den Vortrag des Staatssekretärs des Auswärtigen Amts, Staats⸗Ministers von Bülow.
— Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin er⸗ theilte heute der Gemahlin des japanischen Gesandten und dem der dae en Inseln die nachgesuchte Antritts⸗
udienz.
— Der Bundesrath trat heute zu einer Sitzung zu⸗ sammen.
— In der heutigen (49.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher am Ministertische der Minister ür Handel ꝛc. Dr. Achenbach, der Minister für die landwirth⸗ chaftlichen Angelegenheiten Dr. Friedenthal, und mehrere Regie⸗ rungs⸗Kommissarien beiwohnten, theilte der Präsident mit, daß die Kommission zur Vorberathung des Gesetzentwurfs, betr. die Kreisverfassung im Kreise Herzogthum Lauenburg, ewählt sei und sich wie folgt konstituirt habe: Abgg. Delius (Vorsitzender), Dr. Hänel (Stellvertreter), Wittrock und Frhr. von Grote (Schriftführer).
Vom Finanz⸗Minister ist ein Bericht über die Verwaltung des Hinterlegungsfonds eingegangen. 3
Darauf begründete der Abg. v. Wierzbinski seine Inter⸗ pellation, betr. die Umwandlung von Oetsnamen in den Pro⸗ vinzen Westpreußen und Posen, nachdem sich auf eine Anfrage des Präsidenten der Staats⸗Minister Dr. Friedenthal zur so⸗ fortigen Beantwortung derselben bereit erklärt hatte. Die Interpellation lautet:
„In den letzten Jahren sind in Westpreußen und im Groß⸗ herzogthum Posen, vornehmlich im Regierungsbezirke Bromberg, mehrere hunderte alter geschichtlicher polnischer Ortsnamen von Dör⸗ fern und Städten in durchaus anders lautende deutsche umgewandelt worden. Durch dieses von den betreffenden Regierungsbehörden gut⸗ geheißene und beförderte Verfahren werden geschichtliche, öffentliche und Privatinteressen in der empfindlichsten Weise berührt und beein⸗
trächtigt,
Weichen Standpunkt nimmt die Königliche Staatsregierung diesem Verfahren gegenüber ein? 1
Ist dieselbe bereit, demselben Abhülfe zu schaffen?“
Der Staats⸗Minister Dr. Friedenthal führte aus, daß die Aenderungen von polnischen Ortsnamen in den letzten Jahren nicht in erheblichem vnfong, vorgenommen seien und nur, wenn die Mehrheit der Ortsvertretung ve. der Gutseigenthümer mit der Namensänderung einverstanden gewesen wären oder dieselbe beantragt hätten. Die Namen seien nur da geändert worden, wo das deutsche Element ein Interesse daran gehabt hätte und eine historische Erinnerung nicht verletzt worden sei. Die vom Interpellanten geschilderten Uebelstände seien nicht eingetreten.
Im Uebrigen wies der Minister die unsubstantitirten Beschwerden des Interpellanten gegen die Staatsbeamten zu⸗ rück. Werde der Centralinstanz der Beweis erbracht, daß der Majoritätsbeschluß der Gemeindevertretung erschlichen oder erzwungen sei, dann werde sie einen solchen Beschluß unbe⸗ rücksichtigt lassen.
Auf Antrag des Abg. Windthorst (Meppen) trat das Haus in die Bes der Interpellation ein.
Der Abg. Dr. Wehr (Konitz) stellte die Berechtigung der Beschwerden des Interpellanten für Westpreußen in Abrede und wies darauf hin, daß es gerade den historischen Interessen diene, wenn die gewaltsam polonisirten Ortsnamen West⸗ preußens in ihrer alten deutschen Gestalt auf Antrag der Interessenten wiederhergestellt würden.
8 Schlusse des Blattes hatte der Abg. v. Stablewski as Wort.
— Nach dem nunmehr vorliegenden Abschluß der Telegraphenstatistik für das Kalenderjahr 1877 betrug die Anzahl der bei den Reichs⸗Telegraphenämtern in dem ge⸗ nannten Jahre aufgelieferten Telegramme: 9 327 549 Stück, gegen 8 675 108 des Vorjahrs, und die Einnahme an Tele⸗ graphengebühren: 13 427 044 ℳ, gegen 12 175 319 ℳ des Jahres 1876. Das Defizit der Telegraphenverwaltung, welches zuletzt im Jahre 1875 bis auf 3 740 187 ℳ gestiegen war, ist beseitigt. Die Anzahl der Reichs⸗Telegraphenämter betrug, als die Vereinigung mit der Post erfolgte: 1688; Ende Dezember 1877 betrug sie: 3287.
— Gemäß der Bekanntmachung des Ober⸗Präsidenten der Provinz Brandenburg, Wirklichen Geheimen Raths von Jagow, trat am 15. d. M. der 50. Kommunal⸗Landtag der Kurmark unter Vorsitz des Königlichen Majors a. D. von
Nach Mitt hellung oijnigor 8 Bestellung des Bürgermeisters Hamme Fseebrnrgen und wurde die Präklusivfrist für die zur Verhandlung noch zuzu⸗ lassenden Geschäftssachen auf den Ablauf des 19. d. M. festgesetzt.
Der Vorsitzende schritt hierauf zur Bildung der drei Ausschüsse und ernannte zum Vorsitzenden des ersten Aus⸗ schusses den Wirklichen Geheimen 8 Freiherrn von Man⸗ teuffel, zu dem des zweiten den Wirklichen Geheimen Rath von Klützow und zu dem des dritten den Major a. D. und Haupt⸗Ritterschafts⸗Direktor von dem Knesebeck.
Jedem der aus 12 Mitgliedern bestehenden Ausschusse überwies der Vorsitzende die eingegangenen Sachen, und zwar dem ersten die Feuer⸗Sozietäts⸗Angelegenheiten, dem zweiten die Landarmen⸗Angelegenheiten und dem dritten die Ange⸗ legenheiten der Provinzial⸗Hülfskasse, des Kriegsschuldenwesens, der Verwaltung der ständischen Kassen und verschiedene Ge⸗ suche um Unterstützungen.
Die nächste Plenarsitzung wurde auf Freitag, den 18. Ja⸗ nuar, angesetzt.
— Die Frage, ob und inwieweit der Richter, welcher über die Blödsinnigkeit einer Person zu erkennen hat, sich nach den ärztlichen Gutachten, welche von öffent⸗ lichen medizinischen Kollegien über den zu entscheidenden Fall abgegeben werden, zu richten hat, ist vom 1. Senat des Reichs⸗Oberhandelsgerichts in einem Erkenntniß vom 4. Januar dahin entschieden worden, daß ein derartiges Gut⸗ achten für den Richter keine absolute Bedeutung habe. „Die Sicherheit, mit welcher das Gutachten veredicirt, nimmt dem Richter die Prüfung desselben nicht ab: es bleibt die Pflicht des Richters, zu untersuchen, ob die Beweismittel, kraft welcher das Gutachten die thatsächlichen Voraussetzungen seiner Kon⸗ klusionen für dargethan hält, beweisfähig und beweiskräftig sind, und es liegt ihm auch ob, die Folgerichtigkeit des Gut⸗ achtens — wenigstens soweit es sich nicht um ein spezial⸗ wissenschaftliches handelt — zu untersuchen.“
Bayern. München, 21. Januar. (W. T. B.) Se. Kai⸗ serliche und Königliche Hoheit der Kronprinz ist heute Abend um 6 Uhr 25 Minuten hier eingetroffen und hat um 7 Uhr 5 Minuten die Reise nach Berlin fortgesetzt. Zur Be⸗ grüßung waren der Gesandte von Werthern, der Militär⸗Attaché von Stülpnagel, der Polizei⸗Präsident von Feilitzsch und der Oberst Eylander am Bahnhofe anwesend. Außerdem hatte sich ein sehr zahlreiches Publikum eingefunden, welches den Kronprinzen mit enthusiastischen Kundgebungen empfing.
— 22. Januar, Vormittags. (W. T. B.) Der Staats⸗ rath Dr. von Daxenberger ist heute Morgen gestorben. Augsburg, 22. Januar. (W. T. B.) Der „Allg. tg.“ zu dige ist der Abg. Dr. Rittler aus der ultramontanen ammerfraktion ausgetreten, und würden vermuthlich noch einige andere Abgeordnete dem Beispiele Dr. Rittlers folgen.
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Rochow auuf Mäissow im Ständehause sa Berlin zusammen.
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Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 20. Januar. Ueber den Verlauf des jüngsten unter Vorsitz des Kaisers abgehal⸗ tenen Ministerrathes, in welchem über die Austragung der Differenzen in der Ausgleichsfrage diskutirt wurde, bringen hieslge Blätter eine Reihe der widersprechendsten Mittheilungen. Diesen Meldungen gegenüber stellt die
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