hängigkeit von der türkischen Regierung und ihre Annexion mit Griechenland proklamirt. Die Be⸗ völkerung Kretas hat den Beschluß der Nationalversammlung mit Enthusiasmus aufgenommen und genehmigt. In Griechen⸗ land ist die ganze männliche Bevölkerung zur Nationalgarde einberufen, es herrscht überall Begeisterung für den Krieg. (W. T. B.) Wie der „Agence Havas“ weiter aus Athen vom 1. d. telegraphirt wird, hat die Re⸗ gierung in Folge der Vorgänge in den von Griechen bewohn⸗ ten türkischen Provinzen den Befehl ertheilt, daß eine Armee in der Stärke von 12 000 Mann morgen die Grenze überschreiten und Thessalien, Epirus und Nace⸗ donien besetzen solle, um daselbst die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten und der Niedermetzelung der Christen vorzubeugen. — Die Deputirtenkammer hat der Re⸗ gierung einen Kredit zur Aufnahme einer Anleihe von 10 000 000 Drachmen bewilligt, welche durch die Nationalbank deckt werden soll.
— 2. Februar. (W. T. B.) Die „Republique frangaise“, das Organ Gambettas, sagt, nur eine Frage könne direkt wischen Rußland und der Türkei geregelt werden, das sei die Frage der Geldentschädigung; alle
anderen Fragen gingen ganz Europa an und bei einer Konferenz derjenigen Mächte, welche den Vertrag vom Jahre 1856 unterzeichnet haben, müsse Rußland den Antrag auf Beseitigung oder Modifikation dieses Vertrages stellen.
Europäischer Kriegsschanplatz. “
(W. T. B.) Aus Bukarest wird der „Pol. Korr. unterm 1. d. gemeldet, es träfen fortwährend noch rus⸗ sische Truppen in Rumänien (ZJassy) ein und mar⸗ schirten theilweise nach Bulgarien weiter.
(W. T. B.) Nach einem Telegramm der „Pol. Korr.“ aus Athen vom 1. d. hat zwischen den Aufständischen von Kreta und türkischen Truppen bei Rodevision ein Zusammenstoß stattgefunden. Die Insurrektion in Thessalien greife weiter um sich und verbreite sich auch nach Epirus.
Asiatischer Kriegsschauplatz.
St. Petersburg, 1. Februar. (W. T. B.) Offizielles
Telegramm aus Tiflis vom 31. Januar. In Folge der eingelangten Nachrichten von der Entsendung eines Theils der vor Batum stehenden türkischen Truppen nach Konstantinopel erhelten die in Kabuleti stehenden russischen Truppen den Befehl, die Offensive in der Richtung auf Batum zu er⸗ neuern. Am 30. Januar, Morgens 5 Uhr, griffen daher die Russen die rechte Flanke und das Centrum der feindlichen Position bei Zichidsiri an. Unsere Kolonnen erstürmten einen Theil der Samebahöhen und des Berges Stolovaja. Im Centrum stießen aber unsere Truppen bei dem Ueber⸗ gang über den Fluß Kintrischi, der unter starkem Feuer der feindlichen Tranchéen stattfand, auf große Schwierig keiten, die türkischen Kräfte in dieser Stellung erwiesen sich als viel stärker, als man angenommen hatte. Nachmittags 2 Uhr kehrten daher unsere Truppen in ihre früheren Positionen zurück. Unser Verlust ist noch nicht bekannt.
Die Nr. 5 des „Central⸗Blatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichskanzler⸗Amt, hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltungssachen: Verweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. — Finanzwesen: Bekanntmachung, betreffend die Aus⸗ gabe von Schatzanweisungen. — Münz⸗ und Bankwesen: Uebersicht über die Ausprägung von Reichsmünzen; Goldankäufe Seitens der Reichsbank. — Marine und Schiffahrt: Verzeichniß des Personals der Deutschen Seewarte. — Eisenbahnwesen: Cirkularschreiben des Reichs⸗Eisenbahn⸗Amts, betreffend Korrekturen in Frachtbriefen. — Post⸗ und Telegraphenwesen: Briefverkehr mit Hinterindien. — Kon⸗ sulatwesen: Exequatur⸗Ertheilung.
— Nr. 5 des „Justiz⸗Ministerial⸗Blatts“ hat fol⸗ genden Inhalt: Erkenntniß des Königlichen Ober⸗Tribunals vom 30. November 1877.
— Nr. 2 des „Marine⸗Vexrxordnungs⸗Blattes“ hat fol⸗
enden Inhalt: Vergütung für Natural⸗Verpflegung. Zum Gesetz über die Natural⸗Leistungen für die bewaffnete Macht im Frieden. — Krankenproviant an Bord. — Remunerirung der Dolmetscher. — Vermeidung der Nachsendung von Formularen ins Ausland. — Selbstentzündung von Geschützbezügen. — Personal⸗Veränderungen. — Benachrichtigungen.
Reichstags⸗Angelegenheiten.
„1. Februar. (W. T. B.) Der Reichstags⸗Abgeord⸗
Freibur eute in Folge eines Schlaganfalls gestorben.
nete Buß ist
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
(St. Pet. Herold.) Am 27. Januar ist in St. Peters⸗ burg, unter lebhafter E der gelehrten Welt und einer größeren Anzahl höherer ürdenträger des russischen
das Archäologische Institut feierlich eröffnet wor⸗
Der Direktor und Gründer des Instituts, Hr.
N. W. Katschalow, hielt die Eröffnungsrede. Er wies in der⸗ selben auf die Wichtigkeit der Erforschung der Alterthümer des Landes hin, der sich bisher fast ausschließlich nur Liebhaber gewidmet hätten. Behufs einer wohlorganisirten und stetig zu⸗ sammenhängenden Forschung, sowie um den Einzelnen, die sich diesen Forschungen widmen wollen, eine fördersame Erleich⸗ terung und die nöthigen Hülfsmittel und Fingerzeige zu geben, wie endlich um so manches werthvolle historische Denk⸗ mal vor dem ihm sonst drohenden Untergange zu b wahren, und schließlich um durch geeignete Arbeiten und Ausgaben die er⸗ ielten Resultate immer mehr zum Gemeingut zu machen — sei das Institut gegründet worden. Daß die Regierung der Sache di⸗ öthige Aufmerksamkeit und Unterstützung angedeihen lasse, das be⸗ thätige unter Anderem gerade auch die Gründung des Archäolcgischen “ selbst. Den Forschungen habe leider bisher Einheit und 82 ammenhang gefehlt. Die Fergfchtcgte auf diesem Gebiete habe sich vornehmlich in den Residenzen konzentrirt, und obwohl auch in den Provinzialstädten, wie z. B. in Kijew, Wilna, Odessa, Tiflis u. s. w. Central⸗Archive existiren, so habe man sich bisher doch noch nicht zur Genüge mit den Schätzen bekannt gemacht, welche in denselben geborgen seien, und von denen, die sicher noch an vielen anderen Orten zu finden, wisse man meist noch gar nichts. Zunächst werde es daher eine wesentliche Aufgabe sein, an verschiedenen geeigneten Orten neue Centralarchive zu errichten. Selbstverständlich werde Rußland zu solchem Zwecke zunächst überall an den Beistand der lokalen Kräfte appelliren, aber damit alle die einzelnen Anstrengungen auch fruchtbringend würden, müßten nothwendiger Weise auch tüchtig vorbereitete Archivare zu Leitern herangebildet werden, und dazu sei
der Redner der Versammlung mit, daß mit Bewilligung der Regie⸗ rung von dem Institute ein besonderes Organ herausgegeben werden wird. Das erste Hest desselben befindet sich bereits im Druck und enthält Jeihe Materialien und Nachrichten, welche aus der Zeit Kaiser Alexanders 1. datiren.
— Das Beiheft zum Militär⸗Wochenblatt enthält: Militärische Betrachtungen über den russisch⸗türkischen Krieg von v. Hanneken, General⸗Lieutenant z. D. — Ein russisches Urtheil über das deutsche Offiziercorps von A. v. Drygalski. — Dänemarks Streit⸗ kräfte zu Land und zur See von A. Frhrn. v. Fircks.
— Das Februarheft der „Deutschen Rundschau“, heraus gegeben von Jul. Rodenberg (Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin) enthält die Fortsetzung der Novelle von Otto Roquette: „Im Hause der Väter“ und eine Reihe interessanter Briefe, welche der General⸗ Feldmarschall Graf Moltke, damals persönlicher Adjutant des Prinzen Friedrich Wilhelm, im Jahre 1856 aus Paris geschrieben hat. Daran schließen sich Abhandlungen von Ludwig Bamberger: „Deutschland und der Sozialismus“, Paul Heyse: „Giacomi Leovardi, der Dichter des Pessimismus“ u. s. w. In der literarischen Rund⸗ wird Ebers neuester Roman „Homo sum“ von L. Kreyßig be⸗ prochen, ferner Ruggero Bonghi’'s „Pio IX. e il papa futuro*, Karl Witte’'s Dante⸗Uebersetzung u. A.
Die in früheren Heften der Rundschau veröffentlichte Abhand⸗ lung: „Militärische Nothwendigkeit und Humanität“, von J. von Hartmann, ist jetzt auch in besonderer Ausgabe unter dem Titel Kritische Versuche von J. von Hartmann (Nr. 2) im Verlage von Gebrüder Paetel (Berlin) erschienen.
Gewerbe und Handel.
Die Pommersche Hypotheken⸗Aktienbank in Cöslin wird pro 1877 eine Dividende von 8 % zur Vertheilung bringen. Der Nettogewinn auf das Aktienkapital von 3 000 000 ℳ beträgt 264 757 ℳ Davon werden 240 000 ℳ zur Zahlung der Dividende verwendet, 21 713 ℳ erhalten das Kuratorkum und die Haupt⸗ Direktion als Tantième, und 3044 ℳ sollen auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Die Bank hat bei einem Gesammt⸗ ypotheken⸗ bestand von 31 541 407 ℳ für 30 030 000 ℳ Hypothe enbriefe in Umlauf. Unter den Aktiven finden sich in der Bilanz im Uebrigen noch: Kassenbestand mit 401 143 ℳ, Effekten mit 731 486 ℳ und Wechselbestände mit 71 6699 ℳ Diesen Posten stehen unter den Passiven gegenüber: 776 846 ℳ noch nicht abgehobene Hypotheken⸗ briefzinsen, 123 290 ℳ ausgelooste, noch nicht eingelöste Hypotheken⸗ briefe und für 198 409 ℳ Kreditoren und Depositen. Der Reserve⸗ fonds der Gesellschaft beziffert sich auf 170 000 ℳ
— Der Auüfsichtsrath der Natio⸗ al⸗Hypotheken⸗Credit⸗ Gesellschaft zu Stettin hat beschlossen, der bevorstehenden Ge⸗ neralversammlung vorzuschlagen, von dem im Jahre 1877 erzielten Reingewinn von 274 959 ℳ zur Deckung des etwaigen Verlustes auf ein Guthaben von 291 000 ℳ bei der Ritterschaftlichen Privat⸗ bank 100 000 ℳ abzusetzen und auf die Geschäftsantheile 9 ½ % Di⸗ vidende, sowie an die betreffenden Genossen †¼ % ihrer Hypotheken⸗ schuld zu vertheilen. Die Gesellschaft hatte am 31. Dezember 1877 20 572 050 ℳ 5 %ige und 645 450 ℳ 4 ½ % ige, zusammen 21 217 500 ℳ Hypothekenbriefe im Umlauf und besaß für 23 562 722 ℳ Hypothekenforderungen.
— Von den vereinigten Fabriken photographischer Papiere in „Dresden wurden im vorigen Jahre 94 716 kg Eiweis verarbeitet, 12 092 Ries Papier albuminirt, 13 415 Ries verkauft. — Der erzielte Bruttogewinn beträgt 279 854 ℳ, die Be⸗ triebsunkosten 42 103 ℳ Der in Höhe von 233 395 ℳ verbleibende Reingewinn gestattet, einschließlich bereits erhobener Abschlagsdividende, die Vertheilung ciner Gesammtdividende von 10 %, während zur vierten Aktienverloosung 84 000 ℳ zurückgestellt wurden.
— Im Monat Januar cr. wurden bei der Allgemeinen
Unfall⸗Versicherungs⸗Bank in Leipzig 18 Todesfälle, 7 Un⸗ fälle, die den Betreffenden Lebensgefahr bereiteten, 13 Unfälle, die ihrer Natur nach eine totale oder theilweise Invalidität der Ver⸗ letzten erwarten lassen, und 454 Unfälle, aus welchen sich fuͤr die Verletzten nur eine vorübergehende Erwerbsunfähigkeit prognostiziren läßt, zusammen 487 Unfälle angemeldet. — Die Maklerbank in Hamburg hat im letzten Geschäfts⸗ jahr einen Bruttogewinn von 155 876 ℳ erzielt, von welchen 66 000 ℳ zur Zahlung von 5 ½ % Dividende verwendet werden; in 1876 betrug die Dividende 9 ½ % bei einem Bruttogewinn von 188 283 ℳ
Antwerpen, 1. Februar. (W. T. B.) Bei der heutigen Wollauktion wurden 1936 B. Buenos⸗Ayres⸗Wollen angeboten, davon 1918 B. verkauft, außerdem 84 B. Montevideo⸗Wollen ange⸗ boten und verkauft. Das Geschäft war belebt, Preise unverändert.
— In New⸗York hat sick, der „N. Y. Hdl.⸗Ztg.“ zufolge, am 17. v. M. eine Association von 11“ und Woll⸗Importeure unter dem Namen „American⸗Woolen⸗ and Wool⸗Association“ hauptsächlich zu dem Zweck gebildet, um auf die Aufhebung oder wenigstens Ermäßigung der jetzigen Zölle auf Rohmaterial hinzuwirken. Auch wurde ein Comité ernannt, um eine besondere Denkschrift auszuarbeiten, in welcher der Kongreß er⸗ sacht wird, die Rückvergütung des Zolles von Wolle, verwandt zur
In, zu verfügen, sobald solche Wollenwaaren
8 8
Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 2. Februar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Juno“ ist heute Morgen 7 ½ Uhr mit der ostindischen Ueberland⸗ post aus Alexandrien hier eingetroffken.
Berlin, 2. Februar 1878.
Der jetzt zur öffentlichen Auslegung gelangte Entwurf des Berliner Stadthaushalts⸗Etats pro 1. April 1878 bis 31. März 1879 stellt für die Hauptpositionen folgende Ziffern auf: Bei der Kämmereiverwaltung sind die Einnahmen auf 633 88è7 ℳ (18 340 ℳ weniger als im Vorjahre) und die Ausgaben auf 139 807 ℳ (128 ℳ mehr als im Vorjahre) veranschlagt. Die Einnahmen des Erleuchtungswesens sind auf 2 670 650 ℳ (480 895 ℳ weniger als im Vorjahre) veranschlagt. Die Einnahmen der Steuer⸗ verwaltung sind auf 24 345 348 ℳ (2 995 385 ℳ mehr als im Vor⸗ jahre) veranschlagt; davon kommen auf die Miethssteuer 9 800 000 Mark und auf die Haussteuer 3 450 000 ℳ (= den bez. Beträgen des Jahres 1877), auf die Gemeinde⸗Ein⸗ kommensteuer 10 481 348 ℳ (3 041 770 ℳ mehr als im Vorjahre), auf die Hundesteuer 284 000 ℳ (3615 ℳ mehr als im Vorjahre) und auf die Braumalzsteuer 330 000 ℳ (50 000 ℳ weniger als im Vorjahre). Die Ausgaben der Steuer⸗ verwaltung sind auf 156 600 ℳ (33 900 ℳ mehr als im Vorjahre) veranschlagt. — Einnahmen der Kapital⸗ und Schuldenverwaltung: 4 807 585 ℳ (339 053 ℳ mehr als im Vorjahre), Ausgaben: 6 517 660 ℳ (522 594 ℳ mehr als im “ — Einnahmen der Schulverwaltung: 1 339 873 ℳ (66 113 ℳ mehr als im Vorjahre), Ausgaben: 6 691 787 ℳ (455 164 ℳ mehr als im Vorjahre). — Den Ausgaben für kirchliche Zwecke im Betrage von 5700 ℳ slehen gar keine Einnahmen gegenuüͤber. — Einnahmen der Armenverwal⸗ tung: 480 993 ℳ (1417 ℳ weniger als im Vorjahre), Ausgaben: 5 125 724 ℳ (728 025 ℳ mehr als im Vorjahre). Ein⸗ nahmen der Verwaltung der Krankenhäuser und Einrich⸗ tungen für Gesundheitspflege 102 125 ℳ (2062 ℳ weniger als im Vorjahreh, Ausgaben 848 615 ℳ (37 351 ℳ mehr als im Vorjahre) — Einnahmen aus Park⸗ und Gartenanlagen 1347 ℳ 23 ℳ mehr als im Vorjahre), Ausgaben dafür 285 510 ℳ ordent⸗ iche und 155 000 ℳ außerordentliche (19 305 ℳ weniger als im Vorjahre). — Die ordentlichen Einnahmen der Bauverwaltung — wozu der fiskalische Zuschuß zu Straßenpflasterungen im Betrage von über ½ Million gerechnet ist — sind auf 880 753 ℳ und die außerordent⸗
Gesammtbetrage von etwa5 Millionen gerechnet sind — auf 5 816 300 ℳ (5070 102 ℳ mehr als im Vorjahre) veranschlagt. Die ordentlichen Aus⸗ gaben der Bauverwaltung sind auf 4 4, 4 636 ℳ und die außerordentlichen Ausgaben — besonders für Brückenbauten und Schlachthausanlage — auf 6 697 070 ℳ (5 319 811 ℳ mehr als im Vorjahre) veranschlagt. In Beziehung auf Pflasterungsarbeiten ist hervorzuheben, daß die Peesaben für Plasterungsmaterial auf 423 000 ℳ mehr als im Vorjahre, für Neupflasterungen auf 68 000 ℳ weniger als im Vor⸗ jahre, auf Umpflasterungen auf 10 000 ℳ weniger als im Vorjahre und auf Reparaturen auf 190 000 ℳ mehr als im Vorjahre ver⸗ anschlagt sind. Einnahmen für Verwaltungskosten 491 694 ℳ, Ausgaben 4 333 113 ℳ ordentliche, 15 000 ℳ außerordentliche (138 874 ℳ mehr als im Vorjahre). — Einnahmen aus der Orts⸗ polizeiverwaltung resp. Feuerlösch⸗ und Nachtwachwesen: 300 072 ℳ, Ausgaben dafür: 2 568 396 ℳ (33 128 ℳ weniger als im Vorjahre, eine Folge des hPeasg⸗s der Straßenbrunnenverwaltung von der Polizei an die Stadt). — Einnahmen der städtischen Straßen⸗ reinigung und ⸗Besprengung: 32 000 ℳ (4800 ℳ mehr als im Vor⸗ jahre), Ausgaben der Straßenbeleuchtung,⸗Reinigung und ⸗Bespren⸗ gung: 3 460 600 ordentliche und 22 300 ℳ außerordentliche (173 497 ℳ mehr als im Vorjahre). — Einnahmen der Militärverwaltung: 1805 ℳ, Ausgaben: 50 698 ℳ (12 510 ℳ weniger als im Vorjahre). — Ein⸗ nahmen aus Diversen (Standesämter, mildthätige und gemeinnützige Institute ꝛc.): 297 164 ℳ, Ausgaben: 423 380 ℳ ordentliche und 300 000 ℳ außerordentliche (38 230 ℳ mehr als im Vorjahre). — Summa der Einnahmen: 36 385 206 ordentliche und 5 816 390 ℳ außerordentliche, der Ausgaben: 34 997 954 ℳ ordentliche und 7 203 642 ℳ außerordentliche. Die Gesammtausgaben resp. ⸗Ein⸗ nahmen übersteigen die des Vorjahres um 7 382 631 ℳ.
„Am 28. Januar, kurz vor zwölf Uhr
lichen auf den Kanalinseln und
lichen Theilen Englands ein Erdbeben stattgefunden, das, nur von wenigen Sekunden Dauer, sehr deutlich empfunden wurde. In Dieppe blieben im Stadthause, im Bankgebäude u. s. w. Pendel⸗ uhren stehen, tanzten Teller auf den Tischen und fielen Flaschen um. In Havre beobachtete der Ingenieur und Optiker J. Mahier ein Sinken des Barometers um 4 mm im Verlaufe von 60 bis 65 Secun⸗ den, worauf das Barometer seine Normalhöhe von 755 mm wieder einnahm; die Bewegung ging von Ost nach West und von Nord nach Süd. Um 12 Uhr 3 Minuten wurden an der Glocke der Notre⸗Damekirche in Havre zwei Schwingungen von Nord nach Süd beobachtet; aus Belbec, aus Saint⸗Denis⸗d'Aclon im Kanton Affranville, aus Rivière⸗Thibon theilt das „Journal de Rouen“ ähnliche Berichte mit. Auf der Insel Jersey verspürte man es eben⸗ falls ziemlich heftig. In Osborne und Ryde wird die Zeit der Er⸗ schütterung auf etwa 10 Minuten vor 12 Uhr angegeben; an letzterem Orte machte es sich durch ein Klirren der Gläser und Krystallsachen und Zittern der im Zimmer befindlichen Gegenstände bemerkbar. Auch aus Southampton, Brigthon und selbst London wird gemeld t. daß man die Erderschütterung wahrgenommen habe. 1“
in den füd⸗
„Zur anschaulichen Belehrung über die Methode künstlicher Fischbrütung befindet sich jetzt in den Brutkacheln des Aqua⸗ riums befruchteter Laich von Lachs, Maräne und Blaufelchen (Coregonus fera). Wie in früheren Jahren, so sind auch diesmal die entwickelungsfähigen Eier aus der Kaiserlichen Fischzuchtsanstalt Hüningen (Ober⸗Elsaß) bezogen und bei den jetzt üblichen rationellen Verpackungsmethoden trotz des weiten Transportes unter kaum nen⸗
soweit vorgeschritten, das zum Theil schon eben ausgeschlüpfte Fisch⸗ chen mit dem großen Dottersack als unzertrennlicher Ausrüstung in den Brutkacheln sich tummeln. Die kostbare Maräne gelangt irn diesem Jahre zum ersten Male im Aquarium zur Ausbrütung. Sonst sind alle edleren oder geschätzteren Fischarten dort schon künstlich in die Welt gesetzt worden, vor vier Jahren sogar einmal der viel⸗ begehrte Hering, und zwar aus Laich, welcher in der Schlei bei Cap⸗ peln aufgefischt worden war.
“
„Bei der ersten Aufführung des „Weltu msegler wider Willen“ in Krolls Theater (am Donnerstag) hat sich Hr. Eduard Weiß durch die vorhergegangenen vielen Proben dermaßen angestrengt, daß derselbe, total heiser, am Freitag außer Stande war, die Rolle des „Purzel“ zu spielen. Da Hr. Ed. Weiß wenige Stunden vor Anfang der Vorstellung absagen ließ und eine andere Vorstellung nicht mehr zu ermöglichen war, so mußte dieselbe ganz ausfallen, was nach dem Erfolg des ersten Abends und des zahl⸗ reichen Besuches wegen sehr zu bedauern war. Hr. Weiß wird jedoch nach zwei Ruhetagen morgen, Sonntag, wieder in der genannten Rolle auftreten. — Am naͤchsten Mittwoch findet auf Verlangen noch eine Extravorstellung von „Klein Däumling“ statt.
— Fr. Niemann⸗Raabe hat sich am Donnerstag im Natio⸗ nal⸗Theater als „Lorle“ in „Dorf und Stadt“ von Berlin ver⸗ abschiedet. Die Räume des Theaters waren überfüllt, und die Gastin erntete in ihrer Glanzrolle den reichsten Beifall.
— Am 25. und 27. Januar ist im Königlichen Hof⸗ theater zu München Paul Lindau's neues Stück „Johannistriebe“ mit vielem Erfolg gegeben worden. Der Verfasser wurde wiederholt gerufen; die Aufführung war musterhaft. Das Stück hat schon in
nächstens auch hier gegeben werden.
Der Königliche Domchor veranstaltete unter Leitung seines Direktors, des Hrn. Professor von Hertzberg, am Donnerstag in der Hof⸗ und Domkirche sein erstes diesjähriges geistliches Konzert. Das Programm war, wie das in diesen Konzerten des Domchors von Alters her Brauch, wiederum vorwiegend der älteren deutschen und italienischen Kirchenmusik entnommen. Den Anfang machte das sechsstimmige Agans Dei aus der Marcellusmesse von Palestrina. Weiter sang der Domchor ein achtstimmiges Grucifixus von Lotti und eine zweichörige Motette: „Komm, Jesu, komm“, von S. Bach. An neuen Nummern, die bisher⸗von dem Domchor in diesen Konzerten noch nicht zu Gehör gebracht sind, wurden ein für Männer⸗ stimmen gesetztes „Duo Seraphim“ von Vittoria und von neueren, zeitgenössischen Komponisten: eine fünfstimmige Motette aus dem 130. Psalm: „Ich harre des Herrn“ von Arnold Krug und Vers 2—9 aus dem achtstimmig gesetzten Psalm 55 von E. Friedr. Richter, einem Schüler Mendelssohn's, vorgetragen. Die vortreff⸗ lichen Leistungen des Königlichen Domchors sind aubekannt und die künstlerischen Vorzüge seiner Vorträge, welche sich auch am Donnerstag wiever im hellsten Lichte zeigten, so unbestritten daß seine Konzerte allgemein zu den hervorragend⸗ ten und gesuchtesten musikalischen 8S der Residenz gezählt werden. ußer den Gesängen des Chors enthielt das ge⸗ wählte Programm eine Nummer für die Orgel und zwei Gesangsstücke. Hr. Direktor Hugo Schwantzer spielte mit be⸗ währter Meisterschaft ein Präludium und Fuge von Mendelssohn und Frl. Minna Triloff trug die Arie: „Ich weiß, daß mein Er⸗ löser lebt“ aus Händels Messias und „Jerusalem“ aus dem Paulus von Mendelssohn vor. Die Stimme der Sängerin ist von edelem Klang und bekundet eine sorgfäͤltig⸗ Schule, doch wäre ihrem Vor⸗ trage etwas mehr Wärme und Innigkeit zu wünschen gewesen.
Redacteur: J. V.: Riedel. 8 Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner Drei Beilagen
Berlin:
eben das Institut berufen, das Seine beizutragen. — Ferner theilte
lichen Einnahmen — wozu frühere und neu aufzunehmende Anleihen im
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
28 “ “ Mittags, hat im nörd⸗
nenswerthem Verlust hier eingetroffen. Die Entwickelung ist bereits
Dessau und Hamburg denselben Erfolg davongetragen und wird
v Reichs⸗A
“
Erste Beilage
1=
Berlin, Sonnabend, den 2. Februar
Inzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeige
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
* R S nserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.
5
Oeffentlicher
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.
9. Familien-Nachrichten.
81
E1
Anzeiger
Grosshandel. „Inv
- In der Börsen- beilage. R
Inserate nehmen an: Bureau der deutschen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗
& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
das Central⸗Anneneeu⸗
x—peditionen des alidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
Annoncen⸗Bureaus.
0295] Nothwendige Subhastation.
Das dem Rittergutsbesitzer Rudolph von Zych⸗ linski gehörige, in Dyck belegene, im Grundbuche der Rittergüter des Königlichen Grundbuch⸗Amts zu Deutsch⸗Crone Band I. Blatt 47 verzeichnete
Rittergut Dyck
soll am 5. April 1878, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher hiesiger Gerichtsstelle im Wege der wangsvollstreckung versteigert und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags am 12. April 1878, Vormittags 12 Uhr, ebendaselbst verkündet werden. Es beträgt das Gesammtmaß der der Grundsteuer unterliegenden Flächen des Ritterguts Dyck 2297 Hektar 57 Ar 50 Quadratmeter; der Reinertrag, nach welchem das Grundstück zur Grundsteuer ver⸗ anlagt worden: 2363,69 Thaler; Nutzungswerth, nach welchem das Grundstück zur Gebäudesteuer veranlagt worden: 2184 ℳ Der das Grundstück betreffende Auszug aus der Steuerrolle, Hypothekenschein, und andere dasselbe angehende Nachweisungen können in unserem Ge⸗ schäftslokale, Bureau III. eingesehen werden. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintragung in das Fpeche enbach bedürfende, aber nicht eingetragene ealrechte geltend zu machen haben, werden hier⸗ durch aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der “ spätestens im Versteigerungstermine an⸗ zumelden. Deutsch⸗Crone, den 27. November 1877 Königliches Preuß. Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
Verküufe, Verpachtungen,
1 Submissionen ꝛc. 8 960] Bekanntmachung. Der auf der hiesigen Central⸗Wasch⸗Anstalt den Ställen des Königlichen Garde⸗Husaren⸗Reg iments zunächst belegenen Trockenschuppen Nr. II., soll öffentlich meistbietend auf den Abbruch verkauft werden. Hierzu steht ein Termin auf Sonnabend, den 9. Februar, Vormittags 10 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Verwaltung, Breite Straße 29, an. Die Verkaufsbedingungen können ebendaselbst, sowie im Bureau des Kasernen⸗Inspektors, in der Garde⸗Husaren⸗Kaserne, eingesehen werden.
Der zu verkaufende Schuppen wird bis zum Ter⸗ min täglich in der Zeit von 9 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags zur Besichtigung geöffnet sein. Die Ertheilung des Zuschlages bleibt der König⸗ lichen Intendantur des Garde⸗Corps vorbehalten. Potsdam, den 31. Januar 1878.
Königliche Garnison⸗Verwaltung.
481] Bekanntmachung. 8 Der Bedarf an Konsumtibilien und Materialien r die Königliche Stadtvoigtei und die zugehörigen, Barnimstraße Nr. 10 und Perlebergerstraße Nr. 10, belegenen Filialgefängnisse soll für die Zeit vom 1. April 1878 bis ultimo März 1879 im Wege der Submission vergeben werden und zwar: 8 800 Kilogramm Brod I. Sorte, 280 000 Kilogramm Brod II. Sorte, 9 300 Kilogramm Semmel, 15 000 Kilogramm Rindfleisch, 3000 Kilogramm Schweinefleisch, 2 800 Kilogramm Hammelfleisch, 700 Kilogramm Talg, 100 Kilogramm Schmalz, 100 Kilogramm Speck, 000 Kilogramm Gerstenmehl, 000 Kilogramm Roggenmehl, 000 Kilogramm Hafergrütze, 000 Kilogramm Buchgrütze, 28 000 Kilogramm Erbsen, 19 000 Kilogramm Bohnen, 19 000 Kilogramm Linsen, 4 500 Kilogramm ordinäre Graupen 500 Kilogramm feine Graupen, 5 600 Kilogramm Reis, 2 500 Kilogramm Hirse, . 1 2900 Kilogramm Buchweizengries, 450 Kilogramm Fadennudeln, 570 000 Kilogramm Kartoffeln, 8 16 000 Kilogramm Sauerkohl, 1 700 Kilogramm Kaffee, 22 000 Kilogramm Salz, 7 100 Kilogramm Butter, 7 000 Liter Essig, 1.“ 6 000 Liter Braunbier, 1 550 Kubikmeter Kiefern⸗Klobenholz, 3 000 Centner Karbitzer Braunkohlen, 1 720 Centner Roggenfteoh⸗ 5 200 Kilogramm Elainseife, 2 600 Kilogramm krystallisirte Soda, 8 28 Ballen Löschpapier, 5 500 Meter Scheuerleinen.
Reflektanten wollen die Preisofferten für Brod nkl. Speck „pro 1 Kilogramm“ und für die übrigen Gegenstände, deren Beschaffung nach Gewicht er⸗
folgt, „pro 50 Kilogramm“ und für die sonstigen
Sachen nach den angeführten Einheiten in Mark währung versiegelt mit der äußerlichen Bezeichnung „Submission von Wirthschaftsbedürfnissen“
2
bis zum 11.
ebruar er., Mittags 12 Uhr, — dem Submissionstermin — an die unterzeichnete
sichtigt.
mittags von 8 — 12 n Inspektors der Stadtvoigtei ausgelegt, und müssen vor Abgabe der Offerten IGA“ und unter⸗ schrieben werden.
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p
[598]
Barnimstraße Nr. 10 und Perlebergerstraße Nr. 10 belegenen, Filialgefängnissen sollen für die Zeit vom 1. April 1878 bis ultimo März 1879 den Meist⸗
bietenden werden.
währung schriftlich und versiegelt mit der Aufschrift: „Submission auf Küchenabgänge, Knochen und
bis zum 11. Februar d. J., Mittags 12 Uhr, zum Submissionstermin an vorgenannte Direktion
liegenden Bedingungen müssen vor Abgabe der Ge⸗ bote von den Betreffenden eingesehen und unter⸗ schrieben werden.
823 balonche Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn. Feuerrohren. im maschinentechnischen Bureau, Berlin W., Köthener Straße Nr. 24. Aufschrift:
eingereicht werden.
gegen 1 ℳ zu
[592]
voigtei und den zugehörigen, Barnimstraße Nr. 10. und Perlebergerstraße Nr. 10 8 hgenfesen soll für die Zeit vom 1. April 1878
Wege der Submission im Ganzen oder für jede An⸗ stalt setkennt übergeben werden.
währung ausgedrückt, versiegelt mit der Aufschrift:
bis zum 11. Februar er., Mittags 12 ½ Uhr, zum Submissionstermin, Direktion portofrei einreichen.
Später eingehende Offerten bleiben unberück⸗
Die Lieferungsbedingungen sind täglich, Vor⸗ Uhr, im Bureau des Oekonomie⸗
Berlin, den 15. Januar 1878. (à Cto. 128/1.) Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion.
Bekanntmachung. Die Küchenabgänge und Knochen, sowie das zer⸗ gene Lagerstroh aus der Stadtvoigtei und deren,
auf
im Wege der Submission überlassen Reflektanten wollen ihre Gebote nach der Mark⸗
zerlegenes Lagerstroh’“ Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion
ortofrei einreichen. 2 sim Später eingehende Offerten bleiben unberücksichtigt.
Die im Bureau des Oekonomie⸗Inspektors aus⸗
Berlin, den 16. Januar 1878. (à Cto. 158/1.) Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion.
Submission auf Lieferung von 2520 eisernen Termin: Montag, den 11. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, 8
Offerten müssen frankirt, versiegelt und mit der
„Submissionsofferte auf Lieferung eiserner Feuerrohre“
Bedingungen sind vom maschinentechnischen Bureau 1 e (à Cto. 254/1.) Berlin, 24. Januar 1
8 en ,önij liche Direktion
der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
Bekanntmachung.
Die Abfuhr der Exkremente aus der Stadt⸗
belegenen Filial⸗
is ultimo März 1879 dem Mindestfordernden im
Reflektanten wollen ihre Angebote, in Mark⸗
„Submission auf Abfuhr von Exkrementen ꝛc.“
bei der unterzeichneten
Später eingehende Offerten bleiben unberück⸗ sichtigt. Bedingungen sind täglich Vormittags von 8— 12 Uhr im Bureau des Oekonomie⸗Inspektors der Stadtvoigtei einzusehen und zu unterschreiben. Berlin, den 17. Januar 1878. (à Cto. 161/1.) Die Stadtvoigtei⸗Direktion. 3
502] Bekanntmachung. Für die Königliche Stadtvoigtei soll der nach⸗ stehende Bedarf für den 1. April 1878 bis ultimo März 1879 im Wege der Submission beschafft werden und zwar: 1) 8000 Meter 83 em. breite Hemdenleinewand, 2) 1600 Meter 100 ecm. breite Lakenleinewand, 3) 3000 Meter 83 cm. breite blau karirte Decken⸗ bezug⸗Leinewand, 4) 1000 Meter 42 cm. breiter Handtuchdrell, 1 500 Meter 83 cm. breites graues Schürzenleinen, 100 Meter 83 cm. breiter grauer Futterzwillich, 400 Meter 83 em. breites rothkarirtes Hals⸗ tuchletnen;, 82 8 200 Meter 83 em. breite weiße Leinewand zu 8 Schürzen und Halstüchern für Frauen, 600 Meter 67 em. breites blau karirtes Taschen⸗ tuchleinen, 10) 1500 Meter 100 cm. breiter Strohsackdrell, 11) 300 Meter 83 em. breiter grauer Drillich zu Weiberunterröcken, 200 Meter 133 cm. breites graues Tuch, 300 Stück wollene Decken,
stunden zwischen 10—12 Uhr einzusehen und die Ersteren zu unterschreiben sind. Später eingereichte Offerten bleiben unberücksichtigt.
Berlin, den 20. Januar 1878.
Die Direktion der Königlichen Stadtvoigtei.
[945]
Termin:
Eisenbahn⸗Direktion.
Von Letzterem Bedingungen (unter Angabe der Gegenstände, für welche dieselben gewünscht werden) egen 3 ℳ für die ad a. bis c., 2 ℳ. für die ad d. is g., 1 ℳ für die ad h. bis k. aufgeführten Gegenstände, zu beziehen. “ Hannover, den 28. Januar 1878.
[941] 5 die unterzeichnete Werft
lei in Platten, 405 kg Zinn in Stangen, sowie 10 kg Neusilberblech beschafft werden.
schrift: galvanisirtem Eisenblech ꝛc.“ bis zu dem am
16. reau der unterzeichneten Behörde anberaumten Ter⸗
mine einzureichen. Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialiengebühren von 0,50 ℳ abschriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Registratur der Kaiserlichen Werft zur Ein⸗
sicht aus.
[984]
bedürfnissen für die unterzeichnete Behörde soll im Wege öffentlicher Submission vergeben werden.
bis Freitag, den 22. , 11 Uhr, versiegelt und portofrei an den Bureau⸗ Vorsteher, Eisenbahn⸗Secretär Ulrich, einzureichen, von welchem auch die Lieferungs⸗Bedingungen gegen portofreie Einsendung von 50 ₰ zu beziehen sind.
saisahets⸗ganälg im mittleren Emsgebiete. 5
Die für den Bau der ersten drei Schleusen des Süd⸗Nord⸗Kanals erforderlichen Lieferung von rot.:
soll im Wege der öffentlichen Submission in einem oder mehreren Loosen vergeben werden.
sind 1 van Löben⸗Sels zu Meppen gegen Einsendung
von — und portofrei mit der Aufschrift:
versehen, bis Sonnabend, den 23. Februar
Ingenieur Herrn van Löben⸗Sels zu Meppen einzureichen, und werden in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten geöffnet.
Meppen, den 31. Januar 1878.
Hannoversche Staatsbahn. Submission 8 Lieferung von: a. 4 Stück dreitheiligen Weichen, b. 37 Stück englischen Weichen, c. 275 Stück gewöhnlichen Weichen, vo d. 160 Stück Kreuzungsstücken aus Guß⸗ B . stahl bezw. Hartguß, 8 e. 382 Stück Gußstahlherzstücken 8 f. 70 Stück Hartgußherzstücken,“ g. 300 Stück gußeisernen Sütg. h. 30 Stück Winkelschienen aus Besse⸗ N. merstahl, 1 in 754 Stück Barren zu Weichenzungen aus Tiegelgußstahl und k. 1291 Stück Bessemerstahlschienen.
2
Freitag, den 22. Februar 1878, Vormittags 10 Uhr, maschinentechnischen Bureau der
Königlichen
Nr. 77379, 77385, 77551, 77705, 78225, 79117, 79341, 79345, 79384, 79385, 79386, 79521, 79584, 79596, 79612, 79919, 80037, 80043, 80056, 80065, 80066, 80144, 80158, 80164,
80176, 80533, 80621, 81190, 86457 = 29 Stück à 1000 Thlr.,
Nr. 80752, 86462 = 2 Stück à 500 Thlr.,
Nr. 78951 à 100 Thlr.,
Nr. 77899, 78786 = 2 Stück à 50 Thlr.
sollen in dem nächsten Zinstermine
Johannis dieses Jahres
n dem Ritterschaftlichen Kredit⸗Institut durch aarzahlung des Nominalbetrages eingelöst werden. Wir fordern daher die Inhaber auf, die gedachten
Pfandbriefe innerhalb der Zeit vom
1. bis 31. Juli d. J.
an unsere Hauptkasse zu Berlin (Wilhelmsplatz
r. 6) gegen Empfangnahme ihres Nominalbetra es baars m Gelde einzuliefern, widrigeafalls die
säumigen Inhaber mit den in den Psandbriefen ausgedrückten Rechten präkludirt und mit ihren Ansprüchen auf die bei dem Kredit⸗Institut depo⸗ nirte Baar⸗Valuta werden verwiesen werden.
Es steht den Inhabern auch frei, die gedachten
Pfandbriefe schon vor dem Fälligkeitstermine, doch spätestens bis zum
15. Inni d. J.
an eine unserer Provinzial⸗Ritterschaftskassen (zu Perleberg, Prenzlau oder Frankfurt a. O.) zuliefern. Ueber die Einlieferung wird Rekognition ertheilt und diese demnächst zur oben angegebenen
ein⸗
älligkeitszeit bei derjenigen Kasse, bei welcher die inlieferung erfolgt ist, durch Verabfolgen der
Maschinentechnisches Bureau. Valuta eingelöst.
Overbeck.
Bekanntmachung. 18 sollen 1800 kg vanisirtes Eisenblech, 620 kg Zinkblech, 7000 kg
Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf⸗ „Submission auf Lieferung von
Februar er., Nachmittags 4 Uhr, im Bu⸗
Kiel, den 22. Januar 1878.
Kaiserliche Werft.
Bekanntmachung. Hannoversche Staatsbahn. Die Lieferung von Schreibmaterialien und Bureau⸗
Bedingungsgemäße Offerten sind mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Schreibmaterialien ꝛc.“ 1 Februar, Vormittags
ssel, den 29. Januar 1878. gg Königliche Eisenbahn⸗Kommission.
Submission auf Lieferung von Werkstücken.
462 Kbm. Sandsteinquader, 51 Kbm. Sandsteinplatten, 18 1110 Quadratmeter Bruchsteine (für Sohlen⸗ pflasterung)
Die Bedingungen und Submissions⸗Formulare
von dem Abtheilungs⸗Ingenieur Herrn 2 ℳ zu beziehen. Die Offerten sind versiegelt „Lieferung von Werkstücken“
878, Morgens 10 Uhr, dem Abtheilungs⸗
Der Wasserbau⸗Inspektor.
Oppermann. (à Cto. 10/2.)
400 Kilogramm graue Strümpfen, 200 Kilogramm blau und weißmelirte Baum⸗ wolle zu Struümpfen, 38 16) 300 Kilogramm Fahlleder, 17) 600 Kilogramm Brandsohlleder, 18) 300 Kilogramm Mastrichter Sohlleder. Die Offerten müssen versiegelt, mit der Be⸗ zeichnung: „Submission auf Leinewand, Drell, Zwillich, Tuch, wollene Decken oder Leder⸗ Lieferung“ “ versehen sein und sind bis zum Tage der Eröffnung derselben, am 5. Februar a. ecr., bis Mittags 12 Uhr, im Bureau der Arbeits⸗Inspektion einzureichen, wo auch die Be⸗
Direktion portofrei einsenden
dingungen mit den Normalproben in den Vormittags⸗
zur Einlösung durch Baarzahlung des Nenn⸗
4 ⅛½ prozentigen Pfandbriefe
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Alnrfkündigung Kur⸗ und Neumärkischer Neue 4 ½ prozentiger Pfandbriefe
werths.
Mit den Pfandbriefen müssen auch diejenigen
Zinscoupons, welche auf einen späteren als den vor⸗ bezeichneten Fälligkeitstermin lauten, sowie die Talons zurückgeliefert werden. gelieferte Coupons wird der gleiche Betrag am Kapitale gekürzt, um weiterhin zur Einlösung diese fehlenden Coupons verwendet zu werden.
Für nicht zurück⸗
Wenn die Seeh. Pfandbriefe längstens 1. August d. J.
nicht eingeliefert worden sind, so wird die unter⸗ zeichnete Haupt⸗Ritterschaftsdirektion die Baarvaluta auf Gefahr und Kosten der säumigen Pfandbriefs⸗ inhaber zu ihrem Depositorium bringen und die in diesem Erlasse angedrohte Präklusion und Ver⸗ weisung durch eine Resolution festsetzen. In diesem Falle werden vom
1. Oktober d. J.
ab, Seitens des Kredit⸗Instituts als Deposital⸗ behörde den Inhabern der Pfandbriefe von der für sie deponirten Baarvaluta Depositalzinsen zu dem Satze von 3 ½ % jährlich berechnet, oder es wird die Valuta für Rechnung der Gläubiger in Kur⸗ und Neumärkische Pfandbriefe umgesetzt werden.
(§. 5 der Beschlüsse des E. A. vom 20. Mai und
23. November 1869, genehmigt durch Allerh. Erlaß
vom 20. Januar 1870. Gesetz⸗S. S. 70.) Berlin, 29. Januar 1878.
Kur⸗ und Neumärkische Haupt⸗Ritter⸗
schafts⸗Direktion.
von Klützow. von Tettenborn. von Pfuel.
8*
89522 Aufkündigung 8 Neuer Brandenburgischer Pfandbriefe durch Baarzahlung des Nennwerths.
Die nachfolgenden Neuen Brandenburgischen Pfandbriefe, und zwar: . a. der Serie I. à 4 % Nr. 89 à 200 Thlr. Nr. 179 à 50 Thlr.
b. der Serie II. à 4 ½ % Nr. 177 à 200 Thlr. Nr. 210 à 50 Thlr. c. der Serie III. à 5 % Nr. 37 à 25 Thlr. sollen in dem nächsten Zinstermine Johannis d. J. von dem Neuen Brandenburgischen Kreditinstitut 8 Baarzahlung des Nominalbetrages eingelöst werden. Wir fordern daher die Inhaber auf, die gedachten Pfandbriefe innerhalb der Zeit vom 1. bis einschließlich den 31. Juli 1878 an unserer Kasse zu Berlin (Wilhelmsplatz Nr. 6) gegen Empfangnahme ihres Nominalbetrages in baarem Gelde einzuliefern, widrigenfalls die säumi⸗ gen Inhaber mit den in den Pfandbriefen ausge⸗ drückten Rechten präkludirt und mit ihren An⸗ sprüchen auf die bei dem Kreditinstitut deponirte Baarvaluta werden verwiesen werden. Es steht den Inhabern auch frei, die gedachten Pfandbriefe schon vor dem Fälligkeitstermine, doch spätestens bis zum 15. Juni 1878 an eine unserer Provinzialkassen (zu Perleberg, Prenzlau oder Frankfurt a. O.) einzuliefern. Ueber die Einlieferung wird Rekognition ertheilt und diese demnächst zur oben angegebenen Fälligkeitszeit bei derjenigen Kasse, bei welcher die Einlieferung erfolgt ist, durch Verabfolgen der Valuta eingelöst. Mit den Pfandbriefen müssen auch diejenigen Zinscoupons, welche auf einen späteren als den vor⸗ bezeichneten Fälligkeitstermin lauten, sowie die Talons zurückgeliefert werden. — nicht zurückge⸗ lieferte Coupons wird der gleiche Betrag am Kapitale gekürzt, um weiterhin zur Einlösung dieser fehlen⸗
Die nachfolgenden Kur⸗ und Neumärkischen Neuen
den Coupons verwendet zu werden.