e—
Hans Holbein d. J. zu Ahnem prächtigen Tafelaufsatz, sowie
weitere Entwürfe von Hopfer, Aldegrever, Beham und Flöͤtner. — Der niedrige Preis von 1 ℳ für jedes Heft dieser Publikation wurde in der Hoffnung, daß durch denselben eine ebenso außerordentli große Verbreitung des Werkes erzielt werden würde. Bis heute ist dies nicht der Fall; so lebhaften Beifall der „Formen⸗ schatz“ in den eingeweihten Kreisen einzelner Kunststädte ’ so fehlt es doch noch an der rechten Würdigung seines Werths in den Schichten der Gewerbetreibenden. Es wird daher — nach dem Vorgange zahlreicher ausländischer kunstgewerblicher ꝛc. Zeitschriften — jedes Mal nach Vollendung eines Bandes die Heft⸗ ausgabe desselben sistirt und der Preis des kompleten Bandes von 10 ℳ in der H⸗ftausgabe auf 16 ℳ erhöht werden. Dagegen soll, wenn irgend möglich, der Preis von 1 ℳ pr. Heft für die regel⸗ mäßigen Abnehmer auch nach Vollendung des 1. Bandes, d. h. für die Hefte Nr. 11, 12 u. s. w., beibehalten werden. Die Abgabe ein⸗ zelner Blätter zu 20 ₰ soll dagegen keinerlei Veränderung erleiden. — Am 2. Februar starb hierselbst der Geheime Kommerzien⸗ Raih Nuglisch, Chef der bekannten Parfümerien⸗Firma Treu u. uglisch. — Hr. Carl Gerold (Firma Carl Gust. Gerold) hierselbst, veerse. det ein gedrucktes Cirkular: „Ein Wort für die Tabak⸗ steuer“, in welchem er beweist, „daß der Tabak eine sachgemäß ein⸗ geführte Steuer ertragen kann, ohne die deutsche Industrie und da⸗ mit das Wohl von Hundecttausenden, wie so gern ohne Beweise in die Welt gesprochen wird, auf das Empfindlichste zu schädigen“. — Der Geschäftsabschluß der Preußischen Hypotheken⸗ Aktien⸗Bank (Spielhagen) ergiebt einen Nettogewinn von ca. 950 000 ℳ Die Dividende wird sich auf 12 ½ % stellen. Der Reservefonds der Bank erreicht durch die Zuschreibung von ca. 90 000 ℳ aus dem Gewinn pro 1877 seine statutenmäßige Höhe von 600 000 ℳ — Die vom Aufsichtsrath und den Liquidatoren des F. Schön⸗ heimerschen Bankvereins veröffentlichte Bilanz vom 31. De⸗ zember v. J. weist folgende Aktiva nach: Diskontirte Wechsel 172 800 ℳ, Darlehen gegen Lombard 168 000 ℳ, Kassa 30 839 ℳ 43 ₰, erworbene Hypotheken 24 000 ℳ, Effekten 40 809 ℳ, Ri⸗ messen⸗Wechsel 8243 ℳ 55 ₰, Außenstände in Konto⸗Korrent 54 858 ℳ 80 ₰, Grundstücke 973 414 ℳ 26 ₰, Inventar 2 711 ℳ, abgeschriebene Verluste 1 065 323 ℳ 96 ₰. Denselben stehen gegenüber Passiva: Aktienkapital 2 088 000 ℳ, Hypotheken 453 000 ℳ Eine partielle Vertheilung aus dem Gesellschaftskapital kann wegen langwieriger schwebender Prozesse nicht stattfinden. — Der Verwaltungsrath der Schlesischen Boden⸗Kred it⸗ Aktien⸗Bank hat die Dividende für 1877 auf 7 ¼ % festgesetzt. Ham burg, 4. Februar. (W. T. B.) In der heutigen or⸗ dentlichen Generalversammlung der Aktionäre der Anglo⸗Deut⸗ schen Bank wurde der Antrag des Aufsichtsraths, den Vorstand der Bank zu beauftragen, behufs Herabsetzung des Aktienkapitals bis auf 11 Millionen, Aktien im Gesammtbetrage bis zu 2 Millio⸗ nen nominell zu erwerben und zu amortisiren, fast einstimmig ange⸗ nommen. — Der Einlösungscours für die Silbercoupons der Oester⸗ reichischen Eisenbahnen an den deutschen Zahlstellen ist von 176,50 auf 177 ℳ pro 100 Gulden österreichisches Silber erhöht
worden.
Das Coursbuch der Deutschen Reichs⸗Postverwal⸗ tung — Februar⸗März 1878 — mit Eisenbahn⸗Uebersichtskarte in Schwarz⸗ und Blaudruck ist soeben in R. v. Deckers Kommissions⸗ verlag, Marquardt u. Schenck, (Preis 2 ℳ) erschienen. Dasselbe enthält die e der deutschen und ausländischen Eisenbahnen, die Reiseverbindungen der größeren Städte, den Gebührentarif für Telegramme, Briesportotarif u. s. w. Fahrpläne neu eröffneter Eisenbahnen sind enthalten in Nr. 11 Demmin⸗ Stralsund, 16a. Schlochau⸗Hammerstein, 144. Northeim⸗Ottbergen, 208. Colmar⸗ Altbreisach. Auch ist aufmerksam zu machen auf die Aenderungen der Fahrpläne 106. Erfurt⸗Nordhausen, 122. Oschersleben⸗Halberstadt und 126/127. Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburg.
Plymouth, 4. Februar. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Cimbria“ ist hier eingetroffen.
New⸗York, 4. Februar. (W. T. B.) Die Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Straßburg“ und „Weser“ sind hier angekommen.
8 Berlin, 5. Februar 1878. 3 Staats⸗Minister von Uhden †. 8 Wie wir bereits mitgetheilt, ist am 31. v. M. der Ober⸗ Tribunals⸗Chespräsident Staats⸗Minister von Uhden gestorben. Carl Albrecht Alexander von Uhden war am 9. Oktober 1798 zu Berlin geboren. Er studirte in Heidelberg und Ber⸗ lin und trat im Jahre 1821 in den Staatsdienst. Nachdem er längere Zeit bei dem Königlichen Stadtgerichte zu Berlin und bei dem Kammergerichte thätig gewesen, bekleidete er die Stellung als Kabinets⸗Rath und später von 1844 bis 1848 als Justiz⸗Minister des Königs Friedrich Wilhelm IV. Nachdem er seit Dezember 1849 als Appellationsgerichts⸗Präsident in Breslau fungirt hatte, wurde er nach dem Abgange des Ministers von Mühler am 1. November 1854 als Chef⸗Präsident des Ober⸗Tribunals nach Berlin berufen. Durch Königlichen Erlaß vom 2 7. No⸗ vember 1854 war der Verstorbene aus Allerhöchstem Ver⸗ trauen unter gleichzeitiger Bestellung als Kronsyndikus auf Lebenszeit in das Herrenhaus berufen worden. Se. Majestät der regierende Kaiser und König zeichnete ihn bei der Ent⸗ hüllung des Standbildes des Königs Friedrich Wilhelm III. am 16. Juni 1871 durch die Verleihung des Sternes der Groß⸗Komthure des Königlichen Haus⸗Ordens von Hohen⸗ ollern aus. Am 4. September 1871, dem Tage, an welchem r fünszig Jahre zuvor in den Stactsdienst getreten war, wurde dem Jubilar der hohe Orden vom Schwarzen Adler verliehen.
6 Gegenwart Ihrer Majestät des Kaisers und der Kaiserin, sowie Sr. Kaiserlichen und Königlichen oheit des Kronprinzen fand heute Mittag 12 Uhr in der Matthäilkirche die feierliche Einsegnung der wiche des Verewigten statt. Um den reich geschmückten Sarg hatten sich neben der leidtragenden Familie die Mitglieder des Königlichen Ober⸗Tribunals, viele Mitglieder des Herrenhauses, und ein weiter Kreis von Be⸗ kannten und Freunden versammelt. Die Leichenrede hielt der General⸗Superintendent Dr. Büchsel. Die lange Reihe der Wagen, welche dem Sarge nach dem Matthäikirchhof folgten, wurde durch Königliche Gala⸗Cquipagen eröffnet.
Auszug aus einem Bericht des Dr. Anton Dohrn an die Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
Neapel, Zoologische Station, den 23. Dezember 1877. Das durch Vertrag vom 1. Oktober 1876 Seitens der Akademie der Zoologischen Station, nach Genehmigung und unter Mitwirkung des Staats⸗Ministers Dr. Fals überwiesene Zarmpfschif befindet sich seit einem halben Jahre in unserm esitz.
wesentlichen Vorzüge Bedarfes an
wies ich ausführlich Stelle überflüssig.
Golfes von Neapel v lassen. Ueber den
geglaubt, durch die
flanzen, es waren s Meere, die Expedition
griffen wurden. So groß aber waren oder vielmehr
zu besitzen.
und Darste
waltigen Aufgabe, jener Erxpeditionen clopädie erscheinen
schäftigten, verlangen Nacharbeit zahlreicher
der Stationen ausfäll werden die Resultate
dadurch bedingt sein, Beziehung der Besitz ei
betreten sich anschickt.
Die Bearbeitung Neapel“ wird in de folgen. Die einz sollen nach allen bearbeitet und dab die Feststellung der
sequent angestellte Be jetzt wären wir im
dieser gelegentlichen W bekannt zu machen,
der meisten Thiere so lange wir von den gut wie sar nichts wi
esetzte ann also wirklich faunistische Arbeit da
aufbieten und dadurch blick auf dies Ziel ist
der Mittelmeer⸗Fauna
jenigen versandt werde
werden. Daß in den ein embryologische Datail
Biologie gegenwärtig
Das Dampfschiff hat durchaus den Erwartungen ent⸗ sprochen, die ich mir davon gemacht hatte; es vereinigt die
prävaliren und das machen.
kannschaft mit der Fähigkeit, Fahrten von 36 Stunden Dauer zu unternehmen. Dadurch wird der ganze Meeresbezirk, dessen genaue Erforschung unsere Aufgabe bildet, leicht und bequem zugänglich gemacht. 1
Als ich die hohe Akademie vor Jahren um die Bewilli⸗ gung des Geldes zur Herstellung des Dampfschiffchens bat,
durch den Besitz desselben für die prompte Versorgung der Laboratorien mit dem erforderlichen Arbeitsmaterial erwachsen mußten. Eine Wiederholung dieser Darlegung wäre an dieser
Es ist vom Beginn meines Unternehmens an mein Vorsatz gewesen, wenn es irgend ausführbar würde, auch noch eine selbständige Bearbeitung der Fauna und Flora des
Arbeit habe ich mir nie Illusionen gemacht, habe aber gerade
geboten, an die Stelle der isolirten Arbeit einzelner Individuen eine gegliederte Organisation vereinter und gesammelter Kräfte zu setzen. Das letzte Decennium hat mehrmals große An⸗ strengungen gesehen, die Existenzbedingungen organischen Lebens im Meere zu erforschen. Expedctionen wurden ö’ um Ost⸗ und Nordsee, Mittelmeer und Ozeane zu durch
Es handelte sich nicht mehr um kurzen Besuch entlegener Küsten behufs Sammlung neuer und unbekannter Thiere und
und die Lösung geschulten und geübten Kräften anvertraut. Die Reisen der Kommission zur Erforschung der deutschen
der „Gazelle“ u. a. sind ein Beweis, mit welcher Energie und mit welchem Aufgebot von Mitteln die neuen Aufgaben er⸗
aus ihnen das Bedürfniß hervor, feste Beobachtungsstationen Die Feststellung eines endlosen statistischen Materiales über alle Phasen des Lebens aller einzelnen Organismen, ihre Abhängigkeit von den konstanten und nicht⸗ konstanten der Umgebung, die genaue Ermittlung
ung eben dieser Umgebung in ihren physischen, chemischen, meteorologischen, hydrographischen und geologischen Beziehungen, — das alles
Die Fragen, mit deren Lösung sich jene Expeditionen be⸗ erst leisten, was verlangt wird, und je sorgfältiger die Arbeit
an und für sich mit mancherlei Schwierigkeiten zu kämpfen haben, welche das Maß der täͤglich geleisteten Arbeit unter das⸗ jenige herabdrücken, welches den Stationen ohne Schwierigkeit aufgebürdet werden kann. Auch verbietet sich schon der Kost⸗ spieligkeit wegen die häufige Erneuerung der Expeditionen. Wird es aber zur Aufgabe Zoologischer Stationen, an der Ausarbeitung einer Statistik des Meeres sic zu betheiligen, so wird auch ihre Einrichtung und Organi
Bedeutung für das Institut sein muß, das diese Bahn zu
Durch die Einrichtung der Zoologischen Station, vorzü lich durch den Besitz des großen Aquariums, ist dieselbe befähigt, diese Disziplin in den Vordergrund ihrer Arbeit zu rücken. Nicht nur gelegentliche Notizen über dies oder jenes Verhält⸗ niß der Lebensweise werden daraus hervorgehoben, sondern kon⸗
Fülle zu liefern, wenn wir es nicht vorzögen, das
faunistischen Arbeit oder aber im Zusammenhang mit bestimmten Problemen geschehen kann. So lange wir von der Lebensweise
zelnen Erscheinungen, die in Frage kommen, so oder so zu be⸗ greifen, und mit anscheinend gleichem Recht die entgegen⸗
sten Auffassungen zu vertreten. Die Zoologische Station reformirend wirken, wenn sie durch diese
verhältnisse neu zu beleben. .
Ein besonderes Gewicht soll ferner darauf gelegt werden, die Fragen der Systematik mit größter Sorgfalt zu behandeln. Wir werden alle verfügbaren Mittel zur Vervollständigung der Bibliothek besonders aus Werken systematischen Inhalts
steuern und ihre Verwirrung zu beseitigen suchen. Aussicht genommen, welche das gesammte literarische Material
Thieren derselben lateinischen Diagnosen bietet, die Vulgär⸗ Namen zitirt und Angaben über Verbreitung und Erscheinungs⸗ zeit enthält. Dieser „Prodromus Faunae Mediterranae“, von kundiger Hand ausgearbeitet, soll zuerst in metallographischer Vervielfältigung als Manuskript erscheinen und an alle Die⸗
der in ihm enthaltenen Angaben interessiren, resp. dabei sach⸗ kundigen Beistand leisten können und wollen. Erst nach so geschehener Verbesserung soll das Manuskript definitiv gedruckt werden, um dann sicherlich eine sehr brauchbare Grundlage zu allen ferneren systematischen Studien zu bilden, welche durch die Bearbeitung der Fauna des Golfs hervorgerufen
sich um so mehr versichern, als diese beiden Zweige der
geringen Kohlenkonsums und geringen
auf die großen Vortheile hin, welche uns
on der Zoologischen Station neegean zu außerordentlichen Umfang einer olchen
Zoologische Station sei die Möglichkeit
orschen. pezielle und komplizirte Probleme gegeben
nen des „Porcupine“, des „Challenger“,
auch die Resultate dieser Expeditionen je größer sie waren, um so mehr ging
verwuchs zu einer so ge⸗ daß ihr gegenüber die Ergebnisse wie der Prospekt einer Ency⸗ „die erst zu schreiben ist.
zu ihrer vollen Beantwortung die eifrige Stationen. Beider Kombination kann
t, um so fruchtbarer und aufschließender neuer Expeditionen sich herausstellen, die
ation wesentlich und es leuchtet ein, daß auch in dieser nes kleinen Dampfschiffes von der größten
in Rahmen kleinerer Monographien er⸗ elnen Familien oder Gattungen Seiten hin möglichst ausführlich ei ganz spezielles Augenmerk auf Lebensverhältnisse gerichtet werden.
der und Flora des Golfes von
obachtungen und Experimente. Schon Stande, solche Notizen in
aterial ahrnehmungen zu häufen und erst dann wenn es im Rahmen entweder der
so wenig wissen, wie gegenwärtig, Bedingungen des Lebens im Meere so ssen, bleibt es völlig arbiträr, die ein⸗
zu beiträgt, das Studium der Lebens⸗
der Vergrößerung der Synonymie zu Im Hin⸗ bereits eine besondere Publikation in
zusammenträgt, von allen beschriebenen
n, welche sich für die Vervollständigung
Die Abfassung der auf diese Weise entstehenden zahlreichen Monographien wird die Zoologische Station in deutscher, französischer, italienischer und englischer Sprache ulassen, zur Mitarbeiterschaft aber die Naturforscher aller Ratiosean auffordern. Sie selbst wird die Kosten der Herausgabe tragen und behufs Aufbringung der erforderlichen Mittel den Weg der Subskription beschreiten. Ich hoffe, schon im Jahre 1878 eine größere und eine kleinere Monographie erscheinen lassen zu können, — die erstere wird die Clenophoren, die zweite die merkwürdige Gattung Balanoglossus behandeln. Sechs andere Monographien sind in der Ausarbeitung begriffen, für weitere fünf haben sich Bearbeiter gemeldet.
Bei allen diesen Arbeiten bildet das Dampfschiff den noth⸗ wendigen und unentbehrlichen Vermittler und erhöht die Leistungskraft der Zoologischen Station in solchem Maße, daß ich überzeugt bin, je länger je mehr werde die hohe Akademie die auf seine Her tellung verwandten Mittel als höchst fruchtbar angelegt betrachten.
In der am Sonnabend Abend abgehaltenen Monatssitzung der Gesellschaft für Erdkunde widmete der Vorsitzende, Frhr. von Richthofen, zunächst einige Worte ehrender Anerkennung dem verstorbenen Mitgliede des Vereins, Ober⸗Tribunals⸗Präsidenten von Uhden, und begrüßte hierauf Hrn. Remels, der, nachdem er wiederholt die Libysche Wüste durchreist, die im vergangenen Früh⸗ jahr nach Marokko abgegangene deutsche Gesandtschaft begleitet hat. Weiter wurde mitgetheilt, daß die Gesellschaft dem Afrikareisenden Stanley in Anbetracht seiner hohen Verdienste um die Wissenschaft die Ehrenmitgliedschaft angetragen und ihm ihre Glückwünsche zu seiner ruhmreichen Heimkehr in einer Adresse übersandt hat. Der General a. D. von Etzel berichtete darauf als Vorsitzender des Fest⸗ ausschusses für die bevorstehende fünfzigjährige Stiftungs⸗ feier der Gesellschaft, welche am 30. April und 1. Mai stattfinden soll. Am ersten Tage soll eine feierliche Sitzung gehalten werden, und zwar im Rathhaussaale; am zweiten Tage soll ein großes Festmahl stattfinden. Zum Festtage selbst wird Hr. Prof. Dr. Koner eine Geschichte der Gesellschaft veröffentlichen. Hr. Remelé berichtete demnächst kurz über seine bereits erwähnte Reise nach Tanger und ließ eine ganze Sammlung selbst aufgenommener Photographien aus Marokko in der Gesellschaft cirkuliren. Nach einem eingehenden Vortrage des Hrn. Erman über die verschiedenen Projekte einer inter⸗ oceanischen Kanalverbindung in Centralamerika sprach Hr. Kersten über die Ausrüstung und orbereitung der Forschungsreisen.
Der erste wissenschaftliche Vortrag des Prof. und Pred. Dr. Paulus Cassel findet Donnerstag, den 7. Februar, Abends 6 Uhr, in der Aula des Friedrich⸗Wilhelms⸗Gymnasiums statt und wird über „den Menschen und seine Sprache“ (Ursprung der Sprache) handeln. Die Vorträge sind öffentlich und Jedermann gegen gratis ausgegebene Karten zugänglich (von Friedrichstraße 41/42). Karten zu reservirten Plätzen sind für den ganzen Cyelus und den einzelnen Vortrag bei Frau Küster Leuschner, Großbeerenstr. 96, Nachmittags von 2—4 Uhr, und am Eingange (Kochstraße 16/17) zu haben. Die Beileids⸗ und Huldigungsadresse, die der eutsche Künstlerverein in Rom an den König Humberit zu richten beschlossen hat, ist ein wahres Kunstwerk geworden. Sie besteht in einem Pergamentblatte von sehr großem Format, bedeckt mit wundervollen Arabesken ebenso graziösen wie strengen Stiles, von höchster Harmonie und schönem Kolorit. Aus dem Anfangs⸗ buchstaben H, welches nach Art der mittelalterlichen Codices gemalt ist, erhebt sich eine sehr schöne Frauengestalt im Königs⸗ mantel, überstrahlt von einem Sterne. Absteigend vom u am Rande der Schrift erblickt man eine schöne Arabeske mit dem Wappen des Hauses Savoyen, den Anfangsbuchstaben Victor Emanuels, dem deutschen Reichsadler und dem Wappen Albrecht Dürers. Ueber dem Texte der Adresse selbst steht das Wort „Majestät“ in gothischen Buchstaben, darunter sind 2 fliegende Engel gezeichnet, welche einen Lorbeerkranz tragen, mit den verschlungenen Worten Umberto und Margherita. Der Text der Adresse ist nicht geschrieben, sondern in goldenen und farbigen Buchstaben gemalt. Das kostbare Dokument liegt in einem Umschlage von weißem Sammt und gleichfarbiger Seide und wird mit den Unterschriften aller Mitglieder des deutschen Künstlervereins in Rom dem König überreicht werden. Der Künstler, der die Zeichnung ebenso genial erdacht wie meisterhaft ausgeführt hat, ist der Maler Götz.
Die französische Schauspieler⸗Gesellschaft im Saale Theater des Königlichen Schauspielhauses brachte der in diesem Jahre bisher geübten Praxis gemäß am Sonnabend wiederum zwei neue Stücke zur Aufführung, ein einaktiges Lustspiel: „L'autre motif“ von M. Ed. Pailleron, welchem das dreiaktige „Nos Alliées“ von M. P. More au folgte. Beide Stücke sind recht unterhaltend und bekunden die geschickte Hand der französischen Schriftsteller in den kleinen und großen Künsten der Bühnentechnik, das sicher treffende Verständniß für den Aufbau und die Anordnung wirksamer Scenen und die virtuose Skizzirung komischer Situationen und Figuren Daneben haben die beiden Lustspiele den bei französischen Theaterstücken besonders hervorzuhebenden Vorzug, von Anstößigkeiten gauz frei zu sein; der Dialog ist leicht fließend und gewählt, so daß di Direktion mit der Inscenirung dieser Stücke eine glückliche Wahl getroffen hat. Die Darstellung war untadelhaft. Das Lustspiel liegt sowohl den einzelnen Mitgliedern, wie dem Ensemble der gegen⸗ wärtigen Gesellschaft unzweifelhaft günstiger, wie das ernste Drama. In „L'autre motif“ führte sich in der Rolle der Emma d'Heilly ein neu engagirtes Mitglied, Madame Conti vom T eater de l'Ambigu⸗Comique in Paris, als eine Schauspielerin von Talent und Routine ein, durch welche die Gesellschaft einen werthvollen Zuwachs erhalten hat. Man sieht, daß Hr. Direktor Neu⸗ mann durch Heranziehung neuer Kräfte andauernd bestrebt bleibt, die Leistungsfähigkeit seiner Gesellschaft immer mehr zu heben. M. Ach und Mdme. Cortambert in den beiden anderen Rollen des amüsanten Lustspielchens unterstützten Mdme. Conti in wirksamer Weise. Das zweite Stück „Nos Alliées“ wurde von den Damen Tessandier, Duchesne und Cortambert und den Herren Demanne,
winnendem Humor und so abgerundetem Zusammenspiel dargestellt, daß sie wiederholt durch lebhafte Beifallsbeweise ausgezeichnet wurden. Die Kaiserlichen Majestäten beehrten die Vorstellung mit Ihrem Besuche und verweilten bis zum Schlusse.
— In Folge vielfacher Anregungen aus dem Publikum hat sich die Direktion des Residenz⸗Theaters entschlossen, Sardou's Schauspiel „Dora“ von jetzt ab bei bedeutend ermäßigten Preisen zur Aufführung zu bringen. Zunächst wird das Stück an denjenigen Abenden gegeben werden, an welchen Fr. Wilbrandt⸗ Baudius, um einen Ruhetag zu gewinnen, die Vorstellungen der „Natalie“ unterbricht.
zelnen Monographien das anatomisch⸗ ausgiebig behandelt werden wird, läßt
und wohl noch für lange Zeit stark
„Hr. Bellachini wird den II. Cyklus seiner Vorstelungen in der „höheren Magie“ am 10. d. M., und zwar wieder im großen Saale der Passage eröffnen. Die Gewandtheit, Exaktität und Eleganz, mit der Hr. Bellachini seine Kunststücke auszuführen und dadurch sein Publikum zu fesseln weiß, wird voraussichtlich auch im II. Cyklus 1. Vorstellungen zu einem Sammelplatze zahlreicher Besucher machen.
Redacteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Berli
Hauptinteresse 8 der Arbeite
Drei Beilagen 8
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preuß
Berlin, Dienstag, den 5. Februar
8092, den Maurer und Zeitungs⸗Redacteur
Sögs beschlofsen worden. b Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden graue Haare, graue Augenbrauen, dunkle Augen, einen langen grauen Knebelbart und grauen Schnurr⸗
Dalbert, Nosl und Monval mit so lebendiger Frische, so viel ge⸗
— A Inserate für den Deutschen Reichs⸗n. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition
des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich
Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
3. Verkäufe 4. Verloosu
—
u. derg
u. s8. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen 8 8 1 Verpachtungen, Submissionen etc. k8 9.
ng, Amortisation, Zinszahlung
5.
Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Literarische Anzeigen.
Theater-Anzeigen. 1 In der Börsen-
Familien-Nachrichten.] beilage. *
Inserate nehmen an: das Central⸗Annoncen⸗ Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Fn & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Sch
Büttner & Winter, sowie alle übrigen gröseren
ncen⸗Bureaus. .
Fteckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 1034]
Heinrich Komar, aus Oströw, Bezirk Bochnia 8 in Galizien gebürtig, gegen 60 Jahre alt, gewesener [362] 1“
Steckbrief. Otto Hugo Paul Grottkau ist die gerichtliche Direktor der Allg
ittelst der Presse verübter Beleidigung T 4 Haft wegen mittelst d Krakau, ist des Verbrechens der Veruntreuung eines 6E BT Betrages über 20 000 Fl. 5. W. beschuldigt.
185, 194, 196, 200, 74, 41 des Strafgesetz⸗ Heinrich Komar
liches, gefaltetes,
können. Es wird ersucht, auf denselben zu vigi⸗ ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit⸗ ¹
lihen⸗ 8 ihm sich vorfindenden Gegenständen und “
Geldern mittelst Transports an die Königliche tit.eedeifchs shant
Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. a der Beschu
Berlin, den 2. Februar 1878.
8 Königliches Stadtgericht, 8 Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation VII. für Vergehen.
Beschreibung. Alter: 32 Jahre, Geburtsort: Cottbus, Religion: evangelisch, Größe: 5 Fuß 7 Zoll, icht erfucht Haare: dunkelblond, Augen: blaugrau, Augenbrauen: gericht ersucht. dunkel, Bart: blonden Schnurrbart und Henri quatre, Kinn: oval, Nase: spitz, Mund: gewöhn⸗
ich, Gesichtsbildung: länglich, Gesichtsfarbe: gesund, DOeffentliche Vorladung. Gegen den Koloniste⸗ nüch. Zähne: voliständig, Gestalt: schmächtig, sohn und Arbeiter Carl Stassek, 21 Jahre alt, reformirt, aus Neu Tabor ist in Folge der An⸗
prache: deutsch. “ 8 Brauner Winter⸗Ueberzieher; nie⸗ klagen der Königli
iger schwarzer Filzhut. wegen wiederholten holter vorsätzlicher
Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den §§. 123, 223, 223a., 74 und 47 des St. G. B.
Kaufmann Jacob Lachmann wegen Wechsel⸗ die Untersuchung
fälschung in den Akten L. 401, jetzt 225, rep. de Pege 8d Entscheidung der Sache im
1867 unter dem 4. Dezember 1867 erlassene Steck⸗ Sitzungssaal des
brief wird hierdurch zurückgenommen.
Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. aufgefordert, in für Voruntersuchungen.
Steckbrief. B. 625. 77. beschlossen worde
ehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden 1878. behmen nn, und Geldern an die Königliche Stadt⸗ voigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den
Voruntersuchungen. Beschreibung. Jahre, geb. 10./10. 44.
(Sachsen⸗Altenb.). Größe: 5 Fuß. Haare und
1875 hinter den Bäckergesellen 1 1en h Pache aus Bergree erlassene Steckbrief ist sammtstrafe von
erledigt. Potsdam, den 2. Februar 1878. König⸗ nung aus dem Heere und Verlust der bürgerlichen
liches Kreisgericht. Abtheilung I. Sello. Ehrenrechte auf
dener Diebstähle verhafteten angeblichen Wilhel⸗ mine Güller, geboren am 9. September 1850 in
3) ein Paar goldene Ohrringe, 4) ein Dutzend gende Personen:
weiße Latzschürzen, 5) zwei graue Unterröcke mit Osten aus Zehdenick, geboren am 19. Mai 1854,
schwarz gedruckter Kante, 6) ein hellgrauer Umhang, 2) den Friedrich
7) ein Frauenhemde, gez. A. M. 12, 8) do., gez. M. 11, Pian, geboren am 23. September 1854, 3) den Emil 15 St. 2, 80 do., gez. A. M. 15, 11) do., Heinrich Bernhard 11 aus Templin, geboren
gez. M. J. 5, 12) do., gez. M. J. 2, 13) do., gez. M. am 16. Februar
St. 4, 14) do., gez. M. J. 4, 15) do,, gez. A. M. 13, Matz aus Alt Placht, geboren am 24. Oktober 16) do., veeg e 9, 17) do., 8 A. Kesj6. 18) ein 1855, 5) den Otto Heinrich Max Albrecht aus
e“ weiß Harbenbech ge⸗ Auguft Witte aus Ait Pricht) dn
und roth gez. M. P. 2 und . P. 7, 21) drei weiße boren am 22. November 1855, auf Grund des §. 140
gez. M. H. 6, 20) zwei weiße Taschentücher, wei
Taschentücher, roth gez. A. M. 4 und O. P. 2. Ich des Strafgesetzb ersuche um Beihülfe zur Ermittelung der Eigen⸗ worden, weil sie thümer dieser Sachen. Magdeburg, den 31. Ja⸗ Eintritt in den nuar 1878. Der Staatsanwalt. Angern. der Flotte sich d
Steckbrief. Gegen den unten signalisirten Uhr⸗ resp. nach errei
macherlehrling, jetzt Schlosser Ludwig Tack, außerhalb des Reichsgebiets aufgehalten haben. Der
von hier, ist wegen Betrugs gerichtlicher Haftbefehl Aufenthalt dies
ergangen. Zugleich ist derselbe verdächtig, am 17. werden können und werden sie hierdurch aufgefordert, I 1ueleich is aus Laden 20 Stück in dem auf den 15. März 1878, Vormittags neue Uhren gestohlen, und eine davon am 19. Ja⸗ 12 Uhr, an hlcfter Gerichtsstelle anberaumten nuar 1878 zu Münden unter dem Namen Sieg⸗ Termin zur mündli ing -
ndem weiter sönlich zu erscheinen oder sich durch einen gesetzlich anuar 1878 zulässigen Bevollmächtigten vertreten zu lassen, auch zwei von jenen Uhren von einer anderen Manns⸗ die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel person, etwa 32 Jahre alt, zu Leipzig verpfändet mit zur Stelle zu bringen oder solche so zeitig dem worden sind, ersuche ich um Fahndung auf Tack. unterzeichneten Gericht anzuzeigen, daß sie noch zum Termin herbeigeschafft werden können.
mund Beilstein verpfändet zu haben. bemerkt wird, daß am 19. bez. 20.
Signalement. Alter: 23 Jahre, Haar: dunkel, Anflug von Schnurrbart, gut gekleidet, trägt einen des Ausbleibens
Siegelring mit d uchstaben A. I. Cassel, den Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren Fannar 18798, Bücgfifäthge E ceslenan werden. Templin, den 9. Oktober 1877. liches Kreisgericht. Abtheilung 1
schaft. Wilhelmi.
Bekanntmachung. „Der Muldenhauer August Planert aus Klosterlausnitz Wohnort verlassen, cti in Geschäften in die Gegend von
aber nicht wieder zurückgekehrt. Es wird 885 über den Verbleib des Planert Auskunft
Planert ist 42 Jahre alt, 1,58 — eo Mtr. groß, untersetzt und bekleidet mit schwarzem Ueber⸗
zieher, hellgrauen Beinkleidern und Weste und mit rundem ilzhut. Eisenberg⸗ im Herzogthum Altenburg, den 1. Februar 187
Herzogl. Sächs. Gerichtsamt.
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bilen Aufenthaltsort Krakau verlassen, und sein jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, da derselbe am ahrscheinlichsten flüchtig geworden: werden alle Gerichte und Sicherheitsbehörden um vorläufige Festnehmung und Einlieferung des beschuldigten Heinrich Komar an das Krakauer K. K. Landes⸗
K. K. Landesgericht für Strafsachen. Krakau, den 5. Januar 1878.
enc Berlin, min auf den 11. April 1878, Vormittags 9Uhr⸗ den 28. Januar 1878. Königliches Stadtgericht. anberaumt worden. Der Angeklagte wird hierdurch
Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung ““ dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, Gegen den Kellner Bernhard oder solche dem Gericht vor dem Termine so zeitig
Bromme ist die gerichtliche Haft wegen wieder⸗ anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft holter qualifizirter Rteenderfärschung. in den Akten werden können. Erscheint der Angeklagte in dem v. Die Verhaftung Termine nicht, so wird gegen denselben mit der
hat nicht ausgeführt werden können. Es wird er⸗ Untersuchung und Entscheidung in contumaciam ver⸗ sucht, den ꝛc. Bromme im Betretungsfalle festzu- fahren werden. P. Wartenberg, den 22. Januar Königliches Kreisgericht.
bieder eetterzeseangegr Tobias Sbee Seg. 1. Februar 1878. Königliches Stadtgericht, Abthei⸗ hiesigen Festungsge ängnisses, am 22. Apri 5 zu. - suchungslachen. Kommission II. für Kuhardt bei Germersheim in Ober⸗Bayern ge⸗ danc gr ne. ecs nc, fsinnen für boren, katholischer Konfession, Fuhrmann von Ge⸗ Geburtsort: Löbischau schäft, am 13. Januar 1875 bei der 9. Comp. 1. Nassauisch. Inf. Regim. Nr. 87 eingestellt, ist Augenbrauen: dunkelblond. Augen: grau. Kinn: durch kriegsgerichtliches Erkenntniß d. d. Coblenz, spitz. Nase: gewöhnlich. Mund: gewöhnlich. Ge⸗ den 12. Januar 1878, bestätigt vom kommandirenden sichtsbildung: länglich. Gesichtsfarbe: blaß. Zähne: General 8. Armee⸗Corps, am 23. Januar ejd. wegen vollständig. Gestalt: schwächlich. Sprache: deutsch. Ungehorsams gegen einen Dienstbefehl im zweiten — Vückral 11 Ree emg. 8.
iefs⸗Erledigung. Der unterm 28. Mai Vorgesetzten im Rückfall, sowie wegen Unterneh⸗ ecoriefer gzigng oseph Michael neag der Verleitung zum Meineide mit einer Ge⸗
—— worden. Coblenz, den 31. Januar 1878. König⸗ Bekanntmachung. Bei der hier wegen verschie⸗ liches Gouvernementsgericht.
Auf de ag⸗ der Spanden i. Pr., sind als muthmaßlich gestohlen in/ Königlichen S aatsanwalts haft zu Prenzlau vom Beschlag öG 1) drei goldene Ringe, 2) zwei 25. September 1877 ist durch Beschluß des unter⸗ goldene Brochen (eine Broche und ein Medaillon), zeichneten Gerichts vom heutigen Tage gegen fol⸗
daß sie ohne Erlaubniß das Reichsgebiet verlassen
Steckbrief.
emeinen Versicherungsanstalt in
gelblich braunes Gesicht, stark
ionale Nase und solchen Mund, gekleidet. igte Heinrich Komar seinen sta⸗
chen Staatsanwaltschaft zu Oels n Hausfriedenbruchs und wieder⸗ Körperverletzung auf Grund der eingeleitet und zur mündlichen
unterzeichneten Gerichts ein Ter⸗
diesem Termine zur festgesetzten
I. Abtheilung.
drei Jahren Zuchthaus, Entfer⸗
die Dauer von 2 Jahren bestraft
1) den Rudolph Ludwig von der Wilhelm Hermann Manns aus
1855, 4) den August Wilhelm Otto
November 1855, 6) den
uches die Untersuchung eingeleitet in den Jahren 1874 bis jetzt dem Dienst des stehenden Heeres oder adurch zu entziehen gesucht haben, chtem militärpflichtigen Alter sich
er Personen hat nicht ermittelt
en Verhandlung entweder per⸗
Im Falle wird mit der Verhandlung und
König⸗
hat am 16. vorigen Monats seinen Frankfurt a./O. zu reisen, er ist
zu ertheilen.
i SHeet s Tom. XII. stehen folgende Hypothe in läna⸗ eingetragen: ist hoher Statur, hat ein läͤng 19 Fol. 2 Nr. 20 und Fol. 50 Nr. 1, ingrossirt
Eubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ 1— ladungen u. derl. nmn
Ediktalladung.
Im alten Hypothekenbuche für Immensen hi
selbst für todt erklärt und sein Nachlaß den
ächsten bekannten Erben mit den in §§. 834 und
folgende, Theil II., Titel 18 Allgemeinen Land⸗ rechts bestimmten Folgen zuerkannt werden wird. Greifenberg i./ Pomm., den 23. Oktober 1877. 8 Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
am 20. Juni 1827:
Schuldner: Vollköthner Johann Gottlieb
NANolte in Immensen, unter Bürgschaft der
Ehefrau Johanne Dorothee Louise, geb.
erin: Oberamtmannin Louise Knigge⸗
ern, zu Salzderhelden, als Cessiona⸗
rin des Superintendenten Kern zu Boerrie; Kapital: 600 Thlr. Gold zu 4 % Zinsen;
Hypothek: Gesammtes Vermögen der Schuld⸗
gen Erbland vor Immensen zwischen Heise und Nortmeyer Lande.
am 26. Februar 1850:
rich Christian Heise zu Immensen und Ehefrau Engel, Christine, geb. als Bürgin; Gläubigerin: Oberamtmannin Knigge, Louise, geb. Kern, in Grohnde; Kapital: 600 Thlr. Gold zu 4 % Zinsen;
zu Immensen mit 2 Gärten und sonstigem Zubehör, 95 Qu.⸗Ruthen Grabeland am Pfingstanger, zwischen Heinrich Wallbaum 1 Morgen Erbland auf dem Pfingstanger, zwischen Heinrich Heise und Heinrich Wall⸗ baum 1 Morgen desgleichen daselbst auf den Grasweg schießend, neben Heinrich Wallbaum 2 Morgen desgleichen auf dem kalten Strauche, zwischen Conrad Schelle und Iber'schem Pfarrlande Strodthagener Feldmark. Nachdem der jetzige Besitzer der vorbezeichneten Pfandobjekte, Vollmeier und Vollköthner Georg Heinrich Heise zu Immensen, unter dem Vortrage, daß die gedachten Hypotheken längst durch Zahlung erledigt, die betreffenden Löschungsbewilligungen aber nicht mehr zu beschaffen seien, auf Erlaß einer Ediktalladung in Gemäßheit der §. 498 ff. der B. P. O. angetragen, auch den im §. 501 Nr. 6 der B. P. O. vorgeschriebenen Eid abgeleistet hat, werden Alle, welche auf die bezeichneten Hypotheken Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch geladen, solche in dem auf Donnerstag, den 14. Februar 1878 Morgens 10 Uhr, — bei Gericht angesetzten Termine anzumelden, unte der Verwarnung, daß im Nichtanmeldungsfalle die Hevofheken für vollständig erloschen erklärt werden ollen. Einbeck, den 29. Dezember 1877. Königliches Amtsgericht I. 8 Mehliß.
1990] Urkunden⸗Aufgebot.
Auf Antrag Betheiligter werden Alle, welche an folgende, angeblich verloren gegangene Urkunden, nämlich: 1. bIs 9. zc. zc. 10. eine Obligation, d. d. Wandsbek, 8. Ja⸗ nuar 1868, ausgestellt von dem Eingesessenen Lorenz Peter Jürgensen in Wandsbek an Christian Friedrich Daniel Hinsch daselbst über 1100 Thlr. vorm. Court. zu 5 % pr. a., noch validirend auf 1200 ℳ, nebst Cessions⸗ und Agnitionsacte d. d. Wandsbek, 21. Juli 1877, ausgestellt von C. D. Hinsch und P. Jürgensen an Heinrich Wilhelm August Kasten in Wandsbek, protokollirt im Wands⸗ beker Schuld⸗ und Pfandprotokoll IV a. Fol. 214, Ansprüche irgend welcher Art zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche Ansprüche innerhalb Wochen, vom Tage der letzten Bekanntmachung dieses Aufgebots an gerechnet, in gehöriger Weise, und zwar: zu Nr. 1 bis 9 ꝛc. ꝛc., . zu Nr. 10 bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Wandsbek anzumelden, widrigenfalls die betreffende Urkunde für kraftlos erklärt und durch eine neue Ausferti⸗ zung wird ersetzt, beziehungsweise der betreffende Ren im Schuld⸗ und Pfandprotokoll wird getilgt werden. Altona, den 21. Januar 1878. g ee Fecheenh 8
Deffentliche Vorladung.
am 22. Juli 1846 zu Lensin geborne Hermann Friedrich Wilhelm Boelck, Sohn des Büdners Wilhelm Boelck und dessen Ehefrau Ernestine Caroline Friederike, gebornen Behl, welcher im Frühjahre 1867 nach Nord⸗Amerika und von dort nach Süd⸗Amerika ausgewandert, seitdem aber verschollen ist, sowie dessen unbekannte Erben und Rechtsnachfolger werden hierdurch zu dem an hiesiger Gerichtsstelle am 15. August 1878, Mittags 12 Uhr, vor dem Kreisgerichts⸗Rath
Verkäufe, V chtungen, Submifftohen ꝛc.
Bekanntmachung. Das Domänen⸗Vorwerk Kehrberg mit
dem Nebenvorwerke Heenos⸗ im Kreise Greifen⸗ hagen, mit einem Flächeninhalt von
19,159 Hektar, worunter 350,070 Hektar Acker und 99,138 Hektar Wiesen,
ner, insbesondere die Vollkothstelle Nr. 11 und einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 3188 Thlr.
& ; „soll von Johannis 1878 ab auf 18 Jahre ander⸗ zu Immensen nebst Zubehör und 1 Mor⸗ weitig verpachtet werden.
Hierzu haben wir Termin auf den 6. Mürz d. J.,
. ; Vormittags 10 Uhr, in unserem Sitzungszimmer 2) Pol. 10 Nr. 104 und Fol. 50 Nr. 2, ingrossirt anberaumt, und werden dazu Pachtliebhaber mit dem
8 8 in⸗ Bemerken eingeladen, daß der Entwurf zum Pacht⸗ Schuldner: Vollköthner und Vollmeier Hein vertrage und die Lizitationsregel in unserer Re⸗ teinhoff, Fftrana, sowie bei dem Sequester, Herrn Ober⸗
mtmann Bork in Kehrberg eingesehen werden
können.
Das Pachtgelderminimum beträgt 15 500 ℳ, das
zur def Pacstung aus Hypothek: Gesammtes Vermögen der Schuld⸗ mögen 90 , dessen Besitz ebenso wie die land⸗ wirthschaftliche Befähigung des Bewerbers dem
ner, insbesondere die Bollkothstelle Nr. 11 Lizitations⸗Kommissarius, Regierungs⸗Assessor von Bünau, vor dem Termin glaubhaft nachzuweisen ist.
Stettin, den 27. Januar 1878. Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domänen 8 h. S.. (à Cto. 22/2) riest.
8 8 25.
Pferdeverkauf. Am Mittwoch, den 13. d.
M., Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem hiesigen
Roßmarkte 8 ausrangirte Dienstpferde des unter⸗
zeichneten Regiments öffentlich meistbietend verkauft
werden. Frankfurt a. O., den 3. Februar 1878.
8 gthEäg . e Dragoner⸗Regiment r. 12.
Bauholz⸗Verkauf. Aus der Oberförsterei Groß⸗ Schönebeck sollen am Montag, den 18. Februar cr., von Vormittags 10 Uhr ab, im asthofe des Herrn Wreh zu Groß⸗Schönebeck aus dem Forst⸗ belauf doßhn Jagen 383, 384, 385 = ca. 800 Stück, aus dem Forstbelauf Tremmersee Jagen 283, 284, 319 = ca. 120 Stück, und aus dem Forstbelauf Kl. Dölln, Jagen 353, 374, 377, 395, 403, 402 = ca. 560 Stück Kiefern Bau⸗gund Schneidehölzer bei freier Konkurrenz öffentlich meistbietend versteigert werden. Groß⸗Schönebeck, den 3. Februar 1878. Der Oberförster. Witte. .
Bauholz⸗Verkauf. Am 22. Februar d. J. sollen in Finkenheerd a. d. N.⸗M. Eisenbahn im Habermannschen Gasthause von Morgens 10 Uhr ab folgende Hölzer meistbietend unter den gewöhn⸗ lichen Bedingungen verkauft werden: Belauf Fünf⸗ eichen Jag. 52 = 128 Eich., 1040 Kief. Langhölzer, großentheils Blöcke, 13 Eich. und 5 Kief. R.⸗M. Böttcherholz. Belauf Schoenfließ Jag. 12 = 3 Eich. und 1310 Kief. Langhölzer, 2 Eich. Nutz. R. M. Dazu ladet Käufer ein. Siehdichum bei Grunow, den 3. Februar 1878. Der Oberförster. Reuter.
. Holzverkauf. Am Freitag, den 15. Februar, von Morgens 10 Uhr an sollen im F zu Düsterförde bei Fürstenberg gegen Baarzahlung öffentlich meistbie⸗ tend versteigert werden: 1 A. Aus der Oberförsterei Strelitz. 8 1) ü29 Begängen Godendorf, Drewin und Strelitz. 600 Stück kiefern Bau⸗ und Schneideholz. 2) dem Begange Fürstensee. 105 Stück dergl. 3) dem Begange Kalkhorst (Innung). 100 Stück dergl. 4) den Begängen Goldenbaum und Dabelow. 200 Stück dergl. B. Aus der Oberförsterei Wildpark. 1) dem Begange Serrahn. 150 Stück kiefern Bau⸗ urd Schneideholz 102 Enden birken Nutzholz. 10 Enden eichen Nutzhollz. 500 Rmtr. kiefern Kloben und 160 Rmtr. kiefern Knüppel. 2) dem Begange Dianenhof. 3 166 Stück kiefern Bau⸗ und Schneideholz. 100 Enden birken Nutzholz. 200 Rmtr. kiefern Kloben und 60 Rmtr. kiefern Knüppel. 3) dem Begange Herzwolde. . 160 Stück kiefern Bau⸗ und Schneideholz 200 Rmtr. kiefern Kloben und 200 Rmtr. kiefern Spaltknüppel. 8 Die resp. Unterförster sind mit dem Nachweis der Hölzer beauftragt und werden auf rechtzeitige Bestellung spezielle Verkaufslisten vom 11. Februar an bereit halten. 8 Strelitz und Neustrelitz, den 31. Januar 187
8 8
Heck anstehenden Termine unter der Warnung vor⸗ geladen, daß bei ihrem Ausbleiben der Verschollene
Oberförster Forstmeister (àCto. 14/2 Wentzel. von Kamptz.