1878 / 39 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 14 Feb 1878 18:00:01 GMT) scan diff

schied 1 ℳ, Stehplatz

1“““

Königliche Schaugpiele. Donnerstog: Opernhaus. 41. Vorstellung. Der Postillon von Lonjumeau. Komische Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen des Leuven und Brunswick von M. G. Friedrich. Musik von A. Adam. (Hr. Wachtel.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 44. Vorstellung. Johannis⸗ trieb. Schauspiel in 4 Aufzügen von Paul Lindau. Anfang 47 Uhr.

Freitag: Opernhaus. 42. Vorstellung. Lohen⸗ grin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 47 Uhr. (Hr. Niemann.)

Schauspielhaus. 45. Vorstellung. Der Kauf⸗ mann von Venedig. Schauspiel in 5 Abthei⸗ lungen von Shakespeare, übersetzt von A. W. Schlegel. Anfang 7 Uhr.

Saal⸗Theater. Donnerstag: 32. Vorstellung der französischen Schauspiel⸗Gesellschaft, unter Direktion von Emil Neumann. Premidère représentation de: Adrienne Lecouvreur. Comédie-Drame en 5 actes par Scribe et Legouvé6é. X““

Wallner-Theater. Donnerstag: Vorletztes Auftreten des Hrn. Carl Helmerding vor seinem Urlaub. Z. 61. M.: Hasemann’s Töchter.

Freitag: Letztes Auftreten des Hrn. Carl Helmer⸗ ding vor seinem Urlaub. Z. 62. M.: Hasemann’s Töchter.

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Donnerstag: Rübezahl.

Priedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Donnerstag: Prin Methusalem. 1“X“ Freitag: Dieselbe Vorstellung. 8

RKesidenz-Theater. Donnerstag: Dora.

Krolls Theater. Ertra⸗Vorstellung. Don⸗ tag: Ein nummerirter Sitzplatz ohne Unter⸗ 50 ₰. Zum 8. Male: Der Weltumsegler wider Willen. Weihnachts⸗ Ausstellung. Concert. Anfang der Vorstellung 7 Uhr, des Concerts 6 Uhr.

Freitag: Extra⸗Vorstellung. Der Weltumsegler wider Willen. Weihnachts⸗Ausstellung.

Krolls Etablissement.

Sonnabend: Großes Maskenfest unter Pro⸗ tektion des Grafen von und zu Dattenberg.

Einlaßkarten à 4 sind von heute ab in fol⸗ genden Verkaufsstellen zu haben: Markgrafenstraße 51 a. im „Invalidendank“. Unter den Linden 17 bei Schulze Sohn. Leipzigerstraße 39 u. 91. in den Weinhandlungen von Leon v. Beckerath. Unter den Linden 44 beim Hoflieferanten G. Hirsch. Anhaltstraße 15 a. bei Huth (Café Gregor). In der Kommandantenstraße, Gratweilsche Bier⸗ hallen, sowie an der Kasse des Krollschen Etablisse⸗ ments. Ganze Logen, sowie einzelne Logenbillets à 5 sind vorher nur im Krollschen Etablissement zu haben. An der Abendkasse tritt pro Billet eine Erhöhung von 1 ein. 94

Woltersdorff-Theater. Zweite Berliner Oper. Donnerstag: 4. Gastspiel der Signora Emilia Chiomi. Lneia von Lammermoor. (Lucia:

Signora Emilia Chiomi als Gast.)

Freitag: Figaro's Hochzeit.

National-Theater. Donnerstag: Ermäßigte Preise. Die Schule des Lebens.

Freitag: Ermäßigte Preise. Auf Verlangen: Stützen der Gesellschaft.

Ostend-Theater. Große Frankfurterstraßel 30.

Donnerstag: Die Karlsschüler. Anf. 7 ½ Uhr. Freitag: Minna von Barnhelm.

Stadt-Theater. Donnerstag: Gastspiel des

Hrn. Emil Hahn, Direktor des Victoria⸗Theaters, sowie des Herrn Friedr. Schmidt vom Wallner⸗ Theater. I. Mama muß heirathen. Lustspiel in 1 Akt von Günther. II. Die Stützen der Gesell⸗ schaft. Schauspiel in 4 Akten von Henrik Ibsen. III. Ein Küchenroman. Original⸗Lebensbild mit Gesang in 1 Akt von Kläger.

Belle-Alliance-Theater. Donnerstag und fol⸗

gende Tage: Gastspiel des Frl. Lina Mayr und des Frl. Martha Kopka. Mit bedeutend verstärktem Orchester. Pariser Leben. Operette in 5 Akten. Musik von Offenbach. Anfang 7 ½ Uhr.

Freitag: Benefiz für Frl. Amalie Strahl.

E. Basch'’s Theater. 19. Dorotheenstraße 19, Ecke der Friedrichstr. Programm ganz neu.

Bellachini, Königl. Hofkünstler, Passage, Ein⸗ gang, Behrenstraße. Täglich Vorstellung. Die auberwelt. Anfang 7 Uhr. Billets vorher

assage 12.

Den geehrten Vereinen, die noch im Besitz von Billets zu ermäßigten Preisen sind, die ergebene An⸗ zeige, daß dieselben auch noch für diesen Cyclus Gültigkeit haben, sowie ich solche auch anderen Ver⸗

aen zu geben bereit bin und gefällige Meldungen

Abends an der Kasse erbitte. Bilse.

Circus Herzog. Im Circus Renz, Unterbaums⸗

brücke, Haltestelle der Ringbahn. Täglich: Große Vorstellung. Anfang 7 ühr.

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Anna Hertz mit Hrn. Professor Dr. Ernst Dorn (Breslau). Frl. Marie von Schwartz mit Hrn. Premier⸗Lieutenant Wasser⸗ schleben (Rimmerode). 1

Verehelicht: Hr. Königlicher Baumeister Carl Blumenthal mit Frl. Anna Hoppenstedt (Straß⸗ burg i. E. Fallingbostel).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Abtheilungs⸗Inge⸗

Concert-Haus. Concert des Kgl. Hof⸗Musikdirektors Herrn

V

Hauptmann und Compagnie⸗Chef Trützschler v. Falkenstein (Weimar). Hrn. Oberst W. Schulz (Berlin). Hrn. Oberlehrer Scholz (Kloster Ilfeld). Eine Tochter: Hrn. Pastor Simon (Santomischel). Hrn. Rittmeister und

Escadron⸗Chef A. v. Ochs (Aschersleben).

Gestorben: Hr. Dr. med. Ad. Dessa (Hameln). Frl. Auguste v. Polanz (Halbendorf a. d. Spree). Verw. Frau Elise v. Brandenstein (Stuttgart). Hr. Major a. D. Rudolph v. Knebel⸗Döberitz (Berlin).

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[331]

Der August Friedrich Wolberg, geboren am 12. Februar 1854 zu Alt⸗Lietzegoericke, Kreis Königs⸗ berg N./M,, ist angeklagt: als Wehrpflichtiger, in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, nach erreichtem militärpflichtigen Alter außerhalb des Bundesgebietes ohne Erlaubniß aufgehalten zu haben. Vergehen gegen §. 140 des Strafgesetzbuches für das Deutsche Reich und ist deshalb gegen denselben durch unsern Beschluß vom heutigen Tage die Unter⸗ suchung eröffnet worden. Zur mündlichen Verhand⸗ lung hierüber ist ein Termin auf den 8. Mai 1878, Vormittags 11 Uhr, in unserem Sitzungs⸗ zimmer Nr. 1 anberaumt, in welchem der genannte Angeklagte zur festgesetzten Stunde persönlich zu er⸗ scheinen, und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen hat, daß sie noch dazu herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens des Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in cen⸗ tumaciam gegen denselben verfahren werden. Cüstrin, den 27. November 1877. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

[1316] Bekanntmachung. b

In Sachen, betreffend die nothwendige Sub⸗ hastation des dem Maurer Johann Robert Scholz gehörigen im Grundbuche von Lichtenberg Band 15, Blatt Nr. 516 verzeichneten Grundstücks, worin am 22. d. Mts., Vormittags 11 ½ Uhr, Verstei⸗ gerungstermin ansteht, ist die Bietungskaution nach⸗ träglich auf 3000 festgesetzt worden.

Das Grundstück liegt zu Friedrichsberg Straße 22.

Berlin, den 11. Februar 1878. 8 1 Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

[1195] Proclam.

Auf den Antrag Beikommender werden Alle, welche aus dem Nachfolgenden, auf dem Folie des Hofes Osterlieth im Schuld⸗ und Pfandprotokoll des adel. St. Johannisklosters undelirt stehenden Pro⸗ tokollatis, deren Dokumente verloren gegangen

sind: 8

1) laut Pfandverschreibung des Peter Koch in Stexwig vom 1. Januar 1805 für den Raths⸗ verwandten Lembke 1100 Thlr. Ct.;

2) laut Verschreibung desselben vom 1. Januar 1806 für Laß zu Klein⸗Königsförde, jetzt der Kirche zu Kalebye 300 Thlr. Ct.;

3) laut Aussage desselben vom 29. Februar 1808 für Johann und Peter Koch, jedem 1 Koffer und 1 Bett; 1

4) laut Ehekontrakts vom 1. März 1808 für die Ehefrau des Besitzers Peter Koch, Margaretha, eb. Madtzen, eine Abnahme;

5) han Pfandverschreibung desselben vom 26. Sep⸗ tember 1808 an die Wittwe Margaretha Hansen im Graukloster 100 Thlr. Ct.; 1

6) laut Verschreibung des Peter Koch in Stexwig vom 23. Januar 1808 für den Klosterverwalter Koyen 200 Thlr. Ct.; 8

7) laut Pfandverschreibunz desselben für Marga⸗ retha Hansen im Graukloster, protokollirt den 24. Dezember 1808, 400 ℛ;

Ansprüche und Forderungen erheben zu können ver⸗

meinen, hierdurch befehligt, dieselben binnen 12

Wochen, von der letzten Bekaunntmachung dieses

Proklams an bei dem unterzeichneten

Gericht rechtsbehörig anzumelden, unter der An⸗

drohung, daß sie widrigenfalls mit ihren etwaigen

Ansprüchen werden präkludirt und die vorgedachten

Protokollate auf den Antrag der Proclamsextrahenten

werden delirt werden. A1“

Schleswig, den 4. Februar 1878.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[1315] Oeffentliche Vorladung.

Bei dem unterzeichneten Gerichte ist das Auf⸗ gebot der unbekannten Erben des am 19. April 1877 zu Müllrose im Alter von 69 Jahren, soviel bekannt, ohne Testament verstorbenen Schleusen⸗ knechts Friedrich Traugott Benjamin Mündel, geboren zu Dyhernfurth a./Oder, beantragt worden.

Es werden die unbekannten Erben und Rechts⸗ nachfolger des ꝛc. Mündel aufgefordert, sich spätestens in dem auf

den 4. Dezember 1878, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Logenstraße 6, Zimmer Nr. 48, vor dem Herrn Kreisgerichtsrath Hackel anberaumten Termine persönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls der Nachlaß an die sich legi⸗ timirenden Erben oder in Ermangelung solcher, an den Königlichen Fiskus wird ausgeantwortet, alle sich später meldenden Erben und Rechtsnachfolger aber mit ihren Ansprüchen dergestalt werden aus⸗ geschlossen werden, daß dieselben alle Dispositionen der Empfänger über den Nachlaß anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, weder Rechnungslegung noch Ersatz der gezogenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern lediglich mit dem, was von der Erbschaft noch vorhanden sein wird, sich zu begnügen verbun⸗ den sein sollen.

Frankfurt a./O., den 11. Februar 1878.

Koghnigliches Kreisgericht.

I. Abtheilung.

Edictalladung.

In Sachen der Ehefrau Anna Catharina Jensen, geb. Wolter, zu Tönning, wider ihren Ehemann Christian Simon Jensen, unbekannt wo abwesend, ist von der Klägerin auf Grund bös⸗ licher Verlassung die Scheidung der zwischen den Parteien bestehenden Ehe beantragt, und in Folge dessen Termin zur Klagebeantwortung und münd⸗

[1247]

anberaumt worden.

ferbieten sind im Baubureau Alt⸗Moabit 125 II.

16. Mai 1878, Mittags 12 Uhr,

Der Verklagte wird hiermit geladen, in diesem Termin entweder persönlich oder durch einen genü⸗ end legitimirten Vertreter zu erscheinen, indem im Falle seines Ausbleibens die bösliche Verlassung für zugestanden angesehen wird, und danach weiter er⸗ kannt wird, was den Rechten gemäß.

Schleswig, den 6. Februar 1878.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

[1330] 8 11“

Der Bedarf der Elbstrombaun⸗Verwal⸗

tung pro 1878/79 an nachstehenden Materialien,

35 Stück 4flunkige Anker verschiedenen Gewichts, 260 Stück Ruder, 8 1330 lfd. m Ketten, in Stärke von 10— 16 mm, ca. 11 100 Igb Tauzeug, in Stärke von 4—

mm, ca. 15 550 hl Steinkohlen, ca. 830 kg Talg, 8 ca. 1 250 kzg Baumöl, 0 ca. 350 Stück Karrdielen und Kahnstege, ca. 11 600 kg Eisendraht soll im Submissionswege beschafft werden. Zu diesem Zwecke ist: 1) auf Montag, den 25. Februar er., und zwar für Anker auf 9 Uhr Vormittags, für Ruder auf 10 Uhr Vormittags, für Ketten auf 11 Uhr Vormittags, für Tauzeug auf 12 Uhr Vormittags, 2) auf Dienstag, den 26. Februar er., und zwar für Steinkohlen auf 9 Uhr Vm., für Talg und Baumöl auf 10 Uhr Vm., für Kahnstege u. Karrdielen auf 11 Uhr Vm., für Eisendraht auf 12 Uhr Vm., im Bureau der Elbstrombau⸗Verwaltung, Dom⸗ platz Nr. 2 hierselbst, Termin angesetzt worden. Offerten mit der Bezeichnung der bezüglichen Lieferung auf dem Couvert sind spätestens in dem betreffenden Termin versiegelt abzugeben. Die speziellen Bedingungen für ein jedes Liefe⸗ rungsobjekt besonders sind im Botenzimmer der Elbstrombau⸗Verwaltung zur Einsicht ausgelegt, können auch gegen Erstattung der Druckkosten (25 pro Exemplar) verabfolgt werden. Magdeburg, den 11. Februar 1878. Der Chef der Elbstrombau⸗Verwaltung, Ober⸗Präsident der Provinz Sachsen. Im Auftrage: Cto. 132/2.) Der Elbstrombau⸗Direktor

11392] Nutzholz⸗Verkauf aus den Forsten der Grafschaft Stolberg⸗Roßla. Am Dienstag, den 26. Februar cr., von Vor⸗ mittags 9 Uhr ab, kommen aus dem Forstreviere Breitungen, Distrikte Rudelsthal, Kessel, Wurm⸗ berg und Gr.⸗Buch im Schreiberschen Lokale hier⸗ selbst die nachstehend aufgeführten Nutzhölzer zum öffentlichen meistbietenden Verkauf: 954 Eichen mit 701,88 Fstmtr., 9 Eichen Kulp⸗ säulen, 34 Rmtr. Eichen Nutzholz, 99 Buchen mit 12,89 Fstmtr., 4 Elsbeeren mit 0,53 Fstmtr., 3 Erlen mit 1,10 Fstmtr., 86 Birken mit 5,05 Fstmtr. 1“ Der vierte Theil des Steigerpreises ist sofort im Termin in kassenmäßiger Reichsmünze zu entrichten, die übrigen Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht. 11“ Spezielle Verzeichnisse über die Dimensionen der Hölzer können gegen Erstattung der Kopialien er⸗ theilt werden. 1 1 Sämmtliche Hölzer liegen günstig zur Abfuhr in nächster Nähe des Bahnhofs Roßla der Halle⸗ Casseler Eisenbahn. (H. 5721.) Roßla, am Harz, den 11. Februar 1878. Gräflich Stolberg'sche Forst⸗Verwaltung.

Bau⸗ und Nutzholz⸗Versteigerung im König⸗ lichen Forstrevier Neustettin. Am Montag, den 18. d. Mts., sollen von Mittags 12 Uhr ab, in dem Saale der hiesigen Bergbrauerei zum Ausge⸗ bot gebracht werden: 1) Im Schutzbezirk Nieder⸗ heide 500 Stück kiefern Bau⸗ und Schneidehölzer, 3 Eichen⸗ und 3 Birken⸗Nutzholz⸗Abschnitte. 2) Im Schutzbezirk Galow: 36 Stück kiefern wie oben. 3) Im Schutzbezirk Replin: 316 Stück kiefern Bau⸗ und Schneidehölzer und 10 Stück Eichen⸗ Nutzholzabschnitte. Den Kauflustigen wird anheim⸗ gestellt, die fraglichen Hölzer in den Schlägen vor dem Termin in Augenschein zu nehmen, zu welchem Zwecke die betreffenden Forstbeamten mit Anweisung versehen sind. Bei Kreditgewährung ist sogleich im Termin der Meistgebote zu deponiren. Neu⸗ stettin, den 10. Februar 1878. Der Königliche

Oberförster.

Die Köͤnigliche Kiefernsamendarre zu Zirke, im Kreise Birnbaum des Regierungsbezirks Posen, ver⸗ kauft guten Kiefernsamen aus der Ernte de 1876/77 in größern und kleinern Quantitäten für drei Mark fünftig Pfennige pro ein Kilogramm exkl. Verpackung und Transport. Zirke, den 11. Februar 18è78. Der Königliche Oberförster.

Priem.

[1331] 1 1 Die Lieferung frei Baustelle von:

4 Millionen Hintermauerungs⸗Ziegeln ür das Kriminal⸗Gerichts⸗Etablissement zu Berlin im Stadttheile Moabit soll vergeben werden und ist hierfür ein Submissionstermin

auf Freitag, den 22. Februar er., 12 Uhr, angesetzt. Verschlossene von Proben begleitete An⸗

kostenfrei abzugeben, woselbst die Bedingungen zur Kenntnißnahme und Unterschrift ausliegen. Berlin, den 9. Februar 1878. Die Bauve visas Cto. 130/2) Lorenz, Reimann, Bau⸗Inspektor.

Vom 15. d. Mts. ab bis auf Weiteres beträgt der Verkaufspreis auf dem hiesigen Werke für den Debit auf dem Eisenbahnwege pro Ctr. gebrannten Stückenkalk 1,00 und pro Ctr. gebrannten Nuß⸗

Landbaumeister.

B-Jafs Neubaues des hiesigen Alumnats sollen folgende Lieferungen im Wege der Submission, und zwar getrennt, verdungen werden:

1) ca. 600 chm lagerhafte gesprengte Feldsteine,

2) ca. 2 Millionen gewöhnliche Mauerziegel von

dem Normalformat,

9 ca. 3300 hl gebrannter Rüdersdorfer Kalk⸗

4) ca. 1300 chm scharfer Mauersand. Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Feldsteinen resp. Mauerziegeln, Kalk oder Mauersand“ versehen bis Freitag, 1. März cr., an die Kasse des Königl. Pädagogiums und Waisen⸗ hauses hier einzureichen. Die Submissions⸗ und Lieferungsbedingungen liegen daselbst zur Einsicht aus, können auch auf portofreie Anträge gegen Ein⸗ sendung von 50 Kopialien für jede einzelne Lie⸗ ferung in Abschrift mitgetheilt werden.

Züllichau, den 11. Februar 1878.

„Der Direktor (Zt. Ag. 189/2.) des Königl. Pädagogiums und Waisenhauses. Dr. Hanow.

’“

[1317] Sprengpulver⸗Lieferung. Die Lieferung von ca. 1600 Kilogramm Spreng⸗ pulver für die Königlichen Steinkohlenwerke am Osterwalde für das Jahr 1878/79 soll an den Min⸗ destfordernden vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen können im Bureau der unterzeichneten Behörde eingesehen oder gegen frankirte Einsendung von 50 Kopialgebühren von derselben bezogen werden. Offerten sind mit der Bezeichnung „Pulver⸗ lieferung“ bis zum 25. dieses Monats schrift⸗ lich und versiegelt einzureichen. Osterwald, Amts Lauenstein, im Februar 1878. Königliche Berg⸗Inspekti on

*. 1

H1298] Bekanntmachung.

Für die unterzeichnete Werft, die Kaiserliche Marine⸗Stations⸗Intendantur zu Kiel und die Lokal⸗Verwaltungen ꝛc. daselbst, resp. in Friedrichs⸗ ort, soll die Lieferung des für das Etatsjahr 1878/79 eintretenden Bedarfs an Zeichnen⸗ und Schreibmaterialien durch die unterzeichnete Werft kontraktlich vergeben werden.

Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf⸗ schrift: „Submission auf Lieferung von Zeichnen⸗ und Schreibmaterialien“ bis zu dem am 6. März, Nachmittags 4 Uhr, im Bu⸗ reau der unterzeichneten Behörde anberaumten Ter⸗ mine einzureichen. 8

Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialiengebühren von 0,50 abschriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Registratur der unterzeichneten Werft zur Ein⸗ sicht aus.

Kiel, den 6. Februar 1878.

Kaiserliche Werft.

Bekanntmachung.

General⸗Submission.

Für die Kaiserlichen Werften, Marine⸗Stations⸗ Intendanturen und Lokal⸗Verwaltungen ꝛc. zu Kiel (inkl. Friedrichsort) und Wilhelmshaven, sowie für die Kaiserliche Werft zu Danzig, soll die Lieferung des für das Etatsjahr 1878/79 eintretenden Bedarfs an Zeichnen⸗ und Schreibmaterialien (hauptsächlich Papier) durch die unterzeichnete Werft kontraktlich vergeben werden.

Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf⸗ schrift „General⸗Submission auf Lieferung von Zeichnen⸗ und Schreibmaterialien“ bis zu dem am 9. März, Nachmittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.

Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialien⸗Gebühren von 1,00 abschriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Registratur der unterzeichneten Werft zur Einsicht aus. 16

Kiel, den 6. Februar 1878.

Kaiserliche Werft.

Bekanntmachung.

Für die unterzeichnete Werft soll der für das Etats⸗ iahr 1878/79 erforderliche Bedarf von eis., kupf. und metallenen Nägeln, diversen Stiften ꝛc. be⸗ schafft werden.

Lieferungssfferten sind versiegelt mit der Auf⸗ schrift „Submission auf Lieferung von Nägeln und Stiften ꝛc.“ bis zu dem am 5. März, Nachmittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeich⸗ neten Behörde anberaumten Termine einzureichen.

Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialien⸗Gebühren von 0,50 abschriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Registratur der Kaiserlichen Werft zur Ein⸗ sicht aus.

Kiel, den 6. Februar 1878. 8

Kaiserliche Werft.

[1319] b Unseren Aktionären theilen wir hierdurch mit, daß von morgen ab die Restzahlung von 20 pro Aktie an unserer Kasse gegen Ablieferung der In⸗ terimsscheine stattfinden wird, womit die Liquida⸗ tion beendigt ist. Aachen, den 10. Februar 1878.

Aachener Bank für Handel und Industrie

in Liquidation.

[1328]

An der Land⸗Irren⸗Anstalt zu Eberswalde soll die in Folge Beförderung des bisherigen In⸗ habers vakant werdende Stelle des Volontair⸗ arztes, dem außer freier Station von der Anstalt ein jährliches Gehalt von 450 und vom König⸗ lichen Ministerium eine jährliche Remuneration von 600 gewährt wird, zum 14. März d. J. wie⸗ der besetzt werden.

Bewerbungsgesuche sind unter Beifügung von

nieur Eduard Weber (Magdeburg). Hrn.

lichen Verhandlung auf den

kalk 0,45 Rüdersdorf, den 9. Februar 1878. Königliche Berginspektion. 11“

1“

Zeugnissen binnen längstens 14 Tagen an d. Direktion zu richten. Cto. 128 /2.)

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

* n 3* 4

BPas Abonnement beträgt 4 50 für dan MVierteljahr. Jusertiounpreis

für den Raum einer Druckzeile 30

Berlin,

* 7 28 8 für Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expe⸗

Alle Post⸗Anstalten nehmen Bestellung an;

dition; SW. Wilhelmstr. Nr. 82. 1

1 8 8 v

en 14. Februar, Abends.

dem Prinzen Joachim Friedrich Ernst Waldemar von Preußen Königliche Hoheit, Sohne Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Reiches und . von Preußen, den Schwarzen Adler⸗Orden zu U 8

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Kommerzien⸗Räthen J A ius Le 88 ol 10c 9 Se; ch und Wilhelm Herz zu Berlin den Charakter als Geheimer oxZ . dem Fabrik⸗ und Gutsbesitzer Dr. Egmont Webhsky 3 Wüstewaltersdorf im Kreise Walbprbung den Charakter as Ko hia s c gh 9 8 em Buchhändler Eduard Döring, alleinigen Inhaber der Horwalchscen Buchhandlung“ zu Pbisdam, bas Prädika⸗ eines Königlichen Hof⸗Buchhändlers zu verleihen; sowie der Wahl des Rektors Dr. Hermann Klapp in Wands⸗ beck zum Direktor des Gymnasiums und der mit demselben verbundenen höheren Bürgerschule daselbst; und der Wahl des Rittergutsbesitzers Albrecht zu Danzig zum Direktor des Danziger Landschafts⸗Departements für die Zeit vom 25. Dezember 1877 bis dahin 1883 die Allerhöchste Bestätigung zu ertheilen. ö“ Finanz⸗Ministerium.

Bekanntmachung.

Auf Grund des Allerhöchsten Erlasses vom 1. d. Mts. (Gesetz⸗Samml. .. mache ich hierdurch darauf aufmerk⸗ sam, daß die bereits urch Bekanntmachung vom 21. Jun!

1“ b Keefgerutspers Preußischen Kassen⸗ November 1851, 15. e 13. Februar 1861 8 b6 8 at .“ Z bei 9) der General⸗Staatskasse, 9 86 8 Staatspapiere, er Kasse der Königlichen Direktion für die waltung der direkten Steuern, 8 dem Haupt⸗Steueramt für inländische Gegenstände, dem Haupt⸗Steueramt für ausländische Gegenstände, der unter dem Vorsteher der Ministerial⸗Militär⸗ und Baukommission stehenden 1 b. in den Provinzen den Regierungs⸗Hauptkassen, den 11 in der Provinz Hannover, der Landeskasse in igmaringen, 12 Fefiskassen, en Kassen der Königlichen Steuerempfänger in den Provinzen Schleswi Holstein, Hannover, Westfalen, de..esa and Rheinland, 1 en Bezirkskassen in den Hohenzollernschen den sanese 1“ en Haupt⸗Zoll⸗ und Haupt⸗Steuerämtern, sowie 8 9) den Neben⸗Zoll⸗ und den Steuerämtern nur noch bis zum 30. März 1878 zur Einlösung an⸗ genommen werden, nach diesem Zeitpunkte aber ihre Gültigkeit Fenteren, und alle Ansprüche aus denselben an den St

Berlin, den 5. Oktober 1877. .

Der Finanz⸗Minister. Camphausen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und . Medizinal⸗Angelegenheiten.

seitherige Kreiswundarzt Dr. med Ost i Falkenberg ist zum is⸗Physi eises Rybnik er⸗ Fannt⸗ z Kreis⸗Physikus des Kreises Rybnik er⸗

reAn dem Schullehrer⸗Seminar zu Mörs sind der Seminar⸗ Hülfslehrer Offe aus Mettmann und der Lehrer Lamberti aus Cöln als ordentliche Lehrer angestellt worden.

Ministerium für die landwirthschaftlichen 8 Angelegenheiten. Der Thierarzt erster Klasse Albert Hirschland z Essen ist zum kommissarischen .e eas. hhr Stabt⸗

und Landkreis Essen, unter Anweisung sei ärti 1 eisung seines gegenwärtigen Wohnortes als mtswohnsitz, ernannt worden. 3

athe

Deutsches Retcgh.

Preußen. Berlin, 14. Februar. Se. Majestät Kaiser und König empfingen heute Al ehoö süthes Gene⸗ ral⸗Adjutanten, General⸗Feldmarschall Freiherrn von Manteuffel und arbeiteten mit dem Kriegs⸗Minister, General der Infanterie von Kameke und dem Chef des Militär⸗Kabinets, General⸗ Major und General⸗Adjutanten von Albedyll.

Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin war zestern Abend in der Kaiserin Augusta⸗Stiftung ba⸗ heute in einer Sitzung des Frauen⸗Lazarethvereins anwesend. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Baden werden morgen früh von den Kaiserlichen Eltern

erwartet. Heute findet im Königlichen Pa zg Diner statt. 9 ich P lais ein größeres

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern militärische Meldungen und Vor⸗ träge entgegen und empfing um 11 ½ Uhr das räsidium des 8 eit hher 1 hin desc andwdietgsces . Kongresses. Am

bend wohnten die Höchsten Herrschaften der Vorstellung im Königlichen Schauspielhause bei. b 1 8—

1e“

„— In der heutigen (4.) Sitzung des Deutschen Reichstages, welcher am Tische des Baedesraths ütschen sident des Reichskanz er⸗Amts, Staats⸗Minister Seeans, und mehrere Bevollmächtigte zum Bundesrathe beiwohnten, gelangte ein Schreiben des Abg. Bürcklin, dessen Beförderun zum Ober⸗Schulrath betreffend, zur Verlesung. Das Schreiben ging 85 8 Geschäftzürdnungs Kohg .

Darauf motivirte der Abg. Bürgers Feinen in Gemein⸗ seat mit den Abgg. Dr. Hirsch und W. Antrag, etreffend Beseitigung der Beschwerden en Benachtheili⸗ ung des freien Gewerbebetriebes durch die gewerbliche Ge⸗ lautet:

„Der Reichstag wolle beschließen: Den Herrn Reichskar aufzufordern, mit Rücksicht auf die e. Rehthesaabler des freien Gewerbebetriebes durch die ewerbliche Gefangenen⸗ arbeit erhobenen Beschwerden und behufs Erlangung einer Grundlage für die in dem Strafvollzugsgesetz zu lösenden Fra⸗ gen über die Art der Beschäftigung der Gefangenen die Bundes⸗ regierungen zu ersuchen, diese Beschwerden, soweit sie thatsächliche Anführungen enthalten, einer eingehenden Untersuchung, möglichst unter Zuziehung von Vertretern der Beschwerdeführer, zu unter⸗ Unc, gber deren feßnih. in mit einer Statistik

angenenarbeit im Re Reichs emnächst Mit⸗ Pean 1 eiche dem Reichstage demnächst Mit Der Präsident des Reichskanzler⸗Amts, Staats⸗Minister Hofmann, bezeichnete es als eine Konsequenz der bisherigen Haltung der Reichsregierung in dieser Frage, wenn er sich dem vorliegenden Antrage gegenüber nicht ablehnend verhalte. Der Grundgedanke desselben sei ein durchaus rich⸗ tig; man müsse Erhebungen veranstalten, um unbe⸗ gründete Beschwerden als solche darzuthun und begrün⸗ deten Beschwerden Abhülfe zu schaffen. Er hoffe, daß die vom deutschen Handelstage eingeleitete diesbezügliche Enquete in Gemeinschaft mit den Bemühungen der deutschen Regierungen dieses Ziel erreichen werde. Beim Schlusse des Blattes hatte der Abg. Fritzsche das Wort.

Die in der heutigen Börsen⸗Beilage abgedruckte tabellarische Uebersicht der Wochenatsweise der deutschen Zettelbanken vom 7. Februar schließt mit folgenden summarischen Daten ab: Es betrug der gesammte Kassenbestand 641 042 000 ℳ, oder der Vorwoche gegenüber mehr 8 938 000 ℳ, während der Notenumlauf mit 602 262 000 eine Abnahme um 14 275 000 nachweist, wie auch die Lombardforderungen im Betrage von 76 400 000 eine solche von 3 332 000 erkennen lassen; es hat sich ferner der Noten⸗ umlauf, der mit 804 694 000 erscheint, um 29 459 000 I. vermindert, See; die sonstigen täglich fälligen Verbind⸗ lichkeiten mit 2 4 277 000 ein Anwachsen um 18 519 000 und die an eine Kündigungsfrist gebundenen Verbind⸗

lichkeiten mit 56 558 000 ein gleiches um 1240 000 kon⸗ statiren.

Die nach Kapitel 99, Titel 6, des Staatshaushalts⸗ Etats pro 1875 bewilligte Dienstaufmundere eshebe⸗ gung für Oberwa tmeister und Gensd'armen ist jisher nur bei Suspensionen vom Dienste, ferner während eines Untersuchungsarrestes, bei Strafverbüßungen auf Festungen und während der Beurlaubungen behufs Absolvirung eines Probedienstes im Civil vorenthalten, in denjenigen Fällen aber weiter gewährt worden, in welchen Gensd'armeriemannschaften aus anderer Veranlassung beurlaubt worden sind oder wegen Krankheit ꝛc. den Dienst in der Station nicht verrichten konn⸗

Das Sachregister des Deutschen Reichs⸗Anzei Dec 2 gers und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers für 1877 i erschienen edeszum Preise von 50 durch die Expedition des Deutschen Car 2 und Königlich reußischen Staats⸗Anzeigers sowie durch n 1 Verlag (Berlin W., Mauerstraße 63 65)

ten. Nachdem inzwischen die in Fällen der letztbezeichneten Art stattgehabte Fortzahlung der qu. Entschüdigüne zichgeth nungserinnerungen Anlaß gegeben hat, haben der Finanz⸗ Minister und der Minister des Innern durch Cirkularerlaß vom 1. Dezember v. J. bestimmt, daß die Fortzahlung der Dienstaufwandsentschädigungen an Gensd'armen bei Beurlau⸗

1878.

Umständen für die Zahlung der Dienstunkosten⸗Aversa an andere Beamte, z. „B. Baubeamte ꝛc. maßgebend sind. In letzterer Be siehung ist durch die Cirkular⸗ verfügung vom 31. Mai 1833 bestimmt worden, daß die betheiligten Beamten, wenn ihnen Urlaub bewilligt wor⸗ den, oder sie durch Krankheit oder andere Umstände verhindert werden, ihrem Dienste vorzustehen, für den Dienstaufwand des Stellvertreters zu sorgen oder demselben die Aversa nach Maßgabe des Zeitraums der Stellvertretung zu überlassen haben. In dem Cirkularerlasse vom 11. März 1847 ist ferner angeordnet worden, daß die vorgesetzte Regierung bei Einleitung der Stellvertretung zugleich über die Fort⸗ zahlung resp. Vertheilung des Dien tunkosten Abersias des zu vertretenden Beamten Bestimmung zu treffen habe. 1 In derselben Weise ist fortan auch bei der Beurlau⸗

bung ꝛc. von Gensd'armen zu verfahren. Falls die Abwesen⸗ heit der letzteren vom Dienste nur kurze Zeit bis zu vier Wochen dauert und zugleich eine Stellvertretung durch dazu einberufene Ersatzgensd'armen nicht eingeleitet wird, kann ihnen die Dienstaufwandsentschädigung belassen werden, sofern der Patrouillenbezirk des beurlaubten oder aus sonstigen Gründen abwesenden Gensd'armen von einem an⸗ dern, in der Nähe stationirten etatsmäßigen Gensd'armen mit verwaltet wird, ohne daß der letztere eine besondere Dienst⸗ aufwandsentschädigung dafür beansprucht. Sobald jedoch ein solcher Anspruch erhoben wird und für begründet erachtet werden muß, oder wenn zur Vertretung beurlaubter oder erkrankter Gensd'armen Hülfsgensd'armen eingestellt werden, hat die betreffende Königliche Regierung ꝛc. die Vertheilung der Dienstaufwandsentschädigung zwischen den Betheiligten besonders zu ordnen und dabei jedenfalls den Grundsatz sest Heee daß für ein und dieselbe etatsmäßige Gends'armen⸗ stelle die Dienstaufwandsentschädigung für den gleichen Zeit⸗ raum nicht zweimal, an den Inhaber der Stelle und an den Stellvertreter, aus der Staatskasse gezahlt werden darf.

1 der Einbehaltung der fraglichen Entschädigung ei Suspensionen der Gensd'armen vom Dienste, ferner wäh⸗ rend eines Untersuchungsarrestes, bei Strafverbüßungen auf Festungen und während der Beurlaubungen behufs Absolvi⸗ rung eines Probedienstes im Civil verbleibt es bei dem bis⸗ herigen Verfahren.

In einer Untersuchung gegen einen Redacteur wegen Beleidigung hat das Ober⸗Tribunal in einem Er⸗

kenntniß vom 24. Januar d. J. folgenden Rechtssatz aus⸗ gesprochen: Zum Thatbestande einer strafbaren velad, aus⸗ ist die Nennung des Namens des Beleidigten nicht erforder⸗ lich, vielmehr genügt die Bezeichnung desselben in einer erkenn⸗ baren Weise. Die Strafbarkeit wird dadurch nicht aufge⸗ hoben, daß der Redacteur gar nicht den Beleidigten kennt und überhaupt nicht weiß, auf wen sich die in dem ihm zugeschick⸗ ten Artikel ausgesprochene Beleidigung bezieht.

„Bayern. München, 12. Februar. Nach dem letzten Bülletin ist das Befinden des Fhhen

heo dor in Bayern befriedigend. Die Kammer der Reichsräthe hat bei der vorläufigen Berathung des Etats des Ministeriums des Königlichen Hauses und des Aeußern den von der Kammer der Abgeordneten bekanntlich abgelehn⸗ ten Ministerial⸗Dispositionsfonds mit Einstimmigkeit genehmigt. Zur vollständigen eeae. ee. des Budgets wird, der „Allg. Ztg.“ zufolge, voraussichtlich eine noch⸗ malige Verlängerung der Dauer des Landtags wahr⸗ cheinlich bis zum 20. d. Mts. erforderlich werden. Der Finanzausschuß der Kammer der Abgeordneten hat für unvorhergesehene und unabweisbare Ausgaben statt der postulirten 2 500 000 für ein Jahr der Finanzperiode ein⸗ gesetzt: 3 100 000 Mit dieser Summe ist vorgesehen: a. ein Zuschuß zu den Zinsen der pfälzischen Eisenbahnen für ein Jahr der Finanzperiode mit 2 500 000 ℳ:, b. für einen eventuellen Mehrbedarf der Matrikularbeiträge 250,000 Ausgaben 350 000 ℳ, in Summa

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar „11. Februar. 8. C.) Am 7. Februar ist die Großherzogin alten in Pera eingetroffen. Der Landtag hat bis jetzt nur wenige öffentliche Sitzungen gehalten, sondern in den Ausschüssen gearbeitet. Unter den Seitens der Regierung dem⸗ felben gemachten Vorlagen ist diejenige hervorzuheben, welche ich auf die gegenseitige Zulassung der für die einzelnen Gebiete der thüringischen Staaten ausgestellten Jagdscheine bezieht. Der Vorlage liegt eine Uebereinkunft zwischen den Staats⸗ regierungen von Sachsen⸗Weimar, Sachsen⸗Meiningen, Sachsen⸗ Altenburg, Sachse⸗Coburg⸗Gotha, beider Schwarzburg und Reuß j. L., die am 14. Dezember 1877 in Erfurt auf 10 v2 vereinbart worden ist, zu Grunde. Die Gebühren sollern nicht unter 10 für den Jagdschein jährlich betragen, da aber voraussichtlich Ausfälle gegen die bisherigen Einnahmen aus diesem Vertrag zu erwarten sind, so ist eine Erhöhung der Gebühren in sämmtlichen Staaten wahrscheinlich; di diesseitige Regierung beantragt deshalb bei dem Landtage, di Sportel für die Jagdkarte auf 15 zu erhöhen.

bungen, Erkrankungen ꝛc. der letzteren fortan nach denselben Grundsätzen zu reguliren ist, welche unter r bönselben

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