heate
nigliche Schauapiele. Sonntag: Opern⸗ haus. 43. Vorstellung. Rigoletto. Oper in 4 Akten, nach dem Italienischen des F. M. Piave. Musik von G. Verdi. In Scene gesetzt vom Direktor von Strantz. Hierauf: Wafsentanz von Paul Fhenisnt dusik von Richard Wagner. Anfang
1 32
Schauspielhaus. 47. Vorstellung. Der Damen⸗ — Lustspiel in 3 Abtheilungen nach Scribe, bearbeitet von Olfers. In Scene gesetzt vom Di⸗ rektor Hein. Zum Schluß: Herrn Kaudels Gar⸗ dinenpredigten. Lustspiel in 1 Akt von G. von Moser. Anfang 7 Uhr.
Opernhaus. Montag: 44. Vorstellung. Fidelio. Oper in 2 Abtheilungen nach dem Französischen von
Treitschke. Musik von L. van Beethoven. An⸗ ang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 48. Vorstellung. Hochzeits⸗ marsch von Mendelssohn⸗Bartholdy. Hierauf: Minna von Baruhelm, oder: Das Soldaten⸗ glück. Lustspiel in 5 Abtheilungen von G. E. Lessing. Anfang 7 Uhr.
Opernhaus. DienstagU 45. Vorstellung. Made⸗ leine. Pantomimisches Ballet in 4 Akten und 8 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 49. Vorstellung. Johannis⸗ trieb. Schauspiel in 4 Aufzügen von Paul Lindau. Anfang 7 Uhr.
Saal⸗Theater. Montag: Keine Vorstellung.
Dienstag: Fünfunddreißigste Vorstellung der fran⸗ zösischen Schauspiel⸗Ges ellschaft, unter Direktion von Emil Neumann. 1) Quatrième représentation de: Les Jurons de Cadillac. Comédie en 1 acte par M. Pierre Berton. 2) Quatrième repré- sentation de: Bataille de Dames. Comédie en 3 actes par Scribe et Legouré.
Wallner-Theater. Sonntag: Zweites
Gastspiel des Hrn. Friedrich Haase. Der Sklave. Ich werde mir den Major einladen.
Montag: Zur Vermählungsfeier Ihrer König⸗ lichen Hoheiten der Prinzessinnen Charlotte und Elisabeth: Jubel⸗Ouverture von Bial. Prolog von Gensichen. Drittes Gastspiel des Hrn. Friedrich Haase. Der Sklave. Ich werde mir den Major einladen.
Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn.
Sonntag: Bei brillanter Beleuchtung des Hauses: Zur Vorfeier des “ Ihrer König⸗ lichen Hoheiten, der Prinzessin Charlotte von Preußen und des Erbprinzen Bernhard von Sachsen⸗Mei⸗ ningen, Ihrer Königlichen Hoheiten der Prinzessin Elisabeth von Preußen und des Erbgroßherzogs Fredeg August von Oldenburg. Jubel⸗Ouverture.
zum 86. Male: Rübezahl.
Montag: Rübezahl. Ouverture und Feeelog
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.
Sonntag: Prin Fees ersfebemn. 8— Montag: Dieselbe Vorstellung.
Kesidenz-Theater. Sonntag: Gastsp. d. K. K. Hofschauspielerin Fr. Auguste Wilbrandt⸗ Beaudius aus Wien. Auf den Brettern. Schau⸗ spiel in 3 Akten von A. Wilbrandt. Montag: Dieselbe Vorstellung.
Krolls Theater. Ermäßigte Preise. Sonn⸗ tag: I. Parquet 1 ℳ 50 ₰, II. Parquet 1 ℳ 25 ₰, Loge 1 ℳ, Stehplatz 75 ₰. Der Welt⸗ ö wider Willen. Vorher: Haus Taps. Weihnachts⸗Ausstellung. Concert. Anfang der Vorstellung 6 Uhr, des Concerts 4 Uhr.
Montag: Der Weltumsegler wider Willen. Dienstag: Benefiz für Hrn. Fr. Heder. 1. Male: Hoch hinaus. Originalposse mit Gesang EidFans in 3 Akten von H. Salingrée. Musik von .Bial.
Woltersdorff-Theater. Zweite Berliner
Oper. Sonntag: Don Juan. Große Oper in 4 Akten von Mozart.
Montag: 6. Gastspiel der Signora Emilia Chiomi. Martha, oder der Markt zu Richmond.
National-Theater. Sonntag: Gastspiel des
Hrn. Theodor Lebrun: Der Hypochonder. 2 Zweites und letztes Gastspiel des Hrn. Theodor Lebrun: Der Hypochonder.
Ostend-Theater. Große Frankfurterstraße130.
onntag: Der Goldbauer. Anf. 7 Uhr. Montag: Der Goldbauer.
Stadt-Theater. n Erstes Gastspiel
des Frl. Therese von Meersberg, sowie des Hrn. G. Engels vom Wallner⸗Theater und 16. Gastspiel des Herrn Emil Hahn, Direktor des Victoria⸗Theaters
um 1. Male: Hohe Gäste. Hierauf zum 16. Male: Die Stützen der Gesellschaft. Zum Schluß zum 1. Male: Eine verfolgte Unschuld. Posse mit Gesang in 1 Akt von Emil Pohl. (Lieder⸗
estvorstellung mit Jubel⸗
Gültigkeit haben, sowie ich solche auch anderen Ver⸗ einen zu geben bereit bin und gefällige Meldungen Abends an der Kasse erbitte.
Concert-Haus. Concert des Kgl. P dof⸗Mufikdirektors Herru Bilse.
Circus Herzog. Im Circus Renz, Unterbaumt⸗
brücke, Haltestelle der 8,½ 2*& Täglich: Große Vorstellung. Anfang 7 Uhr.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Marie — mit Hrn. Kreis⸗ richter Alfred & Camin bei Hermstadt — Wohlau). — Frl. Gertrud Rosenkranz mit Hrn. Apotheker Eugen Heyder (Bromberg — Langen⸗ salza). — Frl. Anna Schramek mit Hrn. Ritter⸗ gutsbesitzer Hans Deloch (Habicht — Karchwitz).
Verehelicht: Hr. Marine⸗Oberstabsarzt Dr. Jo⸗ hannes Klefeker mit Frl. Mathilde Konert (Gehr⸗
den). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hugo Herault v. (Klieschau bei Raudten). — Hrn. egierungs⸗Rath Martus (Arnsberg). — Eine Tochter: — Hrn. Hauptmann und Compagnie⸗ Chef v. Brunn (Greifswald). — Hrn. Pastor Dr. Gg. Schmidt (Schollene). Gestorben: Hr. General⸗Major z. D. August v. Tschudi (Wiesbaden). — Hr. Hauptmann a. D. Wm. v. Matzdorf (Reichenstein). — Frau Regie⸗ rungs⸗Rath Freifrau v. Hodenberg, geb. v. Jein⸗ sen (Cöln). — Hr. Major z. D. Franz v. Gau⸗ vain (Potsdam). — Hr. Oberst⸗Lieutenant z. D. und ezirks⸗Commandeur Freiherr Gustav v. Neukirchen genannt v. Nyvenheim (Münster). — Verw. Frau Mathilde Gräfin v. Strachwitz, geb. v. Erstenberg zum Freiynthurm (Kami⸗ nietz).
Snbhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
l4ls. Bekanntmachung.
In Sachen, betreffend die Subhastation des Rittergutes Langhermsdorf ist der Subhasta⸗ tionsankrag zurückgezogen und werden deshalb die beiden Termine zum 28. und 29. 1878 aufgehoben. 1“ Freistadt, den 14. Februar 1878.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.
CSieiktalladung. In Zwangsvollstreckungssachen des Banquiers Bernhard Falk zu Northeim, Klägers, gegen den Gastwirth Carl Stille zu Hollenstedt, Beklagten, wegen Forderung, sollen auf klägerischen Antrag die hierunter verzeichneten, dem Beklagten abgepfän⸗ deten Immobilien in dem auf ecwaa, den 18. März d. J., orgens 10 Uhr, bei Gericht anberaumten Termine öffentlich meist⸗ bietend verkauft werden. Alle, welche an den Immobilien Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Ser⸗ vituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, solche in dem angesetzten Ver⸗ kaufstermine anzumelden, unter der Verwarnung, daß für den sich nicht Meldenden das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber der Immobilien verloren geht. Einbeck, den 17. Januar 1878. “
Königliches Amtsgericht. II. “
Mehliß. — Verzeichniß der zu subhastirenden 1 Immobilien.
1) Die Vollkothstelle Nr. 12 zu Hollenstedt, zur Zeit unbebaut, mit allem Zubehör, dem Hof⸗ raum von 6,60 Ar — Blatt Nr. 1, Parzelle Nr. 274 der Gemarkungskarte — dem Haus⸗ garten von 17,20 Ar — Blatt Nr. 1, Parzelle Nr. 275 der Karte, — mit Backhaus, Holz⸗ berechtigung im Landmannsholze und Hollen⸗ stedter Gemeindeholze.
Eine Koppel Ackerland auf dem Kuhberge oder in der Neuen Straße, Gemarkung von Hollen⸗ stedt, von 55,44 Ar, neben Friedrich Schütte und Carl Hesse, Blatt Nr. 1, Parzelle Nr. 364 der Gemarkungskarte.
Eine Wiese auf dem großen Fleck nämlicher Gemarkung, von 65,26 Ar, neben Wilhelm Arnemann und August Schaper — Blatt Nr. 2, Nr. 89 der Karte.
lin Stück Ackerland auf dem runden Theil nämlicher Gemarkung, von 39,90 Ar, neben Wilhelm Arnemann und August Schaper — Nr. 2, Parzellen Nr. 171, 172, 173 der
arte. Eine Koppel Ackerland im Eichholzfelde näm⸗ licher Gemarkung, von 93,46 Ar, von August Klages und dem Koppelwege benachbart — Blatt Nr. 4, Parzelle Nr. 48 der Karte.
etwaige Erb⸗ und Nachfolgeberechtigte für den Fall 8 dung ihrer
[schollenen auf sie keine Rücksicht genommen wer⸗ 8 den soll.
Einlagen: gesungen von Frl. v. Meersberg.)
Belle-Alliance-Theater. Sonntag: 40. Gast⸗ spiel des Frl. Lina Mayr und 9. Gastspiel des Martha Kopka, mit bedeutend verstärktem Orchester: Zum 9. Male: Pariser Leben. Operette in 5 Akten. Musik von Offenbach. Anfang 7 Uhr.
Montag und folgende Tage: Dieselbe Vorstellung. Anfang 7 ½ Uhr.
E. Basch's Theater. 19. Dorotheenstraße 19, Ecke der Friedrichstr. Programm ganz neuäu.
Bellachini, Königl. Hofkünstler, Passage, Ein⸗ ang, Behrenstraße. Täglich Vorstellung. Die Facbergele Anfang 7 Uhr. Billets vorher assage 12.
Den geehrten Vereinen, die noch im Besitz von
11422] BOeffentliche Vorladung.
In der Expropriationssache der Berliner Stadt⸗Eisenbahn ist in Folge Antrages der Di⸗ rektion vom 28. Januar 1878 das Entschädigungs⸗ verfahren behufs Beseitigung der auf den Grund⸗ stücken der Berliner Stadt⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft hierselbst und zwar: a. Königstadt Bd. 71 Nr. 3860 Andreasstr. Nr. 74,
85 „ 77 „ 4082 Breslauerstr. „ 23, 77 „ 4092 8
77 „ 4093
1) den Lehrer Carl Friedrich Gustav Heil⸗ mann hierselbst, den Kaufmann Louis August Otto Hartz
G hierselbst, und hin ich zum Kommissar des Kö⸗ niglichen Polizei⸗Präsidiums ernannt worden.
In Folge dessen habe ich zur Verhandlung der Sache, sowie eventualiter zur Aufnahme der Taxe und zur Erklärung darüber Termin auf
den 2. März c., Nachm. 4 Uhr, im Hotel zum Märkischen Hof, Fhurber Bahn und Koppenstraßen⸗Ecke, anberaumt, zu welchem diejenigen Betheiligten, welche nicht bereits persönliche Vorladung erhalten haben, in Gemäßheit des §. 25 des Gesetzes über die Ent⸗ eignung von Grundeigenthum vom 11. Juni 1874 behufs Wahrnehmung ihrer Rechte hierdurch unter der Verwarnung vorgeladen werden, daß ohne Zu⸗ thun des etwa Ausbleibenden die Entschädigung feft⸗ gestellt, und wegen Auszahlung oder Hinterlegung der Letzteren verfügt werden wird. 1“ Berlin W., den 9. Februar 1878. Körner⸗Straße Nr. 7. 1“
Der Kommissarius des Königlichen Polizei⸗
1 Präsidiums. “
3 Regierungs⸗Rath
“ Stephan.
[1419]
Edictalladung wegen Todeserklärung.
Franz Georg Theodor Reincke, geboren zu Vrestorf am 10. November 1820, Sohn des wei⸗ land Ober⸗Gerichtsanwaltes Franz Reincke hierselbst und dessen Ehefrau Dorothee Geergine, geborene Spiegelberg, welcher etwa im Ja re 1844 nach Melbourne in Australien ausgewandert ist, und von seinem Fortleben seit dem August 1856 keinerlei Nachricht hierher hat gelangen lassen, wird damit auf den Antrag seines Kurators, des Kaufmanns
rancke allhier, welcher die durch das Gesetz vom 23. Mai 1848 vorgeschriebene eidesstattliche Ver⸗ sicherung abgegeben hat, damit edictaliter geladen, binnen der Frist von Feinem Jahre, spätestens
bis zum 1. März 1879
sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen seinen nächsten Erben oder Nachfolgern überwiesen werden wird.
Zugleich ergeht an alle Personen, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, die Aufforderung zu deren Mittheilung und an
der vW“ Todeserklärung die zur Anmel⸗ nsprüche, unter der Verwarnung, daß bei der Ueberweisung des Vermögens des Ver⸗
Amtsgericht Lüneburg I., am 8. Februar 1878. Jochmus. [1402] Der seit dem Jahre 1840 verschollene Schlachter Johann Friedrich Christoph Behrens, geboren am 14. November 1819, für welchen bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte ein Vermögen von jetzt circa 1250 ℳ verwaltet wird, wird hiermit edictaliter unter dem Präjudicium citirt, daß, wenn er sich a dato Edictalium binnen 2 Jahren nicht melden oder den Ort seines Aufenthalts nicht bekannt machen wird, die Substanz seines Vermögens seinen nächsten Verwandten für anheimgefallen erklärt werden soll. Schwerin, den 8. Februar 1878. Das Magistrats⸗Gericht. Westphal.
Verkäufe, Verpachtungen, Ilsas. öö ꝛc. olzverkauf. Am Mittwoch, den 20. d. M., Vormittags von 10 Uhr ab, sollen im Krehfeldtschen Gasthofe zu Königs⸗Wuster⸗ hausen nachstehende 5. verkauft werden: Schutzbezirk Dubrow: 48 Eichen⸗Nutzenden mit
88 Fm⸗ 158 Stück Kiefern⸗Bauholz mit
m.
⸗Wusterhausen, den 12. Febru
Der Oberförster. Hartig.
Eisenbahn Berlin⸗Nordhausen, Bau⸗Abtheilung Belzig. Die Ausführung der Erd⸗ und Manrerarbeiten zu den Hochbauten auf den Bahnhöfen Brück, Belzig und Wiesenburg sollen im Wege öffentlicher Sub⸗ mission verdungen werden. Die Offerten sind auf dem von der diesseitigen Registratur zu beziehenden Anschlagsformulate portofrei versiegelt und mit der
ufschrift:
„Submission auf Ausführung der Erd⸗ und Maurerarbeiten für die Bahnhofs⸗Hochbauten der Bau⸗Abtheilung Belzig“ an den Unterzeichneten bis zu dem Termine am Montag, den 4. März 1878, 8 Vormittags 10 Uhr, einzureichen, zu welcher Zeit dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden. Später eingehende oder den Bedingungen nicht entsprechende fferten bleiben unberücksichtigt. Die Bedingungen, Anschlagsformulare und Zeich⸗ nungen liegen während der Dienststunden in der diesseitigen Registratur, Wiesenburgerstraße Nr. 122, zur Einsicht aus, können auch von da (exel. der Zeichnungen) gegen 3 ℳ Kopialien bezogen werden. Belzig, den 14. Februar 1878. eer Abtheilungs⸗Baumeister.
Kuhlmann.
Vom 20. d. Mts. ab bis auf Weiteres beträgt
77. „ 4094
gung: „die Verbindlichkeit des Besitzers, auf der Grenzlinie zwischen diesem und dem Grund⸗ stück Band 28 Nr. 2027 eine Mauer oder einen Zaun nach seiner Wahl spätestens bis Ende Juli 1841 zu errichten und 5 oder solchen auf ewige Zeiten zu unterha n
Billets zu dhhixten Preisen sind, die ergebene An⸗ zeige, daß dieselben auch noch für diesen Cyclus
in Abtheilung II. befindlichen folgenden Eintra⸗, D
Lr. Herkanthen auf dem hiesigen Werke für den ebit:
a. auf dem Land⸗ und Wasserwege: 1) für gewöhnliche Bausteine pro cbm 6 ℳ 40 ₰, 3 fir Brennsteine pro cbm 3 ℳ 70 ₰, 3) für Kothen pro ebm 2 ℳ 80 ₰ und b. auf dem Eisenbahnwege: 1) für Brennsteine pro Ctr. 13,7 ₰, 2) für Kothen pro Ctr. 10,8 ₰.
gegen die Besitzer des berechtigten Grund nigstadt Band 28 Nr. 2027 nämlich:
Rüdersdorf, den 15. Februar 1878.
[1410] Eisenb Berlin⸗Nordhausen, Bau⸗Abtheilung Hettstedt.
„Die Ausführung der Erd⸗ und Maurerarbeiten für die Hochbauten auf den Bahnhöfen H ttstedt und Mansfeld, soll excl. Lieferung der Materialien, nach vier Loosen getrennt, im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.
Submissionstermin am 1“
Donnerstag, den 28. Februar er., 1.“
Vormittags 11 Uhr, im Bureau des Unterzeichneten, wohin Offerten bis zur Terminsstunde einzureichen sind.
Die Bedingungen und Zeichnungen sind im hie⸗ sigen Abtheilungs⸗Bau⸗Bureau, sowie im Strecken⸗ Bureau zu Eisleben einzusehen, können auch gegen Erstattung der Copialien von hier bezogen werden.
Hettstedt, den 13. Februar 1878.
Der Abtheilungs⸗Baumeister. A* ockelberg. (E2tg. Ag. 199,2.)
11499] 8
as unterzeichnete Regiment beabsichtigt, den
Bedarf der nachstehenden Materialien 8 Stücke zur Bekleidungs⸗Abfindung für den Zeitraum vom 1. April 1878 bis ultimo März 1879 in Lieferung zu vergeben:
a. Materialien.
Graue, blaue Futterleinwand, Segelleinwand zu Hoßen. Futter⸗, Unterhosen⸗, Hemden⸗Kallikot,
Fackendrillich, utterboy, Wachsdrillich zu Kragen⸗ einlagen, gest eifte Leinwand zu Mantelkragen, schwarzen Kattun, weises, leinenes Band zu Unter⸗ hosen, Tambour⸗, Schützenborten, Nummerschnur, Mützenkokarden, Rock⸗, Hosen⸗, Jackenknöpfe, Hosen⸗
chnallen, Haken und Oesen, Stiefeleisen, Sohlen⸗ nägel, Messingdrath.
b. Fertige Stücke. alsbinden, wildlederne Unteroffizier⸗Handschuhe,
5 me mit Schrauben im Kopf, Helmkokarden,
Lornister, weiße und schwarze Tornisterriemen, Leib⸗ riemen mit Schloß, Leibriementaschen, Portepées, Sabeltroddeln, Kochgeschirre, Kochgeschirrriemen und Signalinstrumente.
Hierauf Reflektirende werden ersucht, Offerten mit Preisangaben unter Beifügung etiquettirter Proben bis zum 5. März c. einzusenden.
Die Lieferungsbedingungen können im Bureau, Kalthöfschestraße Nr. 1/2, eingesehen oder gegen Einsendung einer Kopialiengebühr von 50 ₰ in Abschrift verlangt werden.
Nicht konvenirende Proben werden auf Verlangen unfrankirt zurückgesandt.
Königsberg, den 15. Februar 1878. Königliches 2. Ostpreußisches Grenadier⸗ Regiment Nr. 3.
[1407] Eisenbahn Berlin⸗Nordhausen, “ Abtheilung Aschersleben.
Die Lieferung von circa 17 Kubikmeter kiefern Kantholz, sowie von circa 1000 Qu.⸗Mtr. 5 Etmtr. und 6 Ctmtr. starken kiefernen Bohlen zu den Bohlenbelägen der eisernen Ueberbauten der Bau⸗ werke auf der Strecke von Station 1327 bis Station 1634, sowie die Herstellung dieser Bohlen⸗ beläge soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.
Zeichnungen, Bedingungen und Massenberechnung können während der eensistunden im Abtheilungs⸗ Bureau zu Aschersleben „Ueber dem Wasser Nr. 29“ eingesehen, letztere beiden von dort gegen Erstattung der Schreibgebühren auf portofreies Ersuchen be⸗ zogen werden.
Geeignete Unternehmer wollen ihre Gebote bis zu dem auf
Montag, den 4. März er., Vormittags 10 ½ Uhr, im Abtheilungsbureau angesetzten Termin versiegelt, portofrei und mit entsprechender Aufschrift versehen, an meine Adresse einreichen, und werden die einge⸗ gangenen Gebote zur Terminsstunde in Gegenwart der Submittenten eröffnet werden.
tigt werden. Aschersleben, den 14. Februar 1878.
Verloosung, Amortisatton, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deutsche Hypotheken-Bank
1142831 (Actien-Gesellschaft).
Bei der am 18. September 1877 in Gegenwart
eines Notars stattgefandenen Verloosung unserer
Pfandbriefe sind folgende Stücke gezogen worden:
A) 4 ½ pCc. Pfandbriefe.
Serie I. Litt. A. No. 210 über 3000 Mark.
. B. „ 49 332 356 389 480 596 939 1080 1482 1524 2070 2497 über 600 Mark.
103 199 200 305 314 414 948 990 1194 1209 1219 1410 1743 1863 1905 1911 über 300 Mark. B) 5 pCt. Pfondbriefe. rie II. Litt. A. No. 181 über 3000 Mark. 47 250 252 374 424 447 766 814 1205 1536 über 600 M. 42 75 110 174 427 644 1025 1045 über 300 Mark. „ 79 über 200 Mark. rie IV. Litt. A. No. 28 über 3000 Mark. 1’13 330 524 über 1500 Mark. 180 247 606 732 826 901 1158 1183 1403 1746 über 600 Mark. 192 296 502 520 537 540 562 631 1077 1418 1443 1520 1537 über 300 Mark.
„ E. „ 30 84 116 über 200 Mark.
Die Einlösung der gezogenen Pfandbriefe erfolgt
vom 1. April 1878 ab gegen Rückgabe der Stücke
mit Talons und noch nicht fällig n Coupons pari an unserer Gesellschaftskasse,
Hegel-Platz No. 2 hierselbst.
Mit dem 1. April 1878 hört die Verzinsung der
gezogenen Pfandbriefe auf.
Berlin, den 14. Februar 1878.
Die Direktion.
1u6“
—
Königliche Berginspektion.
(Beilage zu Nr. 32 des Bundes⸗Gesetzblattes)
Später eingehende Gebote können nicht berücksich⸗
Der 11“ Baumeister. . Bode.
8 Das Abonnement betrüägt 4 ℳ 50 ₰ V für das Vierteljahr.
Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung an;
sür Berlin außer den Post⸗-Anstalten auch die Expe⸗
dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32. 4
8 hesextioanperxi für den Raum einer Bruckzeile 30 ₰
“
1
8 Reich. Se. Majestät der Kaiser und König haben im Namen des Deutschen Reichs den Herrn Pedro Gonzalez
y Soto zum Vize⸗Konsul des Deutschen Reiches in Jerez zu
ernennen geruht.
Bekanntmachung,
betreffend die Aufhebung der §§. 89 und 91 der Eichordnung
vom 16. Juli 1869.
Vom 15. Februar 1878.
Die §§. 89 und 91 der Eichordnung vom 16. Juli 1869 sind auf⸗ gehoben.
Gegenüber den bei den Eichungsbehörden zum Zwecke der Umstempelung zur Vorlage noch gelangenden, mit früheren Landes⸗Eichungsstempeln versehenen Gewichten wird in Be⸗ treff der Bezeichnungen derselben, sowie der Beschaffenheit der Justiröffnungen bis auf Weiteres in dem Umfange Nachsicht eübt werden, wie dies in der die Zulässigkeit der Umstempe⸗ ung der bisherigen Landesgewichte betreffenden Bestimmung der Bekanntmachung vom 28. Juni 1873 (Nr. 27 des Central⸗
Blattes für das Deutsche Reich) nachgelassen worden ist 8
ebruar 1878. 8 ormal⸗Eichungs⸗Kommission. Foerster.
Berlin, den 15. Kaiserliche
6. Plenarsitzung des Deutschen Reichstages Dienstag, den 19. Februar 1878, Mittags 12 Uhr. TDagesordnung:
Erste Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Auf⸗ nahme einer Anleihe für die Zwecke der Verwaltungen der Post und Telegraphen, der Marine, des Reichsheeres und zur Durchführung der Münzreform. — Interpellation der Abgg. von Bennigsen, Dr. Hänel, Dr. Löwe, Dr. Lucius und Uhden. — Interpellation des Abg. Eysoldt, betreffend die Unter⸗ stützung der Familien zum Dienste einberufener Reserve⸗ und Landwehrmannschaften ꝛc. — Interpellation des Abg. Winterer, betreffend das Verbot der Herausgabe eines projektirten poli⸗ tisch⸗kirchlichen Wochenblattes „Der Elsässer“. — Antrag der Abgg. Kapell und Genossen, betreffend die Vertagung der gegen den Abg. Fritzsche von dem Stadtgericht zu Berlin ein⸗ eleiteten Untersuchung bis nach Schluß der Session des
seichstages. — Antrag des Abg. Dr. Hirsch, die Abänderung des Haftgesetzes vom 7. Juni 1871 betreffend.
Königreich Preußen. Berlin, den 18. Februar 1878.
Zu den Vermählungsfeierlichkeiten sind am Sonnabend shan hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abge⸗ tiegen:
Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Oldenburg,
Se. Hoheit der Herzog Georg von Oldenburg,
Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrich der Niederlande,
Se. Hoheit der Herzog von Sachsen⸗Meiningen,
Ihre Durchlauchten die Prinzessin Marie, der Prinz Ernst und der Prinz Friedrich von Sachsen⸗ Meiningen, g 1 Hoheiten der Herzog und die Herzogin von
nhalt, 3
Se. Hoheit und Ihre Königliche Hoheit der soheins und die Erbprinzessin von Hohenzollern, owie
Se. Durchlaucht der Prinz Moritz von Sachsen⸗ Altenburg. 8 8
Berlin, den 18. Februar 1878. 8 u den Vermählungsfeierlichkeiten sind ferner hier ein⸗ getroffen und haben im Königlichen Schlosse Wohnung ge⸗ nommen: Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Hessen und bei Rhein am Sonntag frühh5,— Ihre Majestäten der König und die Königin der Belgier, sowie Ihre Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Altenburg am Sonntag Abend.
ANiichtamtliches. Deutsches RNeich.
Preußen. Berlin, 17. Februar. Se. Majestät der Kaiser und König begaben Sich am Sonnabend, Abends um 7¼ Uhr, nach dem Lehrter Bahnhof zum Empfange der Großherzo lich oldenburgischen Herrschaften und um 9 Uhr nach dem Anhalter Bahnhof, um die dort eintreffenden Hohen Gäste zu begrüßen. .
Mittags hatten Se. Majestät den Königlich schwedischen
Gesandten, Baron von Bildt, mit dem Flügel⸗Adjutanten Sr. Majestät des Königs von Schweden, Oberst⸗Lieutenant von Ribbing, sowie den Herzoglich sachsen⸗meiningischen Wirk⸗ lichen Geheimen Rath, Freiherrn vhn Speßhardt, empfangen.
Gestern wohnten Se. Majestät dem Gottesdienste im Dom bei, und empfingen später im Palals die Besuche der bisher hier eingetroffenen Höchsten Herrschaften.
Heute nahmen Se. Majestät der Kaiser und König in Gegenwart des Kommandanten militärische Meldungen und demnächst den Vortrag des Geheimen Kabinets⸗Raths von Wilmowski entgegen. Später en Allerhöchstdieselben den Königlich dänischen Gesandten, von Quaade, und den Flü⸗ gel⸗Adjutanten Sr. Majestät des Königs von Dänemark, Ober⸗ sten von Maase, welche die Ehre hatten, ein Glückwunsch⸗ schreiben Sr. Majestät des Königs zu überreichen.
Hierauf empfingen Se. Majestät den Besuch der belgischen Majestäten.
— Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin besuchte vorgestern Abend Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin von Oldenburg im Königlichen Schlosse, woselbst später ein Souper für die eingetroffenen Hohen Gäste stattfand. Diese statteten gestern Vormittag bei den Kaiserlichen Majestäten
hren Besuch im Palais ab.
Beide Majestäten wohnten gestern dem Gottesdienst im Dome bei und erschienen hierauf im Königlichen Schlosse zur Vollziehung der Ehepakten. Im Königlichen Palais fand ein Familiendiner für sämmtliche Hohen Gäste statt. Abends empfingen die Allerhöchsten Herrschaften guf dem Bahnhofe Ihre Majestäten den König und die Königin der Belgier und ge⸗ leiteten Dieselben in das Königlichs hloß, wo ein Souper eingenommen wurde. . 8
Heute Vormittag besuchten der König und die Königin der Belgier die Kaiserlichen Majestäten. Im Königlichen Schlosse findet ein déjeuner divatoire statt.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm am Sonnabend gegen Mittag militärische Meldungen entgegen und empfing kachmittags den Herzog⸗ lich sachsen⸗-meiningischen Staats⸗Minister Giseke, sowie den Wirklichen Geheimen Rath Speßhardt und Herrn Gontard aus Liebenstein behufs Ueberreichung von Festgeschenken. 1
Um 5 Uhr empfing Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Königlich schwedischen Oberst⸗Lieutenant von Ribbing, welcher die Glückwünsche Sr. Majestät des Königs von Schweden zu der Vermählung überbrachte.
Um 5 ½ Uhr fand ein Diner von 50 Gedecken statt, an welchem Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz von Wales und der Herzog von Connaught mit ihren Gefolgen Theil nahmen; außerdem hatten Einladungen erhalten: der großbritannische Botschafter, Lord Odo Russel mit Gemahlin, der schwedische Gesandte Baron von Bildt mit Gemahlin, der hiesige spanische Gesandte, Don Merry y Colom, der spanische Ge⸗ neral de Ibareta und der schwedische Major und Militär⸗ Attaché Due, ferner der Feldmarschall Frhr. von Manteuffel und der Staats⸗Minister von Bülow, sowie die obengenannte Deputation aus Meiningen und Liebenstein.
Um 7 ½ Uhr empfing Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz die Großherzoglich ol enburgischen Herr⸗ schaften auf dem Lehrter Bahnhof und begab Sich gegen 9 Uhr mit Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Kronprinzessin und den Prinzen Wilhelm und Heinrich, Königlichen Hoheiten, zum Empfang Sr. Hoheit des Herzogs von Sachsen⸗Meiningen nach dem Anhalter Bahnhofe. “ “
Am Sonntag empfing Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz früh 7 ¾ Uhr Se. Königliche Hoheit den Großherzog von Hessen auf dem Anhalter Bahnhof. 1
Um 11 ½ Uhr begaben Sich die Höchsten Herrschaften mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Charlotte in das g n Schloß zur Unterzeichnung der Chepakten.
Nachmittags stattete Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz den hier angekommenen Hohen verschaßten Besuche ab und empfing demnächst den Königlich dänischen Oberst von der Maase. .“ “
Um 5 Uhr begab Sich Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz mit den Prinzen Wilhelm und Heinrich zum Diner bei Ihren Majestäten. “
Um 9 Uhr begab Sich Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Wilhelm nach Potsdam zum Empfange des Königs der Belgier.
Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin empfing mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Charlotte und Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Heinrich Ihre Maje⸗ stäten den König und die Königin der Belgier gegen 10 Uhr auf dem hiesigen Potsdamer Bahnhofe.
— Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrich traf am 16. d. M. früh 6 ½ Uhr von Kiel, Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm um 7 Uhr von Bonn hier ein.
— Ihre Majestäten der König und die Köni⸗ gin der Belgier trafen in Begleitung Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen und Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Wilhelm, Höchstwelche nebst dem Königlich
8. Februar, Abends.
1.“
belgischen Gesandten, Baron von Nothomb und dem Ehren⸗ dienst den belgischen Majestäten bis Potsdam entgegengefahren waren, gestern Abend 10 Uhr hier ein. Ihre Majestäten der Kaiser und König und die Kaiserin⸗Königin, Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin, die Prinzen des Königlichen Hauses, Frau Baronin von Nothomb, das Personal der belgischen Gesandtschaft, eine Anzahl höherer Offiziere, der Polizei⸗Präsident von Madai und einige andere Herren von Distinktion hatten sich zur Begrüßung der Allerhöchsten Gäste auf dem Potsdamer Bahnhof ver⸗ sammelt. Auf dem Perron war eine Ehrencompagnie des Kaiser Alexander Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 1 mit Fahne und Musik aufgestellt; auf dem rechten Flügel standen die direkten Vorgesetzten. Als der Zug in die Glas⸗ halle des Bahnhofes einfuhr, traten die Kaiserlichen Majestäten aus den reservirten Salons heraus und begrüßten die Er⸗ lauchten Gäste auf das Herzlichste, während die Ehrencom⸗ pagnie unter den Klängen der Musik das Gewehr präsentirte. Nachdem Ihre Majestäten die Front der Ehrenwache abgeschritten, bestiegen Allerhöchstdieselben nach kurzem Aufenthalt in den Empfangszimmern die bereit stehenden Equipagen, um Sich in das Königliche Schloß zu begeben.
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— Der Bundesrath, sowie die vereinigten Ausschüsse desselben für das Landheer und die Festungen und für Rech⸗ nungswesen, hielten heute Sthenoe
Gestern versammelten si des Bundesraths für Justizwesen und für die Verfassung.
— Im weiteren Verlaufe der vorgestrigen s5.) Sitzung des Deutschen Reichstages ne auf den Antra des Abg. Schröder (Friedberg), den das dem Reiche gehörige in der Voßstraße in Berlin belegene Grundstück, abzulehnen, eventuell den⸗ selben noch in der dritten Berathung an die Budgetkommission zu verweisen, der Kommissarius des Bundesraths, Geheimer
Regierungs⸗Rath Aschenborn, die Ansicht, da auch das
Grundstück in der Voßstraße von der Beschränkung be⸗ troffen sein solle, sei eine durchaus und
habe bei der Berathung des erwähnten Gesetzes von
verschiedener Seite Widerspruch erfahren. Der Abg. D — Wehrenpfennig habe damals erklärt, daß, wenn der Antrag Reichensperger, der die Beschränkung wollte, in dieser Weise ausgelegt würde, dieser Antrag für ihn und seine politische . Freunde unannehmbar sei; da er aber anders ausgelegt werden könne, so würde er für den Antrag stimmen. Die Natur der Sache ergebe auch, daß das Grundstück in der Voßstraße mit dem Arrest nicht belegt werden könne;
könnte dies in gleicher Weise auch mit allen übrigen B. geschehen. Ob die Bebauung in der Art, wie sie die Regie⸗ rung beabsichtigt, zweckmäßig erscheine, sei eine andere Frage, die nicht hier, sondern bei dem betreffenden Gesetzentwurf zur Berathung kommen werde.
Eine gleiche Ansicht in Betreff der Interpretation de früheren Antrages Reichensperger vertraten die Abgg. Dr. Lu cius (Erfurt) und Dr. Bamberger. b
Der Antrag des Abg. Schröder (Friedberg) wurde ab gelehnt, und der Gesetzentwurf unverändert definitiv ange nommen.
Es folgte die erste Berathung des Gesetzentwurfs, betref⸗ fend die Feststellung des Lee des Deutschen Reichs für das Etatsjahr 1878/79. 8
Zur geschäftlichen Behandlung dieser Vorlage lagen fol gende Anträge vor: 8
1) vom Abg. Dr. Nieper, den Etat der Reichspost⸗ und Tele 8 graphenverwaltung für das Etatsjahr 1878/79 — ausschließlich des außerordentlichen Etats an einmaligen Ausgaben — einer besonderen Kommission von 14 Mitgliedern zu überweisen; 2) vom Abg. Rickert a) der Budgetkommission zur Vorberathung zu überweisen vom Etat für das Reichsheer Kap. 24 (Geldverpflegung der Truppen), Kap. 25 (Naturalverpflegung), Kap. 27 (Garnisonverwalkungs⸗ und Serviswesen), Kap. 34 (Reisekosten und Tagegelder, Vor⸗ spann⸗ und Transportwesen), Kap. 37 (Artillerie⸗- und Waffen⸗
liich die vereinigten Ausschüsse
esetzentwurf, betreffkend
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wesen); vom Marine⸗Etat Kap. 51 (Militärpersonal), Kap. 52 (Indienststellung der Schiffe), Kap. 53 Ienraldeewüiemeeg Kap. 60 (Werftbetrieb); der Etat der Post⸗ und Telegraphenverwaltung; den Etat der Reichsschuld Kap. 69 zund 69 a.; Fvonz den Einnahmen Kap. 1 (Zölle und Verbrauchssteuern), Kap. 18 (Zinsen aus be⸗ legten Reichsgeldern), Kap. 19 (Außerordentliche Zuschüsse), Kap. 20 8 (Matrikularbeiträge); das gesammte Extraordinarium und den Ent⸗ 1 wurf des Etatsgesetzes; b. im übrigen den Etat in zweiter Lesung im Pleno zu berathen; 3) vom Abg. Grumbrecht: vom Kap. 3 der Ausgaben (Reichskommissariate) den Tit. 1 (Gehälter, Stations⸗ zulagen) der Budgetkommission zu überweisen. 8 8 Zunächst ergriff das Wort der Präsident des Reichskanz⸗ ler⸗Amts Staats⸗Minister Hofmann: 8 Meine Herren! Ehe ich zu dem Ihnen vorliegenden Entwurfe des Reichshaushaltes für das Jahr 1878/79 einige erläuternde Be⸗ merkungen vortrage, bitte ich um die Erlaubniß, der bestehenden Uebung gemäß über das muthmaßliche Ergebniß der laufenden Rechnungsperiode diejenigen Mittheilungen zu machen, welche sich nach dem jetzigen Stande des Rechnungswesens mit einiger Sicher⸗ heit machen lassen. Sie werden dabei nicht erwarten, meine Herren, daß ich ein besonders erfreuliches und glänzendes Bild über den Stand der Finanzen des Reiches vor Ihnen entrolle. Sie werden nicht überrascht sein, wenn statt eines Ueberschusses, wie er bisher in⸗
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