New-York, 23. Februar. (W. T. B.) 8
Waarenboricht. Baumwolle in New-York 10 ¾, do. in
Orleaus 10 ⅛. Petroleum in New-York 12 ⅛, do. in Phila- delphia 12, rohes Petroleum 9 ½8, do. Pipe line Certificats 1 D. 61 C. Mehl 5 D. 10 C. Rother Winterweizen 1 D. 35 C. Mais (old mixed) 59 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 7 ¼. Kaffee o-) 16 ½. Schmalz (Marke Wilcox) 8, do. Fairbanks 8. Speck (short clear) 5 ¼¾ C. Getreidefracht 5 ½.
(W. T. B.)
New-York, 23. Februar. 3 Baumwollen-Wochenboreht. Zufuhren in allen Unions-
2
Berliner Viehmarkt. Montag, 25. Februar. Zum Verkauf standen: 2412 Rinder, 5943 Schweine, 1273 Kälber und 8011 Hammel. In Rindvieh war das Geschäft ein ebenso flaues und langsames, wie vor acht Tagen. Bezahlt wurde beste Waare mit 60 ℳ, IIa. mit 48 — 51 ℳ., und III a. mit 31 — 33 ℳ pro 100 Pfd. Schlachtgewicht. In Schweinen war der Handel ein sehr langsamer und beschränkter; geringerer Auftrieb blieh insofern nicht ohne Einflass, als beste Waare eine Kleinigkeit höher bezahlt wurde — 50 ℳ —, während zweite und dritte Qnalität die alten Preise von 47 — 48 ℳ, resp. 39 — 42 ℳ pra. 100 Pfd. Schlachtge- wicht beibehielt, Kälber wurden so wenig gefragt, dass sich die
Generalversammlungen. 3 8 Stettiner Maklerbank. Ord. Gen.-Vers.: in. Verdersche Brauerel-Aktlen-Gesellschaft. Ord. Gen.-Vers. in Berlin. Aktlen-Kommandit-Gesellschaft Holthausen, Smidt & Co. in Grefeld. Ausserord. Gen.-Vers. zu Crefeld. Westfällsche Aktien-Bau-Gesellschaft in Dortmund. Ausserord. Gen.-Vers. in Dortmund. 3 2
Eisenbahn-Einnahmen. 8
Ba erische Staats-Eisenbahnen. Im Januar cr. 5 140 476 ℳ
häfen 105 000 B, Ausfuhr nach Grossbritannien 78 000 B., nach
dem Kontinent 52 000 B., Vorrath 891 000 B. London, 25. Februar. (W. T. B.)
Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 16. bis zum fremder 43 903,
euglische Malzgerste 16 268,
22. Februar: Englischer Weizen 1944,
lische Gerste 2476, fremde 8691,
fremde —, englischer Hafer 672, fremder 23 710 CQrts.
Preise noch mehr drückten. Schlachtgewicht.
eng- per 45 Pfd. Schlachtgewicht. Englisches .
Bezahlt wurde 30 — 45 ₰ pr. 1 Pfd. Nur in Hammeln war das Geschäft ein ziemlich lebhaftes, da der grösste Theil zu gaten Preisen zum Export ange- kauft wurde; erste Qualität brachte 25 — 25,50 ℳ, zweite 17 — 19 ℳ
(+ 165713 ℳ).
Usance.
Laut Beschluss der Sachverständigen-Kommission werden die Aktien des Essener Bergwerks „Centrum“ seit heute an hiesiger Börse franco Zinsen gehandelt.
Mehl 16 487 Sack, fremdes 4121 Sack uni 12 533 Fass.
—õ————
Theater. Königliche Sehaugpiele. Opernhaus. II. Subscriptions⸗Ball. 8. Schauspielhaus. (56. Vorstellung.) Die Jäger. Ländliches Sittengemälde in 5 Abtheilungen von A. W. Iffland. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 49. Vorstellung: Martha, oder: Der Markt zu Richmond. Romantisch⸗ komische Oper in 4 Akten (theilweise nach dem Plane des St. Georges) von W. Friedrich. Musik von F. von Flotow. (Hr. Wachtel.) Zum Schluß: Lamea, oder: Die Favorite des Rajah. Diver⸗ tissement mit Gesang und Tanz von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel und Leo Delibes. Mit Be⸗ — 8 Füne aus: Der König hat's gesagt. Anfang hal r.
Schauspielhaus. 57. Vorstellung. Johannis⸗ trieb. Schpuspiel in 4 Auf ügen von Paul Lindau. Anfang 7 Uhr.
Sacl⸗Theoler. Dienstag: Vierzigste Vorstellung der französischen Schauspiel⸗Gesellschaft, unter Di⸗ rektion von Emil Neumann. Cinquième représen- tation de: Adrienne Lecouvreur.
Mittwoch: Einundvierzigste Vorstellung der fran⸗ zösischen Schauspiel⸗Gesellschaft, unter Direktion von Emil Neumann. 1) Troisième représentation de: Les Brebis de Panurge. Comédie en 1 acte par M. M. Meilhac et Halévy. 2) Troisième représentation de: Gavaut, Minard et Cie. Comédie en 3 actes par M. Edmond Gondinet.
Die Anfahrt ist für sämmtliche Wagen nur von den Linden aus und zwar am Haupteingang Thür Nr. 1 (dem Universitätsgebäude 8eenc, und an der Thür Nr. 3 (am Opernplatz). Die Abfahrt findet statt: 1) Von der Thür Nr. 1 nach der Schloßbrücke und nach den Linden zu (die Wagen tellen sich vor dem Opernhause, Front nach dem⸗ stilen auf). 2) Von der Thür Nr. 3 ebenfalls nach den Linden zu (die Wagen stellen sich auf dem ge⸗
flasterten b des Opernplatzes bis an die Behren⸗ straße hin auf).
Veslägafl. Zureau befindet sich vom 23. d. M ab im Concertsaal⸗Flur des Königlichen Schauspiel⸗ hauses (Eingang: Taubenstraße) und ist Vormit⸗ ags von 10—2 Uhr geöffnet.
Wallner-Theater. Dienstag: Elftes iel des Hrn Friedrich Haase. Zum 4. Male: “ Glücks. Lustspiel in 5 Akten von
Michet und die folgenden Tage: Gastspiel des Hrn. Friedrich Haase: Der Narr des Glücks.
Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Dienstag: Rübezahl. Großes phantastisches Volks⸗ b 8 in . ehle, und 18 Bildern mit Gesang und Ballet von E. Pasqué und H. Wilken Musik von . Mohr. 8
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.
Dienstag: Prinz Methusalem. hstag; g. Dieselbe Vorstellung.
Residenz-Theater. Dienstag: Z. 69. Male: Dora. In Vorbereitung: Die Seiltänzerin. (La Cigale.) Komödie in 3 Akten von Meilhac und
Halévy. (Die Seiltänzerin: Frau Josephine Gall⸗ meyer⸗Siegmann als Gast.)
Krolls Theater. Dienstag: Zum 8. Male: Hoch hinaus. Weihnachts⸗Ausstellung. An⸗ ang der Vorstellung 7 Uhr. Vorher Concert. 1
Mittwoch: Zum Benefiz für Hrn. Carl Weiß. Hoch hinaus.
Woltersdorff-Theater. Zweite Berliner Oper. Dienstag: Die Zauberflöte. Große Oper in 4 Akten von Mozart.
Donnerstag: Gastspiel der Frau Emma Leoni.
Freitag: Zweites Gastspiel des Hrn C aus Dresden. . 11“
National-Theater. Dienstag: Gastspiel des
rn. Theodor Lebrun: Der Hypochonder. Kleine reise.
Mittwoch: Gastspiel des Hrn. Th. Lebrun: König einrich IV.
Ostend-Theater. Dienstag: Die Tochter Preis⸗Lustspiel in 5 Aufzügen von R. . Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Stadt-Theater. Dienstag: Nochmaliges Gast⸗ spiel des Frl. Therese von Meersberg sowie des Herrn Direktor Emil Hahn: Mama muß heira⸗ then. Die Stützen der Gesellschaft. Eine ver⸗ folgte Unschuld.
Belle-Alliance-Theater. Dienstag: 49. Gastspiel des Frl. Lina Mayr. 18. Gastspiel des Frl. Martha Kopka. Zum 18. Male: Pa⸗ riser Leben. Operette in 5 Akten. Musik von Offenbach. Mittwoch u. flg. Tage: Pariser Leben. Es fin⸗ den nur noch 4 Aufführungen der Operette statt.
E. Basch's Theater. 19. Dorotheenstraße 19,
Dienstag: Ecke Friedrichstr. Täglich, Abends 7 Uhr: Große
Geister⸗Vorstellung. Am 3. März Schluß der Saison.
Bellachini, Königl. Hofkünstler, Passage, Ein⸗ gang Behrenstraße. Täglich: Die Zauberwelt, mit neuen Ueberraschungen. Anfang 7 Uhr. Billets vorher Passage 12.
Concert-Haus. Concert des Kgl. Ian Hof⸗Musikdirektors Herrn Bilse.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Elisa Rabe mit Hrn. Dr. phil. Franz Fügner (Röschenrode bei Wernigerode). 8 Verehelicht: Hr. Hauptmann und Compagnie⸗ Chef v. Platen mit Frl. Anna Lemcke (Wismar). — Hr. Hans v. Dziezelsky⸗Mersin mit Frl. Amy
Reddelien (Gr. Lüblow). 8
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ober⸗Gerichts⸗ Assessor Simens (Aurich). — Hrn. Hauptmann und Compagnie⸗Chef v. Bojanowsky (Marburg). Hrn. Pastor May (Dambeck bei Salzwedel). — Eine Tochter: Hrn. Pastor Leopold Witte (Cöthen bei Falkenberg i. M.).
Gestorben: Hr. Rechnungs⸗ ath Justus Leske (Fürstenwalde). — Frau Kreisgerichts⸗Rath Fran⸗ ziska Emmersleben, geb. Hevelke (Graudenz). — Hr. Ober⸗Bürgermeister Alexander Beyer (Pots⸗ dam). — Hr. Dr. phil. Albert Bohnstedt (Ebers⸗ walde). — Hr. Porträt⸗ und Historienmaler Pro⸗ fessor J. S. Otto (Berlin).
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Die am 17. Februar 1875 hinter den Maschinen⸗ fabritanten Ernst Lindemaun von bhier erlassene offene Requisition ist erledigt. Halberstadt, den 16. Februar 1878. Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung.
Der unterm 6. Januar cr. hinter den fahnen⸗ flüchtigen Füsilier Renner der diesseitigen 9. Com⸗ pagnie erlassene Steckbrief ist durch dessen Er⸗ greifung erledigt. Wittenberg, den 23. Februar 1878. Königl. Füsilier⸗Bataillon 3. Brandenb. Infanterie⸗Regiments Nr. 20.
Mein
Steckbriefs⸗Erledigung. unterm 17. Februar cr. hinter den Schreiber Carl Friedrich Zöpfel aus Naschhausen erlassener Steckbrief ist er⸗ jedigt. Flensburg, den 21. Februar 1878. Der Staats⸗Anwalt.
Der unten näher bezeichnete Füsilier Schmidt der diesseitigen 12. Comp. hat sich am 21. d. M. Vorm. von hier heimlich entfernt. Es wird ersucht, auf den Genannten zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ falle festnehmen und zutreffendenfalls an die nächste Militärbehörde abliefern zu lassen. Wittenberg, den 23. Februar 1878. Königl. Füsilierbataillon 3. Brandenb. Infanterie⸗Regiments Nr. 20. Signalement. Familienname Schmidt, Vornamen Gustav Wilhelm, Geburtsort Dessau, Kreis Des⸗ sau, Regierungsbezirk Anhalt⸗Dessau (Herzogthum), Aufenthaltsort vor der Einstellung Luckenwalde, Geburtstag 15. September 1851, Religion evan⸗ gelisch, Stand Ziegelstreicher, Größe 1,58 m, Haar blond, Stirn flach, blond, Augen grau, Nase spitz, Mund breit, Bart keinen, Zaͤhne vollständig, Kinn spitz, Gesichtsbildung länglich, Gesichtsfarbe gesund, Gestalt untersetzt, Sprache deutsch, besondere Kennzeichen keine. Bekleidet war derselbe mit Waffenrock, Tuchhose, Feldmütze, Hals⸗ binde, Stiefeln, Hemde und Unterhose.
Subhastationen, Vorladungen, gebote u. dergl. [1690]
Subhastations⸗Patent
und Ediktalladung.
In Zwangsvollstreckungssachen des Holzhändlers Carl Cohn zu Hannover wider den Dachdecker Her⸗
mann Leinemann und dessen Ehefrau, geb. Deppe,
zu Hannover, jetzt in Burgdorf, sollen die nachbe⸗
eichneten, laut Tauschkontrakts de 20. September
1877 der Ehefrau Leinemann zugehörige Immo⸗ bilien zu in dem auf Donnerstag, 11. April d. J.,
Morgens 11 Uhr, 8 8 auf hiesiger Gerichtsstube anstehenden Termine öffentlich meistbietend verkauft werden.
Die Verkaufsbedingungen liegen zur Einsicht auf der Gerichtsschreiberei aus.
Alle, welche an die Immobilien Eigenthums⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗oder andere dingliche Rechte, insbesondere Servituter⸗ und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, haben solche bis zum Termine bei Strafe des Verlusts ihres Rechts gegen den neuen Erwerber anzumelden.
Bezeichnung der Immobilien:
1) Wohnhaus zu Burgdorf, Bahnhofsstraße Nr. 6, worin bisher die Gastwirthschaft betrieben, unten 1 Billardzimmer, 1 Stube, 1 Kammer, Küche, Tanzsalon, Keller; oben 3 Stuben, 3 Kammern, und Boden; mit Stallgebäude und Hofraum
2
2) Garten beim Hause und Acker im Radhope = 14 Ar und 68 Ar 75 Qu.⸗M.
3) Acker im Galgenfelde 82 Ar 34 Qu.⸗M.
Die Immobilien sind unter Art. 5 der Grund⸗ steuer⸗Mutterrolle von Burgdorf beschrieben.
Burgdorf, den 16. Februar 1878.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. Culemann.
[1688]
Ediktalladung
in Sachen des Schmiedemeisters Heinrich Sonntag dahier, Klägers, gegen den Dauunternehmer Johannes Jun von Mörshausen, dermalen mit unbekannten Aufent⸗ halte abwesend, Verklagten, wegen Forderung.
Der Verklagte schuldet vom Jahre 1876:
1) dem Kläger für verfertigte und überlieferte
Schmiedearbeit 72 ℳ, 1u
2) dem Wagner Conrad Häger dahier für ver⸗ fertigte und überlieferte Wagnerarbeiten 2 ℳ 70 ₰, 1
3) dem Kleidermacher Hebeler hier für einen verfertigten und überlieferten Anzug 30 ℳ, worauf 15 ℳ bezahlt sind. —
Die Beträge zu 2 und 3 sind dem Kläger cedirt und hat derselbe gebeten, den Verklagten zur Zah⸗ lung zu verurtheilen.
Weiter behauptet der Kläger: der Verklagte habe noch 200 ℳ für gelieferte Steinhauer⸗ arbeiten von der Direktion der Berlin⸗Coblenzer Eisenbahn zu fordern, und daß dieser Betrag vom Baubureau in Melsungen ausgezahlt werde, mit Bitte um Beschlagnahme.
Es wird deshalb der bescheinigtermaßen unbekannt wo? abwesende Verklagte zum Klagebeant⸗ wortungs⸗ und Verhandlungstermine, den 28. Mai er., Morgens 9 Uhr Cont. Zt., anher bei Meidung des Eingeständnisses und Ausschlusses mit dem Bemerken vorgeladen, daß alle weitere Ver⸗ fügungen nur am Gerichtsbrett angeschlagen werden.
Spangenberg, am 13. Februar 1878.
Königliches Amtsgericht. Court. Begl.: Hupba
Ediktalladung
in Sachen des Ackermanns Conrad Körber in Mörshausen,
Klägers,
[1689]
gegen den Bauunternehmer Johannes Jung von Mörshausen, jetzt mit unbekanntem Aufenthalte
abwesend, Verklagten, wegen Forderung.
Der Verklagte schuldet dem Kläger an Miethzins und Fuhrlohn vom Jahre 1876 44 ℳ, und wird gebeten, denselben zur Zahlung mit den Kosten zu verurtheilen.
Weiter behauptet der Kläger: Verklagter habe noch 200 ℳ für gelieferte Steinhauerarbeiten von der Direktion der Berlin⸗Coblenzer Eisenbahn zu fordern und daß dieser Betrag vom Baubureau in Melsungen ausgezahlt werde, mit Bitte um Be⸗ schlagnahme.
Es wird deshalb der bescheinigtermaßen unbekannt wo? abwesende Verklagte zum Klagebeantwor⸗ tungs⸗ und Verhandlungstermine, den 28. Mai cr., Morgens 9 Uhr Cont. Zt., anher bei Mei⸗ dung des Eingeständnisses und Ausschlusses mit dem Bemerken vorgeladen, daß alle weiteren Verfügungen nur am Gerichtsbrett angeschlagen werden.
Spangenberg, am 13. Februar 1878.
Königliches Amtsgericht. Court.
8
Begl.: Hupbach.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
Banuholz⸗Verkauf.
Aus den Jahresschlägen des Forstreviers Schwe⸗ now pro 1878 sollen am Montag, den 11. März 1878, von Vormittags 11 Uhr ab, im Mehr⸗ heldtschen Lokale nachstehend bezeichnete Bauhölzer öffentlich meistbietend verkauft werden:
Schutzbezirk Cossenblatt. Jag. 33 = 315 Stück kiefern Bauholz mit 230 Festmeter. Schutzbezirk Schwenow. Jag. 60 = 140 Stück kiefern Bauholz mi 60 Festm. Schutzbezirk Tschinka. Jag. 58 = 400 Stück kiefern Bauholz mi 340 Festm.
Meistgebote bis zum Betrage von 150 ℳ sind sofort im Termin, von höheren Geboten mindestens 3⁄⁄0 als Angeld zu zahlen.
Schwenow, den 23. Februar 1878.
Der Oberförster. Messow.
Nach Beendigung des Holzverkaufstermins zum Lokalbedarfe sollen am Donnerstag, den 7. März, von Vormittags 11 Uhr ab, im Rungschen Gast⸗ hofe hierselbst folgende kieferne Bauhölzer aus dem hiesigen Königlichen Forstreviere öffentlich meist⸗ bietend verkauft werden: 1) Aus Belauf Scaby. Jagen 30 (17) 27 (15) 51 (27) circa 60 Stück stark mittel und klein Bauholz und 120 Stangen II. Kl., aus der Totalität 5 Stück klein Bauholz. 2) Aus Belauf Triebsch. Jag. 126 (65) 75 Stück mittel und klein Bauholz, 30 Stück Stangen I. und II. Kl. 3) Aus Belauf Tannenreich. Jag. 93 (46) circa 20 Stück klein Bauholz, 50 Stück Stangen I., II. und III. Kl. 4) Aus Belauf Burig. Jag. 145 (74) 146 (74) 221 (106) circa 115 Stück stark, mittel und klein Bauholz, Jag. 196 (94) 140 Stan⸗
en I. Kl., aus der Totalität circa 10 Stück Kiehn⸗ tiele. 5) Aus Belauf Krummeluch. Jag. 264 (98) 15 Stück stark Bauholz, Jag. 261 (122) 257
“ 1“
(122) 148 Stück Stangen II. Kl., 85 Stangen II. Kl., aus der Totalität 5 Stück klein :3 und circa 30 Stück Kiehnstiele. Die näheren Be⸗ dingungen werden im Termin bekannt gemacht wer⸗ den, und wird hier nur bemerkt, daß Kaufsummen⸗ beträge bis 150 ℳ inkl. sofort ganz, bei Kaufsum⸗ men über 150 ℳ ⅛ derselben als Angeld im Ter⸗ min baar bezahlt werden müssen. Friedersdorf, den 22. Februar 1878. Der Oberförster.
Eisenbahn Berlin⸗Nordhausen.
[16841 Bau⸗Abtheilung Potsdam. “ Die Ausführung der Erd⸗ und Maurerarbeiten zu den Hochbauten auf den Bahnhöfen Drewitz, Michendorf und Beelitz soll exel. Materiallieferung in 3 Loosen im Wege öffentlicher Submission ver⸗ geben werden.
Die Offerten sind auf den von der diesseitigen Registratur zu beziehenden Anschlagsformularen
portofrei und versiegelt an den Unterzeichneten bis
zum Submissionstermin:
Mittwoch, den 6. März 18788., Vormittags 11 Uhr, v
einzusenden, zu welcher Zeit dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden.
Offerten, die nach der Terminsstunde eingehen, oder welche den Bedingungen nicht entsprechen, bleiben unberücksichtigt.
Zeichnungen, Bedingungen und Anschlagsformulare liegen im hiesigen Abtheilungsbureau, Französische Straße Nr. 9, während der Dienststunden zur Ein⸗ sicht aus, können auch von hier excl. Zeichnungen
gegen Erstattung von 3 ℳ Kopialien bezogen
werden. Potsdam, den 20. Februar 1878. Der Abtheilungs⸗Baumeister. Schwedler.
[1702] Bekanntmachung.
Die Anlieferung von etwa 900 cbm Eichen⸗
und Nadel⸗Schneidholz verschiedener Dimensionen in der Zeit vom 1. April 1878 bis mit 31. März 1879 soll im Suͤbmissionswege vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen können in unserem Bureau eingesehen oder auch gegen Erstattung der Schreibgebühren von uns bezogen werden.
Der Termin zur Eröffnung der versiegelten, auf die Bedingungen gegründeten und mit entsprechender Aufschrift versehenen Offerten ist auf Fheitag, den 15. März d. J., Nachmittags 3 † hr, in unserem Bureau anberaumt. (àCt. 243/2.)
Grube von der Hendt, den 20. Februar 1878.
Königliche Berg⸗Inspektion III. 116811] Bekanntmachung.
Für die unterzeichnete Werft soll der Bedarf
an eisernen Blech⸗, Faß⸗ und Kesselnieten, Riemen⸗ Se ꝛc. für das Etatsjahr 1878/79 beschafft werden.
Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf⸗ schrift: „Submission auf Lieferung von Nieten ꝛc.“ bis zu dem am 15. März er., Nachmittags 4 ½ Uhr, im Bureau der unterzeich⸗ neten Behörde anberaumten Termine einzureichen.
Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialiengebühren von 1,00 ℳ abschriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Registratur der Kaiserlichen Werft zur Ein⸗ sicht aus.
Kiel, den 14. Februar 1878.
Kaiserliche Werft.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen
Papieren.
11686v0 Bekanntmachung.
Die dreizehnte Ausloosung der Obligationen des Kreises Lippstadt findet am 2. Mürz d. J., Vormittags 12 Uhr, auf meinem Bureau statt.
Lippstadt, den 18. Februar 1878.
Der Königliche Landrath.
Verschiedene Bekanntmachungen. [1685]
Die neu errichtete Stelle eines rechtsgelehrten oberen Polizeibeamten der hiesigen Polizei⸗ direktion ist zu besetzen. Gehalt ℳ 6000, steigend bis ℳ 7800. Bewerbungsgesuche sind mit Zeug⸗ nissen an die Unterzeichnete einzusenden.
Bremen, 22. Februar 1878. 8
1
Aechter Lambertsnuß⸗Strauch.
Neuer 88 rentabler Kulturzweig für Landwirthe.
Kurze Abhandlung darüber gratis und franko zu be⸗ ziehen durch (L. 1829) J. Ernst Herger’s Nachfolger b (Conr. von Burgsdorff), . Baumschulenbesitzer zu Köstritz in Thüͤ inge
oI“
und andere Zier⸗Eichen, das modernste und präch⸗ tigste Ziergehölz, sowie (L. 1728.) hochstämmige und wurzelächte Rosen in vorzüglicher Qualität empfiehlt Köstritz in Thüringen, im Februar 1878. J. Ernst Herger’s Nachfolger Conr. von Burgsdorff).
Kataloge auf Verlange gratis und franko
111“
Die Regierungskauzlei.
Das Abonnement betrügt 4 ℳ 50 ₰3 für das Nierteljahr.
E
wa
Alle Post⸗Anstalten nehmen Zestelkung an;
für den Raum einer Druckzeile 30 33 v11“ ’1 88Z“ Eöe
dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 82.
den 26. Februar, Abends.
1828.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: b dem Pfarrer Schütte sen. zu Barop im Kreise Dort⸗ mund den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse, und dem Her⸗ zoglichen Kammer⸗Rath Hold zu Schloß Ratibor den König⸗
lichen Kronen⸗Orden vierter Klasse zu verleihen.
önigreich Preußen. Berlin, den 26. Februar 1989789. 8 Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz von Wales und der Herzog von Connaught, sowie 3 1. 121 Königliche Hoheit der Prin Niederlande sind gestern Abend abgereist.
Finanz⸗Ministerium. Bekanntmachung,
betreffend die Außerkurssetzung verschiedener Landes⸗Silber⸗ und Avehrafhchte
Vom 22. Februar 1878.
Auf Grund des Artikels 8 des Münzgesetzes vom 9. Juli 1873 (Reichsgesetzbl. S. 233) hat der Bundesrath die nach⸗ folgenden Bestimmungen getroffen:
§. 1. Vom 1. März 1878 gelten nicht ferner als gesetz⸗ liches Zahlungsmittel: 8
8 88 “ alsrsüce deuüsc en Gepräges;
2) die ½⸗ ¼.˙2.- und ⅛⸗Thalerstücke landgräflich hessisch
und kurhessischen Gepräges; gräflich hessischen
) die auf Grund der Zehntheilung des Groschens ge⸗
prägten Zweipfennigstücke und die auf Grund der Zehn⸗
ooder Zwölftheilung des Groschens geprägten Einpfen⸗
nigstücke (¼⸗, 1⸗ und ¼⁄⸗Groschenstücke.);
4) die nach dem Marksystem ausgeprägten Fünf⸗, Zwei⸗ — und Einpfennigstücke mecklenburgischen Gepräges.
Es ist daher vom 1. März 1878 ab, außer den mit der Einlösung beauftragten Kassen, Niemand verpflichtet, diese Münzen in Zahlung zu nehmen.
§. 2. Die im Umlaufe befindlichen Einsechstelthalerstücke deutschen Gepräges werden in der Zeit vom 1. März 1878 bis 1. Juni 1878 von den durch die Landes⸗Centralbehörden zu bezeichnenden Landeskassen, die im Umlaufe befindlichen unter §. 1 Ziff. 2 bis 4 aufgeführten Münzen in der gleichen Zeit von den durch die Landes⸗Centralbehörden zu bezeich⸗ nenden Kassen derjenigen Bundesstaaten, welche diese Münzen geprägt haben, bezw. in deren Gebiet die⸗ selben gesetzliches Zahlungsmittel sind, nach dem im §. 3 angegebenen Werthverhältnisse für Rechnung des Deutschen Reichs sowohl in Zahlung genommen, als auch gegen Reichs⸗ oder Landesmünzen umgewechselt.
Nach dem 1. Juni 1878 werden derartige Münzen auch von diesen Kassen weder in Zahlung noch zur Umwechselung angenommen.
§. 3. Die Einlösung der im 8§. 1 bezeichneten Münzen erfolgt zu dem nachstehend vermerkten festen Werthver⸗ hältnisse: 1“ 11“
EEEEEEöö“
ddeer Einsechstelthalerstücke.
Zu §. 1 Nr. 2: der hessischen:
eThalerstücke
zu 50 ₰ Reichsmünze
zu 1 ℳ 5 ₰ Reichsmünze „ .“ 1“ 7 2 „ 1³⸗ „ “ 11“ 37 ½ 2 „„ Zu §. 1 Nr. 9: dedder Zweipfennigstücke zu . . . 2 ₰ Reichsmünze der Einpfennigstücke zu . . . . 1 „ 8 Zu §. 1 Nr. 4: der daselbst bezeichneten Fünf⸗, Zwei⸗ und Einpfennigstücke zu resp. 5, 2, 1 ₰ Reichsmünze. §. 4. Die Verpflichtung zur Annahme und zum Umtausch §. 2) findet auf durchlöcherte, und anders, als durch den ge⸗ wöhnlichen Umlauf im Gewicht verringerte, ingleichen auf verfälschte Münzstücke keine Anwendung.
Berlin, den 22. Februar 1878. Der Reichskanzler.
Zur Ausführung der vorstehenden, im Reichs⸗Gesetzblatt publizirten Bekanntmachung wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß unter den voraufgeführten bezüglichen Bedingungen die im §. 1 Nr. 1, 2 und 3 bezeichneten Münzen in der Zeit vom 1. März bis Ende Mai 1878 innerhalb des preußischen Staates bei den unten namhaft gemachten Kassen nach dem festgesetzten Werthverhältnisse sowohl in Zahlung angenommen als auch gegen Reichs⸗, beziehungsweise Landes⸗
münzen, umgewechselt werden. 88 8
a. in Berlin:
bei der General⸗Staatskasse, bei der Staatsschulden⸗Ti gungs bei der Kasse der Königlichen D tung der direkten Steuern,
kasse, 1 irektion für die Verwal⸗
=—
bei dem Haupt⸗Steueramt für inländische Gegenstände, bei dn Haupt⸗Steueramt für ausländische Gegenstände Und bei der unter dem Vorsteher der Ministerial⸗Militär⸗ u 8 Baukommission stehenden Kasse; 8 88 b. in den Provinzen: 8 bei den Regierungs⸗Hauptkassen, bei den Bezirks⸗Hauptkassen in der Provinz Hannover, bei der Landeskasse in Sigmaringen, bei den Kreiskassen, bei den Kassen der Königlichen Steuer⸗Empfänger in den Provinzen Schleswig⸗Holstein, Hannover, Westfalen, Hessen⸗Naussau und Rheinland, bei den Bezirkskassen in den Hohenzollernschen Landen, bei den Forstkassen, bei den Haupt⸗Zoll⸗ und aupt⸗Steuerämtern, sowie bei den Neben⸗Zoll⸗ und Steuerämtern. Berlin, den 25. Februar 1878. Der Finanz⸗Minister. Camphausen.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Bei dem Ministerium sür Handel, Gewerbe und öffent⸗
liche Arbeiten, Abtheilung für das Berg⸗, Hütten⸗ und Sa⸗
linenwesen, ist der Geheime Kanzlei⸗Sekretär Eduard
Klingelstein zum Geheimen Kalkulator ernannt worden.
. . *
Preußen. Berlin, 26. Februar. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute im Beisein Sr. König⸗ lichen Hoheit des Prinzen August von Württemberg und des Kommandanten militärische Meldungen entgegen, und ließen Sich von dem Chef des Militär⸗Kabinets, General⸗Major von S und von dem Polizei⸗Präsidenten von Madai Vortrag halten.
— Gestern verabschiedeten Sich Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz von Wales und der Herzog von Connaught von den Kaiserlichen Majestälen. — Allerhöchstdieselben er⸗ schienen Abends auf der Soirée des Fürsten Pleß. — Zuvor war Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin mit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden bei dem Vortrage des Vereins für evangelische Zwecke anwesend.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm im Laufe des gestrigen Vormittags mili⸗ tärische Meldungen entgegen und wohnte um 1 Uhr mit mit Sr. Königlichen Hoheit dem Herzog von Connaught der Besichtigung des Offizierkursus der Central⸗Turnanstalt durch Se. Majestät den Kaiser und König bei.
Um 5 Uhr folgten Ihre Kaiserlichen und König⸗ lichen Hoheiten die Kronprinzlichen Herrschaften mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen von Wales und dem Ferog von Connaught der Einladung Ihrer Majestäten zum Diner.
Ahbends um 8 Uhr begleitete Se. Kaiserliche und König⸗ liche Hoheit der Kronprinz den Prinzen Heinrich der Nieder⸗ lande, Königliche Hoheit, bei Höchstdessen Abreise nach dem Anhalter Bahnhofe.
Demnächst gaben die Höchsten Herrschaften um 10 Uhr Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen von Wales und dem Herzog von Connaught bei Höchstderen Abreise das Geleit nach dem Potsdamer Bahnhofe. vG
— Der Bundesrath hielt am 25. d. Mts. die 10. Plenarsitzung.
Nach Feststellung des Protokolls der 8. und 9. Sitzung wurde Mittheilung emacht von Schreiben des Präsidenten des Reichstags, bebreßend die Beschlüsse des Reichstags zu den Gesetzentwürfen: wegen Einlösung und Präklusion der Dar⸗ lehnskassenscheine und wegen des dem Reiche gehörigen, in der Voßstraße zu Berlin belegenen Grundstücks.
Vorlagen betreffend: a. den Entwurf eines Gesetzes wegen Ausrüstung der deutschen Kauffahrteischiffe mit Booten, b. den Entwurf eines Gesetzes, betreffend den Bau von Eisen⸗ bahnen in Lothringen, c. den Antrag Preußens wegen Ver⸗ gjtasan einer Untersuchung über die Lage der deutschen Ei wurden den zuständigen Ausschüssen über⸗ wiesen.
Hierauf wurde über die Wiederbesetzung erledigter Stellen bei Disziplinarkammern Beschluß gefaßt.
Die erforderliche Neuwahl von Mitgliedern der Reichs⸗ schulden⸗Kommission soll in einer späteren Sitzung stattfinden.
Der Vorsitzende theilte mit, daß die dänische Regierung ein Feuerschiff beim Gjedser Riff ausgelegt habe. Die bezüg⸗ ehen Pofiton im Reichshaushalts⸗Etat wird hierdurch ent⸗
ehrlich.
Ausschußberichte wurden erstattet über
die ertheilun des Zinsertrages aus der französischen
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Kriegskostenentschädigung für die Zeit vom 1. Januar 1876 bis 31. März 1877. Der Betrag von 611 474,91 ℳ soll dem Ausschußantrage gemäß vertheilt werden; b) die Vor⸗ lage, betreffend die Lage des Gott ardeisenbahn⸗Unternehmens. Die Zustimmung zu dem Abschluß eines bezüglichen Nachtrags⸗ vertrags wurde ertheilt; c) Eingaben, betreffend die Bestim⸗ mungen der Postordnung bezüglich des Porto für Waaren⸗ proben, insbesondere die Lchekn der Mustersendungen von Drucksachen ꝛc. Die gegen das Verfahren der Post⸗ verwaltung erhobenen Beschwerden wurden , dem Aus⸗ schußantrag entsprechend, als nicht begründet er⸗ kannt; d. die Uebersicht der Ausgaben und Einnahmen des Reichs ꝛc. für 1. Januar 1876 bis letzten März 1877. Die Etatsüberschreitungen und außeretatsmäßigen Ausgaben wur⸗
den genehmigt; c. die Einzichung der Hundertmarknoten der Preußischen Bank. Es wurde der Erlaß einer bezüglichen Be⸗ kanntmachung beschlossen; f. Eingaben, betreffend die nach⸗ trägliche Umwechselung außer Kurs gesetzter Silbermünzen. Die in den Eingaben gestellten Anträge wurden abgelehnt. Sodann wurden Kommissare für die Berathung von Vor⸗ lagen im Reichstage ernannt. EKndlich wurden mehrere Eingaben vorgelegt. Die Eingaben des Landraths Brückner hierselbst, betref⸗ fend das von ihm herausgegebene Handbuch der deutschen Reichsgesetze 1867 — 1876, des Brauereibesitzers Simon zu Leisnig, betreffend Rückerstattung von Brausteuer, des Landwirths Stackel und Genossen zu Oppurg, betref⸗ fend die deutsche Zoll⸗ und Handelspolitik; der Handels⸗ kammer zu Hanau, der Handels⸗ und Gewerbekam⸗ mer zu Dresden, der Tabaksfabrikanten Böninger und Genossen zu Duisburg wurden den betreffenden Ausschüssen
übermiesen. Die non dem Comité fü er Kunst den bffeiit wenie Büanpdem Somite. fur Pflege der Kunst an
1 ina „Denkschrift über die Pflege der Kunst an den öffentlichen Bauwerken. München 1877 wurden den Herren Bevollmäch⸗ tigten zur Verfügung gestellt.
— Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Justizwesen und für Rechnungswesen traten heute zu einer Sitzung zusammen. ““ 8
— Im weiteren Verlaufe der gestrigen (9.) Sibzung des Reichstages wurde die zweite Berathung des Etats fortgesezt. Der Etat des Reichsheeres wurde ohne Debatte und ohne Veränderung genehmigt; einzelne Titel, die mit den schon der Budgetkommission überwiesenen in Zu⸗ sammenhang stehen, wurden derselben ebenfalls zugewiesen.
89 dem Marine⸗Etat sprach der Abg. Demmler den Wunsch aus, die Reichsregierung möge in Erwägung ziehen, ob es nicht möglich sei, eine internationale Vereinigung herbei⸗ zuführen, durch welche die Anwendung von Torpedos wegen ihrer den civilisirteren Anschauungen der modernen Kriegfüh⸗ rung widersprechenden Wirkung verboten werde.
Der Etat der Reichsjustizverwaltung gab dem Abg. Dr. Lasker Veranlassung zu der Anfrage, ob die Novelle zur Konkursordnung, durch welche den Inhabern der Pfand⸗ briefe ein Vorrecht vor den übrigen Hypothekengläubigern eingeräumt werden solle, in nächster Zeit in Angriff genommern werden solle. Die Regelung dieser Frage sei so brennend daß ein etwaiger Mangel an Arbeitskräften kein ausreichender Grund zu einer längeren Verzögerung sein dürfe. Er halt sich um so mehr verpflichtet darauf aufmerksam zu machen, weil ihm mitgetheilt sei, daß in der Justizkommission des A geordnetenhauses ein Kommissar des Reichsjustizamts di “ Regelung dieser Frage überhaupt abgelehnt habe.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Staatssekretär Dr Friedberg, erklärte, auch er räume der reichsgesetzlichen Rege lung den Vorzug vor einer partikularrechtlichen ein. Er habe aber schon vor einem Jahre versucht, darzulegen, daß er bei der Fülle der ihm obliegenden Geschäfte sich einen Arbeitsplan machen müsse, um nicht in das Ungewisse und Schwankende zu gerathen und eine minder wichtige Angelegenheit vor einer wichtigeren zu erledigen. Für das Nothwendigste halte er zu⸗ nächst die für die Justizgesetzgebung erforderlichen Arbeiten, damit diese zu dem bestimmten Termin ins Leben treten könn⸗ ten; hierzu gehöre das höchst schwierige und sogar widerwärtige Kostengesetz, das voraussichtlich in kurzer Zeit werde vorgelegt werden können, die Anwaltsordnung und die so oft verlangte Re⸗
elung des Strafvollzuges. Auch hinsichtlich der Aktiengesetzgebung seien umfassende Vorarbeiten gemacht worden. Dagegen habe die Angelegenheit der Prioritätsobligationen und Pfandbriefe des⸗ wegen nicht in Angriff genommen werden können, weil von keinem Einzelstaat der Nothstand zu stark geschildert worden sei, um diese Sache anderen Arbeiten vorzuziehen. Wenn vor 8 bis 9 Wochen die Frage als dringend hervorgetreten sei, so sei dies in der Richtung geschehen, daß ein Partikutarstaat des Reiches sie im Wege der Partikulargesetzgebung zu lösen versucht habe. Er habe zu den betreffenden Verhandlungen einen Kommissarius geschickt, glaube jedoch nicht, daß derselbe die Erklärung abgegeben habe, diese Frage könne überhaupt nicht reichsgeseblich geregelt werden. Da er hier anwesend
sei, werde er in der Lage sein, seine damaligen Worte zu
V wiederholen resp. zu interpretiren.