1878 / 71 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Mar 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz wohnte ferner um 11 Uhr der Gratulation der Generale bei und stattete N mittags den weiter eingetroffenen Fürstlichen Herrschaften Besuhe ab.

Um 4 Uhr fand das Familiendiner im Kronprinzlichen Palais statt. 1““

Gegen 9 Uhr Abends begaben Sich die Fochsteg Herr⸗ schaften mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Wil und Heinrich zur Soirée in das Königliche Schloß.

elm

zu Ehren des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Königs fand gestern Abend im König⸗ lichen Schlosse eine größere Festlichkeit statt, zu welcher die Einladungen ergangen waren an die Prinzen und Prinzessinnen

des Königlichen Hauses, an die zur Geburtstagsfeier hier

eingetroffenen Allerhöchsten und Höchsten Gäste, an den Reichs⸗ kanzler, die Botschafter und General⸗Feldmarschälle, an den

Königlichen Hof und die fremden Gefolge, an die landsässigen

Fürsten, das diplomatische Corps, die aktiven Staats⸗Minister,

die Generalität, die Präsidien des Reichstages und beider

Häuser des Landtages, die Mitglieder des Bundesrathes, die Commandeure der Leib⸗Regimenter, den Ober⸗Bürger⸗

meister und den Stadtverordneten⸗Vorsteher, an den Rektor

der Universität, an Vertreter der Kunst und Wissenschaft und andere dem Allerhöchsten Hofe vorgestellten Personen.

. Während sich die geladene Gesellschaft in der alten Kapelle, der Bildergallerie, dem Königinnen⸗Zimmer und dem Weißen

Saale, in welchem eine Bühne aufgeschlagen war, versam⸗ melte, traten die Allerhöchsten und 55 Herrschaften in der Schwarzen Adler⸗ und in der

zusammen. in Unter Vorantritt der obersten Hof⸗, Ober⸗Hof⸗ und Hof⸗

chargen erschienen nach 9 ½ hr in Länendn Zuge, den Se. Ma⸗

jestät der König von Sachsen mit Ihrer Majestät der Kaiserin⸗

Königin und Se. Majestät der Kaiser und mit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin Mutter von Mecklenburg⸗ Schwerin eröffneten, der Allerhöchste Hof im Weißen Saale

und nahm auf den Sesseln in den vordersten Reihen

Platz. Die Gesellschaft gruppirte sich so, daß sämmt⸗

liche Damen in den darauf folgenden Reihen faßen, während die Botschafter und landsässigen Fürsten vor, die

Excellenzen⸗Herren dagegen hinter den Damen ihre Plätze

G ie Loge nach dem Lußoauten zu war für die übrigen

rneeerescctuuno gelanfte zunächst fin lebendes Vild: geaterina Cornaro“ nach Makart, mit von Lachner. Es folgte das Finale aus der Oper „Die Nacht⸗

wandlerin“ von Bellini, dem sich als zweites Bild die „Be⸗

willkommnung des Siegers“ nach Henneberg, mit Musik von Wagner anreihte.

Während der nunmehr eintretenden Pause machten die Majestäten Cercle und richteten an die anwesenden Herren und Damen huldvolle Ansprachen.

Der zweite Theil der 8 brachte zunächst ein Genrebild „In der Posada“ mit Musik verschiedener Kompo⸗ nisten, alsdann ein weiteres Bild: „Egyptische Pyramide“, nach Gustav Richter, mit Musik von Méhul und schließlich das Finale aus der Oper „Ernani“ von Verdi. Den musikalischen Theil

eitete der Ober LHapelmeäster, Tanbert an der Aufführung hes gesan lichen Theiles wirkten vie Pamen Gorster⸗Gardini, de Padine von Voggenhuber, Horina, Lehmann und Zucchi und die Herren Betz, Salomon, Ernst, Krolop, Fricke und Schleich mit.

1 Das Souper wurde nach 11 ½ Uhr an Buffets eingenom⸗

Das Fest erreichte nach Mitternacht sein Ende.

Der Reichskanzler hat dem Bundesrath eine Ergänzung zu dem gegenwärtig der Bes Fir ee des Reichstags unterliegenden Entwurf des Reichshaushalts⸗Etats für 1878 79, sowie den Antrag Preußens, betreffend den Entwurf eines Gesetzes wegen Uebernahme bisher aus preußischen und sächsischen Landesfonds gezahlter Pensionen auf das Reich, zur Beschlußnahme vorgelegt.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Landheer und die seunges und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschuüf e für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, sowie der Ausschuß für Rechnungswesen

hielten heute Sitzungen.

In der heutigen (25.) Sitzung des Herren⸗ hauses, welcher der Handels⸗Minister Dr. Achenbach und mehrere Regierungs⸗Kommissare beiwohnten, und welche der Präsident um 11 Uhr eröffnete, stand auf der Tagesordnung als alleiniger Gegenstand der mündliche Bericht der Kom⸗ mission für Eisenbahnangelegenheiten über den Geseetz⸗ entwurf, betreffend die Fertigstellung der Berliner Stadteisenbahn für Staatsrechnung. Der Re⸗ ferent Herr Theune stellte den Antrag, den Gesetz⸗ entwurf in der vom Abgeordnetenhause beschlossenen Fassung die verfassungsmäßige Zustimmung zu er⸗ 1“ und befürwortete diesen Antrag in eingehender Weise.

achdem der Handels⸗Minister Dr. Achenbach diesen Antrag gleichfalls zur Annahme empfohlen hatte, beschloß das Haus ohne weitere Diskussion demgemäß. Hiermit war die Tages⸗ ordnung erschöpft.

Der Präsident theilte hierauf mit, daß ihm soeben von dem Präsidenten des Staats⸗Ministeriums, Fürsten von Bis⸗ marck, ein Schreiben ugegangen sei, nach welchem des Kaisers und Königs Paas mittelst Allerhöchster Ordre vom heutigen Tage dem Vize⸗Präsidenten des Staats⸗Mini⸗ steriums, Staats⸗ und Finanz⸗Minister Camphausen, die nach⸗ gesuchte Dienstentlassung zu ertheilen geruht hätten.

achdem noch dem Präsidenten die Vollmacht ertheilt worden war, die aus dem anderen Hause eintreffenden Vor⸗ lagen den betreffenden Kommissionen zu überweisen, wurde die Sitzung um 12 ½¼ Uhr geschlossen. (Nächste Sitzung unbestinmush 1

In der heutigen (72.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher Präsident des Sauge aer steriums Fürst von Bismarck und die Staats⸗Minister Dr. Leonhardt, Dr. sanr und Dr. Friedenthal, sowie mehrere Re⸗ ierungs⸗Kommissarien beiwohnten, theilte der Präsident von

ennigsen zunächst mit, daß Se. Majestät der Kaiser die Glück⸗ des Hauses, die Ihm gestern durch das Präsidium überbracht seien, huldvollst und mit herzlichem Danke entgegen⸗ genommen haben.

„In der Generaldebatte über den Entwurf eines Ausfüh⸗

othen Sammetkammer

rungsgesetzes zum deutschen ebteversellang gesetze ergriffen die Abgg. Dr. Miquel, Dr. Lasker, Dr. Wehr (Conitz) und Dr. GEneist, sowie zu wiederholten Malen der Justiz⸗Minister Dr. Leonhardt für die Beschlüsse des Herrenhauses das Wort, während der Abg. Windthorst (Meppen) sich gegen dieselben erklärte.

Ehe das Haus in die Spezialdebatte eintrat, gelangte ein Schreiben des Präsidenten des Staats⸗Ministeriums, Fürsten von Bismarck, zur Verlesung, durch welches derselbe anzeigt, daß des Kaisers und Königs Majestät durch Allerhöchste Ordre vom heutigen Tage dem Vize⸗Präsidenten des Staats⸗Mini⸗ steriums, Einats⸗ und Finanz⸗Minister Camphausen, die nach⸗ gesuchte Dienstentlassung zu ertheilen geruht haben

In der Spezialdiskussion wurden sodann die §8. 1— 49 (darunter auch die vom Herrenhause abgeänderten §8. 21 und 27) ohne Debatte angenommen. Die ebenfalls abgeän⸗ derten §8. 50 und 51 wurden in namentlicher Ab⸗ stimmung mit 203 gegen 165 Stimmen angenommen; 13 Mitglieder enthielten sch der Abstimmung. Endlich wurde das Gesetz im Ganzen mit sehr großer Majorität in der Fas⸗ sung des Herrenhauses genehmigt, und bei Schluß des Blattes der zweite Gegenstand der heutigen Tagesordnung, die erste Berathung des Nachtrages zum Staatshaushalts⸗Etat, zur Dis⸗ kussion gestellt.

Der General der Kapallerie von Tümplin 2 mandirender General des VI. Armee⸗Corps, ist au Tage von Breslau hier eingetroffen.

ave 21. März. (Wes. Ztg. eute Nachtehh 2 Usba; ur der hie igen 248 829e Se durch den Marinestations⸗Chef, Contre⸗Admiral Klatt, die Taufe des Kanonenbootes statt, welches als Ersatz für das ehemalige Kanonenboot „Blitz“ hier gebaut worden ist. Es ist dieses überhaupt das dritte hier erbaute Fahrzeug („Loreley“ 1870, „Gr. Kurfürst“ 1875). Dasselbe hat en Namen „Wolf“

erhalten.

Frankfurt a. M., 22. März. (W. T. B.) 8* Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers fand gestern Abend großer Zapfenstreich, heute früh eine Reveille und heute Mittag eine Parade der Garnisontruppen statt. Heute Nachmittag sind die Notabilitäten der Stadt, die Mit⸗ glieder der Behörden und zahlreiche Theilnehmer aus der

Bürgerschaft zu einem Festmahl im Palmengarten versammelt.

Bayern. München, 22. März. (W. T. B.) Zum heutigen Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers haben alle militärischen und viele andere öffentliche Gebäude festlich geflaggt. Seitens der Offiziere und der Generalität fand ein Festdiner im Kasino statt. Aus der Bürgerschaft waren zahl⸗ reiche Theilnehmer zu einem Festmahl in den ‚„Vier Fahres⸗ eiten“ versammelt, welches äußerst glänzend verlief. An dem⸗ selben nahmen die Minister von Pfretzschner, Lutz, Fäustle, Riedl, die Mitglieder des diplomatischen Corps, Vertreter der Universität, die Bürgermeister und der Polizei⸗Präsident Theil. Der Abg. Schauß brachte das Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus, Professor von Holtzendorf das auf Se. Majestät den König von Bayern.

Württemberg. Stuttgart. 22. März. (W. T. B.) ie Vrt te 88 Gsgerhts e Sr. 1. 868 aisova fan e V atafel am Königlichen Hofe statt, wobei der vnch h Kaisers ausbrachte. Der Schloßplatz war glänzend illuminirt. Heute früh wurde die Feier mit Kanonendonner von den die Stadt umgebenden Höhen eingeleitet, die Stadt war reich beflaggt und geschmückt. Heute Abend finden bei dem preußischen Gesandten von Magnus und bei dem General von Schachtmeyer Festdiners statt, die Bürgerschaft hat sich in der „Liederhalle“ zu einem Festbanket versammelt, zu welchem angesehene Einwohner der Stadt, unter ihnen der Ober⸗Bürgermeister, die Einladung haben ergehen lassen.

Anhalt. Dessau 21. März. Zur Feier des Ka ser lichen Geburtstages sind auch in diesem Jahre in unserer Stadt wie in allen Ortschaften des Landes umfassende Vorbereitungen getroffen. Der Festtag wird hier, nach der Vorfeier durch großen Zapfenstreich, dutch Reveille, Fest⸗ gottesdienst in der Schloßkirche, Parade der Garnison, Fest⸗ essen, Festvorstellungen, musikalische und deklamatorische Auf⸗ führungen in verschiedenen Vereinen u. s. w. begangen werden. S den letzten Wochen sind die beiden Residenz⸗

chlösser in Köthen und Bernburg durch den Staats⸗

iskus von dem Herzoglichen Hause für die Summe von 520 000 angekauft worden, um darin Behörden unterzu⸗ bringen. Der Vertrag unterliegt der Genehmigung des Land⸗ tages und ist diesem bereits zugegangen. Dem Land⸗ tage ist ferner eine Denkschrift unterbreitet worden, welche einen Nachweis über die Ausgaben enthält, die fur das Un⸗ terrichtswesen und für Schul bauten in Anhalt während der nächsten 5 bis 6 Jahre in Aussicht stehen. Dieselben werden sich danach für die Zeit vom 1. Juli 1879 bis dahin 1884 gegen den nächstjährigen Etat pro 1. Juli 1878 1879 voraussichtlich um 154 550 ℳ, also im Durchschnitt um circa 31 000 pro Jahr erhöhen. Im Laufe der letzten sieben Jahre, 1872 bis einschließlich 1878, hatte sich diese Erhöhung durchschnittlich auf ca. 91 000 pro Jahr gestellt.

Bremen, 22. März. Heute früh waren die öffentlichen Gebäude und viele ve 3 Ehren des Kaiserlichen Geburtstages beflaggt. In der U. L. Frauenk rche fand der Militärgottesdienst statt. Nach Beendigung desselben nahm das Bataillon 58 dem Domplatze Aufstellung, wo eine Parade folgte. Mittags fand ein Festmahl statt, zu welchem der Senat die Spitzen der Behörden, das Präsidium der Bürgerschaft ꝛc. eingeladen vast⸗ während in der Union sich eine sehr ver

kom⸗ einige

reiche Gesellschaft von Bürgern und Offizieren zu einem Fest⸗ banket vereinigte. Hr. H. H. Meier brachte das ohl Sr. Majestät aus und erhob sich, nachdem die Hoch⸗ rufe verklungen, zum zweiten Male, um einen telegraphischen Glückwunsch an den Kaiser vorzuschlagen, der dann sofort ab⸗ gesandt wurde. .

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 22. März. (W. T. B.) Die österrei Delegation nahm die Kredite für die bosnischen Flüchtlinge an, sowie die Regierun svorlage be⸗ treffend die Bestreitung der außerordentlichen Erfordernisse bis Ende April d. J. Es sind nunmehr nur noch sehr geringe Differenzen mit den Beschlüssen der ungarischen Delegation vorhanden und dürfte die Ausgleichung derselben voraussichtlich

am Sonnabend erfolgen.

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ende Meldungen: Aus St. Petersburg: Im Hinblick au jie von En 14* starr festgehaltene Forderung der Erört rung sämmtlicher Friedensstipulationen auf dem Kongresse, sowie im Hinblick auf die Haltung Englands in Konstant nopel sei die Lage äußerst gespannt. An die russische Garde in San Stefano sei der Befehl ergangen, die Einschiffung nach Odessa zu sistiren. Aus Konstantinopel: Der Besuch des Großfürsten Nikolaus beim Sultan sei für heute (den 22. d.) in Aussicht genommen, der Sultan werde den Besuch auf der Nacht des Großfürsten er widern. Safvet Pascha 22 die Vertretung der Pforte 8 dem Kongresse abgelehnt, an seiner Statt seien Achmet Vefrik und Musurus Pascha zu Kongreßbevoll⸗ mächtigten designirt. Aus Athen von heute: Die engli⸗ schen Kabel von Syra nach der Besikabai und von Syra nach Kandia und Alexandrien sind vollendet. Von den Türken sind in den letzten Tagen 17 Ortschaften des Distrikts Delvino in Epirus geplündert und nieder⸗ gebrannt worden. Aus Belgrad von heute: Der 1 von Chartres ist hier angekommen, um sich nach ukarest zu begeben. Die serbische Regierung hat be⸗ schlossen, künftighin in Berlin, Paris, Rom, Cettinje und in Sofia, das ; die künftige Hauptstadt Bulgariens sein würde, diplomatische Vertreter zu unterhalten. Die Stadt Novibazar verbleibt den Türken, die gleich⸗ namige Festung wird mit Serbien vereinigt. .

heutigen Sitzung der Repräsentantenkammer erklärte es der Minister des Auswärtigen für unwahr, daß der belgische Gesandte beim päpstlichen Stuhl eine Adresse der belgischen Pilger an den Papst mit unterschrieben

nicht erforderlich, sei keine Rede.

Großbritannien und Irland. London, 22. März. (W. T. B.) Anläßlich des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm fand bei dem deutschen Botschafter, Grafen Münster, ein Diner stag zu welchem auch die Bot⸗ schafter Graf Beust und Graf Schuwaloff und der Gesandte Graf Bylandt geladen waren. Im Unterhause erklärte

1, Anfrage Lawsons, der General⸗Inspektordes riegsmaterials, Lord Cecil, allerdings seien für die Ver⸗ theidigung noch anderer britischen Häfen als der⸗ jenigen im Clyde Torpedos zur Anwendung ebracht worden, aus erklärlichen Gründen sei indeß die Mittheilung von Details Hhtag anc Ferner wurde von Hubbock eine Resolution des Inhalts beantragt, daß der Stand des Völker⸗ rechts bezüglich des Kriegsrechtes zur See ein unbe⸗ friedigender sei und sorgfältiger Beachtung von Seiten der Regierung bedürfe. Zur Begründung dieser Resolution wies ubbock darauf hin, daß die Pariser Deklaration vag und einseitig und Privatkreuzern gegenüber völlig machtlos sei. Ebenso unbefriedigend sei der Zustand, in dem sich die Frage wegen des neutralen Eigenthums zur See be⸗ finde. Es liege im Interesse Englands und sei die beste Lösung der Frage, die Wegnahme von Schiffen zur See ganz Föftnschaffen Der Werth der Blokade sei durch die Eisenbahnen vollständig verändert. Er hoffe, der Kongreß werde sich mit dem Gegenstande beschäftigen. Der Antrag Hubbocks wurde von Bazley unterstützt. Harcourt bekämpfte denselben und betonte, England dürfe seine mächtigste Waffe nicht aus der Hirs geben. Holker erklärte, die Pariser Deklaration sei eineswegs ein nutzloses Dokument und dürfe nicht aus selbst⸗ süchtigen Gründen aufgegeben werden. Der jetzige Augen⸗ blick sei durchaus nicht sür den Rücktritt von der Deklaration geeignet. Die Befreiung des in feindlichen Schiffen befind⸗ lichen Privateigenthums von der 8 zur See und das Aufgeben des Blokaderechts würden Englands Aktion lähmen. England sei keine große Militärmacht; die Aufgabe des Rechtes, den Feind aus dem Meere zu vertreiben, würde dem Verzicht auf die maritime Suprematie Englands gleichkommen. Der Schatzkanzler Northcote bekämpfte ebenfalls den Antrag, für den vielleicht manche Argumente plausibel er⸗ fehifgen. dessen Annahme indessen den Verdacht erregen würde, sich England von der Pariser Deklaration lossagen wolle. Der Antrag wurde schüicslic. abgelehnt. 23. März. (W. T. B.) „Standard“ und „Daily Telegraph“ meinen, der Friedensvertrag von San Stefano sei für Europa unannehmbar. Der⸗

von einer Vermehrung des Kontingents

rengere Methoden abgeändert werden. Die „Morning⸗ post“ zweifelt, ob der Kongreß die Forderungen Rußlands und die Europas werde vereinbaren können. „Daily News“ und „Times“ urtheilen weniger absprechend. Ein hier vorliegendes Telegramm aus St. Petersburg vom 22. d. M. sagt, das Gerücht, Ruß land habe verlangt, die englische Flotte solle unverzüglich das Marmarameer räumen, sei übertrieben. Dem Gerüchte liege nur die Thatsache zu Grunde, daß Rußland Vorstellungen dieser⸗ halb erhoben habe, oder im Begriff sei, solche zu machen. Die Admiralität hat die sofortige Indienststellung der Panzerfregatte „Invineible“ und der Korvette zFen e 28 angeordnet. Erstere ist für das Mittelmeer estimmt.

Frankreich. Versailles, 22. März. (W. T. B.) Der Senat genehmigte heute das Marinebudget und nahm dabei ein Amendement Kerdrels an, durch welches der Kredit für den Ober⸗Almosenier der Flotte wiederher⸗ gestellt wirbd. Die Kammer hat auf den Antrag des Finanz⸗Ministers die Berathung über die Konvertirung der 5prozentigen Rente auf einen Monat vertagt.

Italien. Rom, 22. März. (W. T. B.) Gerüchtweise verlautet, es sei noch ungewiß, ob Baccarini und Con⸗ forti die ihnen zugedachten Portefeuilles annehmen; bezüg⸗ 1 v3“ sei noch nichts Definitives

estimmt.

Türkei. Konstantinopel, 22. März. (W. T. B.) Mehrere der hiesigen Kasernen haben wegen des darin aus⸗ ebrochenen Typhus geräumt werden nüsen, die in den⸗ selben befindlichen Soldaten wurden nach Bujukdere verlegt, wo sie ein Lager bezogen. einer von den Besitzern osmanischer Bonds abgehaltenen Versammlung wurde die Bildung eines Comiteés beschlossen, welches die der Bondsbesitzer in der Türkei und im Auslande wahr⸗

nehmen soll

Belgien. Brüsssel, 22. März. (W. T. B.) In der

S Bei der hierauf folgenden Berathung der Militär⸗ redite erklärte der Minister, vorläufig seien andere Kredite

„— (—. T. 2), Die „Polit. Korresp.“ bringt foblx⸗.

müsse früher oder später durch die Diplomatie oder durch 2

Stefano lautet

des

8

2. März. (W. T. B. Die hiesige „Agence Havas will wissen, die Abfahrt der russischen Garde sei bis nach dem Kongresse vertagt.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 22. März. (W. T. B.) Der Reichskanzler Fürst Gortschakoff überbrachte heute Vormittag dem deut⸗ schen - ,. von Schweinitz, die Glückwünsche zum heutigen Geburtsfeste Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm. Dem nunmehr ratifizirten Präliminar⸗ frieden von San Stefano sind zur Erläuterung der neuen Abgrenzungen vier Karten beigelegt worden, denen in den Artikeln I (Montenegro), III (Serbien), VI (Bul⸗

arien) die Kiepertsche Karte von 1870, in Artikel XIX Armenien) die russische Generalstabskarte zu Grunde gelegt ist. Die „Agence Russe“ bemerkt, daß England bezüglich des Kongresses noch keine Antwort gegeben habe und fortgesetzt auf seiner Forderung der Vorlegung des Ver⸗ trags bestehe, obschon der Vertrag den Kabineten mitgetheilt, und die Freiheit der Diskutirung desselben im Schooße des Kongresses durch Rußland anerkannt sei. Die Aussichten für den Zusammentritt des Kongresses seien deshalb ge⸗ ringere geworden. Der 3 von Persien beabsich⸗ tigt, sich zunächst nach Tiflis zu begeben.

Text des Friedensvertrags von San dem „W. T. B.“ zufolge:

Préliminaires de paix.

Sa Majesté l'Empereur de Russie et Sa Majesté l'Empereur Ottomans, animés du désir de rendre et d'assurer à Leurs pays et à Leurs peuples les bienfaits de la paix, ainsi que de prévenir toute nouvelie complication, qui pourrait la menacer, ont nommé pour Leurs Plénipotentiaires, à l'effet d'arréter, conclure et signer les, préliminaires de la paix:

Sa Majésté l'Empereur de Russie d'une part le comte Nicolas Ignatiew, Aide-de-Camp-général de Sa Majesté Impériale, Lieutenant-Général, Membre du Conseil de l'Empire, decoré de l'ordre de St. Alexandre Newsky en diamants et de plusieurs autres ordres Russes et étrangers, et le Säeur Alexandre Nelidow, Chambellan de la Cour Impériale, Conseiller d'Etat actuel, decoré de l'ordre de St. Anne lre classe avec les glaives et de plusieurs autres ordres Russes et étrangers, et Sa Majesté l'Empereur des Ottomans de l'autre Savfet-Pacha, Ministre des Affaires Etran- gères, decoré de l'ordre de l'Osmanié en brillants, de celui du Medjidié de 1re classe et de plusieurs ordres étrangers et Sadoullah Bey, Ambassadeur de Sa Majesté près la Cour Impériale d'Alle- magne, decoré de l'ordre du Medjidié de Ire classe, de celui de 1'Osmanié de 2me classe et de plusieurs ordres étrangers.

Lesquels après avoir échangé Leurs pleins pouvoirs, trouvés en bonne et due forme, sont convenus des articles suivants:

Article I.

Afin de mettre un terme aux conflits perpétuels entre la Turquie et le Monténégro, la frontière, qui sépare les deux pays, sera rectifiée conformément à la carte ci-annexée, sauf la réserve ci-après de la manière suivante:

De la montagne de Dobrostitza, la frontière suivra la ligne indiquée par la Conférence de Constantinople, jusqu'à Korito, par Bilek. De laà, la nouvelle frontière ira à Gatzko (Métochia-Gatzko appartiendra au Monténégro) et vers le confluent de la Piva et de la Tara, en remontant au Nord par la Drina, jusqu'à son con- fluent avec le Lim. La frontière orientale de la Principauté suivra cette dernière rivière jusqu'’à Prijepoljé et se dirigera par Rostraj

Der

à Sukha-Planina (laissant Bihor et Rostraj au Monténégro), en

englobant Rugowo, Plava et Gusinje, la ligne frontière suivra la chaine des montagnes par Sblieb. Paklen et le long de la frontière de l'Albanie du Nord par la crète de monts Koprivnik, Baba-vrh, Bor-vrh jusqu'an sommet le plus élevé de Prokleti. De ce point la frontière se dirigera par le sommet de Biskaschik et ira en ligne droite au lac de Ijiceni-Hoti. Partageant Ijiceni-Hoti et Ijiceni- Kastrati, elle traversera le lac de Scutari pour aboutir à la Bo- yana, dont elle suivra le thalweg jusqu'à la mer. Niksitch, Gatzko, Spouje, Podgoritza, Zabliak et Antivari resteront au Monténégro.

Une commission Européenne, dans laquelle seront représentés la Sublime Porte et le gouvernement du Monténégro, sera chargée de fixer les limites définitives de la Principauté, en apportant sur les lieux, au tracé général, les modifications qu'elle croirait nécessaires et équitables au point de vue des intérêts respectifs et de la tranquillité des deux pays, auxquels elle accordera de ce fait les équivalents reconnus nécessaires.

La navigation de la Boyana ayant toujours donné lieu à des contestations entre la sublime Porte et le Monténégro, fera l'objet d'un règlement spécial qui sera élaboré par la même commission

européenne. Article II.

La Sublime Porte reconnaft définitivement l'indépendance de la Principauté de Monténégro.

Une entente entre le gouvernement Impérial de Russie, le Gouvernement Ottoman et la Principauté de Monténégro, déter- minera ultérieurement le caractère et la forme des rapports entre la Sublime Porte et la Principauté en ce qui touche notamment Pinstitution d'agents monténégrins à Constantinople et dans certaines localités de l'Empire ottoman, la necessité en sera reconnue, l'extradition des criminels réfugiés sur l'un ou l'autre territoire et la soumission des Monténégrins, voyageant ou séjournant dans l'Empire ottoman, aux lois et aux autorités ottomanes suivant les principes du droit international et les usages établis concernant les Monténégrins.

Une convention sera conclue „entre la Sublime Porte et le Monténégro pour régler les questions se rattachant aux rapports entre les habitants des confins des deux pays et aux ouvrages militaires sur ces mêmes confins. Les points, sur lesquels une entente ne pourrait être établie, seront résolus par l'arbitrage de la Russie et de l'Autriche-Hongrie.

Dorénavant s'il y a discussion ou conflit, sauf les cas de nouvelles réclamations territoriales la Turquie et le Monténégro abandonneront le règlement de leurs différends à la Russie et à l'Autriche-Hongrie, qui devront statuer en commun arbitralement.

Les troupes du Monténégro seront tenues d'évacuer le terri- toire non-compris dans la circonscription indiquée plus haut, dans le délai de dix jours à partir de la signature des préliminaires de paix. 1“ 8

Article III.

La Serbie est reconnue indépendante. AX“

Sa frontière, marquée sur la carte ci-jointe, suivra le thalweg de la Drina en laissant le Petit -Zwornik et Zakar à la principauté et en longeant l'ancienne limite jusqu'aux sources du ruisseau Dezevo près de Stoillac. De le nouveau tracé suivra le cours de ce ruisseau jusqu'à la rivière Raska, et puis le cours de celle-ci jusqu'à Novi-Bazar. De Novi-Bazar, remontant le ruisseau qui passe près des villages Mekinje et Trgoviste jusqu'à sa source la ligne frontière se dirigera par Bosur Planina dans la vallée de l'Ibar et descendra le ruisseau qui se jette dans cette rivière prêès du village Ribanic. Ensuite, elle suivra le cours des rivières Ibar, Sitnitza, Lab, et du ruisseau Batintze jusqu'à sa source (sur la Grapach- nitza Planina). De la, la frontière suivra les hauteurs, qui séparent les eaux de la Kriva et de la Veternitza, et rejoindra, par la ligne la plus courte, cette dernière rivière à l'embouchure du ruisseau Miovatzka pour remonter celui-ci, traverser la Miovatzka Planina et redescendre vers la Morava prèͤs du village de Kalimanci. A partir de ce point la frontière descendra la

ivière Vlossi 8 du vill Stal

Koukavitze, passera la Sukha Planina, longera le ruisseau de Vrylo jusqu'à la Nisava et descendra la dite rivièere jasqu'au village de Kroupatz, d'ou elle ira rejoindre, par la ligne la plus courte, l'ancienne frontière Serbe au Sud-Est de Karaoul-Baré pour ne plus la quitter jusqu'an Danube.

Ada-Kalé sera évacué et rasé.

Une commission Turco-Serbe éStablira sur les lieux, avec l'assistance d'un commissaire Russe, le tracé définitif de la frontière, dans l'espace de trois mois, et réglera définitifement le questions relatives aux sles de la Drina. Un délégué Bulgare sera admis à participer aux travaux de la commission, lorsqu'elle s'occupera de la frontière entre la Serbie et la Bulgarie.

Article IV.

Les musulmans, qui possédent des propriétés dans les territoires annexés à la Serbie, et qui voudraient fixer leur résidence hors de la Principauté, pourront y conserver leurs immeubles en les faisant affermer ou administrer par d'autres. Une commission Turco-Serbe, assistée d'un commissaire Russe, sera chargée de statuer souverainement, dans le courant de deux années, sur toutes les questions relatives à la constatation des propriétés immobilières, oùð des intérêts musulmans seraient engagés. Cette commission sera également appelée à régler, dans le terme de trois années, le mode d'aliénation des biens appartenant à l'Etat ou aux fondations pieuses (vacouf) et les questions relatives aux intérets des particuliers qui pourraient s'y trouver engagés. Jusqu'à la conclusion d'un traité direct entre la Turquie et la Serbie, déterminant le caractère et la forme des relations entre la Sublime-Porte et la Principauté, les sujets serbes, voyageant ou sejournant dans l'Empire ottoman, seront traités suivant les principes généraux du droit international.

Les troupes Serbes seront tenues d'évacuer le territoire non compris dans la circonscription indiquée plus haut dans le délai de quinze jours à partir de la signature des préliminaires de paix.

Article V.

La Sublime-Porte reconnait l'independance de la Roumanie qui fera valoir ses droits à une indemnité à debattre entre les deux parties.

Jusqu'à la conclusion d'un traité direct entre la Turquiesw ec la Roumanie, les sujets Romains jouiront en Turquie de tous les droits garantis aux sujets des autres Puissances Européennes.

Article VI. * La Bulgarie est constituée en Principauté autonome, tributaire, avec un Gouvernement Chrétien et une milice nationale.

Les frontières définitives de la Principauté Bulgare seront tracées par une commission spéciale Russo-Turque avant l'évacuation de la Roumélie par l'armée Impériale Russe. Cette commission tiendra compte dans ses travaux, pour les modifications à intro- duire sur les lieux au tracé général, du principe de la nationalité de la majorité des habitants des confins, conformément aux bases de la paix, ainsi que des nécessités topographiques et des intérêts pratiques de circulation pour les populations locales.

L'étendue de la Principauté de Bulgarie est fixée, en traits généraux, sur la carte ci-jointe qui devra servir de base à la- délimitation définitive. En quittant la nouvelle frontière de la Principauté serbe, le tracé suivra la limite occidentale du caza de Vrania jusqu'à la chaine du Karadagh. Tournant vers 1'OQuest, la ligne suivra les limites occidentales des cazas de Koumanovo, Kotchani, Kalkandelen, jusqu' au mont Korab; de laà, par la rivière Velestchitza jusqu'à sa jonction avec le Drine Noir. Se dirigeant vers le Sud par le Drine et après par la limite occidentale du caza d'Ochride vers le mont Linas, la frontière suivra les limites occidentales des cazas de Gortcha et Starovo jusqu'au mont Grammos. Ensuite, par le lac de Kastoria, la ligne frontière rejoindra la rivière Moglenitza et, après avoir suivi son cours et passé au Sud de Yanitza (Wardar-Xenidjé), se dirigera par l'embouchure du Wardar, et par le Galliko vers les villages de Parga et de Serai-keui; de par le milieu du lac Bechikguel à l'embouchure des rivières Strouma et Karassou, et par la côte maritime jusqu'au Buruguel; plus loin, partänt dans ihn dtrection Nord-Ouest vers le mont Tchaltépé par la chaine du Rhodope jusqu'au mont Krouschovo par les Balkans Noirs (Kara Balkan), par les monts Eschekkoulatchi, Tchépelion, Karakolas et Ischiklar, jusqu'à la rivière Arda. De là, lja ligne frontière sera tracée dans la direction de la ville de Tchirmen et, laissant la ville d'An- drinople au midi, par les villages de Sugutliou, Kara-hamza, Arnaoutkeui, Akardji et Enidjé jusqu'à la rivière Tékédéressi. En suivant le cours du Tékédéressi et du Tchorloudéressi jusqu'à Loulé-bourgas, et de là, par la rivière Soudjak déré jusqu'au village de Serguen, la ligne frontière ira par les hauteurs directe- ment vers Hakim-tabiassi, elle aboutira à la Mer Noir. Elle quittera la côte maritime près de Mangalia, en longeant les limites méridionales du Sandjak de Toultcha, et aboutira au Danube au dessus de Rassova.

Article VII.

Le prince de la Bulgarie sera librement élu par la population et confirmé par la S. Porte avec l'assentiment des Puissances. Aucun membre des Dynasties Régnantes des grandes Puissances Européennes ne pourra êôtre élu Prince de la Bulgarie.

En cas de vacance de la dignité de Prince de la Bulgarie, l'élection du nouveau Prince se fera dans les meêemes conditions et dans les mêmes formes.

Une assemblée de notables de la Bulgarie, convoquée à Philippopoli (Plovdiv) ou Tyrnowo élaborera, avant l'élection du Prince, sous la surveillance d'un commissaire Impérial Russe et en présence d'un commissaire Ottoman, l'organisation de l'ad- ministration future conformément aux précédents é6tablis en 1830 après la paix d'Andrinople, dans les principautés Danubiennes.

Dans les localités lesBulgares sont mélés aux turcs, aux greces, aux Valaques (Koutzo-vlachs) ou autres, il sera tenu un juste compte des droits et intéréts de ces populations dans les élections et l'élaboration du réglement organique.

L'introduction du nouveau régime en Bulgarie et la sur- veillance de son fonctionnement seront conflées pendant deux années, à un Commissaire Impérial Russe. A Pexpiration de la première année après l'introduction du nouveau régime, et si une entente à ce sujet s'établit entre la Russie, la S. Porte et les Cabinets Européens, ils pourront, s'il est jugé nécessaire, abjoindre au Commissaire Impérial de Russie des délégués spéciaux.

Article VIII.

Larmée Ottomane ne séjournera plus en Bulgarie, et toutes les anciennes forteresses seront rasées aux frais du gouvernement local. La S. Porte aura le droit de disposer à sa guise du matériel de guerre et autres objets appartenant au gouvernement Ottoman, et qui seraient restés dans les forteresses du Danube déja évacuées en vertu de l'armistice du 19./31. Janvier, ainsi que de ceux qui se trouveraient dans les places fortes de Schoumla et de Varna. Jusqu'’'à la formation complète d'une milice indigène suffisante pour le maintien de l'ordre, de la sécurité et de la tranquillité, et don le chiffre sera fixé plus tard par une entente entre le gouvernement Ottoman et le Cabinet Impérial de Russie, des troupes Russes occuperont le pays et préêteront main forte au Commissaire en cas de besoin. Cette occupation sera limitée également à un terme approximatif de deux années.

L'éffectif du corps d'occupation Russe composé de six divi- sions d'infanterie et de deux de cavalerie, qui séjournera en Bul- garie après l'évacuation de la Turquie par Parmée Impériale, n'excèdera pas cinquante mille hommes. II sera entretenu aux frais du pays occupé. Les troupes d'occupation Russes en Bul- garie conserveront leurs communications avec la Russie non seule- ment par la Roumanie, mai aussi par les ports de la Mer Noire,

Varna et Bourgas, ou elles pourront organiser, pour la durée de pation, le épots

12 5 b * 5 . f p 7 8 8 et remontant cette dernière ainsi que la Liuberazda et le ruisseau

iera à la .Porte dé-

Le montant du tribut annuel que la Bulgarie cour Suzeraine, en le versant à la Banque que la

signera ultérieurement, sera determinsé par un accord entre la

Russie, le Gouvernement Ottoman et les autres cabinets à la fin de la première année du fonctionnement de la nouvelle organisa- tion. Ce tribut sera établi sur le revenu moyen de tout le terri- toire qui fera partie de la Principauté.

La Bulgarie sera substituée au Gouvernement Impérial Otto- man dans ses charges et obligations envers la compagnie du chemin de fer de Roustchouk-Varna après entente entre la Sublime- Porte, le Gouvernement de la Principauté et l'administration de cette compagnie. Le règlement relatif aux autres voies ferrées qui traversent la Principauté est également réservé à un accord entre la S. Porte, le gouvernement institué en Bulgarie et l'ad- ministration des compagnies intéressses.ß

Artiele .

La S. Porte aura le droit de se servir de la voie de la Bul- garie pour le transport, par des routes déterminées, de ses troupes, munitions et approvisionnements, dans les provinces situées au delà de la Principauté et vice-versa. Afin d'éviter les difficultés et les malentendus dans P'application de ce droit, tout en garantissant les nécessités militaires de la S. Porte, un règlement spécial en établira les conditions dans l'espace de trois mois après la ratification du présent acte, par une entente entre la S. Porte et l'administration de la Bulgarie.

Il est bien entendu que ce droit ne s'étendra qu'aux troupes Ottomanes régulières et que les irrégulieres, les bachi-bouzouks et les circassiens en seront absolument exelus.

La S. Porte se réserve aussi le droit de faire passer à tra- vers la Principauté sa Poste et d' entretenir une ligne télé- graphique. Ces deux points seront également réglés de la façon

B

et dans le laps de temps susinãiqués. 111“ Article WN.

Les propriétaires musulmans ou autres, qui fixeraient leur résidence personelle hors de la Principauté, pourront y conserver leurs immeubles en les faisant affermer ou administrer par d'au- tres. Des commissions Turco-Bulgares siégeront dans les princi- paux centres de population, sous la surveillance de Commissaires Russes, pour statuer souverainement dans le ccurant de deux an- nées, sur toutes les questions relatives à la constatation des pro- priétés immobilières, des intérêéts musulmans ou autres seraient engagés.

„Des commissions analogues seront chargées de régler, dans le courant de deux années, toutes les affaires relatives au mode d'aliénation, d'exploitation ou d'usage pour le compte de la 8. Porte, des propriétés de l'Etat et des fondations pieuses (vacouf).

A 'expiration du terme de deux années, mentionné plus haut toutes les propriétés qui n'auront pas été réclamées serent ven- dues aux enchères publiques et le produit en sera consacré à l'entretien des veuves et des orphelins, tant musulmans que chrétiens, victimes des derniers 6vénements.

1 Article XII.

Toutes les forteresses du Danube seront rasées. Il wy aura lus dorénavant de places fortes sur les rives de ce fleuve, ni de àtiments de guerre dans les eaux des Principautés de Roumanie,

de Serbie et de Bulgarie sauf les stationnaires usités et les ba- timents légers destinés à la police fluviale et au service des douanes.

Les droits, obligations et prérogatives de la commission in- ternationale du Bas-Danube sont maintenus intacts.

1 Article XIII.

La S. Porte prend à sa charge le retablissement de la navi- gabilité du passage de Soulina et le dédommagement des parti- culiers dont les biens auraient souffert du fait de la guerre et de l'interruption de la navigation sur le Danube, en affectant à cette double dépense une somme de cinq cent mille francs sur celles, qui lui sont dues par la commission Danubienne.

Article XIVY.

Seront immédiatement introduites en Bosnie et en Hae

govine les propositions Européennes communiquées aux Plénipo- tentiaires ottomans dans la première séance de la Conférence de Constantinople avec les modifications qui seront arrêétées d'un commun accord entre la S. Porte, le gouvernement de Russie et celui d'Autriche-Hongrie. Le paiement des arriérés ne sera pas exigé et les revenus courants de ces provinces jusqu'au premier mars mil huit cent quatre-vingt seront exclusivement employés à indemniser les familles des réfugiés et des habitants, victimes des derniers événements sans distinction de race et de religion, ainsi qu'aux besoins locaux du pays. La somme, qui devra revenir annuellement après ce terme au gouvernement Central, sera fix ée ulterieurement par une entente spéciale entre la Turquie, la Russie et l'Autriche-Hongrie. Article XV.

La S. Porte s'engage à appliquer scrupuleusement dans l'ile de Crète le Réglement organique de 1868, en tenant compte des voeux déji exprimés par la population indigène.

Un réglement analogue, adapté aux besoins locaux, sera éögalement introduit dans 'Epire, la Thessalie et les autres par- ties de la Turquie d'Europe pour lesquelles une organisation spé- ciale n'est pas prévue par le présent acte. .

Des commissions spéciales dans lesquelles l'élément indigène aura une large participation, seront chargées dans chaque province d'élaborer les détails du nouveau réglément. Le résultat de ces travaux sera soumis à l'examen de la S. Porte qui consultera le gouvernement Impérial de Russie avant de les mett 6

cution. Article XVI.

Comme l'évacuation par les troupes Russes des territoires, qu'elles occupent en Armenie, et qui doivent être restitués à la Turquie, pourrait y donner lieu à des conflits et à des compli- cations prejudiciables aux bonnes relations des deux pays, la Sublime Porte s'engage à réaliser sans plus de retard les améliorations et les réformes exigées par les besoins locaux dans les provinces habitées par les Arméniens et à garantir leur sécurité contre les Kurdes et les Circassiens.

Article XVII.

Une amnistie pleine et entière est accordée par la S. Porte à tous les sujets ottomans compromis dans les derniers événements et toutes les personnes détenues de ce fait, ou envoyées en exil, seront immediatement mises en liberté.

Article XVIII.

La S. Porte prendra en serieuse considération l'opinion 6mise par les Commissaires des puissances méediatrices au sujet de la possession de la ville de Khotour, et s'engage à faire exécuter les travaux de délimitation définitive de la frontière Turco-Persan

Article XIX.

Les indemnités de guerre et les pertes imposées à la Russie, que Sa Majesté l'Empereur de Russie réclame et que la S. Porte s'est engagée à lui rembourser se composent de:

8 a. neuf cent millions de roubles de frais de guerre (entre- tien de l'armée, remplacement du matériel, commandes de guerre);

b. quatre cent millions de roubles de dommages infligées au littoral méridional du pays, au commerce d'exporta- tion, à l'industrie et aux chemins de fer;

c. Icent millions de roubles de dommages causés au Caucase

par l'invasion; 3 l4. dix millions de roubles de dommages et intérèts aur

sujets et institutions Russes en Turquie.

Total mille-quatre cents dix millions de roubles.

Prénant en considération les embarras financiers de Turquie, et d'accord avec le désir de Sa Majesté le Sultan, 1Em.

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