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an die Mitglieder des Vereins ergangenen Einladung zur nächsten
„Das System der Einzelhaft ist die Grundlage des Vollzugs der
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Dänemark. Kopenhagen, 1. April. Die Reichs⸗ tagssession wurde vorgestern durch den Conseils⸗Präsidenten Estrup geschlossen. Der Reichstag war fast 6 Monate ver⸗
ammelt. Das Resultat der Session war, wie der „Hamb. Corr.“ bemerkt, in gewissem Sinne gering genug, da kein einziger der wichtigeren Gesetzentwürfe, mit Ausnahme des Bludgets, durchgebracht wurde. Trotzdem ist die diesmalige Reichstagssession eine der bedeutsamsten der letzten Jahre gewesen. Sie wurde unter den ungünstigsten Auspicien, nter einem durch die politischen Verhandlungen des letzten Sommers geschaffenen Hochdruck der Erbitterung gegen das Ministerium Estrup eröffnet, und in der Luft lagen allerlei extreme Schritte von Seiten des Folke⸗ things. Die Session endete jedoch unter verhältnißmäßig ruhigen Verhältnissen, die Herrschaft der radikalen Elemente im Folkething ist gebrochen, regelmäßige Zustände sind zurück⸗ grlehrt, und es sind Keime einer künftigen fruchtbaren Ent⸗ wicklung niedergelegt, welche allerdings wieder vom Partei⸗ geiste erstickt werden, aber sich auch, mit Vorsicht und Umsicht gepflegt, zu reicher Blüte entfalten können. Erst die Zukunft wird zeigen, ob das eine oder das an⸗ dere geschieht; jedenfalls ist ein Lichtstrahl von Hoffnung vorhanden, der seinen Schein auf die ganze Session zurück⸗ wirst. — Das Budget pro 1878/79 ist bereits am Freitag vom König sanktionirt worden. — Von beiden Gruppen, in welche die vereinigte Linke des Folkethings sich getheilt hat, liegen Manifestationen an die Wähler vor. Die eine Manifestation, welche in der „Dansk Folke⸗ tidende“ veröffentlicht wird, rührt von der gemäßigten (Hol⸗ steinschen) Gruppe her und ist von 36 Mitgliedern des Folke⸗ things unterzeichnet, die andere befindet sich im „Morgenblad“ und trägt 27 Unterschriften von radikalen Abgeordneten. Beide Gruppen suchen darzuthun, daß ihr Auftreten in der jetzt abgeschlossenen Reichstagssession mit der Erklärung der vereinigten Linken vom 6. April 1876 übereinstimme.
Das III. Heft der „Annalen der Hydrograxhie und Maritimen Meteorologie“, Organ des Hydrographischen Bureaus und der Deutschen Seewarte, herausgegeben von der Kaiser⸗ lichen Admiralität, 6. Jahrgang, 1878, hat folgenden Inhalt: Ueber Störungen des Passates in dem südwestlichen Theile des Süd⸗ atlantischen Oceans und im Indischen Ocean. Von Herm. Halter⸗ mann. (Mittheilung von der deutschen Seewarte.) — Aus den Reiseberichten S. M. S. „Medusa“, Korv.⸗Kapt. Hollmann. — Aus den Reiseberichten S. M. S. „Elisabeth“, Kapt. zur See von Wickede. — Zusätze zu der Beschreibung der Lacepède⸗Inseln. — Bemerkungen über die Guano⸗Insel Malden. Südlicher Stiller Ocean. — Eingänge von meteorologischen Journalen bei der Deutschen Seewarte im Monat Januar 1878. (Berichte von 8 Schiffen.) — Die Beobachtungen über die physikalischen Eigen⸗ scchaften der Ostsee und Nordsee. — Der Teifun am 11. Oktober 1877
den japanischen Gewässern. (Mittheilung von der deutschen Seewarte.) — Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats November 1877 und 1876 in Nordamerika und Centraleuropa. (Mittheilung von der deutschen Seewarte.) — Ueber eine Ver⸗ einfachung der strengen Deviationsformel von Finanzrath N. Garbich. Von C. Koldewey. (Mittheilung von der deutschen Seewarte.) — Literarische Besprechungen. — Bemerkung zu den Tabellen der Mittel, Summen und Extreme für die Monate Januar und Februar 1878 aus den meteorologischen Aufzeichnungen der Normal⸗Beobach⸗ tungsstationen der deutschen Seewarte. — Tabellen: 1) u. 2) Mittel, Summen und Erxtreme für die Monate Januar und Februar 1878 nach den meteorologischen Aufzeichnungen der Normal⸗Beobachtungs⸗ stationen der deutschen Seewarte. 2) Meteorologische und magne⸗ tische Beobachtungen, angestellt auf dem Kaiserlichen Observotorium zu Wilhelmshaven in dem Monat Februar 1878. — Karten: 1) Störungen des Passats im Indischen Ocean im April 1877. 2) Skizze der Owari⸗Bai. 3) Skizzen der Lacepoède⸗Inseln und Malden⸗Insel (auf einer Tafel). — Anhang: Segel⸗Anleitung für die deutsche Küste des mittleren Theiles der Ostsee. Zusammen⸗ gestellt von Korv.⸗Kapt. Hoffmann auf Grund der Vermessungen in den Jahren 1875, 1876, 1877 .
Vereinswesen.
Der „Nordwestdeutsche Verein für Gefängniß⸗ wesen“ hat das von dem Vorstande des Vereins redigirte 1. Ver⸗ einsheft herausgegeben. Dasselbe ist vor Kurzem in dem Verlage der Schulze schen Hofbuchhandlung in Oldenburg erschienen und im Buchhandel für 1 ℳ zu beziehen. Dieses erste Heft stattet Bericht ab über die Gründung des Vereins und die Verhandlungen auf seinen beiden ersten Versammlungen, welche am 15. November 1876 in Altona und am 24. Oktober 1877 in Hamburg abgehalten wurden. Die erste Anregung zu der Gründung des Vereins ist von den Herren Ober⸗Staatsanwalt Giehlow in Kiel, Strafanstalts⸗Direktor Grumbach in Hamburg und Strafanstalts⸗Direktor Krohne in Rendsburg ausgegangen, welche per Cirkular zu jener Versammlung in Altona einluden. In dem Cirkular heißt es: „Bei der großen Verschiedenheit der Ansichten über die Prinzipien des Strafvollzugs und seine Organisation ist es die Aufgabe sowohl derer, welche sich in irgend einer Weise mit dem Strafvollzuge be⸗ fassen, als aller derer, welchen eine Heilung der Schäden unseres Volkslebens am Herzen liegt, von denen Verbrechen und Strafe Kunde geben, zur Klärung der Ansichten über den Straf⸗ vollzug beizutragen und das Interesse für eine gesunde Gefängnißreform zu wecken. Auf der am 15. November 1876 zu Altona abgehaltenen Versammlung, deren Tagesordnung 3 Gegenstände bildeten: „Die Neuorganisation des Gefängniß⸗ wesens in Deutschland“, „die Aufgabe der Gesetzgebung für die Re⸗ form des Strafvollzugs, in ihrer Selbstbeschränkung“ und die Ver⸗ handlung und Beschlußfassung über die Frage „ob ein Verein der Gefängnißfreunde für das nordwestliche Deutschland zu gründen sei“, konstituirte sich dann der Verein. In der von Seiten des Comités
ordentlichen Versammlung, konnte bereits die Mittheilung gemacht werden, daß die Zahl der Mitglieder des Vereins in erfreulichem Zu⸗ nehmen egriffen sei und 101 betrage. Gegenstände der Tagesordnung dieser am 24. Oktober v. 8. in Ham⸗ burg abgehaltenen Versammlung waren folgende Thesen:
eiheitsstrafen“ und „Ark und Weise, wie die Fürsorge für ent⸗ assene einzurichten“. Außerdem wurden auf dieser Ver⸗ sammlung die Statuten des Vereins berathen und festgesetzt. Zweck des Vereins ist, nach dem §. 1 der Statuten, „für die Verbesserung des Gefängnißwesens zu wirken, zur Fürsorge für entlassene Ge⸗ fangene anzuregen und eine wiederkehrende Gelegenheit zum persön⸗ lichen Meinungsaustausch unter seinen Mitgliedern auf dem ge⸗ sammten Gebiete der Gefängnißverwaltung zu vermitteln“. Die Aus⸗ dehnung des Vereins beschränkt sich zunächst auf die preußischen Provinzen Schleswig⸗Holstein, Lauenburg, Hannover, die Großherzog⸗ thůmer Mecklenburg und Oldenburg, das Herzogthum Braunschweig und die freien Städte Lübeck, Hamburg und Teenwes Mitglieder des Vereins können sein: Strafanstalts⸗ und Gefängniß⸗Oberbeamte, Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, höhere Beamte der Staats⸗ und Gemeindeverwaltung, Geistliche, Lehrer, Aerzte, Mitglieder der Vereine für Fürsorge enklassener Gefangener und überhaupt Männer,
Regel alljährlich einmal statt und dauern, wenn die Versammlung nicht anders beschließt, einen Tag. .
Ein zweites Heft soll etwa im Mai d. J. erscheinen, um die auf der nächsten Versammlung zur Diskussion zu stellenden Fragen
zu besprechen. Statistische Nachrichten. . Nach den Aufstellungen der Kaiserlichen General⸗Direltion der Zölle und indirekten Steuern in Straßburg geben wir im Nach⸗ folgenden eine Uebersicht der Ein⸗ und Ausfuhr der hauptsächlichsten Waarenartikel bei dem Verkehr von Elsaß⸗Lothringen mit dem Zollauslande im Jahre 1877: 1) Einfuhr: Rohe Bäumwolle 516 424 Ctr. (gegen 1876 — 150 527 Ctr.), Baumwollengarn 9393 Ctr. (— 9060 Ctr.), Bäaäumwollenwaaren 3897 Ctr. (— 1723 Ctr.), Farbhölzer 18 986 Ctr. „(— 27145 Ctr.), Indigo 1239 Ctr. (— 1313 Ctr.), Roheisen 119 079 Ctr. (— 3820 Ctr.), Eisenerze 678 638 Ctr. (+ 151 515 Ctr.), Weizen 587 885 Ctr. (+ 398 265 Ctr.), Roggen 1 027 770 Ctr. (— 253 803 Ctr.), rohe Häute und Felle zur Lederbereitung 52 167 Ctr. (+ 3254 Ctr.), Leder 10 724 Ctr. (s— 1576 Ctr.), Wein in Fässern 226 116 Ctr. (— 114 Ctr.), Wein in Flaschen 6602 Ctr. (s—873 Ctr.), Butter 16 287 Ctr. (+ 1419 Ctr.), Mandeln, Korinthen und Rosinen 5199 Ctr. (— 1461 Ctr.), Heringe 8164 To. (+ 1196 To.), roher Kaffee 51 715 Ctr. (— 11 817 Ctr.), Käse 30 865 Ctr. (+ 7597 Ctr.), geschälter Reis 41 953 Ctr. (s— 10 836 Ctr.), Salz 92 823 Ctr. (—54 048 Ctr.), Rohtabak 7227 Ctr. (+ 1607 Ctr.), raffinirter Zucker 86 615 Ctr. (— 87 108 Ctr.), Baumöl 7149 Ctr. (+ 691 Ctr.), Leinöl 10 435 Ctr. (—3662 Ctr.), Talg 37 160 Ctr. (+ 16 884 Ctr.), Seidenkokons, Rohseide 20 235 Ctr. (— 395 Ctr.), Seiden⸗ und Halbseidenwaaren 1635 Ctr. (— 271 Ctr), Schweine 21 309 Stück (s— 3097 Stück), rohe Schafwolle 65 149 Ctr. (— 16 756 Ctr.), rohes einfaches Wollengarn 9390 Ctr. (— 856 Ctr), Wollenwaaren aller Art 10 394 Ctr. (— 2861 Ctr.) 2) Ausfuhr: Lumpen 31 049 Ctr. (— 15 883 Ctr.), rohe Baumwolle 109 191 Ctr. (+ 56 739 Ctr.), Baumwollengarn 58 759 Ctr. (+ 18 100 Ctr.), Baumwollenwaaren aller Art 70 581 Ctr. (— 39 011 Ctr.), kalzinirte Soda 6349 Ctr. (— 12 753 Ctr.), rohe Soda 53 762 Ctr. (+ 34 738 Ctr.), Roheisen 490 264 Ctr. † 174 947 Ctr.), Weizen 365 186 Ctr. (— 135 820 Ctr.), Hülsen⸗ früchte 90 981 Ctr. (—. 12 541 Ctr.), Oelsämereien 47 161 Ctr. (+ 35 167 Ctr.), rohe Häute und Felle 36 328 Ctr. (— 30 107 Ctr.), Leder 22 012 Ctr. (— 6671 Ctr), Branntwein 33 497 Ctr. (— 410 Ctr), Wein in Fässern 45 709 Ctr. und 2516 hl (+ 26 864 Ctr. und 2161 hl), Käse 16 788 Ctr. (— 7517 Ctr.), Melasse und Sprup 25 018 Ctr. (+ 23 715 Ctr.), unverarbeitete Tabaksblätter 41 238 Ctr. (s— 41763 Ctr.), Talg 5854 Ctr. ([— 524 Ctr), Seidenkokons und Rohseide 8533 Ctr. (— 16 089 Ctr.), Seiden⸗ und Halbseidenwaaren 3325 Ctr. (+ 222 Ctr.), Steinkohlen 17 555 777 Ctr. (— 221 390 Ctr.), Pe⸗ troleum 62 381 Ctr. (+ 36 777 Ctr.), Schweine 11 085 Stück (+ 5791 Stück), rohe Schafwolle 34 074 Ctr. (+ 4296 Ctr.), Wollen⸗ gars 8 Ctr. (+ 414 Ctr.), Wollenwaaren 21 078 Ctr. (— Zu bemerken ist zu dieser Uebersicht, daß die Einfuhr die in Elsaß⸗Lothringen in den freien Verkehr getretenen Waaren, die Aus⸗ fuhr aber alle diejenigen Waaren umfaßt, welche aus dem freien Verkehr des deutschen Zollgebiets über die elsaß⸗lothringische Grenze gegen das Ausland ausgeführt worden sind.
„— Die „Zeitschrift für Gewerbe, Handel und Volkswirthschaft“ veröffentlicht Tabellen über Oberschlesiens Eisen⸗ und Stahlproduktion im Jahre 1877, denen wir folgende Zahlen entnehmen: Die Produktion von Eisen betrug im Jahre 1877 (und im Jahre 1876) aus Hohöfen bei Holzkohlen an Roheisen und Guß⸗ waaren erster Schmelzung 143 097 Ctr. (153 310 Ctr.) und bei Koks 5 063 958,46 Ctr. (4 320 795,33 Ctr.), 395 245,75 Ctr. Gußwaaren zweiter Schmelzung (416 689 Ctr.), 4 732 567,84 Ctr. Produktion der Walzwerke (3 846 553,49 Ctr.) und 45 583,13 Ctr. Frischfeuer⸗ betrieb mit Holzkohlen (58 848,45 Ctr.), ungerechnet die Neben⸗ produkte an Ofenbruch, Zinkschwämme u. s. w. Von der Pro⸗ duktion konsumirte der Selbstverbrauch 34 420 und 3 046 626 Ctr. Roheisen aus Holzkohlen beziehungsweise Koks (45 904,73 und 3 236 218,10 Ctr.) und 106 657 Ctr. Gießereiprodukte zweiter Schmelzung (83 581,31 Ctr.); verkauft wurden 25 264 und 1 866 754 Ctr. Roheisen (66 624,29 und 1 199 491,86 Ctr.), sowie 278 575 Ctr. S zweiter Schmelzung (315 295,18 Ctr.). Im Bestande blieben am Jahresschlusse 143 984 und 625 563 Ctr. Roheisen (82 522 und 395 836,12 Ctr.), sowie 13 378 Ctr. Gießereiprodukte zweiter Schmelzung (12 636,44 Ctr.). Der Geldwerth der Produktion be⸗ trug für Roheisen 635 343 und 15 511 878 ℳ (720 130 und 13 374 224 ℳ), für Gießereiprodukte zweiter Schmelzung 3 322 318 ℳ (3 931 227 ℳ), für Fabrikate der Walzwerke 33 478 035 ℳ (30 910 139 ℳ), der Frischfeuer 365 996 ℳ (534 282 ℳ), für Ofenbruch und Zinkstaub 364 905 ℳ (263 368 ℳ), Werkblei 18 189 ℳ (187 349 ℳ), silberhaltiges Blei 738 110 ℳ (400 441,89 ℳ), Temperschlacke 6206 ℳ (23 836 ℳ), Schlackenwolle 4665 ℳ (5069,74 ℳ). An Arbeitern wurden 13 784 (12 968) beschäftigt, außerdem 309 bei den Kokesanstalten. Dampfmaschinen waren 389 mit 11 877 Pferdekraft in Betrieb; die benutzte Wasserkraft entsprach 805 Pferdekraft. An Erzen wurden 481 160 Ctr. für den Holzkohlen⸗ und 13 572 006 Ctr. für den Kokesbetrieb verbraucht, davon aus dem Auslande 3630 und 984 170 Ctr.; an Roheisen wurden von den Gießereien 400 693 Ctr., von den Walzwerken 4 743 940 Ctr, von IeR, x 23 611 Ctr. verbraucht, davon 89 634 Ctr. aus dem
uslande.
— In den Hafen von Leer liefen im Jahre 1877 332 See⸗ schiffe (330 beladen, 2 unbeladen) mit 37 674 brit. Reg.⸗Tons ein, davon 1 schwedisches, 11 norwegische, 11 dänische, 25 niederländische, 20 britische, 1 italienisches und 263 deutsche. Von den Schiffen waren 64 Dampfer. Die Zahl der auslaufenden Seeschiffe betrug 316 mit 39 357 brit. Reg.⸗Tons. An Flußschiffen kamen 4959 (3986 bel., 973 unbel.) von 38 098 brit. Reg.⸗Tons an und gingen 4952 von 78 099 t ab. Der Nationalität nach waren von den an⸗ kommenden Schiffen 4308 preußische, 634 oldenburgische und 17 niederländische. Seit 5 Jahren hat die Seeschiffahrt ab⸗, die Fluß⸗ schiffahrt dagegen zugenommen. Die Ladungsfähigkeit der eingelau⸗ fenen Seeschiffe war vom Jahre 1873 bis 1877 in brit. Reg.⸗Tons 45 910, 43 440, 35 499, 39 801, 37 674, die der Flußschiffe 33 173, 32 978, 31 279, 42 310, 38 099.
„Im Dockhafen zu Emden trafen im Jahre 1877 193 See⸗ schiffe (160 bel., 33 unbel.) von 17 729 brit. Reg.⸗Tons ein, und zwar 119 deutsche, 1 britisches, 60 niederländische, 11 norwegische, 1 russisches, 1 schwedisches. Die Zahl der abgegangenen Seeschiffe betrug 202 mit 18 609 t. Unter den ein⸗ und auslaufenden Schiffen befand sich je 1 Dampfer. An Fluß⸗, Watt⸗ und Leichter⸗ schiffen kamen 180 von 5541 t an und liefen 183 von 2571 t aus. Unter den ankommenden Schiffen waren 173 preußische (Provinz Han⸗ vonen. 3 bremische und 4 hamburgische. In Emden hat der See⸗ verkehr seit dem Jahre 1874 sehr erheblich zugenommen: derselbe umfaßte im genannten Jahre nur 85 Schiffe, 1877 dagegen 193. Der Fluß⸗ u. s. w. Schiffsverkehr war im Jahre 1877 (180 Sch.) etwas geringer als in den Vorjahren (1875: 187, 1876: 181 Sch.D).
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
In Oberweis bei Bitburg ist in den letzten Wochen auf Kosten des Provinzialmuseums in Trier eine römische Villa aufgedeckt worden, welche unter allen römischen Villen der Rheinlande nur der Nenniger an Umfang nachsteht. Die Mauern sind meist noch gut erhalten, in einzelnen Theilen stehen sie noch zwei Meter hoch. Es wurden daselbst zwei Mosaikböden aufgefunden von denen der eine, welcher auf weißem Grunde Fische und Vögel darstellt, von vorzüglicher Arbeit ist. Auch Bruchstücke von inter⸗ essanten Wandmalereien haben sich noch erhalten.
——Im Verlage des Berliner Lithogr. Instituts (Julius Moser) ist jetzt auch die Verkehrskarte der Provinz Branden⸗
welche vermöge ihrer Lebensstellung geeignet sind, die Zwecke des Vereins zu fördern. Die Versammlungen des Vereins finden in der
burg, nach amtlichen Quellen im Maßstabe von 1:600,000 be⸗
ist wegen der Genauigkeit und Uebersichtlichkeit, dem beigefügten, durch praktische Notizen erläuterten Verzeichniß sämmtlicher Post⸗ orte, sowie der angegebenen Entfernungszahlen zwischen den Post⸗ orten für weitere Kreise von Werth.
— „Novellen⸗Kleeblatt“ von Ernst Rethwisch. 1) Die Mozartpriesterin. 2) Junge Kämpfe. 3) Das Mädchen von St. Goarshausen. 10 Bog. 80. geh. 3 ℳ (Verlag von Edwin Schloemp in Leipzig)) Die Stoffe dieser drei Novellen sind psvpcha⸗
Sprache Ausdruck verleiht. S 8
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Coburg, 29. März. (Leipz Ztg) Der gewählte Rennplatz auf dem Boxberge bei Gotha ist von mehreren Sachverstän⸗ digen als ganz vorzüglich geeignet befunden worden. An den Vor⸗ bereitungen für die Bahnanlage u. s. w. wird rüstig gearbeitet. Die Statuten des neuen Rennvereins sind von Sr. Hoheit dem Herzoge genehmigt, und mit dem Bankhause A. Molling in Hannover ist wegen Uebernahme der Gothaer Pferdemarkt⸗Lotterie ein Vertrag abgeschlossen worden. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Wales hat dem Rennfonds 1000 ℳ zugewendet.
Gewerbe und Handel.
Der Bericht des Aktien⸗Bauvereins ‚Passage“ für das Geschäftsjahr 1877 giebt die Einnahmen der Gesellschaft auf 359 575 ℳ an dieselben haben ein Mehr von 27 671 ℳ ergeben. Die Generalunkosten haben sich pro 1877 um 3821 ℳ gegen 1876 verringert. Die Abschreibungen betrugen pro 1877 inkl. der Ausfälle 42 104 ℳ Da das Passage⸗Bau⸗Konto ult. Dezember 1876 mit 4 373 113 ℳ geschlossen worden ist, steht dasselbe nunmehr als Passage⸗Gebäude⸗Konto mit derselben Summe in der Bilanz pro 1877. Von Meinhardt's Hotel⸗Inventar⸗ und dem Passage⸗Inventar⸗ Konto sind je 10 % aͤbgeschrieben worden, so daß ersteres noch mit 45 580 ℳ zu Buche steht. Meinhardt's Hotel schließt mit einer Unter⸗Bilanz von 2840 ℳ ab. Die Dividende pro 1877 beträgt, wie früher mitgetheilt wurde, 1 %.
— Der Aufsichtsrath der Bank für Sprit⸗ und Pro⸗ duktenhandel hat die für das Jahr 1877 zur Vertheilung zu bringende Dividende auf 3 % festgesetzt.
— In der Generalversammlung der Westfälischen Bank wurde der Geschäftsbericht pro 1877 genehmigt und Decharge
ertheilt.
— Nach dem Jahresberichte der Braunkohlen⸗Aktien⸗ gesellschaft „Glückauf“ zu Langenöls ist die Gesauemtproduk⸗ tion an Kohlen auf den Gruben „Urania“, „Vereinsglück“ und „Heinrichsgrube“ auf 973 000 hl, die Preßsteinfabrikation von 20 545 Tausend auf 15 306 Tausend herabgegangen. Der Verkauf von Kohlen ist von 1 119 000 auf 638 000 hl gesunken, und statt 19 578 000 Preßsteine sind nur 18 296 000 verkauft. Der Thon⸗ ziegelverkauf ist von 567 Tausend auf 562 Tausend herabgegangen. Der Gesammterlös ist auf 314 017 ℳ gesunken. Der Durchschnitts⸗ preis des Hektoliter Kohlen ist um 10 ₰, der des Tausend Briquetts um 1 ½ ℳ zurüͤckgegangen. Der Bruttogewinn beträgt 99 678 ℳ, der Nettogewinn 13 659 ℳ, wovon 2200 ℳ in den Amortisations⸗ und Reservefonds kommen, 10 800 ℳ als Dividende von 1 % ver⸗ theilt und 659 ℳ auf nächste Rechnung vorgetragen werden.
— Nach dem Geschäftsberichte der Lübecker Feuerversiche⸗ rungsgesellschaft für 1877 ist das Versicherungskapital von ca. 321 Millionen Mark in 1876 auf ca. 372 Millionen Mark und die Jahresprämieneinnahme im direkten Geschäft von 457 051 ℳ in 1876 auf 569 125 ℳ gestiegen. Die Gesellschaft arbeitete Ende 1877 mit 43 Gencral⸗Agenten und 2022 Sppezial⸗Agenten, was gegen Ende 1876 eine Vermehrung um 490 Agenturen ergiebt. Das transatlantische Geschäft der Gesellschaft hat in 1877 eine Brutto⸗Prämien⸗Einnahme von 113 180 ℳ, dagegen keinen Schaden gebracht. Das Gewinn⸗ und Verlust⸗Konto ergiebt in Ein⸗ nahme: an Prämienreserve aus den Vorjahren 102 745 ℳ, an Jahresprämien⸗Einnahmen 575 615 ℳ, an Policekosten und Schildern 7017 ℳ, an Zinsen⸗ und Agio⸗Gewinn 33 743 ℳ, zusammen 719 120 ℳ. An Ausgaben stehen dem gegenüber: an Provisionen 53 402 ℳ, an Verwaltungskosten und Abschreibung 86 902 ℳ, an Brandschäden netto 73 157 ℳ, an Schadenreserven netto 74 100 ℳ, an Storni 35 112 ℳ, an Rückversicherungsprämien 263 957 ℳ, an Prämienreserve netto 121 223 ℳ, an Dubiosen 5896 ℳ, zusammen 713 749 ℳ Der sich ergebende Gewinn von 5371 ℳ wird der Kapitalreserve zugefügt.
„— Die Dividende der Schweizer Centralbahn für 1877 ist auf 2 % festgesetzt worden. Da dieser Betrag bereits auf den Abschlagscoupon am 31. August v. J. ausgezahlt wurde, so ist der Actiencoupon per 15. April werthlos. London, 3. April. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll⸗ auktion war Kapwolle sehr begehrt und fest. Verkehrs⸗Anstalten. Auf der indo⸗europäischen Telegraphen⸗Linie wurden im Monat März 1878 an gebührenpflichtigen Depeschen befördert: a. gaus London, dem übrigen England und Amerika nach Persien und Indien 1087 Stück, b. aus Persien und Indien nach London, dem übrigen England und Amerika 1074 Stuͤck, c. vom europäischen Kontinent — exkl. Rußland — nach Persien und Indien 387 Stück, d. aus Persien und Indien nach dem europäischen Kon⸗ tinent — exkl. Rußland — 148 Stück. Summa 2696 Stück. — In Betreff der gestern erwähnten Sekundärbahn Mal⸗ chin⸗Waren meldet die „B. Börs. Ztg.“, daß an ihrer früheren Notiz nur soviel thatsächlich sei, daß die Mecklenburgische Friedrich⸗Franz⸗ Bahn gegen Erstattung der Unkosten die Vorarbeiken für die ge⸗ nannte Linie ausführen wolle.
Berlin, 4. April 1878.
Königlich Preußische Lotterie Ohne Gewähr.) Bei der heute beendigten Ziehung der ersten Klasse 158. Königlich Preußischer Klassenlotterie fielen: 1 Gewinn à 3600 ℳ auf Nr. 31 720. 1 2 Gewinne à 1500 ℳ auf Nr. 16 425. 50 011. 2 Gewinne à 300 ℳ auf Nr. 50 998. 83 464.
Die italienische Opern⸗ ve des Krolll⸗ schen Theaters weist in ihrer neuen Feleraer Fung einen we⸗ entlichen Zuwachs an künstlerischen Kräften auf. In der gestrigen trefflichen Aufführung des „Rigoletto“ lagen die Hauptrollen in den Händen der Sgra. Emma Saurel (Gilda) und des Sigr. Fi⸗ lippo Giannini (Rigoletto), die ihren Aufgaben im vollsten Umfange gerecht wurden. Sgra. Saurel hat auch diesmal gezeigt, da 12 eine eben so vollendete Schauspielerin als be⸗ gabte Sängerin ist. Die Herrschaft, welche sie über ihre ungewöhnlichen Stimmmittel ausübt, ist geradezu erstaun⸗ lich. Auch in den schwierigsten Passagen und Läufen merkt man nie ein Erschlaffen der Kraft oder auch nur eine Verringerung der Ton⸗ fülle. — Das Ensemble der gestrigen Aufführung machte einen durch⸗ aus würdigen Eindruck, und der Beifall, der nach jedem Aktschluß gezollt wurde, war ein wohl verdienter. Als anerkennenswerth mögen auch die Leistungen der Sgra. Tilde Fiorio (Maddalena und “ und des Sgr. Melchiore Vidal (Duca di Mantova) ge⸗ nannt werden.
Redacteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Berlin:
arbeitet von dem Postsekretär Hrn. Lehmann, erschienen. Die Karte
Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
81.
eutschen Reich
Berlin, Donnerstag, den 4. April
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des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
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1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen
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4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
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Annoncen⸗Bureaus.
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- beilage.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
denfälschung, in den Akten Litt F. Nr. 311 de brief wird hierdurch erneuert. Berlin, den 1. April 8 den 8. Norember 1852, Geburtsort: Magdeburg,
. Nase: lang, nach oben gebogen, Gesichtsfarbe: blaß, deutsch.
Steckbriefs⸗Erneuerung. Der hinter den Buch⸗ halter Louis Franzos wegen qualifizirter Urkun⸗
1876 unter dem 9. November 1876 erlassene Steck⸗
1878. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Vorunter⸗ suchungen. Beschreibung: Alter: 25 Jahre, geb.
öße: 5 Fuß 7 Zoll, Haare: schwarz, Augen: dunkel, Kinn: hervorstehend, Gestalt: schlank, Sprache:
Zähne: vollständig,
Auf die Anklage der diesseitigen Königlichen Staatsanwaltschaft vom 8. Februar c. ist durch Be⸗ schluß des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage gegen folgende Personen, die zuletzt hier ge⸗ wohnt oder doch für gewöhnlich sich hier aufgehalten haben, nämlich gegen: 1) den Fleischer Hermann Friedrich Hauff, am 23. Januar 1854 in Spaltings⸗ felde, Kreis Greifenhagen, geboren, 2) den Otto Fischel, am 4. Mai 1853 zu Festenberg, Kreis Wartenberg, geboren, 3) den Arbeiter Georg Richard Emil Ludwig Müller, am 25. April 1852 in Bres⸗ lau geboren, 4) den Fleischer Max Puff, am 9. März 1854 hier geboren, 5) den Karl Friedrich Anton Willadt, am 23. September 1850 in Bres⸗ lau gebor⸗n, 6) den Friedrich Wilhelm Roesner, am 6. September 1850 in Friedrichsham, Kreis Reichenbach, geboren, 7) den Karl Wilhelm Ungerath, am 10. Dezember 1850 in Nieder⸗Peters⸗ 8b Kreis Reichenbach, geboren, 8) den Friedrich August Julius Bischof, am 31. Juli 1853 in Bran⸗ denburg geboren, 9) den Sattler Karl August Al⸗ bert Otto, am 16. Mai 1853 in Rathenow geboren, 10) den Weißgerber Julius Wilhelm Hermann Lorenz, am 19. Juli 1853 in Rathenow geboren, 11) den Matrosen Johann August Albert Kramer, am 24. Februar 1853 in Ribbeck geboren, 12) den Max Gustav Adolf Gunkel, am 25. November 1853 in Friesack geboren, 13) den Wilhelm Hermann Richard Dunkel, am 19. August 1854 in Gersdorf, Kreis Bunzlau, geboren, 14) den Johann Karl August Andersch, am 19. April 1854 hier geboren, 15) den Gotthilf Erd⸗ mann Albert Boehme, am 20. April 1853 hier ge⸗ boren, 16) den Friedrich Wilhelm Karl Brudinal, am 3. März 1853 hier geboren, 17) den Knecht Berthold Friedrich Wilhelm Clausius, am 20. Ja⸗ nuar 1853 hier geboren, 18) den Wilhelm Karl Franz Dessow, am 6. August 1853 hier geboren, 19) den Fabrikarbeiter Albert Christian Freude, am 2. Mai 1852 hier geboren, 20) den Hermann Louis Paul Feilke, am 15. April 1854 hier ge⸗ boren, 21) den Ferdinand August Eduard Alexander Mack, am 6. November 1856 in Prenzlau ge⸗ boren, 22) den Commis Otto Richard Adolf Titze, am 19. Juni 1853 in Ohlau geboren, 23) den Alsons Rosenthal, am 13. Dezember 1853 in Potsdam geboren, 24) den Kupferschmied Karl Kegel, am 28. August 1851 in Wien geboren, 25) den Gustav Gotklieb Wilhelm Günther, am 15. Februar 1852 hier geboren, 26) den Arbeiter Rudolf Karl August Halisch, am 19. Oktober 1852 hier geboren, 27) den Schneider Jakob Janson, am 19./31. März 1852 in Wolmar (Rußland) geboren, 28) den Schuhmacher Friedrich Wilhelm Ludwig Kaeding, am 7. Dezember 1852 hier geboren, 29) den Commis Hermann Karl Wilhelm Kuehnel, am 27. April 1852 hier geboren, 30) den Emil Wil⸗ helm Kragh, am 6. Oktober 1852 hier geboren, 31) den Goldarbeiter Friedrich Wilhelm Ernst Gieseler, am 5. Juni 1853 hier geboren, 32) den Heinrich Wilhelm Paul Gutschmidt, am 1. November 1853 hier geboren, 33) den Bildhauer Ferdinand Wilhelm Hermann Goebel, am 11. November 1853 hier geboren, 34) den Steindrucker Ernst August Richard Gregor, am 7. April 1853 in Krossen geboren, 35) den Gustav August Hardbrodt, alias Spelling, am 26. September 1853 hier geboren, 36) den Commis
riedrich Albert Dagobert Eduard Holtz, am 12.
ebruar 1853 hier geboren, 37) den Sattler Karl
Gottlob Gustav Adolf Kitzebusch, am 1. Februar 1853 hier geboren, 38) den Commis Emil Franz Ferdinand Gottlieb Kellner, am 25. September 1853 hier geboren, 39) den Carl Rudolf Gaenge, am 4. Oktober 1854 hier geboren, 40) den Albert Eduard Otto Grabe, am 1. Juli 1854 hier ge⸗ boren, 41) den Ernst August Max Horn, ahas
Böhm, am 6. Mai 1854 hier geboren, 42) den
Arbeiter August Otto Friedrich Wilhelm Instinski,
am 8. Juni 1854 hier geboren, 43) den Karl Paul
Bernhard Kurz, am 28. Oktober 1854 hier geboren, 44) den Erdmann Oskar Albert Kutschinski, am 8.
April 1854 hier geboren, 45) den August Karl Andreas Ernst Paul Koch, am 30. Dezember 1854 hier geboren, 46) den Felix Oskar Knobloch, am 13. August 1854
hier geboren, 47) den Schiffer Hermann Alexander
Kulejza, am 11. September 1854 in Pinsk (Ruß⸗
land) geboren, 48) den Zahntechniker Constantin
Oskar Hübner, am 2. Januar 1852 hier geboren,
49) den Hausdiener August Emil Adolf Harnisch,
am 31. Mai 1853 hier geboren, 50) den Commis
Paul Gustav Adolf Hammerdörfer, am 30. April
1853 hier geboren, 51) den Commis Karl Franz
Bruno Emil Juech, am 30. Januar 1853 in Greif⸗
fenberg geboren, 52) den Handlungslehrling Fried⸗
nand Kube, am 28. Mai 1853 hier ge⸗ boren, 54) den Matrosen Friedrich Ferdinand Bernhard Kraft, am 18 Juli 1853 hier gaeboren, 55) den Hutmacher Paul Heinrich Krull, am 11. März 1853 hier geboren, 56) den Commis Alfred Daniel Gumbinner, am 1. Dezember 1854 hier geboren, 57) den Hermann Gustav Georg Grempezinski, am 19. Januar 1854 hier geboren, 58) den Schlächter Wilhelm Ferdinand Louis Groß⸗ kopf, am 12. September 1854 hier geboren, 59) den Max Franz Höhn, am 26. Dezember 1854 hier ge⸗ boren, 8 den Buchdrucker Albert Karl Hamme, am 20. März 1854 hier geboren, 61) den Tischler Ernst Reinhold Jentsch, am 15. April 1854 hier geboren, 62) den Schuhmacher Gustav Julius Kroll, am 16. September 1854 hier geboren, 63) den Schneider Emil Karl Louis Otto Kirschstein, am 11. Oktober 1854 hier geboren, 64) den Matrosen Gustav Adolf Hermann Kronig, am 28. De⸗ zember 1854 hier geboren, 65) den Bild⸗ hauer Wilhelm riedrich Johann Jückstock, am 26. August 18355 in Anclam geboren, 66) den Siegmund Kohnheim, am 25. Juni 1853 zu Tempelburg geboren, 67) den Ferdinand Gustav Johann Giese, am 19. Februar 1852 in Eldena eboren, 68) den Kutscher Johann Karl Friedrich Rudoif Gens, am 23. Dezember 1852 hier geboren, 69) den Tischler Karl Wilhelm Julius Kleinert, am 25. April 1853 hier geboren, 70) den Heinrich Eduard Hugo Hensel, am 18. Dezember 1854 hier, geboren, 71) den Schneider (Cigarrenmschek) Isaak Wilinski, am 3. September 1854 zu Tuchel geboren, auf Grund §. 140 des Strafgesetzbuches für das Deutsche Reich und Gesetzes vom 10. März 1856
die Untersuchung eingeleitet worden, weil sie als Wehrpflichtige 1 der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflihtigen Alter sich außer⸗ halb des Bundesgebiets aufgehalten haben. Der Aufenthalt dieser Personen hat nicht ermittelt werden können, und werden sie daher hierdurch aufgefordert, in dem auf den 13. Juli 1878, Nachmittags 12 ½ Uhr, im Dienstgebäude, Molkenmarkt Nr. 3, eine Treppe hoch, Sitzung saal Nr. 1, anberaumten Termine zur mündlichen Verhandlung entweder per⸗ sönlich zu erscheinen oder sich durch einen gesetzlich zulässigen Bevollmächtigten vertreten zu lassen, auch die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche so zeitig dem unterzeichneten Gericht anzuzeigen, daß sie noch Zum Termine herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Verhandlung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren werden. Berlin, den 23. März 1878. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation VII. für Vergehen.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
3063] Die verehelichte Bäckergesell Otschick, Er⸗ nestine geborene Wehle, zur Zeit in Zittau, hat gegen ihren Ehemann, den Bäckergesellen Theodor Otschick — zuletzt in Görlitz — wegen böslicher Verlassung auf Scheidung geklagt. * Zur Keeütseee der ee 8 zur münd⸗ lichen Verhandlung ist ein Termin au den 3. September 1878, Vormittags 12 Uhr, vor dem Ehegericht im hiesigen Gerichtsgebäude, Postplatz 12, Zimmer Nr. 24, 1““ anberaumt, zu welchem der Verklagte hiermit unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß im Falle seines Ausbleibens die Klagebehauptungen für zugestanden erachtet und demgemäß was Rech⸗ tens, erkannt werden wird. ““ Görlitz, den 23. März 1878. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
olzverkauf. Aus der Königlichen Oberförsterei 6899. chönebeck, aus dem Einschlage pro 1878 sollen am Montag, den 15. April cr., Vormit⸗ tags 10 Uhr, im Gasthofe bei Wreh zu Groß⸗ Schönebeck, nachstehend verzeichnete Brenn⸗ und Nutzhölzer unter den üblichen fiskalischen Verkaufs⸗ bedingungen zur Versteigerung gelangen. 1) Aus dem Forstbelaufe Klein⸗Dölln, aus den Jagen 326 — 334, 348 — 353, 370.— 374, 377 — 379, 395, 402 und 403: ca. 12,800 Rmtr. Kiefern Kloben und 1400 Rmtr. Kiefern gespaltene Knüppel. 2) Aus dem Forstbelaufe Trommersee: Jagen 290 = 44 Stück Eichen, Jagen 323 = 25 Stück Birken, Jagen 325 = 5 Stück Birken und 12 Stück Eichen, Jagen 320 = 14 Stück Eichen. Groß⸗Schöne⸗ deck, den 2. April 1878. Der Oberförster. Witte.
3028 annoversche Staatsbahn.
28” bvef sche Hebevorrichtungen nebst den
dazu gehörigen Röhrenleitungen, Dampfpumpen,
Kesseln und Gepäckkarren sollen durch Submission
in 4 Loosen vergeben werden Donnerstag, den 18. April cr.,
Vormittags 11 Uhr, 1 in dem Büreau, Prinzenstraße 15. II. Bedingungen
Bekanntmachung. Zur meistbietenden Verpachtung der Domäne Bürgsdorfkf,
Kreises Creuzburg O. S., nebst den Vorwerken Ber⸗ telschütz und Zygan mit einer Fläche von zusammen 586,808 ha wird hiermit Termin
auf Donnerstag, den 2. Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Schlosse, vor dem Herrn Regierungs⸗Rath Bayer anberaumt. Die Verpachtung erfolgt auf die 18 Jahre von Johannis 1878 bis dahin 1896. Die Ausbietung wird alternativ in der Weise stattfinden, daß ein⸗ mal die Domäne in zwei Pachtschlüsseln und zwar
a. das Vorwerk Bürgsdorf, enthaltend: 1) Gärten, Hofraum und Baustellen. 4,565 ha
A4A4““ 3) Wiesen und Weideländereien. . 109,280 „
zusammen 239,259 ha
als ein Pachtschlüssel und
b. die Vorwerke Bertelschütz und Zgan, enthaltend und zwar:
a. das Vorwerk Bertelschütz: 11“
1) Hof und Baustellen 61111“
W 8 WN¶.......n“
3) Wiesen . . . . . . .. . 17,878 „
4) Holzung, Weiden und Wasserstücke 2,490
zusammen 183,030 ha b. das Vorwerk Zygan:
1) Hof und Baustellen.. .. 6,110 ha 144“” 3) Wiesen, Weiden und Gärten “ zusammen 164,519 ha zusammen a. undd. . ö347,549 ha als der zweite Pachtschlüssel und sodann alle Vor⸗ werke zusammen zur Verpachtung gestellt werden. Es betragen die Pachtgelderminima: 1) für das Vorwerk Bürgsdorf allein 5 700 ℳ 2) für die Vorwerke Bertelschütz und c11A414*4*“ 3) für alle drei Vorwerke . 14 100 „ das von den Pachtbewerbern nachzuweisende dispo⸗ nible Vermögen: “ 1) für das Vorwerk Bürgsdorf allein 42 000 ℳ 2) für die Vorwerke Bertelschütz und 6s
1““ . 66 3) für alle drei Vorwertee 96 000 „ Die Pachtbewerber haben sich über den eigenthüm⸗ lichen Besitz dieses disponiblen Vermögens, sowie über ihre Qualifikation als Landwirthe möglichst vor dem Bietungstermine, spätestens in demselben auszuweisen. Die Pachtbedingungen und Regeln der Lizitation liegen im Geschäftslokale des Se⸗ questers zu Bürgsdorf und in unserer Domänen⸗ Registratur im hiesigen Schlosse zur Einsicht aus, werden auch gegen Erstattung der Kopialien auf Verlangen in Abschriften mitgetheilt werden. Wegen Besichtigung der Pachtobjekte wollen sich Pachtbewerber an den Königlichen Sequester Rey⸗ mann zu Bürgsdorf wenden. 5 8 Oppeln, den 29. März 1878. Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domäne und Forsten.
[2656] Bekanntmachung.
Auf Anordnung des Königlichen Finanz⸗Mini⸗ steriums soll durch das unterzeichnete Haupt⸗Steuer⸗ Amt das frühere Steuer⸗Assistentur⸗Gebände an der Schönhauser⸗Allee (bei Pankow) öffent⸗ lich an den Meistbietenden verkauft werden.
Für die Licitation haben wir einen Termin auf Mittwoch, den 1 11*. d. J., Vormittags
r,
in unserm Diensoh am Neuen Packhof Nr. 5F. anberaumt, zu welchem Bietungslustige mit dem Be⸗ merken eingeladen werden, daß die Verkaufsbedin⸗ gungen, sowie die aufgestellte Taxe nebst Situa⸗ tionsplan in unserer Registratur eingesehen werden
können. Auch das Etablissement selbst kann jederzeit be⸗ sichtigt werden. 8 Berlin, den 21. März 1878. “ jnigliches Haupt⸗Steuer⸗Amt für inländ. jbee.“
Berliner
Stadteisenbahn.
Die Ausführung der Erd- und Maurerarbeiten für den massiven Viaduct der Berliner
Hardenbergst S lottenburg, ca. 4700 chm Mauerwerk nebst Liefe- rung der Materialien umfassend, soll im Wege der Submission verdua gen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen können in unserm Centralbureau, Beethovenstrasse Nr. 1 hierselbst, bei dem Bureau-Vorsteher Weltermann in den Vormittagsstunden von 8 — 1 Uhr eivgesehen, auch von demselben Abdrücke der Bedingungen nebst dem Submissionsformular gegen Erstattung von 3 ℳ bezogen werden. jedoch wird die Abgabe nur an solche Unternehmer erfolgen, deren Qualifi- kation uns bekannt ist oder durch Atteste nachge- wiesen wird. Anerbietungen sind versiegelt und
ortofrei mit der Aufschrift: „Offerte auf Anlage
April d. J., Vormittags 11 Uhr, an uns einzureichen und wird die Eröffnung der Offerten alsdann in Gegenwart der etwa erschienenen Sub- mittenten erfolgen. (à Cto. 21/4.) Berlin, den 2. April 1878. Köntgliche Direktion der Berliner Stadteisenbahn- Gesellschaft.
Auktions⸗Anzeige. Am Montag, den 8. April d. Js., Vormittaas von 9 Uhr ab, sollen in den Räumen des unterzeichneten Depots — Eingang Stallstraße Nr. 4 — verschiedene, für den Dienst⸗ gebrauch nicht mehr geignete Gegenstände in öffent⸗ licher Auktion an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung in Deutscher Reichsmünze ver⸗ steigert werden, wozn wir Kauflustige hierdurch ein⸗ laden. Berlin, den 26. März 1878.
Königliches Haupt⸗Montirungs⸗Depot.
13080] Bekanntmachuug.
Die zum Neubau des Kasernements für das 1 Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiment in der Krupp⸗ und Perlebergerstraße erforderlichen v Zimmerarbeiten,
Staakerarbeiten,
Klempnerarbeiten, Schieferdeckerarbeiten und Schmiedearbeiten
sollen im Wege der Submission verdungen werde Die Bedingungen und Kostenanschläge sind in unserem Geschäftslokale, Michaelkirchplatz Nr. 17, einzusehen und versiegelte Offerten
bis zum 15. April 1878, Vormittags 10 Uhr, daselbst einzureichen.
Berlin, den 3. April 1878.
Königliche Garnison⸗Verwaltung.
3025] — Auf die Lieferung von 20 completen Czakots für Jäger, 424 Kinn⸗Riemen zu Czakots, 100 Dachs⸗ ranzen mit Nadel, 100 Paar schwarze Trageriemen, 250 schwarze Mantelriemen, 201 schwarze Leibriemen ohne Schloß (Haken von hier zu geben), 100 grüne Jäger⸗Troddel, 2 bis 3 Stück Arznei⸗ und Ban⸗ dagentaschen zum Umhängen, mit Zubehör, 100 Büchsenriemen, 91 Kochgeschirre, 100 Paar Koch⸗ geschirr⸗Kiemen, 299 Feldflaschen, 4 Signalhörner, 12 Signalhorn⸗Ri men, 260 Visirkappen und Um⸗ änderung von 150 kleinen Dachsranzen in jetzige Probe, nimmt das Bataillon versiegelte Preis⸗ Offerten bis zum 18. d. M. entgegen. Die be⸗ siegelten Proben gelten als Norm. Die 10 Tage nach dem Termin nicht beantworteten Offerten sind als abgelehnt zu betrachten.
Oels, den 2. April 1878.
Kommando des 2. Schlesischen
ö“
[3071] Königliche Ostbahn. 1
Die auf der Strecke der unterzeichneten Eisenbahn⸗ Kommission im II. Semester 1877 angesammelten alten Schienen, Eisen⸗ und Metall⸗Abgänge sollen in dem zum Dienstag, den 30. April cr., X 11 Uhr, in unserem Kommissionsgebäude hierselbst anberaumten öffentlichen Submissionstermin an den Meistbietenden verkauft werden. Die Nachweisung der zum Verkauf gestellten Materialien, sowie die Submissions⸗ und Kaufbedingungen können bei un⸗ serem Bureau⸗Vorsteher Kolleng während der Dienst⸗ stunden in Empfang genommen werden, sind auch auf portofreie Anträge von demselben zu beziehen. Die Offerten sind bis zur Terminsstunde portofrei, versiegelt und mit der Aufschrift: „Submisstons⸗ Offerte auf Ankauf alter Metall⸗Abgänge“ versehen, einzureichen. Thorn, den 31. März 1878.
Königliche Eisenbahn⸗Kommission.
8
Folgende als unbrauchbar auszurangirende Bekleidungs⸗ und Ausrüstungsstücke: 541 Feld⸗ mützen, 88 Schirmmützen, 583 Waffenröcke, 141 Besatztressen, 1368 Drillichjacken, 566 Halsbinden, 452 Tuchhosen, 874 leinene Hosen, 1452 Drillich⸗ hosen, 1713 Unterhosen, 128 Paar Tuchhandschuhe, 222 Paar Ohrenklappen, 386 Tornister, 4 Paar Tornisterriemen, 188 Leibriemen, 488 Mantelriemen, 90 Brodbeutel, 1879 Säbeltroddel, 589 Gewehr⸗ riemen, 5 Stück Bandagetaschen (alter Art), 445 komplete Helme (alter Art), 432 Helmbeschläge inkl. Schuppenketten, 107 Kochgeschirre, 507 Paar Koch⸗ geschirrriemen, 1 Beilfutteral, werden hiermit zum Verkauf ausgesetzt. Gebote darauf sind bis zum 17. April 1878, Vormittags 11 Uhr, versiegelt, mit der Aufschrift „Offerte ür ausrangirte Be⸗ kleidungs⸗ ꝛc. Gegenstände“ im Bureau der unter⸗ zeichneten Kommission, Königsthorwall Nr. 562, ab⸗ zugeben. Die Besichtigung der ausgebotenen Gegen⸗ stände kann am 16. und 17. erfolgen. Reflektanten wollen sich dieserhalb in dem bezeichneten Bureau, woselbst auch die Verkaufsbedingungen einzusehen sind, melden. Auf Gebote mit Vorbehalt und auf Nachgebote wird nicht v Minden, den 2. April 1878. Die Bekleidungs⸗Kommission des Infanterie⸗Regiments Prinz Friedrich der
es Stadtbahn-Viadukts zwischen der Hardenberg-
rich Emil Paul Kaiser, am 9. Mai 1853 hier ge⸗ boren, 53) den Arbeiter Christian Heinrich Ferdi⸗
strasse und der Strasse Nr. 9 bis zum 18.
Niederlande (2. Westfälisches) Nr. 15.