1
“
Königliche Schanspiele. S Opernhaus. 86. Vorstellung. Flick und Flock. SBehhen Zauber⸗Ballet in 3 Atten und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. An⸗ fang 7 Uhr. 1
Schauspielhaus. 95. Vorstellung. Johannis⸗ trieb. Schauspiel in 4 Aufzügen von Paul Lin⸗ dau. In Scene gesetzt vom Regisseur Deetz. An⸗
22 . Opernhaus. 87. Vorstellung. Luerezia Borgia. Oper in 3 Akten von F. Romani. Musik von Donizetti. Tanz von Paul Taglioni. (Hr. Wachtel.) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 96. Vorstellung. Der Kanf⸗
mann von Venedig. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Shakespeare, uͤbersetzt von A. W. Schlegel, Anfang 7 Uhr. Feeths zftreten der Fr. Erhartt in der Rolle der Porzia. 88 Saaltheater. Sonnabend: 69. Vorstellung der fran⸗ zösischen Schauspiel⸗Gesellschaft unter Direktion von Emil Neumann. Première représentation de: L'Attaché d'Ambassade. Coméuie en 3 actes par M. Henry Meilhac.
Sonntag: Siebenzigste Vorstellung der fran⸗ zösischen Schauspiel⸗Gesellschaft unter Direktion von Emil Neumann. Deuxième représentation de: L'Attaché d'Ambassade.
Wallner-Theater. Sonnabend: Wohlthä⸗
tigkeits⸗Vorstellung zum Besten der Berliner “ unter gefälliger Mitwirkung des Hrn. Friedrich Haase: Im Vorzimmer Sr. Excellenz. Der dreißigste 28n Ein höflicher Mann. tie Piquet. . e“ Gastspiel und Abschiedsvorstel⸗ lung des Hrn. Friedrich Haase: Dieselbe Vor⸗
stellung.
Victoria-Theater. Sonnabend: (Vorletzte
: Rübezahl. Großes phantastisches Volks⸗
22 Rtübedat., und 18 Bildern mit Gesang
und Ballet von E. Pasqué und H. Wilker Musik von A. Mohr.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.
Sonnabend: Die Glocken von Corneville. Sonntag: Prinz Methusalem.
Residenz-Theater. Sonnabend: 5. Gastspiel
3 K. K. Hofschauspielers und Regisseurs Hrn. Adolf Ede he 8n Wien. Zum 5. Male: Fromomnt junior £ Kisler senior. Drama in 5 Auf⸗ zügen und einem Vorspiel von Alfons Daudet und Ad. Belot. (Risler senior: Hr. Adolf Sonnenthal, als Gast.) 8 8
Krolls Theater. Sonnabend: 12. italie⸗
ische Opern⸗Vorstellung. La Sonnambhula. L“ Alma Fohstroͤm. Elvino: Signor Giovanni Perugini. Faheng 7 Uhr.
Sonntag: 13. italienische Opern⸗Vorstellung. Rigoletto. (Sigra. Emma Saurel.)
Woltersderff-Theater. Zweite Berliner
Oper. Sonnabend: Gastspiel der Königl. Baye⸗ rischen Hof⸗ und Kammersängerin Frl. Josefine Schefzky vom Hoftheater in München: Figaro’'s Hochzeit. ö Oper in 4 Akten von Mozart. (Die Gräfin: Frl. Schefzky, als Gast.)
Sonntag: Gastspiel der Königl. Bayerischen Hof⸗ und Kammersängerin Frl. J. Schefsky: Lalla Rookh. (Lalla Rookh: Frl. Schefzky, als Gast.) Hierauf: Scenen aus der Oper: Der Prophet. Fides: Frl. Schefsky, als Gast.)
National-Theater. Sonnabend: Wohlthätig⸗
keits⸗Vorstellung bei gefälliger Mitwirkung der
1. Levin, der Herren Th. Lebrun, Acken⸗ Fir und Bohlig: Der gerade Weg der beste. 2) Scene und Arie im Kostüm aus: Der Frei⸗ schütz. 3) Gesangvorträge. 4) Die Hugenotten. 4. Akt. Zum Schluß: Onkel Moses.
Sonntag: Auf Verlangen: Gastspiel des Herrn Carl Mittell Feenhände.
Stadt-Theater. Sonnabend: Benefiz für den Regisseur Hrn. Mejo, unter gütiger Mitwirkung des Frl. Ernestine Wegner und des Direktors Hrn. Th. Lebrun. I. Der Kopist. Schauspiel in 1 Akt nach dem Französischen des Meilhac von G. Hiltl. (Titelparthie: Th. Lebrun. II. La sere- nata (Engelsang), unter gefälliger Mitwirkung der Herren Ernst Jonas und Musikdirektor Heiser. Gesang: Frl. Wegner, Violoncell: Hr. E. Jonas, Klavier: Hr. W. Heiser. III. Papa hat's er⸗ lanbt. Schwank mit Gesang in 1 Akt von Moser und L'Arronge. (Elise: Frl. Wegner.) IV. Mam⸗ sell Uebermuth. Posse mit Gesang in 1 Akt von Bahn. (Titelparthie: Frl. Wegner.)
Sonntag: Wiederholung dieser Vorstellung.
Belle-Alliance-Theater. Sonnabend: Extra⸗
Vorstellung zum Besten des Pensionsfonds der Genossenschaft Deutscher Bühnen⸗Angehöriger. Unter gefälliger Mitwirkung der Damen Frl. Lina Mayr und Frl. Martha Kopka, sowie des Hrn. Carl Swoboda vom Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater. Pariser Leben. Operette in 5 Akten von Treu⸗ mann. Musik von Offenbach. (Gabriele: Frl. Lina Mayr. Metella: Frl. Martha Kopka. Pompa di Matadores: Jean Frick, und Prosper: Hr. Fan⸗ Swoboda aus besonderer Gefälligkeit. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Zum 3. Male: Der Meineidbauer. (Titelrolle: Hr. Julius Wisbeck.) 8 “ B Bilse.
Concert-Hans. Concert des Kgl. Hrf⸗Musikdirektors Herrn
Familien⸗Nachrichten.⸗ Verlobt: Frl. Hedwig v. Wedell mit Hrn.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prof. Dr. Kohts 2—— t E.) Tochter: Hrn. 2 suer (Herrnstadt). . Gestorben: Hr. Seconde⸗Lieutenant G. Rühle (Cannstadt). — Hr. Louis v. Berg (Culm). — Hr. Kommerzienrath Johann Friedrich Timmer⸗ mann (Rheine in Westf.) — Hrn. M. Küntzel Sohn Alexander (Lubowidz bei Lautenburg). — Frau Louise v. Born, geb. v. Wulffen (Sienno).
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Es wird um Auskunft über den Aufenthaltsort des Geometers von Frieben aus Mittelwalde er⸗ sucht. Cassel, den 3. April 1878. Königliche Staatsanwaltschaft. Baumgard.
Oeffentliche Vorladung. Gegen nachstehend Militärpflichtige, a. Friedrich Wilhelm Heller, am 17. Oktober 1852 5 Königsberg N./M. eboren, d. den Gärtner August Ferdinand Hermann Knoll aus Berlin, am 19. Dezember 1852 in Blankenfelde, Kreis hetabfsg N.’/M. geboren, c. den Julius Franz rohne aus Fe. a berg N/M. am 4. September 1853 in Goellen geboren, d. den Kürschner Andreas Heinrich Franz Buchholz aus Neumühl, geboren zu Mohrin am 27. Juni 1853, e. den Tischler Hermann Karl Eduard Kukelinsky aus Schönflies, daselbst am 6. Januar 1852 geboren, f. den August Albert Christian Fiebelkorn aus Carlstein, Kreis Königs⸗ berg N./M. am 14. März 1856 in Berkholz, Kreis Prenzlau, geboren, ist in Folge der Seitens der Königlichen Staatsanwaltschaft erhobenen Anklage die Untersuchung wegen Verlassens des deutschen Bundesgebietes ohne Erlaubniß, auf Grund des §. 140 des Reichs⸗Strafgesetzbuches und descchäschen vom 10. März 1856 eingeleitet und zur mündlichen Verhandlung der Sache ein Termin auf den 13. Juni 1878, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungs⸗ saale des unterzeichneten Gerichts anberaumt. Die genannten Angeklagten werden aufgefordert, in diesem Termine pünktlich zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie zu dem⸗ selben noch herbeigeschafft werden können. Gegen die Ausbleibenden wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Königsberg N./M., den 16. November 1877 Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. Edictalladung
behuf
Todeserklärung.
Auf begründeten Antrag werden die Gebrüder
Aif Dieterich Müller, geboren am 14. Juni 1833, 8
2) Johann Christoph Müller, geboren am
Söhne des weil. Häuslings
24. April 1836, 88 ohann Müller in Oldendorf und dessen weil.
“
[1614]
defcc san, g. tharine, geb. Bardenhagen, welche seit länger 8 10 Jahren verschollen sind, hierdurch aufgefor⸗ ert, sich binnen Jahresfrist, spätestens aber aam 28. Februar 1879, 8 Morgens 11 Uhr, “ vor hiesigem Amtsgerichte so gewiß zu melden, als sie daschgenh le für todt erklärt, und ihr Ver⸗ mögen ihren nächsten bekannten Erben überwiesen werden dol. 1
Gleichzeitig werden Alle, welche über das Fort⸗ leben der Verschollenen Kunde geben können, aufge⸗ fordert, darüber Mittheilung zu machen.
Für den Fall demnchstiher “ wer⸗ den etwaige Erb⸗ und Nachfolgeberechtigte aufgefor⸗ dert, ihre Ansprüche anzumelden, und zwar unter der Verwarnung, daß widrigenfalls bei der Ueberweisung des Vermögens der Verschollenen auf sie keine Rück⸗ sicht genommen werden soll.
Stade, den 12. Februar 1878.
Königliches Amtsgericht. v. Issendorf.
Abthl. II.
[148] Bekauntmachung. Der am 13. vwobenber eian Seee 885 Reichenbach in preußi esien, geborne Müh⸗ lenbauer Johann Friedrich e Lach⸗ mund, ein Sohn des am 23. Dezember 1875, in Zobten, Kreis Schweidnitz in preußisch Schlesien, verstorbenen Müllers und nachherigen Partikulier Wilhelm Lachmund, ist vor 22 Jahren nach Amerika gegangen. Derselbe soll in Baldien County sich aufgehalten haben, und ist seit 1867 über sein Leben und seinen Aufenthalt keine Nachricht zu erlangen gewesen. ¹ 8 Der Genannte, so wie dessen von ihm etwa zurück⸗ gelassene Erben und Erbnehmer werden aufgefordert, ich vor oder in dem auf 1 en 23. November 1878, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Gerichtslokal anstehenden Termine schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anweisung abzuwarten, widrigenfalls die Todes⸗ des Mühlenbauer Johann Friedrich Wilhelm Lachmund erfolgen und dessen Nachlaß den sich ausweisenden Erben ausgeantwortet wer⸗ den wird. Zobten, den 22. Dezember 1877. . Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.
Verkäufe, Verpachtungen, 8 Submissionen ꝛc. 8
[2962] Submission.
Die Ausführung der Arbeiten und Lieferungen zur Herstellung eines Beamtenwohngebäudes mit Neben⸗ ebäude auf dem Rangirbahnhof Rummelsburg soll 88 Wege öffentlicher Submission verdungen werden. Submissionsbedingungen und Zeichnungen liegen in dem Baubureau, Leipzigerstraße Nr. 125 II., aus. Submissionstermin Montag, den 15. April d. 8* 11 Uhr Vormittags, in dem genannten Bureau.
Berlin, den 28. März 1878. (à Cto. 357/3.) 8 Der Abtheilungs⸗Baumeister. .
Grapow.
[3026 Auf die Lieferung von ungefähr 74 Stück Fahl⸗ 8 12 Stück Kips⸗ ahlleder, 31 Stück sehr
leder und 641 Paar Halbsohlen ohne Flecke — die albsohlen 22 cm breit, 17 em lang — nimmt das Helbsabhe versiegelte eis⸗Offerten für Leder à Kilogr., für Halbsohlen à Paar, bis zum 20. d. M. entgegen. Bedingungen werden auf Erfordern zugeschickt. Die 10 Tage nach dem Termin nicht beantworteten Offerten sind als abgelehnt zu be⸗ b den 2. April 1878 els, den 2. Apri‚ . 1 ando des 2. Schlesischen Jäger⸗ 8 Bataillons Nr. 6.
[2898]
Bekanntmachung. Königliche Ostbahn. Die in dem Bereich der unterzeichneten Eisenbahn⸗ Kommission angesammel⸗
ten alten Materialien, als: Schienen, Schmiede eisen ꝛc., Plen im Wege der öffentlichen Sub⸗ mission nach Gewicht verkauft werden.
Die hierauf bezüglichen Bedingungen nebst Nach⸗ weisung der zum Verkauf gestellten Schienen ꝛc. werden jedem Kauflustigen auf portofreie Requisition an unser Bautechnisches Büreau unentgeldlich über⸗ sandt werden.
Die Bedingungen sind ferner ausgelegt in den Stationsbüreaus der Königlichen Ostbahn zu Berlin, Schneidemühl, Bromberg, Dirschau und Danzig Lege Thor.
Der Submissionstermin ist hierzu auf Mittoch,
1““ 1“”“
den 17. unserem Bautechnischen Büreau angesetzt.
Die nach Maßgabe der Submissiondbedingungen ausgefertigten Offerten sind portofrei und versiegelt mit der Aufschrift: ¹
„Offerte auf Ankauf von Schienen ꝛc. an unser Bautechnisches Büreau zu übersenden.
Die Eröffnung der Offerten erfolgt zur bezeich⸗ neten Terminsstunde in Gegenwa t der etwa er⸗ schienenen Submittenten im Bautechnischen Büreau.
Schneidemühl, den 27. März 1878. 11“
Königliche Eisenbahn⸗Kommission.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
[3107]
Aktien⸗Gesellschaft für See⸗ und Fluß⸗Versicherungen in Stettin.
Die Zahlung der auf 18 % oder 27 Mark pr. Aktie festgesetzten Dividende pro 1877 erfolgt gegen Dividendenschein Nr. 21.
vom 5. d. M. ab bei der Gesellschaftskasse, was ich dem zweiten Nachtrag sub III. der Sta⸗ uten gemäß zur öffentlichen Kenntniß bringe.
Stettin, den 4. April 18375.
Der Direktor. Weybrecht.
[3102]
graben 14) dahier oder bei der Section des De 8 Frankfurt a. M., den 4. April 1878.
Frankfurter Rückversicherungs⸗Gesellse üft.
Die für das Jahr 299 8 sgebenen 8 ück 8⸗Gese aft werden 38*½ ede Urten c baee von 9 bis 11 Uhr an der Gesellschafts⸗Casse (kleiner Hirsch⸗
und Dividende⸗Coupons der Actien der Frank⸗ mit Zwölf Mark für jeden Coupon an jedem
utschen Phönix in Carlsruhe eingelöst. Die Direction.
13104] Bekanntmachung.
Bei der am 2. März d. J. stattgehabten Aus⸗ loosung der vom Kreise Lippstadt emittirte n Obligationen sind folgende Nummern gezogen:
Litt. B. Nr. 5, 51, 62.
Litt. C. Nr. 290, 34, 201, 136, 238, 188, 9,
224, 147, 74,
Litt. D. Nr. 101, 68, 18, 142,
Litt., E. Nr. 10. 8 Dieselben werden den Besitzern mit der Auf⸗ forderung gekündigt, die darin verschriebenen Kapital⸗ beträge vom 1. Oktober d. J. ab bei dem Ren⸗ danten der, Kreis⸗Kommunalkasse, Herrn Domainen⸗ Rentmeister Simson hierselbst, gegen Quittung und Rückgabe der Obligationen mit den dazu gehörigen nach dem 1. Oktober cr. fälligen Coupons nebst Talons baar in Empfang zu nehmen. . Die am 27. März 1874 ausgeloosten Kreis⸗
lobligationen Litt. C. Nr. 27, 104 und 280 über 300 ℳ, sowie die am 8. April 1876 ausgelooste Kreisobligation Litt. E. Nr. 23 über 75 ℳ, und die am 24. Februar 1877 ausgeloosten Kreisobli⸗ ationen Litt. D. Nr. 33 über 150 ℳ und Litt. E. Fir. 56 über 75 ℳ sind bis jetzt noch nicht ein⸗ gelöst, weshalb hiermit nochmals an die Erhebung der Valuta erinnert wird. 8 Lippstadt, den 29. März 1878. Der Königliche Landrath. Frhr. von Werthern.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Die Kreisthierarztstelle des Kreises Saar⸗ louis ist erledigt. Bewerber um dieselbe wollen sich bei uns innerhalb 6 Wochen melden. Trier, den 21. März 1878. Königliche Regierung. Ab⸗ theilung des Innern. von Krosigk.
[3105]
Aectin
Düsseldorfer Baubank.
Bilanz⸗Conto per 31. Dezember 1877.
Passiva.
1. An Immobilien⸗Conto a. Bebaute Grundstücke ℳ 645,197.29 b. Unbebaute Grundstücke „ 503,482. 35
2. An Diverse Bau⸗Conten.
3. *“ 4. „ Inventar⸗Conto ℳ 2,070. 46 10 % Abschreibung „ 207. 05
5. Inventar⸗Conto des Breidenbacher Hofes div. Abschreibungen „ Ziegelei ⸗Inventar Conto ℳ 50 % Abschreibung „ Diverse Debitoren.... Conto vorausgezahlter Zinsen. Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto Verlust⸗Uebertrag auf 1878
ℳ 19,820. 20 1,522. 02
2,090. 93 1,045. 47
Debet. Gewinn⸗ und Verlust⸗Con
1,148,679 664,625 1,075
1,863 41 3.
52,338 3,300
38,028 1,929,255
1. Per Actien⸗Conto 1“
II. Serie ℳ 750,000
wovon un⸗
begeben „ 253,800 „ 496,200 2. Per Hypotheken⸗Conto. . Diverse Creditoren L88111““ 4. Conto noch zu zahlender ““ Conto vorausgezahlter Miethen.. Reserve⸗Conto Debitoren.
und
für zweifel⸗
46 57
55
28 to pr. 31. December 1877.
1,929,255 Credit.
8 u
An Bilanz⸗Conto—— Verlust⸗Uebertrag aus 1876. „ Inventar⸗Conto 10 % Abschreibung von ℳ 2,070. 46 Inventar⸗Conto des Breidenbacher Hofes div. Abschreibungen von ℳ 19,820. 20 Ziegelei⸗Inventar⸗Conto 50 % Abschreibung von ℳ 2,090. 93 Reparaturen⸗ und Unkerhaltungs⸗Conto “ öu““ General⸗Unkosten⸗Conto
“*“ Actien⸗Emissionskosten⸗Conto ““ Zinsen⸗ und Provisionen⸗Conto e-“5
Düsseldorf, den 31. Dezember 1877.
Düsseldorf, den ärz 1878
Die vom
“
38,041 95,546 90
Vorstehende Bilanz geprüft, mit den Büchern und Belegen verglichen und richtig 11
ℳ
Per Pachten⸗ und Miethen⸗Conto 116“*“ „ Intercalar⸗Zinsen⸗Conto 11“ „ Ziegellager⸗Conto Saldo . . . „ Bilanz⸗Conto Saldo
50,607 6,902
58
98,546 90 Düsseldorfer Baubank.
Der Vorstand: C. Scheurenberg. W. Labo.
219.)
Aufsichtsrath zur Prüfung delegirten Mitglieder:
Wilh. Bauer. Emil von Gahlen.
88921]2 Bekanntmachung.
Die hiesige Bürgermeisterstelle wird nach Ablauf der Wahlperiode des jetzigen Inhabers mit dem 1. Februar 1879 vacant und soll von da ab wieder auf 12 Jahre besetzt werden. Mit derselben ist ein pensionsberechtigtes Gehalt von Dreitausend Mark und außerdem für Besorgung der Standes⸗ amts⸗Geschäfte eine Remuneration von 450 ℳ und für die Verwaltung eines Legats 60 ℳ jährlich ver⸗ bunden. Qualifizirte Bewerber haben sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse bis zum 15. Mai d. J. bei dem Stadtverordneten⸗Vorsteher, Kreisgerichts⸗ Sekretär Stirius hierselbst zu melden.
Lieutenant Rüdiger von Briesen (Cöslin —
starkes rheinisches Sohlleder, 26 Stück Brandsohl⸗
Königsberg N./M., den 28. März 1878.
Die Beilage zu Nr. 76 des Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeigers vom 29. März cr.
Denkschrift und Aktenstücke, betreffend 8 zwei bewaffnete Angriffe auf Kaiser⸗ liche Konsularbeamte in Leon, Nica⸗ raguag, im Oktober und November 1876,
kann zum Preise von 50 Pf. von der Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staatt⸗
werden. 8
April 1878, Vormittags 10 Uhr, in
„Union“
Anzeigers, Berlin SW., Wilhelmstraße 32, bezogen
ddees Hülfspfarrers Aloys Thierry in Surburg zum Pfar⸗
Das Abonnement beträgt 4 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr.
Insertionspreis für den Raum einer Arnchzeile 30 32 82
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nzeiger.
Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung an:;
für Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expe⸗
Berlin, Sonnabend,
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Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Allerhöchstihrem Flügel⸗Adjutanten, Oberst⸗Lieutenant Grafen Finck von Finckenstein, Commandeur des Garde⸗ Jäger⸗Bataillons, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Hauptmann Freiherrn von Schrötter, à la suite des 1. Hannoverischen Infanterie⸗Regiments Nr. 74, kommandirt als Militärlehrer bei der Central⸗Turnanstalt, dem Regierungs⸗ und Baurath Bernhardt im Kriegs⸗ Ministerium und dem Zolleinnehmer 1. Klasse Hermansen zu Uetersen im Kreise Pinneberg den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Fürsten Carl 2 Carolath⸗Beuthen den Stern zum Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse; dem General⸗Major von Massow, Kommandanten von Magde⸗ burg, den Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse mit dem Stern; dem Forstmeister von Steuben zu Frankfurt a./O. den Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse; dem Kommer⸗ zien⸗Rath Delius zu Versmold im Kreise Halle i./W. den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; dem Musikdirektor und Domorganisten Seyffert zu Brandenburg a./H. und dem Beigeordneten, Kaufmann Jahn zu Neudamm im Kreise Königsberg N./M. den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse, sowie dem Geometer und Grabenmeister Carl Fer⸗ dinand zu Breitenrode im Kreise Gardelegen, dem Schleusen⸗ nmeister Schwarzbürger zu Tröbsdorf im Kreise Querfurt, em pensionirten Steuerausseher Kobsch zu Beuthen a./O., dem Grenzaufseher Rüdiger zu Emmerich im Kreise Rees und dem Kreisgerichtsboten und⸗Exekutor Kühne zu Luckau as Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Deutsches Reich.
Se. Majestät der Kaiser haben im Namen des Reichs⸗ ddie von dem Bischof zu Straßburg vorgenommene Ernennung
rer in Selz, Bezirk Unter⸗Elsaß, zu genehmigen geruht.
Der Privatdozent Dr. E. Cohen zu Heidelberg ist zum ußerordentlichen Professor in der mathematischen und natur⸗ wissenschaftlichen Fakultät der Kaiser⸗Wilhelms⸗Universität Straßburg ernannt worden. Der außerordentliche Professor Dr. Karl Heinrich Ferdinand Rosenbusch ist aus derselben Fakultät aus⸗ geschieden.
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Hauptmann a. D. und Amtmann Ferdinand Clemens Otto Rintelen zum Landrath des Kreises Daun zu ernennen; und
dem Sattlermeister August Hartmann zu Berlin das Prädikat eines Königlichen Hof⸗Sattlermeisters zu verleihen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
An der Königlichen akademischen Hochschule für Musik, ö“ für ausübende Tonkunst zu Berlin, sind angestellt worden:
die bisherigen Hülfslehrer Felix Schmidt und Jo⸗ hannes Schulze, der Klavierlehrer Oskar Raif und der Theorielehrer Franz Schulz als ordentliche Lehrer, sowie dc⸗ Gesanglehrerin Frau Breiderhoff als ordentliche Lehrerin.
Der praktische Arzt ꝛc. Dr. Nöldechen ist mit Belassung seines Wohnsitzes in Lichtenburg zum Kreis⸗Wundarzt des Kreises Torgau, und
der praktische Arzt ꝛc. Dr. Zernial zu Neuhaldensleben en Kreis⸗Wundarzt des Kreises Neuhaldensleben ernannt worden.
Justiz⸗Ministerium.
Zu Kreisgerichts⸗Direktoren sind ernannt: der Konsistorial⸗ Rath, frühere Kreisgerichts⸗Direktor Haacke in Magdeburg bei dem Kreisgericht in Kosten; der Kreisgerichts⸗Rath Be⸗ ling in Lüben bei dem Kreisgericht in Calbe a. S.; der Staatsanwalt Wachler in Oppeln bei dem Kreisgericht in Wesel; der Kreisgerichts⸗Rath Buttmann in Meseri bei dem Kreisgericht in Genthin und der Stadtgerichts⸗Rath Matton in Königsberg i. Pr. bei dem Kreisgericht in Osterode. 1
Der Stadtgerichts⸗Rath Prin in Berlin und der Kreis⸗ .““ Koehler in Cottbus sind in den Ruhestand getreten.
Versetzt sind: der Kreisgerichts⸗Rath Heine in Gostyn und der Kreisgerichts⸗Rath Baevenroth in Angermünde als Stadtgerichts⸗Räthe an das Stadtgericht in Berlin; der Kreis⸗ gerichts⸗Rath Wagner in Bärwalde N.⸗M. an das Kreisge⸗ richt in Friedeberg N.⸗M., mit der Funktion als Gerichts⸗ kommissar in Woldenberg.
NxASeeadx wxbeeerxsE.
Reichsjustizdienst und dem Rechtsanwalt und Notar, Justiz⸗ Rath Erler in Rastenburg.
Der Landgerichts⸗Kammer⸗Prästdent Vossen in Aachen, der Kreisgerichts⸗Rath Hansen in Flensburg und der Rechts⸗ anwalt und Notar May in Arnswalde sind gestorben.
1 5 Personalveränderungen. 1
Königlich Preußische Armee. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 29. März. Beltzer, Haupt⸗ mann und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 19, dem Regt. aggregirt. Schütze, Hauptmann und Comp. Chef vom 4. Garde⸗Regt. z. F., in gleicher Eigenschaft zum Inf. Regt. Nr. 19 versetzt. v. Kleist, Pr. Lt. vom 4. Garde⸗Regt. z. F., zum Hauptmann und Comp. Chef befördert. Barbenès, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 44, unter Ent⸗ bindung von dem Kommando als Adjutant der 329. Inf. Brig. und unter Beförderung zum überzähligen Hauptmann, in die älteste Pr. Lis. Stelle des 4. Garde⸗Regts. z. F. versetzt. Gillmeister, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 44, zum Pr. Lt. befördert. v. Linsingen, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 78, in seinem Kommando als Adjutant von der 38. zur 39. Inf. Brig. übergetreten. Grunau, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 67, als Adjutant zur 38. Inf. Brig. komman⸗ dirt. v. Langen, Oberst z. D., zum Bezirks⸗Commandeur des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 12 ernannt. v. Abercron, Rittm. Wund Comp. Chef vom Train⸗Bat. Nr. 3, unter Beförder. zum Major, zum Commdr. des Train⸗Bats. Nr. 9 ernannt. Seubert, Rittm. und Escadr. Chef vom Drag. Regt. Nr. 21, unter Beförder. zum überzähl. Major, als Comp. Chef in das Train⸗Bat. Nr. 3 versetzt. v. Berge, Rittm. à la suito des Drag. Regts. Nr. 21, als Escadr. Chef in dieses Regiment wiedereinrangirt. Graf v. Sponeck I., Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 21, unter vorläufiger Belass. in dem Kommdo. als Adjut. der 16. Kav. Brig., zum überzähl. Rittm. befördert. v. Witte, Sec. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 13, nach Ablauf seines einjöhr. Kommdos. zur Gesandtschaft in Mülchen, (zum Regt. zuruckgetteten. Graf v. Puckler, Pr. Llr. vom Garde⸗Hus. Regt, auf ein Jahr zur Gesandtschaft in München kommandirt. . Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 29. März. v. Karger, Oberst z. D., von der Stellung als Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 12 entbunden. v. Langen, Oberst und Commdr. des Train⸗Bats. Nr. 9, mit Pens. zur Disp. gestellt. v. Goerne, Sec. Lt. vom Kaiser Franz Garde⸗Gren. Regt. Nr. 2, der Abschied bewilligt.
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Nichtamtliches. Deutsches Neich.
Preußen. Berlin, 6. April. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute außer den Vortlrägen der Hofmarschälle die des Civil abinets durch den Wirklichen Geheimen Rath von Wilmowski und des Auswärtigen Amts durch den Staatssekretär von Bülow entgegen.
Gestern Nachmittag gewährte Se. Majestät dem Ober⸗ Präsidenten der Provinz Westpreußen, Staats⸗Minister Dr. Achenbach eine Audienz.
— Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin besuchte gestern mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin von Baden den Feldmarschall Grafen Moltke und war Abends mit Ihren hohen Gästen auf der Soirée der Ober⸗Hofmeisterin Gräfin Perponcher anwesend.
Heute besichtigte Ihre Majestät mit Ihren Königlichen
Hoheiten vem Großherzog und der Großherzogin von Baden
das Fabrik⸗Etablissement von Siemens und Halske.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Franpsche nahm gestern Vormittag militärische Meldungen entgegen.
Abends um 7 ½ Uhr fand bei den Höchsten Heßesczaften ein Diner von 25 Gedecken ftatt zu welchem Einladungen erhalten hatten: der großbritannische Botschafter mit Gemahlin, die Harsoßin von Manchester, Fürst Hohen⸗ lohe⸗Langenburg, Fürst Pleß mit Gemahlin, der Herzog von Sagan mit Gemahlin, Fürst Anton Radziwill mit Ge⸗ mahlin und der General von Albedyll mit Gemahlin.
Gegen 10 Uhr begab Sich Se. Kaiserliche Hoheit zu der irée bei ver⸗Hofmeisterin Gräfin Perponcher. 8
— Das Staats⸗Ministerium trat heute zu Sitzung zusammen.
— Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen, der Ausschuß für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr, sowie der Ausschuß für Handel und Verkehr hielten heute Sitzungen.
— Im weiteren Verlaufe der gestrigen (29.) Sitzung des Reichstages setzte das Haus die Besprechung der bE1“ des Abg. Dr. Buhl fort. Der Abg. Dr.
asker erklärte, er halte es für zweckmäßiger, durch Gewäh⸗ rung der Steuerfreiheit für allen zu industriellen Zwecken verwendeten Spiritus die vorliegende Frage zu lösen. Den
einer
““
Die eee Dienstentlassung ist ertheilt: dem Ad⸗ katanwalt Grim in Trier in Folge seiner Anstellung im
konzessionssteuer zu decken. Die Spiritussteuer müsse zu einer reinen Getränkesteuer gemacht werden, könne dann aber auch ebenso wie die Biersteuer eine viel exgiebigere Einnahmequelle für die Reichsfinanzen bilden, als jetzt. Jedenfalls könne eine Lösung dieser Frage nicht stück⸗ weise, sondern nur im Zusammenhange, mit der gesammten Steuerreform herbeigeführt werden. er Abg. von Schmid egten g⸗ bestritt, daß der gegenwärtige Zustand der
eichsverfassung widerspreche. Er erkenne gleichwohl die Zweckmäßigkeit einer anderweitigen Regelung an, dieselbe dürfe aber bei der Schwierigkeit der dabei in Betracht kommennden Fragen nur ex professo nicht ex occasione geschehen.
Hierauf bemerkte der Präsident des Reichskanzler⸗Amts, Staats⸗Minister Hofmann: Die Aeußerungen des Vorredners gäben einen Beweis dafür, daß er Recht gehabt, wenn er gesagt habe, man könne die Interessenten — die Essigfabrikanten — nicht darauf vertrösten, daß die Branntweinsteuer unifizirt werde; denn die Worte des Vorredners zeigten, welche Schwierigkeiten sich den vom nationalen Standpunkte aus ganz wünschenswerthen und für die Zukunft nothwendigen Ideen entgegenstellten. Wenn der Abg. Dr. Lasker die Antwort auf die Frage, ob eine Vorlage an den Reichstag zu erwarten sei, vermißt habe, so glaube er, daß diese Antwort darin liege, daß er er⸗ klärt habe, der Bundesrath habe mit Stimmenmehrheit be⸗ schlossen, die Sache im Wege der Verordnung zu regeln.
Damit war die Interpellation erledigt. Es schloß sich daran die Fortsetzung der Etatsberathung. Bei Gelegen⸗ heit des Etats des Reichstages, und zwar bei den Posi⸗ tionen für die Bibliothek erstattete der Abg. Freiherr Schenk von Stauffenberg im Namen des Gesammtvorstandes Bericht über den jetzigen Stand der Reichstagsbibliothek.
Der Etat des Reichstages wurde unverändert genehmigt. Es folgte die Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Ersparnisse an den von Frankreich für die deutschen Okkupationstruppen gezahlten Verpfle⸗ gungsgeldern. Nach dem Vorschlage der Regierung soll⸗ ten die gesammten 26 763 900 ℳ für das Heer und die Ma⸗ rine zu verschiedenen Zwecken (zum Garantiefonds für die Lebensversicherungsanstalt, zur Bildung von Unterstützungs⸗ fonds, Kadettenfreistellen, für Dienstwohnungen u. s. w.) verwendet werden. Die Budgetkommission beantragte dagegen, nur 3 000 000 ℳ für die Bildung eines Garantiefonds der Lebensversicherungsanstalt für Armee und Marine — Württemberg erhält 165 900 ℳ und Bayern 528 300 ℳ zu gleichen Zwecken — zu bewilligen und die Ausgaben für den Bau einer Konservenfäbrik in Mainz, für den Ankauf eines Dienstgebäudes des Generalkommandos des III. Armee⸗Corps und für die Erweiterung der sächsischen Unteroffizierschule in Marienberg im Gesammtbetrage von 5 994 243 ℳ nachträglich zu genehmigen. Von dem Rest soll — nach Artikel IV. der Kommissionsvorschläge — soviel als außerordentlicher Zuschuß in den Etat eingestellt werden, als nothwendig ist, um eine Erhöhung der Matrikularbeiträge von nur 6 000 000 ℳ gegen das Vorjahr eintreten zu lassen; die genaue Ziffer bleibt der Kalkulatur vorbehalten.
Der Abg. Richter (Hagen) beantragte, 3 000 000 ℳ dem Kaiser zur Bildung eines Fonds zu Gnadenpensionen, zu F und zu v für die durch den
rieg invalide gewordenen Personen, desgleichen zu Unter⸗ stützungen der Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen zur Verfügung zu stellen.
Nachdem der Referent Abg. von Benda die Kommissions⸗ vorschläge mit der jetzigen Finanzlage des Reichs motivirt und sich gegen den Antrag Richter erklärt hatte, ergriff das Wort der Bevollmächtigte zum Bundesrath Kriegs⸗Minister von Kameke: Es werde soeben ein Extrablatt einer hie⸗ sigen Zeitung überreicht, welches laute:
„Höchst wichtige Nachricht! Die deutsche Heeresverwaltung bereitet eine Mobilisirung vor. Diese sensationelle Nachricht, über deren nothwendig beunruhigende Wirkung wir uns völlig klar sind, geht uns aus einer so unbedingt zuverlässigen Quelle zu, daß wir dieselbe nicht verschweigen zu dürfen glauben. Nach den uns ge⸗ wordenen vertraulichen Mittheilungen handelt es sich um die Auf⸗ stellung eines Corps an der österreichischen Grenze. Höhere Offi⸗ ziere z. D., denen eventuell bei dieser Armee ein Kommando zu⸗ fallen würde, haben gestern aus Berlin die Ordre erhalten, sich innerhalb vier Tagen gestellungsbereit zu halten.“
Er habe dazu nur zu bemerken, daß das Alles nicht wahr sei.
Nach diesem Zwischenfalle fuhr der Kriegs⸗Minister in der Debatte fort.
Zur Sache selbst bitte er das Haus, der Natur dieses Fonds Rechnung zu tragen und die Rechnungsvorlage aufrecht zu erhalten. Es sollten aus diesem Fonds für Zwecke, welche auch die Kommission gebilligt habe; Kapi⸗ talien fundirt werden, welche eine dauernde Sicherheit für die Erfüllung dieser Zwecke gewähren sollten. Dieser Fonds entstamme aus den von Frankreich gezahlten Ver⸗ pflegungsgeldern und nicht der Steuerkraft des Reiches. Die Okkupationsarmee habe diese Ersparnisse ermöglicht durch eine umsichtige Verwaltung, und dieselben hätten eine voll⸗ ständige Aehnlichkeit mit den Ersparnissen, welche im Frieden aus den Verpflegungsgeldern durch die Selbstbewirthschaftung
etwaigen Steuerausfall sei er bereit, durch eine Schank⸗
gemacht würden und welche den Truppen für ihre Bedürfnisse verblieben. Demgemäß hätte die Militärverwaltung keinen