1878 / 166 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Jul 1878 18:00:01 GMT) scan diff

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Die gegenwärtige Uebersicht (vermöge der Verlegung des Etatsjahres 2 ¼ Jahre umfassend) schließt sich den erichten an über die Gründung dieses Museums und seine Entwicke⸗ lung in den ersten 7 Jahren, über den Zuwachs in den fol⸗ genden 7, sowie in den nächsten 2, 3, 2, 2 und 3 Jahren, welche zur Zeit (1857, 1864, 1866, 1869, 1871, 1873, 1876) veröffentlicht wurden und von denen die ersteren in der Ein⸗ leitung zur monumentalen Theologie (S. 794) nachgewiesen sind. Sie wird demselben Zweck dienen können, Rechenschaft zu geben und weiter über das Vorhandene zu orientiren.

Es mögen die Erwerbungen nach den verschiedenen Abtheilungen sich ordnen, worauf der Ges chenke gedacht wer⸗

den soll. 815 uvor ist hinsichtlich des Einkommens zu bemerken, daß um Ankauf eines archäologischen Hauptwerkes welches seit Vahren vergriffen und im Preise gestiegen ist, die Mittel außerordentlich bewilligt worden sind durch Erlaß des Herrn Ministers Dr. Falk vom 23. Adril 1877. 1

i der Abtheilung vorchristlicher Alterthümer, welche im Museum im Allgemeinen überschrieben ist: „Vorstufe des Uebergang zum Monotheismus“, ist hinzu⸗ gekommen, zur Miniaturmalerei im Anschluß an griechische und römische Texte: Homeri Iliados picturae antiquae e cod. Mediol. Virgilii picturae antiqunae e codd. Vatic. Romae 1835. Archäologische und epigraphische Publicationen mit Commentar: Zoega, Li bassirilievi antichi di Roma. Welcker, Sylloge epigram- matum graecorum ed. 2. Im Einzelnen: von Sybel, das Bild des Zeus. Beulé, Mercure criophore. Lajard, Nouv. observations sur le grand basrelief mithriaque du musée roy. de Paris. Rossignol, Explicat. et restit. d'une inscription mithriaque de Péglise de Labége. Le Blant, D'une lampe paienne portant la marque ANNISER. PFriedlaender, Diss. qua fabula Apulejana de Psyche et Cupidine cum fabulis cognatis comparatur E.I. I1. Schuster, Die erhaltenen Porträts der griechischen Philosophen. Zur Topographie: Canina, Indicazione topogr. di Roma antica ed. 3. Urlichs Codex urbis Romae topographicus (ein zweites Exemplar). Hirschfeld, Ueber Kelainai⸗Apamea⸗Kibotos. Zimmermann, Karten und Pläne zur Topographie des alten Je⸗ rusalem. Zur Museographie: O. Jahn, Beschreibung der Vasensammlung König Ludwigs in der Pinakothek in München. Tölken, Erklärendes Verzeichniß der antiken vertieft geschnitte⸗ nen Steine der Königlichen Gemmensammlung in Berlin (die letzte Abtheilung enthält die christlichen Gemmen). Zur Kunstlehre und Kunstkritik: Lessings Laokoon, herausgegeben und erläutert von Blümner. Meyer, Aristoteles und die Kunst. Heidenhain, De doctrinae artium Kristotelicae principiis. Kinkel, Euripides und die bildende Kunst. Levezow, Archäolog. Kritik und Hermeneutik; Bursian, Vortrag über archäolog. Kritik und Hermeneutik, s. unter den Geschenken. Preller, Ausgew. Aufsätze ꝛc., worin die Abhandl. über die wissenschafttich Be⸗ handlung der Archäologie. Pinder, Die Beckerschen falschen Münzen. Kautsch und Socin, Die Aechtheit der moa⸗ bitischen Alterthümer. Stark, Ueber Kunst und Kunstpflege. Salinas, Ueber Museen als Lehrmittel, insbesondere über die Zukunft des Museums zu Palermo, nachdem es mit der Universität verbunden worden, Del museo nazionale di Pa- lermo e del suo avvenire, Palermo 1874. 8

Für die jüdischen Alterthümer: Derenbourg, Une stéle du- temple d'Hérode (die Abhandlung von Clermont⸗Ganneau über denselben Gegenstand ist im vorigen Bericht aufgeführt). Greppo, Sur les inscr. antiques tirées de quelques tombeaux Juifs à Rome. Baudissin, Studien zur semitischen Reli⸗ gionsgeschichte Bd. I.

Werke, die in erster Linie das klassische Alterthum um⸗ fassen, jedoch auch das christliche berücksichtigen. Es verdient der Abschluß hervorgehoben zu werden, den zwei in ihrer Art Grund legende Werke nach langjährigem Still⸗ stand nunmehr im Jahre 1877 erreicht haben: Das von Boeckh begründete Corpus inscriptionum graecarum, dessen Schlußheft mit den Indices (Bd. IV, 3) sich an das be⸗ reits 1853 erschienene vorletzte Heft anschließt, s. unter den Geschenken. Und das Werk von de Vogué, Syrie centrale, in 29 Lieferungen ohne Text bis 1867 erschienen, hat nun durch die 30. Lieferung die noch fehlenden Tafeln nebst Text er⸗

alten. Ein solcher Abschluß ist nächst dem wissenschaftlichen

nteresse auch bibliothekarisch ein Ereigniß, da die in langen Fristen und obendrein mit völliger Unterbrechung erscheinenden Werke 5 die bibliothekarische Handhabung manches Hin⸗ derniß bieten. Conze, Römische Bildwerke österreichischen Fundorts, H. 2. 3.

Inschriften⸗Sammlungen gemischter Art. inseript. 1. Ausg. (ein Exemplar der gabe von Graevius ist seit früher im Besitz des Museums). Fleetwood, Sylloge inscript. (ein zweites Exemplar). Donati, Ad novum thesaurum Murator. Supple- mentum, 2 Bde., die ktzte aus der älteren Reihe der großen

nschriften⸗Sammlungen und die einzige noch fehlende, da ie selten geworden, z. B. um vieles seltener als Muratori's

hesaurus selbst. Und für einzelne Länder und Städte: Torremuzza, Siciliae inscriptiones ed. 2. Dietrich, Zwei Sido⸗ nische Inschriften.é Boissieu, Inscriptions de Lyon. Bortolotti, Spieilegio epigrafico Modenese. Bruzza Inscrizioni ant. Ver- cellesi. Dahin gehört auch de Villefosse, Rapport sur une mission archéologique en Algérie. Inschriften einer einzelnen Kirche: (Margarini) Inscriptiones ant. basilicae S. Pauli ad viam Ostiensem 1654 (das Werk von Nicolai über diese Kirche mit ihren Inschriften besitzt das Museum schon länger). Erläuterungsschriften: Hagenbuch, Epistolae epigraphicae 1747. Hultmann, Miscellanea epigrafica 1758.

orcelli, Opera epigraphica, 5 Bde. Schiassi, Lexicon epigra- phicum Morcellianum, 4 Bde. Renier, Sur quelques inscriptions des villes de Thagaste et de Madaure. Möller, Titulorum Africanorum orthographia. Aschbach, Ueber römische Kaiser⸗ inschriften mit Namenstilgung. Insbesondere über Inschriften, welche religionsgeschichtlich an der Grenze des Christenthums stehen sollen: Gesenius, De inscriptione phoenicio-graeca in Gyrenaica nuper reperta 1825. (Die Abhandlung von Fherh zur Kritik dieser Inschrift ist im vorigen Bericht aufgeführt. roehner, Sur une amulette Basilidienne inédite du musée Napoléon III. Und über diese Schrift Kraus, Ueber ein an⸗ geblich basilidianisches Amulet.

Erste Abtheilung der christlichen Alterthümer: In⸗ schriften. Kirchhoff, Corpus inscript. graecarum, Vol. IV. Fasc. 2 (ein zweites Exemplar das erste ist 1853 geschenkt), zusammengebunden mit dem schon genannten, neu erschienenen dritten Heft. Einzelne Länder und Städte: Hübner, In-

Gruter, Thes. zweiten Aus⸗

scriptiones Britanniae christianae, bloßer Text. Textausgaben

mit Commentar in den erwähnten gemischten Sammlungen von Bortolotti und Bruzza über die Inschriften von Modena und Vercelli. Unter den epigraphischen Abhandlungen über einzelne christliche Inschriften ragt hervor, erworben 1876, jedoch in dem vorigen Bericht schon erwähnt, eine ganze Sammlung von Streitschriften aus dem 8 1790 auf die Grabschrift des Antimio vom da re 392, welche, na

ihrem Interesse für epigraphische Auslegung, auch in persön⸗ licher Hinsicht wegen der betheiligten Personen als ein Unicum zu bezeichnen ist. Nicht minder bemerkens⸗ werth ist die Streitverhandlung über die Grabschrift des Hilarus, dem das Prädikat fide constitutus gegeben wird, enthalten in der Schrift Mazochi, In causa Hilari fide constituti actorum recensio, Neapoli 1745; es ist darin auch die Gegenschrift von Sabbatinus de Anfora, Epist. ad card. Besozzi aufgenommen, welche das Museum schon einzeln besaß. Auch diese Schriftstücke sind sehr selten, so daß die Abhandlung von Mazochi, seit manchen Jahren gesucht, selbst in Italien mir nicht zu Gesicht gekommen ist. Sie sollte in den dritten Band der gesammelten Schriften Mazochi's aufgenommen werden, der aber nicht erschienen ist. Andere Monographien über einzelne alt⸗ christliche Inschriften von Fontanini Di santa Colomba 1726, Doglioni über die Grabschrift der Flavia Vittorina 1791, Zannoni des Primitivus 1810, Secchi des Sabinianus 1841; Renan et Le Blant, Sur une inscription trisingue découverte à Tortose 1860, Le Blant, Sur une pierre tumulaire portantle mot CHRISTVS HIC EST. Erläuterungsschriften: Le Blant, Manuel de

r'épigraphie chrétienne d'après les marbres de la Gaule. Georgi,

De monogrammate Christi domini 1738. de Rossi, De la termination chronolog. des inscriptions chrét. 1862. Ritter, De compositione titulorum christianorum sepulcralium in C. I. Gr. editorum 1877. Piper, Zwei Inschriften Constantins des Großen (Theolog. Studien und Kritiken) 1876.— auf Schriftauslegung und Geschichte: Münter, Symbolae a interpretationem N. T. ex marmoribus etc. 1814. Id., Symbolae ad interpretationem evang. Johannis ex marmoribus etc. 1826. Piper, Ueber den kirchengeschichtlichen Gewinn aus Inschriften (Jahrb. für deutsche Theolog.) 1876; derselbe, Zur Geschichte der Kirchenväter aus epigraphischen Quellen (Zeitschr. für Kirchengesch.) 1876. Le Blant, Note épigraph. sur l'tat de Péglise de Trêèves après Pinvasion des Ripuaires 1864. Epigraphisch⸗dogmatische Polemik: Cristiani Sentimento critico- apologetico intorno alla controversia nata sul punto dell'in- scrizione: ... magnae matri in coelum receptae (statt dessen as- sumptae verlangt wird), Verona 1805. Inschriften aus neuerer Zeit: Löbe, Beitr. zu den Glockeninschriften im Oster⸗ lande 1869. Zu Leipzig: Stepner, Inscriptiones Lipsienses 1675. Heinlein, Der Friedhof zu Leipzig 1844. Zur Nummismatik: de Saulcy, Essai de classification de suites monétaires byzantines. 8 Paläographische Texte aus dem Mittelalter: Facsimiles of ancient mss. by Bond and Thompson, Namens der Palaeogr. Soc. P. V. VII., 1875 77. Zangemeister et Wattenbach, Exempla codicum latinorum. 4 photographische Copien aus dem Text einer Handschrift der Universitätsbibliothek zu Leyden, welche durch Verwilligung des Herrn Ober⸗ bibliothekars Pluggers hierher entliehen worden. Zweite Abtheilung: Kunstdenkmäler. Aus dem früheren Mittelalter: 4 chromolithographische Blätter aus dem Werk: Ausgewählte Kunstwerke aus dem Schatz der reichen Kapelle in München, herausgegeben von Zettler, Ensler, Stock⸗ bauer, München 1874. Vom Ausgang des Mittelalters: Das Altarwerk der Brüder van Eyck in Berlin, Gent und Brüssel, 20 chromolithographische Tafeln unter Glas und Rahmen als Triptychon nach der ursprünglichen Anordnung des Originals, so daß die Flügel geöffnet und geschossen werden können, in trefflicher Ausführung. Was die Chromolithographie nicht leistet, wird ergänzt werden durch photographische Copien, sobald solche von sämmtlichen Tafeln, was zur Zeit nicht der Fall ist, vorhanden sein werden. Aus der neueren Zeit: Das Leben der Maria in 20 Holzschnitten von Albrecht Dürer, 1511, Reproduction, Utrecht. Rafaels Loggien von Gruner, Secripture prints etc. Rafaels Madonna della sedia, Stich von Mandel. Nachbildung von Miniaturmalereien: Nessel, Cat. cod. mss. Graec. bibl. Caesar., worin namentlich die Miniaturen der griechischen Handschrift der Genesis in Wien wieder⸗ gegeben sind. Und die Ausgaben der Handschriften der Apo⸗ calypse zu Prag und Oxford: erstere zum 900 jährigen Jubi⸗ leum des Prager Bisthums herausgegeben von Frind, Scriptum super apocalypsim cum imaginibus, Pragae 1873; die andere The apocalypse of S. John etc., printed for the Roxburghe Club, London 1876. Photographien. Aus Brescia von der elfenbeinernen Lipsanoteca 3 Exemplare. Aus Bamberg von drei Hand⸗ schriftendeckeln der Königl. Bibliothek; beide nicht im Kunsthandel. Aus Darmstadt von acht Elfenbeinwerken des Museums.

Die 51. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte findet in der Zeit vom 18. bis 24. September in Cassel

statt.

Der in Berlin bestehende Verein für häuslichen Gu⸗ werbefleiß, welcher seit Anfang dieses Jahres zwei Kurse im andarbeitsunterricht für Knaben von 10 bis 15 Jahren eingerichtet at, beabsichtigt, auf Grund der gemachten günstigen Erfahrungen, weitere Kreise zu gleichen Versuchen anzuregen. Dazu bedarf es aber vor Allem geeigneter Lehrer. Der Verein hat sich darum entschlossen, falls sich genuͤgende H findet, hier in Berlin, vom 1. Oktober 8. J. beginnend, einen sechswöchigen Kursus zur Ausbil⸗ dung von Lehrern in den Arbeiten des häuslichen Gewerbefleißes ein⸗ zurichten. Der Kursus wird unter spezieller Leitung des Lehrers Höhn, der die oben erwähnten Kurse für Knaben leitet, stehen; der Unterricht wird theils von ihm, theils von besonders ausgewählten Handwerkern ertheilt werden und die Zeit der Theilnehmer den ganzen Tag in Anspruch nehmen. Die gemachten Erfahrungen haben bewiesen, daß in dieser Zeit geschickte und vor Allem fleißige, erwachsene Personen ch, wenn auch vielleicht nicht in allen, so doch in den meisten der rbeiten so viel Geschicklichkeit erwerben können, daß sie selbst wieder in denselben zu unterrichten und durch Uebung sich weiter zu bilden vermögen. Der Kursus ist nur 8— Lehrer, d. h. für solche Personen, welche die Qualifikation als Lehrer an einer höheren oder niederen öffentlichen Schule besitzen, bestimmt weil nur von solchen mit Sicherheit erwartet werden kann, daß sie die nothwendige pädagogische Befähigung besitzen, um das Gelernte demnächst in zweckentsprechender Weise wieder lehren zu können. Das Honorar für den Fe Kursus ist auf 80 festgesett und so berechnet, daß bei Theilnahme von 20 Lehrern die Kosten annähernd gedeckt werden. Werkzeuge und Material werden dafür unentgeltlich gelie⸗ fert, die angefertigten Gegenstände können gegen Zahlung der Kosten

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bahnunglück auf

sus erworben werden. Die Kosten des Aufenthaltes in Berlin wäh⸗ rend sechs Wochen betragen bei bescheidenen Ansprüchen etwa 200 220 Wenn bis zum 15. August d. J. 20 Anmeldungen zum Kursus eingegangen sind, wird derselbe bestimmt stattfinden. Die Anmeldungen sind an den derzeitigen Vorsitzenden des Vereins für e. Gewerbefleiß, Eisenbahn⸗Direktor Schrader, Kurfürsten⸗

traße 53, zu richten.

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Dortmund, 17. Juli. (W. T. B.) Wie Fer. meldet, hat auf der benachbarten Zeche n n erlohn gestern eine Explosion durch schlagende Wetter stattgefunden. Zur Zeit der Explosion waren in der Zeche 5 Arbeiter beschäftigt, von denen 2 gestern Abend todt zu Tage gefördert wurden. Die übrigen 3 Arbeiter sind noch nicht aufgefunden. der Unfall geschah, ist zerträüümmert.

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Die französischen Lokalblätter bringen Näheres über das Eisen⸗ der Westlinie zwischen Vitré und Chateaubourg: Es war der von Paris Morgens 11 Uhr ab⸗ gegangene Sng, dessen Lokomotive an jener Stelle in einer Kurve in dem Augenblick aus den Schienen kam, als der Zug mit größter Schnelligkeit daher brauste. Die Wagen wurden über die Lokomo⸗ tive hinausgeschnellt, und von 26 Reisenden, die unmittelbar gefähr⸗ det waren, 6 getödtet und 11 schwer verwundet. Zwei Züge folgten

dem entgleisten, wurden aber noch rechtzeitig gewarnt.

lank vor einigen Tagen wiederum ein Paar Renthiere aus Lappland zum Geschenk gemacht. Die neuen Renthiere haben ihren Stand neben den Auerochsen und den Kameelen erhalten. Seit dem 8. Juli beherbergt der hiesige zoologische Garten ferner eine Störchin mit zwei Jungen, welche demselben von der Stadt K- aev um Geschenke gemacht worden sind. Die zweite Auerkuh, die im hiesigen zoologischen Garten von dem Auerochspaar, das der Kaiser von Ruß⸗ land seiner Zeit dem Garten geschenkt hat, gezogen worden ist, hat

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Die Heilquellen zu Salzschlirf standen schon seit den ältesten Zeiten in weiter Umgegend in hohem Ansehen. Aus einigen derselben wurde das Salz für das geistliche Fürstenthum Fulda ge⸗ wonnen, auch dienten sie nach Beseitigung der Saline dem Staate Kurhessen bereits zum Betriebe eines Bades, sowie zum Versandt des vorzüglichen Mineralwassers. Za allgemeinerer Bekanntschaft gelangten sie jedoch erst in neuerer Zeit, seit K. durch Weg⸗ und Eisenbahnbau (1870), durch Erweiterung der Anlagen, Neueinrich⸗ tung der Bäder (1873), durch komfortable Wohnungen und ein 3₰ räumiges Kurhaus (1875) ꝛc., einem weiteren Publikum zugänglich wurden. Besonders seitdem Salzschlirf durch Verkauf in Privat⸗ hände übergegangen (1873), ist es alljährlich mehr und zwar unter Aufwand bedeutender Mittel gut ausgestattet und den berechtigten Ansprüchen an ein derartiges Etablissement angepaßt worden. Die Brunnen⸗ und Kuranlagen sind sehr erweitert und ver⸗ schönert worden und nehmen nunmehr einen großen Flächenraum ein. Das Badehaus ist vergrößert worden, man hat große Dampfmaschinen aufgestellt und Wohnungen erbaut, besonders aber ein großes Kur⸗ haus errichtet. Dergestalt erfreut sich das Bad gegenwärtig allseitiger Anerkennung. Im vorigen Jahre erreichte der Besuch des Bades durch wirkliche Kurgäste (ausschließlich Durchreisende) die Zahl 256, eine trotz der ungünstigen Zeit verhältnisse erheblich höhere als früͤher je vorgekommen; in diesem Jahre wird die Frequenz voraus⸗

chtlich diese Zahl bedeutend übersteigen. Vor nicht langer Zeit wurden nahe bei dem Mineralbrunnen Moorlager aufgefunden, welche jetzt auch zu Moorbädern mit Erfolg verwendet werden. Der

asserversandt ist in bedentendem Aufschwunge begriffen. Während er im Jahre 1875 = 8855 Flaschen betrug, hob er sich in 1876 auf 9572, in 1877 auf 10 394, und jetzt sind bis zum 26. Juni d. J. be⸗ reits 7767 Flaschen abgesetzt worden, was eine sehr erhebliche Stei⸗ gerung dieses Jahres gegen die früheren in Aussicht stellt. 8—

Bäder⸗Staiistik. Pers.

Aachen bis 6. Juli (Fremde und Kurgäste) . . . . . . 12 459 St. Andreasberg (Braunschweig) bis Ende Juni . . . . Augustusbad (bei Radeberg in Sachsen) bis 2. Juli (90 Part.) Badennaeiler is 3. Beh. b8 8 8 .

urtschei einprovinz) bis 6. Juli . . 5 Cranz (Seebad in Ostpreußen) bis 1. Juli . . . . . Elmen (bei Gr. Salze, unweit Magdeburg) bis 11. Juli Elster (Sachsen) bis 10. Juli (1428 Parteien) . .. Glücksburg (Ostseebad in Schleswig⸗Holstein) bis 11. Juli. Grund (Braunschweig) bis 27. Juni . . . . . . . .

arzburg (Braunschweig) bis 5. Juli . . . . . .

elmstedt (Braunschweig) bis Ende Juni

omburg v. d. H. (Reg.⸗Bez. Wiesbaden) bis 13. Juli auterberg (Braunschweig) bis 27. Juni Neuenahr (Rheinprovinz) bis 10. Juli .. Neuhäuser (Ostpreußen) bis 1. Juli . . . . . Neukuhren (Ostpreußen) bis 1. Juli . . . . . Neustadt (bei Stolpen in Sachsen) bis 12. Juli Niederbronn bis 9. Juli . . . . . . . . . . . Oeynhausen (Westfalen) bis 12. Juli (Nrn. . .. . . v (Waldeck) bis 10. Juli (Kurgäste und Durchreisende) Reinerz (Schlesien) bis 5. Juli (834 Nrn.) . . . . . . Rothenfelde (Hannover) bis 12. Juli . . . . . . . .

Salzdetfurth (Hannover) bis 10. Juli . . . . . . ca. Salzhemmendorf (Hannover) bis 6. Juli.. ““ Schandau (Sachsen) bis 13. Juli (180 Part.) . Schwalbach (Reg⸗Bez. Wiesbaden) bis 14. Juli Schwarzort (Ostpreußen) bis 1. Juli . . . . . . . . Schweth nee⸗ 9 Bielagrunde i. Sachsen) bis 12. Juli

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Warmbad (bei Wolkenstein in Sachsen) bis 11. Juli. 277 Warnemünde (Mecklenb.⸗Schwerin) bis 9. Juli . . . . . 745 Weilbach (Reg.⸗Bez. Wiesbaden) bis 14. Juli 92 Weißer Hirsch mit Oberloschwitz (Königreich Sachsen) bis

12. Iuli (269 Parteien) 644

Wittekind (bei Giebichenstein und Halle) bis 7. Juli. 391

1 668 6 142 1 388

90

150 110 476 1 896 100

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Redacteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

1 Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Bellage).

des darauf verwendeten Materials von den Theilnehmern des Kur⸗ 2*

Der Querschlag, in welchem 8

Dem hiesigen zoologischen Garten hat Hr. William Schön⸗

1“

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi

eitage

]

Berlin, Mittwoch, den 17. Juli

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

I. SInf erate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.

Postblatt nimmt anr die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

das 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen.

Inserate nehmen an: Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Hansenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

das Central⸗Annoncen⸗

Annoncen⸗Bureaus.

7. 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage.

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Steckbriefe und Untersuchungs „Sachen.

Steckbrief. Der unten näher bezeichnete Schneider

erdinand Dzierzaunowski aus Landsberg O.⸗S. oll wegen Die stahls und Flucht verhaftet werden. Sein gegenwärtiger Aufenthalt ist nicht zu ermitteln. Es werden daher alle Civil⸗ und Militärbehörden ergebenst ersucht, auf den ꝛc. Dzierzanowski Acht zu haben, denselben im Betretungsfalle festzunehmen und an uns abliefern zu lassen. Ein Jeder, welchem der Aufenthalt desselben bekannt ist, wird zugleich aufgefordert, davon der nächsten Gerichts⸗ oder

Ueelbehörde unverzüglich FS. zu machen.

osenberg O.⸗S., den 3. Juli 1878. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung Signalement: Der⸗ selbe ist 60 Jahr alt, katholischen Glaubens, aus Strehlen gebürtig, 5 Fuß groß, hat braune Haare, hohe Stirn, schwarze Augenbrauen, blaue Augen, spitze Nase, gewöhnlichen Mund, rasirten Bart, de⸗ fekte Zähne, ovales Kinn, ovale Gesichts bildnge esunde Gesichtsfarbe, ist schlanker Gestalt, pricht deutsch und polnisch und hat keine besondere Kenn⸗

zeichen. Steckbrief. Der frühere Leihhaus⸗Rendant

der Stadt Iserlohn, Otto Overhoff, ist wegen Unterschlagung in amtlicher Eigenschaft empfangener Gelder im Betrag von über Thlr., sowie unrichtiger fährunc, ee⸗ Bücher zur Untersuchun

gezogen. Da der Aufenthaltsort des ꝛc. Overho

unbekannt ist, so ersuchen wir die Polizeibehörden, denselben im Betretungsfalle zu verhaften und uns vorführen zu lassen. Iserlohn, den 2. Juli 1878. Königliches Kreisgericht. Signalement: 1) Vor⸗ und . Otto Overhoff, 2) Wohnort: Iser⸗ lohn, 3) Gewerbe oder Stand: Leihhaus⸗Rendant, 4) Religion: g. 5) Alter: 35 Jahr, 6) Größe: 5 Fnß 6 Zoll, 7) Haupthaare: braun, 8) Bart: röthlicher Vollbart, 9) Stirn: niedrig, 10) Augen⸗ brauen: braun, 11) Augen: grau, 12) Nase: stumpf, 13) Mund: ziemlich klein, 14) Zähne: gewöhnlich, 15) Kinn: oval, 16) Gesicht: oval, 17) Gesichts⸗ 1 bleich, 18) Statur: schlank, 19) besondere

ennzeichen: keine.

[6285]

Die unbegebene Anna Alma Alwine Hanisch, geboren am 27. April 1861 zu Frankfurt a. O., ist des Diebstahls verdächtig und ihr, Aufenthaltsort unbekannt.

Wir bitten, dieselbe im Betretungsfall zu ver⸗ haften und uns Nachricht zu geben. 8

Neustrelitz, den 12. Juli 1878.

I1“ Stadtgericht.

8 v. Witzendorff.

Um Bekanntgebung des Aufenthalts der Schenk⸗ mädchen Clara Busch aus Doebeln und Marie Launi aus Buxtehude wird gebeten. Dieselben sollen als Zeuginnen in der Untersuchungssache wider den Gastwirth Breiner in Hameln und dessen Ehefrau wegen Kuppelei vernommen werden. Hameln, den 14. Juli 1878. Der Untersuchungs⸗ richter des Königlichen Obergerichts. Henle.

Um Ferg und Bekanntgebung des Aufent⸗ Pen des Schneidergesellen Joseph Anft aus

rankenstein (im Juni d. J. noch in Hameln), der als Zeuge zu vernehmen ist, wird ersucht. Hameln, den 14. Juli 1878. Der Untersuchungsrichter des Königlichen Obergerichts. Henle.

SEubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

162900 Subhastations⸗Patent.

Die dem Gutsbesitzer Stanislaus Sciernicki zu Palzdnè Kosciblne gehörigen und in Burgrabstwo ei Mogilno sub Nr. 1 und in der Stadt Mogilno sub Nr. 120 belegenen Grundstücke sollen im Ter⸗ mine

den 29. August 1878, Vormittags 9 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle im Wege der noth⸗ wendigen Subhastation versteigert werden.

Dieselben sind mit einem Reinertrage und zwar: Burgrabstwo Nr. 1 von 299,79 Rthlr. und Mogilno Nr. 120 von 103,8s Rthlr. zur Grundsteuer ver⸗ anlagt worden und enthält an Gesammtmaß der der Grundsteuer unterliegenden Flächen und zwar Burgrabstwo Nr. 1 68 Hektar 09 Ar 70 Qu.⸗Meter vn Mogilno Nr. 120 von 20 Hektar 35 Ar 40 Qu.⸗ Meter. .

Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken⸗ schen⸗ etwaige Abschätzungen und andere nh Uealen. tüͤcke betreffenden Nachweisungen, ingleichen besondere Kaufbedingungen können in unserm Bureau III. während der Geschäftsstunden eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ gung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präkluston spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags soll im Termine

den 31. evö. 1878, Mittags 12 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle verkündet werden.

Tremessen, den 26. Juni 1878.

ö Kreisgericht. . Abtheilung.

16289]1 Subhastations⸗Patent.

Das im Mogilnoer Kreise belegene, dem Guts⸗ besitzer Herrmann Jaenisch gehörige Gut Smolary 1b 5— 7 18

en 29. August 1878, Vormittags 9 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle im Iege der wendigen Subhastation versteigert werden. Dasselbe ist mit einem Reinertrag von 365,20 Thlr. und mit einem Nutzungswerth von 168 zur Grund⸗ resp. Gebäudesteuer veranlagt worden und enthält an Gesammtmaß der der Grundsteuer unterliegen⸗ den Flächen 220 Hektar 51 Ar 38 Quadr.⸗Meter.

Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken⸗ schein, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, ingleichen besondere Kaufbedingungen können in unserm Bureau III. während der Geschäftsstunden eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Ein⸗ tragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗

Das Urtheil Sie vörmime st 1878

den 31. Augu „Mittags 12 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle verkünbet

Tremessen, den 28. Juni 1878.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Der Subhastations⸗Richter.

156421 Nothwendiger Verkauf.

Das zur Konkursmasse des Vorschuß⸗Vereins „Eingetragene Genossenschaft“ zu Reinerz gehörige consolidirte Arsenikbergwerk „Reicher Trost“ bei Reichenstein mit einem Grubenfelde von 500 000 Qu.⸗Lachtern, gelegen in den Gemeinden Reichenstein, Maifritzdorf und Camenz, Kreis Frankenstein und das dazu gehörige Arsenik⸗Hütten⸗ werk Nr. 258 hierselbst, soll im Wege der noth⸗ wendigen Subhastation am 23. September 1878, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Subhastations⸗Richter in unserem Gerichtsgebäude verkauft werden.

Zu dem Grundstücke 1.e 1 Hektar 73 Ar 20 Quadratmeter der Grundsteuer unterliegende Ländereien und ist dasselbe bei der Grundsteuer nach einem Reinertrage von 6 39 ₰, bei der Ge⸗ bäudesteuer nach einem Nutzungswerthe von 396 veranlagt.

Der Auszug aus der Steuerrolle, die neueste be⸗ glaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, die beson⸗ ders gestellten Kaufbedingungen, etwaige Abschätzun⸗ gen und andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen können in unserem Bureau während der Amtsstunden eingesehen werden. Die Bieter haben eine Kaution von 15 000 zu erlegen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gfne Realrechte geltend zu machen haben, werden iermit aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumnsnden. theil über Ert

as Urtheil über Ertheilung des Zuschlags wird am 24. September 1878, Mittags 12 Uhr, in unserem Gerichtsgebände, von dem unterzeichneten Subhastations⸗Richter verkündet werden. Reichenstein, den 15. Juni 1878. Kerehee Kreisgerichts⸗Kommission. er Subhastations⸗Richter. Wahle.

Proclamz..

Es ist hier Folgendes vorgestellt:

Der Schiffszimmermann Andreas Hinrich

reese, geboren 1842, September 28. zu Waddens,

ohn des weil. Arbeiters Hinrich Hillmer Freese zu Waddens und dessen Ehefrau, Gesche Catharine,

eb. Peters, jetzt zu Tettens wohnhaft, sei am 20.

ugust 1864 als Schiffszimmermann auf der Bre⸗

mer Bark „Dodo“ angemustert und habe dann mit

Besem Schiffe verschiedene Reisen, schließlich nach

Sidney gemacht, an welchem Orte er dann das

Schiff verlassen und vor dem dortigen Bremer Kon⸗

sulate im September 1865 abgemustert und ausbe⸗

zahlt worden sei. Seitdem sei keine Nachricht von ihm wieder hierher gelangt.

Die nächsten Intestaterben des Andreas Hinrich

Freese 5 *S. 1) dessen Mutter, Wittwe des weil. Arbeiters

inrich Hillmer Freese zu Waddens, Gesche tharine, geb. Peters, zu Tettens,

2) dessen Schwester, Ehefrau des Fischers Fried⸗ rich von Häfen zu Sillenserdeich, Anna Helene Auguste, geb. Freese, und

3) dessen Bruder, Johann Anton Adolph Freese zu Sillenserdeich,

und haben diese die Todeserklärung des A. H.

Freese beantragt.

dSEhen Agtrage ist stattgegeben. neg. Peht

iffssimmermann Andreas Hinri reese die

Aufforderung, sich spätestens bis zum

22. Jannar 1879

bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, unter

der daß er sonst für todt erklärt und

sein Vermögen dem in Folge seines Todes dazu am

[3623]1

Der Subhastations⸗Rich 3 1

——— ——

Zugleich werden Alle, welche ein näheres oder flhich nahes Erbrecht zu haben glauben, aufgefordert, ich in dem obigen Termine zu melden unter der Verwarnung, daß, soweit nicht ein von dem Ver⸗ schollenen hinterlassener letzter Wille ein Anderes verfügt, das Vermögen den oben sub 1 bis 3 auf⸗ geführten Intestaterben ausgehändigt werden wird und der nach dem Ausschlusse sich meldende und legitimirende Berechtigte alle nach dem Ausschlusse bis zur Anmeldung in Betreff des Vermögens des Verschollenen getroffenen Verfügungen anerkennen muß und keine Rechnungsablage fordern kann, son⸗ dern sein Anspruch sich auf die Bereicherung Der⸗ jenigen, welchen das Vermögen eingehändigt ist,

der erhobenen Nutzungen beschrän⸗ 0

en soll. Ausschlußbescheid und Todeserklärung erfolgt

8 am 29. Januar 1879 und wird nur in den Oldenburgischen Anzeigen be⸗ hat emacht bwSees 2

ießlich werden Alle, welche von dem Leben oder Tode des Verschollenen, A. H. Freese, Nach⸗ richten besitzen, aufgefordert, solche dem unterzeich⸗ neten Gerichte mittheilen zu wollen.

Ellwürden, 1878, März 30. Großherzoglich Oldenbur isches Amtsgericht Stoll⸗ hamm, Abtheilung I.

Hemken.

[6268] Mittelst Resoluts der Königlichen

nachstehender Eigenthümer zu den nachvermerkten

8

Ediktalladung.

Landdrostei Hildesheim vom 25. Okt ü Rechnung des Staats zu Gunsten der von Friedland nach Bebra führenden Eige en 18gce sinde fühe

Bezei des Geichnunge, Name und Wohnort 83 vach der 1“ des ] Üeaur⸗ 1 Eigenthümers.

Lfde. Nr.

Entschädigungssummen enteignet:

Bezeichnung der Feldlage.

Betrag 8R der Ent⸗

8 8 4.

Art des Grundstücks schädigungs⸗ summe

eang Klie daselbst Heinrich Klute daselbst

Ludwig Rammenzweig daselbst

EIEEEEETEB1ö1ö56

Wilhelm Salzmann da

K. Bl. 4. parc. Nr. 41.

Schneen

daselbst

16. 8 32 Heinrich Ludwig Klie dasel

71 30 u. 31

Auf Antrag der Königl

uszahlung der deponirten Entschädigungsgelder an Sena.. vorgegangen werden soll.

er

Reinhausen, den 6. Juli

T. In der Feldmark Friedland: Ludwig Schlote in Fried⸗ land

Friedrich Möser's Erben 8 1 daselbst Wilhelm Wöhler daselbst

Georg Gremmes daselbst Heinrich Trölsch daselbst

Carl Rammenzweig vasecht 1 8 74, Heinrich Schlote daselbst B. In der Feldm

Möhlmann in

1111n1n¹ Ludwig Lambrecht's Erben 8 91 18 14. Müller Böcker zu Friedland

15. 5 u. Lorenz Backhaus

s daselbst westlich FeBeße, August Schmalstieg daselbst

18. 33 u. 34 [Ernst Grimme juv. daselbstt 8 Die Ferihühen Enalch gdigmmsge den sn 8 judiciale hinterlegt. en Direktion der Frankfurt⸗Bebraer Eisenb 7 werden nle welche an nn nac Verstehenefmn Ceteigheten Grundflächen 11“ 8 1 und andere dingliche Rechte, insbesonde ti haben vermeinen, aufgefordert, solche etwaigen Rechte so nrs guch ““ 1 Mittwoch, den 9. Oktober 1878, Morgens 10 Uhr, hierselbst anstehenden Termine anzumelden, als dieselben für den sich nicht sür neuen Erwerberin der fraglichen Grundflächen verlustig erklärt und auf Antra

Wiese sunter dem Dorfe, richtiger die Reuterwiesen, rich⸗ tiger der breite Anger

der breite Anger

2 5 07,1

sunter dem Friedländer 11]2 MWeecc, richtiger am Sumpfgraben

daselbst östlich und west⸗ lich der Bahn, richtiger am Sumpfgraben

richtiger am Sumpf⸗

graben dafelbst westlich und östlich der Bahn, rich⸗ tiger am Sumpfgraben

177

in dem auf 1 eldenden im Verhältnisse der Deponenten mit

die genannten früheren Eigenthümer der enteigneten usschlußbescheid wird en mittelst Anschlages an die Gerichtstafel bekannt gemacht werden

Königliches Amtsgericht. I. v. Goeben.

[4309]

Nachstehend genannte Personen haben wegen bös⸗ licher Verlassung Ehescheidungsklage bei dün er⸗ oben:

1) die verehelichte Agnes Heinrich, geb. Krause, zu Breslau wider ihren Chemann, den Musikus Franz Heinrich, bis Februar 1872 in Bres⸗ au, später angeblich in Warschau und Odessa,

2) die verehelichte Marie Reimann, geb. Löfke, zu Breslau, wider ihren Ehemann, den Schornsteinfegermeister Theodor Reimann, bis zum Jahre 1876 in Breslau,

3) die verehelichte Caroline Neumann, geb. Ludwig, zu Breslau, wider ihren Ehemann, den Buchdrucker Theobald Neumann, bis November 1875 in Breslau,

4) die verehelichte Hedwig Walter, geb. Horn, zu Breslau, wider ihren Ehemann, den Eisen⸗ dreher Gustav Walter, bis zum Juni 1875 in Breslau, 1

5) die verehelichte Anna Weiß, geb. Munder, zu Breslau, wider ihren Ehemann, den Schlosser Johann Weiß, bis März 1877 in Breslau,

6) die verehelichte Rosalie Jacob, geb. Hurtig, zu Breslau, wider ihren Chemann, den Hau⸗ delsmann Simon Jacob, bis 1870 in Bres⸗ lau, seit dem angeblich in Amerika,

7) die verehelichte Clara Hurtig, geb. Bur⸗ mähl, wider ihren Ehemann, den Cigarren⸗ macher Wilhelm Hurtig, bis Januar 1876 in Breslau,

8) die verehelichte Clara Wagner, geb. Schnei⸗ der, wider ihren Ehemann, den Tischlergesellen

ee Wagner, bis September 1876 in Breslau.

Zur Beantwortung dieser Ehescheidungsklagen

nächsten Berechtigten verabfolgt wird.

den 3. September d. J., Vormittags 11 ½ Uhr, V vor dem Herrn Stadtgerichts⸗Ra Tietze 8. 8 das Terminszimmer Nr. 40, im II. Stock des unter⸗ zeichneten Stadtgerichts unter der Warnung hier durch öffentlich vorgeladen, daß im Falle ihres Nichterscheinens im ö Termine die in den Klagen behaupteten Thatsachen in contumaciam für zugestanden erachtet, und was den Rechten gemäß v folgt, im Erkenntnisse ausgesprochen werde

rd.

Breslau, den 29. April 1878.

Königliches Stadtgericht. I. Civil⸗Deputation.

Verkäufe, Verpachtungen Submissionen ss

Bekanntmachung

Domainen⸗Verpachtung. Die im Kreise Oschersleben, ca. 11 Kilom. von Oschersleben und 2 Kilom. von der Station Neu⸗ wegersleben der Oschersleben⸗Braunschweiger Eisen⸗

bahn belegene Königliche Domaine Hamersleben enthaltend ein Se eman Agenr von 594,794 Hektar worunter 499,859 Hektar Acker, soll von Johannis 1879 ab auf 18 Jahre öffentlich meistbietend verpachtet

werden. Zu diesem Behufe haben wir auf Freitag, den 23. August 1878,

1 Vormittags 10 Uhr, in unserem [“ Domplatz Nr. 4 hierselbst, Termin vor dem Regierungs⸗Rath Flach anberaumt, zu welchem Pachtlustige mit dem Bemerken einge⸗ laden werden, daß das Pachtgelder⸗Minimum auf

[62726]

werden die vorstehend genannten, ihrem lt nach unbekannten Verklagten auf -e

60 000 Mark festgesetzt ist und die Bewerb spätestens in dem Termine über den Henshbertichch

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