1878 / 178 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 Jul 1878 18:00:01 GMT) scan diff

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pfarrer Thun (h. T ö Dr. Oscar Alte Formirung von zwei neuen 3 Dr. Ad. Remkentern aus 6 von den 10 Jäger⸗Bataillonen haben,

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sst das gesammte, aus 20 Per

es handelt sich hierbei um die Urheberschaft eines sozialistischen Wahlaufrufs.

v. t 2 4— 31. Juli. . Snedah 5 *. drezinrich Beckmann ist gestern Abend gestorben. v. I. linz 624

esischen Pionier⸗Bataillons Zionier⸗Bataillons Nr. 5 nach eise hierher zurückgekehrt.

8 veiin en sich niedergelassen die Herren ickert in Weitmar, Dr. Grochtmann

Brigade⸗Adjutant (W. T. B.) Der Bischof

München, 29. Juli. Die Bestimmungen

nfanterie⸗

rbenhie „Allg. Ztg.“ mittheilt, bereits die Genehmigung des dafigs 85 und wird die bezügliche Verordnung in den ächsten Tagen publizirt werden.

Württemberg. Stuttgart, 30. Juli. (W. T. B.) Wie der „Schwäbische Merkur“ meldet, ist in Feuerbach, in der Nähe von Stuttgart, gestern der Führer der So⸗ zialdemokraten, Dulk, verhaftet worden. P. Stuttgart

onen bestehende Personal der

enossenschaftsdruckerei ebenfalls verhaftet worden;

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Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 31. Juli. (W. T. B.) Ueber den gestern erfolgten Einmarsch der ö erreichi⸗ 1 Okkupationstruppen in Bosnien berichtet die „Wiener Abendpost“:

Gestern Morgen um 6 Uhr begann die Uebersetzung der Truppen auf das rechte Ufer der Save. Um 6 ½ Uhr, un⸗ mittelbar nachdem die ersten Jäger⸗Abtheilungen, ohne Wider⸗ stand zu finden, gelandet waren, wurde mit der Er⸗ richtung einer Brücke begonnen, und um 9 ¼ Uhr waren beide Ufer der Save durch eine fertige Kriegs⸗ brücke verbunden. Das Gros der ersten Gebirgs⸗ Brigade und der 6. Infanterie⸗Division trat sofort den Marsch über die Brücke an. Um 11 Uhr befand sich die ganze Avantgarde⸗Brigade mit einer Gebirgsbatterie, dem Train und einer Schwadron Husaren auf dem bosnischen Ufer. Die Kaiserliche Flagge wurde aufgehißt und die Volks⸗ hymne intonirt. Hoch⸗ und Eljenrufe donnerten aus den Reihen der Truppen; die Begeisterung und die Zivio⸗Rufe der nach vielen Lausenden zählenden Volksmenge auf un⸗ serem Ufer gaben dem Moment ein feierliches Ge⸗ präge. Ein Offizier des Generalstabes verhandelte mit der türkischen Behörde in Bosnisch⸗Brod wegen der Weiterführung der Amtsgeschafte; nach längerer Be⸗ rathung erklärten mehrere türkische Beamte und Offiziere sich bereit, ihre Amtsthätigkeit fortzusetzen. Das Gros des XIII. Armee⸗Corps, sowie die Corpsreserve trafen im Laufe des gestrigen Nachmittags in Brod ein und bezogen daselbst Bivouacs; dieselben sollten heute Morgen die Save über⸗

chreiten und sodann den Marsch, nach Dervent fort⸗ sc een. Die 7. Infanterie⸗Division bewerkstelligte

2 den Uebergang bei Alt⸗Gradiska. Der Kaimakan in Berbir erklärte dem österreichischen Trup⸗ pen⸗Kommando, er sei ohne Instruktionen und beab⸗ sichtige, keinen Widerstand zu leisten. Unsere Truppen be⸗ setzten sodann, ohne auf Widerstand zu stoßen, die türkische Festung Berbir, worauf unter den Klängen der österreichi⸗ schen Volkshymne in Gegenwart des Erzherzogs Johann Salvator die Kaiserliche Fahne aufgehißt und mit begeister⸗ ten Hochs begrüßt wurde. Die türkische Besatzung räumte Berbir sofort, ohne Widerstand zu leisten.

Zara, 30. Juli. (Presse.) Eine Deputation der bosnischen Katholiken erschien bei dem Bezirkshauptmann von Malkovics, um dem Kaiser von Oesterreich ihre Huldigung darzubringen und zugleich anzuzeigen, daß die katholische Bevölkerung Bosniens sehnsüchtig den Einmarsch der Oesterreicher erwarte. Von den Türken in der Gegend von Mostar heißt es, daß sie sich der Okkupation widersetzen wollten.

Schweiz. (N. Zürch. Ztg.) Der Staatsrath von Genf hat die Kirchen von Compesières, Confignon, Perly, Onex und Vernier für die Mitbenutzung durch die Altkatholiken in Besitz I” lassen.

Großbritannien und Irland. (W. T. B.) Im Unterhause wurde über die Hartingtonsche Resolution fortgesetzt. Der Präsident des Handelsamtes, Sandon, süet⸗ aus, daß England keinen Triumph beanspruche, das Resultat des Kon⸗ resses sei aber ein Triumph des gesunden Verstandes aller

egierungen. Gambetta habe die Wirkung des Berliner Vertrages am Treffendsten gezeichnet. Der Redner ver⸗ theidigte die Politik der Regierung und tadelte die aus⸗ wärtige Politik, welche die Opposition verfolgt habe, Pühren sie am Ruder war. Gladstone wies diese Angriffe zurück und 68 hätte die Opposition damals die orientalische Frage angeregt, so wäre dies nur auf die Gefahr eines europäischen Krieges in möglich gewesen. Er bestritt, daß er den Earl Beacons⸗ eld persönlich angegriffen, nur die Regierungshandlungen habe er getadelt und damit eine Fein e Pflicht er⸗

t. Die Redefreiheit sei die Basis aller Freiheiten. Glad⸗ Fen unterzog demnächst das Verhalten der englischen Dele⸗ girten auf dem Berliner Kongresse einer sehr eingehen⸗ den Kritik und tadelte namentlich, daß die englische Regierung die Hoffnungen Griechenlands vorerst ermuthigt, sodann aber nicht einmal die von Frankreich gemachten bezüg⸗ lichen Vorschläge unterstützt habe. Zum ersten Mal in Englands Geschichte sei der Einfluß Englands und die Besähigung seiner Vertreter auf dem Kongresse in einer Weise angewendet worden, die den freien Gebräuchen, Insti⸗ tutionen und Traditionen der englischen Diplomatie wider⸗

präche. Am schärfsten äußerte sich Gladstone über die nglisch⸗türkische Konvention, die eine Verletzung der Moral, sowie der internationalen Herhe. und ein Mißbrauch des Vertrauens der Nation sei. Nach der Rede Gladstone’s, die 2 ½ Stunden dauerte und von dem lautesten und anhaltendsten Beifall unterbrochen wurde, ergriff der Staatssekretär des Innern, Croß, das Wort, um Gladstone's Angriffe rihe die Regierung entschieden Die

London, 30. Jul: heute die Debatte

Weiterberathung der Hartingtonschen Resolution wurde sodann uf Donnerstag vertagt. 31. Juli. (

selben darin zu einer Angabe derjenigen beleidigenden Bei⸗ worte (Epitheta) tuf zesordert von welchen Beaconsfield be⸗ haupte, daß Gladstone sie in Betreff seiner angewendet habe. consfield hat darauf geantwortet: er sei zwar sehr be⸗ schäftigt, werde indeß die nöthigen Ermittelungen anstellen. Schon jeßt erinnere er aber an die Rede Gladstone's in Oxford, wo der⸗ be gesagt habe, daß der große Name Englands von Beaconsfield degradirt und erniedrigt worden sei, und an dessen Rede * 8* Zelcher er ihm (Beaconsfield) Doppelzüngigkeit vorgeworfen habe.

8 Ueber den Kaffernkrieg wird dem „Reuterschen Bureau“ unterm 9. d. M. aus der Kapstadt via Madeira ge⸗ meldet: „Am 17. 8 fand auf den Magnethügeln in Transvaal ein scharfer Kampf statt. Der Rim wurde aus seinen Verschanzungen vertrieben und suchte Zuflucht in Höhlen. Die britischen Streitkräfte wurden indeß, da sie einem heftigen Feuer ausgesetzt waren, mit einem Verlust von 6 Todten und 9 Verwundeten zum Rückzuge genöthigt. Auf feindlicher Seite gab es viele Todte und Verwundete. Am 6. d. M. griffen 30 Freiwillige einen Haufen Eingeborener bei Kuruman an; sie erlitten indeß einen Verlust von 5 Todten und 5 Ver⸗ wundeten. Es sind ihnen Verstärkungen zugesandt worden. Oberst Lanyon sagt in einer amtlichen Depesche, daß diese Bewegung gegen seinen ausdrücklichen Wunsch unternommen worden sei.“ 1 Indien. Aus Calcutte, vom 28. Juli, meldet die „Times“, daß im Gouvernement Madras infolge der von Heuschr ecken angerichteten Verwüstungen große Besorgniß

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herrs

Frankreich. Paris, 29. Juli. Wie das „Journal officiel“ anzeigt, ist der Kreuzer „Desaix“ auf der Rück⸗ fahrt von Tanger nach Toulon an den Sandbänken von Guardia⸗Veija bei Adra an der spanischen Küste gestrandet. Der französische Konsul in Malaga und der Vize⸗Konsul von Adra schickten sogleich mit einem Packethoote Abladungsmittel und Anker. Nach den neuesten, dem Marine⸗Ministerium zu⸗ gegangenen Berichten wurde der „Desaix“ gestern Vormit⸗ tag um 11. Uhr wieder flott gemacht, um des Abends die Fahrt nach Toulon fortzusetzen.

Italien. Rom, 31. Juli. (W. T. B.) Der Kar⸗ dinal Franchi, welcher an einem Fieber gefährlich er⸗ krankte, ist mit den Sterbesakramenten versehen worden. In mehreren Städten wurden Meetings der „Jtalia irre⸗ denta“ abgesagt. Mailand, 30. Juli. (W. T. B.) Der König und die Königin sind mit dem Prinzen von Neapel und dem Herzog von Aosta und in Begleitung der Minister Cairoli, Corti, Bruzzo und Baccarini aus Turin heute hier eingetroffen und von der sehr zahlreich zusammengeströmten Bevölkerung auf das Lebhafteste begrüßt worden.

Türkei. Konstantinopel, 30. Juli. (Pol. Corr.) Zwischen der Pforte und dem nglischen Botschafter Layard schweben Verhandlungen über die Beeesasnng der einzelnen Bestimmungen der englisch⸗türkischen Konvention vom 4. Juni. Der Sultan legt namentlich Gewicht darauf, daß ohne seine vorherige Zustimmung keine Reformen in der asiatischen Türkei eingeführt werden.

30. Juli. (W. T. B.) Von Seiten der hiesigen englischen Botschaft wird formel für unrichtig erklärt, daß Verhandlungen wegen Abtretung einer Schiffs⸗ station zwischen Smyecna und den Dardanellen und wegen Abtretung eines Hafens an der syrischen Küste stattfänden.

Serajewo, 30. Juli. (Pol. Corr.) Dem türkischen Agitator Hodschi Loja, der schon vor 14 Tagen tumul⸗ tuarische Auftritte verursachte, welche den Rücktritt des Militärkommandanten herbeiführten, ist es gelungen, neuer⸗ dings einen Aufstand des türkischen Pöbels gegen die türkische Behörde zu provoziren. Die Aufständischen bemäch⸗ tigten sich theilweise der Waffen, führten Gewaltthätigkeiten aus und unterbrachen die telegraphische Verbindung. In Folge des herrschenden anarchischen Zustandes wird der setzung der Hauptstadt Bosniens durch die österreichischen Truppen Seitens der friedfertigen muhamedanischen Be⸗ völkerung sehnsüchtig entgegengesehen.

Rumänien. Bukarest, 30. Juli. (Pol. Corr.) Die Russen treffen Vorbereitungen, um unmittelbar nach der Ratifikation des Berliner Vertrages von Bessarabien Besitz zu ergreifen. Die russischen Truppen rücken deshalb aus der Dobrudscha nach Bessarabien vor, während der rumänische Kriegs⸗Minister mit der Designirung der für die Besetzung der Dobrudscha bestimmten Truppen beschäftigt ist.

Amerika. Washington, 30. Juli. (W. T. B.) Der

Schatzsekretär Sherman macht die erfolgte Amortisirung von weiteren 5 Millionen Bonds bekannt.

2

Nr. 18 des „Armee⸗Verordnungsblattes“ hat fol ze den Inhalt: Abänderungen und Ergänzungen der Jastruktion vom 2. September 1875 zur Ausführung des Gesetzes über die Natural leistungen für die bewaffnete Macht im Frieden vom 13. Februar lesta Abänderungen und Ergänzungen der Instruktion vom 2. September 1875 Keichsgesetzblatt Seite 261) zur des Gesetzes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden vom 13. Februar 1875.

Das VII. Heft der „Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie“, Organ des Hodrographischen Bureaus und der Deutschen Seewarte, eehegben von der Kaiser⸗ lichen Admiralität, 6. Jahrgang, 1878, hat folgenden Inhalt: Graphische Darstellung der Deviation. Von J. Asmus. Aus den Reiseberichten S. M. S. „Medusa“, Korv.⸗Kapt. Hollmann. Reise von Havana nach Norfolk. Segeln im Golfstrom. Aus den Reiseberichten S. M. Kbt. „Albatroß“, Korv.⸗Kpt. Mensing 1. Reise von Point de Galle über Singapore, Labuan bis Manila. Bemerkungen über Labuan. Bornen. Eingänge von meteorol i⸗ schen Journal n bei der Deutschen Seewarte im Monat Mai 1878,

Berichte von 15 Schiffen.) Zusätze und Berichtigungen zu der Sefachit, e der Insel Viti Levu. Fili⸗Gruppe. Tiefseebeoachtun⸗ gen S. M. S. „Elisabeth“, —2 zur See v. Wickede. Tiefseelothungen der „Tuscarora“ zwischen San Diego und Kap San Lucas. Kalifornien. Tiefseelothungen zwischen San Paulo de Loanda und Kap Frio. Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats März 1878 in Nordamerika und Centraleuropa. (Mit⸗ theilung von der Deutschen Seewarte.) Ueber einige Orkane bei den Philippinen. Kleine hydrographische Notizen: 1) Resultatlose

orschung nach der Untiefe Francesco Raffo, im nördlichen Atlantischen Paan. 2) Fluthwelle im Hafen von Nagasaki. Ta⸗ bellen: 1) Mittel, Summen und Extreme für den Monat Juni 1878 nach den meteorologischen Aufzeichnungen der Normal⸗Beobachtungs⸗ Stationen der Deutschen Seewarte. 2) Meteorologische und magne⸗

2 Tafeln zu dem Artikel: Graphische Darstellungen der Deviation. 42 SAanleitzaa für die Mündungen der Jade, Weser und Elbe. Deutsche Küste der Nordsee. von Korv.⸗ Kapt. Holzhauer auf Grund der Vermessungen in den Jahren 1876 und 1877. (Seite 43— 64. Schluß.)

Krcrichstags⸗Angelegenheiten. Sofort

nach authentischer Feststellung der Wahlergebnisse spätestens Mitte August wird (in Carl Heymanns Verlag, hier⸗ selbst) eine Uebersichtskarte der deutschen Reichstags⸗ wahlen für die I., II., III. und IV. Legislaturperiode (1871, 1874, 1877 und 1878) erscheinen. Dieselbe bringt die ein⸗ zelnen Landesgrenzen, Provinzialgrenzen, Regierungsbezirksgrenzen und die Grenzen der einzelnen Wahlbezirke; sie ist hergestellt in 11 ver⸗ schiedenen Farbentönen, die die 11 Parteistellungen kennzeichnen. Durch 3 konzentrische Kreise sind in den einzelnen Wahlbezirken, die Wahljahre 1871, 1874 und 1877 bezeichnet, und jeder Kreis ist mit derjenigen Farbe angelegt, welche die Parteistellung des gewählten Abgeordneten vertritt; der ganze Se,e Theil des Wahl⸗ bezirks gilt dagegen der Wahl des 30. Juli 1878 und zeigt in glei⸗ cher Weise, welche Partei hier gesiegt hat. Angefertigt wird die Karte in dem technischen Bureau von Hugo Knoblauch in Berlin. Der Preis einer einzelnen Karte wird auf 1 festgesetzt werden.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Dr. Schliemann befindet sich 1n in tinopel, um sich die Erlaubniß zur Fortsetzung seiner Ausgrabun- gen auf der Stätte Trojas auszuwirken. Das soeben erschienene Augustheft der „Deutschen Rundschau“, herausgegeben von Julius Rodenberg (Berlin, Verlag von Gebrüder Pätel), enthält die Fortsetzung der Novelle „Eisen“ von G. zu Putlitz; ferner Aufsätze von E. von der Brüggen: Der . Nihilismus in Rußland; Julius Rodenberg: Lord Macaulay's Leben und Briefe; Th. Fontane: Die wendische Spree; endlich Ge⸗ dichte von Gottfried Keller. Von der Pariser Weltausstellung 8 berichten Bruno Meyer über die bildende Kunst und Ed. Hanslick über die Musikzustände. Endlich enthält das Heft noch literarische 1 Notizen und Neuigkeiten.

Gewerbe und Handel. (C. Korr. d. Hand. K.) Dem vom 8. bis 10. August in Mag⸗

werker und Fabrikanten Deutschlands wird am 7. August Abends eine Versammlung vorausgehen, um für jeden Punkt der Tagesordnung eine Kommission zu wählen, welche aus sich ihren Referenten für jeden Gegenstand zu ernennen hat.

len, um jede gewünschte saltkunf zu ertheilen. Als Gegenstände der Tagesordnung sind aufgestellt: 8 1) Jahresbericht des Centralcomités; Rechnungslegung und Wahl

und durch letztere Berathung der Etatvorlage. 2) a. Wahl des Vororts und des Centralcomités, b. des Orts, wo der zukünftige Vereinstag der selbständigen Handwerker und Fabrikanten abgehalten werden soll, falls ein solcher nöthig, c. Mittheilungen über abzuhaltende Pro-⸗ vinzialdelegirtentage, wie über einen sich konstituirt habenden. 3) Mit⸗ theilung und Besprechung über das Organ des Verbandes (die Gewerbe⸗

werbeordnung; 5) desgleichen betreffend das Gesetz über „die Gewerbe⸗- gerichte. 6) Nf Grund der stattgehabten Debatten über Punktz und 4der Tagesordnung: Abfassung einer Petition an den hohen Reichstag. 7) Be⸗- sprechung und Beschlußfassung über abzufassende Petitionen an den Reichstag und die Landtage der verschiedenen Staaten: über Wander⸗ lager, Gefängnißarbeiten, Submissionen und Einführung von Gewerbe- handwerkerkammern. 8) Antrag Magdeburg: a. Wird die Groß⸗ industrie das Handwerk vollständig beseitigen, oder hat das letztere auch ferner seine Berechtigung? b. Welche gewerblich zeitgemäße Organisation ist in einzelnen Gewerben anzustreben? 9) Ein Antrag Mülheim a. d. Ruhr zur Empfehlung: für jeden zureisenden Ge⸗- fellen, wenn er keine Arbeit bekommt, einen Tag freies Logis ꝛc.

Nach dem Rechenschaftsberichte der Allgemeinen Ver⸗ sorgungsanstalt im Großherzogthum Baden zu Karls ruhe bildet die Hauptabtheilung der Geschäftszweige der Anstalt jen für Lebensversicherung. Der reine Zuwachs war größer als in jedem der Vorjahre und betrug 2194 Verträge mit 13 446 665 ver⸗ sichertem Kapital. Die wirkliche Sterblichkeit verlief gegenüber der erwartungsmäßigen günstig. Der gesammte Geschäftsgewinn wird an die Mitglieder der Anstalt abgegeben. Als Dividende wurden bei der einfachen Lebensversicherung vom jährlichen Beitrag (Prämie)

31 % an die seit 1870, 35 % an die seit 1869, 39 % an die seit 8 1168 43 % 8 die seit 1867, 47 % an die seit 1866, 52 % an die seit 1865, 57 % an die seit 1864 versicherten Mitglieder zurück⸗ bezahlt. Das Vertheilungssystem der Dividende nach Maßgabe des jährlich wachsenden Werthes der Versicherungen, welches die Ver⸗ sorgungsanstalt abweichend von den meisten übrigen Anstalten anwendet, befreit den Versicherten von Jahr zu Jahr mehr von der Prämienzahlung und erfreut sich einer stets zunehmenden Anerkennung. Die Rechnung der Lebensversicherung weist nunmehr 17 824 Verträge mit 66 970 733 Versicherungskapital und 11 000 versicherter Rente nach. Das Gesammtvermögen der Anstalt b⸗trägt 22 619 547 .

Der General⸗Direktor der Galizischen Karl⸗Ludwigs bahu erläßt folgendes Dementi: „Die von verschiedenen Seiten kolportirten Mittheilungen, es bestehe irgend ein Moment oder irgend eine wirksame Anregung, welche zu Erwägungen über Anlage eines Doppelgeleises im Bereiche der Galizischen Karl⸗Ludwigsbahn ver⸗

die Angaben, daß diese Frage im Bereiche der Verwaltung oder ein⸗ zelner Zweige der Verwaltung dieser Bahn in Betracht gezogen wurde.“ 1 Die Mährische Bank hat in der außerordentlichen Ge⸗ neralversammlung vom 27. d. M. den Antrag auf Fusionirung des Institutes mit der An dIgag; einstimmig angenommen. Di 8 Anglobank errichtet in Brünn und Prag Filialen. Vierzehn Tage nach staatlicher Genehmigung der Fusion werden je sechs mäh⸗ rische Bankaktien gegen fünf Anglobankaktien umgetauscht.

Verkehrs⸗Anstalten.

Auf der Tagesordnung der am 1. August cr. in Hamburg zusammentretenden Generalversammlun des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen stehen folgende Gege

tände: . tanke un der Bestimmung in §. 48 Abs. 1 des Vereins⸗Betriebs⸗ Reglements, die Erhebung einer Konventionalstrafe für Auflieferung der von der Beförderung ausgeschlossenen beziehentlich nur bedin⸗ gungsweise zum Transport zugelassenen Gegenstände betreffend; An⸗ trag der Frankfurt⸗Bebraer Eisenbahn, betreffend das Verhältniß der Seataem n im Art. 14 Nr. 1 Satz 2 des Uebereinkommens zum Vereins⸗Betriebs⸗Reglement zu den Bestimmungen im Art. 25 Nr. 5 daselbst; der Bayerischen Staatseisenbahnen, betreffend Bestim⸗ mungen bezüglich Entschädigungen für Lieferfristversäumnisse; An⸗ träge auf Aenderungen verschiedener Bestimmungen des Wagenregu⸗ lativs, auf Verbesserung der Tabellenformulare für die Eisenbahn⸗ statistik; endlich Behandlung verschiedener technischer Fragen.

Ueber den Bau der Posen⸗Schneidemühl⸗Belgarder Eisenbahnlinie schreibt die „B. Börs. Ztg.“: Der Oberbau schreitet in der Richtung von Schneidemühl nach Belgard rüstig vor⸗

T. B.) Gladstone hat eine Zu⸗

schrift an den Earl of Beaconsfield gerichtet und den⸗

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tische B tungen, angestellt auf dem Kaiserlichen Obfervatorium 8 Wilhelms 8* in dem Monat Juni 1878. Kartenbeilagen:

wärts und wird bereits auf einer Strecke von 15 km mit Arbeits⸗

Konstan-

deburg stattfindenden Delegirtentage selbständiger Hand⸗

Am 7. August wird den ganzen Tag hindurch ein Comité in der nächsten Nähe des Centralbahnhofes (Müllers Hotel in der Kronprinzenstraße) verwei⸗

einer Kommission zur Abnahme der letzteren, resp. Dechargeertheilung

zeitung). 4) Besprechung und Titel VII. der Ge-

19 % an die seit 1873, 23 % an die set 1872, 27 % an die seit 1871,

anlassen könnten, sind ebenso vollständig aus der Luft gegriffen, wie

Jahresbericht; Antrag der Kaiser⸗Franz⸗Josef⸗Bahn auf 1

pge Lhsfabren. Fr ber Ricgtn⸗

fertig gestellt. New⸗York, 30. Juli. (W. T. B.) Der

eingetroffen.

In d von Schneidemühl nach Posen ist enengeleise bis zur Haltestelle Gertraudtenhütte (Dziembowo) Leider kann hier vorläufig nicht weiter gebaut 8 werden, da der Damm zu der Netzebrücke noch nicht passirbar ist.

amburger Post⸗ dampfer „Pommerania“ ist heute rn hann um 3 Uhr hier

Renaissance in einzelnen Wohnhäufern zur Ausführung ge⸗ ommen.

„Wenn auch die Bauthätigkeit in der letzten Zeit vielfa Wilde gegangen ist und die Ausführung der Eenken Zeit, Feimt nach von künstlerisch ungebildeten Bau⸗Unternehmern geschieht, so hat doch im Ganzen noch immer ein architektonisch inter⸗ essantes präge bewahrt und besitzt eine verhältnißmäßig große

Berlin, 31. Juli 1878. Die Architektur der Stadt Hannover.

(Aus dem offiziellen Katalog der Allgemeinen Gewerbe⸗Ausstellung der Provinz Hannover.)

Die Architektur Hannovers wurde im Anfange dieses Jahrhun⸗ derts, wie überall in Deutschland, von der französischen Schule be⸗ herrscht, welche sich unter dem ersten Kaiserthum die römische Kunst des ersten und zweiten Jahrhunderts zum Vorbilde genommen hatte. In Deutschland war bis 1830 der berühmteste Architekt Wein⸗ brenner in Karlsruhe, auf ver Pariser 6eole des beaux arts ge⸗ Eüt dessen Scürhn auch die EEE1 itekten Ebeling,

ndreae un ellner waren, welche ihre Ausbildung durch eigene Studien in Italien vollendeten. vse nehe

Ebeling nahm sich besonders die Florentiner Renaissance zum Muster; von ihm stammen die polytechnische Schule, die Blinden⸗ Anstalt, das Zeughaus ꝛc. Hellner baute eine größere Zahl kleiner Kirchen in der Pro⸗ vinz, in Hannover manche Privathäuser.

Laves, welcher auf der école des beaux arts in Paris studirt hatte, baute das Schloßportal an der Leinstraße, die Waterloo⸗Säule und später das Theater.

Andreae führte zuerst den Ziegelbau ein, wie der vwestliche Rathhausflügel und die Marktwache zeigen, im Ganzen herrschte aber bis 1842 der Putzbau vor.

Im Vorstehenden ist im Wesentlichen der Zustand der baulichen Entwicklung der Provinz Hannover skizzirt, wie derselbe beim Beginn des Eisenbahnbaues im Jahre 1842 war. Wie überall, so wurde auch hier durch die Eisenbahnbauten ein neuer gewaltiger Auf⸗ schwung der gesammten Bauthätigkeit eingeleitet, welchem günstig vorgearbeitet war durch die im Jahre 1831 erfolgte Eröffnung der Königlichen polytechnischen Schule und deren Entwickelung, während er eine weitere Förderung durch die im Jahre 1851 vorgenommene Shinzans des hannoverischen Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereins erhielt. FBZön Architektur entwickelte sich seit 1842 auch in Hannover immer mehr in selbständiger eigenartiger Richtung. Auf diese blieb Berlin mit Schinkel ohne allen Einfluß; dagegen wurde für die⸗ 8e. von Bedeutung die durch Gärtner in München begründete, ogenannte neudeutsche Richtung (Reinbau in Quadern oder Back⸗ steinen). Die Architekten studirten meistens in München oder ver⸗ vollständigten dort ihre Ausbildung nach einem vorbereitenden Studium auf der polytechnischen Schule zu Hannover.

Hunäus blieb der Gärtnerschen Richtung treu; seine be⸗ deutendsten Bauwerke sind das Gebä de der Finanzdirektion, das Militärhospital in Hannover, das Militär⸗Hospital in Stade und Schloß Barenan „im Osnabrückschen. Außerdem führte derselbe in Hannover eine größere Zahl kleinere Wohnhäuser aus.

Im remanischen Styl, der zuerst vom Stadtbaumeister

Andreae in Hannover eingeführt wurde, bauten auch Tramm, dessen bedeutendster Bau das jetzt im Umbau für die Aufnahme des Polytechnikums begriffene Welfenschloß ist und von dem eine größere Anzahl Wohnhäuser ausgeführt wurden. Debo, Lehrer der Architektur an der polytechnischen Schule zu Hennaver. baute die Mechanische Weberei in Linden und mehrere er. Richard, jetzt Baurath in Bückeburg, f 1 jetz h in B g, früher Stadtbaumeister „Hase, welcher von 1840 bis 1842 in München gemeinsam mit seinem Freunde Kreling das deutsche Mittelalter studirt hatte, war nach seiner Rückkehr zuerst bei den Eisenbahn⸗Hochbauten thätig, wo er keine Freiheit hatte, seiner Richtung zu folgen. Seit derselbe im Jahre 1849 als Lehrer der Architektur an die polytechnische Schule berufen war, suchte er mit seinen Schülern der deutsch⸗mittelalter⸗ lichen Richtung Geltung zu verschaffen. Sein erstes Haus in Han⸗ nover war das Hotel zum Rheinischen Hof, dann folgte das Msan⸗ für Kunst und Wissenschaft, die Kirche zu Wettmar, die Restauration der Stiftskirche zu Loccum. Bald ging er zum gothischen Styl über, in welchem Style seine ersten größeren Bauten die von 1858 bis x1864 aufgeführte Christuskirche in Hannover Wund die Marienburg bei Nordstemmen, 1858—1861. waren. Um diese Zeit hatte Ungewitter mit ernstem Fleiße in Cassel eine Schule der früh⸗französisch⸗gothischen Richtung gegründet, welcher sich vom Jahre 1864 ab Hase vollständig anschloß. Gymnasium Andreanum in Hildesheim, Wohnhaus und Kirche zu Langenhagen nebst einer großen Anzahl anderer Kirchen. Sein ganzes Streben aber war es geworden, den Backsteinbau nach der ganzen Weise der mittelalterlich⸗deutschen Backsteinbauten wieder einzuführen, wodurch die ganze Architektur Hannovers ein charakteristisches eigenartiges Ge⸗ ve;; . b 8 nter Hase's zahlreichen Schülern sind zu nennen: Rasch, jetzt Regierungs⸗ und Baurath in Berlin; von ihm stammen das Eisenbahn⸗Direktions⸗Gebäude in Hannover, die Kapelle zu Suttorf, Schloß Stralenheim und mehrere Wohnhäuser u. s. w. Hackländer, früher Stadtbaumeister in Harburg, jetzt in Hanahrhc, n 88 b.g; Banten 8 den genannten Orten au te. Von anderen Bauten desselben sind zu nen ei begräbniß, Schloß Oldershausen. 1

Tochtermann, weiland Professor d CA111“ Professor der Architektur in Aachen,

Goetze, bekannt durch sein Tivoli und viele Privatbauten Nach seinem Plane wurde das Ausstellungsgebäude wettefühat

Lüer, weiland Lehrer der Architektur an der polytechnischen Schule zu Hannover, der Erbauer der Aguarien zu Hannover ben enr. Von diesem stammt auch der Entwurf zu der Kirche in Astfeld.

Stüve, jetzt Baurath in Berlin (Schloß Eversburg).

eldberg, jetzt Regierungs⸗ und aurath in Münster ehl (Wohnhausgruppe). 8

Oppler, welcher neben Lüer der Haseschen Richtung wohl am nächsten steht und von dem in Hannover die Synagoge und viele Privathäuser herrühren, dessen ausgedehnte Bauthätigkeit sich aber üͤber ganz Deutschland erstreckt.

Die Bahnhofshochbauten, die öffentlichen Bauwerke des Staats und der städtischen Verwaltungen sind innerhalb der ganzen Provinz in den letzten 30 Jahren fast durchgehends in Steinbau aufgeführt worden. Beispiele: Bahnhof zu Nordstemmen, Bahnhof zu Uelzen, Bahnhof zu Emden, Entbindungsanstalt zu Celle, Hebammen⸗Lehranstalt zu Hannover, Irrenanstalten zu Osnabrück und Göttingen, die Welfenkasernen zu Hannover, die Hannoversche Bank von chwedes in Bremen, das Lyceum I. in Hannover von dem verstorbenen Stadtbaumeister Droste, die Anatomie in Göttin⸗ gen u. s. w. u. s. w.

Etwa seit 1870 hat sich neben dem bis dahin fast ausnahmslos gepflegten mittelalterlichen Style in Steinbau⸗Ausführung mehr und mehr der Renaissance⸗Styl in Hannover eingebürgert. Meistens sind diese Bauten in eee häufig auch unter Verwendung von ag; Zinkguß und Holzgehäusen ausgeführt worden.

nter den Renatssancebauten ist bemerkenswerth eine Villen⸗ gruppe am Schiffgraben vom Baurath Köhler, Lehrer der Archi⸗ tektur an der polytechnischen Schule.

Wallbrecht ist bei seinen Renaissancebauten meistens dem

Clster (Sacseg bis 24. Juli (1839 Parteien). Fragteabause (Schwarzb.⸗Rudolstadt) bis 15. Juli.

Norderney (Insel an der Hannov. Küste) bis 15. Juli Oberhof (S.⸗Gotha) bis 15. 8 8 88 1

Zahl bedeutender Architekten: von diesen sind nur die Namen derjenigen hier genannt worden, von welchen Bauwerke in der Zeit⸗ schrift des Hannov Architekten⸗ und Ingenieurvereins veröffent⸗

licht wurden.

* die Kurfürst“ Verunglückten sind bei der Centralstelle bis zum 29. d. M. ferner eingegangen: 22 253 57 ₰. Hierzu der Betrag der unterm

12. Juli cr. veröffentlichten Gaben von 69 652 im Ganzen 91 906 32 ₰. ergiebt

Die Versammlung des homöopathischen Centralvereins

Deutschlands findet in diesem Jahre am 9. und 10. i Weimar statt. g. 8

Bremen, 30. Juli. (W. T. B.) Der nach dem Jenissei bestimmte Dampfer „Luise“ ist, einer eingegangenen nn nachricht zufolge, nördlich von Drontheim gestrandet. Die Mannschaft ist in Sicherheit gebracht worden; das Schiff ist noch dicht. Wegen Hülfeleistung ist nach Bergen telegraphirt worden.

„Valenciennes, 30. Juli. (W. T. B.) Nach amtlicher Mit⸗ theilung hat der Strike in Anzin, die Arbeiter von zwei Gruben ausgenommen, vollständig aufgehört. Die zur Aufrechterhaltung der Ruhe entsendeten Truppen treten den Rückmarsch an.

Das Victoria⸗Theater macht die größten Anstrengungen, um wohlgerüstet und vorbereitet die bevorstehende Saison zu beginnen. Hr. Direktor Hahn hat sein Personal durch eine Menge neuer Engagements bewährter Mitglieder vervollständigt und zwei große Novitäten angekauft, um die neu engagirten Mitglieder würdig vor⸗ führen zu können. 2* Direktor Hahn wird das Victoria⸗Theater bereits am 17. August eröffnen, und zwar nicht mit einer älteren Feerie, sondern mit einer Novität, in welcher nicht nur das gesammte neue Personal, sondern auch Hr. Hahn selbst in einer Hauptrolle beschäftigt ist.

Im Ostend⸗Theater geht morgen, Donnerstag, Bauern⸗ felds Lustspiel „Bekenntnisse“ zum ersten Male neu in Scene. Der artistische Leiter des Theaters, Hr. Julius Simon, wird darin den Baron Adolph von Zinnsburg spielen.

Im Belle⸗Alliance⸗Theater gelangt am Sonnabend das 4aktige Lustspiel „Der große Wurf“, von Rosen, zum ersten Male zur Aufführung. 1 . LC1““

Im Flora⸗Etablissement findet am 3. k. M. ein großes Sommernachtsfest statt, dessen Anfang auf 7 ½ Uhr Abends und dessen Ende auf 3 Uhr Morgens festgesetzt ist. Der Eintritt ist nur gegen Vorzeigung der beso ders ausgegebenen Billets gestattet, welche an den öffentlich bekannt gemachten Zeichnungsstellen verabreicht werden. Preis des Billets an den Zeichnungsstellen 2 Schluß der Zeich⸗ nungen am 2. k. M. Abends. Abendkasse: Billet 3 Eingang: Ber⸗ linerstraße. Anfahrt für Wagen: Rampe an der Spree.

Von 7 ½ Uhr an findet Konzert der drei Regimentskapellen: 4. Garde⸗ Regiment (Musikdirektor Roßberg). Garde⸗Kürassier⸗Regiment (Musik⸗ direktor Selchow), 2. Garde⸗Dragoner⸗Regiment (Musikdirektor Wagner) (theils Einzel⸗, theils Monstrekonzert) statt. Bei eintretender Dunkelheit großes Brillant⸗Feuerwerk, demnächst farbige bengalische Beleuchtung der Kaisergruppe, der Riesenfontaine und Parkanlagen. Erleuchtung der Teppichbeete und Anlagen mittels vieler tausend farbiger Lampions und Ballons. Von 10 Uhr ab Ball⸗ und Unterhaltungsmusik, so⸗ wohl im Garten wie im großen Kaisersaal. Auf der Terrasse vor der großen Freitreppe ist ein besonderer Tanzplatz eingerichtet und festlich dekorirt; im großen Saale wird gleichfalls getanzt. Die Tänze werden von Königlichen Tänzern geleitet. Naf beiden Pferdebahnen werden während der Nacht Wagen zur Rückfahrt nach Berlin bereit sein; ebenso werden Droschken und Wagen zur Verfügung stehen.

Aachen bis 25. Juli (Fremde und Kurgäste). Alerisbad (Anhalt) bis 15. Juli ... 1 8 Ahlbeck (Insel Usedom) bis 15. Juli Allerheiligen (Baden) bis Ende Juni Antogast (Baden) bis Ende Juni. . . Arendsee (Prov. Sachsen) bis 14. Juli . . . . .. Arnstadt (schwarzb.⸗Sondershausen) bis 17. Juli . . .. Augustusbar (bei Radeberg in Sachsen) bis 14. Juli (120 Part.) Berka a. d. Ilm (S.⸗Weimar) bis 15. Juli. . . . .. Bertrich (Rheinprovinz) bis 22. Juli . .. . Blankenburg (Schwarzburg⸗Rudolstadt) bis 11. Juli . Blankenhain (S.⸗Weimar) bis 20. Juli . . .. . Ehrtn Ce zw. Oster⸗ und Westerems, Amt Emden) bis Burtscheid (Rheinprovinz) bis 25. Juli (Fremde u. Kurgäste Cranz Heermben bis 15. Juli... E 8 ) Deep (Pommern) bis 15. Juli.. .

Dievenow (Pommern) bis 15. Juli. . Elgersburg (S.⸗Gotha) bis Mitte Juli . . . . . .. Elmen ei Sr) Salze, unweit Magdeburg) bis 27. Juli

Ems (Nassau) bis 25. Juli.

riedrichroda (S.⸗Cob.⸗Gotha) bis 18. Juli. . Georgenthal (S.⸗Gotha) bis 16. Juli . . . . Glücksburg (Schleswig) bis 25. Juli. . . . . . .. Heringsdorf (bei Swinemünde) bis 15. Juli . . . .. Feenbar v. d. H. (Reg.⸗Bez. Wiesbaden) bis 27. Juli. Kl. Horst Pegeeen. E“*“ Ilmenau (S.⸗Weimar) bis 21. Juli. . . ..

Kösen (Prov. Sachsen) bis 19. Juli (469 Nrn.).

EV 4*“ Kreischa (Sachsen) bis 17. Juli (34 Part.) . . .. .. (Pöpn. Sachsen) bis 15. Juli (20 Fremde, 31 Ein⸗ 98 ZZZe“¹“ Liebenstein (S.⸗Meiningen) bis 13. Juli . 6 Lobenstein (Reuß j 8) bis 15. Jultl. Marienborn (Schmeckwitz bei Kamenz in Sachsen) bis 23. Juli Misdroy (Pommern) bis 15. Juli . . . . .. Nenndorf (Reg.⸗Bez. Cassel) bis 21. Juli (Nrn.). Neuenahr (Rheinprovinz) bis 24. Juli. . . .. Neuhäuser (Ostpreußen) bis 15. Juli...

Neukuhren (Ostpreußen) bis 15. Juli . .

““

Steinbau treu geblieben (Reitinstitut), ebenso Geb.

Oeynhausen (Westfalen) bis 26. Juli (Nrn.). Oppenau (Baden) bis Ende Juni. 8 . 8

In den letzten Jahren ist, wie überall in Deutschland, die sog.

etersthal (Baden) bis 24. Juni.. 11I1I1““ yrmon is 24. Juli (Kurgäste u Durchreisende) ca. astenberg E bis 15. Dirc 2 2 Rehburg (Hanzover) bis 23. Jullk. . .. . Rewahl (Pommern) bis 15. Juli. . . . .. Rippoldsau (Schwarzwald) bis 20. Juli . . .. eca. Rorhenfelde (Hannover) bis 15. Julit .. Ruhla (S.⸗Gotha) bis 15. Juli . . ... . Salzungen (S.⸗Meiningen) bis 20. Juli . . . . Saßnitz und Crampas (Insel Rügen) bis 15. Juli Schandau (Sachsen) bis 26. Juli (246 Part.) . Schleusingen (Prov. Sachsen) bis 15. Juli (14 Fremde, 46 E1111444** Schmalkalden (Hessen⸗Nassau) bis Mitte Juli. Schwalbach (Reg⸗Bez. Wiesbaden) bis 28. Juli Schwarzort (Ostpreußen) bis 15. Juli . . . . . .. 81.“ S Bielagrunde i. Sachsen) bis 26. Juli ee“ Stadtsulza (S.⸗Weimar) bis 13. Juli.. Stotternheim (S.⸗Weimar) bis 15. Juli. Suderode Prov. Sachsen) bis 10. Juli. .. Swinemünde (Insel Usedom) bis 15. Juli... Tabartz, Groß⸗ (S.⸗Gotha) bis 18. Juli.. . NAeeees11ö1ö11414*“ Thal (S.⸗Gotha) bis Mitte Juli. . . . . .... Thale (Prov. Sachsen) bis 13. Juli (Sommerfremde) . Tharant (Sachsen) bis 22. Juli . . . .. Warmbad (bei Wolkenstein in Sachsen) bis 25. Juli „& Part.) Weißer Hirsch mit Oberloschwitz (Sachsen) bis 27. Juli . Wildungen (Waldeck) bis 25. Juli . . . . . .... Zinnowitz (Halbinsel von Usedom) bis 15. Juli.

Wetterbericht vom 31. Juli 1878.

1 8 Uhr Morgens.

Wetter.

Barometer auf 0 Gr. u. d. Meeres- spiegel reduc. in!

Millimeter.

771,6 still

765,8 No., leicht

764,2 still

764,6 still

760,3 N., still

757,9 W. still

770 6 O., schwach

770 5 O0., schwach

767,7 NNO., leicht

767,3 N., leicht

765.9 NNO., schwach

763,8 0., mässig

763.6 NNO., schwach

762,2 0NO., leicht

768,0

766,1

764,0

765,1

764,7 N., still

764,1 SW. mãässig

764,5 NNW., frisch

763,5 W. süinl 759,4 NW., leicht 761,2 NW., schwach

Temperatur

in 0 Celsius

50 C. =40 R. 13,3 14,8 18,4 18,0 11,9 12,0 16,1 15,0 17,6 16,8 17,6 18,0 18,2 16,7 16,1 16,0 13,6 15,3 18,7 12.3 14 0 15 3 13,7 15,6

Stationen. Wind.

Aberdeen ..

Kopenhagen. Stockholm . . Haparanda .. Petersburg.. Moskaun....

wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkig wolkig heiter¹) wolkenl. ²) halb bed. wolkenlos heiter halb bed. ³) heiten ⁴) wolkenl. ⁵) bedeckt Regen wolkigé) halb bed. wolkig bedeckt wolkig 7) bedeckt 8) Regen bedeckt

Neufahrwass. Memel .. .. Crefeld * Karlsruhe .. Wiesbaden.

München ... Leipzig... Bearlin ..

Breslau..

1, Seegang leicht. ²) Seegang l⸗icht. ³) Seegang mässig. 4) Seegang mässig. ⁵) Nachmittags Regen. 6) Korgens Regen. 7) Nachmittags schwacher Donner. 8) Früh Nebel.

Anmerkung. Die Stationen sind in 3 Gruppen geordnet: 1) Nord-Europa, 2) Küstenzone von Irland bis Ostpreussen, 3) Mittel-Europa, südlich dieser Küstenzone. Innerhalb jeder Gruppe ist die Rsihenfolge voa West nach Ost eingehalten.

11u“

Jebersicht der Witterung.

Der Luftdruck hat, ausser im Osten, grösstentheils zugenom- men, en barometrisches Maximum liegt auf den britischen Inseln. Von Finnland bis zam Kanal herrschten nordöstliche, leichte bis mässige Winde, am Skagerrak und bottnischen Busen Windstille. Die Witterung ist vorwiegend heiter, in Deutschlaud besonders an der Küste, während im Binnenlande noch veränderliches, theilweise trübes Wetter herrscht. Die Temperatur ist in Nordwestdeutschland ge- stiegen, im Donaugebiet und in Litthauen gesunke, und ist in Mittel- und Süddeutschland allgemein 3—6 Grade unter der nor-

Deutsche Seewarte.

Berlin, 30. Juli 1878. Marktpreise nach Ermitt. des K. Pol.-Präs.

Höchste [Niedrigste Preise. per 100 Kilogr. Für Weizen schwere Sorte. 8 I1““ 83 b Weizen mittel Sorte. . . .. T11I1“ 30 Weizen leichte Sortee .18 20 Roggen schwere Sorte 14 30 Roggen mittel Sorto. .. 13 50 Roggen leichte Sortee 12 50 Gerste schwere Sorte . . .1117 50 Gerste mittel Sortee .113 60 Serste letehte Borto 11 Hafer schwere Sorto. . . . 7116 Hafer mittel Sorto . . . . ... 114 Hafer leichte Sorto . . . .. 11 Richtstroh pr. 100 Kilogr. Heu pr. 100 Kilogr.. Erbsen pr. 100 Kilogr. Iʒʒ 0o e“ Speise-Bohnen, weisse, 100 Kilogr. Kartoffeln 100 Kilogr.. 1“ Rindfleisch von der Keule 1 vilogr. Bauchfleisch 1 Kilogr.. Schweinefleisch 1 Kilogr.. Kalbfleisch 1 Kilogr.. Hammelfleisch 1 Kilogr. Butter 1 Kilogr.. Eier 6) Stüch Karpfen pr. Kilogr.. Aale 1 Zander Hechte Barsche Schleie Bleie Krebse pr. Schock

121 81S81l1S8S8SSSSS s⁸lI1882888

v3 22S3S2v2 A23 232 2 3

2 S 2322S82 2 2 2 2

O—bo Pbotocodododdoenöeö