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Belle-Allianre-Theater. Freitag: Im Pprachtvollen Sommergarten: Großes Triple⸗Concert, ausgeführt von den 3 Musikchören der 1—
erie
Ruscheweyh (Infanterie), Baumgarten (A und Herold —ö8 Skandinavische Volks⸗ sänger. — Schwedisches Damen⸗Quartett. —, Stey⸗ risches Damen⸗Terzett. — Brillante Illumination durch 15 000 Gasflammen. Hierzu: Zum 26. Male: s Jungferngift. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorst. 7 Uhr. 1 Sonnabend: Zum 1. Male: Der große Wurf. Lustspiel in 4 Aufzügen von Julius Rosen.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Margarethe Saenger mit Hrn. Lieutenant Thiergaertner Drummond (Potsdam — Bruchsal). — Frl. Gertrud Fischer mit Hrn. Rittergutsbesitzer Gustav Jüncke (Hochwasser — Klein⸗Glomkau). — Frl. Gertrud Landowski mit Hrn. Gerichts⸗Assessor Wilhelm Neumann (Kro⸗ toschin —Salzwedel). — Elli v. Bredow mit rn. Rittergutsbesitzer Carl Friedrich v. Bülow Rittergut Briesen — Wendorf in Meckl) — Frl. Magdalene v. Erdmannsdorff mit Hrn. Freiherrn v. Zedlitz⸗Neukirch (Hermsdorf — Hermannswaldau). Verehelicht: Hr. Lieutenant Hans v. Besser mit Frl. Emmy v. d. Groeben (Ratibor). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Stabsarzt Dr. Pflug⸗ macher (Potsdam). — Pastor C. Guischard (Ihlewitz). — Hrn. Kreisgerichts⸗Rath Gehrke (Grätz). — Eine Tochter: Hrn. Major Albrecht v. Carlowitz (Berlin). — Hrn. Graf Friedrich v. aö (Puschine)h. — Zwei Töchter: Hrn. Dr. Abesser (Halle a. d. S.). Gestorben: Verw. Frau Geh. Ober⸗Justiz⸗Räthin sulie Knauff, geb. Stephasius (Flensburg). — r. Hauptmann a. D. Carl Gottfried Ferdinand obschitzky (Zoppot). — Hr. Pastor J. C. H. Konegen (Wuschewier).
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
(Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Rittmeister a. D. Moritz Albrecht Dietrich von Knoblauch wegen Wechselfälschung in den Akten
. 341, jetzt 628, 67 rep. unter dem 11. Juni 1867 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen.
Berlin, den 20. Juli 1878. Königliches Stadt⸗
gericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kom⸗
mission II. für Voruntersuchungen. 8
Stecͤbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Kauf⸗ mann Georg Kalmann wegen wiederholter Unter⸗ schlagung und betrüglichen Bankerutts in den Akten K. 13 jetzt 566 rep. de 1867 unter dem 7. Dezember 1866 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 20. Juli 1878. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Unter⸗ suchungssachen. Kommission II. für Vorunter⸗ suchungen
Steckbrief. Der frühere Ga wirth Wilhelm
Schmidt von hier ist durch Erkenntniß des unter⸗ zeichneten Gerichts vom 18. März dieses Jahres wegen Betruges und versuchten Betruges zu einer Fseaafen trafs von einem Jahre und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf zwei Jahre verurtheilt worden. Der gegenwärtige Aufenthaltsort des ꝛc. Schmidt ist uns unbekannt. Wir ersuchen alle Polizeibehörden, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle anzuhalten und an unsere Gefängniß⸗ Inspektion abliefern zu lassen. Derselbe ist aus Langenbielau gebürtig, der Sohn des daselbst noch leber den früheren Schnittwaarenhändlers Wilhelm Schmidt, 48 Jahre alt und evangelischer Religion. Schweidnitz, den 25. Juli 1878. Königliches Kreisgericht. Ferien⸗Abtheilung.
Raub. Am 23. d. M., Nachmittags 4 ½ Uhr, ist der 12 jährige Dienstjunge Reese, welcher für den Bäcker Becker zu Aerzen mit einem Eselwagen Brod nach den umliegenden Ortschaften verfährt, Hühe Bruch und Reher von einem aus dem
alde tretenden Unbekannten angefallen und seiner Baarschaft im Betrage von 14 ℳ beraubt worden. Nach vollbrachter That hat der Räuber sich durch den Wald in der Richtung der Fürstlich Lippeschen Landesgrenze geflüchtet. Signalement des Räu⸗ bers: untersetzte Statur, dickes rothes Gesicht, rother Vollbart. Kleidung: hoher schwarzer Hut, schmutziger langer schwarzer Rock, grüne, hinten zer⸗ rissene Hose und Lederschuhe. Auf der Schulter hat er einen leinenen Beutel, worin einige Sachen enthalten, getragen. Antrag: den Räuber im Be⸗ tretungsfalle festzunehmen und davon hierher Nach⸗ richt zu geben. Hameln, den 28. Juli 1878.
Königliche Kronanwaltschaft.
671221 —
Der Lotterie⸗Collecteur Lazarus Samson Cohn in Hamburg ist durch das rechtskräftige Er⸗ kenntniß der Strafkammer des Königlichen Krei⸗ Frlchts hier vom 9. Januar cr. wegen strafbaren
igennutzes zu einer Geldstrafe von 300 ℳ event. 30 Tagen Gefangniß verurtheilt. Da die erkannte Strafe nicht hat beigetrieben werden können, so wird ersucht, von dem Verurtheilten im Betretungs⸗ falle die erkannte Geldstrafe einzuziehen event. den⸗ selben verhaften und behufs Abbüßung der substi⸗ tuirten Freiheitsstrafe an die nächste Gerichtsbehörde abliefern zu lassen, mich aber von dem Geschehenen schleunigst zu benachrichtigen. Schleswig, den 20. Juli 1878. Der Staatsanwalt.
orladung. Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft vom 12. April cr. ist gegen den Knechtssohn Johann Carl Angust Günther aus Lehsewitz — Kreis Steinau — geboren am 17. Juni 1855 zu Herrnlauersitz, Kreis Guhrau, weil er als Militärpflichtiger ohne Erlaubniß aus⸗ gewandert ist, um sich dadurch der Einstellung in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, in Gemäßheit des “ vom 10. März 1856 und des §. 140 des Reichs⸗Straf⸗Gesetzbuches die gerichtliche Untersuchung eröffnet worden. Dem⸗
äß wird der ꝛc. Günther zu dem auf ben 16. her er., Bormittags 10 ⅛ Uhr, zur öffent⸗ lichen und mündlichen Verhandlung an beeFor Ge⸗ richtsstelle anberaumten Termine mit der Aufforde⸗ rung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu nen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren und demgemäß was Rechtens festgesetzt werden. Steinan a./O., den 8. Mai 1878. Königliche Kreisgerichts⸗ Deputation. Schwindt.
gebote u. dergl.
[485909
geboren den 23. November 1820 bez. 25. August 1830, Söhne des Wagnermeisters Martin Gottschalk und der verwittweten Christiane Char⸗ lotte Langguth, geb. Horschel, weiland hierselbst, sind im Fahre 1852 nach Amerika ausgewandert; von Ersterem datirt die letzte Nachricht aus dem Jahre 1856, von Letzterem ist seitdem überhaupt keine eingetroffen; es steht ihnen ein Vermögen zu von ca. 900 ℳ bez. 625 ℳ Antragsteller Bäcker⸗ meister Wilhelm Geuther sen. hier für — Ehe⸗ frau Elisabeth, die Schwester der Verschollenen und Julius Hertlein zu Suhl, als Neffe.
2) Beez, Martin, von Unterneubrunn, geb. den 13. November 1836, Sohn des Georg Elias Beez und dessen Ehefrau Catharine Ellsabetha⸗ geb. Nehmert dortselbst, ist nach Amerika ausgewandert im Jahre 1854, veeoe ist keine Nachricht von ihm eingegangen; er hat Grundvermögen hinterlassen im Werth von ca. 400 ℳ; Antragsteller: Anton Beez zu Unterneubrunn, Bruder des Verschollenen.
3) Zang, Georg, von Goßmannsrod, geb. den 18. Oktober 1818 als Sohn des Johann Adam
ang und dessen Ehefrau Maria Barbara, geb.
tier, weiland dortselbst, ist im Jahre 1846 nach Am erika ausgewandert; seit 1854 ist keine Nachricht von ihm eingegangen; das hinterlassene Vermögen beträgt ca 711 ℳ; Aatragstelsr. Johann Heinrich Zang von hier, Neffe des Verschollenen.
4) Bauer, Johann Simon, von Crock, geb. den 26. Oktober 1826 als Sohn des Joh. Nic. Bauer und dessen Ehefrau Anna Margaretha, geb. Naß, weiland dortselbst, ist im Jahre 1850 nach Amerika ausgewandert; heen ist keine Nachricht wieder hierhergelangt; sein Vermögen besteht in ca. 700 ℳ; Antragsteller, der Bruder des Verschollenen, Jo⸗ hannes Bauer zu Lechenrodt bei Seßlach und die Schwester Elisabetha Barbara zu Crock.
5) Grimmer, Johann Gottlob, von Schwarzen⸗ brunn, geb. 28. Februar 1827, ein Sohn der Mar⸗ aretha Barbara Heyn, ist im Jahre 1852 nach
merika ausgewandert; die letzte Nachricht datirt aus Texas im Jahre 1854; sein Vermögen beträgt ca. 525 ℳ; Antragsteller: der Bruder Johann Jacob Grimmer zu Schwarzenbrunn.
Es ergeht an die vorstehend genannten Abwesen⸗ den und deren ihrer Existenz nach unbekannten Erben die Aufforderung am “
den 3. Dezember a. ce., ormittags 11 Uhr, 4 in Person oder durch genügend legitimirte Bevoll⸗ mächtigte vor unterzeichnetem Gericht zu erscheinen, um ihre Ansprüche auf das Vermögen der Ver⸗ schollenen anzumelden, widrigenfalls die genannten Abwesenden für todt erklärt und ihr Vermögen als vererbt angesehen werden wird, ihre ihrer Existenz nach unbekannten Erben aber mit ihren Erb⸗ ene werden ausgeschlossen werden.
Gleichzeitig wird Termin zur Eröffnung eines
Präklusivbescheides auf — “ den 10. Dezember d. J., ormittags 10 Uhr, anberaumt; den nicht erschienenen Interessenten gilt er Mittags 12 Uhr eröffnet. —
Auswärtige Inte essenten haben einen Zustellungs⸗ bevollmächtigten dahier zu ernennen, widrigenfalls weitere Verfügung der Post mit der Wirkung legaler Zustellung werden behändigt werden.
isfeld, den 22. Mai 1878. KHKerrzogliches Landgericht.
[106391] Bekanntmachung. 8
Der am 3. November 1837 hier geborene Bäcker Wilhelm Gottlieb Wendorff, welcher sich im Jahre 1862 von hier auf Wanderschaft begeben und zuletzt im Feher 1866 aus St. Louis geschrieben hat, seitdem aber verschollen ist, sowie dessen etwa zurückgebliebene unbekannte Erben werden hierdurch vorgeladen, sich spätestens in dem auf den 15. Oktober 1878, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine ein⸗ zufinden und weitere Anweisung zu erwarten, widri⸗ der Verschollene für todt erklärt und sein
ermögen den bekannten und legitimirten Erben ausgeantwortet wird.
Treptow a./R., den 11. Dezember 1877.
Königliche Kreisgerichts⸗Kommission 1
8
„Gegen den Fabrikarbeiter Johann Awe von hier, jetzt unbekannten Aufenthalts, hat seine Ehe⸗ frau Henriette, geb. Westmann, von hier wegen böslicher Verlassung auf Ehescheidung geklagt. Zur Beantwortung der Klage und mündlichen Berhand⸗ 813 52 Sache ist vor unserem Kollegium ein Ter⸗ min au
den 14. Oktober 1878, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt und wird zu demselben der Beklagte geladen unter der Verwar⸗ nung, daß, wenn er bis zu dem Termine sich nicht meldet, auch in dem Termine nicht erscheinen sollte, er der ihm zur Last gelegten böslichen Verlassung für geständi Füctet und demgemäß erkannt werden wird, was Rechtens. “
Greifswald, den 26. Mai 1878.
Königliches Kreisgericht.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
Pferde⸗Auktion. Freitag, den 16. August d. Is., Vormittags von 11 Uhr ab, sollen auf
Subhastationen, Vorladungen, Auf⸗
1) Gottschalk, Lorenz und Ludwig, Brüder,
der unmittelbar bei Neustadt a./ Dosse 2— 87 Oberlausitzer Ka⸗ Trainiranstalt aus den beiden hiesigen K. — val ttestes über die Be⸗ Landgestüten circa 15 Beschäler verschiedenen Alters keit, und endlich einez öffentlich und meistbietend gegen gleich baare Be⸗ zahlung verkauft werden. Dieselben können vom 14. August cr. ab an dem bezeichneten Ort I werden und geht das Nähere über deren Ab⸗ stammung ze. aus den im diesseitigen Kassenlokal von demselben Tage ab zur Empfangnahme bereit liegenden Listen hervor. Friedrich⸗Wilhelms⸗ Gestüt, bei Neustadt a. d. Dosse, den 20. Juli neten Gesa lechte oder ebenso väterlicherseits von 1878. Der Königliche Landstallmeister. Wettich. einem Vorfahren, welcher als stiftsberechtigt in der v1 -eec;;berlausitz anerkannt worden ist, direkt und ehelich
1 sabstammen. Der Nachweis des alten Adels im angegebenen Sinne ist durch Einreichung einer von zwei bekannten, ebenfalls altadeligen Kavalieren be⸗ UFtnenin Stammtafel, oder eines Stammbaumez
8 tudienzeugnisses.
Beleihungsfähig sind nur solche Bewerber, welche selbst dem alten Adel angehören, d. h. entweder 16 Ahnen, je 8 von väterlicher und mütterlichen Seite nachweisen oder väterlicherseits durch eine ununterbrochene F* ehelicher Geburten von einem bereits im Jahre 1667 zum deutschen Adel gerech⸗
E“ 8 8
Die Lieferung des Bedarfs an Feuerungs⸗ Material für das Geheime Staatsarchib auf die Zeit vom 1. September 1878 bis zum 31. August 1879 — etwa 20 Kubikmeter Kiefernklobenholz, 600 Hektoliter Oberschlesische Stückkohle und 600 Hektoliter Cokes — soll an den Mindestfordernden vergeben werden.
Bezügliche Offerten werden bis zum 15. August d. J. inel. unter der Adresse des Geheimen Staatsarchivs, Klosterstraße 75 und 76 (Lager⸗ haus), woselbst auch die Lieferungsbedingungen ein⸗ zusehen sind, versiegelt entgegen genommen.
Berlin, den 29. Juli 1878. “
Königliches Geheimes Staatsarchiv.
Ahnentafel), oder eines auf den erforderlichen
tammbaum gestützten Attestes darüber, daß der betreffende Vorfahr als stiftsfähig in der Ober⸗ lausitz bereits anerkannt worden ist, zu führen.
Endlich müssen zur Erlangung eines tipendij die Väter oder früheren Vorfahren väterlicherseits der Bewerber mit einem landtagsfähigen Ritter⸗ sute in der Oberlausitz ansässig gewesen oder noch ein.
Görlitz, den 30. Juli 1878.
Der Landeshauptmann und Landesälteste
der Königl. n. Oberlausitz. von Seydewitz.
[6668o0o0 8 Die Kreditoren der im Konkurse befindlichen
Borgä⸗Kervo Eisenbahn⸗Actiengesell⸗
schaft werden hiermit eingeladen, Dienstag, den
20. August d. J., um 5 Uhr Nachmittags, im Societetshause in der Stadt Borga sich ein⸗ zufinden, um über den Betrieb der Bahn und die damit zusammenhängenden Fragen sich zu äußern.
Die Kreditoren müssen mit Beweisen über den Betrag ihrer Forderungen versehen sein, falls diese Letzteren nicht schon in Folge früher dem Rathhaus⸗ gerichte eingereichter okumente den Kuratoren vekannt sein sollten. Auch werden die Kreditoren darauf aufmerksam gemacht, daß die Abwesenden ö Beschlüssen der Erschienenen zu fügen haben werden.
Borgä in Finland, den 19. Juli 1878.
Die Kuratoren.
Verschiedene Bekanntmachungen.
[6274] Bekanntmachung. 4 Die hiesige, mit einem Gehalte von 3000
is 4500 ℳ dotirte Bürgermeisterstelle ist vacant
und soll ehestens wieder besetzt werden. — Geeignete, im Verwaltungsfache erfahrene Bewerber werden aufgefordert, sich binnen 4 Wochen bei uns zu melden. Nienburg a. d. W., den 15. Juli 1878. . Der Magistra .
Firgermesserg
Die hiesige Bürgermeisterstelle ist vakant.
Bewerbr m dieselbe werden ersucht, sich unter Einreichung ihrer Atteste bis zum 1. September cr. bei dem Unterzeichneten zu melden. Gehalt ein⸗ sclieblich der Woznungsentschädigung beträgt 2 ℳ
Für die Verwaltung des Standesamtes werden 450 ℳ gewährt.
Czarnikau, den 20. Juli 1878.
Der k
Selle.
Königliches Soolbad Elmen bei Groß⸗Salze (Eisenbahn⸗Station Schönebeck . und Elmen bei Magdeburg).
Die Saison des durch seine günstigen Heilerfolge bei Haut⸗ und Drüsen⸗Krankheiten, Fraen⸗rand⸗ 8 8 1 heiten, Skropheln, Rheumatismen, Gicht, Nerven⸗ [6716] Bekanntmachung. 8 leiden ꝛc. bewährten, durch den Neubau eines großen
Von den stiftsberechtigten Herren Ständen der Badehauses kürzlich erweiterten und verschönerten Königl. Preuß. Oberlausitz soll auf dem im Monat Königlichen Soolbades Elmen, dauert November dieses Jahres zusammentretenden Kom⸗ vom 15. Mai bis 15. September. munal⸗Landtage ein von Ziegler sches Stifts⸗ “ aus einer sehr heilkräftigen Soole und Stipendium für Jünglinge verliehen werden. aus bromreichen Mutterlaugen bereiteten Bädern,
Die Gesuche um dasselbe sind zur Vermeidung werden Sooldunst⸗, Russische und kalte Sool⸗ der Nichtberücksichtigung spätestens bis den 15. schwimm⸗Bäder gegeben, sowie neben der eigenen Oktober d. J. bei dem Unterzeichneten einzureichen Trinkquelle alle gebräuchlichen natürlichen und künst⸗ Ene e.. folgender Zeugnisse: lichen Mineralwasser und frische Schweizer Ziegen⸗
eines aufscheins zum Erweise darüber, daß molken in einer Trinkhalle verabreicht.
der Bewerber nicht unter 10 und nicht über Die Promenade an dem 2 Kilometer langen, die „22 Jahre alt ist, — ggesundeste Luft ausströmenden Gradirwerk, ist von eines Attestes des evangelischen Geistlichen des besonders günstigem Einfluß auf die Reconvales⸗ zeitigen Wohnorts, daß derselbe der evan⸗ centen. gelischen Religion unveränderter Augsburgi⸗ Auskunft uͤber Wohnungen, Taxen, Pensionen für scher Konfession angehört, ferner Kinder ꝛc. ertheilt die Königliche Bade⸗Inspektion. ines ärztlichen Zeugnisses über den Gesund⸗ Schönebeck a. d. Elbe, im April 1878. heitszustand, sowie eines von zwei dem Königli Salza
8
Nachdem in der am 29. a. c. abgehaltenen 6. ordentlichen G neralversammlung der Unfall⸗ versicherungs⸗Genossenschaft zu Chemnitz die statutenmäßige Ergänzungswahl für die ausscheidenden Mit⸗ glieder dess Verwaltungsrathes stattgefunden hat, besteht der Verwaltungsrath der genannten Genossen⸗ schaft nunmehr aus folgenden Mitgliedern:
1) Herrn Otto Findeisen in Chemnitz, 2) 1 Kommerzienrath August Gotze in Chemnitz 8 3) Herrn Albert Niethammer in Kriebstein, 4) 18g. Louis Schönherr in Schloßchemnitz, 5) Herrn Eduard Stadt in Chemnitz, 6) Hermann Stärker in Chemnitz, 7) Herrn Hermann Uhlemann in Frankenberg, 8) 2 Albert 2.22 in Kappel, 6S6 “ 8 errn bhaen 2 in Chemnitz. “ “ “ Der Verwaltungsra sich in seiner tung in Gemäßheit der en Vorschrift konstituirt und 1 8 ü8h .“ Herrn Kommerzienrath August Götze in Chemnitz zu seinem Vorsitzenden, sowie Herrn ermann Stärker in Chemnitz zum Stellvertreter desselben erwählt. Wir machen dies hierdurch 16
ekannt. Chemnitz, am 30. Juli 1878.
Unfallversicherungsgenossenschaft zu Chemnitz. 8 . 88 Reitz. 1 (I. Ch. 647)
eutigen
Advokat Hammer.
estdampfschifffahnt von Br emen nach N eW -York und Baltimor
D. Mosel 4. August nach New⸗York D. Ahein 25. August nach New⸗York D. Oder 11. August nach New⸗Horr 9. Ohlo 28. Auguft e VemsrPor⸗ D. Braunschweig 14. August nach Baltimore D. Neckar 1. September nach New⸗York D. Donau New⸗York
18. August nach New⸗York D. General Werder 4. September na
von Bremen eh New-Orleans
event. via HMävre und Havana D. Köln 4. September. D. Frankfurt 18. September. ur Ertheilung von Hessag scheinen für obige Dampfer, sowie für jede andere Linie zwischen Amerika sind bevollmächtigt
Johanning & Behmer in Berlin, Louisenplatz 7. Von Bremen nach Bahia, Rio, Montevideo und
Buenos Ayres via Antwerpen und Lissabon
D. Saller 25. August. recetion des Norddeutschen Lloyd in Bremen.
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Das Abonnement beträgt 4 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr.
Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰
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Alle Nost-Anstalten nehmen Bestellung an; —
für Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expe⸗
dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.
8.
*
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Allerhöchstihrem General⸗Adjutanten, General⸗Lieutenant 1— einrich VII. Reuß, Botschafter in Wien, das Kreuz der Großkomthure des Königlichen Haus⸗Ordens von Hohenzollern mit Schwertern am Ringe zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Superintendenten, Pfarrer Dr. Gebauer zu Medenau
im Kreise Fischhausen, den Rothen Adler⸗Orden dritter
lasse mit der Schleife; dem Kreisgerichts⸗Sekretär, Kanzlei⸗
obsens und dem eeee .
8 Lebus den Rothen Adler⸗
Orden vierter Klasse; sowie dem Obersten z. D. von Grodzki,
bisher Commandeur des Oldenburgischen Dragoner⸗Regiments
kee 2 den Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: zu der von des Fürsten von Hohenzollern Königlichen FHohan beschlossenen Verleihung von Ehrenkreuzen ꝛc. des
ürstlich Hohenzollernschen Haus⸗Ordens Allerhöchstihre Ge⸗ nehmigung zu ertheilen, und zwar: 8
der erstit Nlafee ——
an den Königlich württembergischen Geheimen Rath und General⸗Direktor der Eisenbahnen, von Dillenius; der dritten Klasse: “
an den Ingenieur der Pilsen⸗Eisensteiner Eisenbahn, Karl Pascher; sowie v1X der goldenen Ehrenmedaille: 1
an den pensionirten Oberamts⸗Wundarzt Dreher zu
Krauchenwies.
Se. Majestät der Kaiser und König haben Allex⸗ gnädigst geruht:
den Prinzen Heinrich VII. Reuß zu Allerhöchstihrem
außerordentlichen und bevollmächtigten Votschafter am Kaiser⸗ lich österreichisch Königlich ungarischen Hofe zu ernennen.
Dem Kaufmann Theodor Thormann zu Rendsburg ist Namens des Reichs das Exequatur als schwedisch⸗norwegi⸗ scher Vize⸗Konsul daselbst ertheilt worden.
Das im Jahre 1852 zu Richmond in den Vereinigten Staaten von Amerika erbaute, bisher unter britischer Flagge gefahrene Barkschiff „Heuth America“ von 911,78 britischen
egistertons Ladungsfähigkeit hat durch den Uebergang in das ausschließliche ö von Fritz Dultz und Jakob Sieverts zu Pillau unter dem Namen „Carl August“ das Recht zur Führung der deutschen Flagge erlangt. Dem bezeichneten Schiffe, far welches die Eigenthümer Pillau zum Heimathshafen gewählt bn ist am 22. Juli d. J. vom Kaiserlichen Generalkonsulate in London ein Flaggen⸗
attest ertheilt worden.
Berlin, den 1. August 1878. 1u“ Der Reichskanzler. In v. Fnung;
HKönigreich Preußen. 1 Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Konsistorial⸗Rath Professor Dr. Schöberlein in gv die Stelle und den Titel eines Abtes zu Bursfelde zu verleihen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Den Oberlehrern Dr. Capelle und Dr. Bruns am — I. zu Hannover ist das Prädikat „Professor“ beigelegt wor en. “ A1““ u66“ 11“ 2 8 8
In der heutigen Handelsregister⸗Beilage wird Nr. 31. eichenregister⸗Bekanntmachungen veröffenllicht.
Nichtamtliches.
8
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 2. August. Nach dem Abschluß der Bücher der Reichs⸗Hauptkasse für das mit dem 31. März abgelaufene Etatsjahr 1877/78 stellen sich die Er⸗ gebnisse des Reichshaushalts für diese Rechnungs⸗ periode wie folgt: 1
Bei der Verwaltung des Reichsheeres sind, namentlich weil der Naturalienbedarf der Armee zu den vorausgesetzten Preisen sch nicht hat beschaffen lassen, mehrere beträchtliche Etatsüber⸗ schreitungen vorgekommen, deren Gesammtbetrag indeß durch Minderausgaben bei anderen Titeln soweit gedeckt wird, daß der ordentliche Etat der Militärverwaltung bei den fortdauernden und einmaligen Ausgaben im Ganzen nur um etwa 589 000 ℳ überschritten ist. Bei den auf die Verwal⸗ tung des Reichsheeres besn6g Titeln des allgemeinen Pensions⸗Etats ist dagegen eine Ersparniß von rund 611 000 ℳ eingetreten; auch haben die eigenen Einnahmen der Militär⸗ verwaltung einen um 1 197 419 ℳ höheren Ertrag er⸗ geben, als im Etat angenommen war. Die Mehr⸗ bedürfnisse bei den vom Reichskanzler⸗Amte verwalteten Fonds, unter welchen hauptsächlich die im Etat nicht vorge⸗ fehenen Ausgaben zur Bekämpfung der Rinderpest in Betracht kommen, belaufen sich nach Gegenrechnung nicht unwesent⸗ licher Ersparnisse an den für andere Zwecke ensgesesten Mitteln auf etwa 971 000 ℳ Beim Auswärtigen Amt sind 309 407 ℳ über den Etat hinaus erforderlich geworden. Dagegen sind die fortdauernden Ausgaben der Marineverwal⸗ tung um 770 550 ℳ und dis Zinsen der Reichsschuld, soweit sie nicht dem abgesondert verwalteten Münzfonds zur Last fallen, um 885 578 ℳ hinter dem Etat zurück⸗ geblieben. Die übrigen bei den Hauptabschnitten des ordentlichen Ausgabe⸗Etats vorgekommenen Abweichungen von den Etatsansätzen halten sich in mäßigen Grenzen. Im Ganzen bleiben die aus den ordentlichen Einnahmen des Reichs zu deckenden hinter den Ansätzen des Etats um 485 351,93 ℳ zurück.
Die Einnahmen des Reichs haben, wie bereits im Laufe des Etatsjahres vorauszusehen par, ein gleich günstiges Er⸗ gebniß nicht geliefert. Der Aus all bei den Zöllen und Ver⸗ brauchssteuern beträgt gegen den Etat 15 654 008 ℳ Derselbe würde sich noch um mehr als vier Millionen Mark höber gestellt haben, wenn nicht im letzten Quartal des Etatsjahres eine unge⸗ wöhnlich starke Einfuhr von Tabak eingetreten wäre. Der Reinertrag der Wechselstempelsteuer ist um 462 932 ℳ, der Ueberschuß der Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwaltung um 1 693 395 ℳ und der Ueberschuß der Reichseisenbahnen um 106 447 ℳ hinter dem Etatsanschlage zurückgeblieben. Den Ausfällen von zusammen 17 916 782,53 ℳ stehen Mehrerträge bei den Einnahmen aus dem Bankwesen, bei den verschiedenen Verwaltungseinnahmen, den Ueberschüssen früherer Jahre und bei den Zinsen aus belegten Reichsgeldern im Seteehees8 von 6 371 283,42 ℳ gegenüber, so daß an ordentlichen Einnahmen im Ganzen 11 545 499,11 ℳ ve aufgekommen sind, als der Etat annahm. Unter Berü b 485 351,93 ℳ angegebenen Ausgabe⸗Ersparnisse beläuft si
iernach das Defizit auf 11 060 147,18 ℳ Zur Deckung des⸗ elben ist der Bestimmung im Artikel IV. des Fethsschehte vom 29. April 1878 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 85) entsprechend, aus den Ersparnissen an den von Frankreich für die deutschen Okkupationstruppen gezahlten Verpflegungsgeldern ein gleicher Betrag für 1877/78 in Einnahme gestellt worden.
— Nachdem unter dem Vorsitze des Königlichen Ober⸗ Berghauptmanns und Direktors der Bergwerks⸗Abtheilung im preußischen Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Dr. Serlo, die aus den Mitgliedern, Geheimen Kommerzien⸗Rath Stumm aus Neunkirchen bei Saarbrücken, Konsul H. H. Meyer aus Bremen, Königlich bayerischen Staatsrath von Schlör und Kaiserlichen Geheimen Ober⸗ Regierungs⸗Rath Huber, sowie dem unter Geneh⸗ migung des Reichskanzlers als geschäftsführendes Mit⸗ glied zugezogenen Königlich preußischen Geheimen Berg⸗ rath Dr. edding bestehende Kommission zur Untersuchung der Lage der deutschen Eisen⸗ industrie am 8. und 9. Juli zusammengetreten war und den Gang der Geschäfte im Allgemeinen geregelt hatte, sind nunmehr die Entwürfe für die Fengebogen⸗ welche den als Sachverständigen zu hörenden Ei enindustriellen vorgelegt werden sollen, ausgearbeitet und mit einer Liste, aus welcher die Wahl dieser Sachverständigen erfolgen wird, an die ein⸗ elnen Mitglieder der Enquete⸗Kommission zu eingehender sörufung versendet worden. .
Die erforderlichen statistischen Uebersichten, welche den Sachverständigen ebenfalls zur Begutachtung vorgelegt werden sollen, werden gegenwärtig in der Abtheilung für Berg⸗, Hütten⸗ und Salinenwesen des preußischen Handels⸗Ministeriums be⸗ arbeitet, um bei dem nächsten Zusammentritt der Kommission, welcher mit der Eröffnung des Reichstags zusammenfallen hee. als Grundlage für weitere Berathungen dienen zu önnen.
— In den allgemeinen Bedingungen zur Ver⸗ äußerung von Domänen⸗ und Forstgrundstücken ist, und zwar bei allen Regierungen im Wesentlichen gleich⸗ 8 5. (§. 10 resp. §. 9), folgende Bestimmung aufgenommen worden:
Die Kosten der öffentlichen Bekanntmachung und der Lizitation, die Kosten der Vollziehung und Ausfertigung des Kaufkontrakts die gesetzlichen Stempel und die Kosten der Uebergabe berichtigt der Fiskus allein. Zur Bestreitung dieser Kosten hat der Käufer von jedem Thaler des Kaufpreises Einen Silbergroschen
“
sichtigung der oben nuf
(jetzt von jeden 3ℳ 10 ₰) vor der Uebergabe an die Königliche Kasse zu zahlen außer dem Kaufgelde und ohne Unterschied, ob die Kosten in der Wirklichkeit mehr oder weniger betragen. Jede vom Käufer auf Grund des Kontrakts geleistete Fahlunzg wird zunächst und ohne Rücksicht auf etwaige anderweite Bestimmungen desselben auf diese Kosten und erst nach deren Berichtigung auf die sonstigen vertrags⸗ mäßigen Zahlungen gerechnet und vereinnahmt.“
Es ist für angezeigt erachtet worden, unter Aufhebung der nach vorstehender Bestimmung bestehenden Einrichtung in Zu⸗ 2 den Käufern von Domänen⸗ und 8 statt der Uebernahme des bisherigen Beitrags, die Verpflichtung auf⸗ srettaen bei freihändigen Verkäufen alle Kosten des Geschästs, bei Verkäufen im Wege der Lizitation alle von der Ab⸗ haltung der Lizitation ab entstehenden Kosten, also namentlich die Kosten der gerichtlichen oder notariellen Voll⸗ ziehung und Ausfertigung des Kontraktes, der gesetzlich zur Verwendung kommenden Stempel, die Kosten der Uebergabe, der abzugebenden Auflassungserklärung, der Besitztitei⸗Berich⸗ tigung, der Eintragung etwa rückständiger Kausgelder und sonst vom Käufer übernommener einzutragender Verpflichtungen aller Art, zu tragen.
Die Regierungen sind hiernach vom Fina nz⸗Minister durch Cirku 8 vom 23. v. M. veranlaßt worden,
I. bei Veräußerungen im Wege der Lizitation dem Ein⸗ angs gedachten Füragsnpdes der allgemeinen Bedingungen olgende Fassung zu geben:
„Käufer trägt sämmtliche, von der Abhaltung der Lizitation ab entstehende Kosten des Geschäftes allein, wogegen dem Fiskus die vorher entstandenen, bis einschließlich der Lizitation erwachsenden Kosten zur Last fallen.
Die Verpflichtung des Fiskus erstreckt sich indeß nicht auf die⸗ jenigen eigenen Ausgaben des Käufers, welche demselben an Reise⸗ kosten, Portoauslagen und dergleichen mehr etwa erwachsen sind.
II. Bei freihändigen Veräußerungen, bei welchen die all⸗ gemeinen Veräußerungs⸗Bedingungen ebenfalls zum Grunde
ꝛu legen sind, ist in die speziellen Veräußerungsbedingungen sorgenbe Bestimmung aufzunehmen:
In Abänderung des (vorgedachten) Paragraphen (00) der allge⸗ meinen Bedingungen wird bestimmt, daß Kufer sämmtliche Kosten des Geschäfts allein zu tragen hat.
Die Bestimmungen der Cirkularverfügung vom 27. Ja⸗ nuar 1849 bezw. vom 9. Juni 1877 über die Verrechnung der nach dem bisherigen Verfahren mit 1 Sgr. pro Thaler des Kaufgeldes (jetzt 10 ₰ von je 3 ℳ) erhobenen Beiträge
zu den Veräußerungskosten, sind in Folge dieser anderweiten Einrichtung gegenstandslos geworden.
as nunmehr die vom Fiskus nach ad I. bei Veräuße⸗ rungen im Wege der Lizitation zu tragenden, bis zur Ab⸗ haltung des Lizitationstermins entstandenen Kosten, also namentlich die Kosten der etwaigen Vermessung und Kartirung der zu veräußernden Grundstücke, der Bekanntmachung und Abhaltung des Lizitationstermins, anbetrifft, so sind dieselben nach dem Inkrafttreten des neuen Verfahrens für die Domänenverwaltung bei Kap. 1 Tit. 18, beziehungsweise Tit. 24, und für die Forstverwaltung bei Kap. 2 Tit. 31 zu verausgaben.
Die vorstehenden Bestimmungen sind für alle freihän⸗ digen Veräußerungen, welche vom 1. September d. J. ab statt⸗ inden, und für alle Veräußerungen im Wege der Lizitation, ür welche der Lizitationstermin am 1. September d. J. und päter stattfindet, maßgebend, während für alle noch vor dem 1. September cr. veräußerten resp. zur Lizitation gestellten Kaufobjekte die bisherigen Bestimmungen in Krast bleiben.
— Die Königlichen militärärztlichen Bildungs⸗ anstalten begingen heute Mittag um 12 Uhr im großen Hör⸗ saale des Königlichen medizinisch⸗chirurgischen Friedrich⸗Wil⸗ helms⸗Instituts in Gegenwart der Vertreter der und eines zahlreichen ärztlichen Publikums ihre Stistungsfeier. Der Festraum war mit dem Bildniß Sr. Malestät des Kaisers und Königs geschmückt, welches Allerhöchstdieselben 8 heutigen Tage den Anstalten als Geschenk überwiesen
aben.
Nachdem die Studirenden das Lied: Salvum fac regem gesungen hatten, richtete an Stelle des am Erscheinen ver⸗ hinderten General⸗Stabsarztes Dr. Grimm der General⸗Arzt Dr. Schubert nach einigen begrüßenden Worten folgende An⸗
sprache an die Versammlung:
„Salvum fac regem! Es ist eine pietätvolle Sitte bei uns eworden, unsere Stiftungsfeier mit diesem Gesange einzu⸗ eiten. In diesem Jahre hat ein solcher Anfang erst recht seine Bedeutung gewonnen. Nachdem frevle That unserm Kaiser so schweres Leid zugefügt: was ist als daß wir uns Alle immer und immer wieder in jener Bitte zusam⸗ menfinden! Unsere Herzen, Versammlung, sind aber heute noch von ganz besonderen Gefühlen 8 unseren erhabenen Kaiser bewegt, der in nie rastender Huld, noch in Seinen Schmerzen, unseren Anstalten einen Beweis Seiner Allerhöchsten Gnade für dieselben, für das ganze Sanitätscorps egeben hat, wie wir ihn schöner nicht erhoffen konnten: urch Verleihung Seines Bildes, das heute zum ersten Male diesen Raum, unsere 110gs verherr⸗ licht, unseren Anstalten zum unvergänglichen Ruhme Wir sind uns dessen wohl bewußt, daß damit unsere Auf abe, uns die Allerhöchste Zufriedenheit durch unsere Leistunge Fuür das vaterländische Heer zu verdienen, keine leichtere ge⸗
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