1878 / 182 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Aug 1878 18:00:01 GMT) scan diff

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in allen 3 Klassen nur je 2 Stunden) ein größerer Raum zu gewähren? .

10) Würden einer derartig gestalteten, in der besonderen Nx e der Mathematik, des Freihandzeichnens und des gebundenen Zei nens ihre Eigenthümlichkeit findenden Gewerbeschule die gleichen Be⸗ rechtigungen für die technischen Studien eingeräumt können, welche jetzt die lateintreibende Realschule I. besitzt? Oder welche Be⸗ dingungen in Bezug auf die Kursusdauer würden behufs der Gleich⸗ stellung noch zu erfüllen sfion 8 8

Die Generaldiskussion über diese Fragen dauerte am Freitag von 11 bis gegen 5 Uhr. Daran schloß sich am Sonnabend die Spezialberathung von 10—3 Uhr. Die Kon⸗ ferenz entschied sich in allen Punkten für das Programm der Staatsregierung und sprach ihre Anschauungen in folgenden

2 aus:

Die von dem Herrn Handels⸗Minister für den 2. August cr. zur Begutachtung des Reformplans der Regierung in Betreff der reorga⸗ nisirten Gewerbeschulen berufene Konferenz erklärt (mit allen gegen eine Stimme) ihre volle Aiknns zu demselben und faßt ihre Ansichten in folgenden Resolutionen zusammen:

1) da dem doppelten Zweck, welchem die Gewerbeschulen bisher dienen sollten, nämlich sowohl für die technische Hochschule, als auch unmittelbar für den gewerblichen Beruf die Vorbildung zu ge⸗ währen, auf Grund eines und desselben Lehrplanes erfahrungsmäßig nicht genügt werden kann, so sind die Gewerbeschulen in Zukunft in zwei Gruppen zu theilen. 1

Die Anstalten der einen Gruppe sind als Vorbereitungsschulen für die Polytechniken, die Anstalten der anderen als Vor⸗ bildungs⸗ und Fachschulen für Techniker mittleren Ranges zu organisiren. In welcher der beiden Richtungen sich jede der bestehenden Anstalten entwickeln soll, ist nach den Be⸗ dürfnissen des Orts und des Distrikts und im Einverständniß mit den betheiligten Gemeinden zu entscheiden. .

2) Für beide Gruppen von Gewerbeschulen ist es erforderlich, daß sie den Schüler nicht erst für die Stufe der Secunda aus an⸗ deren Anstalten empfangen, sondern ihn in Vorklassen von der Sexta an selbst heranbilden. Nur unter dieser Bedingung ist von erfahrungs⸗ mäßig möglich, einen stetigen und sicheren Zufluß an gleichmäßig vorgebildeten Schülern für die oberen Klassen zu gewinnen.

3) Es ist dringend erwünscht, daß diese Vorklassen mit den

Klassen der eigentlichen Gewerbeschule nicht blos in Bezug auf die Direktion, sondern gauch in Bezug auf das Lehrerkollegium, die Verwaltung und Aufsicht in einen einheitlichen Organismus ver⸗ chmolzen werden. 49 Ein mit der Sexta beginnendes fünfjähriges Vorklassensystem ist überdies nach den Grundsätzen der Reichs⸗Schulkommission die Be⸗ dingung, um für die Gewerbeschulen schon mit dem Austritt aus der jetzigen Sekunda das Recht zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienst zu erwerben. Dadurch allein wird es möglich, denjenigen Zöglingen, welche aus der Gewerbeschule in die Praxis übertreten wollen, eine längere Zeit für ihre Fachausbildung zu be⸗ schaffen. Es ist daher bei den betheiligten Gemeinden dahin zu wirken, daß sie die zum großen Theil schon bestehenden Vorklassen auf die Zahl von fünf vervollständigen.

5) Unter dieser Voraussetzung haben die Anstalten, welche der

Ausbildung von Technikern mittleren Ranges dienen sollen, ihre Zöglinge in einem sechsjährigen, dem Lehrpensum der höheren Vürgerschule mit 2 fremden modernen Sprachen ensprechenden, jedoch das Zeichnen besonders pflegenden Kursus, von der Sexta bis einschließlich der heutigen Sekunda zu dem Punkte zu führen, wo die allgemeine Schulbildung abgeschlossen, und das Recht des einjährigen Dienstes erworben werden kann. Nach der Sekunda folgt ein zweijähriger Faccafsas. Der allgemeine Bildungsunterricht hört in diesen Fachklassen vollständig auf. Die Unterweisung konzentrirt sich auf die für den Beruf erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten. Die Geeeeren bilden entweder für die Baugewerke oder die mechanisch⸗ echnischen oder die chemisch⸗technischen vor. Je nach den besonderen Bedürfnissen des Orts und Distrikts können diese Zwecke verbunden werden. Den Schülern der Fachschule wird nach Absolvirung des Kursus auf Grund einer Prüfung ein Abgangszeugniß ausgestellt. Die Aufnahme von Schülern anderer Lehranslalten mit ent⸗ sprechender Qualifikation oder von Schülern auf Grund einer besonderen planmäßigen Aufnahmeprüfung ist nicht ausgeschlossen.

6) Es ist unerläßlich, daß die künftigen Techniker mittleren Ranges außer dem Unterricht in der Fachschule durch praktische Ar⸗ beit sich ausbilden. Der Zeitpunkt, die Dauer und die Art und Weise, wie diese Arbeit in der Praxis mit der theoretischen Aus⸗ für den Beruf am zweckmäßigsten zu verknüpfen ist, wird der weiteren Erwägung anheimgegeben. Insbesondere bleibt es der Prüfung vorbehalten, ob mit einzelnen Anstalten nicht Lehrwerk⸗ stätten zu verbinden sind.

7) Diejenigen Gewerbeschulen, welche für die Studien auf der S Hochschule vorbereiten, stellen mit Einschluß von fünf Vorklassen gegenwärtig einen achtjährigen Kursus dar. Damit sie das Recht zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienst schon mit der Absolvirung der Unter⸗Sekunda, sowie die Erweiterung ihrer sonsti⸗ gen Berechtigungen erhalten können, ist der achtjährige Lehrgang auf einen neunjährigen auszudehnen.

Es ist dringend zu fordern, daß die Abiturienten solcher An⸗ stalten mit neunjährigem Kursus wie es in anderen deutschen Staaten bereits geschehen ist nicht nur zu allen höheren technischen Studien, sondern auch Pn den Staatsprüfungen anf dem gesammten technischen Gebiete zugelassen werden. 1

Aus dem Lehrgange dieser Anstalten sind diejenigen Fächer zu entfernen, welche den Aufgaben der technischen Hochschule vorgreifen. Die oberste Klasse verliert den Namen „Fachklasse“.

8) Während der Lehrplan dieser Anstalten selbst nach dem Zweck der Vorbereitung für die technische Hochschule eingerichtet wird, ist es doch nicht ausgeschlossen, daß, wenn die Bedürfnisse des Ortes und Distriktes dies wünschenswerth machen, an die Hauptschule auch eine zur Bildung von Technikern mittleren Ranges bestimmte Fach⸗ schule angelehnt wird, in welche diejenigen Schüler, die ein Poly⸗ technikum nicht besuchen wollen, nach Absolvirung der Unter⸗Sekunda übertreten können.

Bemerkt muß noch werden, wie Seitens der Vertreter des Handels⸗Ministers besonders hervorgehoben wurde, daß die dritte und untere Stufe der gewerblichen Lehranstalten die Baugewerk⸗ und Werkmeisterschulen in die Be⸗ 8 1“ der Konferenz nur deshalb nicht hineingezogen seien, weeiil auf diesem Gebiet streitige üͤdaßogische Fragen nicht zu lösen wären, daß aber das Handels⸗Ministerium das größte Gewicht darauf lege, diese Anstalten nach Kräften zu fördern.

Die in der heutigen Börsen⸗Beilage abgedruckte tabellarische Uebersicht der Wochenausweise der deutschen Zettelbanken vom 23. Juli schließt mit folgenden summarischen Daten ab: Es betrug der gesammte

Kassenbestand 649 610 000 oder 1 366 000 weniger als

in der Vorwoche; der Wechselbestand in Höhe von 588 241 000 zeigt eine Abnahme von 5 458 000 und die Lombardforderungen von 73 158 000 eine solche von 4 330 000 ℳ; es bezifferte sich ferner der Notenumlauf auf 818 587 000 oder 10 061 000 weniger als in der Vorwoche, und die täglich fälligen Verbindlichkeiten im Be⸗ trage von 194 898 000 lassen eine Abnahme um

3 925 000 erkennen, während die an eine Kündigungsfrist

gebundenen Verbindlichkeiten um 1 089 000 ℳauf 57 832 000 angewachsen sind.

Die von dem Bureau⸗Direktor des Reichstages, Geh. Kanzlei⸗Rath Happel, bearbeitete Uebersicht der Ges chäfts⸗

Deutschen Reichstages in seiner Session der 3. islaturperiode, vom 6. Februar bis 24. Mai 1878, ist erschienen. Der erste Theil umfaßt das Etatswesen mit 13 Rechnungen, Gesetzentwürfe u. s. w., der weite die übrigen Vorlagen, Anträge und Interpellationen sowie die Petitionen. Die Anordnung ist die in den Uebersichten bewährte synoptische, so daß neben jedem Para⸗ raphen der Vorlagen u. s. w., die untereinander nach alpha⸗ beti scher Reihe b sind, gleich die Abänderungsanträge angegeben sind. Weiter weist eine Kolonne nach, welche Redner zu den Vorschlägen das Wort ergriffen haben, in welcher Sitzung dies geschehen, und auf welchen Seiten der steno⸗ waphischen. Berichte sich die Reden abgedruckt finden. Die bebie Kolonne endlich läßt ersehen, in welcher Art der Gegen⸗ stand erledigt worden ist.

Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren Dr. Krage in Fiddichow, Dr. Wilh. Aug. Emil Schultz in Speldorf und Dr. Claus in Rees.

Rendsburg, 4. August. Heute Mittag um 12 Uhr

wurde hier der 10. schleswig⸗holsteinische Provinzial⸗

ndtagvon dem Ober⸗Präsidenten Baron von Scheel⸗

lessen mit nachfolgender Ansprache eröffnet:

Meine hochgeehrten Herren des Provinzial⸗Landtags

der Provinz Schleswig⸗Holstein! .

In Folge Allerhöchster Ermächtigung Sr. Majestät des Königs bin ich von dem Herrn Minister des Innern, Grafen zu Eulenburg, beauftragt worden, Sie auf den heutigen Tag hierher zu berufen und den Provinzial⸗Landtag zu eröffnen. Diesem Auftrage entsprechend eröffne ich hiermit die 10. Diät des Provinzial⸗ Landtags der Provinz Schleswig⸗Holstein und bitte Sie, mit ge⸗ wohnter Hingebung und Ausdauer, den Ihnen obliegenden wichtigen Geschäften Sich zu widmen. Zugleich beehre ich mich, Ihnen mitzu⸗ theilen, daß Se. Majestät der König wiederum geruht haben, den Herrn Grafen Emil zu Rantzau⸗Rastorf zum Landtags⸗Marschall und den Herrn Landes⸗Pfennigmeister Niemand zum Stellvertreter desselben zu ernennen. Von den von Seiten der Königlichen Staatsregie⸗ rung an Sie gelangenden Vorlagen e wähne ich an dicher Stelle nur einer: dieselbe betrifft die Revision der Gebäudesteuerveranlagung. Diese neue Veranlagung soll dem Gesetze gemäß am 1. Januar 1880 in Kraft treten, und bis dahin sind alle Vorbereitungen zu derselben zu erledigen. Zu diesen gehört die Begutachtung abseiten des Provinzial⸗Landtags in Beziehung auf die sogenannten Normalstädte in den einzelnen Kreisen und auf die bezüglichen Einschätzungsmerkmale. Deshalb konnte die Berufung des rovinzial⸗Landtags nicht länger ausgesetzt werden. Diese Vorlage, sowie die übrigen, welche mir von der Königlichen Staatsregierung zugegangen sind, habe ich schon dem Herrn Landtags⸗Marschall über⸗ regchg. Mit diesen Worten bitte ich den Herrn Landtage⸗Marschall Grafen zu Rantzau, Ihren Sitz einzunehmen und die Verhandlungen des Provinzial⸗Landtags zu leiten.

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Oesterreich⸗Ungarn. Ween, 3. August. (W. T. B.) Die „Wiener Abendpost“ berichtet: Die Kolonnen des XIII. Armee⸗Corps setzten den Vormarsch gestern fort; die 18. Division besetzte Mittags Ljubuski, auf dem Wege nach Mostar, ohne Widerstand, und es wurde auf dem dortigen Kastelle unter den Klängen der Volkshymne die österreichische Ragge aufgehißt. Deputationen einheimischer Muhamedaner und der katholischen Bevölkerung kamen entgegen, um ihre Unterwerfung auszusprechen; alle drei Brigaden der 18. Division waren Abends bei Ljubuski konzentrirt.

Der ‚„Presse“ wird aus Zara telegraphisch gemeldet: Die türkische Regierung hat Bosnisch⸗Grahowo ge⸗ räumt, die dortige Kaserne verbrannt, die Befestigung demolirt, den katholischen Einwohnern, welche in diesem Frühjahre aus Knin zurückgekehrt waren, das Vieh und die Lebensmittel weg⸗ genommen und ist dann gegen Liwno abmarschirt. Die In⸗ ssurgenten aus Prolog und Tischkoraz haben sich bei Grahowo konzentrirt. .

Großbritannien und Irland. London, 4. August. (W. T. B.) Dem Earl of Beaconsfield und dem Marquis of Salisbury sind gestern Nachmittag die Ehrenbürger⸗ briefe der Stadt London feierlich überreicht worden. Bei dem zu Ehren der Minister im Mansion⸗House veran⸗ stalteten Lord⸗Mayors⸗Banket hielt Earl Beaconsfield eine längere Ansprache, in welcher er eine Feschsch cge Dar⸗ stellung der Ereignisse gab, welche schließlich zu dem allge⸗ meinen Frieden geführt haben. Beaconsfield hob hervor: er glaube, daß dieser Friede ein dauernder (permanent) sein werde, da der selbe sämmtliche Mächte zufrieden gestellt habe, und da auch die Kriegspartei in Rußland nicht in der Ma⸗ jorität sei, und Italien und Frankreich sich überzeugt hätten, daß das politische Gleichgewicht im mittelländischen Meere nicht bedroht sei. Schließlich betonte Earl Beaconsfield, daß die Beziehungen der englischen Regierung zu den auswärtigen Mächten, namentlich zu Rußland und Frankreich, zu keiner Zeit herzlicher als gegenwärtig gewesen.

5. August. (W. T. B.) Nach einer anscheinend offiziösen Mittheilung des „Standard“ würde die vielfach erwartete Auflösung des Parlaments während des noch laufenden Jahres nicht erfolgen.

Italien. Rom, 4. August. (W. T. B.) Das dem Par⸗ lamente vorgelegte Grünbuch enthält 467 auf die oxrien⸗ talische Frage bezügliche Dokumente und umfaßt drei Perio⸗ den. Die erste vom 8. März bis 25. April 1877— beginnt mit der Unterzeichnung des Londoner Protokolls durch die Großmächte und schließt mit veseegs, ecng Rußlands an die Türkei. Aus den betreffenden Schriftstücken geht die wichtige Rolle der italienischen Diplomatie und die Un⸗

arteilichkeit ihrer versöhnlichen Aktion hervor. Die zweite eeriode vom 25. April 1877 bis zum 24. März 1878 umschließt die ganze Kriegsepoche und endigt mit dem Ver⸗ trage von San Stefano. Die bezüglichen Dokumente ergeben, daß die Beziehungen Rom und Bukarest stets herzliche waren, daß Italien nicht aufhörte, der serbischen Re⸗ gierung Rathschläge zu ertheilen und daß es auch dem grie⸗ ischen Kabinete jederzeit in freundschaftlicher loyaler Sprache lugheit anempfahl. Die Entschließung Griechenlands, seine Truppen wieder innerhalb der Landesgrenzen zurückkehren zu

lassen, war der Initiative der Vertreter Italiens, Frank⸗

reichs und Rußlands zu danken, welchen Staaten sich die übrigen Mächte anschlossen. Diese Regierungen gaben Griechen⸗ land die Versicherung, daß die hellenischen Feteissen einen Gegenstand der Berathungen auf dem Kongresse bilden wür⸗ den. Das Verhalten des Grafen Maffei, des Gesandten der italienischen Regierung am griechischen Hofe, erhielt die Billi⸗ gung des Ministeriums. Nach dem Abschlusse des Vertrages von San Stefano wandte der Minister⸗Präsident Depretis neuer⸗ lich seine Sorgfalt den griechischen Interessen zu; ebenso be⸗

faßte sich derselbe mit den Rechten und Pflichten der Krieg⸗

gene und der Neutralen. Das Verhalten der italie⸗ nischen Regierung, welches sich vor Beginn der Feindselig⸗ keiten auf die Verhinderung des Krieges gerichtet hatte, war späterhin auf die Vorbereitung und die Bes leunigung des Friedensschlusses berechnet. Die dritte Periode vom 25. April bis 3. Juni 1878 umfaßt die dem Zusammen⸗ tritt des Kongresses vorausgegangenen Verhandlungen. Die Dokumente weisen nach, daß Italien sich immer bereit er⸗ klärte, am Kongresse theilzunehmen, frei von jedem Engage⸗ ment gegenüber Rußland, frei von jedem Engagement gegen⸗ über den anderen Mächten.

Türkei. Konstantinopel, 3. Heuft (W. T. B.) Server Pascha, der ehemalige Unterhändler des Waffen⸗ stillstands von Adrianopel, ist zum Justiz⸗Minister er⸗ nannt worden. Der Sultan hat am vergangenen Don⸗ nerstag den Berliner Vertrag ratifizirt. Die bisher in Schumla gelegenen Truppen sind hier eingerüͤckt.

(Pol. Korr.) Die von der russischen Regierung bei der Pforte wegen der Räumung Varnas gethanen Schritte nehmen einen dringlichen Charakter an. In Folge dessen er⸗ öffnete die Pforte dem russischen Botschafter, daß sie im Laufe der nächsten Woche unter der Bedingung dazu bereit sei, daß die Russen die Verpflichtung eingehen, acht Tage nach der Räumung Varnas ihre Truppen aus der Umgebung Konstan⸗ tinopels zurückzuziehen. Der russische Delegirte bei der Pacifications⸗Kommisson im Rhodopegebirge sg vegen entstandener Mißhelligkeiten aus derselben ausge⸗

ieden.

e4. August. (Times.) Der französische Bot⸗ schafter, Fournier, hat, als er sich vom Sultan verab⸗ schiedete, denselben darauf aufmerksam gemacht, daß eine

eigerung der Pforte, den Beschlüssen des Berliner Kon⸗ Fresses hinsichtlich Griechenlands Folge zu leisten, weitere

herbeiführen dürfte, denen gegenüber Frank⸗ reich nicht gleichgültig bleiben könnte. 3 ““

(W. T. B.) Nach von zuverlässiger Seite hierher gelangten Nachrichten ist in Mostar ein Volksaufstand ausgebrochen. Der dortige Kaimakam und der Mufti wurden ermordet und ein Ulema als Gouverneur eingesetzt. Drei Bataillone türkischer Truppen sollen mit den Aufständi⸗ schen fraternisiren, drei andere Bataillone erklärten sich mit ihren Kommandanten gegen den Aufstand und beschlossen, sich den einrückenden österreichischen Truppen anzuschließen. Die⸗ selben sollen thatsächlich nach der Richtung von Metkovic hin zusgedro ene sein, um sich nöthigenfalls auf österreichisches Ge⸗ iet zu en.

5. August. (W. T. B.) Die Aufständischen im Rhodopegebirge waren von den Russen aufgefordert worden, Ostrumelien binnen 10 Tagen zu räumen, widrigen⸗ falls sie angegriffen werden würden. Hierauf sind zwei Führer der Aufständischen hier eingetroffken und haben dem englischen Botschafter Layard angezeigt, daß sie Widerstand leisten würden und die Russen für alle Folgen verantwortlich machen müßten. 3

Volo, 4. August. (W. T. B.) Die Türken in Thessalien und in Epirus suchen durch Gewalt⸗ thätigkeiten die griechische Bevölkerung zur Unterschrift von Eingaben gegen die Annexion zu zwingen. Die Behörden begünstigen sogar das Räuberwesen zu diesem Zweck. Die Griechen weigern sich hartnäckig.

Mumänien. Bukarest, 3. August. (Pol. Korr.) Die rumänische Regierung beabsichtigt die Besetzung der Dobrudscha mit zwei Infanterie⸗, drei Reiter⸗Regimentern und einigen Batterien. Der Oberst Lecca soll zum General⸗ Gouverneur der Dobrudscha ernannt werden.

Süd⸗Amerika. Peru. Lima, 22. Juni. Am 19. d. M. ist ein neues Ministe rium in Thätigkeit getreten. Minister⸗ Präsident ist Dr. Loayza, ein Führer der ultramontanen Partei. In den Jahren 1870 und 71 war er Minister des Auswärtigen und protestirte gegen die Besetzung Roms durch die Italiener. 8 8

Nach allgemeiner Ansicht der Presse wird auch dieses Ministerium, weil im Widerspruch mit der Majorität des Landes, keine lange Dauer haben.

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

Teplitz, Montag, 5. August, Vormittags. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich trifft übermorgen früh 8 Uhr auf der Aussig⸗Teplitzer Bahn mit dem E.ere ege es. Frhrn. von Mondel und kleiner Suite zum Besuche Sr. Majestät des Deutschen Kaisers hier ein und wird im Hotel „Post“ Absteige⸗ quartier nehmen. Abends reist der Kaiser Franz Joseph wieder ab. Der Stadtrath trifft große Vorbereitungen zum feierlichen Empfange des Kaisers.

Rom, Montag, 5. August, Morgens. Gestern sind in Livorno, Cesena und Velletri Meetings der „Italia irredenta“ ahgchabtes worden, ohne daß sich jedoch dabei ein bemerkens⸗ werther Zwischenfall ereignet hat. Der König und die Königin werden Mailand am nächsten Mittwoch verlassen und sich nach Venedig begeben.

Die lle des Berliner Kongresses. GIu“ ¹ 2 II. 11“

PROTOCOLE No. 2. Séance du 17 Juin 1878. Etaient présents: Pour IAllemagne le Prince de Bismarck, M. de Bülow, le Prince de Hohenlohe-Schillingsfürst. Pour 1'Autriche-Hongrie le Comte Andrässy, le Comte Karolyi, le Baron de Haymerle. Pour la Franece M. Waddington. le Comte de Saint-Vallier, M. Desprez. Pour la Grande Bretagne le Comte de Beaconsflield, le Marquis de Salisbury, Lord Odo Russell. Pour I'Italie le Comte Corti, le Comte de Launay. Pour la Russie le Prince Gortchacow, le Comte Schouvalow, M. d'Oubril. Pour Ila Turquie Alexandre CGarathéodory Pacha, Mehemed Ali Pacha, Sadoullah Bey. La séance est ouverte à 2 heures ½: le protocole de la séance précédente, lu par M, le Comte de Moüy est adopté.

suivante:

Les Plénipotentiaires Ottomans, Alexandre Carathéodory Pacha, Mehemed Ali Pacha et Sadoullah Bey remettent leurs pleins-pouvoirs.

Le Président propose que désormais, pour accélérer le travail du Congrès, la communication préalable du protocole imprimé aux lénipotentiaires tienne lieu de la lecture traditionnelle au début e la séance. Dans le cas aucune modification n'aurait 6té faite par les membres de la haute assemblée, le texte serait con- sidérs comme approuvé et déposé aux archives. Sur des observations du Comte Andrässy et de M. Wad- dington relatives aux modifications que des Plénipotentiaires pourraient demander au texte du protocole et qui ne sauraient tre ignorées de leur collègues. le Président propose et le Con- grès décide que lecture de ces changements sera donnée par le ecrétariat au commencement de chaque séance. II reste d'ailleurs ien entendu que le protocole devra être Iu en entier, si la de- mande en est faite par l'un des membres du Congrès.

Le Comte Schouvalow et M. d'Oubril expriment le désir que le protocole définitif soit rapidement distribué, pour hater la communication aux Gouvernements respectifs.

Le Prince Gortchacow s'associe à cette observation: il

pprouve d'avance toute disposition propre à faciliter et häter les travaux de la haute assemblée. S. A. espère une solution paci- fique, et il importe que la paix du monde soit assurée aussi promptement que possible.

Le Président dit qu'il donnera des instructions au Seecré- tariat pour une rapide distribution des protocoles.

. S. A. S. annonce à ses collègues que des pétitiens et des do- cuments en nombre assez considérable ont été adressés au Congrès

à lui-même. Le Secrétariat a été chargé de faire le triage de ces pièces d'une importance fort inégale. Celles de ces pétitions qui présentent un certain intérêt politique ont 6té résumées dans une liste distribuée à tous les Plénipotentiaires: cette liste sera continuée au fur et à mésure de la présentation de communica- tions analogues et toutes ces pièêces seront déposées au Secrétariat. S. A. S. pense, et son sentiment obtient l'adhésion unanime, qu'en principe aucune proposition ou aucun document ne doivent éêtre soumis à l'examen de la haute assemblée s'ils ne sont introduits par un des Plénipotentiaires. II se conforme donc à cette règle pour les pétitions dont il vient d'étre question.

S. A. propose de passer à l'ordre du jour fixé dans la séance précédente.

Le Marquis de Salisbury donne lecture de la motion

„Dès que la proposition pour la réunion d'un Congrès eüt été faite, le Gouvernement de la Reine communiqua aux six Puissances son opinion que la Grèce devrait y 6tre représentée. On s'’aperçoit facilement des raisons qui ont motivé cette pro-

position. Le Gouvernement qui commença la guerre, aujour-

d'hui terminée, déclara qu'il l'avait entreprise avec des vues levées et sans arriére-pensée. IIl annonça qu'il ne recherchait pas d'acquisitions territoriales; son but était de délivrer les po-

Pulations chrétiennes des maux dont l'existence était générale- ment reconnue quelle qu'en füt la cause. Son Altesse le Prince

Gortchacow a réitéré les mêmes vues élevées dans cette Salle

à la première séance du Congrès.

8 Une guerre entreprise avec de telles vues doit tre évidem-

ment terminée par une paix portant l'empreinte des mömes sen-

timents; et le premier devoir des Représentants des Puissances sera de veiller à ce que les prévisions du Traité soient restreintes dans les limites qui léur ont été ainsi prescrites. L'objet des discussions du Congrès, si elles ne dépassent Pas leur vrai but, sera, tout en diminuant le plus possible les changements territoriaux, d'améliorer le sort et d'assurer le bien-être de ces provinces de la Turquie européenne qui ont eté le théatre de calamités déplorables. 1 Or, les Chrétiens de ces régions se divisent en deux par- ties dont les intérêts ne sont pas identiques et dont les sym- pathies ne sont pas en harmonie. . Le Congrès n'ignore pas que pendant ces dernières années les liens d'amitié qui unissaient autrefois les sujets Grecs et Slaves de la Porte ont été rompus. D'alliés ils sont devenus rivaux. Les Slaves qui reconnaissaient autrefois l'autorité du Patriarche Grec se sont ralliés à une nouvelle organisation ecclésiastique qui a réclamé leur soumission. Dans une grande partie du territoire habité par la race Grecque le droit de pos- 8éder les églises et les écoles a donné lieu à des contestations, souvent méême à des luttes, entre les populations des deux races. Le conflit s'est profondément aggravé à la suite des événe- ments qui se sont passés pendant ces derniers mois, et les pas- sions engendrées par ces conflits ont, de plus en plus éloigné ces deux races l'une de l'autre. IIs'agissait de quelque chose de plus que d'une divergence d'opinion sur la question du régime ecclésiastique. Les Grees redoutent, et avec raison, la subju- gation de leur Eglise, la suppression de leur langue, et l'absorp- tion et la disparition progressives de leur race, si leurs rivaux se trouvaient dans une position prépondérante. Ces points sont pour eux d'un intérét capital et leur sort dépend de la forme que donnera le Congrès aux dispositions qui seront arrêtées dans le bput de protéger les Chrétiens et d'assurer l'ordre et la sécurité aux provinces de la Turquie Européenne. Mais les deux races ne sont pas devant le Congrès sur un pied égal. Les Slaves ont pour défenseur dans cette Salle un puissant peuple militaire, leur frère par le sang et par la foi, fort du prestige de ses victoires récentes. . Les Grecs, au contraire, n'ont ici comme Représentant aucune nation de même race. Le Gouvernement de Sa Majesté est d'avis que des déci- sions prises dans ces conditions ne contenteraient pas la race Grecque, et par conséquent, n'amêneraient ni la tranquillité de 1*Empire Ottoman, ni la paix de l'Europe. Il est à craindre que de nouvelles agitations ne surgissent parmi ce peuple profondément dévoué à sa foi et à sa natio- nalité, qui aura la conviction que l'Europe l'a abandonné et l'a livré à la domination d'une race de laquelle ses sympathies sont tout-à-fait éloignées.

L'Angleterre propose donc que le Royaume Hellénique soit admis à remplir ce rôle en faveur dos Grecs, gt à prendre part aux délibérations du Congrès: du moins à assister à toutes les séances dans lesquelles des questions se rattachant aux intérsts de la race Grecque seront discutées“.

Le Prince de Bismarck, se référant à la décision prise par la haute assemb lée dans la dernière séance, regarde comme impossible que le Congrès soit en 6tat aujourd'hui, après une premiere lecture, de statuer sur la proposition qui vient d'stre lue par Lord Salisbury et qui touche à tant de questions graves. Quelle que soit la sympathie que la Grèce inspire à l1'Europe, S. A. croit devoir, dans l'intérêt des travaux, proposer, selon le principe précédemment établi, 'ajournement de la discussion sur ce point à la prochaine séance. Dans l'intervalle le Président aura soin de faire imprimer et distribuer la motion de Lord Salisbury, si importante en elle même, et qui d'ailleurs implique un certain nombre de questions de droit public et de procedure sur la manière dont un représentant de la Grèce pourrait être admis dans le sein du Congrès.

Le Prince Gortchacow sans vouloir traiter en ce mo- ment la question de l'admission de la Grèce, et en approuvant l'ajournement proposé. désire relever une expression du discours de Lord Salisbury. Son Altesse souhaiterait que le Congrès con- sidérât les représentants de la Russie non point comme exelu- sivement dévoués aux intéréts des Slaves, mais comme s'intéressant à toutes les populations chrétiennes de la Turquie. Le Prince Gortchacow déclare donc d'avance qu'il s'associera aux mesures

prises en faveur des Grecs: il demandera même pour les Grecs de l'Empire Ottoman une autonomie pareille à celle qui est réclamée pour les Slaves. Le but de son Gouvernement est de rapprocher ces deux races. Quant à la question religieuse à laquelle Lord Salisbury a fait allusion, Son Altesse doit faire remarquer qu'il n'y a point de dissidence religieuse au fond entre le Patriarchat grec et l'Prarchat Bulgare: c'est uniquement une question de liturgie qui a amené la separation des deux Eglises.

Le Président constate que tous les Plénipotentiaires ace- l'ajournement de la discussion sur ce point à la prochaine séance.

M. Desprez, au nom de MM. les Plénipotentiaires de France, donne lecture de la proposition suivante qu'il désirerait voir distribuer en même temps que celle de Lord Salisbury:

„cConsidérant que dans l'examen des nouveaux arrangements à prendre pour assurer la paix en Orient il est juste de fournir à la Cour d'Athenes l'occasion d'exprimer ses voeux et qu'il peut être utile aux Puissances de les connaitre;

Le Congrès invite le Gouvernement de S. M. Hellénique à désigner un Représentant qui sera admis à exposer les obser- vations de la Grèce lorsqu'il s'agira de fixer le sort des pro- vinces limitrophes du Royaume et qui pourra être appelé dans le sein du Congrès toutes les fois que les Plénipotentiaires le jugeront opportun.“

Le Président dit que l'impression et la distribution de ce document auront lieu conformément au désir de MM. les Plénipo- tentiaires de France, et que la proposition sera mise à l'ordre du jour de la prochaine séance. Son Altesse demande, avant de suivre l'ordre du jour fixé, si aucun membre n'a de communication à faire à la haute assemblée.

Alexandre Carathéodory Pacha exprime le regret de n'avoir pu assister à la séance précédente à la suite d'un accident de mer qui a retardé son arrivée et celle de son collègue Mehe- med Ali Pacha. II ent 6té heureux de prendre part à la désigna- tion du Président, et il tient à s'associer au nom de son Gouver- nement aux voeux que le Congrès a formés pour le rétablissement de la santé de l'Empereur Guillaume.

Le Prince de Bismarck remercie M. le Premier Plénipo- tentiaire de Turquie de ces paroles qu'il ne manquera pas de transmettre à Sa Majesté.

Le Président expose ensuite que l'ordre du jour appelle la discussion des articles du Traité de San Stefano qui sont rela- tifs à la Bulgarie, à commencer par l'article VI.

S. A. donne lecture qu ler alinéa de l'article VI:

„La Bulgarie est constitubse en principauté autonome, tributaire, avec un gouvernement chrétien et une milice nationale.“

Le Président ajoute: II y a deux moyens d'entrer dans la discussion: on peut soit discuter d'abord le ler alinéa de l'article VI. soit attendre le 4e relatif à l'étendue des frontières, Sans vouloir recommander l'une ou l'autre procédure, S. A. demande pour laquelle des deux le Congres se décide.

Lord Salisbury prend la parole pour présenter les obser- vations suivantes:

L'effet le plus frappant des articles du Traité de San Stefano qui ont rapport à la Bulgarie (je ne dis pas l'effet qu'on a eu v'intention de leur donner) est d'abaisser la Turquie jusqu'au niveau d'une dépendance absolue envers la Puissance qui à imposé ce Traité.

Il est de notre tâche de la replacer, non sur le pied de son indépendance antérieure, car on ne saurait entièrement anéantir les résultats de la guerre, mais de lui rendre une indépendance relative qui lui permettra de protéger efficacement les intérêts stratégiques, politiques et commerciaux dont elle doit rester le gardien.

D'autres dangers non moins importants sont à craindre. La race grecque, qui habite de nombreux endroits de la nouvelle Bulgarie, sera assujettie à une majorité Slavé avec laquelle ses relations ne sont guère amicales, et, comme j'ai qdéjà soumis à l'appréciation du Congrès, il est probable que la langue grecque disparaitra et que la race sera absorbée. 8

En outre, l'admission au littoral de la mer Egée d'une nouvelle puissance maritime ne pourrait être agréée sans un vif sentiment de regret par les Puissances voisines de la Médi- terranée.

Selon mon avis, on doit trouver un remède à ces résultats nuisibles dans une modification des articles sur lesquels Son Altesse le Président a appelé notre attention. Si la Bulgarie, au lieu de s'étendre jusqu’à la mer Egée et au lac Ochrida, était limitée vers le Sud à la ligne des Balkans, et que l'autre partie de la Province restàt sous l'autorité du Sultan, ces dangers seraient beaucoup mitigés même s'ils ne disparaissaient pas entièrement.

Dans ce cas, une nouvelle Puissance maritime ne s'étendrait plus aux bords de la mer Egée, une proportion très nombreuse de la population grecque qui se trouvait menacée d'etre absorbée dans la nouvelle Bulgarie et d'être assujettie à une majorité Slave, resterait dans la position politique qu'elle occupe actuellement, et la Porte posséderait une frontière stratégique qu'elle pourrait dé- fendre contre toute invasion à l'avenir. Cet avantage stratégique pourrait être atteint sans nuire aux intérêèts des populations de cette région, dont le sort en serait plutôt amélioré.

L’*Angleterre n'a jamais admis ni dans la Conférence de Con- stantinopel, ni à aucune autre époque, que, pour garantir les populations de la Turquie Européenne contre les abus du Gou- vernement et l'oppression, il fallüt les soustraire à la suprématie politique de la porte. Cette garantie, qui est de la plus haute importance, demande plutôt la réforme de l'administration inté- rieure qu'une séparation politique.

Je propose donc au Congrés, de la part de 1'Angleterre, l'examen des deux propositions suivantes:

1) Que la Principauté tributaire autonome de la Bulgarie soit restreinte à la partie de la Turquie Européenne située au Nord des Balkans.

2) Que la province de la Roumélie et tout autre territoire au Sud des Balkans soient sous l'autorité politique et militaire directe du Sultan, toute précaution nécessafre étant prise pour que le bien-être des populations soit sauvegardé par des garanties suffisantes d'autonomie administrative, ou d'autre manière.

Le Comte Schouvalow faisant allusion à un passage du document quiient d'être lu par le noble Lord, dit qu'il ne pour- rait pas accepter au nom de son gouvernement les mots „d'ané- antir antièrement les résultats de la guerre.“ La Russie est venue au Congrès pour coordonner le traité préliminaire de San Stefano avec les intérets généraux de l'Europe, mais non pour „anéantir“ les résultats d'une guerre pour laquelle elle s'est im- posé tant de sacrifices. Le Plénipotentiaire de Russie con- state que le sens général de la communication faite au GCongros par le Ms. de Salisbury est que 1'Angleterre ne saurait donner son assentiment à la qdélimitation, tracée à San Stefano, mais entre cette délimitation et celle que vient d'indiquer M. le Plénipotentiaire de la Grande Bretagne, il v a un terrain de discussion, par exemple les limites fixées par la Conférence de Constantinople; ces limites ont l'avantage d'avoir 6té tracées par les représentants de l'Europe, et sont conformes d'ailleurs aux conditions ethnographiques de la nation Bulgare. Le Marquis de Salisbury entend-il s'en tenir à la délimitation qu'il a indiquée, ou bien admet-il la discussion sur la base des anciennes limites de la Conférence, avec la division longitudinale tracée alors par les représentants européens?

Le Prince de Bismarck fait remarquer que l'appréciation de la Russie sera évidemment subordonnée à un examen plus dé- taillé des institutions à donner à la Bulgarie situse au sud des Balkans. Si les Plénipotentiaires de la Grande Bretagne se trou- vaient en mesure de fournir dès à présent des éclaircissements

sur le régime et les institutions qu'on pourrait offrir et garantir

à cette partie de la Bulgarie, les Plénipotentiaires Russes seraient peut-Stre mieux en état de se prononcer sur la totalité des pro- positions Anglaises.

Le Mius de Salisbury craint qu'un pareil exposé ne com- porte pour aujourd'hui de bien longs détails. S. E. désire ajourner sa réponse sur ce point à la prochaine séance.

Le Prince de Bismarck pense aveec Lord Salisbury qu'il est en effet préférable d'ajourner cette discussion, et il exprime l'espoir que les cabinets plus spécialement intéressées dans la question pourront dans l'intervalle ce concerter sur le „status causae et controversiae“. II les croit d'accord sur beaucoup de points et peut-être au-dela de ce qu'ils croint eux-mêmes. S. A. S. pense qu'après cette entente préalable, les représentants de ces cabinets pourront soumettre au Congreès le résultat de leur échange d'idées sur la Bulgarie du sud et sur les institutions qu'il conviendrait de lui appliquer; le Congrès aurait ensuite la täche, dans le cas l'accord ne serait pas entièrement établi. d'en rechercher le complément par l'intervention des Puissances amies.

Le Comte Andrâssy rappelle la haute importance que pré- sente la discussion dont l'issue doit amener la formation de pays appelés à vivre long-temps, il faut l'espérer. II est donc SSale- ment d'avis de Pajourner à la séance suivante. S8. E. fait remar- quer à ce sujet que la question présente un double aspect: d'une part elle est purement politique et peut se résumer en ces ter- mes: y aura-t-il une Bulgarie autonome tributaire et administrée par un gouvernement chrétien? Dès à présent S. E. déclare que sur ce point l'Autriche-Hongrie n'a pas d'objection. Mais d'autre part la question touche à une délimitation de frontières qui intéresse particuliérement l1'Autriche-Hongrie puisqu'il s'agit de définir la situation de la Bulgarie à l'égard, soit de pays limitrophes comme la Serbie, soit de frontières occidentales qui entrent dans la sphère des intéréts Austro-Hongrois. Le Comte Andrässy fait remarquer que si P'Autriche-Hongrie désire assurément une bonne solution des difficultés présentes au point de vue général de la paix et de stabilité, les questions de frontière ont pour elle une valeur toute spéciale: S. E. croit done utile de faire participer un délégus d'Autriche-Hongrie aux entretiens particuliers des Plénipotentiaires Anglais et Russes. II n'hésite pas d'ailleurs à donner son aAd- hésion en principe à la proposition anglaise sur la ligne des fron- tiéres, tout en se réservant de présenter des observations de détail qu'il espère voir accueillir par ses collgues. Le Comte Andrässy est, au surplus, disposé pour sa part à procéder selon les règles parlementaires par une discussion générale suivie d'une discussion spéciale.

Le Prince de Bismarck s'associe à la pensée du Comte Andrãssy relative au mode de la. discussion, à laquelle il serait, selon lui, utile de donner la forme d'une première et seconde lecture: la première tiendrait lieu de discussion géngrale, la seconde permettrait d'entrer dans les détails. Il considere que les réunions particulières et intimes entre les représentants de Puissances directement intéressées, réunions qu'il recommande sans se croire en droit de les convoquer, auraient le sérieux avantage de mieux préparer une entente sur les questions de détail et de rédaction. Le point capital pour les réunions pléniéres du Congrès serait d'établir laccord sur les questions de principe; lorsque ces questions auront été approfondies, on procé- dérait en seconde lecture à la rédaction d'un texte destiné à rem- placer les articles du Traité de San Stefano.

„En conformité avec ce mode de procédure proposé par le Président, les Plénipotentiaires d' Au triche-Hongrie, de Grande Bretagne et de Russie, conviennent d'échanger leurs vues dans les réunions particulières destinéses à déterminer les points d'entente et par conséquent à faciliter le travail du Congrès. Ils communiqueront le résultat de ces entretiens à leurs collègues.

Le Président, avec lassentiment du Congrès, met à l'ordre du jour de la prochaine séance, fixée à Mereredi 19: 10 la question de l'admission des représentants de la Grèce, 20 la pro- position anglaise sur la Bulgarie, la contre-proposition éventuelle de la Russie, et s'il y a lieu, le projet sur lequel les représen- tants des trois Puissance se seront concertés.

La séance est levée à 4 heures X. signé: v. BISMAROCK.

GORTOCHACOW.

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SCHOUVALOF. AL. CARATHEODORV.

8

RADOWIITZ. Cte de MOUX.

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kais erlichen Gesund⸗ heitsamts sind in der 30. Jahreswoche von je 1000 Be⸗ wohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben in Berlin 29,2, in Breslau 30,4, in Königsberg 33,7, in Cöln 31,5, in Frankfurt a. M. 20,4, in Hannover 19,5, in Cassel 23,5, in Magadeburg 27,5, in Stettin 30,1, in Altona 27,4, in Straß⸗ burg 33,1, in München 34,4, in Nürnberg 26,1, in Aunjaber 336. in Dresden 25,5, in Leipzig 17,0, in Stuttgart 17,4, in Braunschweig 16,2, in Karlsruhe 19,5, in Hamburg 25,9, in Wien 27,7, in Buda⸗ pest 37,1, in Prag 31,8, in Triest —, in Basel 38,8, in Brüssel 26,3, in Paris 25,7, in Amsterdam 24,3, in E 21,0, in Stockholm 19,1, in Christiania 16,0, in St. Petersburg 45,6, in Warschau 39,6, in Odessa 77,8, in Bukarest 32,6, in Rom 31,4, in Turin 31,4, in Athen —, in Lissabon 33,0, in London 26,1, in Glasgow 24,0, in Liverpool 37,7, in Dublin 26,6, in Edinburgh 18,5, in Alexandria (Egypten) 56,9. Ferner aus früheren Wochen: in New⸗

ork 26,6, in Philadelphia 24,5, in Boston —, in Chicago 15,4, in an Franzisko 17,0, in Calcutta 33,2, in Bombay 37,9, in Madras 39,3.

In den ersten Tagen der Berichtswoche herrschten an den west⸗ lichen und südlichen deutschen Beobachtungsstationen östliche und füd⸗ östliche (in Karlsruhe nordöstliche), an den östlichen und nördlichen nordwestliche Luftströmungen, die aber bald allgemein in öͤstliche um⸗ gingen. Um die Mitte der Woche ging die Windrose an den öst⸗ lichen Stationen und in Berlin nach Nordost, in Cöln und München über Süd nach West, in Carlsruhe nach Südwest und blieben diese Windrichtungen an den östlichen Stationen vorherrschend, während ie an den übrigen in nord⸗ und südwestliche übergingen. Die im

nfange der Woche hohe Lufttemperatur sank mit dem Eintritt der Ostwinde (in Conitz und Breslau bis unter + 6 Gr. R.) Regen⸗

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