8 “
wird hier von W. er zu m Die Bedeutung dieses Fundes ist nicht zu unterschätzen. Dieselbe liegt jedech nicht in der Menge des neuen „Materials, das sie liefert — Neocorus hat sie in seiner Chronik für die Zeit von 1140 bis 1590 treu ausgebeutet — sondern hauptsächlich in der Lücke der Literaturgeschichte, die sie ausfüllt, in der Autorität, die sie Neocorus CThronik leiht, und dem Licht, das sie über sein Verdienst verbreitet. Denn nun erscheint uns der 2* nicht mehr als ein zufällig er⸗ haltener, sondern als das Muster und der Vorgänger aller übrigen dithmarsischen Chronisten, durch den die bloße Notizen⸗ sammlung zu Erzählung und Geschichtschreibung überging. Seine dithmarsische Geschichtschreibung beginnt mit der Klage um den Untergang eines fast vollendeten Werkes von Johann Russe, in dem die Geschichte des Landes bereits vollständig und offenbar zum ersten Mal zusammengefaßt war, und das, kaum vollendet, 1559 der Vernichtung durch plündernde Soldaten anheimfiel. Ohne es zu wissen, 1 aber Neocorus in den Fußtapfen Russe’s ge⸗ wandelt. Karsten Schröder hat nämlich alle seine älteren Nachrichten direkt aus Russe's Fragmenten geschöpft und giebt erst aus der Zeit nach 1570 selbständige Aufzeichnungen. Wir erhalten durch Schröders Chronik zunächst eine Reihe von Spezialnachrichten über Lunden, Kirche, Deichwesen, Todesfälle, Sitte. Lunden erscheint hier das ganze 16. Jahrhundert hindurch als Hauptstadt von Norderditmarschen: da wird dem neuen Herrscher gehuldigt, nicht in Heide, da wohnt der Landvogt, dort ist das Hoch⸗ gericht. Auch das ist nicht gering anzuschlagen, daß von dem von Schröder sowohl wie von Neocorus überlieferten Carmen auf die Schlacht bei Hemmingstedt jener einen einfacheren, nicht interpolirten Text und bessere Lesarten zeigt. Dasselbe ist in der vorliegenden Publikation von Hrn. Geheimen Regierungs⸗Rath Prof. Müllenhof einer sorgfältigen Redaktion Peees und .e erläutert worden. Sehr dankenswerth ist das alphabetische Namensverzeichniß und die chronologische Uebersicht, welche der Chronik angehängt sind. — Es folgen ein Bericht über — in holsteinischen Archiven (den Klosterarchiven zu Itzehoe und Preetz) von Dr. G. v. Buchwald, und „Alte und neue Quellen zur Geschichte Vicelins (des bekannten Wendenbekebrers, gest. den 12. Dezember 1154), aus den Papieren der Bollandisten mitgetheilt von C. Schirren. — Daran schließt sich ein umfangreicher Vortrag von Dr. P. Hasse (Herausgeber der Zeitschrift) über den vicarius regius, den König⸗ lichen Statthalter im dänischen Antheil von Schleswig⸗Holstein, oder wie er sich selbst in klassischerer Redewendung nannte, den produx Cimbrioecs, den cimbrischen Königslieutenant, Heinrich Ranzau, geb. 1526, gestorben in der Neujahrsnacht 1599 und be⸗ kannt durch seine Beschreibung der cimbrischen Halbinsel. — Von den kleineren Mittheilungen sind namentlich die Gilde⸗ konstitutionen aus dem Rathsbuche der Stadt Wilster (1377 — 1526), mitgetheilt von A. Wetzel, von Interesse. Dankenswerth ist auch die Uebersicht der die 3 Herzogthümer betreffenden Literatur aus dem Jahre 1577. — Aus den Nachrichten über die Gesellschaft verdient der Bericht der Kommission für Errichtung von Gedenksteinen in Schleswig⸗Holstein Erwähnung. — Den Schluß bildet die dritte Reihe der Repertorien zu schleswig⸗holsteinischen Urkundensamm⸗ lungen (Archiv des Klosters Itzehoe, sowie der Güter Mehlbeck, Heiligenstedten und Breitenburg, verzeichnet von Dr. G. von Buch⸗ wald; Archiv der Stadt Wilster, von August Wetzel). — Der um⸗ fangreiche Band ist auch “ sehr sauber ausgestattet.
London, 10. August. Die jährliche nationale Kunst⸗ ausstellung wird am Dienstag, den 13. d. M., in South Ken⸗ sington eröffnet werden. Von 142 Kunstschulen im Lande wurden 138 045 Kunstwerke verschiedener Art eingesandt, 1400 davon d für die Ausstellung ausgewählt worden.
Land⸗ und Forstwirthschastt.
Hannover, 7. August. Die hiesige Thierarzneischule beging in den letzen drei Tagen das Jubiläum ihres hundert⸗ lährigen Bestehens.
Gewerbe und Handel.
Ueber den bisherigen Verlauf der Liquidation der Leip⸗ ziger Wechslerbank macht die Liquidations⸗Kommission folgende Mittheilungen: Die am 31. Mai 1877 beschlossene Auflösung der Bank wurde am 22. Juni 1877 in das Handelsregister eingetragen. Das gesetzliche Wartejahr ist mit dem 30. Juni a. c. abgelaufen und konnte am 3. Juli' eine erste Rate von 40 % = 240 ℳ per Aktie zur Auszahlung gebracht werden. Auf den Gesammtbesitz von Aktien der Malzfabrik zu Schkeuditz war der Bank von einem Konsortium ein Kaufpreis von 60 % offerirt worden; die Liquidations⸗Kommis sion halte dieses Gebot unter der Bedingung acceptirt, den Akiionären diese Aktien vorher zu gleichem Course zum Bezuge anbieten zu dürfen. Von diesem Bezugsrecht haben die Aktionäre der Wechslerbank theilweise Gebrauch ge⸗ macht. Für einen Theil der Aktien der National Aktien⸗Bier⸗ brauerei Braunschweig, vorm. F. Jürgens, war der Bank eine Offerte von 66 8 % oder 200 ℳ per Aktie gemacht worden. Die Liquidationskommission hat auch diese Aktien den Altionären zum Bezuge angeboten und war die Betheiligung eine sehr rege. Die immer ungünstiger gewordenen Grundstücksverhältnisse haben Veranlassung gegeben, außer der 1876 zurückgestellten Summe für die Immobilien einen weiteren Betrag in Reserve zu legen. Auch auf Kontokorrent⸗Debitoren mußten weitere Abschreibungen vor⸗ genommen werden. b
Kolster zum ersten Male veröffentlicht.
— (Allg. Corr.) Der Ausweis des britischen Handels⸗ amtes 8 den „Serat Juli zeigt abermals kein Sympton irgend eines merklichen Wiederaufschwunges des Handels und der Industrie. Der britische Export erreichte in dem genannten Monat einen Werth von 16 400 857 £ gegen 17 587 301 im Juli 1877, hat sonach eine weitere Verminderung von 6 ¾ % erfahren; doch muß bemerkt werden, daß er im Vergleich mit dem entsprechenden Monat im Jahre 1876 nahezu 2 % gestiegen ist. Für die ersten sieben Monate des laufenden Jahres stellt sich der Ausfuhrwerth auf 111 061 257 £ gegen 112 821 431 £ in 1877 und 115 294 646 £ in 1876. An der Verminderung der Ausfuhr sind hauptsächlich folgende Stapelartikel be⸗ theiligt: Baumwollstoffe, Wollen⸗ und Kamggarnstoffe, Leinenstoffe, Metallwaaren, Eisen und Stahl, Jute, Leinen⸗ und Seidengarne und Kurzwaaren. Der Gesammtwerth der Einfuhr im Juli be⸗ ziffert sich auf 35 881 814 f gegen 36 150 820 f im Juli 1877, d. i. eine Abnahme von ¾ %. Die Wetzeneinfuhr bekundet eine Ver⸗ minderung im Werthe von 37 ¾ %, aber eine Zunahme in der Quan⸗ tität von 23 ¼ %. In den ersten sieben Monaken dieses Jahres stellte ich der Gesammtwerth des Imports auf 226 279 668 gegen 32 349 233 £ in dem entsprechenden Zeitraum von 1877 und 217 737 004 f£ in 1876. 5
8
Verkehrs⸗Anstalten.
111““ 8
London, 10. August. (Allg. Korr.) Einem parlamentarischen Ausweise zufolge wurden in dem Zeitraum von der Annahme des Handelsschiffahrtsgesetzes im Jahre 1876 bis zum 30. Juni 1878 nicht weniger als 228 Schiffe, wegen angeblicher Mängel im Rumpfe, in der Equipirung oder Maschinerie, an der Abfahrt verhindert. Von dieser Anzahl wurden 219 als unsicher und 5 als sicher befunden. Ein Schiff war ungeböriger Weise zurückgehalten worden, und in drei Fällen wurde die Uetersachrng nicht vollendet. Die Zahl der Fahr⸗ zeuge, die wegen angeblicher zurückgehalten wurden, be⸗ trug 62, und sämmtliche wurden als un icher befunden.
— Einem Lissabonner Finanzblatte zufolge, ist der Bau der Beira⸗Alta⸗Eisenbahn in Portugal an die Scciété Finan- cidre de Paris vergeben worden. Die Linie wird eine Länge von 201 km haben, und die Regierung zahlt der Gesellschaft eine Sub⸗ sidie von 511 £ per Kilometer. Im Anschlusse an die Salamanca⸗ Eisenbahn wird die neue Linie die Reise zwischen Lissabon und Paris um beinahe einen Tag verkürzen.
Berlin, 12. August 1878.
Da die Versammlung der Deutschen Naturforscher und Aerzte in Cassel nicht, wie beabsichtigt war, vom 18. bis 24. September, sondern 8 Tage früher, vom 11. bis 17. September stattfinden wird, so ist auch die Versammlung des Deutschen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege auf 8 Tage früher verlegt worden, und wird dieselbe deshalb nicht, wie früher angekündigt, vom 13. bis 17. September, sondern vom 6. bis 10. September in Dresden stattfinden.
Der 100. Geburtstag Jahns (11. August) wurde von den Turnern Berlins in würdiger Weise gefeiert. Am Sonnabend vereinigten sich die Mitglieder aller hiesigen Turnvereine ein großartiges Gartenfest auf Tivoli, wo Konzert mit Vorträgen patriotischer Lieder abwechselte. Am Sonntag Vormittag fand in der Aula des Humboldts⸗ Gymnasiums eine Gedächtnißfeier statt, die von den Damen der Turn⸗ lehrerinnen⸗Bildungsanstalt veranstaltet war. Der Direktor dersel⸗ ben, Professor Euler eröffnete diese Feier mit einer Ansprache, nach welcher Hr. Marggraff das Wort ergriff. Eine Dame trug hierauf ein patrotisches Gedicht vor und das gemeinsam gesungene Lied „Deutsch⸗ land, Deutschland über Alles“ schloß die Feier. — Am Nachmittag fand auf dem Turnplatz in der Hasenheide ein Schauturnen der Turnvereine und Jugendabtheilungen statt. Das Denkmal Jahns, das den Platz schmuͤckt, war bereits am Vortage festlich dekorirt wor⸗ den. Viele auswärtige Vereine hatten Eichen⸗ und Lorbeerkränze am Denkmal niedergelegt. Hinter demselben strahlten mit goldenen Lettern auf rothem Grunde die Worte Jahns: „Deutschlands Ein⸗ heit war der Traum meines erwachenden Lebens, die Morgenröthe meiner Jugend, der Sonnenschein der Manneskraft und ist jetzt der Abendstern, der mir zur ewigen Ruhe winkt“. Zu beiden Seiten des Denkmals waren die Banner der hiesigen Turnvereine aufgepflanzt. Gegen 4 ½ Uhr hatten sich die erschienenen Turner, ca. 2500 an der Zahl, zum Zuge geordnet, der zunächst an dem Jahndenkmal vorbei marschirte und alsdann vor dem⸗ selben Aufstellung nahm. Nach dem semtiasamen Liede: „Ein Ruf ist erklungen“ ergriff der städtische Ober⸗Turnwart Dr. Angerstein über jenen Ausspruch Jahns das Wort und schloß seine Rede etwa wie folgt: „Parteipolitik wollen wir Turner als solche freilich nie treiben, aber das müssen wir sagen, jenen Parteien, die kein Vaterland kennen wollen, stehen wir feind⸗ lich gegenüber. Die Internationalen, die Kosmopoliten verstehen wir nicht: wir sind deutsche Turner und ich glaube, daß wir die schönste Anerkennung dem Verdienste Jahns zollen, wenn wir mit Stolz heute sagen, wir sind deutsche Turner!“ Tausendstimmiger Beifall ohnte den Redner. Hierauf folgten unter Leitung des Ober⸗Turnwarts Leuenberg die Freiübungen.
den Reichshallen stattfand. Der Vorsitzende der Berliner Turner⸗
schaft, Buchhändler Schmidt, eröffnete den Kommers mit einem
Toast auf Se. Majestät den Kaiser.
Paris, 10. August. (W. T. B.) Die internationale nebber eren; ist heute eröffnet worden. Zum Präsidenten der⸗ elben wurde auf den Vorschlag des nordamerikani chen Delegirten enton (Gouverneur von New⸗York) der Finanz⸗Minister Sav er⸗
nannt. Fenton dankte Namens der Vereinigten Staaten den Mächten, die der an sie ergangenen Einladung Folge gegeben hätten, und sprach die Hoffnung aus, daß die Mitglieder der Konferenz die Aufgabe erleichtern würden, welche den friedlichen jnteressen der ganzen Welt dienen solle. Hierauf vertagte sich die onferenz bis zur Ankunft der noch nicht eingetroffenen Mitglieder.
8 rankfurt a. M., 11. August. (W. T. B.) Das Gesell⸗ schaftshaus im Palmengarten ist in der vergangenen Nacht abgebrannt. Das Palmenhaus wurde gerettet.
71* 2„ 1
8* EööZ“ ” 8 88 New⸗York, 8. August. (Per Kabel.) Bei dem gestrigen gtfnhvs vorhras in Steubenville, Ohio, wurden 15 Per⸗ sonen getödtet und 50 verletzt. Viele der Verunglückten sind Ein⸗ wanderer aus Großbritannien.
Wie man aus Friedrichshafen schreibt, ist jetzt der Frem⸗ denverkehr daselbst in lebhaftem Steigen. Die Annehmlichkeiten des Aufenthalts am See kommen mit Eintritt der heißeren Witterung besonders zur Geltung: die Nächte sind verhältnißmäßig kühl, und den Tag über weht ein erfrischender Luftzug. Die See ade⸗ anstalten in Friedrichshafen finden neben dem vielbesuchten tür⸗ kischen Bade und den bestehenden Einrichtungen für warme Seebäder alle Anerkennung. Der See hat jetzt eine Temperatur von 16—18 Grad. Für eine umfassende Ansicht ker Alpen ist
riedrichshafen wohl der geeignetste Ort am See. Ein nur wenige Frledrich von dort entfernter, herrlicher Waldpark, das Riedle, mit hübschen Fahr⸗ und Fußwegen durchzogen, bietet mit seinen vielen Ruheplätzen die praͤchtigsten Aussichtspunkte, und der Kursaal mit seinen schönen Räumlichkeiten inmitten eines Gartens am See wird als angenehmer Vereinigungspunkt von Fremden und Einheimischen besonders gern aufgesucht. Für größere und kleinere Ausflüge auf dem See giebt es Fahrgelegenheit je 5 mal täglich in den Richt ingen nach Lindau und Bregenz. und je 4 mal nach Ror⸗ schach, Romanshorn, Konstanz und zurück. Unter Benutzung der Morgen⸗ und Abendschiffe lassen sich Tagestouren nach Bludenz mit 6 ½, Chur 7 ½, Ragaß, und Schaffhausen, Zürich 9, Luzern 4 ½, St. Gallen 14 Stunden Aufenthalt ausführen. Die Reise zwischen Friedrichshafen und Nürnberg nimmt 9, Würzburg 12, Leipzig 18 ½, Berlin 22 Stunden in Anspruch. — Das Kurleben ist in der dies⸗ jährigen Saison während der Anwesenheit des Königs 1gr der Königin von Württemberg ein außerordentlich reges.
8
Die Direktion des Friedrich⸗ Wilhelmstädtischen eaters hat die „Estudiantina Figaro“, jene Vereinigung spa⸗ cher Studenten, welche, außer in ihrem Vaterlande, in Paris den größeren Städten Frankreichs durch ihre originellen Ge⸗
nge und Tänze Aufsehen erregt hat, zu einem
Cvklus von Gastvorstellungen gewonnen, deren erste bereits in der Mitte dieses Monats stattfinden wird.
Das Konkurrenz⸗Konzert der 16 Militärkapellen des X. Armee⸗Corps, welches in den Tagen vom 12. bis 16. August auf der Provinzial⸗Gewerbe⸗Ausstellung zu
annover stattfinden wird, ist durch Ausloosung in folgender Reihen⸗ ban geregelt: Am Montag, den 12. August, konzertiren; 1) Han⸗ noverisches Füsilier⸗Regiment Nr. 73, 2) 2. Hannoverisches Infanterie⸗ Regiment Nr. 77, 3) e.e;; Infanterie⸗Regiment Nr. 67, 4) 1. Hannoverisches Infanterie⸗Regiment Nr. 74. Am Dienstag, den 13. August: 1) 2. Hessisches Infanterie⸗Regiment Nr. 82, 2) Ost⸗ friesisches Infanterie⸗Regiment Nr. 78, 3) Oldenburgisches In⸗ fanterie⸗Regiment Nr. 91, 4) 3. Hannoverisches Infanterie⸗Regi⸗ ment Nr. 79. Am Donnerstag, den 15. August: 1) 1. Hanne veri⸗ ches ee.eweeeee Nr. 10, 2) Hannoverisches Pionier⸗ ataillon Nr. 10, 3) 2. Hannoverisches Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 26, 4) Hannoverisches Jäger⸗Bataillon Nr. 10. Am den 16. August: 1) 2. Hannoverisches Dragoner⸗Regiment Nr. 16, 2) 2. Hannoverisches Ulanen⸗Regiment Nr. 14, 3) 1. Hannoverisches Ulanen⸗Regiment Nr. 13, 4) Braunschweigisches Husaren⸗Regiment Nr. 17. Von jedem Musikcorps sollen in der Konkurrenz nach eigener Wahl gespielt werden: ein Militärmarsch, die Ouvertüre einer Oper, leichte Opernmusik, Arien ꝛc., ein Potpourri oder ein Tanz. An Geldpreisen werden außer den den Kapellmeistern zu ge⸗ währenden Ehrenpreisen für die acht Infanterie⸗Musikcorps einer von 700 und einer von 200 ℳ, für die übrigen acht Musikcorps einer von 500 und einer von 150 ℳ ausgesetzt. Das Preiskonzer⸗ tiren beginnt an den bezeichneten Tagen in der Gewerbe⸗Ausstellung
Nachmittags 3 Uhr, und endet gegen 7 Uhr Abends.
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Stants-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
2 [Iaf erate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. preuß. Oeffentlicher Anz eiger. Vilevan⸗ “ Zeitungen zu Berlin,
5. Industrielle Etablissements, Fabriken —
und Grosshandel.
9. Familien-Nachrichten.
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen. 1 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
8. Theater-Anzeigen. 1 In der Börsen- *. u. s. w. von öffentlichen Papieren.
beilage. 5 N
das Central⸗Annoncen⸗
Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
Gutsverpachtung. 193 Das der Königlichen Universität Marburg zu⸗ 224 stehende Gut in Caldern, ca. 84 Hectare Garten, Wiesen und Land umfassend, zwei Stunden von hier entfernt, an der Straße nach Siegen gelegen, soll anderweit auf 12 oder 18 Jahre bei der unter⸗ zeichneten Kasse bis zum 24. I. M. freihändig verpachtet werden. Wegen Auskunftsertheilung wolle man sich hier⸗ her wenden. 8 gees; den 10. August 1878. Königliche Universitäts⸗Kasse.
werden.
Bekanntmachung. 9 Der Bedarf an Wäschestücken für die Garnisons⸗ Anstalten des IV. Armee⸗Corps, bestehe d 8 44 feinen Deckenbezügen, Kopfpolsterbezügen, Bettlaken, Handtüchern, 8 nären weißen Deckenbezügen, Punten Deckenbezügen,
bis zum
6 8
„ weißen Kepspessterhezzgen, . bunten Kopfpolsterbezügen, sichtigt werden. . Bettlaken,
Handtüchern,
482 Leibstrohsäcken,
299 Kopfpolstersäcken,
347 Paar baumwollenen Socken, alstüchern und
nterhosen,
soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben
Die Lieferungsbedingungen können in den Ge⸗ schäftslokalen der hiesigen Garnison⸗Verwaltung und des hiesigen Garnison⸗Lazareths, die Proben mit Ausnahme der ordinären weißen Decken⸗ und Kissen⸗ bezüge, der baumwollenen Socken, Halstücher und Unterhosen, welche beim hiesigen Garnison⸗Lazareth ausliegen, im Geschäftslokale der hiesigen Garnison⸗ Verwaltung eingesehen werden. 8
Versiegelte Offerten mit der Aufschrift: „Sub⸗ mission auf Wäschelieferung“ versehen, werden
1.20. August d. J., Vormittags 11 Uhr, von uns angenommen und in dem diesseitigen Ge⸗ schäftslokale zur angegebenen Zeit in Gegenwart der etwa persönlich erschienenen Submittenten oder deren legitimirten Vertreter geöffnet werden. Lieferungsofferten, welche mit Bezug auf besondere spoon den resp. Unternehmern vorgelegte Proben, also mit einem in den Bedingungen nicht begründeten Vorbehalt abgegeben werden, können nicht berück⸗
Es wird hierbei noch ausdrücklich darauf auf⸗ mersam gemacht, daß für die ausgeschriebene Liefe⸗
proben maßgebend sind
[6968] werden.
Kopialien bezogen werden. sind bis zum franeo hierher einzureichen
6. August 1878.
Tunnel
Submission vergeben werden.
rung neue in diesem Jahre herausgegebene Normal⸗
88 Magdeburg, den 6. August 1878. Königliche Intendantur IV. Armee⸗Corps.
Die Anlieferung von 5 Feuerrohr⸗Dampfkesseln von 7 m Länge Durchmesser soll im Submissionswege vergeben
Die Lieferungsbedingungen können in unserem Bureau eingesehen oder auch gegen Erstattung der
Mit entsprechender Aufschrift versehene Offerten 4. September cr., Nachmittags 3 Uhr, Grube von der Heydt bei Saarbrücken, den
Königliche Verg⸗Inspektion III.
1soeo, Berlin⸗Coblenzer Eisenbahn.
Strecke Nordhausen⸗Wetzlar. Die Lieferung von 135 qm Kanaldeckplatten aus Kalkstein oder Sandstein für den Mühlenberg⸗ II. und 170 qm dergleichen für den hein en⸗ berg⸗Tunnel sollen in 2 Loosen durch 5
Offerten, mit entsprechender Aufschrift versehen, sind bis zum Submissionstermin,
Freitag, den 23. d. M., Vormittags 10 Uhr, versiegelt und frankirt an den Unterzeichneten einzu⸗ 8 reichen. Später eingehende Offerten bleiben unbe⸗
3 rücksichtigt.
Die Bedingungen liegen im hiesigen Bureau zur und 2m Einsicht offen, können auch von da gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden.
Küllstedt, den 5. August 1875.
Der sac ir. Ih e 8 iene.
Durch den Tod des Kreis⸗Physikus Dr. Fritsch ist die Kreis Physikats⸗Stelle des Kreises össel vakant geworden. Wir fordern qualifizirte Be⸗ werber auf, sich unter Einreichung der erforderlichen Zeugnisse und des Lebenslaufes bis zum 15. Sep⸗ tember er. bei uns zu melden. Königsberg, den 5. August 1878. Königliche Regierung. Ab⸗ theilung des Innern.
(H. 53545.)
(à Cto. 81./8.)
—
Redacteur: J. V.: Riedel. p
ö Expedition (Kesse ruck: W. Elsner. Drei Beilagen
Berlin:
(6481)
Den Schluß der Feier bildete ein großer Kommers, der om Abend in 8
Deutschen Reichs⸗Anz
Die Protokolle des Berliner Kongresses. 2 X. PROTOCOLE No. 13.
Séance du 5 Juillet 1878.
Etaient présents:
Pour PIAllemagne
le Prince de Bismarck, — M. de Bülow, — le Prince de
Hohenlohe-Schillingsfürst.
Pour IAutriche-Hongrie
le Comte Andrâssy, — le Comte Kärolyi, — le Baron
de Haymerle. 8
Pour Ila France .““
M. Waddington, — le Comte de Saint Vallier, — M. Desprez. Ppour la Grande Bretagne
le Comte de Beaconsfield, — le Marquis de Salisbury, —
Lord Odo Russell.
Pour l'Italie
le Comte Corti, — le Comte de Launay. Pour Ila Russie
le Prince Gortchacow, — le Comte Schouvalow, — M. d'Oubril. Pour Ila Turquie
Alexandre Carathéodory Pacha, — Mehemed Ali Pacha, —
Sadoullah Bey.
La séance est ouverte à 3 heures et r½.
Le protocole No. 11 est adopté. “ “
Le Président fait mention des pétitions résumées dans la liste No. 8.
L'ordre du jour appelle l'article XV du Traité de San Stefano.
Le Premier Plénipotentiaire de France demande à faire, au préalable, une communication au Congrès.
M. Waddington, avant d'aborder l'objet qu'il a en vue, tient à donner à ses collègues ottomans l'assurance que, dans jles cir- constances actuelles, il se ferait un scrupule de conscience de pro- noncer un mot qui püt froisser leurs légitimes susceptibilités. II évitera toute considération rétrospective sur les causes qui ont amené les maux qu'il s'agit de guérir. Son seul désir, qui est également celui de tous les Plénipotentiaires, est de mettre fin à la situation troublée de l'Orient, de prévenir des difficultés ulté- rieures par la constitution d'un état de choses stable, et de tenir comte des divers intéréts qui coexistent dans la péninsule des Balcans.
Or, parmi ces intérêts, ceux de la race hellénique présentent une importance majeure: M. le Premier Plénipotentiaire de France est persuadé que, tant que la S. Porte ne les aura pas satisfaits dans une mesure suffisante, elle restera exposée, sur sa frontière, à des agitations sans cesse renaissantes. S. E. estime que des concessions en ce sens seraient avantageuses au Gouvernement Ottoman, et il croit savoir que la Porte ne repousse pas l'idée d'entrer en négociation avec la Grèce sur la base d'une rectifica- tion de frontières. Le règlement de ces difficultés permanentes est, en effet, pour la Turquie une condition de sécurité et de prospérité intérieure, car, aussi longtemps que dureront ces troubles, le développement de ses ressources se trouvera paralysé.
En ce qui concerne la Grèce, l'objet du Congrès n'est pas, sans doute, de donner satisfaction aux aspirations excessives de certains organes de l'opinion hellénique, mais M. Waddington pense qu'en ferait une oeuvre équitable et politique en lui adjoignant des populations qui seraient une force pour elle et qui ne sont qu’'une cause de faiblesse pour la Turquie. Dans cet ordre d'idées, S. E. rappelle l'opinion d'un Prince auquel la couronne de Grèce avait été offerte en 1830 et qui, depuis, appelé à régner sur un autre payes, s'est acquis, par sa sagesse, une grande autorité en Europe: ce Prince considérait que la Grèce ne pouvait vivre dans les conditions territoriales qui lui étaient faites, notamment sans les golfes d'Arta et de Volo avec les territoires adjacents, et l'expérience a démontré la justesse de cette appréciation. La Grèce ne saurait prospérer dans ses limites actuelles: son gouvernement ne peut empécher les difficultés et les conflits qui se reproduisent pério- diquement à sa frontière, et les conditions économiques du pays ne lui permettent pas de suffire aux charges qui incombent à tous les Etats civilisés. b
Le Premier Plénipotentiaire de France croit donc servir éga- lement les intérêts des deux pays en proposant au Congreès d'in- diquer, d'une manière générale, et sans porter atteinte à la sou- veraineté de la Porte, les limites qu'il voudrait voir assignées à la Grèce. L'autorité de la haute Assemblée Européenne donne- rait aux deux gouvernements ottoman et grec la force morale nécessaire, au premier pour consentir à des concessions oppor- tunes, au second, pour résister à des revendications exagérées. Mais, pour atteindre ce but, S. E. pense qu'’il faut, d'une part, ne point solliciter de la Porte des sacrifices impossibles, de l'autre, fatre appel à la modération de la Grèce. Le Premier Plénipoten- tiaire de France a donc regardé comme utile de tracer, comme base aux négociations, une ligne genérale montrant, à la fois, à la Turquie la mesure des intentions de l'Europe et à la Grèce les limites qu'elle ne doit point dépasser. Tel est l'objet de la résolution suivante qu'il a l'honneur de soumettre, d'accard avec le Premier Plénipotentiaire d'Italie, aux délibérations du Congrès:
„Le Congrès invite la Sublime Porte à s'entendre avec la Grèce pour une rectification de frontières en Thessalie et en Epire, et est d'avib que cette rectification pourrait suivre la vallée du Salamyrias (ancien Peneus) sur le versant de la Mer Egée, et celle du Kalamas du côté de la Mer Jonienne.
Le Congrès a la confiance que les parties intéressées réussiront à se mettre d'accard. Toutefois, pour faciliter le succés des négociations, les Puissances sont prêtes à offrir leur médiation directe auprès des deux parties.“
Le Premier Plénipotentiaire d'Italie désire ajouter aux arguments si éloquemment développés par M. Waddington quelques mots pour soutenir une proposition qui intéresse au plus haut degré la cause de la paix européenne.
Pour que l'oeuvre du Congrès présente des chances de durée, il faudrait faire disparaitre, dans les limites du possible, de causes de futurs conffits. IIl est superflu de rappeler ici les mal- heureuses complications qui ont eu lieu, dans ces derniers temps, entre la Turquie et la Grèce. II faudrait aviser au moyen de prévenir de pareils dangers pour l'avenir. Ce résultat doit intéresser la Turquie encore plus que les autres Puissances. Après les tristes événements dont la Péninsule des Balcans vient d'’être le théatre, la Turquie doit éprouver un vif désir de paix et de tran- quilité. Or, il est permis de douter qu'une entente sincère puisse etre rétablie entre la Turquie et la Grèce, sans que quelques con- cessions ne soient faites aux aspirations de celle-ci. Le Gouver- nement du Roi et la Nation Italienne prennent un vif intérêét à- cette question, et les Plénipotentiaires d'Italie se font les inter- prètes de, ces sentiments en adressant aux Plénipotentiaires de la Turquie un appel amical dans le sens de la proposition qui- vient d'être soumise au Congrès. 5 G
Le Président dit que cette proposition sera examinée en même temps que l'article XV du Traité de San Stefano; S. A. S. pense qu'elle devra être soumise au vote de la haute Assemblée
Erste Beilage
Berlin, Montag, den 12. August
après le vote définitif sur cet article, déjà discuté dans la 9 séance.
Le Premier Plénipotentiaire Ottoman, se réöférant au document Iu dans une séance antérieure par les délégués du gouvernement Hellénique, donne lecture des considérations suivantes:
„Après avoir entendu les délégués Hellénes, cette haute Assemblée a décidé de retenir seulement la déclaration de M. Delyannis.
En se reportant, dêès lors, au contenu de cette dé- elaration, les Plénipotentiaires Ottomans constateront que la Grèce n'a élevé devant le Congrès aucune plainte contre la- Turquie, et qu'elle n'a pas même cherché à donner pour base à son action auprès des Grandes Puissances, un principe quel- conque du droit qui régit les rapports de deux Etats indépen- dants entre eux.
M. le délégué hellénique a exposé que, par suite du grand nombre de personnes originaires des provinces Ottomanes limi- trophes qui se trouvent 6tablies en Grèce, les mouvements dont ces provinces Ottomanes sont parfois le théätre réagissent forte- ment sur le royaume de Grèce, et qu'il en résulte, dans les re- lations des deux pays, une tension qui disparaitrait, si l'on donnait satisfaction aux voeux qu'il a émis et qui Iui paraissent conformes aux intéréêts de l'Europe et de la Turquie.
Tout en partageant l'opinion de M. le délégué hellénique sur le caractère qui doit présider aux rapports des deux pays, les Plénipotentiaires Ottomans pensent que le résultat désiré ne saurait Stre assuré, aussi longtemps qu'on n'aura renoncé aux idées qui en apparence, ont 6té suggérées dans ce but.
Les mouvements auxquels on a fait allusion ont eu des causes indépendantes de l'action de la Turquie. Celui de 1854 coincide avec la guerre de Crimée, celui qui vient de se ter- miner était, on le sait bien, le contre-coup des événements qui ont bouleversé la Turquie d'Europe jusqu'aux portes de Con- stantinople, et, quant à l'insurrection de Crète en 1866, on connait comment elle fut apaisée, aussitöôt après la rupture des relations diplomatiques et commerciales entre les deux pays.
Mais, bien que ces mouvements aient eu ainsi une origine complètement indépendante de la volonté de la Turquie, celle- ci n'en a pas moints fait tout ce qui dépendait d'elle pour préserver ses relations officielles avec le royaume hellénique des conséquences qu'auraient pu amener les entrainements auxquels la Grèêèce n'avait pas toujours su opposer la résistance voulue. II serait maitenant superflu d'insister d'avantage pour démontrer que la demande des délé- gués helléniques ne se rattache par aucun point, ni au but que le Congrès se propose, ni à la pensée qui le guide. L'opportu- nité ou la convenance qu'on trouve à s'annexer des provinces d'un Etat voisin n'est pas une raison suffisante. On ne saurait soutenir que la Grèce ne possède pas assez de territoire pour la population. La mer qui l'entoure de toutes parts lui offre des moyens de développement illimité. La Turquie, de son coöté, tient à conserver ses provinces, dont les populations lui sont attachées, et que l'idée de l'annexion à la Grèce a alar- mées, comme il est facile de s'en convaincre par les péötitions portées sous les Nos 15, 19 et 23 dont le Congrès, a 6té saisi.
Au point de vue de la paix générale, S. A. S. le Président a exprimé, a l'occasion de l'audition accordée aux délégués d'un autre Etat, la portée qu'il y avait lieu d'assigner à la demande hellénique, mais, dans un ordre l'idées plus restreint, il ne faudrait peut-éêtre pas perdre de vue l'influence que le fait seul de l'au- dition accordée à M. le délégué hellénique peut exercer sur les esprits. Plusieurs symptômes concourent pour donner à cette idée une importance réelle.
La Grèce procède à des armements; elle contracte des em- prunts; et les Plénipotentiaires Ottomans ne doutent pas que les Grandes Puissances feront parvenir au Cabinet d'Athènes des conseils de nature à fortifier le Gouvernement hellénique dans sa disposition de maintenir de bonnes relations avec l'Empire Ottoman.“
Le Pr ésident procède à la lecture de l'article XV, en priant ses colléègues de présenter, sur chaque alinéa, les obser- vations qui pourraient s'y rattacher.
Les 1 er et 2e alinéas sont approuvés sans discussion.
Sur le 3 , Lord Salisbury demande après les mots „des commissions spéciales, dans lesquelles l'élément indigène aura une large participation, seront chargées ....“ l'insertion des mots suivants: „par la Sublime Porte.“
Le Congrès donne son assentiment à cette modification, et le Président fait remarquer que, dans une séance précédente, la haute Assemblée a décidé de remplacer, dans le même alinéa, les mots „le Gouvernement Impérial de Russie“, par ceux-ci: „la Commission Européenne“.
L'article XV, ainsi amendé, est adopté dans son ensemble.
Le Congrès passe à la propositions des Plénipotentiaires de France et d'¹Italie.
Le Comte Andrässy déclare y donner son entier assen- timent.
Lord Beaconsfield désire, avant que le Congrès ne décide l'importante question qui lui est soumise, présenter quelques remarques destinées à prévenir une erreur que pourrait amener la déclaration des délégués Helléniques. S. E. constate que l’'Angleterre a toujours insisté auprès de la Grèce et de la- Turquie en vu du maintien d'un bon accord indispensable à ses yeux pour contrebalancer l'influence d'une troisième race, celle qui, en troublant la paix, a amené la réunion du Congrès. D'abord, ces efforts de la Grande Bretagne ont été secondés des deux parts. Mais les deux pays se trouvaient en présence d'une grande difficulté, la frontière insuffisante et imparfaite tracée en 1831: aux yeux de tout homme d'Etat compôtent, cette frontière est un péril et un désastre aussi bien pour la Turquie que pour la Grèce: sa conformation est un encouragement au brigandage, et le brigandage amène nécessairement des agitations dans les provinces limitrophes. Lorsque commença la dernière guerre et que les habitants des districts voisins de la frontière s'en émurent, 1'Angleterre fit entendre à la Porte des représentations que celle-ci écouta favorablement; mais S. E. a le regret de devoir ajouter que, cette fois, il n'en fut pas de même de la Grèce; les bons avis de l1'Angleterre ne purent prévaloir à Athènes contre l'opinion contraire, et de graves difficul- tés ont surgi. Lord Beaconsfield croit cependant de son devoir d'ajouter que l'insurrection d'Epire et de Thessalie n'’a pas été fomentée par le Gouvernement grec qui, au contraire, se conformant aux avis de la Grande Bretagne, s'est appliqué à la réprimer; 1'Angleterre fit, d'ailleurs, entendre à Athènes le conseil de ne point compter sur des agrandissements territoriaux.
S. E. recherchant les motifs de cette attitude, pense qu'il faut l'attribuer à la fausse idée qu'on s'était faite, après la con- clusion du traité de San Stefano, des principes qui dirigeraient le Congrès. Une opinion erroné attribuait au Congrès l'intention de procéder au partage d'un Etat vieilli, et non pas de fortiflier, comme l'a fait la haute Assemblée, un ancien Empire qu'elle con-
eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeig
sidère comme essentiel au maintien de la paix. II est vrai que, souvent, après une grande guerre, des remaniements territoriaux se produisent: la Turquie n'est pas le seul Etat qui ait éprouvé des pertes territoriales: 1'Angleterre, elle aussi, a perdu des pro- vinces auxquelles elle attachait beaucoup de prix et qu'elle re- grette encore aujourd'hui; on ne saurait donner à de tels arrange- ments ou rétrocessions le nom de partage, et le Gouvernement grec se trompait complètement sur les vues de l'Europe. 8. E. saisit cette occasion pour repousser les insinuations d'une partie de la presse qui a qualifié de partage la décison du Congrès au sujet de la Bosnie et de l'Herzégovine. C'est, au contraire, pour prévenir un partage, que cette décision a 6té prise. De nombreux précédents historiques la justifient: la Bosnie abandonnée à elle- méême sans éléments de bon gouvernement, entourée d'Etats in- dépendants ou demi-indépendants, eüt été, en bien peu de temps, le théâtre de luttes sanglantes. Dans cette situation, la Grande Bretagne a fait appel à une Puissance voisine, forte, et intéressé au maintien de la paix: l'Europe, partageant la même pensée, a remis à l'Autriche-Hongrie l'occupation et l'administration de la Bosnie: S. E. rappelle que, plusieurs fois, soit dans des pays voisins, soit ailleurs, la même mission a 6té confiée à 1'Autriche; 'initiative de la Grande Bretagne ne prouve donc pas qu'elle soit favorable à un partage.
Revenant à la Grèce, Lord Beaconsfield dit que personne ne saurait douter de l'avenir de ce pays, que les Etats, comme les individus qui ont un avenir, sont en mesure de pou- voir attendre. Mais, en même temps, S. E. est convaincue que la Grèce et la Turquie procéderont à la rectification de leurs frontières, qu'une cause de discordes et de troubles sera ainsi écartée, et une paix durable assurée. Le Premier Plénipotentiaire de la Grande Bretagne ajoute qu'il ne voudrait point recomman- der, pour atteindre ce but, des mesures coercitives: à ses yeux, le Sultan, éprouvé par de si grands malheurs, méörite beaucoup de respect et de sympathie: S. E. croit cependant qu'il ne fau- drait point laisser passer l'occasion d'exprimer d'une manière très-ferme l'opinion qu'une rectification de frontière serait un acte de haute politique favorable à la prospérité des deux pays. Lord Beaconsfield regarde le tracé proposé par M. le Premier Plénipo- tentiaire de France comme discutable; mais l'unanimité étant avant tout désirable, S. E. retirerait toute objection en présence d'un vote unanime des autres Puissances. Le Pramier Plénipo- tentiaire de la Grande Bretagne termine en exprimant l'espoir et méme la conviction qu'une solution équitable de la question des frontièéres sera accueillie par le Sultan.
Le Prince Gortchacow dit qu'en principe“, il ne voit pas grande divergence entre la proposition française et les arguments présentés par le Premier Plénipotentiaire de la Grande Bretagne. Lord Beaconsfield reconnait, comme M. Waddington, qu'il y a intérét urgent à s'entendre sur l'amélioration des frontières du Royaume Hellénique: avec quelques dissemblances de détail sur les attributions de territoires, l'idée mère est la même, et S. A. S. y donne son adhésion.
Le Comte Schouvalow voudrait présenter une observation sur l'éloquent discours de M. le Premier Plénipotentiaire de la. Grande Bretagne. Le Prince Gortchacow a constaté, dans une occasion précédente, les sympathies sincères que la Russie professe pour le Gouvernement et les populations Hellé- niques. La Russie désire, en même temps, les bonnes relations des deux nationalités Grecque et Ottomane. Mais, Lord Beaconsfield a déclaré que l'entente entre les Grecs et les Tures était nécessaire pour empécher une autre nationalité — celle qui a fait le principale objet des délibérations du Cengrès, à savoir les populations Slaves, — de troubler la paix européenne. Le Comte Schouvalow ne saurait partager cette opinion: il affirme que les populations Slaves ne troubleront plus la paix, aussitôt que l'Europe les aura dotées d'nstitutions qui garantissent leurs vies et leurs propriétés et qui assurent leur prospérit. S. E. considère que cette nouvelle situation, et non pas une entente des Grecs et des Turcs au détriment des Slaves, sera le gage de la paix européenne.
La proposition des Plénipotentiaires Français et Italiens ayant 6té soumise au vote de la haute Assemblée, GCarathéodory Pacha déclare qu'il n'a pas connaissance de l'assentiment de son gouvernement à des propositions de rectification qui Ilui auraient 6té faites précéedemment. II se croit, par conséquent, en devoir de réserver entièrement l'opinion de la S. Porte sur ce point.
Le Président dit que, dans la circonstance présente, les Plénipotentiaires Ottomans sont fondés à s'abstenir et à attendre de nouvelles instructions. S. A. S. constate, d'ailleurs, que les Puissances, à l'exception de la Porte, dont l'assentiment est réservé, sont unanimes à accepter la proposition.
Le Comte de Saint Vallier présente, au nom des Pléni- potentiaires d'Autriche-Hongrie et de France, la proposition suivante: „
„Les populations mirdites continueront de jouir des pri- vilèges et immunités dont elles sont en possession ab antiquo.“
Lord Salisbury croit qu'iil pourrait être dangereux de sanctionner des privilèges mal définis et de donner à des usages la force d'un engagement international.
Le Comte de Saint Vallier dit que la proposition autrichienne et française ne modifie en rien la situation antérieure. Les rapports du gouvernement Ottoman et des Mirdites ont été, de tout temps, établis sur la base des immunités et priviléges dont il se borne à demander le maintien.
Mehemed Ali Pacha fait observer qu'en présence des réformes sérieuses que le Sultan se dispose à accorder, les pri- vilèges, immunités et usages exceptionnels qui datent du moyen age, sont destinés à disparaitre. Ces changements seront graduels, sans doute, et le statu quo subsistera quelque temps, mais S. E. ne voudrait pas que son gouvernement fat obligé de le prolonger indéfiniment, même lorsque les réformes auront été établies.
Le Baron de Haymerle insiste en faveur de la proposition dont l'objet est uniquement le maintien d'une autonomie séculaire dont S. E. indique les principaux traits. La haute Assemblée est favorable aux autonomies, et les Mirdites méritent particulière- ment sa bienveillance. Fegn
Mehemed Ali Pacha persistant à relever les inconvénients des privilèges qui appartiennent aux tribus albanaises, le Comte de Saint-Vallier réêépète qu'au moment où une transformation considérable s'opère dans la Péninsule Balcanique, les Plénipoten- tiaires d'Autriche-Hongrie et de France ont jugé nécessaire de rassurer les populations mirdites, en demandant, pour elles, le maintien pur et simple du statu quo.
Sadoullah Bey est d'avis qu'en acceptant cette propo- sition, le Congrès se placerait en contradiction avec l'article XV qui stipule les réformes; ne serait-ce pas les annuler d'avance que de proclamer le maintien du statu quo?
Il s'établit, à ce sujet, entre les Plénipotentiaires Otto- mans et le Comte de Saint-Vallier, une é6change d'idées d'oùQ il résulte que les Plénipotentiaires Ottomans déclarent que la Sublime Porte compte ne faire, pour le moment, aucun change- ment dans la situation de la montagne mirdite.
En présence de cette affirmation, constatée par le Prési- dent et dont le Congrès prend acte, les Plénipotentia res