1878 / 190 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 14 Aug 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Doppel⸗Concert. Schwedisches Damen⸗Quartett. Steyrisches Damen⸗Terzett. Brillante Illumina⸗ tion des prachtvollen Sommergartens durch 15 000 Gasflammen. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr. Entrée incl. Theater 50 ₰. Donnerstag: Neu einstudirt: Ein großer Redner.

Famillen⸗achrichten.

Wir erfüllen die traurige Pflicht, das am 10. d. M. nach kurzem Leiden erfolgte Feschiiben des bevoll⸗ mächtigten Direktors unserer Gesellschaft, des

Königlichen Geheimen Hofraths Herrn Friedrich Adolf Brüggemann, bekannt zu geben.

Wir beklagen aufs Tiefste den Verlust des Mannes, der während einer mehr als fünfzigjährigen Wirk⸗ samkeit das Gedeihen der Gesellschaft stetig geför⸗ dert hat. Ausgezeichnete Geistesgaben, rastlose Thä⸗ tigkeit, aufopfernde Pflichttreue, im Vereine mit sel⸗ tener Anspruchslosigkeit und ächtem Biedersinn, ließen den Verstorbenen außerordentliche Erfolge er⸗ zielen und erwarben ihm in weitesten Kreisen hohe Anerkennung. Wir werden ihm stets ein dankbares Andenken bewahren. .

Aachen, im August 1878.

Der Verwaltungsrath der Aachener und

Müchener Feuer⸗Versicheruͤngs⸗Gesellschaft:

A. Lamberts, Vorsitzender. 38

v11“ 3 rl. Margarete Kux mit Hrn. Pre⸗ mieur⸗Lieutenant Ernst v. Brause (Berlin —Hom⸗ Plurg v. d. H.). Freiin Henriette v. Eckard⸗ stein mit Hrn. Seconde⸗Lieutenant und Adiu⸗ tanten Max von Blumenthal (Jahmen— Berlin). Frl. Martka Strübing mit Hrn. Post⸗As⸗ 88 sistenten R. Witte (Gr.⸗Zicker Alberschweiler). Verehelicht: Hr. Kreisrichter Albert Gierich mit Frl. Anna Gallus (Glatz Leobschütz). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann und Compagnie⸗Chef Georg v. Viebahn (Wiesbaden). Eine Tochter: Hrn. Stifts⸗Rentmeister aul Uhse (Rietschütz). Hrn. Fabrikbesitzer Maximilian Gotthard (Frankfurt a. M.). Hrn. Pfarrer Hengstenberg Rhynern). Gestorben: Hr. Maschinenbau⸗Ober⸗Ingenieur⸗ Albert Bähr (Wilhelmshaven). Hr. Baron Rudolph v. Keudell (Schwebda). Hr. Pastor Wilhelm Abelmann (Neu⸗Anspach bei Driesen a. Netze). Hr. Major z. D. Bogislav v. Jastrzemski (Militsch).

Steckbriefe und Untersuchnngs⸗Sachen.

Steckbrief. Der Arbeiter Hermann Dullin aus Posen, am 8. August 1860 geboren, soll wegen Verdachtes des schweren Diebstahls verhaftet wer⸗ den. Da dessen zeitiger Aufenthalt unbekannt ist, so wird gebeten, auf den ꝛc. Dullin zu achten, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und an unsere Ge⸗ fängniß⸗Inspektion abzuliefern. Halberstadt, den 9. August 1878. Königliches Kreisgericht. Ferien⸗ Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, DSOubmissionen ꝛc.

„Gutsverpachtung

Das der e. Universität Marburg zu⸗ stehende Gut in Caldern, ca. 84 Hectare Garten, Wiesen und Land umfassend, zwei Stunden von hier entfernt, an der Straße nach Siegen gelegen, soll anderweit auf 12 oder 18 Jahre bei der unter⸗ zeichneten Kasse bis zum 24. I. M. freihändig verpachtet werden. Wegen Auskunftsertheilung wolle man sich hier⸗ her wenden. Marburg, den 10. August 1878. Königliche Universitäts⸗Kasse.

[6856] Bekanntmachung.

Die Lieferung der nachbenannten, für die Gar⸗ nison⸗ und Lazareth⸗Anstalten des Garde⸗Corps erforderlichen Wäschestücke und zwar:

4460 feine Deckenbezüge, 350 feine Kopfpolsterbezüge, 390 feine Bettlaken,

8 1010 feine Handtücher,

5100 ordinäre Deckenbezüge, blaubunte,

2400 ordinäre Kopfpolsterbezüge, blaubunte,

270 ordinäre Deckenbezüge, weiße,

310 ordinäre Kopfpolsterbezüge, weiße,

M2900 ordinäre Bettlaken,

17500 ordinäre Handtücher,

35) ungetheilte Leibmatratzenhülsen,

30 Halstücher, 2

1110 Paar baumwollene Socken,

250 einfache Krankenröcke von grauem Drillich, 250 gefütterte Krankenröcke von grauem Drillich, 500 einfache Krankenhosen von grauem Drillich, 1520 Unterhosen soll im Wege der Submission unter den im Ge⸗ schäftslokal der hiesigen Garnisonverwaltung, Michaelkirchplatz Nr. 17, ausgelegten Bedingungen, sowie nach Maßgabe der ebendaselbst ausgelegten Normalproben nebst Beschreibung derselben, event. dem Mindestfordernden in Entreprise gegeben wer⸗ den. Die Bedingungen und die Beschreibung der Normalproben sind vor dem Termin von jedem Submittenten zum der Kenntnißnahme mit Unterschrift zu versehen.

Die portofrei und versiegelt bis zum 20. Au er., Vormittags 11 Uhr, an uns dhaare hehben mit der Bezeichnung: „Submifsion auf die Liefe⸗ rung von Kasernen⸗ und Lazareth⸗Wäsche“ zu versehenden Offerten, werden pünktlich zur vorge⸗ dachten Stunde in unserm Bureau, Dorotheen⸗ straße 4, in Gegenwart der etwa erschienenen Sub⸗

. Offerten, welche mit Bezug auf besondere von den Unternehmern vor⸗

elegte Proben ꝛc., oder sonst mit einem in den

edingungen nicht begründeten Vorbehalt abgegeben werden, bleiben unberücksichtigt. Offerten auf ordi⸗ näre blaubunte Decken⸗ und Kopfpolsterbezüge sind nach dem Stoff ob baumwollene oder leinene getrennt abzugeben.

Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, die bei der tesigen Garnisonverwaltung aus⸗ elegten Normalproben neu und erst in diesem

Jahre ausgegeben sind. Berlin, den 3. August 1878. Cto. 51/8.) Königliche Intendantur des Garde⸗Corps.

Kaffeemühlen, wie sie in der

fend

Die Lieferung des Bedarfs an Heizungsmaterial für die Admiralität vom 1. Oktober 1878 bis dahin 88 soll im Wege der Submission verdungen werden.

Unternehmungslustige werden aufgefordert, ihre Offerten pe t mit der Aufschrift:

„Suhmission auf Lieferung von Heizungs⸗ material für die Admiralität“ bis zum 25. August er. in der Geheimen .rS2 der Admiralität, Leipziger Plaß 13, abzugeben. Die Lieferungsbedingungen liegen daselbst zur Einsicht aus.

Berlin, den 5. August 1878.

Der Chef der Admiralität. 111““ Perels. S— e“

Leoseo Berlin⸗Coblenzer Eisenbahn. Strecke Nordhansen⸗Wetzlar. 565*

Die Lieferung von 135 qm Kanaldeckplatten aus Kalkstein oder Sandstein für den Mühlenberg⸗ Tunnel II, und 170 qm dergleichen für den ben en⸗ berg⸗Tunnel sollen in 2 Loosen durch öffentliche Submission vergeben werden.

Offerten, mit entsprechender Aufschrift versehen,

sind bis zum Submissionstermin, Freitag, den 28. d. M., Vormittags 10 Uhr, versiegelt und frankirt an den Unterzeichneten einzu⸗ reichen. Später eingehende Offerten bleiben unbe⸗ rücksichtigt.

Die Bedingungen liegen im hiesigen Bureau zur Einsicht offen, können auch von da gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden.

Küllstedt, den 5. August 1878.

8 Der Abtheilungs⸗Baumeister.

[6991] 1u““

Die auf Bahnhof Bromberg angesammelten alten Schienen⸗ und Metallabgänge sollen am Freitag, den 30. August, Vormittags 11 Uhr, in unserm Elisabethstraße 29, öffentlich verkauft werden.

Die Bedingungen nebst Nachweisung der zum Verkauf gestellten Materialien liegen bei unserem Bureau⸗Vorsteher Ohme zur Einsicht aus und wer⸗ den auf portofreie Requisition von demselben unfrankirt übersandt werden.

Bromberg, den 9. August 1878.

Khönigliche Eisenbahn⸗Commission.

1 EIETE1111““

16984] Suhmission. Die Lieferung von: 1 1200 kiefernen Bohlen à 3 m lang, 0,3 breit, 0,08 m stark, 8e Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Der Termin, zu welchem schriftliche Offerten ein⸗ zureichen sind, findet am 1b Montag, den 26. dieses Monats, Vormittags 9 Uhr, im diesseitigen Bureau, Fenghaus I., statt. Die Bedingungen können ebendaselbst eingesehen, auch

1 1

gegen Erstattung der Kopialien in Abschrift bezogen werden.

Metz, den 12. August 1878. Artillerie⸗Depot.

Auktionsanzeige. Beim See⸗Bataillon sollen

alte unbrauchbare Bekleidungs⸗ und Ausrüstungs⸗ stücke am Donnerstag, den 19. September 1878, Vormittags um 10 Uhr, im Speisesaal öffent⸗ lich verkauft werden. Die Verkaufsbedingungen können bis zum Auktionstermine im Verwaltungs⸗ bureau des Bataillons eingesehen werden. Kiel, den 10. August 1878. Kaiserliches Kommando des Seebataillons.

[6988] Submission.

Für das Seebataillon soll der Bedarf an 643 blankgefeilten Schub'schen Vorhängeschlössern mit Schlüssel zu Kleidersäͤcken und 701 kleineren, aber dauerhaften, zu Utensilienkasten, sowie 68 Stück

Armee gebräuchlich im Wege der öffentlichen Submission beschafft werden.

Lieferungsofferten nebst Proben sind versiegelt mit der Aufschrift: auf Schlösser und Kaffeemühlen“ bis zum 25. September 1878, Vormittags 11 Uhr, an das unterzeichnete Kom⸗ mando portofrei einzureichen.

Kiel. den 10. August 1878.

Kaiserliches Kommando des Seebataillons.

[69672 Bekanntmachung.

Für die unterzeichnete Werft sollen 870 Boots⸗ riemen, 600 hälzerne Belegepinnen, 170 hölzerne ämmer, 15 Bojen für Bug⸗ resp. Warpauker, 5 Rettungsbojen von Kork, 97 Werkzeugkasten, 107 hölzerne Schraubzwingen, 1000 Putzstöͤcke ꝛc. beschafft werden.

Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf⸗ schrift: „Submission auf Lieferung von Boots⸗

riemen ꝛc.“ bis zu dem am 31. August ecr.,!

Nachmittags 4 Uhr, im Bureau der un neten Behörde Termine einzureichen.

Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialiengebühren von 1,00 abschriftlich mitgetheilt werden, liegen 1 üktsahfe Kaiserlichen ür Sbee⸗Jg

aus.

Kiel, den 5. August 1878. 6

aiserliche Werft.

1690. Bekanntmachung. Für die unterzeichnete Werft sollen 65 Ambosse, 90 eiserne Belegepinnen, 80 88 Bolzen, 190 eis. Dorne, 590 Durchschläge, 212 eis. Eimer, 134 Hebe⸗ und Brecheisen, 136 eis. Haken, div. 124 Fischer⸗, Hand⸗ und Tieflothe, 130 eis. Schäkel, 272 Schraper mit eis. Stiel ꝛc. beschafft werden. 2 Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf⸗ schrift „Submission auf Lieferung von Am⸗ bossen ꝛc.“ bis zu dem am 2. September er., Nachmittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeich⸗ neten Behörde anberaumten Termine einzureichen. Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialiengebühren von 1,00 abschriftlich mitgetheilt werden, liegen in nt —een der Kaiserlichen Werft zur Ein⸗ icht aus. Kiel, den 8. August 1878.

Kaiserliche Werft.

16““ 8

[6987] Verblendstein⸗Lieferung. ban⸗ Nachdem das Submissionsverfahren vom 12. Juli c. höhern Orts aufgehoben, soll die Lieferung der zum Neubau eines Mehl⸗ und Körnermagazins hierselbst erforderlichen circa 199 mille rothen Verblendsteine

nochmals im Submissionswege an den Mindest⸗ fordernden vergeben werden.

Die technischen und administrativen Bedingungen liegen in unserm Bureau zur Einsicht auf.

Unternehmungslustige wollen ihre darnach aus⸗ gestellten, versiegelten und äußerlich gehörig bezeich⸗ neten Offerten nebst 2 Probesteinen bis zum Er⸗ öffnungstermine am

Freitag, den 23. d. M., Morgens 10 Uhr, an uns einreichen und im Termine persönlich er⸗ scheinen. 11““

Magdeburg, den 10. August 1878.

Königliches Proviant⸗Amt. [6810] Bekanntmachung. 1““ Die Lieferung des Wäsche⸗Bedarfs für Garnison⸗ Verwaltungen und Lazarethe unseres Geschäfts⸗ bereichs pro 1879/80 als: 210 feiner Bettdecken⸗Bezüge, 210 feiner Kopfpolster⸗Bezüge, 258 feiner Bettlaken, 8 959 feiner Handtücher, 91 4 3 788 ordinärer bunter Bettdecken⸗Bezüge, 102 ordinärer weißer Bettdecken⸗Bezüge, 3 016 ordinärer bunter Kopfpolster⸗Bezüge, 141 ordinärer weißer Kopfpolster⸗Bezüge,

8 271 ordinärer Bettlaken,

19 365 ordinärer Handtücher,

3 803 Leibstrohsäcke,

281 Leibmatratzenhülsen, 1 926 Kopfpolstersäcke, 391 Halstücher, 391 baumwollener Socken, 200 Unterhosen, soll im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden, zu welchem Behufe Termin auf

den 20. August cr., Vormittags 11 Uhr, in unserem Geschäftslokale, Kleberstaden Nr. 7, an⸗ beraumt worden ist.

Die Lieferungsbedingungen sind in unserer Re⸗ istratur, sowie bei den Garnison⸗Verwaltungen ier und in Metz ausgelegt, die der Submission zu

Grunde liegenden, neu festgestellten Normal⸗ proben können bei den genannten beiden Garnison⸗ Verwaltungen in Augenschein genommen werden.

Lieferungslustige werden ersucht, ihre Offerten versiegelt und mit der Aufschrift:

„Submission auf Wäschelieferung“ versehen, bis zum genannten Termine portofrei an die unterzeichnete Intendantur einzusenden. In den Offerten ist anzugeben, daß Submittent von den Bedingungen Kenntniß hat.

Lieferungsofferten, welche mit Bezug auf besondere, von den resp. Unternehmern vorgelegte Proben also mit einem in den Bedingungen nicht begrün⸗ deten Vorbehalt abgegeben werden, finden keine Berücksichtigung. 1“

Die Lieferun bunten Bezüge

in Leinen oder in Baumwolle nach Maß

Mindestforderung, es ist deshalb in den Off⸗ ter

g —2 3. 7. die für Bezu

von Leinen oder für solche von Baumw

stellt wird. olenstoff ge Straßburg, den 31. Juli 1878.

Intendantur 15. Armee⸗Corps. 8

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

beur. Preußische Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengesells chaft Depot⸗Geschäft.

Als Depots werden angenommen baare Ein⸗ lagen und Effekten.

„Die baaren Einlagen sind entweder unver⸗ zinslich, jederzeit rückzahlbar, so daß darüber mittelst Checks verfügt werden kann, oder verzinslich und gegen Kündigung rückzahlbar.

Für Depositengelder, deren Rückzahlung mit Kün⸗ digung bedungen wird, erhält der Conto⸗Inhaber bis auf Weiteres:

bei bedungener 3tägiger Kündigung 1 ¾ % pro anno, bei bedungener zmonatlicher Kündigung 2.4½ % ür Depositen mit la Kündigungsfrist r Depositen mit längerer Kündigungsfrist er⸗ felgt die Verzinsung nach besonderer Voxeinbarung.

Deponirte Effekten werden zu jederzeitiger Verfügung gehalten, die Depotscheine werden auf den Namen des Deponenten ausgestellt.

Die Prospekte können an der Gesellschaftskasse, Unter den Finden 34, in Empfang genommen werden.

Berlin, im August 1878.

Die Direktion.

v. Philipsborn. Bossart. Herrman 1.“

[6972 Bekanntmachung.

Von den auf Grund des Allerh. Privilegiumz vom 8. Mai 1872 ausgegebenen Obligationen der Stadt Bocholt kommen die durch Ankauf anstatt der Ausloosung erworbenen, mit Litt. A. Nr. 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 und 52 bezeich· neten Obligationen à 50 Thlr. zur Tilgung.

Der Kapitalbetrag derselben wird am 31. De⸗ zember d. Is. zurückgezahlt werden.

Bocholt, den 9. August 1878.

Die Schulden⸗Tilgungs⸗Kommission.

17018ë5 Pekanntmachung. Für das Jahr 1878 sind planmäßig von den auf Grund des Allerhöchsten Privilegii vom 8. Februar 1873 (Liegnitzer Regierungs⸗Amtsblatt pro 1873 Nr. 10 Seite 53/54) von den Ständen des Preußischen Markgrafthums Oberlausitz emittirten 500,000 Thlr. = 1,500,000 unkündbarer Obli⸗ gationen II. Emission 1“ getilgt worden. Die Tilgung ist dem Privilegio gemäß durch Ankauf von 38 Stück Obligationen und zwar 34 Stück Ser. V. Litt. E. à 100 Thlr. = 300 Nr. 92. 174. 442.443. 612. 629. 699. 812. 1048. 1130. 1146. 1162. 1320. 1321. 1584. 1664. 1802. 1854. 1863. 2133. 2135. 2209. 2224. 2753. 2758. 2821. 2891. 2942. 3240. 3298. 3317. 3388. 3392. 3396, 4 Stück Ser. VI. Litt. F. à 500 Thlr. = 1500 Nr. 47. 81. 183. 287, erfolgt. Görlitz, den 23. Juli 1878.

Der Landeshauptmann und Landesälteste des Königlich Preußischen Markgrafthums Oberlausitz. von Seydewitz.

1“

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreis⸗Physikatsstelle des Kreises Oster⸗ burg ist durch den Tod des bisherigen Inhabers erledigt. Qualifizirte Medizinalpersonen, welche sich um die -eene; jener Stelle bewerben wollen, haben sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse und eines Lebenslaufes binnen 6 Wochen bei uns zu melden. Dem anzustellenden Kreis⸗Physikus wird die Stadt Seehausen i./A. als Wohnort angewiesen werden. Magdeburg, den 5. August 1878. König⸗ liche Regierung. Abtheilung des Innern.

. Westdeutsche Versicherun

gs⸗Aktien⸗Bank in Essen.

In Gemäßheit des Artikels 27 unseres Statuts bringen wir hiermit zur Kenntniß, daß der

Vorstand in seiner Sitzung vom 7. August Bürgermeisters Ernst Lindemann, früher

Friedrich Io— Essen, den 12. August 1878.

u Essen, jetzt zu Dortmund, den Wilhelm Waldthausen in Essen zum Vorsitzenden erwählt hat.

er. an Stelle des aus demselben ausgeschiedenen Herrn

Bergwerksbesitzer Herrn

Westdeutsche Versicherungs⸗Aktien⸗Bank.

Der Vorstand.

Friedrich Wilhelm Waldthausen.

Der Direktor. Bandhauer.

[6993]

der Berlin-Dresdener Eisenbahn Per ultimo März 1878.

BILAMNZ

Lau⸗

Nr.

Betrag —2 8

Nr.

Passiva.

Bau⸗Conto . . .. Materialien⸗Bestände: a. Bahn⸗Materialien b. Betriebs⸗Materialien c. Werkstatts⸗Materialien undunfertige Arbeiten = 89,260 d. Uniformen = 14,482 e. der Fettgasanstalt auf Bahnhof Berlin 441

25,257

124,169 99 68

82 70

91

51,948,984 04]% 1.

Litt. A.: ga. bis

DIiv“” Kassen⸗Bestand

8 8

16

8 Königliche Direktion der

Mehrbedarf für die Betriebskosten pro 1877

12,918,242 21,584 348,319

83

insen⸗Fonds. 86 8 3

Reserve⸗Fonds

65,790,773 85 Berlin, den

Bennbar Pen

August 1875.

chwabe.

Actien⸗ und Obligations Capital⸗Conto a. Stamm⸗Actien . . . .. b. Stamm⸗Prioritäts⸗Actien. c. Prioritäts⸗Obligationen

begeben = 10,023,000 5. unbe⸗ geben

Diverse Creditores

Erneuerungs⸗Fonds. 8 v13“

15,750,000 15,750,000

ultimo März 1878

54,440,000 10,428,026 16,338 60,003

= 12,917,000 „22,940,000

20,880 85,290,793

jederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.

8 3 8

gnädigst geruht: als Hofrath zu verleihen.

V. St. v. A.) erbaute, bisher unter

erreichen.

111“¹“n

4 8 u“]

aats

8 .“

Das Abonnrment beträgt 4 50 für das Vierteljahr. nsertionspreis

,

*

3

Alle Post⸗Austalten nehmen Bestellung an;

für Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expe⸗ 2

dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen zur Anlegung des dem General⸗Kommissions⸗Präsidenten Wilhelmy zu Cassel verliehenen Fürstlich lippischen Ehrenkreuzes erster Klasse und der dem Regterungs⸗Rath Beutner zu Danzig verliehenen zweiten Klasse desselben Ordens.

Deutsches Reich. Se. Majestät der Kaiser und König haben Aller⸗

den ständi en Hülfsarbeitern im Auswärtigen Amt Dr. Metzler und Wiegner den Charakter als Geheimer Hof⸗ rath, und dem Geheimen Registrator Loos den Charakter

Das im Jahre 1870 in Boston Massachusetts, 9.; 1 ee Flagge der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika gefahrene Vollschiff „Meta“ von 1409,59 t Brutto⸗Raumgehalt hat durch den Ueber⸗ gang in das ausschließliche Eigenthum der Handelsgesellschaft Schilling und Meinke zu Bremerhaven das Recht zur Füh⸗ rung der deutschen Flagge erlangt. Dem bezeichneten Schiffe, für welches die Eigenthümerin Geestemünde zum Heimaths⸗ hafen gewählt hat, ist am 13. v. M. vom Kaiserlichen Ge⸗ neralkonsulate zu New⸗York ein Flaggena eilt worden.

Berlin, den 12. August 1878. 111 8 Der Reichskan

Bekanntmachung.

bindungen nach den Badeorten auf den Inseln Föhr (Wyk) und Sylt (Keitum, Westerland) gestalten sich während der Monate August und September

d. J. wie folgt: A. Nach Föhr (Wyk). 1 1) Von 9 nach Föhr mittelst des Dampfschiffes „Wyk⸗ Föhr⸗ am 15., 17., 20., 22., 24., 27., 29., 31. August und 3., 5., 10., 12., 14., 17., 19., 21., 24., 26., 28. September. An den Tagen: 15., 17., 20., 22., 29., 31. August und 3., 5., 12., 14., 17., 19. und 28. September ist Wyk bei Benutzung des Eisenbahn⸗ zuges 6 Uhr früh aus Hamburg an demselben Tage zu erreichen. Dauer der Ueberfahrt ungefähr 3 Stunden. 2) Ueber Dagebüll nach 8ʃ4 a. Von Flensburg nach Dagebüll Personenpost täglich 1130 Abends (nach Ankunft des 555 Nm. aus Hamburg abfahrenden Eisenbahn⸗ zuges), in Dagebüll 7 ²⁵* früh; 1 b. Von Tondern über Deezbüll nach Dagebüll Privat⸗Per⸗ sonenfuhrwerk täglich 12 44 Nm. (nach Ankunft des 6 Uhr früh von amburg abfahrenden Eisenbahnzuges), in Deezbüll 3 45 Nm. Die eiterfahrt von Deezbüll richtet sich nach dem „Abgange des Fährschiffes aus Dagebüll. Von Dagebüll zweimal täglich mittelst des Fährschiffes. Abgang vom Eintritt der Fluth abhängig. Dauer der Ueberfahrt ungefähr 1 ½ Stunde. 8 B. Nach Sylt (Keitum, Westerland). 8 8 Von Tondern nach Hoyer: .1““ a. Personenpost täglich 1210 Nm. (nach Ankunft des 6 Uhr früh von Hamburg abfahrenden Eisenbahnzuges); v. 8 b. Post mittelst Privat⸗Personenfuhrwerks täglich 730 süüh seach Ankunft der um 1130 Abends aus Flensburg abgehenden Per⸗ onenpost). Von Hoyer nach Sylt täglich mittelst des Dampfschiffes „Germania“. Der Abgang des Schiffes ist vom Eintritt der Fluth abhängig. An den Tagen: 15.— 22., 29.—31. August und 1.—5.,, 12.— 20., 28.— 30. September ist Sylt bei der Abfahrt mit dem Eisenbahnzuge 6 Uhr früh aus Hamburg an demselben Tage zu auer der Ueberfahrt ungefähr 2 Stunden. Kiel, den 12. August 1878. 8 Kaiserliche Ober⸗Postdirektion.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den seitherigen Kreis⸗Physikus des Landkreises Aachen, Sanitäts⸗Rath Dr. Ferdinand Trost zu Aachen zum Re⸗ gierungs⸗ und Medizinal⸗Rath zu ernennen; sowie den Rentier von Grudzielski in Gnesen, der von der dortigen Stadtverordneten⸗Versammlung getroffenen Wahl gemäß, als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Gnesen auf die gesetzliche Amtsdauer von sechs Jahren zu bestätigen.

Auf Ihren Bericht vom 26. Juli d. J. will Ich der Stadtgemeinde Berlin das Recht verleihen, die zur Reguli⸗ rung folgender Straßen und Straßentheile: 1) der Straße 10 Abtheilung IV. des Bebauungsplans zwischen Froben⸗ straße und Straße 10a., 2) der Friedensstraße, Abtheilung XV. des Bebauungsplans zwischen Fruchtstraße und Weidenweg, 3) der Straßze 81 Abtheilung IX. des Bebauungsplans, 4) der Tegelerstraße Abtheilung X. 1, 5) der Freienwalder⸗ straße zwischen b 76 und Soldinerstraße Abtheilung X. 2, 6) der Exerzierstraße Abtheilung X. 2, 7) der Weddings⸗ straße Abtheilung X. 2 noch erforderlichen, auf den nebst

v11“A“

5 Uebersichtsplänen zurückfolgenden 7 Situationsplänen roth angelegten Flächen im Wege des Enteignungsverfahrens zu erwerben.

Homburg v. d. H., den 7. August 1878. 1.

Im Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs:

Frtebrih Kronprinz.

ayba

An den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und 1 Medizinal⸗Angelegenheiten. Der Regierungs⸗ und Medizinal⸗Rath Dr. Trost ist der Königlichen Regierung zu Aachen überwiesen worden.

Bekanntmachung.

Die Prüfung der Schulamts⸗Bewerberinnen wird hier in der Woche vom 14. Oktober d. J. an abgehalten.

Zu dieser Prüfung werden nur solche Bewerberinnen zu⸗ gelassen, welche das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben.

Die Meldungen, in denen anzugeben ist, ob die Prüfung für Volks⸗ oder höhere Mädchenschulen erfolgen soll, sind bis zum 20. September d. J. an uns einzureichen und denselben beizufügen:

1) ein selbstgefertigter Lebenslauf, auf dessen Titelblatte der vollständige Name, der Geburtsort, das Alter, ddie Konfession und der Wohnort der Bewerberin an⸗ ggegeben ist;

2) der Geburtsschein; 1

3) die Zeugnisse über die bisher empfangene Schul⸗ bildung und die etwa schon bestandenen Prüfungen;

4) ein amtliches Führungsattest und .

5) ein von einem zur Führung eines Dienstsiegels be⸗ rechtigten Arzte ausgestelltes Attest über normalen Gesundheitszustand. j

Beim Eintritt in die Prüfung haben die Examinandin⸗ nen eine von ihnen gefertigte Probeschrift auf einem halben Bogen Querfolio mit deutschen und lateinischen Lettern, sowie eine selbstgefertigte Probezeichnung abzugeben.

Berlin, den 9. August 1878. ““

Königliches Provinzial⸗Schulkolle gium. 8 Wetzel.

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Potsdam, 27. Juli. v. Wrochem, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 15, unter Belass. in dem Kommdo. als Adjut. bei der 21. Kav. Brig., à la suite des Regiments gestellt. v. Festenberg⸗Pakisch, Pr. Lt. aggr. dem Drag. Regt. Nr. 15, unter Belass. in dem Kommdo. als Adjut. bei dem Milit. Reit⸗ Institut, in das Regt. wiedereinrangirt. Homburg, 3. August. v. Müller, Rittm. à la suite des Drag. Regts. Nr. 9, dessen Kommdo. zur Dienstleist. bei dem Kriegs⸗Ministerium bis auf wei⸗ teres verlängert. v. Voß II., Seconde⸗Lieutenant vom Infanterie⸗ Regiment Nr. 27, in das Dragoner⸗Regiment Nr. 6 versetzt. Kinner, Sec. Lt. und Feldjäger vom Reit. Feldjäger⸗Corps, zum Oberjäger ernannt. Homburg, 6. August. v. Witzleben, Hauptm. vom 2. Garde⸗Feld⸗Art. Regt., kommdrt. zur Dienstleist. als Adjut. bei dem Chef der Art., Gen. Feldzeugmstr. Prinz Carl von Preußen Königliche Hoheit, à la suite des gedachten Regts. ge⸗ stellt. v. Bennigsen, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 62, früher in diesem Regt., im aktiven Heere und zwar als Sec. Lt. mit einem Patent vom 8. Juli 1876 im Füs. Regt. Nr. 34 wieder angestellt. v. Schmiterlöw, Sec. Lt. vom ÜUlan. Regt. Nr. 16, in das Drag. Regt. Nr. 3 versetzt. 1

MNiichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 14. August. Se. Majestät der Kaiser und König begaben Sich, laut Meldung des ZI1““ n mit der Großherzoglich badischen Familie zu Wagen 8 em Kostener Thiergarten.

Heute haben Se. Majestät ein Thermalwasserhandbad und ein Vollbad genommen. Das Befinden Sr. Majestät ist gut. „Während der Anwesenheit des Geheimen Ober⸗Medizinal⸗ Raths Dr. von Langenbeck wurde festgestellt, daß die Kur Sr. Majestät in Teplitz zu vollenden ssee.

sammen.

In einem hiesigen Blatte wird Klage geführt, daß man bei dem Neubau des Polytechnikums mehr auf die Schönheit der Fagade, als auf die Zweckmäßigkeit der An⸗ lage zu sehen scheine; denn während der Bau einem Meister des Schönbaues übertragen worden, seien bisher die Fachmänner, die in den Räumen der Lehranstalt wirken sollten, über die praktische, unter Benutzung der neuesten Erfahrungen zu treffende Einrichtung der Auditorien, Laboratorien, Werk⸗ stätten, Zeichensäle, terssevees u. s. w. noch nicht zu Rathe gezogen worden.

Der Bundesrath trat heute zu einer Sitzung zu⸗

Diese Klage beruht auf ungenügender Kenntniß der Sach⸗ lage. Die Entwürfe des jetzigen bauleitenden Architekten, Geheimen Regierungs⸗Raths Hitzig, weichen zwar in der künst⸗ lerischen Gestaltung des Gebäudes von den ursprüglichen Pro⸗ jekten des verstorbenen Lucae ab, fallen aber, was die innere Raumverwendung betrifft, mit den letzteren zusammen. Pro⸗ fessor Lucae aber hatte seine Dispositionen theils unter ge⸗ nauer Kenntniß der Bedürfnisse der Bau⸗Akademie, deren Direktor er war, theils nach vorherigen Konferenzen mit dem Direktor der Gewerbe⸗Akademie getroffen, und hatte außerdem, bevor er mit seinen Entwürfen begann, sieben deutsche resp. österreichische Polytechniken bereist, um die dortigen Einrichtungen zu studiren und dieselben bei der Bearbeitung der Projekte zu benutzen. ee war für die raktische Zweckmäßigkeit der Anlage und die Bemessung der Raumbebtid ne e im Großen und Ganzen eine völlig aus⸗ reichende Grundlage gewonnen, und auf dieser Grundlage ist mit der Aufführung der Umfassungs⸗ und Hauptmauern jetzt begonnen worden. Was aber die Details der Raumein⸗ theilung und die speziellen Bedürfnisse der einzelnen Fachlehrer betrifft, so lassen die großen Räume mit 5— 6 Fenstern, welche wischen Fagade⸗ und Korridormauern vorläufig projektirt fin sede zweckentsprechende Theilung und Raumverwendung noch lange Zeit offen. Es ist nun keineswegs die Absicht, auch diese speziellen Dispositionen durch den Architekten allein und ohne Berücksichtigung der Anforderungen der Fach⸗ abtheilungen der beiden Akademien und deren Mitglieder zu treffen. Wie die Verwaltung bei dem in den jüngsten Jahren in Hannover ausgeführten polytechnischen Bau dafür Sorge trug, daß das dortige Lehrerkollegium mittelst einer von demselben gewählten Kommission seine Stimme bei den Einrichtungen des Neubaus geltend machen konnte, so wird es auch in Verlin, entsprechend den Wünschen der hiesigen akademischen Lehrer, geschehen. Auch hier werden Konimissio⸗ nen aus den Abtheilungskollegien beider Akademien gebildet werden, welche dem leitenden Architekten ihre Bedürfnisse dar⸗ zulegen und mit demselben sich zu verständigen haben. Daß dies ganz besonders bei der Anlage und Ein⸗ richtung der Laboratorien und Werkstätten wird ge⸗ 8 müssen, ist selbstverständlich. Aber gerade hier ist er Zeitpunkt der Mitwirkung noch nicht gekommen. Denn für das chemische Laboratorium und für die Werkstätten sind neben dem jetzt begonnenen Hauptbau besondere Nebengebäude in Aussicht genommen, für welche die Vorbereitung frühe⸗ stens im nächsten Jahre soweit gediehen sein wird, daß die Fachmänner mit Nutzen zu Rathe gezogen werden können. Die technische Hochschule Berlins wird also hoffentlich nicht blos durch die Schönheit, sondern auch * die Zweckmäßigkeit des Baues jeden begründeten Anspruch befriedigen.

Eltern und andere Personen, die Kinder oder andere unter ihrer Gewalt stehende, ihrer Aufsicht untergebene und zu ihrer Hausgenossenschaft gehörende Personen von Dieb⸗ stählen u. s. w. abzuhalten unterlassen, sind durch §. 361 Nr. 9 des Strafgesetzbuchs mit Haftstrafe bedroht. In Bezug auf diese Bestimmung hat das Ober⸗Tribunal durch Erkenntniß vom 5. Juli 1878 ausgesprochen, daß für die Heranziehung der Eltern ꝛc. zur Strafe nicht die That⸗ sache allein genügt, daß Kinder einen Diebstahl oder eine andere der dort bezeichneten strafbaren Handlungen verübt haben. Es muß vielmehr ein Mangel an pflicht⸗ mäßiger Aufsicht oder eine Vernachlässigung der Er⸗ ziehungspflichten Seitens der Eltern oder derjenigen Personen in deren Gewalt die Uebelthäter stehen, hinzukommen. Auch liegt dem Vater ꝛc. nicht ob, vor dem Strafrichter den Beweis zu führen, daß er es an der nöthigen Aufsicht über seine Kinder zur Verhütung des Diebstahls nicht habe fehlen lassen, viel⸗ mehr ist es Sache des Richters, über Würdigung des Ge⸗ sammtergebnisses der vor ihm gepflogenen Verhandlungen zu prüfen, ob er sich dadurch in den Stand gesetzt sieht, ein Urtheil über die Schuld oder Unschuld des angeklagten Vaters ꝛc. zu fällen, oder ob er zu diesem Zwecke noch eine weitere Beweisaufnahme, insbesondere über solche Thatsachen, die der Angeklagte etwa zu seiner Entlastung angeführt hat für erforderlich erachtet.

Der Großherzoglich hessische Gesandte ovr. Neidhard ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Groß⸗ herzoglichen Gesandtschaft wieder übernommen.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath: Königlich bayerischer Ober⸗Appellationsgerichts⸗Rath Kastner, Groß herzoglich oldenburgischer Staatsrath Selkmann und Se nator der freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Schroede

sind in Berlin angekommen.

Der General⸗Lieutenant von Bülow, Frspeeta der 2. Feld⸗Artillerie⸗Inspektion, hat sich auf kurze Zeit nach dem Schießplatz Kreckow bei Stettin zur Besichtigung des 1. Pom⸗ merschen Feld⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 2 begeben.

Sachsen. Dresden, 13. August. Das „Dresdner Journal“ meldet: Se. Majestät der König wird Sonnabend, den 17. d. M., den Besichtigungen der 4. Infanterie⸗ Beigade Nr. 48, sowie der 1. Kavallerie⸗Brigade Nr. 28 bei⸗