1878 / 207 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Sep 1878 18:00:01 GMT) scan diff

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dem Konkurse über dee Vermögen des Manufakturwaaren⸗ und Konfektionshändlers Carl Ludwig Henneking in Firma „Carl Weiß“ ist zur Verhandlung und Beschlußfassung über einen Akkord Termin auf den 6. September 1878, Bormittags 10 Uhr, im Stadtgerichtsgebäude, Portal III., 1 Treppe och, Nr. 12, vor dem unterzeichneten ommissar anberaumt worden.

Die werden hiervon mit dem Be⸗ merken in Kenntniß gesetzt, daß alle: festgestellten der Konkursgläubiger, soweit für die⸗ elben weder ein Vorrecht, noch ein Hypothekenrecht, Pfandrecht oder anderes Absonderungsrecht in An⸗ spruch genommen wird, zur Theilnahme an der

eschlußfafsung über den Akkord berechtigen.

Die Handlungsbücher des Gemeinschuldners nebst dem Inventar und der von dem Verwalter über die Natur und den Charakter des Konkurses erstattete Bericht liegen im Konkursbureau zur Einsicht der Betheiligten offen.

Berlin, den 23. August 1878.

Königliches Stadtgericht. Erste Abtheilung für Civilsache Der Kommissar des Konkurses Roestel, Stadtgerichts⸗ Rath.

[6976]

In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns J. A. Loth hierselbst werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlang⸗ ten Vorrecht

bis zum 16. September d. J. einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Ver⸗ EI1“ auf den 28. September d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem Kommissar, Herrn Stadt⸗ und Kreisgerichts⸗ Rath Aßmann, im Verhandlungszimmer Nr. 14 des Gerichtsgebäudes zu erscheinen. Nach Abhal⸗ tung dieses Termins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Akkord verfahren werden.

Zugleich ist noch eine zweite Frist zur Anmeldung

bis zum 14. November d. J. einschließlich festgesetzt und zur Prüfung aller innerhalb der⸗ selben nach Ablauf der ersten Frist angemeldeten Forderungen Termin auf den 30. November d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem genannten Kommissar anberaumt.

Zum Erscheinen in diesem Termin werden alle diesenigen Gläubiger aufgefordert, welche ihre For⸗ v. innerhalb einer der Fristen anmelden werden.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amts⸗ bezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaf⸗ ten, oder zur Praxis bei uns berechtigten Bevoll⸗ mächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen.

Wer dies unterläßt, kann einen Beschluß aus dem Grunde, weil er dazu nicht vorgeladen worden, nicht anfechten.

Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte Wannowski, Gold⸗

standt und Justiz⸗Rath Roepell zu Sachwaltern vorgeschlagen.

Danzig, den 5. August 1878.

Königliches Stadt⸗ und Kreisgericht. Erste Abtheilung.

7498721 Bekanntmachung. 3 In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Albert Schneller von hier sst der hiesige Rechtsanwalt Barnick zum definitiven Verwalter der Masse bestellt. Wehlau, den 22. August 1878. 1 Königliches Kreisgericht.

[7436] Bekanntmachung.

Der über das Vermögen des Handelsmaunns Moses Zobel zu Lebbin eröffnete Konkurs ist durch rechtskräftig bestätigten Akkord beendet.

Cammin, den 28. August 1878.

8 Königliches Kreisgericht.

Der Kommissar des Konkurses.

882

[7443] Bekanntmachung. In dem Konkurse über das Vermögen des Kanfmanns Ednard Schulz hierselbst ist der Bürgermeister Eggebrecht zum definitiven Verwalter der Masse bestellt. Swinemünde, den 14. August 1878.

Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. 17447] Zu dem Konkurse über das Vermögen des

Laura Schwarzrock hier hat die Hand⸗ lung F. E. Pohl zu Berlin nachträglich eine For⸗ derung von 365 35 angemeldet.

Der Termin zur Prüfung dieser Forderung ist

den 13. September 1878, Vormittags 11 Uhr, in unserem Instruktionszimmer vor dem unterzeich⸗

neten Kommissar anberaumt wovon die Gläubiger, welche ihre Forderungen angemeldet haben, in Kenntniß gesetzt werden. 8 Guesen, den 29. August 1878.

.“ Königliches Kreisgericht.

Der Kommissarius des Konkurses.

Brühl.

Konkurs⸗Eröffnung.

J. Ueber das Vermögen der hiesigen Handelsgesell⸗ schaft Fiedler et Hentschel, sowie auch über das Privatvermögen des Kaufmanns Ernst Hentschel hierselbst und des Buchdruckereibesitzers und Ver⸗ lagsbuchhändlers Engen Fiedler hierselbst ist heute Vormittags 11 Uhr der kanfmännische Kon⸗

kurs eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung

auf den 27. Februar 1878 festgesetzt worden.

3 zuum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Fünsghenn Julius Sachs hier, Friedrichsstraße Nr. 66, estellt.

II. Die Gläubiger der Gemeinschuldner werden

aufgefordert, in dem

auf den 6. September 1878, Vormittags 11 Uhr, vor dem Kommissarius, Stadtpercfas. ath Nach⸗ staedt, im Zimmer Nr. 21 im I. Stock des Stadt⸗ gerichtsgebäudes anberaumten Termine ihre Erklä⸗ rungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines andern einstweiligen Verwalters, sowie darüber abzugeben, ob ein einstweiliger Verwaltungsrath zu bestellen, und welche Personen in denselben zu berufen seien.

III. Allen, welche von den Gemeinschuldnern etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihnen etwas ver⸗ schulden, wird aufgegeben, nichts an dieselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitz der Gegenstände

bis zum 20. September 1878 einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse An⸗ zeige zu machen, und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse ab⸗ zuliefern.

Pfandinhaber und andere mit denselben gleich⸗ berechtigte Gläubiger der Gemeinschuldner haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.

IV. Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem da verlangten Vorrecht

bis zum 1. Oktober 1878 einschließli

bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden, und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen inner⸗ halb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungspersonals

auf den 24. Oktober 1828, Vormittags 10 Uhr, vor dem Kommissarius, Stadtgerichts⸗Rath Nach⸗ staedt, im Zimmer Nr. 47 im II. Stock des Stadt⸗ gerichtsgebäudes zu erscheinen.

Wer seine Anmeldung schrifgic. einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der An⸗ meldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen.

Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwälte Hesse, Bätke, Krug ung der Justiz⸗Rath Oehr zu Sachwaltern vorge⸗

agen.

Die die Konkurs⸗Eröffnung über das Vermögen des Buchdruckereibesitzers Eugen Fiedler betreffende Bekanntmachung vom 27. August 1878 wird durch diese heutige ergänzt.

Breslau, den 31. August 1878.

Königliches Stadtgericht. Ferien⸗Abtheilung.

11148v8 Konkurs⸗Eröffnung.

Königliches Kreisgericht zu Grottkau. Ferien⸗Abtheilung.

Grottka u, den 16. August 1878, Mittags 12 Uhr.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Adolph

Glaser zu Gottkau ist der kanfmännische Konkurs

eröffnet, und der Tag der Zahlungseinstellung auf

den 12. August 1878

festgesetzt worden.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der

Kaufmann Adolph Stiegert zu Grottkau bestellt.

Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden

aufgefordert, in dem auf

den 30. August 1878, Vormittags 9 Uhr,

vor dem Kommissar, Herrn Kreisrichter Dr. Ra⸗

witscher im hiesigen Gerichtslokale, Zimmer Nr. 15,

anberaumten Termine ihre Erklärungen und Vor⸗

ichläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines andern einstweiligen Ver⸗

walters resp. Verwaltungsraths abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen im Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm

denselben zu C oder zu zahlen,

etwas verschulden, wird aufgegeben, Nichts an vielmehr von dem Besitz der Gegenstände

bis zum 15. September 1878 einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern.

„Pfandinhaber und andere mit 2. elben gleichberech⸗ tigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.

„Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse 9. 8— als ““ machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, diesel⸗ ben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrechte

bis zum 15. September 1878 einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Ver⸗ waltungspersonals auf

den 8. Oktober 1878, Vormittags 9 Uhr, vor dem Kommissar, Herrn Kreisrichter Dr. Ra⸗ witscher im hiesigen Gerichtslokale, Zimmer Nr. 15, zu erscheinen.

Nach Abhaltung dieses Termins wird geeigneten⸗ falls mit der Verhandlung über den Akkord ver⸗ fahren werden.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizu⸗

en. eder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amts⸗ bezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderungen einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Be⸗ vollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjen igen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte Justiz⸗Rath Sommer und Rechtsanwalt Wolff zu Sachwaltern vor⸗ geschlagen. Grottkau, den 16. August 1878. Königliches Kreisgerich t Ferien⸗Abtheilung.

[7446] 3 ee ee. Der kaufmännische Konkurs über das Vermögen des Kaufmanns Samuel Siedner in Guttentag ist durch rechtskräftig gewordenen Akkord beendet.

Lublinitz, den 24. August 1878.

Königliches Kreisgericht.

8 Der Kommissar des Konkurses.

Grützner.

[7438] Bekanntmachung In dem Konkurse über das Vermögen des Fa⸗ brikpüächters Gustav Stuckenholz zu Köpprich ist der bisherige einstweilige Verwalter Rechtsanwalt Walter hierselbst zum definitiven Verwalter der Masse bestellt worden. 11“· Reurode, den 29. August 1878. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

eain⸗ Edictalladung.

Nachdem über das Vermögen des Färbermeisters Paul Wehner hier von dem Großherzoglich S. Kreisgerichte zu Weimar rechtskräftig der Konkurs erkannt worden ist, haben wir Liquidationstermin

auf Freitag, den 11. Oktober, Vormittags 11 Uhr, anberaumt.

Bekannte wie unbekannte Gläubiger des ꝛc. Weh⸗ ner werden hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche ent⸗ weder durch legitimirte Bevollmächtigte -e oder zu gerichtlichem Protokolle spätestens bis Nach⸗ mittags 2 Uhr des oben angesetzten Termins bei Strafe des Ausschlusses von der vorhandenen Kon⸗ kursmasse und bei Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei unterzeichnetem mit der Lei⸗ tung des Konkurses beauftragten Justizamte anzu⸗ melden und gehörig zu bescheinigen.

Jena, den 28. Juni 1878. 1

Großherzoglich S. Justizamt. Dr. Martin.

1ggt. Proclam.

Nachdem sich herausgestellt hat, daß das Vermögen des Specereihändlers Friedrich Schmidt dahier überschuldet sei, so wird zur summarischen Anmeldung der Forderungen der Gläubiger, sowie zum Versuch der Güte Termin auf

den 26. September d. J., „Vormittags 9 10 Uhr, vor unterzeichnetes Gericht anberaumt, was mit dem Anfügen andurch veröffentlicht wird, daß die nicht erschienenen Gläubiger als dem Beschluß der Mehrheit der Erschienenen beitretend werden an⸗ gesehen werden.

Zum vorläufigen Kurator ist Buchhalter Andreas Dönch hier bestellt. Ein etwaiger Vergleichsbescheid wird nur durch Anschlag am Gerichtsbrett publizirt.

Hanau, den 24. August 1878.

Königliches lenefg⸗ Abtheilung II. öster.

Tarif- etc. Veränderungen der deutschen Eisenbahnen No. 202.

Hannoversche Eisenbahn. [7450] Bekanntmachung. Hannover, den 30. August 1878.

Mit dem 1. Oktober cr. wird der Verkehr mit Leipzig. Gröbers und Schkeuditz, soweit derselbe sich über Nordhausen bewegt, ferner der Verkehr mit der Station Halle der Frankfurt⸗Bebraer Bahn, bezüglich des Norddeutschen Verbandes aufgehoben und in den Rheinisch⸗Westfälisch⸗Mitteldeutschen Verband mit den bisherigen Sätzen des Norddeut⸗ schen Verbandes aufgenommen. Königliche Eisenbahn⸗Direktion zu Hannover, Namens der Verwaltunden des Norddeutschen

Eisenbahn⸗Verbandes.

Main⸗Wes er⸗Bahn. Cassel, den 31. August 1878. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 13. d. Mts. bringen wir zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß die im 1. Nachtrag zum Main⸗Weser⸗ Bayperischen Verbands⸗Gütertarif vom 1. Juni 1878 enthaltenen Tarifsätze, mit Ausnahme derjenigen für Aschaffenburg, welche am 1. Oktober d. J. in Kraft treten, für Sendungen nach und von unseren Stationen ab 1. September a. e. in Anwendung

kommen. Königliche Direktion der Main⸗Weser⸗Bahn.

Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn. Berlin, den 31. August 1878.

Am 1. September cr. tritt ein Spezialtarif für Holz, europäisches: Bau⸗ und Nutzholz ꝛc., sowie für Brennholz bis zu 2,5 m Länge, Eisenbahn⸗ schwellen und Grubenholz in Quantitäten von min⸗ destens 10 000 kg von den Stationen Domstadtl, Bärn⸗Andersdorf, Dittersdorf, Kriegsdorf, Freuden⸗ thal, Erbersdorf, Jägerndorf, Olbersdorf und Henners⸗ dorf der Mährisch⸗Schlesischen Centralbahn nach den diesseitigen Stationen Dittersbach, Gottesberg, Wal⸗ denburg und mehreren Stationen der Breslau⸗ Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn in Kraft. Durch diesen Tarif wird derjenige für Holztransporte von Olbersdorf nach vorgenannten Stationen vom 15. Fe⸗ bruar cr. aufgehoben. Auskunft über die neuen Frachtsätze wird von den betheiligten Stationen er⸗

theilt. Königliche Direktion der Niedersch lesisch⸗Märkischen Eisenbahn.

„Für Viehtransporte in Wagenladungen von Ber⸗ lin (Station der Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger und der Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn) nach Elsaß⸗ Lothringen und Frankreich, welche im Mitteldeutschen Verbande expedirt werden, tritt vorläufig bis ultimo September dieses Jahres an bestimmten Tagen der Woche eine Ermäßigung der Fracht in der in Fol⸗ gendem näher bezeichneten Art und Weise ein:

1) Die Ermäßigung beträgt 25 % der auf die

Strecke E“ resp. Berlin Binger⸗ brück oder Berlin Neustadt a. H. entfallen⸗ den Totalfracht inkl. der Expeditionsgebühr, welche sich unter Zugrundelegung der im Mittel⸗ deutschen Eisenbahn⸗Verbande giltigen Taxen und Entfernungen ergiebt. Die Entfernun

Berlin Neustadt a. H. wird in diesem Fa

um 18 km höher gerechnet.

Die Ermäßigung wird gewährt: Sonnabends, Sonntags und Montags für Vieh in Wagen⸗ ladungen in gewöhnlichen oder Extrazüge

Dienstags, Donnerstags und Freitags nur „bei Extrazügen von Iehenn 29 Achsen.

Nähere Auskunft wird von den Berliner Eilgut⸗ E der unterzeichneten Verwaltungen er⸗

eilt.

Berlin und Magdeburg, im August 1878. Direktorium der Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn⸗Gesellschaft. Direktorium der Maagdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn⸗Gesellschaft.

Bekanntmachung. Am 15. Oktober d. J. tritt 3. für den allgemeinen Güterverkehr zwischen den Stationen Tichau, Kobier und Pleß der Rechte⸗Oder⸗Ufer⸗Eisenbahn und Stationen der Oberschlesischen Eisenbahn via Lazisk; für den Transport von Steinen (roh und roh behauenen) und Brennholz zwischen Stationen der Rechte⸗Oder⸗Ufer⸗Eisenbahn und Sta⸗ tionen der Strecken Breslau⸗Mittelwalde und Camenz⸗Gießmannsdorf der Oberschlesi⸗ schen Eisenbahn via Poepelwitz ein neuer gemeinschaftlicher Tarif nach dem Reform⸗ system in Geltung.

Die neuen Frachtsätze, welche gegen die bisherigen theils Erhöhungen, theils Ermäßigungen aufweisen, können schon jetzt beim Tarif⸗Bureau der Ober⸗ schlesischen Eisenbahn in Erfahrung gebracht, Exemplare des neuen Tarifes dagegen vom 15. Sep⸗ tember d. J. ab auf allen Verbandstationen zum Preise von 0,20 pro Stück in Empfang ge⸗ nommen werden.

Durch den neuen Tarif werden die, für beide be⸗ zeichnete Verkehre zur Zeit bestehenden gemeinschaft⸗ lichen Tarife vom 1. Oktober 1876 und 1. April 1877 aufgehoben.

Breslau, den 30. August 1878.

Direktion der Rechte⸗Oder⸗Ufer⸗Eisenbahn.

Königliche Direktion der Oberschlesis Eisenbahn.

11“

[7430) Hessische Ludwigs⸗Bahn.

Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß mit dem 1. September d. J. für den allgemeinen Güterver⸗ kehr im Hessisch⸗Rheinisch⸗Westfälischen Eisenbahn⸗ Verbande ein neuer auf dem Reformsystem basiren⸗ der Tarif zur Einführung kommt. Derselbe enthält

rachten für die diesseitigen Stationen Frankfurt

stbahnhof, Mainkur, Hanau und Aschaffenburg im Verkehr mit Stationen der Köln⸗Mindener, Ber⸗ gisch⸗Märkischen, Westfälischen, Münster⸗Enscheder und Dortmund⸗Gronau⸗Enscheder Eisenbahn. Der für den gleichen Verkehr bestehende Ausnahmetarif für die Beförderung von Steinkohlen ꝛc. wird hier⸗ durch nicht berührt.

Der Gütertarif ist für 5,00 pro Exemplar von unserem Tarifburean zu erhalten.

Mainz, den 30. August 1878.

In Vollmacht des Verwaltungsrathes. Die Spezial⸗Direktion.

[7431]1 Rheinischer Eisenbahn⸗Verband.

Zu den provisorischen Verbands⸗Gütertarifen vom 1. März 1878 kommen mit dem 1. September nächsthin folgende Nachträge zur Einführung:

III. zum Tarif für den Rheinisch⸗ Pfälzischen Verkehr, für den Rheinisch⸗

IV. Nachtrag zum Tarife

Badischen Verkehr,

III. Nachtrag zum Tarif für den Rheinisch⸗

Württemberg. Verkehr,

III. Nachtrag zum Tarif für den Rheinisch⸗

Elsaß⸗Lothring. Verkehr.

Dieselben enthalten:

1) Frachtsätze für die Stationen Rhens der der fälzischen und

olfach der Großherzoglich Badischen Bahn,

2) Berichtigungen.

Der Verkaufspreis für jedes einzelne Exemplar

beträgt 5 ₰.

Mainz, den 29. August 1878.

Namens der Verbands⸗Verwaltungen: In Vollmacht des Verwaltungsrathes: Die Spezial⸗Direktion der Hessischen Ludwigs⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft.

[7434]

Böhmisch⸗Norddeutscher Kohlenverkehr via Reitzenhain und Franzensbad. -

Der in der Bekanntmachung vom 6. Juni d. J.

bezeichnete am 1. k. M. in Kraft tretende neue

Tarif ist von jetzt ab zum Preise von 0,40 durch

die betheiligten Bahnverwaltungen zu beziehen. Dresden, den 21. August 1878.

neu aufgenommenen Rheinischen Bahn,

Königliche Generaldirektion der Sächsischen

Staatseisenbahnen. von Tschirschky.

[7427 8 Nlederländisch⸗esterreichisch⸗U garischer Eisenbahn⸗Verband.

u den Tarifheften I. und II. vom 15. Dezember 1876 bezw. 1. Januar 1877 treten am 15. Sep⸗ tember a. c. die Nachträge V. in Kraft und sind Exemplare derselben bei den betheiligten Bahnver⸗ waltungen zu erhalten.

Dresden, den 29. August 1878. Königliche Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen als geschäftsführende Verwaltung.

Anzeige.

1. 1 vaEATEA; V [Besorgung u. Verwerthung von ASPatenten allen Länder. Kegisfrirung u Schufz Marken V

Constractions Borpeau. [Eugen Schuftz. Pafent —-Anwalt.“] gCe Verere leutsch.I 514 31t semeaxr;

[6429]

Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin:

„W. Das

Das Abonnement beträgt 4 50 für das Vierteljahr.

Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung an;

für Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expe⸗

dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

S. 7,

für den Raum einer Druckzeile 30

unss 8 *

No,. 207.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Pfarrer und r ektor Meinhof zu Barzwitz im Kreise Schlawe und dem Amtmann Hölscher zu Buer im Kreise Recklinghausen den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; sowie dem Schulvorsteher und Bauergutsbesitzer Schmidt zu Manschnow im Kreise Lebus und dem Weiß⸗ bindergesellen Jacob Schwarzbach zu Kirchditmold im Kreise Cassel das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Königreich Preußen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Kammerjunker Hauptmann a. D. Rogalla von Bieberstein zu Hirschberg i./Schl. die Kammerherrnwürde zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: die in der landwechf Faftlichen Verwaltung beschäftigten bisherigen Regierungs⸗Assessoren Lüdemann zu Berlin, Dr. Osius zu Arolsen und Frank zu Breslau zu Regierungs⸗ Räthen zu ernennen; sowie dem General⸗Kommissions⸗Sekretär Rieckel zu Cassel den Charakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihehn.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 3. September. Se. Majestät der Kaiser und König haben, laut Meldung des T. B.“ aus Gastein, gestern das achte Bad genommen. Befinden Sr. Majestät ist andauernd gut.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm im Laufe des gestrigen Vormittags die Vorträge des Civilkabinets und des Chefs der Admiralität enttgeen.

achmittags gegen 2 Uhr begaben Sich Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kron⸗ prinzessin zu Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich Carl nach Glinike zum Diner.

Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz begiebt Sich morgen Abend mit dem Courierzuge über Frankfurt a. M. und Stutt⸗ 5 nach Ulm zur In phirung des I. Königlich bayerischen

rmee⸗Corps.

In der Begleitung Sr. Kaiserlichen Hoheit be⸗ finden sich der Chef des Militärkabinets General⸗Major von Albedyll, sowie die dersonbiger Adjutanten Major von Panwitz und Hauptmann von Pfuhlstein. Der Chef des Stabes der 4. Armee⸗Inspektion, Oberst Mischke, sowie die Adjutanten, Major Lenke und Rittmeister von Nyven⸗ heim treffen schon am Mittwoch Nachmittag in Ulm ein.

Zu Ehren Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Heinrich der Nieder⸗ lande fan⸗ am Sonntag, Nachmittag 6 Uhr, im König⸗ lichen Palais im Haag ein großes Galadiner statt, an welchem außer den Höchsten 8ö“ die Hofstaaten und die fremden Gefolge, die aktiven Minister und Generale, der Kaiserliche Gesandte und die übrigen Mitglieder des Corps diplomatique, der Graf von Taubenheim und der Baron Wöllwarth, welche im Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs von Württemberg den Empfangsfeierlich⸗ keiten beiwohnen, sowie die Deputationen des Königlich Preu⸗ ßischen 15. und 65. Infanterie⸗Regiments, deren Chefs Ihre Königlichen Foheiten die Prinzen Friedrich und Heinrich der Niederlande sind, Theil nahmen.

buc Rechten Sr. Majestät des Königs der Niederlande, Allerhöchstwelcher den Orden des Schwarzen Adlers und das Band des Wilhelms⸗Ordens trug, saßen Ihre Königlichen Hoheiten die Großherzogin von Sachsen und der Prinz Heinrich der Niederlande, mit dem Bande des Schwarzen Adler⸗ Ordens und dem Wilhelms⸗Orden geschmückt, sowie Se. Durchlaucht der Fürst zu Wied. Links von Sr. Majestät hatten Ihre Plätze Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessin

einrich der Niederlande, der Großherzog von Sachsen⸗ Beimar und der Prinz Friedrich, Höchstdessen Nachbarin die Gemahlin des deutschen Gesandten war. Gegenüber den Höchsten Herrschaften tafelten, die am Königlichen Hofe be⸗ glaubigten Gesendten, in deren Mitte, gegeni er Sr. Ma⸗ jestät, der Kaiserliche Gesandte, Baron von Canitz, saß.

Während der Tafel erhob Sich Se. Majestät der König und trank auf das Wohlsein Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin von Sachsen, sowie des

Berlin, Dienstag,

Prinzen und der Prinzessin Heinrich. Die Königliche Haus⸗ kapelle blies dazu Tusch.

Die für Montag Morgen angesetzte Parade über die Garnison des Haag wurde auf Allerhöchsten Befehl wegen debenunc den andauernden Regen völlig durchnäßten Bodens abbestellt.

Am heutigen Dienstag gedachten hre Königlichen Hoheiten der und die Prinzessin Heinrich in Höchstihrem Palais die Cour der vorzustellenden oder beglückwünschenden Herren und Damen entgegenzunehmen. 8

Mit der Cour finden die vom Allerhöchsten Hofe anbe⸗ fohlenen Festlichkeiten ihr Ende.

Ueber die beabsichtigte Reise Ihrer -eh Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Heinrich der Niederlande nach Amsterdam ist zur Zeit Feststehendes noch nicht bekannt.

Bei der Ankunft in den Niederlanden, auf der Fahrt nach der Hauptstadt und bei dem festlichen Einzuge in den Haag ist das Hohe Paar, und besonders Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Heinrich allenthalben von dem herzlichen und auf⸗ richtigen Jubel des Volkes empfangen worden. Mit dem Königlichen Hause der Oranier hat das ganze niederländische

Volk die Ankunft des Prinzen und Seiner Erlauchten Gemah⸗ lin als ein frohes Fest gefeiert und dasselbe mit seinen besten Zukunß Ihrer Königlichen Ho⸗

Wünschen für eine glückliche heiten begangen.

Die gestrige n des Spantages in unserer Stadt war eine sehr lebendige und allgemeine, trotzdem der schon am frühen Morgen herabströmende Regen dieselbe zu beeinträchtigen drohte. Die zeitweilig eintretende günstigere Witterung ermöglichte es jedoch der Festtheilnahme zur Gel⸗ tung zu gelangen. Schon am fruüͤhen Morgen hatten die Straßen der Stadt, namentlich im Centrum, in der Nähe des Schlosses, Unter den Linden ꝛc. ein festliches Gewand angelegt, und von zahlreichen privaten und öffentlichen Gebäuden, bis zur äußersten Peripherie der Stadt hinaus, wehten Fahnen und Flaggen.

Gegen 9 Uhr Vormittags belebten sich die Straßen in höherem Maße, indem die erwachsene Bevötkerung sich zu dem Festgottesdienst in den Kirchen, die Schuljugend sich u der Festesfeier begab, welche in den sämmtlichen Gymnasien,

ealschulen und Gemeindeschulen in Form von Redeakten, Aufführungen von patriotischen Preisverthei⸗ lungen ꝛc. veranstaltet wurden. Ein Theil der Schulen hatte bereits am verflossenen Sonnabend Ausflüge nach den be⸗ waldeten Orten der Umgebung gemacht und dort in Turn⸗ spielen und anderen derartigen Festesfreuden eine Vorfeier des Tages veranstaltet. 1

Die Reichs⸗ und Staatsbehörden hatten, soweit der Dienst es gestattete, ihre Bureaus ges Fae die Aeltesten der Kauf⸗ mannschaft hatten die Börsenversammlung ausfallen lassen, und ebenso ließen zahlreiche Fabriken und andere Privatge⸗ schäfte an diesem Tage ihren Betrieb ruhen, viele offene Ge⸗ schäfte 88 hatten ihre Lokalitäten und Schaufenster festlich

eschmückt. Fee. 12 Uhr, als erfreulicher Weise der Regen auf⸗ örte, richtete sich der die Straßen belebende Menschen⸗ 8 dem Rathhause zu, um der dort von den städtischen Behörden veranstalteten Feier beizuwohnen. Dicht gedrängt umstanden Tausende die nach der Königsstraße zu gelegene Fee des Gebäudes. Gegen 12 ½ Uhr erschien ein aus

agistratsbeamten zusammengesetztes Nusikcorps auf dem großen Mittelbalkon des Gebäudes und intonirte den Choral: „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren“, dessen Klänge von der Menge andächtig vernommen wurden. Dann folgten wei andern Piecen ernster Musik und schließlich die drei Fatoralgesenge Die Wacht am Rhein, des Deutschen Vaterland und die Nationalhymne. In alle diese drei Lieder stimmte die Menge voll und freudig ein, und als die letzten Töne der Nationalhymne verklungen waren, da brach sich die begeisterte Stimmung in nicht endenwollenden Hestnhs auf Se. Majestät den Kaiser und König Bahn. Gegen 1 ¾ Uhr hatte sich die Menschenmenge über die angrenzenden Straßen wieder vertheilt.

Der Nachmittag rief zu den Volksfesten, welche in vielen öffentlichen Lokalen zur Feier des Tages veranstaltet waren. Leider wurden dieselben durch die wieder sich einstellenden Regenschauer etwas beeinträchtigt. Der Bedeutung des Tages gemäß trugen diese Festlichkeiten einen mehr militärischen Charakter, und darum bildeten auch die von den Krieger⸗ vereinen veranstalteten Festlichkeiten den Sammelpunkt der

esttheilnehmer. Dieselben konzentrirten sich in zwei Lokalen. n der Bergschloßbrauerei in der Hasenhaide hatten die zum „Deutschen Kriegerbund“ gehörigen hiesigen Kriegervereine ihre Festfeier, bestehend in Konzert, Festrede, Tanz, Volksbelustigun⸗ en und we.⸗- veranstaltet, und trotz des großen Umfanges ieses Lokales war dasselbe bis auf den letzten Platz angefüllt. Fast ebenso zahlreich war der Garten des „Tivoli“ besucht, wo die zur „Allgemeinen deutschen Kriegerkameradschaft“ ge⸗ örigen hiesigen Kriegervereine ihre Mitglieder und deren zu gleicher Festesfeier versammelt hatten. Wie die Kriegervereine waren auch die Turnvereine in zwei

den 3. September, Abendd.

Gruppen getheilt, von denen die eine, der „Berliner Türk⸗ rath“, auf einem Grundstück der Rollberge, die andere, die „Berliner Turnerschaft“, auf dem Kreuzberge unter entspre⸗ chenden Festreden und Gesängen einen Holzstoß anzündete und verbrannte. 1

Das des Berliner Landwehr⸗Bataillons Nr. 35 hatte sich, wie alljährlich, in dem Saale des Zoologischen Gartens zu einem Festmahl vereint, während noch zahlreiche andere derartige Festlichkeiten ehemaliger Waffengefährten in den verschiedensten Lokalitäten der Stadt gefeiert wurden.

In den Theatern gelangten größtentheils der Bedeutung des Tages entsprechende Stücke zur Aufführung, oder es ging den Repertoirestücken ein auf die Feier bezüglicher Festprolog voran. 1 Nach hereingebrochener Dunkelheit begann im Mittel⸗ punkte der Stadt, Unter den Linden, in der Wilhelmsstraße, der Breiten Straße ꝛc. und bis zu den entlegeneren Stadt⸗ theilen hinaus die Illumination. Den Glanzpunkt der⸗ selben bildete das Rathhaus, welches diesmal durch elektrisches Licht erleuchtet wurde, das von vier an den Ecken des Thurmes aufgestellten Apparaten ausströmte und die Stadt weithin erleuchtete. Auch die gleichfalls durch elektrisches Licht bewirkte Illumination der Fabrik von Siemens und Halske und die , g; Beleuchtung des Potsdamer Bahnhofsgebäudes fesselten das Publikum in hohem Maße.

Von auswärts liegen folgende Berichte vor: Posen, 2. September. (W. T. B.) Die heutige Feier! Sedanfestes ist äußerst glänzend verlaufen. Nachdem sämmtliche hiesige Vereine und Gewerke mit ihren Fahnen und Musik⸗ corps auf dem Wilhelmsplatze Aufstellung genommen hatten, hielt der Ober⸗Bürgermeister Kohleis eine Ansprache, welche mit einem enthusiastisch aufgenommenen Hoch auf Se. Ma⸗ jestät den Kaiser schloß. Hierauf erfolgte der Abmarsch der Vereine und Gewerke nach den Festlokalen. Es sind Vor⸗

bereitungen für eine allgemeine Illumination getroffen.

Rauden in Oberschlesien. Die Feier des Sedan⸗ festes in dem reich durch Fag en dekorirten hiesigen Orte wurde durch Reveille des Tambour⸗Corps der uniformirten Herzoglichen Musikschule eingeleitet, nach welcher die letztere einen

horal und die Nationalhymne spielte. Hierauf fand in den Schul⸗ lokalen der Vortrag einer Festrede und Gesang patriotischer Lieder statt, während der Kriegerverein antrat, um seine Fahne mit klingendem Spiele aus dem Schlosse zu holen. Um 9 Uhr folgte der Kirchgang desselben; die Schulen mit ihren Fahnen schkossen sich an, und nach Beendigung des im Beisein der Herzoglichen Familie abgehaltenen Hochamts wurde eine Parade des Lrieherueteins abgehalten, wobei die Schulen Spalier bildeten. Se. Durchlaucht der Herog brachte mit begeisterten Worten das Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus und nahm mit den Prinzen hierauf den Vorbeimarsch des Vereins ab. Den Schluß der patriotischen Feier bildeten ein Frühstück der Mit⸗ lieder des Kriegervereins und die vom Herzog angeordnete

ewirthung von mehr als 400 Schulkindern, wobei die Her⸗ zogliche Familie anwesend war und eine Musikkapelle spielte.

Frankfurt a. M., 2. tember. (W. T. B.) Die Feier des Tages von Sedan de gestern durch eine feier⸗ liche Bekränzung des Kriegerdenkmals und durch eine festliche Beleuchtung der Ufer des Main eingeleitet. Heute früh be⸗

ann die Feier mit Glockengeläute und Bölle chüssen; später anden in den Schulen Feierlichkeiten statt. Die Stadt ist ehr reich geschmückt, für den Abend ist ein Banket in Aus⸗

icht genommen.

Cöln, 2. September. (Cöln. Ztg.) Die Zöglinge des städtischen Waisenhauses veranstalteten gestern in ihrer festlich mit den Standbildern des Kaisers und der Kaiserin, mit

ahnen, Wappen, Guirlanden und Kränzen eschmückten Turn⸗ alle eine schöne Vorfeier des Sedantages, der ein zahlreiches Die musikalischen Vorträge, Soli und emeinschaftlichen patriotischen Lieder, die Deklamationen und Rieden eügee⸗ die feiernde Jugend wie die uhörerschaft in eine gehobene Stimmung, in eine echt patriotische Festes reude, welche hal von Seiten der letzteren in wiederholtem lautem Beifall kundgab, der auch ganz besonders dem von Zöglingen der Anstalt aufgeführten Genrebild aus dem Kriege und den am Schluß Ustellten hübschen lebenden Bildern zu Theil wurde. Von Bonn aufwärts prangten gestern Abend die Rhein⸗ ufer vielfach in prächtigem Feuerwerk und Beleuch⸗ tung; auch auf einzelnen Bergen flammten Freudenfeuer empor. Namentlich waren es Erpel, Unkel, Remagen, Rolandseck und Königswinter, in welchen Landhäuser und Uferstrecken in und reicher Illumination sich aus dem abendlichen Dunkel abhoben und die Blicke der zu Thal und zu Berg fahrenden remden erfreuten. Heute Vormittag prangten die Haupt⸗ unserer Stadt, die öffentlichen Gebäude sowie die Rheinbrücken im bunten Fahnenschmuck. Hoch auf den Ge⸗ rüsten der beiden Domthürme prangte die mit der Aufschrift „Protectori“ versehene und die preußische Fahne.

ublikum anwohnte.

München, 2. September. (W. T. B.) Zur Feier des Sedan⸗ festes sind sämmtliche Staatsgebäude und ilitäranstalten sowie