Eisenbahn -Einnahmen.
Berglsch-Märkischo Hlsenbahn. Im Monat Au d. J. 4 927 914 ℳ gegen 4 841 767 ℳ im Monat August 1877, mithin Mehreinnahme 86 147 ℳ Die Einnahmen der Ruhr-Sieg-Eisenbahn incl. Finnentrop-Olpe betrugen im Monat August cr. 548 787 ℳ (+ 2774 ℳ). Die Einnahmen der Bergisch-Märkischen und der Ruhr- Sieg-Eisenbahn zusammen betrugen im Monat August d. J. 5 476 701 ℳ (+ 88 921 ℳ). Die Einnahmen der Bergisch-Märkischen Eisenbahn und der Ruhr-Sieg-Eisenbahn zusammen betragen vom 1. Januar bis ult. August d. J. 39 386 661 ℳ, gegen das vorige Jahr Mehr- einnahme 582 429 ℳ
Berlin-Dresdener Eisenbahn. Im August cr. 240 640 ℳ (— 80 433 ℳ), seit 1. Jan. weniger 346 632 ℳ.
Braunschwe he Eisenbahn. Im August cr. 911 080 ℳ (— 23 909 ℳ), seit 1. Jan. + 6535 ℳ
Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn. Im August 1878
1 018 948 ℳ (+ 19 800 ℳ), bis ult. August 7 353 128 ℳ (+
124 718 ℳ).
Berlin-Stettiner EHisenbahn. S'ammbahn: Berlin-Stettin- Stargard, Eberswalde-Frankfurt a. d. O., Angermünde-Freienwalde a./O., Ducherow-Swinemünde und Pasewalk. Preuss.-Mecklenburgische Landesgrenze. Im August 1878 853 362 ℳ (— 154 496 ℳ), seit 1. Januar — 431 519 ℳ. Vorpommersche Zweigbahnen. Anger- münde-Stralsund, Stettin-Pasewalk, Züssov-Wolgast. Im August 1878 256 011 ℳ (— 57 733 ℳ), seit 1. Januar — 206 711 ℳ Angermünde-Schwedter Bahn. Im August 1878 7990 ℳ (— 2637 ℳ), seit 1. Januar — 13 007 ℳ
Nagdeburg-Halberstädter Eisenbahn. Magdeburg-Thale, Cöthen resp. Halle-Vienenburg nebst Zweigbahn Magdeburg-Witten- berge etc. Im August 1878 2 578 325 ℳ (— 82 054 ℳ), bis ult. August 1878 20 108 172 ℳ (+ 350 142 ℳ). Uelzen-Langwedel. Im August 80 376 ℳ (— 14 717 ℳ), bis ult. August 596 574 ℳ (— 79 361 ℳ). Hannover-Altenbeken incl. Weetzen - Haste und
Grauhof-Löhne. Im August 472 248 ℳ (+ 3190 ℳ), bis ult. August 3 490 922 ℳ (+ 64 580 ℳ). Vienenburg.-Grauhof. Im August 20 388 ℳ (+ 2342 ℳ), bis ult. August 154 204 ℳ (+ 19 541 ℳ). Sandersleben-Hettstedt. Im August 14477 ℳ (+ 3774 ℳ), bis ult. August 92 652 ℳ (+ 21 995 ℳ).
Nordhausen-Erfurter Eisenbahn. Im August 76 443 ℳ (+ 590 ℳ), bis ult. August 556 678 ℳ (— 3519 ℳ).
Saal-Unstrut-Elsenbahn. Im August 23 255 ℳ (— 1571 ℳ), seit 1. Januar 201 233 ℳ (— 9312 ℳ).
Elsass-Lothringer Eisenbahn. Im Augast 1878 2913 900 ℳ (+ 71 811 ℳ), bis ult. August 20 639 150 ℳ (+ 180 956 ℳ).
WIhelm-Luxemburger Eisenbahn. Im August 1878 366 230 ℳ (s— 10 201 ℳ), bis ult. August 2 717 612 ℳ (+ 5856 ℳ).
Rhein-Nahe-Elsenbahn. Im Angast 1878 353 029 ℳ (— 11 020 ℳ), bis ult. Aagust 2 286 340 ℳ (— 25 337 ℳ).
Weimar-Geraer Eisenbahn. Im August 1878 59 348 ℳ (+ 7881 ℳ), bis ult. August 365 281 ℳ (+ 43 065 ℳ).
——— ——
1omponirt un
Theater.
Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 160. Vorstellung. Der Wasserträger. Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Franzö⸗ sischen der deux journées, vom Dr. Schmie⸗ der. Musik von Cherubini. (Frl. Lehmann, Hr. Ernst, Hr. Krolop.) Hierauf: Eine Tänzerin auf Reisen. Episode mit Tanz von Hoguef. Musik n arrangirt von Schmidt. Anfang
r.
Schauspielhaus. 158. Vorstellung. Der verwun⸗ schene Prinz. Schwank in 3 Abtheilungen nach einer Anekdote von J. von Plötz. Vorher: Un⸗ erreichbar. Lustspiel in 1 Akt von A. Willbrandt. Anfang 7 Uhr.
Opernhaus. 161. Vorstellung. Lohengrin. Ro⸗ mantische Oper in 3 Akten von R. Wagner. (Fr. Mallinger, Frl. Brandt, Hr. Fricke, Hr. W. Müller, Hr. Betz.) Anfang halb 7 Uhr.
[EE“ 159. Vorstellung. Die Eine weint, die Andere lacht. Schauspiel in 4 Akten von Dumanoir und Keranion. Vorher: Euphro⸗ yne. Schauspiel in 1 Akt von Otto Franz Gen⸗
chen. Anfang 7 Uhr.
Wallner-Theater. Mittwoch: Zum 9. M.: Dilettanten. Lustspiel in 4 Akten von Julius
osen. Donnerstag: Neu einstudirt: Blitzableiter. Die Darwinianer.
Victoria-Theater. Mittwoch: Z. letzten M.: Jean Renaud, oder: Ein Märtyrer. (Une Cause célèbre.) Drama in 4 Akten nebst einem
Vorspiel in 2 Akten von A. Dennery und Cormon. von R. Schelcher. (Jean Renaud: Emil
ahn.
Donnerstag und Freitag: Wegen der Vorbereitun⸗ gen zu „Uarda“ bleibt das Theater geschlossen.
Sonnabend: Z. 1. M.: Uarda. Großes Aus⸗ stattungsstück in 4 Akten (nach Georg Ebers gleich⸗ namigem Roman).
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.
Mittwoch: Der Goldsisch. Donnerstag: Z. 296. M.: Die Fledermaus.
Residenz-Theater. Mittwoch: Zu Füßen Dir! Die Kammerzofe.
Krolls Theater. Gewöhnliche Preise. Mittwoch:
Alessandro Stradella. Oper in 3 Akten von Flo⸗ tow. Große Illumination. Vor und nach der Oper: Großes Concert. Anfang 6, der Oper 7 Uhr. I. Parquet 2 ℳ ꝛc. Industrie⸗Ausstellung, geöffnet von 10 Uhr ab. Donnerstag: Der Freischütz. 2. 30. September: Schluß der Industrie⸗Aus⸗ ellung.
Woltersdorff-Theater. Mittwoch: Pariser 271 Buffo⸗Operette in 5 Akten von J. Offen⸗
ach. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.
Stadt-Theater. Mittwoch: Zum vierten
Male: Ein russischer Beamter. Original⸗Schau⸗ spiel in 4 Akten von Alois Berla. (Ivan Gorodin: 5 Victor Hertel vom K. K. konz. Theater in traßburg.) Hierauf: Durchs Schlüsselloch. Pofse in 1 Akt von Salingré. (Krümel: Hr. Jul. lexander vom Residenz⸗Theater zu Dresden.)
National-Theater. (Weinbergs⸗Weg 6/7.)
Mittwoch: Zum 6. Male: Die Räuber. Schau⸗ spiel in 5 Akten von Schiller. In Scene gesetzt von Paul Borsdorff.
onnerstag: Zum 4. Male: Feenhände.
Ostend-Theater. (Gr. Frankfurterstr. 130.) Mittwoch: Gastspiel der K. K. Hofburg⸗ ö Frau Marie Swoboda und 3
heodor Steinar vom K. K. deutschen Landestheater in Prag: Problematische Existenzen (Artiele 47)
elle-Alliance-Theater. Mittwoch und
folgende Tage: Im Theater 9 ½ Uhr: The Phoites und Sister's Ramsdon vom Arr Pehn zu London. Vorher: Des Lebens Mai. Schwank mit w2 in 6 Bildern von E. Jacobson. Im prachtvollen Sommergarten: Doppel⸗Concert. Brillante Illumination durch 15,000 Gasflammen. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorst. 7 Uhr. Auftreten der Phoites 9 ½ Uhr.
Concert-NMaus. Concert des Königlichen Hof⸗ Musikdirektors Bilse.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Leopolde Kistner mit Hrn. Dr. med. Georg Joseph (Celle —Leipzig). — Frl. Emma Greve mit Hrn. Hauptmann Otto Zaabel (Glück⸗ stadt — Schleswig). — 8e Irmgard Freiin
v. Richthofen mit Hrn. Professor Dr. Ferdinand Freiherr v. Richthofen (Damsdorf bei Striegau
v. Goßler (Königsberg in Preußen —Berlin). — Hr. isenbahn⸗Bau⸗ und Betriebs⸗Inspektor Müller mit Frl. Hanna v. Goßler (Königs⸗ erg).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann und Compagnie⸗Chef Freiherr v. Forstner (Greifs⸗ wald). — Hrn. Oberst⸗Lieutenant, Flügel⸗Adjutant und Bataillons⸗Commandeur Graf Finck v. Fincken⸗
ranz Müller (Kolberg). — Hrn. Kreisgerichts⸗ ath v. Münchow ve. . — Hrn. Haupt⸗ mann und Compagnie⸗Chef Freiherr v. Wolzogen (Stettin). — Hrn. Hauptmann und Compagnie⸗ Chef Otto v. Grone (Berlin). — Eine Tochter: rn. Ingenieur Carl de Millas (Karlsruhe). — rn. Rittmeister v. Velsen (Lebenhau bei Neu⸗ tadt a. d. Saale). — Hrn. Major v. Kotze (Stendal). Gestorben: Hr. Pfarrer August Kauffmann (Leuthen bei Sommerfeld). — Frau Maria Anna Feiffan v. Francken, geb. Lückerath (Hennef a. d. ieg).
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
[7824] Der Schneider Jacob Lenz, geb. am 2. Fe⸗ bruar 1806, sowie der Adam Lenz, geb. am 11. De⸗ zember 1807, Beide von Eschwege, Söhne des Con⸗ rad Lenz daselbst und seit langen Jahren verschollen, und feees.- Leibeserben derselben werden auf des⸗ halbigen Antrag aufgefordert, binnen vier Mo⸗ naten sich dahier zu melden, widrigenfalls dieselben für todt erklärt werden und Verfügung über deren Vermögen ergehen wird. Weitere Bekanntmachung erfolgt nur durch Anschlag am Gerichtsbrett.
Cassel, den 6. September 1878.
Königliches Kreisgericht.
8 Erste Abtheilung.
Schulz.
Verkäufe, Verpachtungen Submissionen ꝛc.
[7843ö35 8 Am Dienstag, den 24. September, sollen im Schützenhause zu Neustrelitz von Morgens 10 Uhr ab aus den Begängen Langhagen, Kratzeburg, Priester⸗ bäck und Babke der Oberförsterei Langhagen ca. 125 Rm. buchen Kloben, ca. 50 Rm. buchen Knüppel, ca. 35 Rm. birken Knüppel, ca. 30 Rm. erlen Knüppel, ca. 325 Rm. kiefern Kloben, ca. 370 Rm. kiefern Knüppel, sodann aus den Begängen Canow, Schillersdorf, Mirow, Holm, Zwenzow und Peetsch der Ober⸗ försterei Mirow 8 ca. 600 Rm. buchen, .“ ca. 140 Rm. birken, 1 8 ca. 25 Rm. erlen, ca. 2700 Rm. kiefern Kloben und Knüppel versteigert werden. Die Oberförster. (à Cto. 138/9.) R. Hahn. F. Scharenberg. Pferdeverkauf. Am 28. September cr., Vor⸗ mittags 11 Uhr, sollen auf dem Neuen Markte in Stralsund 15 in Folge Einstellung der Remonten überzählig gewordene Königliche Dienst⸗ (Zug⸗ und Reit⸗) Pferde öffentlich meistbietend gegen baare Be⸗ zahlung verkauft werden. Kaufliebhaber werden hierzu mit dem Bemerken eingeladen, daß die Ver⸗ kaufsbedingungen im Termin zur Publikation ge⸗ langen. Kommando der 2. Feld⸗Artillerie⸗ Abtheilung. “
Bei der Central⸗Turn⸗Anstalt — Scharnhorst⸗ straße 1 — ist die „Lieferung von 38 000 ganzen und Verblend⸗ 000 dreiquartiere steinen und die Erd⸗ und Maurerarbeiten einschl. Material aber ausschl. Verblendsteinen einer zu bauenden Umwährungsmauer“ im Wege der öffentlichen Submission zu vergeben. Hierzu sind verschlossene Offerten mit der Be⸗ zeichnung „Offerte auf Lieferung von Verblend⸗ steinen resp. Erd⸗ und Manurerarbeiten“ bis spätestens zu dem am Donnerstag, den 26. Sep⸗ tember cr., Vormittags 10 Uhr, in der Anstalt angesetzten Termine einzureichen, an welchem Tage die Eröffnung derselben stattfindet. läge, Bedingungen ꝛc. liegen zur Ein⸗ sicht in der Anstalt aus. Berlin, den 14. September 1878. .“ Königl. Central⸗Turn⸗Anstalt.
[7814]
Die Speisung des Erzieher⸗Personals und der Zöglinge des Königlichen Kadettenhauses zu Bens⸗ berg soll vom 1. Januar 1879 ab anderweiti] ver⸗ geben werden. Hierzu ist ein Termin auf
den 5. Oktober cr., Vormittags 11 Uhr, im Bureau des Kadettenhauses angesetzt und haben heatihneschige Unternehmer ihre Offerten bis zum bezeichneten Tage hierher einzusenden.
Die Bedingungen können im Bureau eingesehen resp. gegen Kopialienvergütung in Abschrift verab⸗ folgt werden.
Es werden nur die Offerten berücksichtigt, deren Einsender die Bedingungen zum Zeichen des Ein⸗ .““ mit Namens⸗Unterschrift versehen aben.
— Berlin). Verehelicht: Hr. Major im 12 General⸗ rl. Auguste
stabe Friedrich v. Merckel mi
Die Bewerber müssen Betriebskapital nachweisen
8
—
8
stein (Potsdam). — Hrn. Gymnasiallehrer Dr.
und bei Abschluß des Kontrakts 3000 ℳ Kaution stellen können.
Beusberg, den 14. September 1878. Königliches Kommando des Kadettenhauses.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren. 16““
(787920) Bekanntmachung‧,
die Kündigung des gesammten Restes der auf
den Staat übergegangenen fünfprozentigen
Prioritätsanleihe vom 1. März 1866 der vor⸗
maligen Leipzig⸗Dresdner Eisenbahn⸗Com⸗
pagnie, beziehentlich die Umwandlung der⸗
selben in eine Staatsschuld be⸗ reffend.
Nachdem das Königliche Finanz⸗Ministerium auf Grund von §§. 1 und 2 des Gesetzes vom 7. Sep⸗ tember dieses Jahres, die Umwandlung der fünf⸗ prozentigen Staatsschuld in eine vierprozentige, be⸗ ziehentlich die Tilgung der ersteren betreffend, be⸗ schlossen hat, den bis jetzt noch nicht ausgeloosten Rest der auf den Staat übergegangenen, in Folge Nachtrags zur Generalschuldverschreibung der Leipzig⸗ Dresdner Eisenbahn⸗Compagnie vom 15. November 1869 mit Fünf vom Hundert zu verzinsenden Prio⸗ ritätsanleihe vom 1. März 1866 der vormaligen Leipzig⸗Dresdner Eisenbahn⸗Kompagnie in Gemäß⸗ heit des in Punkt 3 Absatz 2 der Generalschuld⸗ verschreibung vom 1. März 1866 gestellten Vorbe⸗ unter verfassungsmäßiger Mitwirkung des
andtagsausschusses zu Verwaltung der Staats⸗ schulden, insoweit nicht die Inhaber von dem An⸗ erbieten der Umwandlung ihrer Schuldscheine in “ Staatspapiere Gebrauch machen, am 2. Januar 1879 auf einmal ies cchahlen zu lassen, wird hiermit das unter 0. beigefügte Ver⸗ zeichniß der noch unausgeloosten Schuldscheine der genannten Prioritätsschuld als eine Aufkündigun derselben zur öffentlichen Kenntniß gebracht un werden deren Inhaber hierdurch aufgefordert, die betreffenden, nicht zur Umwandlung gebrachten Kapitalbeträge sammt den bis dahin fällig werden⸗
den Zinsen
am 2. Januar 1879 gegen Rückgabe der Schuldscheine und ungültigen Zinsbelege bei der Staatsschuldenkasse zu Dresden oder Lotterie⸗Darlehnskasse zu Leipzig in Empfang zu nehmen, da eine weitere Verzinsung über den bezeichneten Termin hinaus nicht stattfindet.
Ueber die Bedingungen der Umwandlung wird besondere Bekanntmachung ergehen, auf welche die⸗ jenigen Inhaber der gekündigten Schuldscheine, welche von der Konvertirung Gebrauch machen wollen, hingewiesen werden. .
Dresden, den 14. September 1878.
Der Landtagsausschuß azu Verwaltung der Staatsschulden.
Ir. Minckwitz. v. Zehmen. Haberkorn. Löhr. Günther.
Verzeichniß
der noch unaus geloosten, in Folge Kündigung am
2. Januar 1879 zahlbar werdenden fünfprozentigen
Schuldscheine der auf den Staat übergegangenen
Anleihe vom 1. März 1866 der vormaligen Leipzig⸗ Dresdner Eisenbahn⸗Compagnie.
Lit. A. à 100 Thaler = 300 ℳ Capital.
Nummern.
401 bis mit 432. 20 001 bis mit 21 600
434 „ „ 472 21 651 „ „ 23 600
474 „ „ 480 23 651 „ „ 24 000
bTATVV 24 051 „ „ 26 750
I „ 800 26 801 „ „ 30 000 Lit. B. à 500 Thaler = 1500 ℳ Capital.
Serien. Nummern.
822 32 211 bis mit 32 220
856 32 551 32 560
859 bis mit 863 32 581 32 630
9865 „ „ 667 32 641 32 670
R- 877 32 741 32 770
882 „ „ 895 32 811 32 950
899 32 981 32 990
901 33 001 33 010
918 33 171 33 180
921 bis mit 929 33 201 33 290
981 886 33 301 33 350
942 33 411 33 420
944 bis mit 958 33 431 33 580
965 und 966 33 641 33 660
971 bis mit 973 33 701 33 730
1000 „ „ 1002 33 991 34 020
1026 „ „ 1036 34 251 34 360
1039 34 381 34 390
1078 34 771 34 780
1082 bis mit 1089 34 811 34 890
1091 „ „ 1117 34 901 35 170
1119 „ „ 1146 35 181 35 460
1148 „ „ 1164 35 471 35 640
1166 „ „ 1200 35 651 36 000 Dresden, den 14. September 1878.
Der Landtagsausschuß
zu Verwaltung der Staatsschulden.
Ir. Minckwitz. v. Zehmen. Haberkorn. EBZSLöhr. öeheme bctas
Serien.
nuauaugarurimegehiaemeiuigseis—srauaagmg—nn 2 aunuasunusruazguraeieaes—sgageuguguesgag mn
[7880 Bekanntmachung,
die Bedingungen der Umwandlung der auf
den Staat übergegangenen gekündigten fünf⸗
prozentigen Prioritätsanleihe vom 1. März
1866 der vormaligen Leipzig⸗Dresdner Eisen⸗
bahn⸗Compagnie in eine vierprozentige Staats⸗ schuld betreffend.
Die Zurückführung der laut Bekanntmachung des unterzeichneten Landtagsausschusses vom heutigen Tage gekündigten fünfprozentigen Schuldscheine der oben bezeichneten Prioritätsanleihe auf einen vier⸗ prozentigen Zinsfuß erfolgt in der 855 vom 1. bis mit 21. Oktober dieses Jahres im Wege der Abstempelung dergestalt, daß den Schuldscheinen im oberen Theile zu beiden Seiten die Worte: „Zinsfuß auf Vier rom Hundert ab 1. Januar 1879 wieder herabgesetzt“ aufgedruckt werden und neue, auf 4 % lautende Zinsbogen, be⸗ stehend aus Talons und Coupons auf die 12 Halb⸗ jahrstermine 1. Juli 1879 bis mit 2. Januar 1885, zur Aushändigung gelangen, auch gleichzeitig eine Conversionsprämie von 3 % des Neunwerthes der zur Abstempelung gelangenden Schuld⸗ scheine gewährt wird.
Diejenigen Inhaber derartiger Schuldscheine, welche von diesem Anerbieten Gebrauch machen wollen, wer⸗ den unter ausdrücklichem Hinweis darauf, daß nach dem 21. Oktober dieses Jahres eingehende Präsentationen nicht mehr berücksichtigt werden können, hiermit aufgefordert, ihre Schuldscheine sammt den jetzt in ihren Händen befindlichen Talons und den Coupons pro 1. Juli 1879 und folgende Termine innerhalb der angegebenen Zeit entweder bei der Staatsschulden⸗Buchhalterei zu Dresden, oder bei der Lotterie Darlehnskasse zu Leipzig mit doppelten, nach Appoints und Nummerfolge geordne⸗ ten Verzeichnissen, zu welchen Formulare bei diesen Stellen zur Ausgabe gelangen, während der Vor⸗ mittagsstunden persönlich oder durch Beauftragte ein⸗ zureichen, da ein Schriftenwechsel zwischen den Schuld⸗ schein⸗Inhabern und den Annahmestellen nicht stattfin⸗ den kann. Die Schuldscheine und Zinsbogen sind hierbei von einander getrennt und unter sich geordnet, sowie aufgeschlagen zu übergeben, auch ist der Werth von Coupons, welche an den zurückzugebenden Zinsbogen von dem Termine 1. Juli 1879 an fehlen, gleich⸗ zeitig baar zu vergüten.
Die Abfertigung erfolgt bei der Staatsschulden⸗ Buchhalterei zu Dresden in der Art, daß bei klei⸗ neren, bis 10 Stück zählenden Posten die Schuld⸗ scheine nach Richtigbefund der übergebenen Effekten sofort abgestempelt und den Inhabern sammt den zu verabfolgenden neuen Zinsbogen und den Be⸗ scheinigungen über die bei der Staatsschuldenkasse zu erhebende Konversionsprämie möglichst nach der Reihenfolge der eeeee Zug um Zug wieder behändigt werden, wogegen bei größeren Posten zu⸗ nächst das eine Exemplar des Nummernverzeichnisses quittirt Seen wird, gegen dessen Rückgabe die Verabfo Füng der abgestempelten Schuldscheine sammt Zubehör binnen einer den Inhabern anzu⸗
ebenden Frist, welche jedoch den Zeitraum von
Tagen nicht übersteigen darf, zu geschehen haͤt. Bei der Lotterie⸗Darlehnskasse zu Leipzig wird da⸗ gegen in jedem Falle nach Prüfung der Effekten das eine Eremplar des Nummeraverzeichnisses quittirt ausgehändigt, gegen dessen Rückgabe die Verabfol⸗ Ban der abgestempelten Schuldscheine sammt neuen
insbogen und den Bescheinigungen über die Kon⸗ verstonsprämie, welche letztere auch von dieser Kasse gezahlt weerden wird, binnen 10 Tagen verlangt werden kann.
Schließlich wird darauf aufmerksam gemacht, deß den Inhabern der zur Umwandlung gelangenden Schuldscheine die Zinsen nach 5 % bis zum 31. De⸗ zember 1878 vollgewährt werden. Der in deren Händen verbleibende, auf diesen Zeitraum sich be⸗ ziehende Coupon pro Termin 2. Januar 1879 kann gleichzeitig mit den Bescheinigungen über die Kon⸗ versionsprämie bei der Staatsschuldenkasse oder der Lotterie⸗Darlehnskasse erhoben werden.
Dresden, den 14. September 1878.
Der Landtagsausschuß 8 zur Verwaltung der Staatsschulden.
Dr. jr. Minckwetz.
[7842] Domainen⸗Verpachtung.
Die zum Stift Neuzelle gehörige Domaine Treppeln bei Neuzelle mit einem Areal von 149,727 ha worunter 136,762 ha Acker, 8,420 ha Wiesen und ein nutzbarer See von 2,819 ha, soll auf die 18 Jahre von Nehennie 1879 bis dahin 1897 im Wege des öffentlichen Ausgebots verpachtet werden, und ist hierzu ein Termin auf den 22. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, in unserem Sitzungszimmer, Regierungsstraße 24/26 hierselbst vor dem Herrn Regie ungs⸗Assessor Meyer an⸗ beraumt. Das Minimum des jährlichen Pacht⸗ zinses ist auf 2300 ℳ festgesetzt, und zur Ueber⸗ nahme der Pachtung ein disponibles Vermögen von 24 000 ℳ erforderlich, über dessen eigenthümlichen Besitz sich die Pachtbewerber vor dem Termine aus⸗ zuweisen haben. Der Entwurf zum Pachtvertrage und die Regeln der Lizitation, von welchem wir auf Verlangen gegen Erstattung der Kopialien Abschrift ertheilen, können nebst der Karte in unserer Re⸗ gistratur eingesehen werden.
Frankfurt a. O., den 9. September 1878.
Königliche n 8 btheilung fur Kirchen⸗ und Schulwesen. v. Houwald. (à& Cto. 130/9.)
Das Abonnement beträgt 4 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr.
Insertionspreis für den Raum einer Bruckzeile 30 ₰
N8
Alle Post⸗Anstalten nehmen Bestellung an;
für Berlin außer den Post⸗Anstalten auch die Expe⸗
dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem leitenden Arzt am Deutschen “ in Kon⸗ stantinopel, Dr. med. Mordtmann, den Rothen Adler⸗ Orden vierter Klasse; sowie dem Direktor des chilenischen National⸗Museums, Professor Dr. med. Philippi zu San⸗ tiago, den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse zu ver⸗
leihen.
1u.““ 8
Deutsches Neich.
Se. Majestät der Kaiser und König Namen des Reiches den Dr. jur. Hoffmann zum Florenz, und —
den Kaufmann Albert Junge in Santiago de Chile zum Konsul zu ernennen geruht. 88 11““
Se. Majestät der Kaiser haben den Gemeinderath und v weiten Beigeordneten Weiß, Rent⸗ ner zu Mü e im Bezirk Ober⸗Elsaß, zum ersten Beige⸗ ordneten dieser Gemeinde und den Gemeinderath Camille Schzer er⸗ Eisenhändler daselbst, zum zweiten Beigeordneten derselben Gemeinde zu ernennen geruht. 8
aben im onsul in
Verlegung des Postamts in der Krausenstraße.
Vom 22. September d. J. ab wird das Postamt Nr. 19 — Krausenstraße 42/143 — (mit Telegraphenbetrieb) nach dem Hause Krausenstraße 40 — Dönhofsplatz — verlegt.
— Berlin 60., doen 16. September 1878.
Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor. 8
Die Nummer 10 des Gesetzblatts für Elsaß⸗Lothringen,
welche von heute ab zur Versendung gelangt, enthält unter
Nr. 311 die Verordnung, betreffend die Erhebung des Octroi in der Stadt Gebweiler. Vom 2. September 1878.
Berlin, den 18. September 1878. Kaiserliches Post⸗Zeitungs⸗Amt.
Finanz⸗Ministerium. 8 8
Der Kataster⸗Controleur Hunsinger zu Gladenbach ist zum Katasterinspektor ernannt und demselben die Kataster⸗ Vajpekterfele bei der Königlichen Regierung zu Minden ver⸗
Justiz⸗Ministerium.]
Der Rechtsanwalt und Notar Hutmacher zu Dorsten ist in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Bochum, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Hattingen, versetzt worden. Der Rechtsanwalt und Notar Varnhagen zu Büren ist in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Bochum, mit Anweisung seines Wohnsitzes daselbst, versetzt worden.
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und 111. Im aktiven Heere. Potsdam, 12. September. v. rieger, Oberst und Commdr. des Feld⸗Art. Nr. 30, unter Stellung à la suite des Regts., zum Commdr. der 7. “ Brig. ernannt. v. Graevenitz, Oberst⸗Lieut. und Abtheil. Commdr. vom 1. Garde⸗ eld⸗Art. Regt., mit der Führ. des Feld⸗Art. Regts. Nr. 30, unter Stellung à la suite desselben, beauftragt. Philipp, Oberst⸗Lieut. à la suite des Feld⸗Art. Regts. Nr. 20 und Vorsteher der Versuchs⸗ Abtheil. der Art. Prüf, Kommiss., der Rang eines Regts. Commdrs. verliehen. Frhr. v. Vietinghoff, gen. Scheel, Pr. Lt. vom 82 85 1n.an dem Hommdo. eee. bei der 5. Kav. rig. entbunden. oßner, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 8, als
Adjut. zur 5. Kav. Brig. kommandirt. .“ Pots⸗
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. dam, 3. September. von der Osten, Sec. Lt. von der 1. Ing. Insp., ausgeschieden und zu den Res. Offizn. des Garde⸗Pion. Bats. übergetreten. — Ulm, 5. September. Puttkammer, Oberst⸗Lt. K D., von der Wahrnehm. der Geschäfte als Vorstand der Gewehr⸗
evisions⸗Kommission in Suhl zum 31. Oktbr. er. entbunden. — Potsdam, 10. September. Dreger, Sec. Lt. Inf. Regt. Nr. 20, mit schlichtem Abschied entlassen.
Im Sanitäts⸗Corps. Potsdam, 12. September. Dr. König, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 57, der Abschied ertheiit.
Gestorben: 22. Au gust. 1. Kl. und Garnisonarzt von Posen.
“
Dr. Mayer, Ober⸗Stabsarzt
11““ 2 EL1“
Abschiedsbewillignngen. Imaktiven Heere. 8. Sep⸗ tember. Frhr. v. Großschedel, Oberst⸗Lt. und Bats. Commdr. des 4. Inf. Regts. mit Pens. und der Erlaubniß zum Frafen der Unif., unter gleichzeitiger Verleih. des Charakters als Oberst, auf Nachsuchen verabschiedet.
11. September. Franz, Sec. Lt. im Hus. Reg zum Pr. Lt. befördert.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 18. September. Das Befinden Sr. Majestät des Kaisers und Königs ist, wie „W. T. B.“ aus Cassel meldet, ein fortgesetzt gutes. Se. Maäajestät haben auch gestern einen Spazierritt unternommen und Nachmittags die beiden Geschäftsführer der Naturforscher⸗ versammlung in Peben empfangen und eine von denselben überreichte Festschrift huldvoll entgegengenommen.
— Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin besich⸗ 92* gestern Vormittag in Cassel das 1“ mit den städtischen Krankenpflegerinnen und die städti 85 Fachschule für junge Mädchen. Dann ließ Sich Ihre Majestät in der von dem Verein gestifteten Anstalt für Krankenpflegerinnen die Mitglieder des vaterländischen Frauenvereins vorstellen.
Nach Wilhelmshöhe zurückgekehrt, begleitete Allerhöchst⸗ dieselbe Se. Majestät den Kaiser und König auf einer Fahrt durch den Park. 2
Zum Diner waren, außer dem kommandirenden General und den Civilbehörden, einige Mitglieber ber in Cassel tagen⸗ den Versammlung der Naturforscher und Aerzte geladen.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit de⸗ Kronprinz nahm gestern Vormittag um 11 Uhr die Mel⸗ dung des kommandirenden Generals des III. Armee⸗Corps, Generals der Infanterie von Groß⸗ gen. von Schwarzhoff und demnächst den Vortrag des Kriegs⸗Ministers und des Chefs des Militär⸗Kabinets entgegen.
Abends fand bei Fören Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten den Kronprinzlichen Herrschaften ein Diner statt, zu welchem an den Gesammtvorstand des Reichstages und den Stellvertreter des Reichskanzlers, Grafen zu Stolberg⸗ Wernigerode, Einladungen ergangen waren.
— Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl ist von Potsdam aus zum Besuch Sr. Majestät des Kaisers und Königs und um den Feldmanövern des XI. Armee⸗Corps bei⸗ 88e nach Wilhelshöhe abgereist.
in der Begleitung befinden sich die Adjutanten Oberst⸗
Lieutenant von Prittwitz und Hauptmann von Witzleben.
— Die von dem Reichskanzler, Fürsten von Bismarck, in der gestrigen (5.) Sitzung des Reichstages gehal⸗ tene Rede hat folgenden Wortlaut:
Ich hatte, nachdem ich zwei Monate lang gezwungen gewesen bin, mich seber amtlichen Beschäftigung zu enthalten, nicht die Ab⸗ sicht und habe sie auch heute noch nicht, mich an den Diskussionen der ersten Lesung zu betheiligen, sondern dieselbe vorzugsweise zu meiner Orientirung nach einer langen Pause en verwenden. Wenn ich dennoch jetzt das Wort ergreife, so 9% jeht dies nicht etwa, um auf das prinzipielle und rhetorische Feld einzugehen, welches der Herr Vorredner soeben betreten hat; es wer⸗ den sich die Sachen in ihre praktischen Details wohl auf⸗ lösen, wenn wir sie in der Kommission und in der zweiten Lesung verhandeln. Ich bin nur zum Reden gezwungen durch den Umstand, daß der Hr. Abg. Bebel gestern, sowie früher der Hr. Abg. Richter auch schon ähnliche Andeutungen gemacht hat, daß aber jetzt namentlich der Hr. Abg. Bebel einer Legende über mich zum Organ gedient hat, die, wenn ich ihr nicht widerspreche, schließlich Geschichte werden könnte, wie so manche Zeitungs⸗ und andere Lüge, die auf meine Kosten verbreitet worden ist und die all⸗ mählich Konsistenz gewonnen hat. Der Hr. Abg. Richter hat bei den v über die sogenannte Hödelsche Vorlage in meiner Abwesenheit schon angedeutet, ich hätte mich früher mit der Sozialdemokratie in Beziehungen gefunden, die mir eine gewisse Mitverantwortlichkeit für die jetzige Entwickelung derselben auf⸗ erlegten; wenigstens war es offenbar sein Wunsch, diesen Eindruck im Publikum und in der S. . s;, zu machen. bin, als ich das in der ländlichen Einsamkeit gelesen habe, doch etwas er ewesen, daß der Hr. Abg. Richter sich an den äußerlichen Buch⸗ staben des Wortes „Sozialdemokratie“ klammert und daß er nicht unter⸗ cheidet zwischen den ehrlichen Bestrebungen nach Verbesserung des
ooses der Arbeiter, die uns allen am Herzen liegen, und zwischen dem, was wir heute zu unserem Bedauern und mit Schmerz ge⸗
Fig e. sind, unter den Begriff der Sozialdemokratie zu begreifen.
Will der Hr. Abg. Richter das Kind mit dem Bade ausschütten und uns veranlassen, b wir, wenn wir die bis zum
Königsmord gesteigerten eestrebungen der jetzigen Sekte niederzuhalten gleichzeitig dabei auch jede Bemühung,
das Loos der Arbeiter, seinen Antheil an dem Lohn, den die Ge⸗
sammtarbeit, seine und seiner Arbeitgeber hat, zu verbessern, dann gehe ich nicht mit ihm, und ich bin Seegre. die Bestrebungen,
die man mir von damals vorwirft, sobald i
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Zeit und Möglichkeit 1 aber es ist das nicht mein spez
dazu habe und meine Ressortverhältnisse mir das erlauben, auch heut fortzusetzen, und rechne mir das zur Ehre. Der Hr. Abg. Richter wird doch schwerlich Leute, die sich da mit vor nunmehr 16, 15 Jahren befaßten, das Loos der Arbeiter z verbessern, diejenigen — ich nenne Jemanden, der mir durch Lesen seiner Bücher, weniger persönlich näher gestanden hat, also Rodbertus und ähnliche Leute der Wissenschaft und des Wohlwollens für Ar beiter — die wird er doch nicht mit dem Mordmesser der Nihilisten und mit der Schrotflinte von Nobiling in eine Kategorie werfen wollen! Es ist das ein Stück, welches seiner rhetorischen Geschicklichkeit alle Ehre macht; aber im übrigen will ich es nicht näher charakterisiren. Ich möchte ihn überhaupt bitten, doch von seinen Bestrebungen — was ich freilich schon öfter und vergebens gethan habe, und wenn er es nicht thun will, ist es mir auch recht, — mir persönlich irgend eine Thorheit oder Unrecht in meiner Vergangenheit oder in meinem Privatleben nachzuweisen, abzulassen; es hat ja gar nichts mit dem zu thun, was sachlich hier verhandelt wird. Ich könnte ein viel üblerer Mensch sein, als ich bin, und doch sachlich Recht haben. Ich kann dabei auch die Betrachtung nichtunterdrücken, daß der Hr. Abg. Richte in seinen Schriften und in seinen Reden ja einer der stärksten Verfolger der Sozialdemokratie ist, er hat sehr harte Worte für sie, wie ich sie niemals in meinem Leben gebraucht habe, aber wenn es zu prak tischen Leistungen kommt, 8 wird er ein Freund der Sozialdemo⸗ kratie. Gehen wir seinen Abstimmungen nach, so werden wir ihn in allen Phasen des parlamentarischen Lebens, durch die wir gegan⸗ gen sind, immer auf die Seite der Sozialdemokratie fallen sehen. Er bekämpft und verfolgt sie mit Worten, aber er kann den Maß⸗ regeln, die zur wirksamen Bekämpfung bestimmt sind, nicht zu stimmen. Das war eine nachträgliche Betrachtung, die mir abge⸗ nöthigt ist durch die Aeußerungen des Hrn. Abg. Richter außerhalb der heutigen Diskussion. Ich möchte dabei den Hrn. Ahg. Richter auch noch an etwas Anderes erinnern. Er hat bei dieser Gelegenheit und bei mehreren anderen mir vorgeworfen, daß ich krank wäre, und daß meine schwache Gesundheit mich sehr häufig hindert, meinen Pflichten so nachzukommen, wie es wohl wünschens⸗ werth wäre. Meine Herren! Ich kann das nicht leugnen, es ist mir
nur überraschend, daß Jemand, der nachdenkt über diese Sache, mir
meine Krankheit zum Vormurf macht. Ich habe sie mir ehrlich verdient im Dienst des Landes und des Königs und sie gewonnen durch Ueberanstrengun . t 1 möchte doch dafür dasselbe Benefizium in Anspruch nehmen, wie ein
Soldat, der verwundet und invalid ist und dem man den geforherten Abschied verweigert und der aus Gründen, die man achten sollte, in seiner Stellung bleibt. Ich verbleibe auf Wunsch Sr. Majestät des Kaisers und Königs in meiner ö die ich in dieser Lage
gegen seinen Willen nicht verlassen kann; sonst wüßte ich nicht, was
mich hielte und veranlaßte, für die Herren die Unannehmlichkeiten
unserer gegenseitigen Beziehungen zu verlängern. Aber mir Krankheit unter folch mäßig ausdrücken, Mangel an
Zartgefühl. Indessen ich erwarte
Zartgefühl von dem Hrn. Abg. Richter nicht. Ich will mich nur dis⸗ pensirt halten auf dieses Thema zurückzukommen, wenn er mir wieder
vorwirft, daß ich nicht hier bin. ch wende mich dann zu dem, was der Hr. Abg. Bebel gestern Hesaot hat. Bei ihm nehme ich nicht an, daß er mit der
Zusammenstellung von Wahrem und Falschem, die ich mir aus dem
gestrigen Berichte habe geben lassen, selbst erfunden hätte, nun dann hätte er vielleicht Talent, Korrespondent der „Times“ oder sonst einer größeren
Zeitung zu werden. Und ich könnte ihm diese sehr einträgliche Beschäfti⸗ ung empfehlen. Er fängt seine Geschäftserzählung mit Details an, als
ätte er sie genau im Gedächtniß oder selbst erlebt, mit “ 8 S*
zeichen bei Worten von mir, die er anführt, aber leider setzt er etwas zu früh an. „Im September 1862 erschien eines Sonntags
in Mitte unseres Comités ein Hr. Eichler im Auftrage der preußi⸗ schen Regierung, speziell des Fürsten Bismarck.“ Nun wissen die ich in meine amtliche Funktion eingetreten
Aelteren unter uns, daß — bin am 23. September 1862. Also in der letzten Woche dieses
Monats, in welchem ich den Eichler mit dem Auftrage versehen haben sollte — ich kam damals aus dem Auslande nach einer Ab-
wesenheit von, ich weiß nicht wie viel Jahren, aber während welcher
ich keine Gelegenheit gehabt hatte, mich mit inländischer Politik,
namentlich mit einem so wenig bekannten Mann wie Eichler,
zu beschäftigen. Ich habe damals von der Existenz Eichlers gar nichts gewußt und sollte im September 1862, also in dem Mo⸗ aus der behaglichen Temperatur der Diplomatie dem damaligen Land- bend Kommissionssitzung hatte,
ment, wo ich n in das sehr heiße Gefecht gegenüber tag hineingerieth, wo ich jeden on wo ich sozusagen froh war, wenn ich das ministerielle Leben weiter führen konnte, wo ich Kollegen zu werben, nach Paris zurück⸗ zugehen, und mich zu verabschieden hatte — in der Zeit soll ich hier mit Hrn. Eichler gesprochen haben, so daß dieser damals schon und im speziellen Auftrag des Hrn. von Bismarck auftreten konnte. Ja, wenn man jedem Manne von der Kategorie wie Eichler, Alles glauben will, wenn er sich mit Beziehungen zu mir rühmt, so kann man damit weit kommen. Bei diesem ist es einfach nicht möglich, das ist eine einfach nachgewiesene Lüge, die sich der Hr. Abg. ebel aufbinden ließ, ich weiß nicht, von wem, die er do
mit mehr Vorsicht und Prüfung hier vortragen sollte. Mag Eichler selbst ein so verlogener Mensch sein wie er will, wenn er behauptet hatte, er hätte von mir einen Auftrag erhalten, so ist das gar nicht möglich nach der Zeit in der einzigen Woche des Sep⸗ tember, in der ich überhaupt Minister gewesen bin. Mir ist er nur erinnerlich, weil er späterhin Forderungen an mich gestellt hat für Dienste, die er mir nicht geleistet hatte. (Ruf: Aha!) Aha! Weiß der Unterbrecher vielleicht, wem er st geleistet hat, so bitte ich, sich zu melden. Ich sagte, mir hat er sie nicht geleistet; aber es ist zu bedauern, daß solche Unterbrechungen anonym bleiben, man hat dann keine Anhaltspunkte, zu enthegnen. 8
Bei der Gelegenheit erst ist mir in Eringerung gekommen, daß Hr. Eichler im Dienste der Polizei gewesen ist, und 8 er Berichte geliefert het⸗ von denen F; 8— meiner Kenntniß gekommen sind,
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meiner Kräfte in diesem Dienst. Ich
en Umständen vorzuwerfen, das ist doch, ich will mich
Unwahr⸗ eit alles dessen was er gesagt hat, bekannt gewesen ist, Es ist ihm erzählt, er hat es geglaubt und erzählt es weiter. Wenn er diese
es Departement, und ich habe mit 3
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