ndels⸗Minister die Befugniß zusteht, durch Verwendung derselben zw. durch Veräußerung der verpfändeten Effekten zum jeweiligen Börsencourse die verfallenen Strafbeträge einzuziehen. 1
4) Wenn die oben festgesetzte Baufrist nicht innegehalten wird, so kann die ertheilte Konzession durch Landesherrlichen Erlaß zurück⸗
genommen und die im §. 21 des Gesetzes vom 3. November 1838 vorbehaltene Versteigerung der vorhandenen Bahnanlagen eingeleitet werden. Sofern die Regierung von dem Vorbehalte der Versteige⸗ rung der Bahnanlagen Gebrauch zu machen beabsichtigt, soll jedoch die ’ der Konzession nicht vor Ablauf der in dem allegir⸗ ten §. 21 festgesetzten Schlußfrist erfolgen.
II. Die Bahn ist nach den der Gesellschaft Seitens des Handels⸗ Ministers mitzutheilenden Grundzügen unter Beachtung der Bestim⸗ mungen der Bahnordnung für deutsche Eisenbahnen untergeordneter Bedeutung (Nr. 24 des Centralblatts für das Deutsche Reich) mit normaler Spurweite (1,435 m) herzustellen und zu betreiben.
III. Die Gesellschaft hat mit der Eröffnung des Betriebes der
anzen Bahn einen Erneuerungsfonds und einen Reservefonds zu bünden, welche sowohl von einander, als auch von anderen Fonds der Gesellschaft getrennt zu halten sind. 8
Dem Erneuerungsfonds, welcher zur Bestreitung der Kosten der regelmäßig wiederkehrenden Erneuerung
a. des Oberbaues, und zwar der Schwellen, Schienen und sonsti⸗
gen Eisentheile, 9
b. des Betriebsmaterials, und zwar der Lokomotiven, Tender, Wagen und wichtigeren Theile derselben dient, sind die Einnahmen aus dem Verkauf der entsprechenden ab⸗ hängigen Materialien, ein nach Anhörung des Vorstandes und des Aufsichtsraths der Gesellschaft vom Handels⸗Minister festzusetzender jährlicher Zuschuß aus den Betriebseinnahmen, sowie die Zinsen des
eeuerungsfonds selbst zu überweisen.
Der Reservefonds, welcher die Mittel zur Bestreitung von solchen durch außerordentliche Elementarereignisse und größere Unfälle her⸗ vorgerufenen außerordentlichen Ausgaben gewähren soll, welche er⸗ forderlich werden, damit die Beförderung mit Sicherheit und in der der Bestimmung des Unternehmens entsprechenden Weise erfolgen kann, ist zunächst durch Zuweisung des nach vollständigem Ausbau und vollständiger Ausrüstung der Bahn verbleibenden Restes des Anlagekapitals, insoweit solches von dem Handels⸗Minister für er⸗ forderlich erachtet werden sollte, und durch Ueberweisung der nicht rechtzeitig erhobenen und zu Gunsten der Gesellschaft verfallenen
insen und Dividenden des Anlagekapitals, der Zinsen des se. onds selbst, sowie eines von dem Aufsichtsrathe der Gesellschaft zu bestimmenden, nicht unter dem Betrage von einem Zehntel Prozent des Anlagekapitals verbleibenden jährlichen Zuschusses aus den Be⸗ triebseinnahmen bis zur Höhe von 4000 ℳ, in Worten: „Vier⸗ tausend Mark', zu verstärken und in dieser Höhe zu erhalten.
Die näheren Bestimmungen über die Einnahmen und Ausgaben, sowie über die Verwaltung des Erneuerungs⸗ und Reservefonds durch ein vom Handels⸗Minister festzusetzendes Regulativ geregelt.
erv. Die Genehmigung, nöthigenfalls die Abänderung des Fahrplans. bleibt der Königlichen Staatsregierung vorbehalten.
In dem Fahrplan sind mindestens in jeder Richtung 2 zur Per⸗ sonenbeförderung bestimmte Züge vorzusehen. Zur Einlegung weiterer Züge kann die Gesellschaft wider ihren Willen nicht an⸗ gehalten werden.
Der Tarif für den Personen⸗ und Güterverkehr unterliegt der Genehmigung des Handels⸗Ministers.
In dem Tarif sind die höchsten Transportsätze für die Güter⸗ und Wagenklassen festzustellen. Innerhalb dieser Sätze ist die Ge⸗ sellschaft sowohl Erhöhungen wie Ermäßigungen der Trans ortpreise ohne die Zustimmung der Aufsichtsbehörde vorzunehmen berechtigt. Auch ist die Gesellschaft hinsichtlich der Einrichtung direkter Tarife für die Wesselburen⸗Heider Eisenbahn, sowie hinsichtlich des anzu⸗ nehmenden Tarifsystems verpflichtet, die für die Staatseisenbahnen
jeweilig bestehenden generellen Anordnungen zu befolgen, insoweit
solches vom Handels⸗Minister für erforderlich erachtet wird.
V. Der Telegraphenverwaltung gegenüber hat die Gesellschaft dicenigen Verpflichtungen zu übernehmen, welche für die Eisen⸗ bahnen im Gebiete des ehemaligen Norddeutschen Bundes festgestellt sind oder später für dieselben anderweit festgestellt werden mögen.
VI. Die Gesellschaft ist verpflichtet, hinsichtlich der Besetzung der Subaltern⸗ und Unterbeamtenstellen mit Militäranwärtern, inso⸗ weit dieselben das 35. Lebensjahr noch nicht zurückgelegt haben, die für den Staats⸗Eisenbahndienst in dieser Beziehung gültigen Vor⸗ schriften in Anwendung zu bringen.
Die Gesellschaft hat auf Erfordern des Handels⸗Ministers Pen⸗ sions⸗ Wittwen und Unterstützungskassen nach Maßgabe der Grund⸗ ätze, welche bis zum Erlaß des Gesetzes, betreffend die Pensionirung der unmittelbaren Staatsbeamten vom 27. März 1872 für die Staatseisenbahnen bestanden haben, einzurichten und zu denselben die erforderlichen Zuschüsse zu leisten.
VII. Die Leitung der Bau⸗ und Betriebsverwaltung ist einem Vorstande zu übertragen, dessen Bestellung der Bestätigung des Ministers für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten unterliegt. Derselbe führt die Geschäfte nach Maßgabe einer vom Handels⸗ 1“ zu genehmigenden und eventuell festzustellenden Geschäfts⸗ ordnung.
IIII. Die Bahnanlage, sowie der Betrieb derselben kann nur mit Genehmigung des Handels⸗Ministers aufgegeben oder an andere Bewerber übertragen werden.
IX. Die Gesellschaft ist verpflichtet, sich auch allen künftig für die Eisenbahnen im Deutschen Reiche oder für die preußischen Eisen⸗ bahnen ergehenden gesetzlichen oder auf Grund derselben erlassenen sonsthgen Vorschriften zu unterwerfen.
. Die 1“¹“ einer Ausfertigung dieser Konzessions⸗Ur⸗ kunde an das Eingangs bezeichnete Gründungs⸗Comité erfolgt erst, nachdem die Hinterlegung der unter I. 3. vorgeschriebenen Kaution und Verpfändungs⸗Urkunde stattgefunden hat.
XI. Die Bekanntmachung der Konzessions⸗Urkunde erfolgt in der durch das ge vom 10. April 1872 (Gef. Samml. S. 357 und 358) vorgeschriebenen Weise auf Kosten der Gesellschaft.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Neues Palais bei Potsdam, den 22. Juli 1878.
m Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des König: Friedrich Wilhelm, Kronprinz.
Dtto Graf zu Stolberg. Leonhardt. Falk.
von Kameke. Friedenthal. von Bülow.
Graf zu Eulenburg. Maybach. Hobrecht.
Finanz⸗Ministerium. 8
Die Ziehung der 1. Klasse 159. Königlich preußischer Klassen⸗Lotterie wird nach planmäßiger “ g 2. Oktober d. J., früh 8 Uhr, ihren Anfang nehmen. Das Einzählen der sämmtlichen 95 000 Loose⸗Nummern nebst den 4000 Gewinnen gedachter 1. Klasse wird schon am 1. Oktober d. J., Nachmittags 2 Uhr, durch die Königlichen Ziehungs⸗ Kommissa len im Beisein der dazu besonders aufgeforderten Lotterie⸗Einnehmer Herren Hemptenmacher, Securius und Matzdorff von 232 öffentlich im Ziehungssaale des Lotterie⸗ gebäudes stattfinden.
Berlin, den 30. September 1878.
Königliche General⸗Lotterie⸗Direktion. 1 Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Dem Gymnasial⸗Direktor Dr. Hartwig ist die Direktion
versammelt.
Königin wird, wie immer, ländlich gefeiert: diesmal durch Fünen in das Murgthal, wo in Gernsbach das Diner attfindet.
und die Kronprinzessin sind mit dem Prinzen Heinrich in Baden eingetroffen.
Kronprinz nahm am Freitag Vormittag um 11 Uhr im Neuen Palais bei Potsdam den regelmäsht 9 Chefs des Militär⸗Kabinets, um 3 Uhr
sekretärs Dr. Friedberg entgegen.
Kronprinzessin ist am Freitag, in Begleitung Ihrer Königlichen -, . des Prinzen Heinrich und der Prinzessin Luise Margarethe, Tochter Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Carl, mit dem Nachtcourierzuge nach Darmstadt ab⸗ gereist und hat Sich von dort zum Geburtstage Ihrer Majestät der Kaiserin⸗Königin nach Baden⸗Baden begeben.
mit dem Nachtcourierzuge ebenfalls nach Baden⸗Baden ab⸗ sigeist Im Höchsten Gefolge befinden sich die beiden persön⸗
von Pfuhlstein.
Hoheiten die Kronprinzl vor 6 Uhr, in Baden eingetro zeaei versammelten Bevölkerung mit lebhaften Zurufen be⸗ gr 3 1
Der Profefsor Dr. 8 Gang, 8. Hamm ist in gleicher
Eigenschaft an das Joachimsth⸗ berufen worden.
Die Berufung des Oberlehrers Dr. Karl Fischer vom Gymnasium Attendorn in gleicher eÄ an das Gym⸗ nasium in Frankfurt a./M. ist genehmigt worden.
Der ordentliche Lehrer am Wilhelms⸗Gymnasium in Berlin Dr. Hüssener ist zum Oberlehrer an derselben An⸗ stalt ernannt worden.
„Dder ordentliche Gymnasiallehrer Dr. Friebe in Liegnitz ist als Oberlehrer an das Gymnasium zu Bromberg; un
der Gymnasiallehrer Dr. Schröter zu Wesel als Ober⸗ lehrer an das Gymnasium zu Attendorn berufen worden.
Am Stadtgymnasium zu Stettin ist die Beförderung des ordentlichen Lehrers Dr. Otto Blümcke zum Oberlehrer ge⸗ nehmigt worden. —
An dem Schullehrer⸗Seminar zu Oranienburg ist der Lehrer Wehlan zu Sorau als Hulsslehrer;
an dem Schullehrer⸗Seminar zu Rheydt der bisherige Hülfslehrer Schiementz zu Drossen als ordentlicher Lehrer;
an dem Schullehrer⸗Seminar zu Drossen der Lehrer Roy daselbst als Hülfslehrer;
an dem Schullehrer⸗Seminar zu Heiligenstadt der bis⸗ herige Präparandenlehrer Fiege daselbst als Hülfslehrer;
an dem Schullehrer⸗Seminar zu Eckernförde der bisherige ordentliche Lehrer Eckert als erster Lehrer und der Lehrer Harder als ordentlicher Lehrer;
an dem Schullehrer⸗Seminar zu Cornelymünster der Lehrer Löhr daselbst als ordentlicher Lehrer; und
an dem Lehrerinnen⸗Seminar zu Saarburg der Haupt⸗ lehrer Heinrich Leineweber zu Essen als ordentlicher Lehrer angestellt worden.
„Der praktische Arzt ꝛc. Dr. Papendieck zu Rastenburg ist 88 Kreis⸗Wundarzt des Kreises Rastenburg ernannt
Gymnasium zu Berlin
1 v114AAe6“ Ministeriu „Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Der Königliche Kreis⸗Baumeister Alexander Gustav Schmundt zu Rosenberg W.⸗Pr. ist zum Königlichen Bau⸗ ernannt und demselben die Bau⸗Inspektorstelle zu
raudenz verliehen worden.
Dem Königlichen Kreisbaumeister Heinrich Robert Haschke, früher in Grätz, Regierungsbezirks Posen, ist die vacante Kreisbaumeisterstelle zu Rosenberg, Regierungsbezirks Marienwerder verlichen worden.
Bei der Königli een Berginspektion für die Grube König⸗ Wellesweiler bei Neunkirchen ist der Bergwerks⸗Direktions⸗ “ Bergeleve Margraf zum Berginspektor ernannt worden. 8
Bekanntmachung.
„Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß bei einigen unserer hisher mit dem Stempeldebit beauftragten hiesigen Steuer⸗Assistenturen, nämlich:
bei der Steuer⸗Assistentur an der Prinzen⸗Allee und “ 8 88 auf dem Tempelhofer Berge, dieser Debit vom 1. Oktober cr. ab aufhört. Berlin, den 26. September 1878.
Königliches Haupt⸗Steuer⸗Amt für inländische Gegenstände.
“ 16
Preußen. Berlin, 30. September. Die Reise Beider Kaiserlichen Majestäten von Coblenz nach Baden war eine ununterbrochene Kette von Kundgebungen der treuesten Anhänglichkeit und Theilnahme Seitens der städtischen und ländlichen Bevölkerung, die sich auf allen Bahnhöfen wieder⸗ 8822 selbst da, wo der Kaiserliche Zug nicht anhalten onnte.
In Heidelberg und Karlsruhe war ein großartiger Empfang vorbereitet. Ihre Königlichen Hoheiten der Groß⸗ herzog und die Großherzogin begrüßten den Kaiserlichen Vater auf das Herzlichste. Baden bot den schönsten Anblick eigen⸗ thümlicher Erleuchtung und Ausschmückung dar. Auf dem “ waren Einheimische und Fremde in großer Zahl
Der Geburtstag Ihrer Majestät der Kaiserin⸗
Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der
gen Vortrag des efs en des Staats⸗ inisters Dr. Falk und um 6 Uhr den Vortrag des Staats⸗
Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die
Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz ist am Sonnabend
ichen Adjutanten, Major von Panwitz und Hauptmann
Laut Meldung des „W. T. B.“ sind Ihre Kaisexlichen ichen gestern Abend, kurz en zund bei der Ankunft von der
t worden 9 1 78
des Gymnasiums in Corbach übertragen worden.
ist mit einem Königlichen Res
,— Der General der Infanterie von Losn Präses der General⸗Ordenskommission, hat eine mehrwöchent⸗ liche Uͤrlaubsreise nach dem Rhein angetreten.
— Morgen beginnen bei der Kriegs⸗Akademie und der Vereinigten Artillerie⸗ und Ingenieur⸗Schule neue Kurse, und sind die dazu kommandirten Offiziere zum größten Theile schon heute hier eingetroffen.
Baden. Baden⸗Baden, 29. September. (W. T. B.) Der Großherzog und die Großherzogin sind mit dem Erbgroßherzog, der Prinzessin Victoria und dem Prinzen Ludwig Wilhelm heute Mittag zu mehrwöchentlichem Auf⸗ enthalte hier Eepetessen... “ “
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 28. September. (W. T. B.) Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht folgende Ernennun gen: Des Ministerial⸗Raths Anton von Niebauer zum Regierungs⸗ Kommissar bei der österreichisch⸗ungarischen Bank, des Ministerial⸗
Sekretärs Friedrich Ritter Geiringer⸗Winterstein zum Stell⸗
vertreter desselben und des Gouverneurs der Boden⸗-Kredit⸗ 8ne Moser zum Gouverneur der österreichisch⸗un garischen ank. — Der Kommandant des XII. Armee⸗Corps, Her⸗ hog von Württemberg, telegraphirt aus Livno 8 achmittag 1 Uhr: Die 7. Division unter General⸗Major Müller, die Brigade des General⸗Major Esikos, eine Scm und eine halbe 9 cm Feldbatterie erreichten, aus der Richtung von Iczero, Travnik, Serajewo und Prolog kommend, zumeist nach sehr beschwerlichen Märschen über Gebirgspfade am 26. d. die Gegend von Livno, dessen Cernirung vollständig gelang. Unsere Hauptkolonne wurde am 26. d. von feindlichem Geschütz⸗ feuer empfangen. Schon an diesem Tage versuchte der Gegner, indeß ohne Erfolg, nach Glamoc zu entkommen. Am 27. d. wurde der Cernirungskreis vollständi geschlossen und die Verbindung mit der Brigade Csikos auf das Engste hergestellt. Um 7 ½ Uhr früh begann die allgemeine Beschießung. Die⸗ selbe mußte jedoch in Folge eines undurchdringlichen, mit starkem Regen untermischten Nebels von den im Osten der Stadt postirten Feldbatterien eingestellt werden. Nur die Ge⸗ birgsbatterien der 1. und 3. Gebirgsbrigade und die Geschütze der Brigade Csikos konnten aus der Ebene von dem Kloster Gorica und vom Fuße der Höhen im Westen von Livno, einigermaßen wirken. Um 4 Uhr Nachmittags legte sich der Nebel und wurde die Beschießung aus allen 38 Geschützen wieder aufgenommen. Die Artillerie wirkte mit großem Er⸗ folge. Die Befestigungswerke welche von starkem Profil waren und sich in den günstigsten Situationen befanden, des⸗ Te en der höher gelegene Stadtheil, worin die reichen ürken wohnen, erlitten großen Schaden, an mehreren Punkten brach Feuer aus, die feindlichen Vortruppen wurden auf allen Seiten nach kurzem Kampfe in die Befestigungen und in die Stadt zurückgeworfen. Die Erschütterung des Feindes und die mörderische Wirkung des Artilleriefeuers waren so gewaltig, daß heute früh 7 Uhr, als die Artillerie günstige und nahe Positionen zur Fortsetzung der Beschießung genommen hatte, eine Deputation mit Kapitulationsanerbie⸗ tungen erschien. Um 9 Uhr Vormittags wurde auf dem Thurm des oberen Kastells unter allgemeinem Jubel
der Truppen die Kaiserliche Flagge aufgehißt. Die
Trophäen dürften bedeutend sein, sind jedoch noch nicht einzeln festgestellt. Gegen 100 Redifs streckten gestern und heute die
Waffen. Unsere Verluste sind gering. Die Haltung der
Führer und der Truppen, sowohl bei Ertragung der unge⸗
heuren Strapazen, wie in ihren taktischen Leistungen war sehr rühmenswerth.
— Die „Polit. Korresp.“ meldet: Der Kaimakam von
Groß⸗Zwornik ließ schriftlich die Unterwerfung der Stadt anzeigen. Die dortigen Einwohner haben die Waffen niedergelegt, welche ebenso wie die Geschütze von den christ⸗ lichen Einwohnern bewacht werden. In der oberen Festung werden die Geschütze gleichfalls durch die dortigen
bewacht. — Aus Belgrad: Gestern überreichte der russische Minister⸗Resident Persiani dem Fürsten seine Kreditiv. — Aus Bukarest von heute: An⸗ läßlich der bevorstehenden völligen Räumung Rumäniens von Seiten der Russen hat die russische Regie⸗ rung das Bukarester Kabinet sondiren lassen, ob⸗ dasselbe geneigt sei, die nunmehr ablaufende Konvention durch eine neue Vereinbarung zu ersetzen zum Zweck der Si erung von Etoppenseret
Truppen in Rumänien auf die Dauer der russischen Okku⸗ pation Bulgariens. Wie es scheint, äußerte sich die rumä⸗ nische Regierung noch nicht darüber. In Regierungskreisen soll aber wenig Neigung vorhanden sein, eine neue Kon⸗ vention abzuschließen. Die Einräumung russischer Etappen⸗
shashen in der Dobrudscha dürfte weniger Schwierigkeiten nden.
hristen
en für die russischen
— 29. September. (W. T. B.) FML. Jovanovic
meldet von der Trebinicikabrücke von gestern Abend 7 Uhr „Klobuk, der letzte Hort der Insurgenten in der
erzegowina, ist nach verzweifeltem Widerstande, in Folge
fünftägiger heftiger Beschießung heute Vormittag 10 Uhr von den Kai erlichen Truppen besetzt worden. Mit der Zerstörung der Felsenfeste ist sofort begonnen worden, erbeutet sind zwei Kanonen, eine großt Menge Munition und viele Gewehre. Der Verlauf war fo
Bewohner des Distriktes Korjenice hatten sich, durch Trümmer der bei Stolac rchaitets Insurgenten verstärkt, bei dem
gender. Die durch ihre Greuelthaten berüchtigten
am 18. d. Mts. erfolgten Anrücken der Division gegen Tre⸗ binje, 1200 Mann waren aber entdeckt und mit Geschützfeuer vertrieben worden. Dieselben zogen sich darauf in ihren unwegsamen Distrikt bütan und besetzten auch die in demselben belegene Berg⸗
ark, in einen Hinterhalt bei Jasen gelegt,
estung Klobuk. Beim Anrücken der Division wurde as den eigentlichen Insurgentenheerd bildende Grancarevo
beschossen, worauf Alles bis auf die Benutzung von Klobuk nach Montenegro flüchtete. Letztere hielt die Be⸗
chießung mit großer Tapferkeit bis heute aus und hißte erst
Fe. früh die weiße Fahne auf. Die Besatzung hat große
erluste erlitten, unsere Verluste beim Regiment Belgien be⸗
tragen 2 W und 1 Mann todt, 2 Offiziere und 4 Mann verwundet.
seit Beginn der Expedition und namentlich während des
ie Haltung unserer Truppen war 1“ n⸗
riffs auf Klobuk war äußerst ungünstige Witterung, heute aben wir den ersten schönen 8.8
Agram, 28. September. G 8. T. B.) Der Landtag rript eröffnet worden, in
11““
ur Wahl der Deputation für den am 17. Oktober — ungarischen Reichstag und zur Wahl einer hiegnikolardeputation von 12 Mitgliedern zur Regelung der Finanzfragen mit der ungarischen Regnikolardeputation auf⸗ gefordert wird. Sodann werden verschiedene dem Landtage zu machende Vorlagen angekündigt.
oßbritannien und Irland. London, 28. Sep⸗ . T. B.) In der heutigen Versammlung der Munizipalität in der Guildhall wurde der Alderman Sir Charles Whesham zum Lord⸗Mayor für das nächste
erwählt. 1 1
Jühr e⸗ 8 September. (W. T. B.) Die „Times“ meldet aus Calcutta, von gestern: Die Vorbereitungen für den Feldzug in Afghanistan werden sehr energisch fort⸗ gesetzt; über die Kriegsmacht des Emirs Schir Ali ist Genaues nicht bekannt. Als den s wierigsten in Betracht kommenden Umstand sieht man die Möglichkeit an, daß die Grenzstämme, die leicht eine Anzahl von 100 000 Kriegern zu stellen im Stande sind, eine feindselige Haltung annehmen könnten. Die Regierung des Vizekönigs kehrt von Simla nicht nach Calcutta zurüct, sondern siedelt nach Lahore über, wo ein Lager gebildet wird. Es geht daraus hervor, daß der Vize⸗ könig nicht auf eine Erhaltung des Friedens hofft. General Chamberlain ist in Simla angekommen. — Ueber die Gründe, welche den Vizekönig von Indien bewogen haben, die Gesandtschaft zu entsenden, ohne die Erlaubniß des Emirs zur Passage der Grenze abzuwarten, wird, nach einem Telegramm der „Times“ aus Kalkutta, vom 29. d. M., mit⸗ getheilt, daß Schir Ali erklärt habe: „Wenn ich die Ge⸗ sandtschaft empfangen will, werde ich sie selber einladen; mittlerweile mag sie in Peschawur meinen Willen abwarten.
Frankreich. Paris, 30. September. (W. T. B.) Bei den gestern stattgehabten Wahlen für die Deputirten⸗ kammer wurde in Lyon der Kandidat des Central⸗Comités, Chavanne, gegen Habeneck (radikal) gewählt. In Moulins hat eine Stichwahl zwischen den republikanischen Kandidaten
stattzufinden.
Italien. Rom, 28. September. (W. T. B.) Der Corriere d'Italia“ veröffentlicht ein Schreiben aus Athen, in welchem es heißt, daß die “ der Mächte in der Differenz zwischen Griechenland und der Türkei einen Aufschub erfahren werde, da En die Ab⸗ sicht kund gegeben habe, diese Differenz zum Vortheile beider betheiligten Staaten zu schlichten. Midhat Pascha habe, bevor er London verließ, auf Verlangen der englischen Regierung seine Anschauung über das vortheilhaf⸗ teste Mittel zur Versöhnung der Empfindlichkeiten der Pforte mit den Forderungen Griechenlands dargelegt. An Stelle der von dem Kongresse empfohlenen Grenzdemarkation befürwortet Midhat Pascha, die Grenzberichtigung gegen Epi⸗ rus und Thessalien auf den dritten Theil zu reduziren und Kreta an Griechenland abzutreten, da Kreta der Türkei nur fortdauernde Verlegenheiten bereite. Der Vorschlag Midhat Paschas sei von der englischen Regierung sehr günstig auf⸗ genommen worden, und thue dieselbe gegenwärtig bei den anderen Mächten Schritte, damit deren Mediation eher in diesem Sinne, als in jenem des Berliner Vertrages, stattfinde.
Türkei. Pera, 29. September. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Nachrichten ist unter den Arabern in Montefix bei Gournah ein Aufstand ausgebrochen, die tele⸗
raphische Verbindung ist unterbrochen; es sind 2 türkische E nach dem Schauplatz der Unruhen abge⸗ gangen. — Midhat Pascha ist gestern in Canea auf Kreta gelandet.
Rußland und Polen. St. Petersburg. 28. Sep⸗ tember. (W. T. B.) Gegenüber den fortlaufenden Mitthei⸗ lungen auswärtiger Blätter von Entlassungsgesuchen des Fürsten Gortschakoff ist die einzige Thatsache zu kon⸗ statiren, daß der Fürst bis zum heutigen Tage niemals um seine Fantkaffaet gebeten und auch bis jetzt keine Absicht an den Tag gelegt hat, darum zu bitten.
Amerika. New⸗York, 27. September. (Per Kabel.) Die New⸗Yorker republikanische Konvention hat Re⸗ solutionen angenommen, welche die Wiederaufnahme der Baar⸗ zahlungen fordern (so daß Greenbacks auf Verlangen in Münze umgesetzt werden können) und die Ansprüche des Südens auf freie Wahlen sowie gleiche Rechte beanstanden. — In New⸗Orleans haben gestern 44 Todesfälle am Fieber stattgefunden, in Memphis 43 und in
icksburg 12.
„Nr. 23 des „Armece⸗Verordnungsblattes“ enthält: Urlaubsertheilung für Generale und in Generalsstellung sich befin⸗ dende Offiziere. — Formulare zu den Stärkerapporten. — Ver⸗ tretung der Landwehr⸗Compagnieführer bei Abhaltung der Kontrol⸗ versammlungen in Folge anderweiter dienstlicher Behinderung bezw. in Folge von Krankheit derselben. — Reisekompetenzen der Unter⸗ offifiere ohne Portepee, Gefreiten und Gemeinen bei Versetzungen bezw. Kommandos, welche einer Versetzung gleich zu achten sind. — Verkaufspreis für Lauf⸗Seelenspiegel. — Verfahren mit Postvor⸗ schüssen. — Verabreichung von Kohlenschaufeln an die Kompagnien ꝛc., welche die Feuerungsmaterialien selbst distribuiren. — Extraordinäre Verpflegungszuschüsse pro 4. Quartal 1878. — Feststellung des Verkaufspreises des Rechenbuchs für die Kapitulantenschulen.
— Nr. 57 des Amtsblatts der Deutschen Reichs⸗ Seg. und Telegraphenverwaltung hat folgenden Inhalt: erfügungen: vom 21. September 1878: Inkrafttreten der ersten Abtheilung des Abschnitts XII. der Allgemeinen Dienstanweisung für Post und Telegraphie. — Vom 25. September: Postdampfschiff⸗ verbindungen mit Dänemark und Schweden. — Vom 25. September: Versendung der Begleitadressen zu den auf den Eisenbahnstrecken Düsseldorf⸗Aachen⸗Welkenrädt und M.⸗Gladbach⸗Crefeld⸗Ruhrort zu befördernden Postpäckereien. — Vom 28. September: Eröffnung der Eisenbahnen Neustettin⸗Stolpmünde und Zollbrück⸗Rügenwalde. — Vom 241. September: Jahresquittung über Kosten für Botengänge zur Bestellung von Telegrammen.
— Nr. 36 des „Justiz⸗Ministerial⸗Blatts“ enthält eine Allgemeine Verfügung vom 19. September 1878, betreffend die Er⸗ mittelung der Zahl ergehender Mandate und des Betrages der in Konkurssachen erwachfenden Kosten für die Zeit vom 1. Oktober 1878 bis dahin 1879.
— Das IX. Heft der „Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie“, Organ des Hydrographischen Bureaus und der Deutschen Seewarte, herausgegeben von der Kaiser⸗ lichen Admiralität, 6. Jahrgang, 1878, hat folgenden Inhalt: Ueber die Monsune und Orkane im Indischen Ocean, in der China⸗ und Java⸗See und dem anliegenden Theile des Stillen Oceans. (Mit⸗
Dr. W. Koeppen. 1) Colon.
5 Tafeln.) — Ueber den mittleren Luftdruck im Innern Asiens. Von (Mittheilung von der deutschen Seewarte.) — Aus den Reiseberichten S. M. S. „Medusa“, Korv.⸗Kapt. Hollmann. 2) Reise von Colon nach Havana. 1 Beschreibung des Jsmid⸗Golfes und der Tuzla⸗Pucht. M, Meer. — Segelanweisung für die Banks⸗Straße, Nordküste von Tasmanien. — Beschreibung des Elizabeth⸗Riffes im südlichen Stillen Ocean. — Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats Mai 1878 in Nordamerika und Centraleuropa. 1 . deutschen Seewarte.) — Kleine hydrographische Notizen. — Literari⸗ sches: Segel⸗Handbuch für die Ostsee, Theil I., und Segelanweisung für den westlichen Theil der Ostsee. Nordseeküste für das Jahr 1879. — Tabellen: 1) Mittel, Summen und Extreme für den Monat August 1878 nach den meteorologischen Aufzeichnungen der Normal⸗Beobachtungs⸗Stationen der deutschen 2) Meteorologische und magnetische Beobachtungen, an⸗ gestellt auf dem Kaiserlichen Observatorium zu Wilhelmshaven in dem Monat August 1878. — Kartenbeilagen: 5 Tafeln zu dem Auf⸗ tze: Ueber die Monsune und Orkane im Indischen Ocean u. s. w. — Srhetten⸗Tafeln für die deutsche Nordseeküste für das
8 8 “
3) Greptown. — Marmara⸗
ittheilung von der
Gezeiten⸗Tafeln für die deutsche
Statistische Nachrichten.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ in der 38. Jahreswoche
wohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, emeldet: in Berlin 30,5, in Breslau 26,7, in Königsberg 31,3, in öln 19,1, in Frankfurt a. M. 19,1, in Hannover —, in Cassel 20,6, in Magadeburg 26,9, in Stettin 30,2, in Altona 28,5, in Straß⸗ burg 24,2, in München 36,3, in Nürnberg 21,4, in Augsbur in Dresden 20,8, in Leipzig 20,0, in Stuttgart 15,9, in 30,3, in Karlsruhe 14,3, in
heitsamts
2, 15,2,
liche Windrichtungen über. 1 letzten Tagen der Woche unter das Monatsmittel. schläge fanden nur in mäßigem Grade statt. Der Luftdruck schwankte und stieg mehrmals erheblich, doch war er namentlich in den letzten Tagen der Woche von steigender Tendenz. 1
Die Sterblichkeitsverhältnisse der meisten größeren Städte haben sich in der Berichtswoche ein wenig günstiger gemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl in den deut auf 26,5 von 26,7 der vorhergegangenen Woche (auf 1000 Bewohner Der Antheil des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war nahezu der gleiche der Vorwoche, der der höheren Altersklassen ein geringerer.
Unter den Todesursachen treten von den Infektionskrankheiten nur diphtherische Affektionen und der Keuchhusten häufiger, die Masern waren in Berlin vermehrt, das Scharlachfieber in Danzig, Thorn, Harburg, Crefeld, Essen, wo die Epidemie in der Berichtswoche wieder 19 L 1 therische Affektionen erschienen in Danzig, Stettin und in den größeren rheinischen Städten häufiger, auch mehrten sich in Aachen und Dort⸗ mund Todesfälle an Keuchhusten. meij Nachlässe, auch in den russischen Städten, sowie in Bukarest ist die Zahl der Todesfälle eine erheblich kleinere, in Paris eine etwas grö⸗ An Flecktyphus werden aus Cottbus und aus St. Petersburg je 1 Todesfall gemeldet. Darmkatarrhe und Brech⸗ durchfälle der Kinder wurden im Ganzen seltener, obgleich die Zahl sten Todesfälle in Berlin, Hamburg, Breslau, urg u. a noch immer Altona und Pest . sogar noch größer, als in der vorhergegangenen Woche. — Die Pockenepidemie in London forderte in der Ber chtswoche noch 4 Opfer, in Wien sank die Zahl derselben auf 8, in Pest stieg sie auf 5, in Warschau auf 27, in St. P-tersburg auf 31. — In St. Louis kamen in der am 24. August zu Ende gehenden Woche noch 2 Todesfälle am gelben Fieber vor.
—. Nach der Zeitschrift für Gewerbe, Handel und Volkswirth⸗ schaft betrug die Steinkohlenförderung in der Schlesien im II. Quartal d. J. 45 235 031 Ctr. (gegen 45 174 844 Ctr. im II. Quartal 1877); verkauft wurden 40 644 152 Ctr. zum von 9 195 837 ℳ = 22,6 ₰ pro Ctr. gegen 41 046 569 Ctr. = 10 403 054 ℳ = 25,3 ₰ pro Ctr. im II. Quartal 1877.
An Braunkohlen wurden im II. Quartal d. J. 1 933 530 Ctr. gefördert (gegen 1 798 486 Ctr. 1 578 786 Ctr. — 268 216 ℳ = 17 pro Ctr. verkauft, gegen 1 566 215 Ctr. = 277 585 ℳ = 17,7 ₰ pro Ctr. im II. Quartal
und aufs Jahr
übrigen etwas seltener auf.
ßere, als in der Vorwoche.
der dadurch bedin Wien, St. Peters
wöhnlich ist. In München,
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Am 27. d. M. ist zu Halle der Konsistorial⸗Rath, Professor der Theologie, Julius Müller gestorben.
— In dem vor Kurzem im Verlage von W. Clar's Buchhand⸗ 8 in Oppeln e Schriftchen: 232* n der Landwirthschaft“ hat sich der Ver⸗ fasser, Hr. Dr. Ottomar Victor Leo bemüht, die wichtigsten Mittel anzugeben, welche ihm geeignet erscheinen, zur Verbesserung der Lage, insbesondere des Einkommens, der ländlichen Arbeiter, in Anwendung gebracht zu werden. Der Verfasser bespricht des Näheren folgende wichtige Momente, welche betreffs der behandelten erster Linie in Betracht kommen. Die Beförderung des zum landwirthschaftlichen Unternehmer und zwar einerseits durch Ver⸗ achtung, andererseits durch Verkauf von Grundstücken an die Ar⸗ eiter; weiter die Akkordlöhnung, und zwar die richtung für die männlichen Dienstboten und die 1 für die weiblichen Dienstboten. In einem dritten Kapitel wird die Löhnung durch bloße Gewährung eines Theiles des Wirth⸗ schaftsreinertrages (sogen. Halbpartwirthschaft) erörtert, während sich die beiden letzten Abschnitte mit dem Verfahren der Tantièmege⸗ und dem Prämiirungsverfahren in ihren verschiedenen For⸗
lung (H. Grüttner Arbeiterfrage
ständigen Bearbeitun Bühne gelangt.
n dieser Gestalt ist der Götz zuerst 183 8 .8 vollständigen Ausgaben der Werke zu finden. Die Hof⸗ buchhandlung von A. Bielefeld in Karlsruhe wird nun das Stück so veröffentlichen, wie Goethe dasselbe eigentlich dargestellt wünschte. Die von Goethe's eigener Hand eingetragenen Aenderungen des von Schreiberhand herrührenden, erwähnten Manuskripts geben die ge⸗
wöhnliche Bühnenbearbeitung. Zugleich aber ließ sich nach diesem
theilung von der deutschen Seewarte.) Von W. Wagner. (Mit
Exemplare der Text an sehr vielen Stellen verbessern, d
von je 1000 Pe⸗ als gestorben
39,6,
raunschweig Hamburg 28,4, in Wien 21,2, in Buda⸗ pest 41,5, in Prag 31,8, in Triest 39,9, in Basel 23,0, in Brüssel 15,7, in Paris 20,2, in Amsterdam 18,y9, i Stockholm 20,4, in Christiania 18,0, in St. Petersburg 34,5, in Warschau 29,2, in Odessa 52,7, in Bukarest 25,4, in Rom 23,8, in Turin 20,2, in Athen —, in Lissabon 26,3, in London 1 Glasgow 19,3, in Liverpool 27,4, in Dublin 22,4, in Edinburg in Alexandria (Egypten) 66,2. Ferner aus früheren Wochen: in New⸗ York 24,9, in Philadelphia 18,3, in Boston —, in Chicago 18,7, in San Franzisko 11,6, in Calcutta 26,7, in Bombay 33,9, in Madras 35,8. 1
Die beim Beginn der Berichtswoche in den meisten deutschen Beobachtungsstationen vorherrschenden südlichen Luftströmungen gingen bald allgemein in westliche und südwestliche über und blieben auch die Woche hindurch vorwiegend; erst am Schluß der Woche gingen sie, mit Ausnahme Bremens, wo Südwest herrschend blieb, in nörd⸗ Die Temperatur der Luft sank in den
in Kopenhagen 21,3, in
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— Durch ein werthvolles Geschenk ist die Universitätsbibliothek eidelberg in Besitz von Goethe's Handexemplar seiner ersten voll⸗ Götz von Berlichingen“ Bisher ist nur dehenge e heh er, 8 ursprüngliche sich zu lang erwies, der zweiten Aufführung zu Grunde .. G 1288 daa sehr starke Streichungen erheblich kürzte. gedruckt worden
für die
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werthe Auskunft geben. Für die Ausstattung Fence. (Hirzel, Lüpiig 829 als Muster. Der Subskriptionspreis für brochirte Exemplare wir — r
ca. 4,50 ℳ sein, während nach Erscheinen des Buches ein höherer Ladenpreis eintritt.
handenen Ausgaben denselben in verderbter Gestalt geboten haben. Im Einverständnisse mit dem Ober⸗Bibliothekar Professor Pr. — wird sich Direktor Dr. G. Wendt in Karlsrahr der
eerausgabe unterziehen und in einer jede — ient „Der junge
ca. 3,50 ℳ, für elegant gebundene
— Im Verlage von Carl Bädecker zu Leipzig ist ein Separat⸗
ahdruck aus Bädeckers „Nord⸗Deutschland“ unter dem Titel: „Berlin, Potsdam und Umgebungen“ erschienen, ein — durch die beiden Residenzstädte, welcher mit großer
orgfalt bis auf die neueste Zeit berichtigt ist und bei
aller Kürze an Vollständigkeit nichts zu . läßt. In den Text sind die Grundrisse der Berliner
gedruckt. Außerdem enthält das Buch Pläne von Berlin und Patsdam mit Umgebungen, den Königlichen Gärten bei Potsdam, sowie einen großen kolorirten Plan von Berlin im Maßstabe von 1: 14 283,
nseen ein⸗
welcher zur Berechnung der Entfernungen dergestalt in Quadrate ge⸗
theilt ist, daß jede Seite derselben der Länge von 0,5 km, die Dia⸗ gonale mithin 0,7 km entspricht. Ein alphabetisches Straßen⸗ verzeichniß dient zur Orientirung in diesem Plane und weist gleich⸗
zeitig den Postbezirk nach. Der Preis des Buches stellt sich gebunden auf 1,50 ℳ
— Im Namen des Ausschusses des Historischen Vereines für Unterfranken und Aschaffenburg zu Würzburg hat Hr. Georg Henner, Kal. Regierungsdirektor daselbst, kürzlich den Jahresbericht für 1877 erstattet und gleichzeitig die 2. Lieferung der „Geschichte des Bauernkrieges in Ostfranken“, von Magister Lorenz Fries, versandt. Der Jahresbericht konstatirt das erfreuliche Gedeihen des Vereins, der gegenwärtig 44 Ehren⸗ mitgliede; und 257 ordentliche Mitglieder zählt und auf lite⸗ rarischem Gebiete auch im abgelaufenen Jahre eine reiche Thätigkeit entfaltet hat. An der Publikation der oben ge⸗ dachten Geschichte des Bauernkrieges (herausgegeben, mit Unter⸗ stützung des Landraths von Unterfranken und Aschaffenburg, im rstrag. des Vereins, von Dr. August Schäffler, Kreisarchivar, und Dr. Theodor Henner, Privatdozent der Geschichte in Würzburg. Ver⸗ lag des Vereins) wurde rüstig weiter gearbeitet. In dem vorliegen⸗ den 2. Hefte dieses wichtigen Quellenwerkes kommt das blutige Drama in der Hauptsache zum Abschluß, während die folgenden Lieferungen mehr den Gang der Ereignisse im übrigen Ostfranken (außerhalb Würzburgs) verfolgen werden, um sodann mit dem erläuternden Theile nud dem Register abzuschließen.
Göttingen, 26. September. (G. Ztg.) Die deutsche geo⸗ logische Gesellschaft hielt heute hier die erste Sitzung ihrer diesjährigen allgemeinen Versammlung ab. Den ersten Veortrag hielt Professor Credner über den Granit von Geyer. Danach sprach Pro⸗ fessor Klein aus Göttingen über eine auf seine Veranlassung von Voigt & Hochgesang daselbst hergestellte Sammlung orientirter Dünn⸗ schliffe gesteinsbildender Mineralien, erläuterte deren Anordnung und gab eine Uebersicht des Bestandes der Sammlung. Sodann legte Stud. W. Levin aus Göttingen einen versteinerten Seestern (Asterias cilicia) vor, welcher von ihm im oberen Muschelkalk des Hainberges gefunden worden war und besprach densel en. Dieser Fund ist deshalb von besonderem Interesse, weil man im norddeutschen Muschelkalk bis dahin noch niemals versteinerte Seesterne gefunden hatte. Im Auftrog von Professor Martin in Leyden wurden Mittheilungen über die Tertiärfauna von Java gemacht und vorgelegt. Professor v. Seebach machte auf die aus den hiesigen mechanischen Werkstätten ausgestellten Instrumente und Sammlungen aufmerksam. Hr. Struck⸗ mann aus Hannover legt ein Exemplar seiner Schrift über den oberen Jura der Umgegend von Hannover vor und berichtete über die we⸗ sentlichen Ergebnisse seiner Untersuchungen. Hr. Dr. Hornstein aus Cassel berichtete unter Vorlage der betreffenden Tafeln über eine dem⸗ nächst im 5. und 6. Heft der Palaeontographica erscheinenden Arbeit des Hrn. Prof. Möbius in Kiel über das Eozoon, in welcher der⸗ selbe, gestützt auf die exaktesten Untersuchungen einer großen Zahl von Eozoon⸗Exemplaren und Vergleichungen derselben mit verschiedenen Foreminiferen, zu dem Schlasse kommt, daß das Eozoon keine Foreminifere, sondern anorganischer Natur ist. Der Ober⸗Berghauptmann von Dechen und der Professor vom Rath schlossen einige Bemerkungen über die Stellung des verstorbenen Max Schultze zur Cozoonfrage an. Der Bergrath von Goddeck sprach hierauf unter Demonstration mit Karten, Profilen und Beleg⸗ stücken ausführlich über den Iberg bei Grund und einige neue Mi⸗ neralvorkommen am Oberharz. Professor Streng führte eine Reihe interessanter geologischer und mineralogischer Vorkommnisse vor. Hierauf kam ein Brief des Professor Weiß in Berlin zur ve gehung. in welchem derselbe mittheilt, daß 1 ½ Stunde südlich von Eisenach, bei der sog. „ehernen Kammer“ neuerdings Steinkohlen gefördert worden, 88 nach den dort gefundenen Pflanzen und den Lagerungs⸗ verhältnissen der produktiven Steinkohlenformation angehören. Pro⸗ fessor von Seebach wies in Anschluß an die Mittheilungen des Pro⸗ fessor Weiß auf eine Einlagerung von rothen Schichten in dem unteren grauen Rothliegenden Thüringens hin, durch welche dieses in drei Schichten zerlegt wird, in eine obere graue, eine mitt⸗ lere rothe und eine untere graue. 1b
Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. Nach einem gemeinsamen Frühstück in Gebhards Hotel besichtigte die Gesellschaft das neue mineralogisch⸗palaeontologische Institut, welches allgemeinen Beifall und Anerkennung fand. Um 5 Uhr vereinigten sich die Mitglieder in dem auf das Geschmackvollste dekorirten Saal des literarischen Mu⸗ seums zu dem gemeinsamen Festmahle, bei welchem Herr von Dechen in schwungvollen, zum Herzen gehenden Worten den ersten Toast auf Se. Majestät den Kaiser ausbrachte.
London. 27. September. Wie schon gemeldet, ist ver Reisende Sir George Nares auf dem Schiffe „Alert“ nach der Süd⸗ see abgegangen, um eine große Vermessungsfahrt zu unternehmen. Die Umänderung des Schiffes bat etwa 20 000 t gekostet. hatte es nur 60 Mann an Bord, jetzt aber 112 Mann Be atzung und 12 Offiziere. „Alert“, eine Schraubenkorvette, wird drei oder vier Jahre wegbleiben. Mit Vermessungen beschäftigt sind außerdem noch die „Sylvia“, Kapitän Pelham, in den japanischen, die „Nassau“, Kapitän Napier, in den chinesischen Gewässern, und der „Farn“, Kapitän Wharton, an der Ostküste von Afrika.
1“
Gewerbe und Handel.
Der Ausschuß des Central⸗Comités für die nächstjährige Berliner Gewerbe⸗Ausstellung hat den Magistrat ersucht, ihm seine Unterstützung zu gewähren. Der Ausschuß wünscht, daß die Stadt durch die städtische Gartenverwaltung den Raum zwischen den Ausstellungshallen mit Bäumen und Gesträuchen in passender Weise ausschmuücken lasse, daß auf Kosten der Stadt die Gas⸗ und Wasserleitungsrohre gelegt und daß das Wasser zu einem ermäßigten Preise werden möge, sowie endlich, daß die Stadtgemeinde selber ausstellen möge, und zwar namentlich Modelle, Projekte zu Bauten und Einrichtungen und dergleichen mehr. Der Magistrat ist nach einer der Stadtverordnetenversammlung gemachten Vorlage eneigt, die Ausstellung kräftig zu unterstützen und damit das nütz⸗ siche und für unsere Industrie auch wohlthätige Bestreben der Aus⸗ steller anzuerkennen; er hat indeß beschlossen, vor der definitiven Be⸗ schlußnahme die betheiligten Verwaltungsdeputationen aufzufordern, sich darüber auszusprechen, welche Kosten durch die Bewilligung der gestellten Anträge erwachsen würden.
— In der außerordentlichen Generalversammlung der Belle⸗ Alliance⸗Baugesellschaft vom 28. September, in welcher von den statutenmäßig emittirten 12000 Aktien 11 880 Stück ver⸗ treten waren, wurde mit Einstimmigkeit die Auflösung und Liqui⸗
dation der Gesellschaft beschlossen.