1878 / 233 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Oct 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Snse rate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preu. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt anr die Königliche Expedition des Beutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich . Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Oeffentlicher Anzeiger.

8

Igerah nehmen an: das Central⸗Annonecen⸗ 1“] ler

vLE1 eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des Berlin, Donnerstag, den 3. Oktober 1828

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. ]5. Industrielle Etablissements, Fabriken

Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen und Grosshandel.

u. dergl. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. .Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien-Nachrichten. beilage. b—

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus. 1

M. 233.

eegnen 2

————

asnaüeecühinctncdtannüh

ͤͤͤͤͤ—*—I

Wochen⸗Au weise der deutschen Zettelbanken.

18333] WochenNebersicht er

MNeichs⸗Bank

vom 30. September 1878. neugc. 8 —2 1) Metallbestand (der Bestand an 9 coursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus- ändischen Münzen, das Pfund in zu 1392 Mark berechnet). 469,043,000 Hehsn an Reichskassenscheinen. 32,329,000 an Noten anderer Banken 7,239,000 an Wechseln . . . . 349,126,000 an Lombardforderungen. 63,461,000 an Effekten . . . . . 989,000 an sonstigen Activen. 22,621,000 Te 8) Das Grundkapita 20,000, 9 . 8ü-1Sehe- 1 ü. 14,145,000 10 a er umlaufenden 8 en 671,027,000 118,852,000 12,127,000

11) Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ indlichkei 1,155,000

ͤ111“; 12) Die an eine Kündigungsfrist ge⸗ bundenen Verbindlichkeiten.. 13) Die sonstigen Passiva . . . Berlin, den 3. Oktober 1878. Reichsbank⸗Direktorium. von Dechend. Boese. Rotth. Herrmann. Koch. von Koenen.

Uebersicht

der

vom 30. September 1828. Aetiva. Metallbestaid 2,197,411. Reichskassenscheine. 1,120. Noten anderer Banken ü8 168,600. Wechsel . vbb11“; Lombardforderungen. 666,697. Effekten. 4 8 .582,764. Sonstige Activa. C Cb13“ Passiva.

Grundkapital . 12,000,000.

Reservefond.. . 808,849.

Umlaufende 4,954,200. Sonstige lich üige Verbind-

Heigezteae- 2,715,099. An Kündigungsfrist gebundene Ver-

bindlichkeiten 116 2.,039,792.

1,177,050.

Sonstige Passiva Event. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren ͤ———1——12—23 Hannoversche Bank.

Braunschweigische Bank.

Stand vom 30. September 1878.

rnen. Aetiva. etall-Besta ninlz 601,917. 40 Reichskassenscheine 18,170. —. Noten anderer Banken.. 8 142.900. —. Wechsel-Bestand. 7,047,004. 60. 2,114,093. 20.

Lombard-Forderungen. Effecten-Bestand —. —. Sonstige Activa. 6,335,661. 90. Passiva. Grundkapital. 10,500,000. —. 111“.“— 300,918. 55.

Umlaufende Noten 2,244,600. Sonstige täglich fällige Verbind- 22141414367,096. 85. An eine Kündigungsfrist gebun- dene Verbindlichkeiten. 1,513,000. —. Sonstige Passirva 248,509.

8 18

321,877.

8

Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande 111““ zahlbaren Wechseln 410,852. Braunschweig, den 30. Septembe Die Direectiom. Bewig. Stübel.

1ss2e] Bank für Süddeutschlanqd.

Stand am 30. september 1828.

Aetiv a. 2

Casse: V 1) Coursfähiges deutsches Geld] 3,875,119,05 2) Reichskassenscheine.. 2,625—

3) Noten anderer deutscher

Banken 20,900 Gesammter Kassenbestand 3,898,5474 05 Bestand an Wechseln... 16,883,104 63 Lombardforderungen... . 1,530,250,— Eigene Effeoten 14,277,862 99 Immobilien. 432,899 81 Sonstige Activa 2,523,521 85 9,546,283 33

Passivao. 1 15,672,300 1,514,895 58 Unkostenfonds und Immobilien- Amortisationsfonds 105,837 61 Mark-Noten in Umlauf 111,189,900— Nicht präsentirte Noten in alter Währun 109,440

g 2

Bgee Le-e er-zeegee u“ 111,962 56 ündigungsfrist undene Guthaben.. 8 ees Diverse Passiva. 8 841,947 58 29,546,283 33 Eventuelle Verbindlichkeiten aus zum Incasso benen, im zahlbaren Fechseln

1““

Grundcapital 1II“ (Reservefonds.. 1,350,000, 9

Uebersicht der Provinzial⸗Aktien⸗Bank des [8319] Großverzogthums Posen am 30. September 1878.

Aetiva: Metallbestand 806 900, Reichs⸗ kassenscheine 1600, Noten anderer Bante 102,400, Wechsel 4,453,690, Lombardford⸗ rungen 1,188,800, Sonstige Aktiva 512,470.

Passiva: Grundkapital 3,000,000, Reserve⸗ an22 750,000, Spezial⸗Reserve 30,710, Um⸗ aufend e Noten 2,094 300, Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten 2230. An eine Kündigungs⸗ frist gebundene Verbindlichkeiten 842,470. Sonstige Passiva 132,870.

Weiter begebene, im Inlande zahlbare Wechsel

289,710. SDie Direktion. 8 eels reer Leirt⸗ Lsla2. [8320] Wochen⸗Uebersicht der

Württembergischen Notenbauk vom 30. September 1878.

Aectiva.

Metallbestaecd 110,147,346 37 Bestand an Reichskassenscheinen. 114,195 an Noten anderer Banken 948,200

an Wechseln . . .. 18,156,698 49

an Lombard⸗Forderungen 459,850

an Effekten.. 393,746 89

an sonstigen Aktiven 848,753 02

Passiva.

Das Grundkapital Der Reservefond Der Betrag der umlaufenden v11AA4*“ Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ büisslchletten .. . Die an eine Kündigungsfrist ge⸗ bundenen Verbindlichkeiten .. 89,600, Die snsööhen Vo11““ 557,316 55 Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen. im Inlande zahlbaren Wechseln 1,245,841. 54.

18328. Stand der Badischen Bank

am 30. September 1828. Aectiva.

1 9,000,000 352,552 19

20,923,200 146,121 03

3,403 269,14 12800 198,100 15,163,748,11 1,126 855 34.215,14

1291,441 20 I220’,128 59

Passiva. .

Metallbestancd.. Reichskassenscheine b Noten anderer Banken Wechselbestand Lombard-Forderungen Effekten

Sonstige Activa.

Umlaufende Noten 887,700 Täglich fällige Verbindlichkeiten“*) 407,996,93 An Kündigungsfrist gebundene 1 Verbindlichkeiten. 1 109,512 92 “” 475,218 74

Nℳ 27,250,728 50

Die zum Incasso gegebenen noch nicht fälligen deutschen Wechsel betragen 1,322,600. 01 ₰.

*) Wovon 44,794. 29 in per 1. Oktober 1875 eingerufenen Gulden-Noten.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreisphysikatsstelle des Kreises Reckling⸗ hausen ist vakant. Qualifizirte Bewerber um diese Stelle werden hierdurch aufgefordert, sich unter Ein⸗ reichung ihrer Approbation als Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer, des Fähigkeitszeugnisses zur Ver⸗ waltung einer Physikatsstelle, sowie sonstiger über ihre bisherige Wirksamkeit sprechender Zeugnisse und eines ausführlichen Lebenslaufes bis zum 31. Oktober d. J. bei uns zu melden. Münster, den 28. September 1878. Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.

[8092]

Das Paedadogium Ostrau (Ostrowo) bei Filehne a d. Ostbahn fördert Zöglinge von Septima bis Prima (Gymn. v. Real.) und hat das Recht, Zeugnisse zum einjährigen Dienst ausza- stellen. Die Anstalt eignet sich voraugsweise für Knaben, die in den Lehrstunden einer besonderen Anregung, und ausserhalb derselben einer ein- gehenden Beaufsichtigung bedürfen. Pension incl. Schulgeld 750 Getrennt von diesen nor- malen Lehrklassen sind Special-Lehrkurse mit ganz geringer Schülerzahl zur Förderung von ülteren u. zurückgebliebenen Zög- lingen eingerichtet. FPension incl. Schulgeld 1050 Prospecte u. Rechenschaftsberichte gratis. (H. 13719.)

[79211 Der große Brand in Wien, welcher sämmtliche Fabrikslokalitäten, Maschinerienꝛc. der Ersten österr. Britannia⸗Silber⸗Fabrik⸗ Gesellschaft e zerstörte, veranlaßt selbe, nachdem die Wiederherstellung dieses riesigen Unter⸗ nehmens unerschwingliche Opfer kosten würde, zur gänzlichen Auflösung. Behufs rascher Liqui⸗ dirung werden daher die vom Brande geretteten Waaten um jeden Preis abgegeben, oder besser gesagt 8 fast verschenkt.

Für nur 13 Mark, als kaum der Hälfte des Werthes des bloßen Arbeitslohnes, erhält Jedermann nachfolgende Artikel aus dem feinsten gediegensten Britanniafilber, welches das einzige Metall ist,

das ewi weiß

selbst nach 20 Jahren nicht zu unterscheiden ist und wird für das ewige Weißbleiben der Bestecke garantirt. 6 Stück Britanniasilber⸗Tafelmesser mit englischen Stahlklingen, 6 Stück echt engl. Britanniasilber⸗Gabeln, feinster schwerster Qual. 6 Stück massive Britanniasilber⸗Speiselöffel, 6 Stück feinste Britanniasilber⸗Kaffeelöffel, 1 Stück massiver Britanniasilber⸗Milchschöpfer, 1 Stück schwerer Britanniasilber⸗Suppenschöpfer bester Sorte, 2 St. effeltv. Britanniasilber⸗Salon⸗Tafelleuchter, 3 Stück feinste Britanniasilber⸗Eierbecher, 1 Stück schöner Britanniasilber⸗Pfeffer⸗ oder Zuckerbehälter,

1 Stück feiner Britanniasilber⸗Theeseicher.

Alle hier angeführten 33 Stück äußerst ge⸗ diegener Britanniasilber⸗Gegenstände kosten zu⸗ sammen blos dreizehn Mark und sind, so lange der Vorrath reicht, gegen Postvorschuß oder Cassa⸗ einsendung zu beziehen durch das

Erste österr. Britanniasilber⸗Fabriksdepot.

Wien, Radetzkystraße 4. ☛☛ Die Verzollung ist sehr geringfügig. 2l

[8265] Bekanntmachung.

Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß ge⸗ bracht, daß laut Gesetz der Republik Liberia de dato 8. Februar 1878 fortan alle Original⸗Fakturen über Waarensendungen nach liberianischen Häfen sowohl, wie die betreffenden Konnossemente, in englischer Sprache abgefaßt und die Ersteren von Seiten der liberianischen Konsuxln an den Verschiffungsplätzen beglaubigt sein müssen. (H. à 1751/9.)

Hamburg, den 1. Oktober 1878.

Das General⸗Konsulat der Republik Liberia für das Deutsche Reich.

8 *

n den Gllsthof un Deutschen

die Depositionsscheine an uns hierher einzusenden

Der Aktionär resp. Bevollmächtigte Recipisse und die nöthigen Stimmzettel.

2) Bericht der Rechnungs⸗Revisoren

H. Fürst von Hatzfeldt. Geh.

[8302]

[8323]

in diesem Jahre am

durch freundlichst eingeladen.

Vereins.

[7627] 1* FTinte

kosten

leicht löslich in warmem Wasser. Friedrichstraße 7.

erkennungsschreiben von Behörden,

Zuckerfabrik in Trachenberg

werden hiermit unter Hinweis auf die §§. 10, 11 und 12 unseres Statuts zu einer

ordentlichen Generalversammlung

auf Donnerstag, den 24. Oktober 1878, Vormittags 10 Uhr,

nach Hause eingeladen.

Die zur Legitimation als Aktionär erforderlichen Aktien müssen entweder Geschäftslokal hierselbst mindestens acht Tage vor der Generalversammlung deponirt werden, oder sind bei den Herren Ruffer & Comp. in Breslau zu hinterlegen,

sind.

Alleinvertrieb durch Jul. Cohnen, C

Bekanntmachuüng.

Vaterländischer Frauen⸗ Verein.

Die wöchentlich am Bonnerstage stattfindenden Versammlungen unserer Vereinsmitglieder werden

Donnerstag, den 24. Oktober,

und zwar wie bisher im Geschäftslokale der Kur⸗ und Neumärkischen Haupt⸗Ritterschafts⸗Direktion, Wilhelmsplatz Nr. 6, beginnen, und werden zu dem⸗ selben die gechrten Mitglieder unseres Vereins hier⸗

Der Vorstand des Vaterländischen Frauen⸗ miebseeisgals Gräfin von Itzenplitz.

Dr. Pitscht e's nie bleichende

zur Ersparung von Transport⸗ und Verpackungs⸗

„Pulverform,

Probepäckchen zu 1 Liter unter Nachnahme. An⸗ Verwaltungen, Schulen und Privaten liegen in Menge vor.

Trachenberg,

in unserm

wo dann binnen gleicher Frist

empfängt nach Abgabe seiner Le⸗ itimation ein

Gegenstände der Tagesordnung sind: 8

1) Vorlage der Bilanz und des Geschäftsberi

über die Prüfung der Bilanz,

3) Festsetzung der Gewinnvertheilung,

4) Ertheilung der Decharge für die Verwaltung,

5) Beschlußfassung über etwa eingehende Anträge des Aufsichtsrath und der Aktionäre mit Ausschluß der speziell vor die außerordentliche General⸗ versammlung verwiesenen Gegenstände (ckr. §. 11 des G müssen unter Berücksichtigung des Artikel 237 des Handelsgesetzbuches und der Bestimmung in §. 12 b. unseres Statutes dem Aufsichtsrathe

1 Generalversammlung schriftlich angezeigt werden. Trachenberg, den 30. September 1878.

Der Aufsichtsrath der Aktien⸗Zuckerfabr

in Trachenberg. G. H. von Ruffer,

S. Tfeclefinßer.

Kommerz.⸗Rath. Kommissions

chtes für das Geschäftsjahr 1877/78,

orstandes

Diese Anträge

vierzehn Tage vor dert

(B. à 4/10.)

ik

8

Märkisch⸗Westfälischer Bergwerks⸗Verein in Letmathe. Bilanz

Haben.

Soll. vom 1. Juli 1877 b

is 30. Juni 1878.

88 258,656 25,719 9,720 431,122 1,195,024 758,000 1157,573 73 194,018 94 7,044 18 73,891 60 8,877 15 383,949 73

1. Ausstehende Forderungen.

2. Cassa⸗ und Wechselbestand

3. Effecten⸗Conto . .. 4. Waaren⸗ und Material⸗Vorräthe F16464“* v6*4* 7. Maschinen⸗ und Triebwerke. 8. Apparaten⸗Conto. 10. Hütten⸗ und Bergwerks⸗Utensilien 11. Fuhrwerks⸗Utensilien

12. Diverse Neubauten.

81

Actien. 16“ . Grundschuld (fällig am 31. De⸗ cember 1884) 600 000 davon unbegeben. 336 000

. Diverse Creditoren 4* .Nicht erhobene Dividende. 6. Brutto⸗Ueberschuß

3,503,598 16

schreibungen und Reserven verwandt worden.

Loebbecke in desselben; Ernst Ebbinghaus in Letmathe; Carl

Letmathe, den 28. September 1878.

Der Aufsichtsrath besteht, nachdem eine Neuw

Schrimpff in

.“ 461,175 7 235,460 59

1,326 141,635,85

3,503,598,16

Der Ueberschuß ad 141,635,85 ist nach Beschluß der heutigen General⸗Versammlung zu Ab⸗

ahl Statt gefunden, aus den Herren: F. Herm. serlohn, Vorsitzender; Commercienrath Hugo Ebbinghaus in Iserlohn, Stellv

athe; Iferlohn; Dr. Th. Fleitmann in Iserlohn; Commercienrath L. Hoesch in Düren und Wilh. Grillo in Düsseldorf.

ertreter

Der Aufsichtsrath.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Berlin:

leibt und von dem chten Silber

Verlag der Expedition (Kessel).

Zwei Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

8— ¹)

öln,

atente,

2) die Tarif⸗ und Fahrplan⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen,

9 die Ue

4) die Uebersicht der

2 2 2 1 2 2 . Z 2 5 4 ‧*4. In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über Eintragungen und Löschungen in den 129 els⸗, Zeichen⸗ u. Musterregistern, sowie über Konkurse veröffentlicht 8 ersicht der 2, en 3 este

Berlins, 8

enden Postdampfschiff⸗Verbindungen mit transatlantischen Ländern

Der Iahalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Modellen, vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Bekanntmachung

Central⸗Handels⸗Reg

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, sowie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, W., Mauerstraße 63— 65, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: 8 7, Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

2 S n nann, .

ister f

ür das Deutsch

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deu

Abonnement beträgt 1 50

Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und en veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Tite!

E Reich. (Nr. 234.)

8 Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das t für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 ₰. Ins ertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

Iö1] 2

Patente.

Peatent⸗Anmeldungen.

Die nachfolgend Genannten haben die Ertheilung eines Patentes für die daneben angegebenen Gege⸗ stände nachgesucht. Ihre Anmeldung hat die an⸗ gegebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der Anmeldung ist von dem angegebenen Tage an einst⸗ weilen gegen unbefugte Benutzung geschützt.

Nr. 10 791. Dr. M. Busse, Königlicher Berg⸗ referendar in Breslau.

Fangvorrichtung für Bergwerksförderungen.

Nr. 11 690. J. Brandt & G. W. von Nawrocki, Civil⸗Ingenieure und Patentanwalte in Berlin, für Dr. med. James Whiteford in Greenock in Schott⸗ land.

Hufeisen mit Holzeinlage.

Nr. 13 593. J. H. Müller, Bildhauer in

Hamburg. Wasserrad.

Nr. 15 677. Ferd. Casp. Jac. Müller in Lohne

(Oldenburg). Wecker.

Nr. 15 707. J. Brandt & G. W. v. Nawrocki, Civil⸗Ingenieure und Patentanwalte in Berlin, für David Joseph Kennelly in London.

Verdamp ungs⸗Apparat mit Separator.

Nr. 15 940. C. Sachse, Bergwerks⸗Direktor in Orzesche in Ober⸗Schlesien.

Anordnung der Ventile an Pumpsätzen.

Nr 16 054. C. Pieper, Ingenieur in Berlin, für Robert Dunn in Wylam on Tyne. Meuerungen an Apparaten für Hebung von

Wasser und anderen Flüssigkeiten. Nr. 16 185. Paul Hoffmann, Ingenieur in

8 82

Berlin, Großbeerenstraße 78 II.

Closethahn.

Nr. 16 286. R. Lüders, Ingenieur und Patent⸗ anwalt in Görlitz, für Johann Maximilian Pleßner, Hauptmann a. D. in London.

Hydromotor.

Nr. 17 311. Riehn, Meinicke & Wolf, Civil⸗

Ingenieure in Görlitz. Neuerungen an Bewegungsmechanismen für Beis eenschmaschinen Nr. 17 634. Franz Eichberger in Stuttgart. Apparate zum Schweißen und Löthen von Blitz⸗ ableitungen an Ort und Stelle, nebst Neuerun⸗ gen in der Anlage von Blitzableitern. (Landes⸗ rechtlich patentirt.)

Nr. 17 780. Oswald Scholtz, Maschinenwerk⸗ meister auf Konsolid. Georg⸗Grube in Rosdzin⸗ Schoppinitz (Oberschlesien).

Neuerungen an Schraubenschlüsseln.

Nr. 18 034. C. Fischmann & Lentz, Fabri⸗

kanten in Berlin, Blumenstraße 32. Hufbeschlag.

Nr. 18 268. Brydges & Co., Civil⸗Ingenieure und Patentanwalle in Berlin, für John Bowing in London.

Neuerungen an Filterpressen. (Zusatz zu P. R. Nr. 243.) „Nr. 18 320. Karl Waechter, Klempnermeister in Braunschweig. Raucherzeuger zum Räuchern von Fleischwaaren.

Nr. 18 323. Robert Müller jun. und Böckel in Schönebeck a. Elbe.

Verfahren und Apparat zur Darstellung von Brom und Jod.

Nr. 18 327. H. Büßing, Ingenieur, und

H. Tietz, Fabrikdirektor in Braunschweig. Kontinuirlich wirkender Zucker⸗Trocken⸗Apparat mit Kühlvorrichtung.

Nr. 18 930. Carl Pieper, Ingenieur in Berlin, für Gustav Fredrik Meurlin in Stockholm.

Selbstthätiger Regulator in Gasbrennern in

Gestalt eines an seiner Spitze mit einer Oeff⸗ nung versehenen Hohlkegels. . Nr. 11 941. Gustav Reichel, Monteur in Chemnitz.

Zusammengesetzter ““ Berlin, den 3. Oktober 1878.

Kaiserliches Patentamt. v. Moeller.

Preußen. Königliches Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Das dem Maschinenmeister Wilhelm Ne h⸗ ring und dem Architekten Wilhelm Schülken aus Gelsenkirchen, Beide z. Z. in Hamburg, unter dem v 1877 27 die hn dae hen Jahren für den ganzen Umfang des preußischen Staats ertheilte Patent G

auf ein durch Zeichnung und Beschreibung erläu⸗

tertes Billard, soweit dasselbe als neu ur Z thümlich erkannt worden ist, ist aufgehoben.

Das dem Herrn James Wallace Brown zu London unter dem 11. Mai 1877 auf die Dauer von drei Jahren für den ganzen Umfang des preußischen Staats ertheilte Patent

auf ein Verfahren zur Aufgabe und zum Empfang Ietelegraphischer Zeichen, ist aufgehoben.

[8331]

„In einer Untersuchung wegen Wechselstempel⸗ interziehung hatte das Ostpreußische Tribunal zu önigsberg den zum Grunde liegenden Wechsel, welcher lautete: „Für 1092 Mark Polsch Guld“ ““ S 15

u—

und in dem Annahmevermerk die Worte enthielt: „Angenommen Eintausend zwei u. neunzig Mark Polnisch Guld“ wegen mangelhafter Angabe der zu zahlenden Summe für ungültig erklärt und des⸗ halb auch den wegen Stempelhinterziehung ange⸗ klagten Acceptanten freigesprochen. Auf die Nichtig⸗ keitsbeschwerde der Ober⸗Staatsanwaltschaft ver⸗ nichtete das Ober⸗Tribunal durch Erk. vom 13. Sep⸗ tember cr. das vorinstanzliche Urtheil und verwies die Sache zur anderweiten Verhandlung und Ent⸗

scheidung an das Appellationsgericht zu Insterburg,

indem es aussprach, daß im vorliegenden Fall zwar die Geldsorte, nicht aber die Geldsumme un⸗ bestimmt angegeben worden und der Wechsel wegen der Unklarheit der angegebenen Geldsorte nicht ungültig wäre. „Der Appellationsrichter“, führt das Ober⸗Tribunal aus, „hat unbedenklich gegen Art. 4 Nr. 2 der Allg. Deutschen Wechsel⸗ ordnung verstoßen, indem er die Angabe der zu zah⸗ lenden Geldsumme mit der Hinzufügung der Geld⸗ sorte, in welcher die Zahlung zu leisten sei, identi⸗ fizirt. Ist in dem Wechsel die zu zahlende Summe bestimmt angegeben, so bewirken die hinzugefügten Bestimmungen über die Geldsorte, in welcher die Zahlung zu leisten sei, nicht eine Unbestimmtheit der Summe selbst. Der Appellationsrichter selbst hat keinen Zweifel, daß die Wechselsumme auf „1092 ℳ“ laute, und findet nur dunkel: „ob 1092 in pol⸗ nischem Gelde oder in polnischen Gulden gezahlt werden sollten.“ Diese Dunkelheit hebt aber die Bestimmtheit der Wechselsumme nicht auf, bewirkt also nicht, daß das Erforderniß des Art. 4 Nr. 2 g a. O. als nicht erfüllt angenommen werden ann.“

Der Deutsche Handelstag wird am 30. und 31. Oktober d. J. im hiesigen Rathhaus zu seiner 7. Plenarversammlung zusammentreten. Die vom bleibenden Ausschuß aufgestellte Tagesordnung ent⸗ hält folgende Punkte: Errichtung eines volkswirth⸗ schaftlichen Senats; Abänderung der Statuten des Deutschen Handelstages; Reform der kaufmännischen Zahlungsweise; Tabaksmonspol.

In dem Jahresbericht der Handelskam⸗ mer in Gießen für das Jahr 1877 wird be⸗ richtet, daß die Darstellung von schwefelsaurem Ammoniak eine große Zunahme dadurch erfahren habe, daß die betr. Präparate in neuerer Zeit von der Landwirthschaft mehr angewandt und wegen des Abnehmens der Guanolager aufgeschlossene Phos⸗ phorite mit Ammoniakzusatz substituirt werden. Für die Herstellung der einschlägigen wurden bisher die Ammoniakwässer von Gießen, Nauheim, Marburg, Friedberg, Wetzlar, Limburg, Diez, Fulda, Dillenburg, Betzdorf und Ems verarbeitet. Der Vertrieb fand ausschließlich, und zwar in der Höhe von über 400 Ctrn. schwefelsaurem Ammoniak neben anderen Ammoniakpräparaten im Deutschen Reiche statt. Betreffs der dortigen Bierbrauerei bemerkt der Bericht, daß die Preise der Gerste und des Malzes, welche zur Verwendung ge⸗ langten, eine Kleinigkeit niedriger waren, als die vorjährigen, wenn auch im Allgemeinen die zu Brauzwecken dienliche Gerstensorte immer noch theuer war. Hopfen erhielt sich in Folge der gänzlichen Mißernte im Jahre 1876 in außergewöhn⸗ lichen Werthsätzen, welche diejenigen „günstiger Jahre um nahezu das Vierfache ü erstiegen. Es wurde in Folge dessen vom Juni 1877 ab ein um 5 % erhöhter Preis für das Bier erzielt, ohne welche Preissteigerung die Gelchäftsertragnise über⸗ aus geringfügige geblieben wären. Die hohen Ar⸗ beitslöhne, welche das Jahr 1872 brachte, konnten bis jetzt nicht wieder berabgesetzt werden. Der Verkauf nach dem Deutschen Reiche betrug 23 795 hl gegen 20 835 hl im Vorjahre und vermehrte sich demnach um 2960 hl. Es wurde in der dortigen Aktienbrauerei verarbeitet: 1) an Gerste zu Malz in eigener Mälzerei = 385 468 kg gegen 426 616 kg im Vorjahr, und wurde verbraucht einschließlich des angekauften Malzes; 2) an Malz = 626 865 kg gegen 582 675 kg im Vorjahr; 3) an Hopfen = 9520 kg gegen 9388 kg im Vorjahr; 4) für Brau⸗ malzsteuer verausgabte die Sebesasst 26 720,99

egen 23 313,52 im Vorjahr; 5) für städtisches Pktroi auf Malz 3132,47 gegen 2919,20 im Vorjahr; 6) für städtisches Oktroi auf Steinkohlen 664 gegen 696,68 im Vorjahr. Ueber den Bergbau theilt der Bericht mit, daß im Jahre 1877 in dem in dortigem Bezirke gelegenen Braun⸗ und Eisensteinbergwerk gefördert wurden: Braun⸗ stein 15 189 Ctr., Manganeisenstein 955 401 Ctr. gegen 5775 Ctr. Braunstein und 1 008 716 Ctr. manganhaltige . in 1876. Betreffs der mechanischen Werkstätten erwähnt der Be⸗ richt, daß in einem dortigen Etablissement, welches sich mit der Fabrikation von Werkzeugmaschinen, Dampfmaschinen und Sägeeinrichtungen befaßt, der Geschäftsgang im Allgemeinen ein recht lebhafter gewesen sei und daß die Fabrikate mit 90 % für das Deutsche Reich und mit 10 % für das Ausland hergestellt wurden. Der Sortimentsbuchhandel an dortigem Platze hat trotz der ungünstigen Zeitverhältnisse, welche dieser Handelszweig fast mehr wie jeder an⸗

Heine streng wissenschaftliche Richtung und

große Publikum ist, in 1877 keinen Rückgang er⸗ fahren. Der Verlagsbuchhandel verfolgt, wie in einer Universitätsstadt zu erwarten,

ind in 1877 folgende Werke auf den verschiedenen Gebieten erschienen: Theologie 1, Jurisprudenz 3, Philologie 3, Chemie und Naturwissensch ften 4, Pädagogik und Schulbücher 6, Vermischtes 4. Als hervor⸗ ragend wird speziell die dritte Auflage des deutschen Wörterbuchs von Professor Weigand und der schon über 20 Jahre alljährlich erscheinende Bericht über Chemie zu erwähnen sein. Ueber das dortige Bank⸗ und Wechselgeschäft wird berichtet, daß sich dasselbe im Jahre 1877 insofern gebessert habe, als im großen Ganzen die verschiedenen Effekten eine Courssteigerung erfahren und Kapitalisten sich dadurch eher veranlaßt gesehen hätten, zeitweise Trans⸗ aktionen zu machen, obwohl immer noch das über⸗ wiegende Kapital gegen hypothekarische Sicherheiten anzulegen gestrebt wurde. Das Vertrauen zu An⸗ lagen in Effekten habe im Ganzen im Privat⸗ publikum an Ausdehnung gewonnen. Der Wechsel⸗ verkehr sei an Bedeutung gegen denjenigen vom Jahre 1876 nicht zurückgeblieben. Die Rechnung der Spar⸗ und Leihkasse zu Gießen für 1877 hat ergeben, daß nach dem vorläufigen Abschluß beträgt: 1) das Vermögen der Sparkasse in 1877 2 645 291,79 ℳ, 2) die Schulden betragen 2 455 077,94 Hiernach ergiebt sich ein Ueberschuß als Reservefonds Ende 1877 von 190 213,85 gegen 172 014,62 im Vorjahre. Es er iebt sich somit eine Vermehrung von 18 199,23 Unter⸗ stützungen aus den Ueberschüssen wurden im Betrage von 3059,21 bezahlt. Der Zollverkehr bei dem Haupt⸗Steueramt in Gießen im Jahre 1877 stellte sich, wie folgt: Es wurden folgende Waaren in größerer Menge ver⸗ zollt oder zollfrei abgefertigt: 1) Calcinirte Soda 264 Ctr., 2) rohes Leinengarn 658 Ctr., 3) rohe Leinwand 214 Ctr., 4) Wein 239 Ctr., 5) Heringe 435 Tonnen, 6) roher Kaffee 4906 Ctr., 7) geschälter Reis 3348 Ctr., 8) unbearbeitete Ta⸗ baksblätter 18 814 Ctr., 9) Tabaksstengel 3577 Ctr., 10) Leinöl und anderes Oel in Fässern 2806 Ctr., 11) Fischthran 365 Ctr.

Vergleicht man diese Ergebnisse mit denen des Vorjahres, so ergiebt sich mit Ausnahme nachstehen⸗ der Gegenstände, bei welchen eine Abnahme, und zwar bei a. Wein von 561 Ctrn., d. geschältem Reis von 884 Ctrn. zu konstatiren ist, bei allen anderen vorstehend genannten Artikeln eine Zu⸗ nahme, und zwar beträgt dieselbe 1) bei rohem Leinengarn 147 Ctr., 2) bei roher Leinwand 43 Ctr., 3) bei Heringen 233 Tonnen, 4) bei rohem Kaffee 54 Ctr., 5) bei unbearbeiteten Tabaksblättern 1552 Ctr., 6) bei Tabaksstengeln 317 Ctr., 7) bei Leinöl und anderem Oel in Fässern 1520 Ctr., 8) Fischthran 175 Ctr. Auf den im Jahre 1877

in Gießen abgehaltenen Viehmärkten wurden aufgetrieben: 13 866 Schweine, 20 818 Stück Rind⸗ vieh, was im Vergleich mit den Ergebnissen des Vorjahrs eine Zunahme von 1086 bezw. 2596 Stück ergiebt. An Kommunalsteuer wurden in Gießen im Jahre 1877 auf das Gesammtsteuer⸗ kapital der Einwohner der Stadt 130 407 Kom⸗ munalsteuer erhoben gegen 127 637 im Vorjahr.

Nach dem Jahresbericht der Handels⸗ und Gewerbekammern in Württemberg für das Jahr 1877 (herausgegeben von der Königlichen Cen⸗ tralstelle für Gewerbe und Handel) war im genannten Jahre der Geschäftsbetrieb der Bäckereien im König⸗ reich, deren 1 auf 316 Einwohner fällt, ein günstiger. Dasselbe gilt, der Abnahme des Fleischkonsums unge⸗ achtet, von dem Metzgergeschäft, deren 1 auf 428 Einwohnern trifft. Der Absatz von Mehl und anderen Mühlenfabrikaten hat abgenommen, so daß einzelne Müller ihre Arbeiterzahl beschränken mußten. Die Ulmer Reisstärkefabrik hatte guten Umsatz. In Fettwaaren (Butter und Käse), worin Ulm die erste Stelle einnimmt, waren die Preise in Folge großer Produktion und amerikanischer Kon⸗ E“ Die 5 Zuckerfabriken, von welchen 3 den Saft mittelst Diffusion, je 1 mittelst Mace⸗ ration bzw. Ausschleuderns gewinnen, verarbeiteten in der Campagne 1876—77 mit 45 Dampfmaschinen zu 616 Pferdekraft und 1500 Arbeitern 1 058 172 Ctr. (im Vorjahr 1 684 038 Ctr.) Rüben zu 115 267 Ctr. Füllmasse, aus welcher 65 613 Ctr. Rohzucker hergestellt wurden. Zur Darstellung von 1 Ctr. Rohzucker wurden 13,62 Ctr. Rüben (im Vorjahr 12,41 Ctr.) erfordert. Die in Stuttgart schwunghaft gewerbsmäßi betriebene Kaffee⸗ röstung und Zücervir einerung hat etwas zugenommen. ür die 10 Chokoladenfabriken des Landes mit 500 Arbeitern war das Jahr un⸗

mit 770 Arbeitern) konnten ihren Le behaupten. Obwohl der Bierkonsum nach allgemeiner Ansicht abgenommen, hat die Produktion erheblich zugenom⸗ men; die Gesammtversteuerung an Braumalz betrug im Sudjahre 1876 77 1 611 147 Ctr., gegen 1 449 017 Ctr. im Vorjahre. Der inländische Ver⸗ brauch an Bier berechnet sich auf 1 587 596 Ctr. (gegen 1 422 622 Ctr. im Vorjahre) = 4 057 342 hl oder 215 l1 pro Kopf der Bevölkerung. Die Zahl der gewerbsmäßigen Brauereien hat sich gegen das Vorjahr um geu 2542) vermehrt;

dere empftndet, da sein Objekt, mit Ausnahme von Schulbüchern, kein absolutes Bedürfniß f

der Backstein⸗

günstig. Die Cichorienfabrikation (8 Etablissements 18

brauer (gegen!

4884 im Vorjahre) gemeldet. In Malz⸗ präparaten hat der Absatz gegen das Vorjahr eine unerhebliche Verminderung erfahren. Für die Schaumweinfabrikation wurde das Jahr durch

die Konkurrenz schlechter französischer Mousseux noch

ungünstiger als 1876. Für die Essigfabrikation sind

Heilbronn (5 Etablissements), Eßlingen, Stuttgart, Langenargen und Aalen die Hauptplätze; die Ueber⸗ produktion

n erschwerte den Absatz des Fabri⸗ kats. Eine Heilbronner Fabrik von Spirituosen empfand die Abnahme ihres Exports nach Amerika, wogegen die Dampfbrennerei in Epfendorf (O. A. Oberndorf) über eine starke Zunahme ihres Geschäfts berichtet. In Tübingen war der Absatz von Sprit und Branntwein ganz normal. Die Oelmühlen konnten leidlich im Gang erhalten werden. Tabaks⸗ und Cigarrenfabrikation blieb gleich ungünstig wie im Vorjahre. Zwei in Tett⸗ nang betriebene Dampfsägen für Cigarrenkistchen waren stark beschäftigt. Von den vorzüglichen Sand⸗ steinen der Stadt Heilbronn wurden 21 768 Ctr. ausgeführt; die Calwer Sandsteinbrüche liegen un⸗ benutzt. In Neufra bei Rottweil wurden 47 000 Ctr. rohe Gypssteine und 3000 Ctr. gemahlener Gyps gewonnen, die größtentheils nach Ober⸗ schwaben und Baden verkauft wurden. In und Ziegelfabrikation wurde allgemein, mit Ausnahme der Gegend von Calw und Rottweil ein Rückgang bemerkt.

Die an der Luft getrockneten Bausteine aus Gyps

und Cement, welche u. A. in Wasseralfingen mit steigendem Absatz hergestellt werden, thun der Ver⸗ wendung von Backsteinen bedeutenden Abbruch. Die eeeen. von Schieferöl wurde bei Reutlingen in isheriger Ausdehnung fortgesetzt; die aus den Rück⸗ ständen der Schieferheizungen gewonnenen Bansteine werden in der Umgegend sehr gesucht. Die Cement⸗ fabriken mußten ihre Produktion einschränken und einen Theil ihrer Arbeiter entlassen. Die Portland⸗ cementfabrik in Blaubeuren setzte mehr von ihren Produkten ab, als im Vorjahre; sie beschäftigt 100 bis 120 Arbeiter und fertigt jährlich 120 000 Ctr. Portland⸗ und 100 000 Ctr. Romancement. Für die Porzellan⸗ und Steingutfabrik in Schramberg war das Jahr ein ungünstiges, ebenso für die Glas⸗ fabriken. Künstliche Wetzsteine, die in Bietigheim hergestellt werden, fanden regelmäßigen Absatz, nicht minder die in Geißelhardt bei Oehringen gebrochenen Schleifsteine, besonders solche von größeren Dimen⸗ sionen (2 m und darüber im Durchmesser). Die Bauthätigkeit erfuhr einen noch größeren Rückgan als im Jahre 1876; nichtsdestoweniger sind die Löhne der Bauhandwerker in Stuttgart im Allge⸗ meinen nur wenig gegen 1875 gesunken und stehen durchweg noch höher als im Jahre 1872; ein Stein⸗ hauer erhielt im Jahre 1872 täglich 4,80 ℳ, im März 1878 5,20 ℳ; ein Maurer 3,80 bezw. 4,20 ℳ; 1 Gypser 4,80 bezw. 5 ℳ; ein Zimmergeselle 3,45 bezw. 4,20 . ““ 8

Die einzige Sodafabrik im Königreich, die zu Heilbronn, ist eingegangen, wodurch der Verbrauch an Schwefelsäure bedeutend abgenommen hat. Auch die Bleiweißproduttion mußte beschränkt werden. Von pharmazeutischen Präparaten war Chinin in der Produktion außerordentlich lohnend; in anderen Präparaten war das Geschäft nur in der ersten e des Jahres von Bedeutung. Der Umsatz der adischen Anilin⸗ und Sodafabrik ging in Anilinfarben gegen 1876 um 7 % zurück, nahm dagegen in Alizarin in der Quantität um mehr als 75 %, im Werthe um 12 % zu. Auch eine Fabrik in Cannstatt, welche Druckfarben fertigt, hatte im Jahre 1877 eine bedeutende Vermehrung ihrer Produktion zu verzeichnen. Das Stearinkerzengeschäft litt unter der Konkurrenz der geringeren auswärtigen Fabri⸗ kate. Die Seifenproduktion hat in Folge des Dar⸗ niederliegens der Wollindustrie abgenommen. Knochen⸗ mehl und Knochenfett blieben anhaltend begehrt. Die Lage der Leimfabrikation gestaltete sich besser als im Jahre 1876. Auch die Kunstdüngerfabriken setzten bis 25 % mehr ab, als im Vorjahre. Ebenso hat die Wichsefabrikation is Aalen (3 Eta⸗ blissements), Tuttlingen, Calw und Ludwigsburg an Umfang zugenommen, jedoch bleibt sie mit den Schachteln auf Böhmen und Thüringen angewiesen. Tinte (Ulm) wurde weniger gesucht als in früheren Jahren. Die Lack⸗ und Firnißfabrik in Feuerbach hatte guten Absatz. Die auf 75 000 Ctr. Produk⸗ tion eingerichtete Pulverfabrik Rottweil⸗Hamburg 8⸗ Fabrik besitzt auch eine Anlage an der Elbe bei

üneberg nahe Hamburg) war im Juni 1877 durch eine Explosion zum großen Theil zerstört worden, wodurch die Produktion eine erheblich geringere als im Jahre 1876 blieb. Für Zündhölzer in Schach⸗ teln war geringere, für in Papiere verpackte größere Nachfrage als im Vorjahre.

Handels⸗Register. 8

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die

letzteren monatlich.

Alt-Landsberg. Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist die daselbst unter 72 eingetragene Fir .“

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