schließlich der Betriebskraft und der Maschinen? 2) Inwiefern hat sich dasselbe seit der Begründung (dem Ankauf) der Weberei ver⸗ sind Ihre Stühle und Vorbereitungsmaschinen bezogen? Wann sind sie angeschafft? Wie hoch beziffert sich bei den bezogenen Maschinen deren Anschaffungspreis loco er prozentuale Antheil dieses Preises entfällt auf Wie hoch sind die jährlichen Generalunkosten Ihrer Weberei (ausschließlich Verzinsung und Amortisation): a. für In⸗ standhaltung der Gebäude und Masch material? c. für Versicherungsprämien? d. an “
ändert? 3) Woher vom Auslande
Weberei? Welch Nebenspesen? 4)
und Angestellte? e. an Steuern? f.
Ausgaben, und welchen? 5
ie Weberei bei vollem Betriebe 7) Wie hoch stellen triebskraft Ihrer Weberei: a. 8) und 9): Wie A. III. 6 und 7. sammten jährlichen Betriebskosten Vorbereitung? 11) 1 12) Wie groß, in Kilogramm ist di bei regelmäßigem Betriebe in den
e Garnwerths in den Jahren: 18592 18672 18722 18757 18772
b. 1) Welche Ihrer Fabri
kate Fabrik? b. außerhalb der Fabrik? die Jahresproduktion eines Stuhles in den einzelnen von stellt sich der Webelohn, 1u“ Ihrer verschiedenen alle
Gewerbe oder als Nebenbeschäftig welche Bedeutung für die wirthscha die Handweberei in Ihrer Gegend “ hat 2
selbe Ihrer Meinung nach in
tenen Veränderungen 1““
1) Welche Garne und verwenden Sie in Ihrem Be⸗
2 2) Wie 3) Wie viel und l davon im Elsaß? aus dem Auslande? ländischen Garne zur Fabrikation g2 5) Was ist der Grund Bezuges der Garne (Zwirne) aus dem Auslande:
triebe, und in welchen
. engen davon erzeugen Sie
in
und woher? Verwenden Sie die aus
von Exportwaare, und in welchem Umfan
des Preise? b. bessere Qualität bei
spinnste loco Weberei, in den
Prbeentsat vom Produktionswerth abrikate die Beschaffungkosten Ff
Verhältnissen seit 1859 (seit Ihrer L und welche? 2) Sind insbesondere i Betriebe eingeführt worden,
mehrung der
besserung der Qualität?
V.
1) Fehlt es der Weberei in Ihrem Bezirke fehlt es den Webern an Beschäftigung: a. in berei? b. in der Handweberei? 2) Wie A. VI. hüs⸗ haben die eingetretenen Veränderungen he ins
esondere konkurrirende Industrieen verhältnisse zeitweilig Einflu;
stehen Krankenkassen, Pensionskassen oder andere sorge für Arbeiter bei der Fabrik? In welchem Unternehmer dazu bei? 6) Wie A. VI. 8. en (5 und 6) bei anderen
Einrichtun und in welchem Umfang? 2
2) Welches ist die übliche Art der Kredit⸗ er Gespinnste? beim Absatz der Fabrikate? e, per Kilogramm, haben die loco Weberei gehabt, in den Jahren: nitt? 18592 18672 18722 18757 Nettoverkaufspreise haben die ent⸗ Jahren: höchster? 18672 18722 18752 18777 ausländischen
e der
sprechenden Fabrikate im Ausland niedrigster? Durchschnitt? 18597 get 5) Wie hoch stelt sich
ate vom Produktionsort nach Ihrem Bezirke?
1) Ist nach Ihren Erfahrungen in Ihrem Bezirke ein Stin- Weberei eingetreten, und seit wann? 2) 3. 4) Liegen die Schwierigkeiten in den dische Markt durch die
stand oder Rückgang in der und 3): Wie A. IX. 2 und Verhältnissen des Absatzes: a.
derer Stoffe? b.
port zur entsprechenden inländischen
gewicht in billigeren Preisen? oder in der besonderen Qualität? c. Wie A. IX. c. 5) Wie B. IX. 8. 6) Welchen Einfluß hat insbesondere
der elsässischen Industrie geäußert durch Verdrängung
1 2 b. im Ausland? und wo? 7) Aus welchen Gründen erklärt sich die Ueberlegenheit der Einfluß auf die Weberei hat ) Wie A. IX. 7.
der Zutritt anderer deutscher Fabrikate: à. im
elsässischen Konkurrenz? 8) Welchen
die zollfreie Einfuhr von Geweben zur Veredlung? 9 VIII. 1) Wie A. X. 1. 2) Ist insbesondere e
eine solche
auf Gewebe als em prozentualen Verhältni
ga wel zoll: a. zu dem zeitigen Ver
Fete Gewebe? b. zu den 1s Garnwerthes)?
Eingangszolles für Garne der Weberei n Beziehungen? Oder glauben Sie im Gegentheil, daß mäßigung der Eingangszölle auf Garne der Entwickelung der Weberei
4) Wie A. X. 4
förderlich sein würde? 6) Kann im
bn- der der Weberei daraus erwach 5
welchem “
webezolles zu der rhöhung des
Speziell für Elsaß: 1) und 2): Wie A. XI. 1 u Erschwerungen eingetreten
Erleichterungen oder
spinnste? des Brennmaterials? in den nissen? 4) und 5):
Wie viel hier
Ihnen fabrizirten Gewe einschließlich der Vorrichtungskosten, für je
zu 2 b. 2 5) Verkehren Sie mit den Webern durch Mittelspersonen (Faktor, Verleger, 12. die von Ihnen beschäftigten Arbeiter die Weberei a
die Einführung der mechanischen rtschreitende Entwickelung ausgeübt, und welchen Einfluß wird die⸗ 8 ausüben? 9) Welche andere
Umstände lassen sich als Ursachen der in der Handweberei eingetre⸗
eigener Spinnerei? welche Qualitäten kaufen Sie im Inland? wie vie 4) Wie viel und welche Qualitäten beziehen Sie
gehabt, in den
ist der inlän inländische Produktion überführt, und Produktion? Abnahme des Konsums? zunehmenden V ist der Absatz im Ja
Inland
Wie A. XI. 4 und
an anderen, unter
zur Zeit?
andweberei. ate lassen Sie auf Handstühlen weben? 2) Wie groß, in Kilogramm, ist die Jahresproduktion dieser Fabri⸗ in ihren einzelnen Gattungen, und zwar: a. innerhalb der 3) Wie groß, in Kilo
bei en?
Fabrikate im Fall
ftliche Lage 2 8) Welchen
(Kilogramm)?
gleichen Preisen? ec. werden gleich⸗ artige im Inlande nicht erzeugt? .6) Wie hoch stellte sich der Preis für je ein Kilogramm der hauptsächlich von Ihnen verarbeiteten Ge⸗ Jahren: höchster? niedrigster? Durch⸗ schnitt? 18592 18672 18722 18752 18777 zur Zeit? 7) Welchen bilden bei jedem einzelnen Ihrer Gespinnste?
1) Sind in den vorstehend unter II. a.
n die
4. 3)
die Fracht der
zwar in Folge:
Produktion? liegt
5) Würde eine Erhöhung des
achtheilig sein, und
alle einer Erhöhung der Garn⸗ d ende Nachtheil durch ung der Eingangszölle auf Gewebe au
olles stehen?
(Fortsetzung folgt.)
1 Bei Verordnung vom 26. Juni d. J., keit für Berlin, ist, nach einem Cirk
—
Gelegenheit der Ausführung der Allerhöchsten
Paßpflichig⸗
betreffend die ularerlaß des
8 ausschließliches ung? 7) Welchen Umfang und der Bevölkerun Einfluß au Weberei und deren
1 und III. bezeichneten eitung) Aenderungen eingetreten,
2 Zeit Verbesserungen im und wann?
t Welche Veränderungen haben die Betriebsbedingungen dadurch erfahr
en in Bezug auf: Ver⸗ eeeeeh gs Ersparung an Herstellungskosten? Ver⸗
an Arbeitern, oder der mechanischen We⸗
rbeigeführt? Haben auf die Lohnsätze und Arbeits⸗ geübt? 4) Wie A. VI. 6. 5) Be⸗ Anstalten der Für⸗ Umfange trägt der 7) Bestehen ähnliche Webereien Ihres Bezirks,
erbrauchs an⸗ lande durch ausländische Kon⸗ kurrenz erschwert oder beschränkt? welche Länder konkurriren vornehm⸗
lich? in welchen Fabrikaten? in welchem Verhältniß steht der Im⸗
ine Aenderung der Ein⸗ Maßregel zu bezeichnen? 3) In
steht der gegenwärtige Eingangs⸗ aufswerthe der von
Ihnen fabri⸗ Produktionskosten dern .2b
5 ¹ fgewogen werden? 7) In müßte in diesem Falle die Erhöhung 827'g
1 und 2. 3) Sind ten: im Bezuge der Ge⸗ und Zahlungsverhält⸗
inen? b. für das gesammte Brenn⸗
em Betriebe ausschließlich höchste? niedrigste? Durchschnitt?
Beschaftigun 4) Wie hoch
e zu 2a.2 im
unmittelbar oder
6) Betreiben
hat die
viel
a. billigere
Welche Ein⸗
von Ihnen
gesteigerter
een für Beamte seneralunkosten ) Welches Betriebskapital ist für erforderlich? 6) Wie A. III. 3. sich insbesondere die jährlichen Kosten der Be⸗ Dampfbetrieb? b. Wasserbetrieb? 10) Wie hoch stellen sich die ge⸗ für einen Stuhl, einschließlich von entfällt auf Arbeitslohn? e Jahresproduktion eines Stuhls einzelnen von Ihnen fabrizirten Geweben? 13) Wie hoch stellten sich die Selbstkosten für ein Kilogramm dieser Gewebe bei vo
ramm, ist
worden, daß die mit der Ausfertigung
mungen unbeachtet lassen,
31. Dezember desselben sind, an welche Personen überhaupt Paßkarten werden dürfen. Namentlich sind von P 18. Lebensjahr noch 8 Dienstboten oder solchen Personen,
sindedientt treten wollten, von
werbsgehülfen und endlich von Stellung dienern Paßkarten hier vorgelegt worden
welche Gesellen
ortes ertheilt worden sind. Die sind deshalb veranlaßt worden, sämmtliche zuständige den ihres Bezirks besonders anzuweisen, daß sie sig theilung der Paßkarten genau und an die Bestim mungen des Paßkartenvertrages vom 21.
8 Ministerialverordnung vom 31. Dezember aben.
— Der Kreisvertretung des Sprottauer Kreises Beschaffung der zur Ausführung des Baues einer von Sprottau nach dem Geldmittel unterm 11. Oktober 1878 Privilegium wegen Ausfertigung auf lautender, mit 4 ½ Proz. verliehen worden.
Das Enteignungsrecht ist verliehen worden: 14. Oktober 1878 dem Kreise Colberg⸗Cörlin zum Bau einer straße bei Rossenthin nach unterm 16. Oktober 1878
Kreischausseen a. von
an die Grenze des Kreises Halle in der Richtung auf Brock⸗ hagen. Den genannten beiden Kreisverbänden ist gegen Uebernahme der künftigen chausseemäßigen Unterhaltung der Straßen die Erhebung von Chauss eegeld nach den 8hge des Tarifs vom 29. Februar 1840 gestattet worden.
Durch Allerhöchste Bestimmung vom 25. Oktober 1878 ist genehmigt worden, daß die dem Chausseegeldtarif vom 29. Fe⸗ bruar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chaussee⸗Polizei⸗Vergehen auf die von dem Kreise Wartenberg ausgebaute, sowie auf die von dem Kreise Oels zum Ausbau übernommene Strecke der Straße von Festenberg nach dem Bahnhofe Groß⸗Graben zur Anwendung kommen sollen. Durch Tarife sind geregelt worden: unterm 10. Ok⸗ tober 1878 das Schleusengeld bei der Schiffahrtsschleuse in dem als öffentliche Schiffahrtsstraße ausgebauten Theile des sogenannten Schwarzen Grabens im Rhinluch; 12. Oktober 1878 die Abgaben für die Benutzung des Lösch und Lade⸗ platzes bei Horst, Kreis Norderdithmarschen, 14. Oktober 1878 die Abgabe für das Aufziehen der Brückenklappen der Charlvttenburger Thorbrücke fu Spandau, sowie die Abgaben für die Benutzung der Hafenanlagen auf der Insel Pellworm; 21. Oktober 1878 das Ueberfahrtsgeld bei der Elbfähranstalt zu Gnewsdorf, Regierungsbezirk Potsdam.
Bayern. München, 13. November. (Allg. Ztg.) Der Gesetzgebungsausschuß der Kammer der Abgeordneten at die erste Lesung des Entwurfs eines Gesetzes zur Aus⸗ ührung der Reichs⸗Civilprozeßordnung und ⸗Kon⸗ kursordnung in seiner heutigen vierten Sitzung beendet; derselbe wählte die Abgg. Hauck, Dr. Schmid und Dr. Mayer in die Redaktionskommission und ernannte Letzteren auch zum Berichterstatter. Sobald diese Kommission in einigen Tagen ihre Aufgabe erledigt hat, wird der Ausschuß seine Sitzungen fortsetzen und mit der Berathung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung der Reichs⸗Strafprozeßordnung be⸗ ginnen.
Baden. Baden⸗Baden, 15. November. (W. T. B.) Der russische Botschafter in Paris, Fürst Orloff, ist heut Vormittag um 10 Uhr hier eingetroffen und wird zwei Tage hier mit dem Fürsten Gortschakoff verweilen.
Hessen. Darmstadt, 14. November. (W. T. B.) Nachdem einer Mittheilung der gestrigen „Darmstädter Zei⸗ tung“ zusolge die vier Töchter des Großherzogs, die Prinzessinnen Victoria, Irene, Alice und Marie, bereits an der Diphtheritis erkrankt waren, meldet ein heute aus⸗ Bulletin, daß auch der Erbgroßherzog Ernst
udwig von der nämlichen Krankheit befallen worden ist.
das Ueber⸗
(abzüglich
in welchen eine Er⸗
eine Er⸗
Die Prinzessin Victoria befindet sich znf dem Wege der Besse⸗ rung, bei der Prinzessin Alice ist gleichfalls eine leichte Besse⸗
rung eingetreten. „— 15. November. (W. T. B.) Wie die Zeitung“ meldet ist der Großherzog seit
gestern Abend ebenfalls an der Diphteritis erkrankt.
Reuß ä. L. Greiz, 13. November. (Leipz. Ztg.) 8 der heutigen Sitzung des Landtags wurden von der ürstlichen Regierung als Vorlagen das Gesetz, Aenderungen der bestehenden Gerichtsor ganisation betreffend, und der am 11. d. M. in Halle abgeschtassene Staatsvertrag, be⸗ treffend die Zusammenlegung der Bezirke mehrerer Land⸗ ser chee zu Schwurgerichtsbezirken, eingebracht. ach diesem ertrage werden die Bezirke der zum Oberlandes⸗ gericht Jena gehörigen Landgerichte zu 2 Schwurgerichtsbezirken, wovon der erste die Landgerichte Greiz, Altenburg, Gera, Rudolstadt und Weimar, der zweite die Landgerichte Eisenach, Gotha und Meiningen umfaßt, zusammengelegt. Die Schwur⸗ erichtssitzungen des 1. Bezirks werden bei dem Landgericht era, diejenigen des 2. Bezirks bei dem Fansda ficht Meiningen abgehalten. — Zur Vorberathung der Vorlagen hat der Land⸗ tag eine aus 7 Mitgliedern bestehende Kommission gewählt.
„Darmstädter
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 14. November. (W. T. B.) Graf Schuwaloff ist heute aus Pest hierher zurückgekehrt. Derselbe setzt voraussichtlich heute Abend seine Reise nach London fort. — Nach einer Mittheilung der „Polit. Korresp.“
des Innern vom 29. v. M., die Wahrnehmung gemacht und Ertheilung der Paß karten betrauten Behörden mitunter diejenigen Bestim⸗ welche in dem Paßkartenvertrage vom 21. Oktober 1850 und in der Ministerialverordnung vom Jahres darüber getroffen worden ertheilt ersonen, welche das nicht erreicht haben, sowie ferner von hier in Ge⸗
und Ge⸗ suchenden Handlungs⸗ welche ihnen im laufenden Jahre von den zuständigen Behörben ihres Heimaths⸗ Regierungen und Landdrosteien Behör⸗ bei Er⸗
ktober 1850 und ejd. a. zu halten
ist behufs Chaussee Bahnhof Mallmitz erforderlichen ein Allerhöchstes den Inhaber verzinslicher Kreisanleihescheine des Sprottauer Kreises, im Betrage von 100 000 ℳ,
unterm für die Chaussee von der Colberg⸗Schievelbeiner Kunst⸗ Reselkow erforderlichen Grundstücke; dem Kreise Bielefeld in Betreff derjenigen Grundstücke, welche benöthigt sind zum Bau von von Jöllenbeck bis zur Bielefeld⸗Engerschen Chaussee in der Richtung auf Herford, b. von Groß⸗Dornberg über Babenhausen nach Schildesche und c. von Isselhorst bis
gleichheitig
— S
m
li
storbenen Kardinals Cullen
putation zu dem Ministerpräsidenten Hoffnung aussprach, daß, nachdem nun der sei, das Land die Wo
genießen, sich von den Leiden des bald blühen können. zu dem daß Ungarn mitnehmen werde; Regierung das Voggebehen der Bevölkerung der Herze⸗ gowina wünsche. — Der
bei dem Empfange der Doputation, werde den Eindruck erhalten, daß mit Oesterreich⸗Ungarn gut auszukommen sei; Scepter des Kaisers viele Völker glücklich selbe Sprache
Kriegs⸗Minister werde, die die Deputation noch bei
vor, welcher hervorhob, der wohl was den Stand, derselben betreffe, gowina bestehe,
Herzegowina begonnene Friedenswerk gelingen werde. — Das Unterhaus begonnen.
Deputation und Heimath zurü
vember. (E. C.) Die Regierun scheinen lassen, in dem die amtliche
ten Steuern auf 66 300 000 Fl., 1 700 000 Fl. mehr als im vorigen Jahre. Das Reinerträgniß der indirekten Steuern bis zu demselben Zeitpunkte beträgt 117 800 000 Fl., also eine Million Gulden weniger als 1877. Die Mehr⸗ erträgnisse an indirekten Steuern werden durch das fortwäh⸗ rende Steigen des Zuckerexports und durch die daraus folgen⸗ den höheren Steuerrestitutionen paralysirt. — Der hiesige Gemeinderath hat beschlossen, sich an dem festlichen Akte des Einzugs der aus Bosnien zurückkehrenden Truppen zu
betheiligen.
— Die „Polit. Korresp.“ meldet: Aus Belgrad: Die Wahlen für die Skupschtina sind im ganzen Lande in der größten Ordnung vor sich gegangen und im Sinne der 1 Regierung ausgefallen. — pel: General Skobeleff hat das Kommando der türkischen Vorposten⸗Aufstellung hinter Luleburgas von dem ihm zu⸗ gekommenen Befehle des Oberbefehlshabers General Totleben in Kenntniß gesetzt, seine Truppen in Höhe der Sta⸗ tion Saidler vorzuschieben. Die türkischen Truppen sind hierauf vom Seraskierate angewiesen worden, sich “ zuziehen, den Ort Saidler jedoch besetzt zu halten. beich zeitig wurde die Vorpostenstellung der Türken in dem gedach⸗ ten Orte durch 2 Brigaden verstärkt.
Pest, 14. November. (W. T. B.) Der Kaiser empfing heute Mittag eine Deputation aus der Herzegowina, welche ihm eine Ergebenheitsadresse überreichte. Auf die Ansprache der Deputation er⸗ widerte der Kaiser u. A., daß er für das Wohlergehen und den Fortschritt des herzegowinischen Volkes Alles thun werde; er verlange aber auch, daß dasselbe den Befehlen und Anordnungen der Behörden Folge leiste. Die Deputation könne seiner wärmsten Gefühle sicher sein, doch werde er jede Ausschreitung gebührend ahnden. Alle Konfessionen des Lan⸗ des, ihre Gewohnheiten und begründeten Rechte würden Schutz bei dem Kaiser finden. Der Kaiser schloß: „Wenn Sie heimkehren, so sagen Sie Ihren Mitbürgern, daß der Kaiser auf das Aufrich⸗ tigste ihr Wohlergehen wünscht und sein gegebenes Wort hält.“ Die Antwort des Kaisers wurde von der Deputation mit enthusiastischen Zivios begrüßt. — Die Deputation begab sich hierauf zum Grafen Andrassy, welcher derselben er⸗ klärte, die Freiheit für alle Religionen sei die Devise des Kaisers. Die Deputation könne ihren Mitbürgern versichern, daß ihre Interessen in vollem Maße gewahrt werden würden und ihnen sagen, die österreichische Regierung hoffe, daß die christliche und mohamedanische Bevölkerung der Herzegowina friedlich neben einanber leben würden. Die Zukunft würde dies zeigen. — Ein Mitglied der Deputation ersuchte den Minister, die in der Proklamation des Kaisers festgesetzte Frist für die Rückkehr der Flüchtlinge in die okkupirten Länder zu verlän⸗ gern. Andrassy versprach, sich in dieser Beziehung beim Kaiser zu verwenden, er sei überzeugt, daß der Kaiser diese Bitte bereit⸗ willigst gewähren würde. — Von Andrassy begab sich die De⸗ Tisza, welcher die Friede hergestellt Friedens in Ruhe werde Krieges werde erholen und zu einem lange nicht genossenen Wohlstande werde empor⸗ — Sodann verfügte sich die Deputation Fürsten Auersp erg, welcher die Hoffnung dag. die Deputation den besten Eindruck aus Oesterreich⸗ Auersperg versicherte, daß die
hlthaten des
eichs⸗Kriegs⸗Minister sagte
er hoffe, die Deputation
er glaube dies um so als unter dem
eben, welche die⸗ sprechen, wie die Deputation. Der Reichs⸗ versprach, daß er, sobald es ihm möglich sein Herzegowina besuchen werde. — Schließlich sprach dem Reichs⸗Finanz⸗Minister Umstand, daß die Deputation so⸗ als auch die Religion der Mitglieder aus den heterogensten Elementen der Herze⸗ sei eine Bürgschaft dafür, daß das in der
hat heute die Berathung des Adreßentwurfs
— 15. November. (W. T. B.) Die herzegowinische wurde gestern Mittag zur Hoftafel gezogen igt morgen über Agram und Fiume in ihre zukehren.
Großbritannien und Irland. London, 13. No⸗
hat ein Blaubuch er⸗ Korrespondenz über die Großbritannien und Dieselbe besteht aus 214 De⸗
andelsbezie hungen zwischen panien mitgetheilt wird.
peschen und reicht vom 29. April 1877 bis zum 13. Septem⸗ er 1878. Unter letzterem Datum
Die Regierung könne ihren bisher befolgten Grundsatz betreffs des Weinzolles nicht aufgeben, ersten Gelegenheit eine Revi herausstelle,
schreibt Lord Salisbury:
sei jedoch bereit, bei der ion vorzunehmen, wenn es sich daß der Handel Spaniens und anderer Länder it starken Weinarten ungebührlich darunter leide. Die
—
Liberalen von Southwark, deren Parlamentskandidat Mr. Rabbits kürzlich
sen, Gladstone aufzustellen und alle Unkosten selbst zu
gestorben ist, haben einstimmig “ tra⸗ — Der Kriegs⸗ und der Marine⸗Minister ver⸗
en. bahen heute Malta und reisen nach Marseille. —
schen Erzbischof von Dublin ist an Ste dessen Adjunkt,
M'’Cabe, ernannt worden.
r
General⸗Gouverneurs,
da
einer sofortigen Einberu bemüht ist. — Philadelphia, von geordnet, daß die in Schiedsgericht England zuge Dollars am 23.
Di de
melden, hat
(W. T. B.) Wie die heutigen Mor⸗ sich anläßlich des mit Afghanistan ohenden Krieges unter dem Vorsitze des früheren indischen Lord Lawrence, ein Comité ebildet, s auf eine Kundgebung der öffentlichen Meinung zu Gunsten
hang des Parlaments hinzuwirken einem Telegramm der „Times“ aus estern, hat der Präsident Hayes an⸗ er Fischereifrage vom Halifaxer prochene Summe von 5 000 000 d. M. in London bezahlt werde.
Frankreich. Versailles, 14. November. (W. T. B.) e Deputirtenkammer hat heute die Wahl des Barons Bourgoing (Bonapartisten) für ungültig erklärt. Die Be⸗
— 15. November.
Nach
beläuft sich für die im Reichsrathe vertretenen Länder der Betrag der bis Ende September 1878 eingegangenen direk⸗
11“]
rat
das Ministerium des Innern überna m, ist auf
hung über die Wahl Fourtou's, der am 16. Mai v. 8” nächsten Mon
Aus Konstantino⸗
zu pazifiziren durch eine skrupulöse Ausführung des Berliner
können.
6 te, hat zwar denjenigen des Vorjahrs um 1 Million 1 Fenthe⸗ zmfete, 5 diefe Zunahme fand indeß fast ausschließlich
tag festgesetzt. Die Budgetberathung beginnt am Don⸗ nerstag. “ ien. Madrid, 14. November. (W. T. B.
bee des Marine⸗Ministeriums sollen in den Arsenalen von Ferrol und la Caraca fortan nur spanische Kohlen zur Verwendung gelangen; nur in Kadix sind ausländische Kohlen zum öffentlichen Verstriche zugelassen. öu—
ürkei. Konstantinopel, 14. November. (W. T. B.) Die Türcgei; gpel tagende Kommission hat das die S waltung Ostrumeliens betreffende Reglemen 8 geringen Modifikationen nach dem von der Pforte ausgearbei⸗ teten Entwurfe angenommen.
rika. Washington, 14. November. (. In e Shigehaburysn auf die 8S des Staatssekretärs Evarts vom 28. September, e ie Fischereifrage, wird ausgeführt: die englische fei bereit, alle Vorstellungen in Erwägung zu ziehen, die . Staatssekretär Evarts machen würde, um zu einem befriedi⸗ genden Einvernehmen zu gelangen.
(W. T. B.)
8 Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.
onstantinopel, Freitag, 15. November. Die von n s a Blättern verbreitete Nachricht, daß die inter⸗ nationale Kommission zur Feststellung der bulgarisch⸗rume⸗ lischen Grenzen ihre Arbeiten in Folge der verspäteten Er⸗ nennung der türkischen Kommissare zeitweilig habe einstellen müssen, wird zuständigerseits als unbegründet bezeichnet, mit dem Hinzufügen, daß die Thätigkeit der Kommission einen regelmäßigen Fortgang nehme. 1 St. Petersburg, Freitag, 15. November, Vormittags. Indem die „Agence Russe“ an die von dem Leiter des Aus⸗ wärtigen Amts, Senator Giers, aus Livadia an Lord Loftus gerichtete Note anknüpft“ und den durch den Globe“ veröffentlichten Inhalt derselben bestätigt, nimmt sie Veranlassung, alle Gerüchte betreffs eines angeblich von Rußland angeregten und von dem Grafen Schuwaloff im Auftrage seiner Regierung betriebenen neuen Kongreß⸗ zusammentritts formell zu dementiren. Die „Agence hebt gleichzeitig hervor, angesichts der in der Presse verbreiteten wahrheitswidrigen Auffassungen habe die Kaiserliche Regierung darauf gehalten, die Kabinete zu “ daß ihre formellen Intentionen darauf hinausliefen, den Orien
Vertrages, welcher kein russischer Beamter sich würde entziehen
8
Statistische Nachrichten.
ittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind Nach 8' 1en g Standesämtern in der Woche vom 3. bis incl. 9. November cr. zur Anmeldung gekommen: schließungen, 876 Lebendgeborene, 25 Todtgeborene und 458 Sterbe⸗ fälle.
— Nach dem statistischen Jahresbericht der Central⸗ u6“ für die Rheinschiffahrt hat die allgemein gedrückte wirthschaftliche Lage auch im Jahre 1877 eine günstigere Gestaltung der Verkehrsverhältnisse auf dem Rheine verhindert. Der Gesammt⸗Güterverkehr zu Berg und Thal, welcher 141,5 Millionen
8 d ie? ängig eine starke lfahrt statt während die Bergfahrt durchgängig eine s. 8 11““ hat. Für Reinigung des Strombettes, für Ver⸗ besserung des Fahrwassers durch Verliefungen, Aushebungen, Felsen⸗ sprengungen ꝛc. sind im Jahre 1877 6 036 631 ℳ verausgabt worden, und zwar von: Preußen 1 344 971 ℳ, Bayern 331 577 ℳ8, Baden 1 357 404 ℳ, Hessen 150 305 ℳ, Elsaß⸗Lothringen 1 599 570 ℳ und den Niederlanden 1 252 804 ℳ Mitte 1877 haben sich g Müllheim Ruhrorter Dampfschleppschiffahrts⸗Gesellschaft 5 5 Central⸗Aktiengesellschaft für Tauerei, unter dem Namen Central⸗ Aktiengesellschaft für Tauerei und Schleppschiffahrt, mit dem bs in Ruhrort vereinigt. Die Gesellschaft besitzt 8 Tauer und 17 R 88 boote; erstere sind auf der Strecke Obercassel bis Bingen beschäftigt, während die Räderboote vorzugsweise die Strecken unterhalb Bonn und oberhalb Bingen befahren. Die Zahl der ertheilten Fhetn schiffer⸗Patente hat erheblich zugenommen; in Preußen wurden 9 solcher Patente ertheilt gegen 67 in 1876, in Hessen 9 gegen as 1876 und von ““ “ 8 8 rschiedene im Versicherungswesen vorkom mende M 3 “ um die Tauglichkeit der Schiffsgefäße thunlichst genau festzustellen und auf Grund gemeinsamer Bestimmungen bei Versicherungsanträgen zu entscheiden, sind im Jahre 1877 13 Ver⸗ sicherungsgesellschaften zu einem Rheinschiff⸗Register⸗Verband zu⸗ sammengetreten. In den Jahren 1813—1877 sind von diesen Ge⸗ sellschaften im Ganzen 2031 Schäden geregelt werden. — den Verkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden auf dem R hein betrifft, so betrug derselbe beim Hauptzollamte Emmerich im Jahre 1877 in der Bergfahrt 4410 Segel⸗ und 2079 Dampfschiffe mit 18 017 834 Ctrn., während 1876 von 4188 Segel⸗ und 1932 Dampfschiffen 18 194 505 Ctr. befördert worden sind. Der Verkehr zu Thal umfaßte 10 975 Segel⸗ und 2062 Dampfschiffe mit 37,517 515 Ctr., 1876 dagegen 10 514 Segel⸗ und 1925 Dampf⸗ schiffe mit 35 937 409 Ctr. Während der Bergverkehr (deutsche Ein⸗ fuhr) um 176 671 Ctr. geringer war, als im Vorjahre, der Thalverkehr (deutsche Aussuhr) denjenigen des Jahres 187 8. 1 580 106 Ctr. Was den Antheil der einzelnen Flaggen an dem Gefammtverkehr von 1877 zu Berg und Thal betrifft, so entfallen auf: 12 012 niederländische Schiffe 28 529 426 Ctr., 5805 preußische Schiffe 20 750 978 Ctr., 481 deutsche (elsaß⸗lothringische) Schiffe 2 292 037 Ctr., 329 belgische Schiffe 1 237 341 Ctr., 345 badische Schiffe 1 102 390 Ctr., 269 hessische Schiffe 863 526 Ctr., 255 baye⸗ rische Schiffe 716 301 Ctr. und 30 englische Schiffe 43 350 Ctr. — Der Verkehr von Reisenden auf dem Rhein gestaltete sich in 1877 nur wenig besser als im Vorjahre. Die vereinigten Dampf⸗ schiffahrtsgesellschaften von Cöln und Düsseldorf beförderten mit 25 Dampfbooten 804 659 Personen, 8001 mehr als in 1876. Paris, 10. November. Das „Journal officiel“ veröffentlicht deen statistischen Bericht des Siegelbewahrers über die Wirksam⸗ keit der Strafjustiz während des Jahres 1876. Derselbe kon⸗ statirt, daß die Verbrechen in diesem Jahre gegen die Periode von 1872 bis 1875 mit Ausnahme der Verbrechen gegen die Sittlichkeit eher abgenommen haben. Die Zahl der Todesurtheile, welche 1872 31, 1873 34, 1874 31 und 1875 33 betrug, belief sich im Jahre 1876 auf 22 (20 Männer und 2 Frauen), davon wurden 13 in lebenslängliche, 1 in zwanzigjährige Zwangsarbeit verwandelt und 8 vollstreckt. Was die Verbrechen gegen die Sittlichkeit betrifft, über deren Zunahme der Minister sich beklagt, so erfolgten im Jahre 1876
Kunst, Wissenschaft und Literatur. 8 Kditthei⸗
sind. Der II. Theil, das forstliche Jahrbuch, enthält alle Ver⸗
im Gange, welche zu bedeutenden Resultaten für die vor⸗ suvshungenan 1 führen und insbesondere über die Erbauer und Bewohner des Ringwalles bei Dürkheim Aufschlüsse bringen b (1879) des bekannten „Deutschen — Der siebente Jahrgang es bekannten „ e Forst⸗ un siecent. Zaproa⸗ ers“ (Herausgeber: Geh. Ober⸗Forst⸗ Rath Dr. Judeich in Tharand; Verlag von Wiegandt, Hempel & Parey in Berlin) ist erschienen. Die Einrichtung des I. Theils (gebundener Notizkalender) ist im Wesentlichen die frühere bewährte geblieben, doch ist auch dieser Jahrgang wieder einer sorgfältigen Revision unter⸗ zogen. Auch ist es als eine Verbesserung anzusehen, daß der Insekten⸗ ate und die Eisenbahnkarte dieses Mal in Buntdruck ausgeführt
änderungen, welche sich bei den Forsteinrichtungs⸗ und Personalver⸗ hältnissen sämmtlicher Staaten des Deutschen Reichs bis Mitte Juli 1878 vollzogen haben. Die Flächenangabe, sowie die Abtriebsätze sind auf den neuesten Stand berichtigt. Beim Regierungsbezirk Wies⸗ baden (Seite 133 — 141) ist die neuerdings angeordnete, anderweite Eintheilung der Oberförstereien und Forstinspektionen in den Kalender aufgenommen. Die Statistik der Forsten im Regierungsbezirk Breslau ist Aufnahme der aus den Seiten 82 und 83 ersichtlichen No⸗ tizen über Kommunalforsten vervollständigt. — Eine wesentliche Be⸗ reicherung hat der Kalender dadurch erfahren, daß bei den Fidei⸗ kommißfor en, bei den Regierungsbezirken Danzig, Marienwerder, Stralsund, Oppeln, Erfurt, Münster, Arnsberg, Düsseldorf, Cöln und Aachen, bei den Provinzen Schleswig⸗Holstein und Hannover, sowie bei Hessen⸗Darmstadt, Sachsen⸗Weimar, Sachsen⸗Coburg⸗Gotha „ Waldeck und Pyrmont, Reuß älterer Linie und Reuß jüngerer Linie die Poststationsorte, zum größten Theil bis auf die Schutzbezirke herab, angegeben sind, und 1 in der Statistik der Regierungsbe⸗ zirke Gumbinnen, Potsdam, Frankfurt, Stettin, Cöslin, Posen, Breslau, Liegnitz, Magdeburg und wenigstens die näͤch ten Postorte der Oberförstereien Aufnahme gefunden haben. — Der Preis des Kalenders (beide Theile zusammen) beträgt 3 ℳ
rankfurt a. M., 13. November. (Wes. Ztg.) Vom schönsten Wetßhe Banfung, wurde heute Morgen um 11 Uhr der am Mainufer herrlich belegene Neubau des Städelschen Kunst⸗ instituts feierlich eröffnet. Etwa 500 Personen waren dazu ge. laden, welche sich in dem westlichen, der Aufstellung plastischer Werke gewidmeten Flügel des Erdgeschosses versammelt hatten. (Der öͤstliche Flügel enthält die Kupferstichsammlung.) Die Festrede hielt im Namen der Administration Hr. Dr. jur. Schlemmer, wobei er Fr Architekten, Professor der Baukunst am Institut, Hrn. Oskar Sommer aus Braunschweig und dem Inspektor desselben, Hrn. Gerhard Malß, welche den so verantwortungsreichen Umzug der Sammlungen geleitet, die Anerkennung der Ad⸗ ministration aussprach. Hierauf ergriff der Ober⸗Bürgermeister Dr. Mumm von Schwarzenstein das Wort, um namens der Bürgerschaft der Administration zu danken für die würdige welche sie der Stiftung Städels bereitet habe. Dann fand eine Be⸗ sichtigung des oberen Stockwerks statt, zu welchem eine Prachitreppe in dem mit einer Kuppel gekrönten Mittelbaue emporführt. * sind die größeren Bilder in Oberlichtsälen, die kleineren in g i⸗ netten mit Nordseitenlicht aufgestellt, und die Veitschen Fresken, wegen deren glücklicher Ablösung und Uebertragung man so große Sorge hegte, haben einen vortrefflichen Platz an der Schmalseite eines Saales gefunden. Ueberhaupt machen in den neuen “ die durchweg retaurirten Bilder einen weit größeren Eindruck als im alten Lokale. Auch das Atelier⸗ und Schulgebäude, welches der Gallerie durch einen weitläufigen, jeder Vergrößerung derse 89 Raum gewährenden Garten getrennt ist, wurde besichtigt, un wenngleich einfacher in der Ausstattung. nicht minder zweckmäßig befunden. Paris, 14. November. (W. T. B.) Die Akademie hat heute an de Loménie's Stelle Taine zum Mitgliede gewählt.
— Der berühmte Katakombenerforscher Giovan Batista de Ro ssi ist durch b2 1““ Breve des Papstes zum Präfekten des christ⸗ lichen M us im Vatikan ernannt worden.
Gewerbe und Handel.
November. (W. T. B.) Bei der heutigen Woll⸗
2266 ver ü angeboten, wovon 736 Ballen verkauft
wurden. Das Geschäft war ruhig, die Preise unverändert. Verkehrs⸗Anstalten⸗ 8
; 8 k, 14. November. (W. T. B.) Der Hamburger
poes myfer „Suevia“ ist gestern Abend 9 Uhr hier ein⸗ getroffen. 8 1
Berlin, 15. November 1878. 88*
Das fiskalische Steinsalzbergbau⸗Unternehmen zu Segeberg. “
Nachdem die Wasserstandsbeobachtungen und die darau genrüt veebe Berechnungen ergeben haben, daß mit der vorhandenen Maschinenkraft eine Bewältigung der Wasser⸗ zuflüsse auch bei lange fortgesetztem Betriebe nicht zu erreichen ist, dazu vielmehr eine Vermehrung der Ma⸗ schinen erforderlich wäre, welche nicht nur sehr erhebliche Kosten beanspruchen, sondern auch beträchtliche Unzuträglich⸗ keiten hinsichtlich der Ableitung des zu Tage gehobenen mit sich bringen würde, bleibt nur noch die Möglichkeit übrig, ohne vorherige Niederziehung der Wasser einen Bergbau zu eröffnen. Es bietet sich in dieser Beziehung die Kind⸗Chaudronsche Methode der Abbohrung von Schächten unter Wasser und demnächstigen .. dichten Auskleidung derselben dar. Ist ein der⸗ artiger Betrieb auch nicht als unausführbar anzusehen, so stehen doch demselben nicht geringe Bedenken entgegen, da in den bisherigen Bohrlöchern das Gebirge sich bis auf die S lagerstätte 8. zerklüftet zeigt, die Wasser ihren Salzgeha 1 von der Oberfläche des demnächst in Abbau zu neh⸗ menden Salzlagers zu bekommen scheinen, und die Abdichtung des Schachts daher nur im Steinsalze selbst erfolgen könnte. Bevor man sich zu einem solchen Betriebe entschließt, der das eh. eines starken Sicherheits⸗ pfeilers im oberen Theile des Salzlagers bedingen würde, erscheint es nöthig, noch weitere Untersuchungen hinsichtlich der Mächtigkeit der Lagerstätte und der “ ihrer Oberfläche vorzunehmen. Es wird daher im Schachte I. eine Verstopfung der wasserführenden Klüfte durch Betonirung und demnächst eine Untersuchung der Natur des das Steinsalzlager bedeckenden An⸗ hydritgebirges, sowie der Mächtigkeit des Lagers durch eine Bohrung stattfinden, und ferner werden in der Umgebung von Stipsdorf ein Paar Bohrlöcher von Tage wieder zur Feststellung des Verhaltens der Lagerstätte in Angriff ge⸗ nommen werden.
Durch Beschluß des Provinzial⸗Landtages vom 18. Novem⸗ ber Merh Fc 6, Provinz Sachsen eine Hizitsche Kom nc sbnr ins Leben gerufen und mit Befugnissen und 17 8. ausgestattet worden, um alle auf die Erforschung der Provinzial⸗ geschichte gerichteten Bestrebungen planmäßig zu leiten und nach⸗
en. Durch sie hat die Thätigkeit der bisher in der Provinz Dhhchsie bat, einen gemeinschaftlichen, sicheren Boden gefunden. Zunächst läßt sich die Kommission die Sicherung der hand⸗ schriftlichen Ueberlieferungen angelegen sein, richtet aber zugleich auch ihr Augenmerk auf die Alterthümer und älteren Kunstdenkmäler der Provinz, sowie die etwaigen Funde an Urnen, Steinbeilen, Bronzegeräthen, Münzen und Zierrathen aus Edelmetall und hat nuumehr ferner die Errichtung eines Provinz ial⸗Museums zu Halle a. S. in Aussicht genommen, für welches durch Ankauf und Ausgrabungen bereits ein werthvoller Grundstock gewonnen ist, mit dem die bedeutenden Sammlungen des Thüringisch⸗Sächsischen Geschichtsvereins zu Halle verbunden werden sollen. In diesem Sinne sucht die Kommission durch ein uns vorließendes Cirkular unter Hinweis auf ähnliche Bestrebungen in anderen Provinzen die Bewohner der Provinz Sachsen für ihre Zwecke aufs Neue zu interessiren. 8 8 1 Gleich nach ihrer Berufung wurde der Kommission in erster Linie die Leitung der weiteren Herausgabe der „Geschichts⸗ quellen der Provinz Sachsen“ und die Aufsicht der aus Pro⸗ vinzialmitteln für diesen Zweck bewilligten Zuschüsse übertragen. Denn wie bedeutsam und anregend auch das Beispiel des Thüringisch⸗ Sächsischen Geschichtsvereines war, als derselbe im Jahre 1870 mit den „Erfurter Denkmälern“ die Reihe der „Geschichtsquellen der Provinz Sachsen“ eröffnete, wie beifällig auch die Urkundenbücher der Städte Quedlinburg, Mühlhausen, der Klöster Drübeck, Ilsen⸗ burg, Stötterlingeburg — letztere vom Harzverein für Geschichte und Alterthumskunde veranlaßt — aufgenommen wurden, so war doch das Erscheinen eines jeden neuen Bandes immer wieder den⸗ selben Schwierigkeiten und Zufälligkeiten unterworfen. Die mehr oder weniger günstige finanzielle Lage der verschiedenen Vereine führte dahin, daß für die Geschichte eines beschränkien Theiles der Provinz der Antheil an den Publikationen überreich ausfiel, wäh⸗ rend für die Vergangenheit anderer, geschichtlich wichtigerer sächsischer Territorien die Quellen nur spärlich flossen oder noch gänzlich uneröffnet blieben. Die Kommission hat sich daher zur Aufgabe gemacht, einmal darüber wachen, daß den einst selbständigen Gebietstheilen der Provinz im Verhältniß zu ihrer geschichtlichen Bedeutung eine entsprechende Berücksichtigung bei der Publikation der Quellen zu Theil werden, und wird ihr Augenmerk ferner darauf richten daß innerhalb der Veröffentlichungen ein größeres Gleich⸗ gewicht als bisher zwischen dem Antheile der „erzählenden Quellen, der Jahrbücher und Chroniken und dem der Urkunden und Akten erzielt werde. Sie ist bemüht, namentlich in den Semmlungen der letzteren trotz Aufnahme aller auf Rechts⸗, wirthschaftliche und Personalverhältnisse bezüglichen oder sprachlich wichtigen Materialien das Unbedeutende und zu weit ins Einzelne Gehende auszuschließen, vornehmlich nichtssagende phrasenhaste Texte durch gedrungene Regesten ersetzen zu lassen. Den Wiederabdruck einzelner bereits ver⸗ öffentlichter Stücke will sie nur gestatten, wenn es die Vollständigkeit der neuen Sammlung oder die Unzulänglichkeit oder Ünzugänglich⸗ keit der älteren Ausgaben erheischt. Dies ihr Programm. 8“ Leider haben es jedoch, wie der Verleger, Hr. Otto Hendel in Halle, mittheilt, die Verhältnisse noch nicht erlaubt. “ tischen Plan für die zukünftig in Angriff zn nehmenden Ausgaben zu entwerfen; man ist bisher vielmehr darauf angewiesen gewesen, bereits begonnene Arbeiten weiter führen zu lassen und zufällige An⸗ erbietungen von geeigneten Bearbeitern anzunehmen. So stand es um die Vollendung des 1. Bandes des im Auftrage des Harzvereines begonnenen „Ürkundenbuches der Stadt Halberstadt“, dem voraus⸗ sichtlich noch ein 2. Band zu folgen hat. Die vom Thüringisch⸗ Sächsischen Geschichtsverein angeregte Ausgabe der überaus werthvollen Chrdnik des Halleschen Rathsmeisters Spickendorf“ wird nunmehr gleichfalls unter den Auspizien der Kommission im XI. Bande der Geschichtsquellen erfolgen. Die „Urkundensammlung des Klosters Berge bei Magdeburg“, das wie das Kloster Unser Lieben Frauen daselbst einen weitgreifenden Einfluß auf geistige und materielle Kultur im ganzen Erzstift übte, wird noch in diesem Jahre oder in den ersten Wochen des nächsten zur Ausgabe gelangen. In Bear⸗ beitung befinden sich überdies die wichtigen Urkundenbücher des Hoch⸗ stiftes Naumburg und des Klosters Pforta, sowie eine Ausgabe der Studentenmatrikel der Erfurter Universität. Vielleicht wird auch die bereits einmal in Angriff genommene, aber in Stillstand gerathene Vorbereitung eines Diplomatars des Bisthums Merseburg gelegent⸗ ich wi ang kommen. 1 d.ee,es. X. Band der Geschichtsquellen, voll⸗ ständig betitelt: „Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, herausgegeben in Gemeinschaft mit den geschichtlichen Vereinen der Provinz von der historischen Kommission der Provinz Sachsen“ ist das vorangeführte Urkundenbuch des Klosters Unser Lieben Frauen zu Magdeburg“ bearbeitet von Dr. Gustav Hertel, Lehrer am Pädagogium zum Kloster U. L. Fr. zu Magdeburg. Halle, ö von Otto Hendel. Mit einer Siegeltafel. 1878. gr. 8. (XVI. un 436 S.) geh 9 ℳ 3 ö as Kloster U. L. Fr. zu Magdeburg hat in mehr als eine Hinfiht eine hervorragende Rolle gespielt. Seine Bedeutung erlangte es jedoch erst, als der dem Kaiser Lothar III. nahe stehende Erz⸗ bischof Norbert Kanoniker des von ihm gegruͤndeten ““ Ordens in dasselbe einführte und dem Probst des Klosters eine zieml ch unabhängige Stellung einräumte. Während der Orden in den übrigen Ländern kaum mehrals eine religiöse Gemeinschaft mit besonderen Einrich⸗ tungen gewesen ist und blieb, erfüllte er hier im Osten eine große Kultur⸗ aufgabe, die Christianisirung und Kultivirung des Slavenlandes. Die Gründung der Prämonstratenser⸗Klöster, die zum Theil Töchter des Klosters U. L. Fr. waren, fiel gerade mit den erfolgreichen Krie⸗ gen und Eroberungen Albrechts des Bären zusammen, so daß e dieser mit seinem Schwerte den Slaven abzwang, alsbald von den Prämonstratensern besetzt und zusammen mit den “ üe- deutschen Reiche und dem Christenthume gewonnen wurde. Das Kloster U. L. Fr. stand übrigens auch in nächster Beziehung zu dem Markgrafen Albrecht insofern dieser die Voigtei über dasselbe hatte, es vor allen anderen Klöstern durch Schenkungen und Privilegien auszeichnete und sogar einen seiner Söhne, Siegfried, den nachmaligen Erbischof von Bremen, dem Kloster übergab. Ueberhaupt nahm dasselbe üs-e. der ganzen Magdeburger und sächsischen Geistlichkeit. eine bochgeachtete Stellungd ein und wurde die Schule für eine Reihe 1 Prälaten. Durch den großen Besitz, den das Kloster U. L. Fr. theils durch Schenkungen und Vermäͤchtnisse, theils durch Kauf er⸗ worben hatte, übte es einen großen Einfluß auf das ganze burger Land. Auch heute noch hat es seine Existen; bewahrt und als Schule des Pädagogiums eine gewiß nicht unwichtige Aufgabe über⸗ nommen. Eine Sammlung der Urkunden über das Kloster hat daher um so mehr Berechtigung, als dieselben zum Theil nicht nur sür die allgemeine Geschichte, sondern auch für die Kirchen⸗ und Kulturgeschichte von Interesse sind. Die Zahl derselben muß eine sehr große gewesen din⸗ Das ö“ aber ist gering und ü äßt manche Frage offen. —ö“ noch erhaltenen Urkunden sind Lehn⸗ briefe, wie unvollständig aber auch diese sind, zeigt das mitgetheilte Registrum censuum von 1523. Da sich aus letzterem allein ersehen läßt, was das Kloster in jener Zeit für Besitz gehabt hat, so ist dasselbe denn auch in der Publikation vollständig wiedergegeben. Das Klosterarchiv ist spurlos verschwunden und von Originalen im Kloster selbst nichts mehr vorhanden. Was von Urkunden aus dem Mittelalter erhalten ist, findet sich zum weitaus größten Theile in 2 Kopialbüchern, dem sogenannten Codex Viennensis oder Vidobo- nensis und dem sogenannten „Rothen Buche“. Der Codex Viennensis ist im 12. Jahrhundert auf w. ve9 geschrieben (in Duodez) und bis in das 14. Jahrhundert fortgese⸗ worden. Derselbe befindet sich gegenwärtig in der 16“” Wernigerode, während in Wien nur eine Abschrift davon ist. 8 on den 179 Urkunden beziehen sich nur 64 auf das Kloster, b. 8n diesen sind drei doppelt kopirt. Wichtiger und reichhaltiger i
drücklich zu unterstützen, sowie die aus der Vergangenheit gewonnenen
d alz sind, nach einer der Kim bzuͦr 8enn d. cong 8 Alt Vereine,“
Unter⸗
wissenschaftlichen Ergebnisse für Gegenwart und Zukunft Unpbar
„Rot Buch“ mit 160 Urkunden. Dasselbe, soge⸗ 1“ der Pergamentumschlag des Groß⸗Quartbandes
11X“