Auftrag gegeben. Prof. Bürkner reproduzirt in gemischter Arbeit Ludwig Richters „Kahnfahrt“ (Ueberfahrt am Schreckenstein bei Aussig), Büchel sticht das Bild von Kuntz: „Nonne in der Zelle“, Lange radirt Pauwels' „Besuch des Grafen Philipp von Elsaß im Helen St. Marien zu Ypern“, Friedrich radirt Calame's „Waldlandschaft mit Gießbach“ und Mohn führt Hofmanns „Ehebrecherin vor Christus“ in Brillantstich aus. Dieselben Behörden haben im Interesse des Kunsthandwerks veranlaßt, daß hundert der kunstgewerblich verwend⸗ barsten und seltensten Blätter des Königlichen Kupferstichkabinets nach Auswahl des Prof. Gruner durch Lichtdruck vervielfältigt werden. Die Nachbildungen werden durch die im Lichtdruckverfahren bekannt⸗ lich sehr bewährte Firma Römler und Jonas hierselbst ausgeführt und erscheinen im Verlage von George Gilbers mit finanzieller Unter⸗ stützung des Staats. 1 G
— Bei Nauplia ist eine große Nekropolis aufgefunden mit einer bedeutenden Anzahl von Gräbern, welche im Felsen aus⸗ gehauen sind. Bisher sind nur einzelne derselben geöffnet; einige waren in unberührtem Zustande, und man fand Thongefäße nebst unförmlichen Idolen. Professor Euthymios Kastorch is hat eine Schrift über diese Funde herausgegeben. Am 9. Oktober ist nach der „K. Z.“ Herr Stamatakis nach Nauplia gesandt worden, um eine methodische Ausgrabung zu beginnen. Wir finden jetzt also auch in Griechenland wie in Etrurien zusammenhängende, im Felsen grottenartig ausgearbeitete Todtenstädte. Diese gewölbten Fele⸗ grotten erscheinen als die Vorbilder der prachtvoll ausgemauerten Grotten in der Untenstadt von Mykenae, und es kommt allmählich ein ganz neues Material zusammen, um uns eine Anschauung zu
feben von dem Feitalter griechischer Geschichte, welches jenseits der
errschaft der Pelopiden liegt. Vixere fortes ante Agamemnona multi! Von den alten Geschlechtern, welche in dem Zeitalter der mächtig und reich waren, kommen nun die Ueberreste zu Tage.
— Dem 6. Hefte der „Monatsschrift für Geschichte Westdeutsch⸗ lands“ entnehmen wir die Mittheilung, daß im Felirschen Garten vor dem Clever Thore in Xanten der dortige Alterthumsverein Ausgrabungen veranstaltet hat, bei denen in der Tiefe von 2 —3,5 m zahlreiche römische Gräber 8.e wurden, die, der Lebens⸗ stellung der Bestatteten entsprechend, verschiedenartig mit Beigaben ausgestattet waren, darunter einzelne werthvolle und interessante. — In demselben Hefte sind auch Mittheilungen über römische Funde im Kreise Mörs enthalten, deren neuester, eine Thonschüssel und ein kleiner Krug, am Niephauser Berge, südöstlich von Vinnmanns⸗ hof, gemacht wurde. 8
— „Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte.“ Im Auftrage des Vorstandes E“ von Dr. Karl Koppmann, ständigem Sekretär des Vereins. Erster Jahr⸗ gang. Nrn. 10 — 12 (Juli⸗September 1878), Hamburg 1878. Ver⸗ lag von W. Mauke Söhne (vormals Perthes, Besser u. Mauke). — Mit den vorliegenden 3 Nummern schließt der 1. Jahrgang der oben genannten Mittheilungen ab. Die Vorzüge häufigerer Anregung und der Möglichkeit eines schnelleren Meinungaustausches waren neben äußeren Umständen die hauptsächlichsten Beweggründe für den Be⸗ schluß des Vereinsvorstandes, neben seiner gewichtiger auftretenden diese monatlich erscheinenden Hefte einhergehen zu lassen.
aß der Gedanke ein glücklicher war, beweist ein Blick auf das reichhaltige Inhaltsverzeichniß, welches von dem un⸗ gemein regen Leben innerhalb des Vereins errfreuliches eugniß giebt. Was die letzten 3 Nummern betrifft, so enthält tr. 10 (Juli) u. a. interessante Beiträge „Zur Geschichte der Verbreitung der Lesekunst im Mittelalter“ von dem Herausgeber, so⸗ wie zur heimischen Ke. von demselben. Nr. 11 bringt Mittheilungen über die Gemäldegalerie auf dem alten Rathhause, zur Geschichte der Seuchen in den Hansestädten und über sunte Johannis to lichten, die mittelalterliche Feier des Mittsommerfestes, ebenfalls von dem Herausgeber. In der September⸗Nummer endlich macht zu⸗ nächst Martin Gensler interessante Mittheilungen über Hamburger „Beischläge“ aus dem 14., 15. und 16. Jahrhundert, jene Treppen⸗ plätze, die früher einen Th il des architektonischen Schmuckes für das hohe Giebelhaus bildeten, da die den Treppenplatz gegen die begrenzenden hohen Steine mit Wappen, Inschriften und figürlichen Darstellungen verziert wurden. Dann folgen Beiträge von K. Kopp⸗ mann zu einem Schmähgedicht vom Jahre 1458, von Dr. O. B. über „Hamburgische Osterfeuer“, Hildebrände, Hillebrände, (heilige Brände), eine alte bis in die graueste Heidenzeit zurückweisende Sitte u. a.
Gewerbe und Handel.
„Die dänische Zeitung „Berlingske Tidende“ brachte vor einiger it die Nachricht, daß am 29. und 30. September d. J. unter der arnison der Insel St. Thomas vier Erkrankungen am gelben
Fieber vorgekommen seien.
Neueren amtlichen Nachrichten zufolge sind diese Fälle vereinzelt geblieben, weder in der Garnison, noch in der Stadt noch in dem Hafen von St. Thomas haben sich Spuren der Epidemie wieder gezeigt.
— Aus Ostfriesland, den 17. November, schreibt man dem „Hamb. Korr.“: Der Emder Heringsfang ist beendigt. Die 11 Logger der Heringfischerei⸗Gesellschaft haben je 3 Fangreisen gemacht und von der ersten Reise 2029, von der zweiten 1474, von der dritten 1189 t, zusammen 4692 t, oder durchschnittlich pro Schiff 426 t Heringe an den Markt gebracht. Das Fangmaximum betrug auf der ersten Reise 252, auf der zweiten 238, auf der dritten 196 t; das Fangminimum auf der ersten 105, auf der zweiten 50, auf der dritten 14 t. Verglichen mit vorhergehenden Jahren ist das Durchschnittsresultat hinter dem der drei ersten Jahre 1872 bis 1874 zurückgeblieben, während es dasjenige der drei folgenden Jahre 1875—77 übertrifft. Das beste Resultat wurde 1872 mit 631 Tonnen pro Schiff, das schlechteste 1876 mit 288 ½ Tonnen pro Schiff erzielt. Wie viel aber die Resultate der Emder Herings⸗ fischerei noch zu wünschen übrig lassen, erkennt man aus der That⸗ sache, daß von den holländischen Loggern im vorigen Jahre nur 3 weniger als 400 t fingen, dagegen erzielten 34 Logger von 400 bis 600 t, 37 Logger von 600 — 800 t und 18 Logger selbst 800 — 1100 t.
— Nach dem Abschluß der Brauerei Friedrichshöhe per 30. September c. beträgt der Bruttogewinn 499 822 ℳ Abgeschrieben wurden 80 633 ℳ Von dem Nettogewinn von 188 171 ℳ werden 8998 ℳ dem Reservefond überwiesen, 17 096 ℳ als Tantidème ver⸗ wendet, 70 000 ℳ für Neuanlagen abgesetzt, 84 000 ℳ als 8 % Di⸗ vidende vertheilt und 8077 ℳ auf neue Rechnung vorgetragen.
— Nach dem Geschäftsbericht des Aachener Hütten⸗ Aktienvereins hat das Betriebsjahr 1877 — 1878 einen Ueberschuß von 254 398 ℳ ergeben, von dem ein Reingewinn von 2515 ℳ ver⸗ bleibt, der auf neue Rechnung übertragen ist. Die Produktion hat sich um 1 645 414 kg oder 8,9 % gehoben. Der Versandt betrug 17 842 670 kg mit einem Nettowerthe von 2 451 219 ℳ, und ergiebt dies gegen das Vorjahr ein Mehrquantum von 3 505 761 kg und einen Mehrerlös von 199 783 ℳ Der Durchschnitts⸗Netto⸗Erlös der Fabrikate des Werkes pro 1877 — 1878 stellt sich um 16,08 % niedriger als im Vorjahre.
— In der Generalversammlung der „Union“, Aktienge⸗ sellschaft für Bergbau, Eisen⸗ und Stahl⸗Industrie zu Dortmund wurde rücksichtlich der Beschäftigung der Werke der Gesellschaft mitgetheilt, daß am 1. Juli d. J. Aufträge vorgelegen hätten im Betrage von 48 000 000 kg gegen 33 000 973 kg am 1. Juli 1877, und daß die Aufträge am 1. November d. J. eine Höhe erreicht hätten von 58 000 000 kg gegen 31 000 000 kg am 1. No⸗ vember 1877, daß mithin ein Plus von 27 000 000 kg gegen das Vorjahr zu verzeichnen sei. Es seien indessen noch immer nicht alle Werke beschäftigt; so liege das Stahlwerk zu Horst und das der Henrichshütte bei Hattingen still.
— Die Bilanz des Siegrheinischen Bergwerks⸗ und Hüttenvereins per 30. Juni c. schließt mit einem Verlust von 1 919 203 ℳ ab. Der erzielte Bruttogewinn beträgt nur 153 202 ℳ Da nun 36 677 ℳ für Verluste bei den Gruben, 169 505 ℳ für Zinsen und 529 720 ℳ für Abschreibungen aufzubringen sind, ergiebt sich ein Verlust von 582 699 ℳ und unter Hinzurechnung der alten
Unterbilanz per 30. Juni 1877 (1 336 503 ℳ) ein solcher von
1 919 203 ℳ Nach dem Geschäftsbericht betrug die Gesammt⸗ förderung der Gruben 431 700 Ctr. gegen 475 000 Ctr. im Vor⸗ jahre. Es befanden sich 2. Hochöfen in ununterbrochenem Betriebe und lieferten aus an Spiegel⸗ und Qualitätsroheisen 26 211 430 kg gegen 25 752 000 kg in 1876—77. Die Produktion in Fertigfabri⸗ katen an Qualitätseisen belief sich auf ca. 2000 000 kg w88 als im vorigen Jahre. Der Fakturenbetrag stellt sich trotz der niedrigen Verkaufspreise auf 351 000 ℳ gegen 231 000 ℳ im Vorjahre.
— Die „New⸗Yorker Hdl.⸗Ztg.“ äußert sich in ihrem vom 8. November datirten Wochenbericht über die Geschäftslage folgendermaßen: Im Geldmarkt, der schon vorige Woche sehr reichlich versehen war, suchen die für Novemberzinsen und Dividenden
ausgezahlten Summen Verwendung, und da ein zunehmender Bedarf sich nicht geltend macht, können die letztnotirten Diskontoraten sich nicht behaupten. Ein entschiedener Rückgang ist nur durch die ziem⸗ lich rege Börsenspekulation verhindert worden. An der Goldbörse herrschte, nachdem die Berichte aus England, die in 5, Zeit der Hausseclique noch einen Anhaltpunkt gegeben hatten, günstiger lauten, von Goldverschiffungen bei den erniedrigten Wechselcoursen auch jetzt nicht die Rede ist, sroße Stille, und selbst auf ¼ % konnte sich das Agio nicht behaupten, über 4 % wurde bei Schluß der heuti⸗ gen Börse nicht bezahlt. Wie die Schlußstimmung voriger Woche voraussetzen ließ, haben fremde Wechsel ihre nicht behaupten können, und schon in den ersten agen dieser Woche haben die leitenden Trassanten, bei sehr schwacher Frage Seitens unserer Importeurs, ihre Forderungen für langes Sterling 1 Cent, für kurzes 2 Cents und für andere Devisen ent⸗ sprechend herabgesetzt. Nachdem die für letzte Mittwochspost notirten Course gestern noch mehr gewichen waren, trat heute, in sag starken Bedarfs, eine Reaktion ein; der Markt gewann eine entschieden feste Haltung und Course erholten sich theilweise von dem letzten Rück⸗ gange. In der Wahlwoche zeichnet sich der Waaren⸗ und Pro⸗ duktenmarkt nie durch besondere Lebendigkeit aus, und das dies⸗ wöchentliche Geschäft bildete von dieser Regel keine Ausnahme. Immerhin waren in der Exportbranche Transaktionen von ziemlichem Belang, wie dies durch die wesentliche Reduktion der Anzahl der unbefrachteten Schiffe im hiesigen Hafen dokumentirt wird.
Berlin, 23. November 1878.
Bei der gestrigen Hofjagd auf den Feldmarken von Uetz, Paretz und Falkenrehde sind in drei Feldtreiben 273 Hasen erlegt worden.
„Von der im Verlage von Friedrich Weiß'’s Nachfolger in Grünberg in Schlesien erscheinenden „Monatsschrift für deutsche Beamte“, welche von dem Geheimen Regierungs⸗Rath Jacobi in Liegnitz redigirt wird, ist das 11. Heft, das Novemberheft des laufenden Jahres, erschienen. Dasselbe enthält unter der Rubrik „Angelegenheiten des Vereins“ A. Bekannt⸗ machungen der Direktion des preußischen Beamtenvereinsganges, B. Vortrag, gehalten im Magistratsbeamtenverein zu M., über die Vorzüge der Lebensversicherung in Bezug auf den preußischen Be⸗ amtenverein und über die sonstigen Bestrebungen desselben. Unter der Rubrik „Rechtsverhältnisse der Beamten“ werden mitgetheilt: A. Anordnungen der Verwaltung. B. Gerichtliche Entscheidungen. C. Abhandlungen über Fragen des Beamtenrechts (Ueber Reguli⸗ rung der Beamtengehälter; Hülfskassen für Post⸗ und Telegraphen⸗ beamte. Unter „Abhandlungen und Aufsätzen allgemeinen Inhalts“ bringt das vorliegende Heft die Fortsetzung eines Aufsatzes „Geschichte des preußischen Beamtenthums.“ Außerdem enthält das Heft unter „Vermischtes“ verschiedene kleinere Mittheilungen, sowie im „Sprech⸗ saal“ die Beantwortung von Fragen aus städtischen Subaltern⸗ beamtenkreisen und in der „Bücherschau“ Besprechungen von „Klei⸗ nes Handbuch der National⸗Oekonomie oder der Volkswirthschafts⸗ lehre von Maurice Block“ und von „die Selbstverwaltung von A. Faber“. Der Preis der Monatsschrift beträgt pro Semester 3 ℳ
Die „Internationale Buchhandlung“ von Th. Berg⸗ mann hierselbst, Leihehefsse 127, hat soeben wiederum einen reich, haltigen Weihnachtskatalog — bereits den 10. Jahrgang — ver, öffentlicht. Derselbe umfaßt folgende Rubriken: 1) Gesammtwerke, Ro, mane und Novellen; 2) Gedichte, Anthologien und Dramen; 3) Pracht⸗ werke und Kunstblätter; 4) Literatur⸗, Kunstgeschichte und Aesthetik. 5) Sprachwissenschaften, Wörterbücher und Encyklopädien; 6) Ge! schichte, Biographien und Mythologie; 7) Geographie. Reisen und Atlasse; 8) Naturwissenschaften und Heilkunde; 9) Theologie, Er⸗ bauungsschriften und Philosophie; 10) Staats⸗ und Landwirthschaft. 11) Handel und Technologie; 12) Jugendschriften und Bilder bücher:
13) Kochbücher und Vermischtes. Die Preise find billig gestellt. *5
AbEn
FR X Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich
Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32 — Nℳ 8
Deffentlicher Anzeige
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken 2. “ Aufgebote, Vorladungen . . 8 u. dergl. Prenßischen Staats-Anzeigers: 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
und Grosshandel. 7. Literarische Anzeigen.
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Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen grözeren Annonceen⸗Bureaus.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
[9316] Bekanntmachung. Die hier lagernden alten Materialien und zwar: pprt. 6581 kg altes Schmiedeeisen, „ 1822 kg „ Gußeisen,
3 lg „ Eisen mit Stahl melirt, 1400 kg alter Stahl (raffinirter),
477 kg „ englischer Gußstahl, 6000 kg „ kohlenstoffarmer Gußstahl,
5 kg „ Hartguß und
8 kg 750 g altes Messing, sollen im Wege der öffentlichen Submission, bei welcher ein mündliches Aufbieten ausgeschlossen ist, verkauft werden.
Kaufliebhaber wollen ihre mit vorgeschriebener Aufschrift versehene Offerten bis zum
26. November 1878, Vormittags 11 Uhr, an die unterzeichnete Direktion einreichen.
Die Verkaufsbedingungen liegen in unserem Bu⸗ reau während der Bienskstunden zur Einsicht aus, können auch gegen Einsendung von 50 ₰ abschrift⸗ lich bezogen werden.
Erfurt, den 6. November 1878.
Königliche Direktion der Gewehrfabrik.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
In dem am 20. d. Mts. zur Ausloosung von Rentenbriefen der Provinz Sachsen für das laufende Halbjahr, 1. Oktober 1878 bis ultimo März 1879, in Gemäßheit des 8ZE1 vom 2. März 1850 abgehaltenen Termine sind fol⸗ gende Rentenbriefe ausgeloost worden: 1) Litt. A. à 3000 ℳ (1000 Thlr.) 81 Stück, nämlich: Nr. 262 396 480 760 828 925 1041 1121 1195 1209 1238 1453 1572 2134 2374 2384 2603 2621 2746 2853 2946 3105 3144 3463 3779 3922 4150 4185 4664 4773 5399 5886 auf 5992 6072 6342 6425 7230 7349 7386 7495 7559 7748 8023 8437 8599 8624 8662 8943 8951 8967 9159 9163 9358 9434 9562 9858 9982 9995 10030 10044 10062 10120 10314 10354 10355 10392 10404 10433 10516 10542 10549 11112 11146 11249 11275 11280 11354 11362 11376 11426 11549. 2) Litt. B. à 1500 ℳ (500 Thlr.) 21 Stück
(100 Thlr.)
82
15320 15385
Die Zahlun 19. März
unsere Renten
gung einer
näm lich Nr. 386 666 760 769 961 1095 1226 Nr... 1487 1600 1955 2211 2273 2349 2392 2735 2743] (buchstäblichh) ℳ von der Königlichen Renten⸗ ankkasse in Magdeburg baar und richtig empfangen zu haben, bescheinigt durch diese Quittung. .. . den · N. N.“ Mit dem 1. April 1879 hört die weitere Verzinsung der gedachten Rentenbriefe auf; daher müssen mit diesen die dazu gehörigen Zinscoupons, Ser. IV. nebst Talons unentgeltlich abgeliefert werden, widri⸗ genfalls für fehlende Coupons der Betrag derselben vom Kapital zurückbehalten wird. Die Inhaber der ausgeloosten Rentenbriefe fordern wir hierdurch auf, vom 19. März 1879 ab die Zahlung unter den vor⸗ erwähnten Modalitäten rechtzeitig in Empfang zu 2 Endlich machen wir darauf aufmerksam, daß die Numm ern aller gekündigten, resp. noch Rentenbriefe durch die Seitens der Redaktion des Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeigers in Berlin herausgegebene Allge⸗ meine Verloosungstabelle sowohl im Mai als auch Jahres veröffentlicht werden und daß das betreffende Stück dieser Tabelle bei der gedachten Redaktion zum Preise von 25 werden kann. Magdeburg, den 21. November 1878. Königliche Direktion der Rentenbank für die Provinzen Sachsen und Hannover.
In dem am 20. d. M. zur Ausloosung von ee der mit der hiesigen l⸗Re utenbank vereini chen Tilgung skasse für das deh t abgehaltenen Ter⸗ mine sind folgende Schuldverschreibungen ausge⸗ 1) von Litt. A. à 3 ½ % zu 1500 ℳ (500 Thlr.) Nr. 141 312 326 598 618, a. zu 1500 ℳ (500 Thlr.) Nr. 42 508 616 2303 2415 3331 3693 4126 4247, b. zu 600 ℳ (200 Thlr.) Nr. 793, (100 Thlr.) Nr.
2796 2896 2948 2968 3071. 113 Stück, nämlich Nr. 66 224 240 641 861 932 1348 1448 1506 1753 1835 1945 1990 2098 2104 2150 2152 2323 2399 2415 2432 2468 2850 3062 3068 3092 3231 3715 3801 4466 4795 5218 5397 5639 5728 5899 6409 6532 6767 6768 7028 7447 7747 7912 7941 7988 8405 8550 8927 8937 8967 9015 9162 9181 9240 9547 9652 9748 9778 9800 9801 9900 11018 11236 11283 11611 12063 12270 12315 12323 12552 12784 12842 12860 13628 13715 13807 13812 14106 14123 14462 14463 14699 14762 14769 14914 15433 4) Litt. D. à 75 ℳ (25 Thlr.) 100 Stück, nämlich: r. 39 587 623 1095 1136 1380 1381 1587 1612 1756 1787 1844 1937 1975 2070 2079 2310 2382] yim 2532 2666 2855 2880 2955 3218 3265 3390 3534 3708 4000 4109 4368 4557 4670 5178 5439 5462 5506 5714 5907 6051 6551 6611 6811 6818 6865 6942 6986 7236 7256 7305 7515 7639 7814 7922 7934 8158 8845 9075 9269 9280 9579 9798 9804 10044 10183 10323 10366 10447 10936 11014 11061 11199 11351 11372 11394 11625 11786 11809 11820 11852 11984 12004 12287 12313 12548 12641 12667 12672 12708 12798 12896 12977 13011 13198 13235 13419. der Beträge derselben erfolgt vom 879 ab durch die Kasse der unter⸗ zeichneten Rentenbank, Dompla in den Vormittagsstunden von rücklieferung der ausgeloosten Rentenbriefe in cours⸗ fähigem Zustande und Quittungsleistung nach einem bei der Kasse in Empfang zu nehmenden Formulare. Auswärts wohnenden Inhabern der vers sen auf⸗c. geführten, ausgeloosten Rentenbriefe ist auch bis eiteres setet ankkasse Eä geenn und die Ueber⸗! e. sendung der Valuta auf 8 Gefahr und Kosten des in nachstehender Form ausgestellten Quittung zu beantragen: der nachstehend verzeichneten ausge briefe der Provinz Sachsen, nämlich: 1) Litt
3) Litt. C. à 300 ℳ
10752 12018 12538 13258 13986
14479 14628
14964 15129 15532 15648.
10048 11748 12494 12870 13858 14469 14938 15503
10322 11946 12497 12962
13978 nehmen.
rückständigen
November jeden
10456 10824 10847 10876
Provinzia is ultimo Juni 1879 hierselb
Nr. 4 hierselbst, bis 12 gegen Zu⸗
loost worden: 2) von Litt. B. à 4 %
2776 3222 3256 3420 3424 dieselben mit der Post an zu 75 ℳ (25 eichem Wege, jedoch auf mpfängers, unter Beifü⸗ “ Die Valuta
oosten Renten⸗
platz
à . ℳ Kapital 2) ꝛc.
“ Eichsfeld⸗
150 ℳ (50 9 Nr. 2106 2666 2954 3729,
hlr.) Nr. 435 925 2108 4243. Die Zahlung der Beträge derselben und der halb⸗ jährlichen Zinsen pro 1. Januar bis ultimo Juni 1879 erfolgt vom 1. Juli 1879 ab je nach der Wahl der Interessenten entweder 1) die at der unterzeichneten Rentenbank, Dom⸗ tr. 4 hierselbst, in den
1“
stunden von 9 bis 12 sofort gegen Zurücklieferung der ausgeloosten Schuldverschreibungen im cours⸗ fähigen Zustande mit Talons oder 2) durch die Königliche Kreiskasse zu Heiligenstadt binnen 10 Tagen nach der an dieselbe im coursfähigen Zustande be⸗ wirkten Uebergabe der Schuldverschreibungen nebst Talons gegen Rückgabe der von der Kreis⸗ kasse darüber einstweilen auszustellenden Em⸗ pfangsbescheinigung. Ueber den gezahlten Geld⸗ betrag ist außerdem von dem Präsentanten der Schuldverschreibung nach einem bei der Kasse in Empfang zu nehmenden Formulare Quittung zu leisten. Mit dem 1. Juli 1879 hört die weitere Verzinsung der gedachten Schuldverschreibungen auf, daher müssen mit diesen zugleich die zugehörigen Coupons Ser. IX. Nr. 2, 3 u. 4 mit Talon un⸗ entgeltlich zurückgeliefert werden, widrigenfalls für jeden fehlenden Coupon der Betrag desselben vom Kapitale zurückbehalten wird. Indem wir die Inhaber der ausgeloosten Schuldverschreibungen hierdurch auffordern, vom 1. Juli 1879 ab die Zahlung unter den vorerwähnten Modalitäten in Empfang zu nehmen, bemerken wir, daß die be⸗ treffenden beiden Kassen sich auf eine Uebersendun des Geldbetrages an Privatpersonen mit der Post nicht einlassen dürfen. Zugleich fordern wir die Inhaber in früheren Terminen ausgeloosten, aber noch nicht realisirten EETö11“ und zwar von folgenden Ausloosungsterminen: a. 1. Juli 1866 à 4 % Nr. 4139 zu 300 ℳ (100 Phlr). b. 1. Juli 1877 à 4 % Nr. 3727 2 150 ℳ (50 Thlr.), c. 1. Januar 1878 à 3 ½ % Nr. 6 zu 1500 ℳ (500 Thlr.), d. 1. Juli 1878 à 4 % Nr. 1866 zu 1500 ℳ (500 Thlr.), Nr. 2910 4066 zu 150 ℳ (50 Thlr.) hierdurch auf, I“ bei unserer Rentenbankkasse hierselbst oder bei der Kreiskasse in Heiligenstadt zur Zahlung des Betrages zu präsen⸗ tiren. Magdeburg, den 21. November 1878. Königliche Direktion der Rentenbauk für die Provinzen Sachsen und Hannover.
Redacteur: J. V.: Riedel.
ag der Expedition (Kessel). Hruck: K. Elsner. 2
mitzusammen
Nr. 10 bis 16
bezogen
jahr 1.
anuar
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Vormittags⸗ 1““ “
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Familien-Nachrichten. beilage.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den Ingenieur Peter Jo⸗ seph Nepp ist die gerichtliche Haft wegen wieder⸗ holter qualifizirter Urkundenfälschung in den Akten Litt. N. 42 78 beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird er⸗ sucht, den ꝛc. Nepp im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen⸗ ständen und Geldern an die Köni liche Stadtvoigtei⸗ Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 19. No⸗ vember 1878. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Vor⸗ untersuchungen. Beschreibung. Alter: 28 Jahre,
eb. am 18. Juli 1850, Geburksort: Simmern, auch
Pornap, Größe: 168 Centimeter, Haare; hellblond, Augen: grau, Augenbrauen: blond, Kinn; rund, Nase: gewöhnlich, Mund: gewöhnlich, Gesichtsbil⸗ dung: schmal, Gesichtsfarbe: blaß, Gestalt: schmächtig, Sprache: deutsch, westfälischer Dialekt.
Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Ringkämpfer Heinrich Otto Kempf ist die erichtliche Haft wegen versuchten und vollendeten Betruges aus §. 263 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt wer⸗ den können, weil er sich heimlich von hier entfernt. Alle Civil⸗ und Militärbehörden des In⸗ und Aus⸗ landes werden dienstergebenst ersucht, auf den Kempf zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen⸗ ständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzu⸗ liefern. Berlin, den 16. November 1878. König⸗ liches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungs⸗ sachen, Deputation II. für Vergehen. Signalement: Der Heinrich Otto Kempf ist 41 Jahre alt, am 23. Januar 1837 in Exnupönen geboren, evange⸗ lischer Religion, 5 Fuß 10 Zoll groß, hat blonde
aare, blaue Augen, blonde Augenbrauen. blonden
chnurrbart, gewöhnliches Kinn und Nase, sowie Mund, gewöhnliche Gesichtsbildung, gesunde Ge⸗
chtsfarbe, ist starker Gestalt, spricht die deutsche Pbeatse und hat als besondere Kennzeichen eine Narbe auf der rechten Wange.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der unterm 23. Okto⸗
er d. Js. wider den Handelsgehülfen Anton Wegener aus Siedlinghausen, Kreis on, wegen Urkundenfälschung erlassene Steckbrief wird damit zurückgenommen. Die Verhaftuug des c. Wegener ist erfolgt. Hameln, den 22. Novem⸗ ber 1878. Der Untersuchungsrichter.
Der hinter dem Fleischerlehrling August Bartlewski unterm 26. v. Mts. erlassene Steck⸗ brief ist erledigt. Rössel, 21. November 1878. Königliche Staatsanwaltschaft.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter die un⸗ verehelichte Pauline Kramp (auch Onasch ge⸗ nannt) unterm 14. September cr. erlassene und in Nr. 221 aufgenommene Steckbrief ist erledigt. Carthaus, den 18. November 1878. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Edictal⸗Citation. Auf die Anklage des Staats⸗ anwalts vom 5. Oktober 1878 ist gegen die An⸗ geklagten, Militärpflichtigen: 1) Konditor Julius Johann Gottlieb Grützmacher zu Potsdam, am 10. Juli 1855 geboren, 2) Emil Maximilian Bethke zu Potsdam, am 2. Januar 1856 geboren, 3) Georg Mendel zu Potsdam, am 15. Januar 1856 ge⸗ boren, 4) Wilhelm Heinrich Schumann zu Pots⸗ dam, am 8. Juni 1856 geboren, 5) Karl Friedrich Wilhelm Ebel zu Potsdam, am 19. Juli 1857 ge⸗ boren, 6) Georg Karl Adolph Haupt zu Potsdam, am 4. September 1857 geboren, 7) Leo Levy zu Potsdam, am 10. August 1857 geboren, 8) Emil Louis Hugo Theodor Mann zu Potsdam, am 15. März 1857 geboren, welche sich zuletzt in Pots⸗
dam aufgehalten haben, auf Grund §. 140 des
gesetzbuchs wegen Verletzung der Wehrpflicht die Untersuchung eingeleitet und haben wir zum münd⸗ lichen Verfahren einen Termin auf den 28. Fe⸗ bruar 1879, Vormittags 9 Uhr, in unserem Gerichtslokale anberaumt, wozu die dem jetzigen Aufenthalte nach unbekannten Angeklagten mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidi⸗ gung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche unter genauer Angabe der dadurch zu erweisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheinen die An⸗
geklagten oder deren Bevollmächtigten nicht, so wird
mit der Untersuchung und Entscheidung in contu maciam verfahren werden. Potsdam, den 15. Ok⸗ tober 1878. Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.
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Oeffentliche Vorladung. Gegen den Heeres⸗ pflichtigen Friedrich Hermann Barz aus Samo⸗ klensk, ist auf die Anklage der Königlichen Staats⸗ anwaltschaft zu Bromberg die Untersuchung wegen Desertion eröffnet und zum mündlichen Verfahren ein Termin auf den 12. März 1879, Vormittags 9 Uhr, hierselbst anberaumt worden. Der 1 klagte wird hierzu mit der Aufforderung öffentlich vorgeladen, zur festgesetzten Stunde entweder in Person oder durch einen auf seine Kosten aus der Zahl der bei uns angestellten Rechtsanwälte zu er⸗ wählenden Bevollmächtigten, zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel
mit zur Stelle zu briagen, oder solche dergestalt zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu e ns herbeigeschafft werden können. Erscheint der Angeklagte nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam ver⸗ fahren werden. Schubin, den 7. Oktober 1878. Königliches Kreisgericht Erste Abtheilung.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
19667] Oeffentliche Vorladung.
Der Kaufmann Julius Jacoby hierselbst, Neue Friedrichstr. 50, hat gegen den Hauptmann Stanislaus Grafen zu Dohna die Klage auf ahlung von 6200 ℳ nebst 6 % Zinsen seit dem 5. Juli 1877 aus den von dem Kläger am 25. Juni 1877 ausgestellten, von dem Verklagten acceptirten und am 25. Juli 1877 fällig gewesenen beiden Wechseln über 600 ℳ und 5600 ℳ angestrengt. Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Auf⸗ enthalt des Verklagten, Hauptmann Stanislaus Grafen zu Dohna unbekannt ist, so wird dieser hier⸗ durch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klage⸗
beantwortung und weitern mündlichen Verhand⸗
lung der Sache auf
den 7. April 1879, Vormittags 10 Uhr, vor der unterzeichneten Gerichts⸗Deputation, im Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67, anstehenden Termin pünktlich zu erschei⸗ nen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen und Urkunden im Original einzureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht genommen wer⸗ den kann.
Erscheint der Beklagte vr bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗ sachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für V“ und anerkannt er⸗ achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausge⸗ sprochen werden.
Berlin, den 17. November 1878. SFsnigliches Stadtgericht.
I. Abtheilung für Civilsachen. Prozeß⸗Deputation II.
[9651]1 Oeffentliche Vorladung.
In der Expropriationssache der Berline⸗ Verbindungsbahn ist in Folge Antrage; der Direktion vom 2. November 1878 das Entschädi⸗ ungs⸗Verfahren rücksichtlich folgender, im Grund⸗ 8” des hiesigen Königlichen Stadtgerichts von den Umgebungen verzeichneter Parzellen, und zwar: a. einer definitiv zu erwerbenden Parzelle von
11,24 Ar und zweier zur vorübergehenden Be⸗ nutzung zu enteignenden Parzellen von zusam⸗ men 3,03 Ar von den Grundstücken Band 4 Nr. 296 bis 303 der Erben des Gärtners Si⸗ gismund Ferdinand Kracht,
. zweier zur vorübergehenden Benutzung zu ent⸗ eignender Parzellen von zusammen 0,60 Ar von dem Grundstücke Band 4 Nr. 304 der Kirche zu Stralau,
einer zur vorübergehenden Benutzung zu ent⸗ eignender Parzelle von 1,25 Ar von dem Grundstücke Band 114 Nr. 5499 des Gärtners Theodor Kracht hierselbst,
‚einer zur vorübergehenden Benutzung zu ent⸗ eignender Parzelle von 0,18 Ar von dem Grundstücke Band 4 Nr. 306 des Gärtners ö“ Wilhelm Huck hierselbst . 1
eingeleitet, und bin ich zum Kommissar des König⸗ lichen Polizei⸗Präsidiums ernannt worden.
In Folge dessen habe ich zur Verhandlung der Sache, sowie eventualiter zur Aufnahme der Taxe und zur Erklärung darüber Termin auf
den 3. Dezember cr., Nachm. 2 ½ Uhr, im Café Bellevue zu Rummelsburg, anberaumt, zu welchem diejenigen Betheiligten, welche nicht bereits persönliche Vorladung erhalten haben, in Gemäßheit des §. 25 des Gesetzes über die Enscens von Grundeigenthum vom 11. Juni 1874 ehufs Wahrnehmung ihrer Rechte hierdurch unter der Verwarnung vor⸗ teladen werden, daß ohne Zuthun des etwa Aus⸗ leibenden die Ent ädigung festgestellt, und wegen Auszahlung oder Hinterlegung der Letzteren verfügt werden wird. “X erlin W., den 20. November 1878. Körnerstraße Nr. 7. 8 Der Kommissarius des Königlichen Polizei⸗Präsidiums. egierungs⸗Rath Stephan. 8
9584 E11 8 8 L11“*“X“X“
Seh. Konkurssache des Fabrikanten Max Hahn zu Emilienhütte bei Strelitz ist nunmeyr zum öffentlich meistbietenden Verkaufe des zur Masse gehörigen Eisenhütten⸗ und a. werkes Emilienhütte, von welchem eine Beschrei⸗ bung am Schlusse nachfolgt, der Verkaufst rmin
au den 29. Januar 1879 und der Ueberbotstermin auf den 19. Februar 1879 jedesmal Vormittags 10 Uhr vor Gericht allhier angesett, wozu Kaufliebhaber hierdurch geladen werden.
Den Gläubigern wird freigelassen, zum Zweck
einer endlichen Regulirung der Kaufbedingungen im ersten Verkaufstermine zu erscheinen. 6 Beschreibung 1 e
des “ Eisenhütten⸗ und Röhren⸗Walzwerkes
Emilienhütte.
Das Grundstück ist auf der Feldmark der Stadt Strelitz unmittelbar an der Strelitz⸗Wesenberger Chaussee belegen, hat einen Flächeninhalt von 25 Morgen oder 63 830 Qu.⸗Met. und ist etwa ½ Meile von der Nordbahnstation Ferfe entfernt.
An Gebäuden sind auf demselben aufgeführt:
1) das Maschinen⸗ und Kesselhaus, 50,30 Met. lang, 35,80 Met. tief, in welchem die Betriebs⸗ Dampfmaschine von circa 80 Pferdekraft, sowie 3 Schweißöfen und sämmtliche zur c von schmiedeeisernen Röhren gehörigen Maschinen und Drehbänke aufgestellt sind.
2) das Schmiedegebäude, 109,40 Met. lang und 9,90 Met. tief, mit 14 fertigen Essen, Lagerräumen und Comptoir.
Strelitz i. M., den 13. November 1878. Großherzogliches Stadtgericht. H. Gundlach v. c. 16 Seyberli
[8443] Edictal⸗Citation.
Marie Auguste Riedel, geboren den 4. Februar 1860, außereheliche Tochter der am 1. Mai 1860 verstorbenen Johanne Dorothee Riedel aus Nieder⸗ Gläsersdorf ist am 6. März 1866 in Berlin ver⸗ storben. Der bisher von dem Königlichen Stadt⸗ 1S in Berlin verwaltete Nachlaß beträgt 811 ℳ 35 ₰.
Die unbekannten Erben werden zu dem auf
den 2. September 1879, Vormittags 10 Uhr,
vor Herrn Kreisgerichts⸗Rath von Burgsdorff, in unserm Sitzungssaale anberaumten Termine unter der Warnung vorgeladen, daß bei ihrem Ausbleiben im Termine der landesherrliche Fiskus für den recht⸗ mäßigen Erben angenommen, ihm als solchen der Nachlaß zur freien Verfügung verabfolgt werden wird, und daß die nach geschehener Ausschließung sich meldenden Erben alle seine Handlungen anzu⸗ erkennen und zu übernehmen schuldig, von ihm weder 111 noch Ersatz der erhobenen Nutzun⸗ gen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was dann von der Erbschaft noch vorhanden, zu begnügen verbunden sind. Lüben, den 1. Oktober 1878. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
196600) Bekanntmachung.
Die Eigenkäthner David und Henriette, geb. Baltrusch⸗Kenkliesschen Eheleute aus Permauern haben gegen den frühern Eigenkäthner, spätern Kutscher Friedrich August Plorin, welcher im Jahre 1876 in Berlin sich aufgehalten, aus dem Vertrage vom 24. Juni 1875 auf Auflassung des Grundstücks Gr. Kirschnakeim Nr. 9 geklagt.
Der zeitige Aufenthaltsort des Verklagten ist nicht zu ermitteln gewesen und wird ꝛc. Plorin auf⸗ gefordert, in dem zur Beantwortung der Klagen und zur mündlichen Verhandlung auf den 4. März 1879, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine an hiesiger Gerichtsstelle (Audienzzimmer Nr. 2) zu erscheinen, widrigenfalls gegen ihn in contumaciam verfahren werden würde.
Labjau, den 15. November 1878.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
gerkäufe, Verpachtungen, GSubmissionen ꝛc. [9669090)
Ritterguts⸗Verkanf (Provinz Posen).
Ein im besten Kulturstande befindliches Rittergut von 2500 Morgen Areal (1900 Morgen unter Pflug u. 300 Morgen Wiesen) mit Weinbergen, zwischen 2 Chausseen in unmittelbarer Nähe einer Eisenbahn⸗ station belegen, 8 Familienverhältnisse halber zum Preise von 500 ℳ mit einer Anzahlung von 100 bis 150 000 ℳ bei geordneten Hypotheken⸗ verhältnissen verkauft werden. Eventuell würde ein kleines Gut, möglichst in der Nähe Berlins, in Zahlung genommen werden. Mit dem Verkauf be⸗ auftragt, ertheilen jede gewünschte Auskunft
.“ Ruben & Salomon, (à 795/11.) Berlin, Friedrichstraße 71.
[9659] Bekanntmachung.
Am 29. August ecr. sind auf unserem Packhofe folgende über die geseblic zulässige Zeit von 5 Jahren in der Packhofsniederlage gelagerten Waaren öffentlich meistbietend verkauft worden:
1) 2 Kisten, sign. F. W. 1. 330/331, Brutto 182 Pfd., mit Photograp ie⸗Albums; lagerten seit dem 6. 3. 73; Niederlageschein Nr. 119/176;
2) 1 Kiste, sign. G. K. † 100, Brutto 9 Pfd., mit künstlichen Blumen; lagerte seit dem 26. 5. 73; Niederlageschein C. Nr. 10/451;
3) 2 Kisten, sign. Leopold Weigert, Brutto 15 Pfd., mit Fünfilichen Blumen; lagerten 88 dem 26. 5. 73; Niederlageschein 10/452;
4) 1 Kiste, sign. R † 100, Brutto 41 Pfd., mit Messinggußwaaren; lagerte seit dem 4. 2*. 8 Niederlageschein B. Nr. 111/36.
Von den erzielten Erlösen sind nach Abzug der
r.
Zollgefälle des Lagergeldes und der Kosten als Ueberschüsse ad 1) 97,2 ℳ, ad 2) 15,94 ℳ, ad 3) 14,26 ℳ und ad 4) 8,04 ℳ verblieben.
Diese Ueberschüsse abzüglich der durch gegen⸗ wärtige Bekanntmachung erwachsenen Kosten können die uns unbekannten Eigenthümer der Gegenstände gegen Rückgabe der vorgedachten Nieder⸗ lagescheine bei unserer Hauptkasse innerhalb sechs Monate in Empfang nehmen, widrigen Falls die Beträge nach §. 104 des Vereins⸗Zoll⸗Gesetzes der Staatskasse anheimfallen.
Berlin, den 18. November 1878. 8 Königliches Haupt⸗Steuer⸗Amt für ausländ.
Gegenstände.
19665] Bekanntmachung.
Die Lieferung nachstehender Materialien für die hiesige Anstalt auf den Zeitraum vom 1. April 1879 bis ult, März 1880, und zwar:
150 Klg. wollenes, 5 fach graumelirtes Strumpf⸗ arn, b
500 Mtr. nadelfertiges und in der Wolle färbtes braunes Tuch,
90 Klg. rohe Water Nr. 6 prima Qualit
150 Klg. rohe Water Nr. 12 prima Qualit
60 Klg. dunkelbraune Water Nr. 4 prima Qualität, 1
430 Klg. dunkelbraune Water Nr. 8 prima Qualität,
110 Klg. blaue Water Nr. 12 prima Qualität,
280 Stück rohes Flachsmaschinengarn Nr. 18,
190 Stück rohes Flachsmaschinengarn Nr. 24,
675 Stück halbnaturgebleichtes Flachsmaschinen⸗ garn Nr. 24,
180 Stück rohes Werggarn Nr. 18,
190 Stück rohes Werggarn Nr. 24,
100 Stück blaues Werggarn Nr. 24,
675 Stück halbnaturgebleichtes Werggarn Nr. 24,
soll im Wege der Submission vergeben werden.
Hierzu ist ein Termin auf den 16. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, hierselbst anberaumt, bis zu welcher Zeit versiegelte Offerten auf Liefe⸗ rung eines oder mehrerer der vorbezeichneten Artikel unter Beifügung bezüglicher Proben mit der Auf⸗ schrift: „Submissionsofferte auf Materialien für die Strafanstalt zu Mewe“ entgegengenom⸗ men werden. “
In der Offerte muß der ausdrückliche Vermerk: „daß dem Submittenten die Lieferungs⸗ bedingungen bekannt sind und er sich dar⸗ nach zu liefern verpflichtet“
enthalten sein.
Die Lieferungsbedingungen sind hier einzusehen, auch werden Abschriften derselben gegen Entrichtung von 50 ₰ Kopialien mitgetheilt.
Nachgebote werden nicht angenommen.
„Der Offerte sind 10 % Bietungskaution beizu⸗
gen. (à Cto. 263/11.) Mewe, den 19. November 1878. Königliche Strafanstalts⸗Direktion
[9679] 8
Die Lieferung der pro 1879 zur Unterhaltung der Aektro⸗manrnektschen Telegraphen diesseits erforder⸗ lichen Materialien soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Offerten sind porto⸗ frei und versiegelt mit der Aufschrift: „Offerte auf Lieferung von Telegraphen⸗Materialien“ bis zum 20. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr, um welche Zeit die Eröffnung derselben in Gegen⸗ wart der etwa erschienenen Submittenten in unserm betriebstechnischen Bureau hierselbst stattfinden wird, einzureichen.
Bedarfsnachweisung und Lieferungsbedingungen können gegen Erstattung von 75 ₰ Druckkosten von dem gedachten Bureau bezogen werden.
Elberfeld, den 21. November 1878.
Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
[9454] Bekanntmachung.
In der Königlichen Strafanstalt zu Insterburg werden mit dem 1. April a. f. ca. 100 Gefan⸗ gene mit langer Strafdauer, welche bisher mit verschiedenen Arbeiten beschäftigt waren, zu jeder assenden Industriearbeit disponibel; ausgenommen nn jedoch: Schuhmacherei, Weberei, Tischlerei, Seilerei und Netzstrickerei.
Arbeitgeber, welche einen Theil oder die ganze Anzahl der disponiblen Gefangenen beschäftigen wollen, werden ersucht, ihre Offerten bis zum 3. Dezember d. J. hierher einzureichen.
Als Kaution ist der Betrag des dreimonatlichen Arbeitslohnes bei der Anstaltskasse zu hinterlegen.
Insterburg, den 11. November 1878.
Königliche Direktion der Strafanstalt.
9egeen das Schleswig⸗Holsteinse ür da eswig⸗Holsteinsche ment Nr. 13 sollen beschafft werd
140 Paar Sporen,
56 Kandaren,
23 Paar Steigbügel,
140 Striegeln,
211 dettte,
Heeee es Aeeshe
6 Fettbüchsen, 15 Reservetheil⸗Büchsen. Lieferungs⸗Offerten, unter Beifügung von Proben, sind bis 12. Dezember d. J. einzusenden. Insertionskosten trägt Lieferant, event. pro rata. St. Avold, den 20. November 1878.
Die Regiments⸗Bekleid ungs⸗Kommission.
200 Klg. rohe Water Nr. 8 prima Zualtr, —
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