1878 / 289 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Dec 1878 18:00:01 GMT) scan diff

636 855 neueingeleitete. Die Holzviebstahlssachen bildeten 54 % ] war, sind in

sämmtlicher Untersuchungen, gegen 7,8 % in 1876 und 59 % in 1875. Vormundschaften waren 911 313 zu bearbeiten (+ 5411 bzw. 2661); Nachlaßreguliruagen 37 668 (+ 5376 bzw. 17 031).

An Grundbuchsachen waren zu bearbeiten: Einschreibungsverfügungen. 967 084 (+ 50 246 bzw. 75 216) Blätter ““ auf denen der

Erwerb des Eigenthums an

Grundstücken eingeschrieten ist 240 678 (+ 4 491 10 302 übertragene Grundstücke . .253 328 (+ 14 257 41 909 übertragene Posten . . . . . 220 033 (— 5 340 3 844 sonstige Eintragungen md zwar:

einmalige. . 1499 334 (+ 43 264 81 653) mehrfache. N6661616668 16 171) ˙˙666741298 (+ 70 872 57 282) Blätter (Artikel), auf denen Ein⸗ 1

tragungen beh afs der Zurück⸗ 1 ührung auf die Steuerbücher . ewirkt sind. .3313 434 (+ 19 084 47 317)

Handlungen der freiwilligen Gerichtsbarkeit sind aufgenommen. 541 072 (+ 32 190 bzw. 65 936).

In die, Handelsregister erfolgten von Handelsfirmen 4543 Eintragungen (— 270 bzw. 404) und 3558 Löschungen (†. 427 bzw. 534); von Prokuren 955 Eintr. (— 74 bzw. 43) und 833 Lösch. (+ 24 bzw. 58); von Handelsgesellschaften 1384 Eintr. (— 325 bzw. 227) und 1298 Lösch. (+ 7 88 68); von Genossenschaften 178 Eintr. (— 45 bzw. 172) und 27 Lösch. (+ 3 bzw. 10); von Waaren⸗ zeichen 303 Eintr. (+† 120 bzw. 236) und 44 Löschungen (. 43); von Mustern 5828 Eintr. (+ 4353 bzw. 5591) und 95 Lösch.; von Schiffen 69 Eintr. (— 26 bzw. 22) und 116 Lösch. (+ 34 Pzw. 36). 1

Beendigt wurden von den Prozessen 78 %, gegen 77 % in 1876 und 1875, und zwar 21 % durch Agnition oder Kontumaz (gegen 21 bezw. 18 % in den Vorjahren), 23 % durch Entsagung (22 bezw. 23 %), 7 % (wie in den Vorjahren) durch Vergleich und 27 % durch Erkenntniß (27 bezw. 29 %). Von den Untersuchungen wurden 83 % durch richterliche Entscheidung und 3 % durch Tod des Ange⸗ klagten oder in anderer Weise erledigt; von den Vormundschaften 8, den Nachlaßsachen 70 %.

Bei den Appellationsgerichten im Geltungsbereiche der Verordnung vom 2. Januar 1849 waren im Jahre 1877 39 869 Civilprozesse anhängig († 2401 bzw. 4324), davon 10 085 überjährige und 29 784 neu eingeleitete. Außerdem 16 796 durch Verfügung zurückgewiesene Rekurse und 9467 desgl. Appellationen; ferner in erster Instanz 19 Prozeßsachen gegen ehemals Reichs⸗ unmittelbare, 1 Konkurssache und 1 Mandat in Bagatellsachen. An Untersuchungen 19 247 (+ 2635 bzw. 3491), außerdem 3069. durch Verfügung zurückgewiesene Rekurse. Bei dem Staatsgerichts⸗ hof war 1 Sache anhängig. An Lehnssachen kamen 1332 vor, Fideikommißsachen 581, Stiftungssachen 248, Vormund⸗ schaftssachen 7. Beendigt wurden von den Prozessen 28 554, un⸗ erledigt blieben 11 315; von denjenigen erster Instanz 8 bzw. 11; von den Untersuchungen 16 300 bzw. 2947.

Bei den Gerichten im Bezirk des Appellations⸗ gerichtshofs zu Cöln waren in erster Instanz 270 684 Civil⸗ prozesse (1876: 229 702, 1875: 194 886) I von denen 97 % beendigt wurden (gegen 96 % in den beiden Vorjahren); 5214 Raths⸗ kammersachen bei den Landgerichten, 4875 Vergleichssachen bei den Friedensgerichten, 108 697 Vormundschaften. Untersuchungen waren 18 850 (1876: 16 810, 1875: 16 062) anhängig, davon 1337 (1876: 947, 1875: 686) in der Kompetenz der Schwurgerichte, 17 513 wegen Vergehen (1876: 15 863, 1875: 15 376). Wegen Uebertretungen waren 173 854 (1876: 159 619, 1875: 155 482) Untersuchungen im Gauge, wegen Holzdiebstahls 42 687 (38 624 bezw. 37 248). Von den gesammten Untersuchungen (235 391) wurden 99 % (1876: 98, 1875: 99 8 erledigt. 8

in die Handelsregister erfolgten 2584 Eintragungen (davon 98 von Waarenzeichen, 489 von Mustern), gegen 2041 in 1876, 2239 in 1875 und 1100 Löschungen (darunter 22 Waarenzeichen), gegen 1107 in 1876 und 1164 in 1875.

In zweiter Instanz waren bei der Landgerichten 1353 Civilprozesse und 1949 Zuchtpolizeisachen anhängig; bei dem Apellationsgerichtshofe zu Cöln 2123 Civilprozesse, 157 Rathskammer⸗ sachen, 7 Oppositionen gegen Subhastationen, 5 Ehescheidungs⸗ Pprozesse; in Civilsachen ergingen 1217 Urtheile; Untersuchungen bei dem Anklagesenat kamen 1190 vor; Entscheidungen ergingen 1190, darunter 1153 in Anklagesachen.

Das Ober⸗Tribunal hatte 8203 Referate zu bearbeiten (5451 bei den 6 Civilsenaten, 2752 bei den beiden Strafsenaten) und 1666 Beschwerden.

Bei der Staatsanwaltschaft (mit Ausnahme des Departe⸗ ments Cöln) waren 329 688 Sachen (1876: 299 846, 1875: 270 832) anhängig; davon wurden (wie in den Vorjahren) 13 % durch Zurück⸗

weisung der Denunziation, 6 % durch Abgabe der Akten an andere

Behörden, 31 % durch Abstandnahme von weiterer Verfolgung und 40 % durch Erhebung der Antlage erledigt; 10 % blieben unerledigt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im Verlage von Carl Heymann hierselbst ist so eben ein Generalregister zu den im amtlichen Auftrage herausgegebenen Entscheidungen des Königlichen Ober⸗Tribunals, zu⸗ von der Redaktionskommission, zum Preise von 15 erschienen.

Das „illustrirte Post⸗, Telegraphen⸗ und Eisen⸗ bahn⸗Handbuch, herausgegeben von dem Postsekretär Rudolf Heymer in Altenburg,“ Winterausgabe 1878/79, in Kommissions⸗ verlag der Dittmarschen Buchhandlung in Weimar, befriedigt die Ansprüche, die an ein „für das Publikum“ bestimmtes derartiges Handbuch zu erheben sind: es ist übersichtlich und vollständig, der⸗ gestalt, daß der Geschäftsmann in jedem gegebenen Falle nicht vergeb⸗ lich Belehrung darin suchen wird. Der bei weitem größere Theil des In⸗ halts (von 48 Seiten 37) beschäftigt sich mit dem Postwesen und erstreckt sich auf das Postgebiet des Reichs, sowie auf Bayern, Württemberg, Oesterreich⸗Ungarn und Helgoland. Ueberall sind die Bestimmungen des Berner Pariser Weltpostvereins gebührend berücksichtigt. Das Material ist amtlichen Quellen entnommen. Von besonderem Nutzen die vielen dem Text einverleibten Muster und Schemata. Als Anhang ist ein alphabetisches Verzeichniß der Straßen und Plätze Berlins mit Angabe des betr. Postbezirks und außerdem ein Kalender für das Jahr 1879 beigegeben. Das Hand⸗ buch erscheint jährlich zweimal. Der Preis beträgt 75 ₰.

Mit dem vorliegenden Dezemberheft der „Gewerbehalle“ schließt der 16. Jahrgang dieses trefflichen periodischen „Organs für den Fortschritt in allen Zweigen der Kunstindustrie. Die Re⸗ daktion will auch weiterhin in dem lobenswerthen Bestreben fort⸗ Ffahren, ein umfassendes Bild des kunstgewerblichen Schaffens aller Kulturvölker und damit eine Fundgrube von Vorbildern zur direkten Narchahmung, k,-2e Ornamente und Motive als Anregung zu eigenem

Sahaffen dar hieten. Die Veröffentlichung der besten kunstgewerb⸗ lichen Erzeugnisse von der Pariser Weltausstellung in mustergiltigen Reproduktionen, die sie sich zum Theil schon in den letzten beiden

deftem des abgelaufenen Jahrganges angelegen sein ließ, wird dem nächsten Bande ein ganz besonderes Interesse verleihen.

Aus der 12. Lieferung sind des 15. Jahrg. besonders ein vom Maler R. E. Kapler in Stuttgart höchst geschmackvoll entworfener Fächer aus

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den letzten Tagen weitere Ausbrüche der Seuche konstatirt: im Regierungsbezirk Potsdam: in Neu⸗Lewin, Kreis Ober⸗Barnim; im Regierungsbezirk Frankfurt a. O.: im Kreise Lebus zu Hathenow, Rathstock, Seelow; im Kreise Königsberg N.⸗M. zu Bärwalde, Wilkersdorf, Zäckerick; im Kreise Soldin zu Ringenwalde; im Kreise West⸗Sternberg zu Tschernow.

Im Regierungsbezirk Oppeln ist die Ernte im Roggen sehr verschieden, im Weizen gut ausgefallen, in den Sommerfrüchten jedoch unter einer Mittelernte geblieben. Der zweite Heuschnitt war in Folge der langen Dürre nur von geringer Ergiebigkeit; dagegen ist die Ernte an Kartoffeln, Kraut und Rüben eine ganz befriedigende u nennen. Die Saatbestellung ist gut von Statten gegangen, und ind die jungen Saaten in Folge des im Monat Oktober eingetre⸗ tenen Regenwetters größtentheils gut aufgegangen.

Gewerbe und Handel.

(Einführung rumänischer Zoll⸗, Münz⸗ und Steuergesetze in der Dobrudscha.) Ein in dem offiziellen Blatte von Rumänien veröffentlichtes Fuͤrstliches Dekret bestimmt, daß die rumänischen Ein⸗ und Ausfuhrzölle, sowie die Stempel⸗ und Spirituosensteuer auch für die Dobrudscha Anwendung finden sollen. Der Tabakshandel daselbst wird freigegeben. Tabakt und Cigarren unterliegen in der neuen Provinz, je nachdem sie aus fremden Staaten oder aus Rumänien stammen, einem Einfuhrzoll von 500 resp. 75 Frcs. per 100 Kilogramm. Von dem in der Dobrudscha gebauten Tabak ist eine Steuer von 75 Frcs. per 100 Kilogramm zu entrichten,

erner ist bestimmt, daß die dortigen Staatskassen nur die in Rumänien mit obligatorischem Cours geltenden Münzsorten an⸗ nehmen und ausgeben dürfen.

Endlich werden durch das Dekret die in dem neu erworbenen Gebiete bisher in Kraft befindlichen direkten Staatssteuern aufge⸗ hoben. An Stelle derselben sollen die rumänische Lizenzsteuer auf Spirituosen und die Patent⸗ und Grundsteuer in den Stadtgemein⸗ den nach vorgängiger Volkszählung mit dem Jahre 1879, alle übrigen rumänischen direkten Steuern dagegen erst mit dem Jahre 1880 in Kraft treten.

Neue Zollbestimmungen in Frankreich. 62 Arch. nach Annales du commerce extérieur.) Eine Ministerial⸗ 8. vom 24. September 1878 bestimmt, daß die nach der Anmerkung 238 des Tarifs unter die mit 10 % Werthzoll belegten Achate gerech⸗ neten nachbenannten Edelsteine: Opal, Katzenauge, Amethyst, In⸗ discher Topas und Böhmischer Rubin den zollfrei zuzulassenden Schmucksteinen gleichzustellen sind.

„Eine Ministerial⸗Entscheidung vom 4. Oktober 1878 stellt die im Tarif nicht aufgeführte Kakaobutter in Betreff der Zollbe⸗ handlung dem pulverisirten Katao gleich.

Eine Ministerial⸗Entscheidung vom 12. Oktober 1878 verfügt, daß bei den Jute⸗, Leinen⸗ und Hanfgeweben aus gezwirntem Garn jeder gezwirnte Faden für so viele Faden⸗Einheiten zu rechnen Kchaalz er einzelne Fäden enthält, wie das bei den Baumwollgeweben geschieht.

Vor einigen Tagen hat in Cöln eine außerordentliche General⸗ versammlung des Siegrheinischen Bergwerks⸗ und Hütten⸗ vereins stattgefunden, in welcher die Auflösung der Gesellschaft behufs Umwandlung des Unternehmens in eine Gewerkschaft be⸗ schlossen worden ist.

London, 6. Dezember. (W. T. B.) Bei der gestrigen Wollauktion war Cap⸗ und australische scoured Wolle ½ Pence über letzte niedrigste Preise.

Stockholm, 6. Dezember. (W. T. B.) Die Gläubiger der Firma Guilletmot & Weylandt haben ohne jede Diskussion darein gewilligt, daß die gedachte Firma bis zum 31. Dezember 1879 liquidire. Zu Liquidatoren sind die beiden 6. 1

bestellt. Verkehrs⸗Anstalten.

New⸗York, 6. Dezember. Das Postdampfschiff „Neckar“, Kapitän Willigerod, vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welches am 24. November von Bremen und am 26. November von

Southampton abgegangen war, ist heute 5 Uhr M rgens wohl⸗

behalten hier angekommen.

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Berlin, 7. Dezember 1878.

Der Vorstand der am 29. April d. J. gegründeten Afrikani⸗ schen Gesellschaft in Deutschland, dessen Vorsitzender Se. Durchlaucht Prinz Heinrich VII. Reuß, Kaiserlicher Botschafter in Wien (Stellvertreter: Frhr. v. Richthofen, Professor in Berlin), ist, hat einen Au fan⸗ „an das ganze deutsche Vaterland, an alle För⸗ derer der Wissenschaft und Kultur, an alle Freunde der Menschheit mit der Bitte, dem Verein beizutreten“, gerichtet, um mit vereintem Streben die geographischen Kenntnisse über Afrikaz zu erweitern und die Erschließung des geheimnißvollen Kontinentes für Gesittung, Handel und Verkehr mit der civilisirten Welt zu bewirken.

FöBb allen Seiten“, heißt es in dem Aufrufe, „muß der fried⸗ liche Kampf für Wissenschaft und Kultur aufgenommen werden. Von Osten her schicken die Engländer ihre praktischen Missions⸗ stationen weiter und weiter vor und tragen zerlegbare Dampfschiffe auf die großen Binnenmeere; dort haben französische Reisende ihren Ausgangspunkt gewählt, und ebendaselbst steht die internationale Afrikanische Association im Begriff, eine Station zu gründen. Längs der äquatorialen Westküste besitzen Holländer, Engländer, Franzosen und Portugiesen eine Reihe von Handelsstationen; nördlich von ihnen sind französische Sendlinge bestrebt, die Geheimnisse zu enthüllen, wesche den oberen Lauf und den Ursprung des Ogowe noch ver⸗ schleiern; und vom Congo und Cuanza aus haben die Portugiesen die Erforschuug des Innern, ein Vermächtniß ihrer Vorfahren, wieder aufgenommen. In Anbetracht der Schwierigkeiten, welche für das Eindringen in das äquatoriale Afrika von der nahe gelegenen Westküste bestehen, wird die Afrikanische Gesellschaft in Deutschland zunächst sich angelegen sein lassen, von Süden und von Norden her das ungeheure Congogebiet zu 1““ Sie wird von zwei Operationsbasen ausgehen, von denen die südliche sich von Loanda nach Mussumba erstreckt und als Reiseroute des Dr. Pogge erprobt ist, während die nördliche von der Bai von Guinea aus über Adamaua und Wadai nach Osten verläuft. Auf der ersteren hat Dr. Pogge einen Nachfolger gefunden in der Person des Ingenieurs Schütt, der vor Jahresfrist im Auftrage der vereinig⸗ ten deutschen afrikanischen Gesellschaften hinausging, dem wir nun bereits werthvolle kartographische Aufnahmen verdanken und der nach den neuesten Nachrichten in das unbekannte Innere nach Norden aufgebrochen ist. Ein zweiter Reisender, der Naturforscher und Arzt Dr. Max Buchner, befindet sich als erster Sendling der afrikanischen Gesellschaft in Deutschland auf dem Wege nach der⸗ 8e. Ausgangslinie, um von einem weiter östlich gelegenen Punkte n derselben Richtung vorzudringen. Auf der nördlichen Operations⸗ basis hat einer der erfolgreichsten Afrikareisenden unserer Zeit, der ausgezeichnete Kenner nordafrikanischer Verhältnisse, Gerhard Rohles, ebenfalls im Auftrage der neuen Gesellschaft, sich Wadat als Aus⸗ gangspunkt gewählt, um von dort aus den nahe gelegenen nördlichen Congobogen zu erreichen, und hat seine Reise bereits angetreten. Bald werden andere Streiter im Dienste der Wissenschaft und Hu⸗ manität folgen, und die Afrikanische Gesegschaft in Deutschland giebt sich bei der wachsenden öffentlichen Theilnahme der Hoffnung hin, daß ihr die materiellen Mittel zur stetigen Fortführung der Arbeit

Ueber die Ssibirjakowsche Expedition zur Auffindung des Seeweges durchs Polarmeer nach Jakutsk wird der „St. Peterz⸗ burger Zeitung“ aus Jakutsk, 15. (27.) September 1878 geschrieben:

Nachdem wir bereits alle Hoffnung auf das Erscheinen des nach Jakutsk bestimmten Eismeerdampfers „Lena“ aufgegeben hatten, war unsere Frende um so größer, als am 9. (21.) September das Schif n; lich doch erschien und unweit der Stadt vor Anker ging. Kapitän

ohannsen hatte das Segelschiff „Vega“, auf welchem prghfes Norder skjöld gesonnen ist, seine große Expedition zur Erforschung eines Seeweges von Norwegen durch das Polarmeer zur Behrings⸗ straße auszuführen, bis zur Mündung der Lena begleitet, nach welchem Flusse auch der Dampfer seinen Namen führt.

m 9. (21) Juli ging die „Lena“ in Begleitung des Segel⸗ schiffes „Vega“ von der norwegischen Inselstadt Tromsö aus in See. Die „Lena“ ist ein solid und sauber gebautes Schiff, ein Schrauben⸗ dampfer von nominell 15 Pferdekraft und 120 Tons Tragkraft. Kapitän Johannsen ist Norweger, 32 Jahre alt, und hat bereits vier⸗ zehn Jahre auf dem Eismeere zugebracht, wodurch er in den Stand Feseft ist, mit allen Eigenthümlichkeiten des Polarmeeres vertraut zu sein. Von Tromsö gingen die beiden Schiffe ums Nordkap herum in östlicher Richtung in die offene See, das Weiße Meer und Archangelsk weit sudlich lassend, durch das Karische Meer und über⸗ haupt bis zur Jenissei⸗Mündung, den schon früher von Hrn. Nordenskjöld festgestellten Cours genau einhaltend. Am 19. (31.) Juli gelangten die Schiffe auf der Ostseite des Karischen Meerez an den Ort Hamaruwa, an der Nordwestküste der zwischen dem Obischen Meerbusen und der Karischen See hervortretenden Samojeden⸗Halbinsel belegen. Nachdem sie von dem sie begleiten⸗ den Kohlenschiffe genügend Kohlen an Bord genommen hatten, gin⸗ gen sie am 20. Juli (1. August) wieder in See, die Insel Bjelaja passirend. Während dieser Heit hatten sie fast beständig Nebel, doch trafen sie nicht auf größere Eismassen. Am 26. Juli (7. August) gelangten sie zu der schon früher von Hrn. Nordenskjöld „Diksons Hamm“ benannten Insel und gingen nach dreitägiger Rast am 29. Juli (10. August) wieder weiter. In der Nähe des Kap Tscheliuskin geriethen sie in Eis und wurden 18 Stunden lang festgehalten. Auch schon beim Kap Taimyr waren sie bedeutender Eismassen ansichtig geworden. In der Gegend der Insel Preobrashenje trafen sie auf große Mengen von Scevögeln, welche nach Ansicht des Kapitäns Johannsen dort überwintern, da er der Meinung ist, daß dort auch den Winter über offenes Wasser ist. Das Eis, welches die Schiffe an den nördlichsten sibirischen Kaps antrafen, ist, gleichfalls nach Kapitän Johannsens Ansicht, kein Eis, welches sich aus dem Meerwasser bildet, sondern es hat die For⸗ mation von Gletscher⸗Eis, welches sich bekanntlich zwischen oder an steilen Felsenabhängen bildet, indem Quellen oder Flüßchen sich über das täglich stärker werdende Eis ergießen und so die Eiz⸗ massen allmählich zu Bergen anwachsen lassen. Im Frühjahre, wenn Thauwetter eintritt, stürzen diese Massen aus ihrer mehr hehge als horizontalen Lage herab und bilden oft kirchthurm⸗ ohe Massen. Aus dieser Eisformation schließt eben Kapitän

Johannsen, daß nördlich von den Kaps Taimyr und Tscheljuskin bergiges Inselland liegen müsse. Am 16. (28.) 8239 gelangten die Schiffe in die Nähe der Lenamündung und sahen Land, welches an der ganzen sibirischen Küste flach ins Meer abfällt. Vor der eigent⸗ lichen Mündung der Lena ist das Meer flach, das Fahrwasser natür⸗ lich nicht bezeichnet und daher das Einfahren für ein Schiff gefähr⸗ lich. Es war daher aus Jakutsk ein Lootse abgesandt worden, der die Schiffe an der Lenamündung erwarten sollte. Auf denselben warteten denn auch die Schiffe; da er jedoch immer noch nicht er⸗ schien, beschloß Kapitän Johannsen endlich, das Fahrwasser selbst aufzusuchen. HKier verließ die „Vega“ am 24. August (5. September) den Dampfer „Lena“, und Professor Nordenskjöld schlug eine östliche Richtung zur Behringsstraße hin ein. Mit dem Aufsuchen des Fahrwassers in dem Wirrwar von Inseln und zahllosen Mündungs⸗ armen der Lena verbrachte Kapitän Johannsen fernere vier Tage; seine Anstrengungen wurden jedoch von Erfolg gekrönt. Das rechte Ufer des äußersten östlichen Mündungsarmes des Lenastromes bildet nämlich ein Promontorium; von diesem noch östlicher liegt der Küste gegenüber eine lange schmale Insel, etwa eine englische Meile vom Lande entfernt. Zwischen dieser Insel nun und dem Festlande und dann weiter um das genannte Kap herum fand endlich der Dampfer sein Fahrwasser, und als er, um das Vorgebirge biegend, in die eigentliche Lena hineinfuhr, war die allgemeine Freude unter der mit dem Kapitän nur acht Mann zählenden Mannschaft des Dampfers wahrlich groß.

In Folge dessen benannte Kapitän Johannsen die Landspitze oder vielmehr das Kap mit dem Namen „Kap der Freude“. Von dort fuhr der Dampfer vorsichtig stromaufwärts und legte die mehr als 2000 Werst betragende Strecke bis Jakutsk in ferneren 12 Tagen zurück und traf am 9. (21.) September wohlbehalten hier in Jakutsk ein.

Allen Aufenthalt unterwegs abgerechnet, brauchte der Dampfer zu seiner ersten Fahrt von Tromsö bis zur Lenmündung (vom 36. Grad östlicher Länge bis zum 140. Grad östlicher Länge) und von dort bis Jakutsk im Ganzen 55 Tage.

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des Pestalozzi⸗Frauenvereins ist h Vormittag im Festsaale ves Hotel de Rome eröffnet worden. Das Treppenhaus, durch welches man den Festsaal betritt, ist mit der Büste Pestalozzi's geschmückt und an der Südwand des Saales selbst in einem duftigen Blumenhain die Büste der Fahas Protektorin, Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin, auf⸗ gestellt, waͤhrend im übrigen Theil die reichen Gaben, die dem Bazar auch in diesem Jahre zugeflossen, Platz gefunden haben. Im Mittel⸗ raum sieht man auf hohen Gestellen Majoliken, kunstvoll geschliffene Glassachen u. dgl. mehr. Daran schließen sich geschmackvolle Stickereien, Nippes und vieles Andere. An den Seitenwänden sind niedliche Verkaufsstände eingerichtet, in denen die jungen Damen des Vereins allerhand Sachen verkaufen. Auch Kunstblätter, theils Originale kunstgeübter Dilettanten, theils werthvolle Kopien werden hier feilgeboten. 8

Se. Majestät der Kaiser und König erschienen gestern Abend, begleitet von Ihrer Majestät der Kaiserin⸗Königin im König⸗ lichen Opernhause. Das Publikum, welches alle Räume des Hauses füllte, begrüßte Se. Majestät unter dem Tusch des Orchesters mit begeisterten Hochs und stimmte dann die Volkshymne an. Se. Majestät verneigten Sich dankend nach allen Seiten.

Die Aufführung der Oper „Titus“ war durch plötzliche Erkran⸗ kung der Fr. von JC vereitelt worden; statt derselben ge⸗ langte „Das goldene Kreuz“ zur Darstellugg, welcher sich das Gla⸗ diatorenballet aus „Titus“ anschloß. A. Majestät begaben Sich nach dem Schluß des ersten Aktes in das Königliche Schauspielhaus, wo öbbbg ein ebenso begeisterter Empfang zu Theil wurde.

Der Vorstellung im Opernhause wohnten auch Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, Ihre Königlichen Hoheiten die Großherzogin⸗Mutter von Mecklenburg⸗

chwerin, Prinz Carl, der Herzog von Cannaught mit Höchstseiner eht der Erbprinz von Sachsen⸗Meiningen mit Seiner Ge⸗ mahlin bei.

8“

zum Deutsche.

1““

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

X Iaf erate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt ann die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Reichs⸗An

3 Berlin, Sonnabend, den 7. Dezember

Deffentlicher Anzeiger.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

eußi

8

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen. Büt

7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage. AR

nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.

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Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. „Seit 2. Dezember cr., Morgens ½ Uhr, von der Truppe fort.“ Der unten näher Ulan Merteus der unterstellten 2. Esca⸗ dron, hat sich am 2. Dezember cr., Morgens gegen 6 ½ Uhr, aus der Kaserne entfernt und ist bis heute icht in dieselbe zurückgekehrt. Es liegt die Ver⸗ uthung nahe, daß sich der ꝛc. Mertens in seine Heimath Dülken, Kreis Kempen, oder in das Aus⸗ 8 begeben hat. Alle Civil⸗ und Militärbehörden werden dienstergebenst ersucht, auf den ꝛc. Mertens zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften und an die nächste Militärbehörde behufs Instradirung nach Düsseldorf abliefern zu wollen. Signalement: ame: Wilhelm Josef Mertens. Alter: 20 Jahre Größe: 1 m 67,5 cm. Reli⸗ gion: katholisch. Geburtsort: Dülken, Kreis Kempen. rofession: Dachdecker. Haare: blond. Augenbrauen: dunkelblond. Augen: grau. Nase: dick. und: ge⸗ wöhnlich. Bart: rasirt. Statur: gesetzt. Aussprache: deutsch. Besondere Kennzeichen: keine. Bekleidet war derselbe bei seiner Entfernung mit einem Civil⸗ anzuge, bestehend in: 1 dunkelgrauen Hose, 1 dunkel⸗ grauen Weste, 1 Paar lange eigene Stiefel mit Kasten für Sporen, 1 dunkelgrauen langen Rock, 1 kleinen schwarzen Filzhut. Königliches Kom⸗ mando des Westfälischen Ulanen⸗Regiments Nr. 5.

Oeffentliche Vorladung. Gegen den Heeres⸗ pflichtigen Friedrich Hermann Barz aus Samo⸗ klensk, ist auf die Anklage der Königlichen Staats⸗ anwaltschaft zu Bromberg die Untersuchung wegen Desertion eröffnet und zum mündlichen Verfahren ein Termin auf den 12. März 1879, Vormittags 9 Uhr, hierselbst anberaumt worden. Der Ange⸗ klagte wird hierzu mit der Aufforderung öffentlich vorgeladen, zur festgesetzten Stunde entweder in

erson oder durch einen auf seine Kosten aus der Vers der bei uns angestellten Rechtsanwälte zu er⸗ wählenden Bevollmächtigten, zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu d oder solche dergestalt zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu n ü:es herbeigeschafft werden können. Erscheint der Angeklagte nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam ver⸗ fahren werden. Schubin, den 7. Oktober 1878. Königliches Kreisgericht Erste Abtheilung.

Edictal⸗Citation. Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft hier vom 19. September 1878 ist durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom 21. September 1878 gegen 1) den Millitärpflich⸗ tigen, Knecht August Schütter zu Spreewitz, ge⸗ boren am 27. Juli 1856, zur Zeit in Serbin (Texas). 2 den Militärpflichtigen, Knecht George Seiler zu

preewitz, geboren am 14. August 1856, angeblich in Texas, auf Grund des §. 140 des Reichs⸗Straf⸗

esetzbuchs die Untersuchung eröffnet, weil sie ohne rlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen haben, oder sich außerhalb desselben aufhalten, um sich dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehen⸗ den Heeres oder der Flotte zu entziehen, und ein Termin zum mündlichen Verfahren auf den 23. Ja⸗ nuar 1879, Mittags 12 Uhr, in unserem Sitzungs⸗ zimmer anberaumt worden. Die Angeklagten wer⸗ den zu demselben mit der Auflage vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, auch die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben her⸗ beigeschafft werden können. Im Falle die Angeklag⸗ ten nicht erscheinen, wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam gegen sie verfahren werden. Spremberg, den 21. September 1878. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

8 Ediktal⸗Citation.

Auf die Anklage des Staatsanwalts vom 7. Sep⸗ tember 1878 ist gegen die Angeklagten: 1) den Knecht Eduard Christian Friedrich Krause aus Schleuen, 5 daselbst am 9. August 1850, 2) den

chlosser Ernst

Genz aus Berkholzofen, geboren daselbst am 5. October 1851, 3) den Ernst Hermann Schulz aus Hirselslust, geboren daselbst am 17. Januar 1852, 4) den Schmiedegesellen Carl Friedrich August Fahr⸗

land aus Dierberg, geboren daselbst am 8. Juli 1853, 5 den Knecht Carl Friedrich Wilhelm Nickel aus Kajar, geboren daselbst am 29. März 1854, 6) den Wilhelm Carl Behrendt aus Koeritz, geboren daselbst am 17. September 1854, 7) den Gustav Adolf Rudolf Loewe aus Manker, geboren daselbst am 25. Juni 1854, 8) den Friedrich Wilhelm Hein⸗ eu⸗Ruppin, geboren daselbst am

Mai 1854, 9) den Georg Carl Christian Rudolf Lindemann aus Neu⸗Ruppin, geboren Oktober 1854, 10) den Carl August Hermann Pilgrimm aus Neu⸗ Ruppin, geboren daselbst am 12. November 1854, 11) den Rudolf Carl Hermann Wesenberg aus Neu⸗

rich Bünger aus

daselbst am 31.

Ruppin, geboren daselbst am 6. Januar 1854, 12) den Wilhelm Friedrich August Ohm aus

riedrich Wilhelm Zietz, genannt

Linde, Pdesse daselbst am 15. April 1855, 17) den Georg Waldemar Max Meyer aus Alt⸗Ruppin, ge⸗ boren daselbst am 9. December 1855, 18) den 35 ch Wilhelm Ferdinand Winkelmann aus Alt⸗Ruppin, geboren daselbst am 10. December 1855, 19) den August Heinrich Wilhelm Richard Kiehm aus Neu⸗Ruppin, geboren daselbst am 17. Juli 1855, 20) den Johann Friedrich Ferdinand Mierke aus Tramnitz, geboren daselbst am 26. August 1855, 21) den Carl Wilhelm Krüger aus Walsleben, ge⸗ boren daselbst am 13. November 1855, 22) den Tuchmacher Georg Heinrich Gustav Ebell aus Neu⸗ Ruppin, geboren daselbst am 28. August 1855, wegen unerlaubten Auswanderns, um sich dem Dienste im stehenden Heere zu entziehen, die Untersuchung eingeleitet und haben wir zum mündlichen Verfahren einen Termin auf den 14. Januar 1879, Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtslokale anberaumt, wozu die dem jetzigen Aufenthalte nach unbekannten Angeklagten mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur fest⸗ gesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche unter genauer An⸗ gabe der dadurch zu erweisenden Thatsachen uns so eitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu emselben herbeigeschafft werden können. Erscheinen die Angeklagten nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Neu⸗Ruppin, den 23. September 1878. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

110034] Oeffentliche Vorladung.

In der Expropriationssache der Berliner Verbindungsbahn ist in Folge Anträge de Direktion vom 1. resp. 13. November 1878 das Ent⸗ schädigungsverfahren rücksichtlich folgender Parzellen, und zwar: 3 1

a. einer Parzelle von 4,22 Ar des in der König⸗ straße Nr. 14 gelegenen, im Grundbuche des hiesigen Königlichen Stadtgerichts Band 2 Nr. 78 verzeichneten Grundstücks des Kaufmanns Jacob Ifrael hier, 8

b. einer Parzelle von 1,22 Ar des in der Kloster⸗ straße Nr. 82 gelegenen, im Grundbuche des iesigen Königlichen Stadtgerichts Band 9 Nr. 688 verzeichneten Grundstücks der Handels⸗ gesellschaft Gebrüder Simon hier,

c. einer Parzelle von 0,21 Ar des in der Papen⸗ straße Nr. 11 gelegenen, im Grundbuche des hiesigen Königlichen Stadtgerichts Band 12 Nr. 913 verzeichneten Grundstücks der verw. Wilke, Louise Wilhelmine, geb. Brennig, verw. ew. Wopte, hierselbst, b

eingeleitet, und bin ich zum Kommissar des König⸗ lichen Polizei⸗Präsidiums ernannt worden.

In Folge dessen habe ich zur Verhandlung der Sache, sowie eventualiter zur Aufnahme der Taxe und zur Erklärung darüber Termin auf

den 17. Dezember er., Nachm. 2 ½ Uhr,

im Café Bellevue zu Rummelsburg anberaumt, zu welchem diejenigen Betheiligten, welche nicht bereits persönliche Vorladung erhalten haben, in Gemäßheit des §. 25 des Gesetzes über die gris grn. von Grundeigenthum vom

11. Juni 1874 ehufs Sece. ihrer

Rechte hierdurch unter der Verwarnung vor⸗ eeladen werden, daß ohne Zuthun des etwa Aus⸗ leibenden die Ent ädigung festgestellt, und wegen

Auszahlung oder Hinterlegung der Letzteren verfügt

werden wird. 8

Berlin W., den 5. Dezember 1878.

Körnerstraße Nr. 7. Der Kommissarius des Königlichen Polizei⸗Präsidiums. MRegierungs⸗Rath Stephan.

[7560] Der am 1. April 1867 angeblich in die Elbe gefallene und seitdem verschollene, am 30. Juli 1837 geborene Schiffsgehülfe Johann Gottlieb Lange aus Elster oder dessen Erben und Erb⸗ nehmer haben sich vor oder in dem

am 16. Juli 1879, 11 Uhr Vormittags, im Lokale des unterzeichneten Gerichts, Zimmer Nr. 2, anstehenden Termine schriftlich oder persön⸗ lich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und seine Verlassenschaft seinen gesetzlichen Erben zugesprochen wird.

Wittenberg, den 20. Juli 1878. 8

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

8

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

olzversteigerung in Menz. Am Montag⸗e 88 18 d. Mts. von Morgens 10 Uhr ab, sollen im Hilgertschen Gasthause hierselbst, aus dem Ein⸗ schlag des laufenden Wadels, und zwar: Belauf Neu⸗Globsow, Jag. 53 f. Schlag: 20 Stück eichen

[10012]

machenden Bedingungen versteigert werden. Außer⸗ dem kommt eine Quantität eichen, buchen und kie⸗ fern Brennholzkloben und Brennholz⸗ sortimente aus dem Trockenholzhie

bezirken Dollgow, N. Globsow, Dagow und Beeren⸗ busch zum Angebot. Menz, den 2. Dezember 1878.

in den Schutz⸗

Der Königliche Oberförster.

Auktions⸗Anzeige.

Am Montag, den 23. Dezember d. J. Bor.

mittags 10 ½ Ühr, sollen im hiesigen Train⸗Depot die nachbenannten Gegenstände öffentlich meist⸗ bietend gegen Baarzahlung verkauft werden, als: 35 Kasserollen von Kupfer à 5—7 Liter, 37 Kessel von Kupfer von 23—115 Liter, 19 Töpfe von Kupfer von 14—17 Liter Inhalt.

89F altes unbrauchbares Material, darunter

Paar eiserne Gelenkbänder ꝛc. 8 Alt⸗Damm, den 4. Dezember 1878

19913]) Oberschlesische Eisenbahn.

Die Lieferung von 6,666,000 Kilogramm Schienen von Stahl u von Eisen für Breitspur⸗ ahnen

soll im Wege der Submission vergeben werden.

Termin hierzu ist auf Mittwoch, den 18. Dezember ecr., Vormittags 11 Uhr, 8

in unserem Centralbureau im hiesigen Verwaltungs⸗ gebäude, Claassenstraße Nr. 11, anberaumt, bis zu welchem die Offerten frankirt und versiegelt, mit der

Aufschrift: „Submission zur Lieferung von Eisen⸗ für die Oberschlesische Eisen⸗ a n“

versehen, einzureichen sind.

In dem Submissionstermin werden die ein⸗ gegangenen Offerten in Gegenwart der etwa er⸗ schienenen Submittenten eröffnet werden.

Spater eingehende Offerten bleiben unberück⸗

sichtigt.

Die Submissionsformulare, Bedingungen und Feichnungen liegen im oben bezeichneten Bureau zur insicht aus und können daselbst auch gegen Er⸗

stattung von 1,0 in Empfang genommen werden.

Breslau, den 30. November 1878. Cto. 5/12.) Königliche Direktion.

[10021] Hinterpommersche Eisenbahn.

Die Lieferung fertiger Uniformstücke für unsere Betriebsbeamten pro 1879 soll verdungen werden. Submissionstermin am 19. Dezember cr., 11 Uhr

Eeenn in unserem Bureau hierselbst, Kron⸗

prinzenstraße Nr. 18, bis zu welchem Offerten unter

der Bezeichnung: „Offerte auf Lieferung von Uniform⸗

S für die Hinterpommersche Bahn“ einzureichen n

Die Bedingungen können gegen portofreie Ein⸗ sendung von 50 in Briefmarken von unserem Bureauvorsteher Laue hierselbst bezogen werden.

tettin, den 4. Dezember 1878. Cto. 7. Könhigliche Eisenbahn⸗Kommission

für die Hinterpommersche Bahn

Die Ausführung der zur Correcetion der Trave in Lübeck von der Struckfähre bis zum Durchstiche bei Dänischburg erforderlich werdenden

1 Erd⸗ und Baggerarbeiten (ca. 1 800 000 5 inklusive Vorhaltung sämmt⸗ licher Arbeitsmaschinen und Bagger, soll in einem Loose im Wege der öffentlichen S dungen werden.

e“ Bedingungen und Pläne liegen im Stadtbaubureau, Kl. Bauhof Nr. 828, in den Dienststunden zur Einsicht aus, und können von ersteren beiden Theilen Abschriften daselbst gegen „.veen äre von 5 entgegengenommen werden.

Qualificirte Bewerber wollen ihre Offerten ver⸗ siegelt, mit entsprechender Aufschrift versehen, porto⸗ frei bis spätestens zum Submissions⸗Termine Dienstag, d. 7. Januar 1879, Mittags 12 Uhr, dem Unterzeichneten im Stadtbaubureau einreichen, woselbst die Eröffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart der erschienenen Submittenten statt⸗ finden wird.

Lübeck, den 3. Dezember 1878.

(H. 02867 b.)

zubmission ver⸗

[10005] See Im Wege der Submission soll eine Garnitur Säbeltroddeln circa 1665 Stück beschafft werden. Bewährte Lieferanten werden ersucht, Pro⸗ ben nebst Preisangaben bis zum 18. d. Mts. der unterzeichneten Kommission einzureichen. Die Beernes esechte liegen hier zur Einsicht aus. Offerten, deren Einsender diese Bedingungen vor dem 18. d. Mts. nicht eingesehen und unterschrieben haben, bleiben unberücksichtigt. Magdeburg, den 3. Dezember 1878.

ksMQMMCm1

1) ungefähr

1) ungefähr

„Submission auf die Zeit vom 1. April 1879 bis 31. März 1880“;

zu B. „Submission auf die Materialien⸗Lieferung (wie

oder solche in

dem Mindestfordernden für die Zeit vom 1. April 1879 bis 31. März 1880 überlassen werden, und

A. Naturalien. 2500 L. Braunbier. 4000 Kg. Bohnen.

1200 Butter.

25 KFg. Fadennudeln.

2500

2000 700

bmefcfisc Schweinefleisch. Speck. Schweinefett (sogen. Blume). Rindernierenfett. Graupen (senn 8 Graupen (grobe). Buchweizengries. Buchweizengrütze. Gerstengrütze. Hafergrütze.

Hirse.

Kaffee.

Kartoffeln.

Linsen. Buchweizenmehl. Roggenmehl. Weizenmehl. Pflaumen (getrocknete). Reis.

Roggen.

Kochsalz

Syrup.

Semmel.

Zwieback.

grüne Seife.

3 krystallisirte Soda, Lagerstroh. Steinkohlen. Rüböl (raffinirtes

Hafer.

Q!%I ˖

Heu. B. Materialien.

40 wollene Lagerdecken, 200 Em. lang, 133 Em. breit und 2 Kg. schwer.

51 1☛ 200 M. Tuch, 133 Cm. bre

t, krimpfrei. trang rohes Werggarn Nr. 14. Leinengarn

1. 18 400 Leinengarn

r. 4.

50 Kg. schwarz gefärbtes Baum⸗ wollen⸗Garn Nr. 4.

60 Kg. wollenes Strumpf⸗Garn, grau melirt, 4 Draht.

100 Kg. Fahlleder. 300 Wildsohlleder. 300 Brandsohlleder.

C. Schreibma erialien.

22 Ries Kanzlei⸗ (Pro patria) apier, 12⸗pfündig, onzeptpapier, 10⸗pfündig.

groß Median⸗Kanzlei⸗ Papier. 888

groß Median⸗Konzept⸗ Papier.

blau Olifant⸗Papier 30 34⸗pfündig.

weiße Aktendeckel 48 50⸗

pfündig. blaue Aktendeckel 44 46⸗ pfündig.

1 Kg. Oblaten.

2.

25 Groß Stahlfedern. 8

10 Dutzend Bleistifte.

4 Roth⸗ resp. Blaustifte.

12 8 4 Leeferengelustige und befähigte Personen werden Feffesofhert ihre Offerten versiegelt und mit der

u A. aturalien⸗Lieferung für die

zu C. „Submission auf die Lieferung von Schreib⸗Mate⸗ rialien (wie vor)“ versehen, bis zum 19. Dezember cr. einzusenden, em zur Eröffnung derselben am 19. ber cr., Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine im Geschäftszimmer der unterzeichneten Direktion persönlich abzugeben.

Die Bedingungen, welche der Lieferung zu Grunde gelegt sind, können täglich von 8 bis 12 Uhr Vor⸗ s und von 3 bis 6 Uhr Nachmittags im Se⸗ ate der Anstalt eingesehen oder gegen Ko⸗ pialien bezogen werden. Cto. Hamm i. W., den 22. November 1878.

Königliche Central⸗Gefängniß⸗Direktion.

79/11.)

Elfenbein mit Malereien auf Seide, eine gemalte Decke im ständi⸗ . Kanzleigebäude zu Stuttgart, entworfen und ausgeführt von adaus und Lesker, sowie ein prächtiger Konsoletisch im Style

Louis XVI. (Pariser Fabrikat) hervorzuheben. Land⸗ und Forstwirthschaft. 1“

Nachdem das Auftreten der Rinderpest zu Gumbinnen vom 30. v. M. in einem mit 53 Stück Rindvieh besetzten Gehöfte des Kaufmanns Wiesemann zu Stallupönen amtlich festgestellt worden

E11“

nicht fehlen werden. Sie hat es mit hoher Freude begrüßt, daß 88 8 Walli 27. April 1854, 13) Nutzenden, 15 Rm. eich. Nutzholzkloben; Belauf Die Bekleidungs⸗Kommission

nicht nur die opferwilligen, doch in ihren Mitteln beschränkten . 8 sibglbo znt vafest am Frpr aus —— Jag. 72 b. Schlag: 19 St. eich. Nutzenden, des 1. Magdeburgischen fenterie⸗Regimente 3

wissenschaftlichen Kreise, sondern auch die offiziellen Organe der Redacteur: J. V.: Riedel. leben, geboren daselbst am 18. Januar 1854, 14) 2 do. Kahnfnie⸗ 1 St. buch. Nutzholz, 16 St. kie⸗ Nr. 26.

deutschen kommerziellen Welt, die Handelskammern, ihr Interesse den Stellmacher Carl Gustav Theodor Zarnicke aus fern Bauholz; Jag. 101 b. Schlag: 3 eich. Nutz⸗ esgeagegznss

bethätigt oder ihre Beihülfe in Aussicht gestellt haben, und daß das Herzberg, geboren daselbst am 8. Februar 1855, enden, 1 do. Kahnknie, 9 Rm. do. Nutzholzkloben; [9762] Bekanntmachung.

Reich durch die Bewilligung einer namhaften Summe zur Förderung 15) den Heinrich Friedrich Wilhelm Tellschow aus Belauf Stechlin, Jag. 106 b. Schlag: ca. 50 eich. Die Lieferung nachstehend benannter Naturalien Alt⸗Koppenbrück, geboren daselbst am 25. Decem⸗ Nutzenden, 6 do. Kahnknie, ca. 100 St. kiefern und Materialien ꝛc. für das Königliche Central⸗ konstruktionen für die Reparaturwerkstätte auf

im Termin bekannt zu Gefängniß hierselbst soll im Wege der Submission Bahnhof Karthaus soll in 2 Loosen und zwar:

Neubau der Moselbahn. Die Lieferung und Aufstellung der eisernen Dach⸗

Verlag der Expedition (Kessell). Druck: W. Elsne Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage). 8 ber 1855, 16) den Carl Friedrich August Liese aus! Bauholz, unter den

wissenschaftlicher 2naerne in Afrika dem nationalen Werthe derselben einen besonderen Nachdruck verliehen hat.“ Werthe