1878 / 293 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Dec 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Der Vorstand des Leipziger Künstlervereins beabsichtigt die Er⸗ bauung eines Künstlerhauses in Leipzig, wo die Messen alljährlich eine Menge Deutscher und Ausländer vereinigen, von denen fast Jeder mit dem Vorsatz hinkommt, nach abgethanen Handelsgeschäften auch für seine Familie, für sein Haus „etwas mit⸗ zubringen“, wo sich auch alljährlich nach den Ostermessen fast sfämmt⸗ liche Buchhändler und Kunsthändler Deutschlands vereinigen. Leipzig ist überhaupt der Mittelpunkt des Buch⸗ und Kunsthandels; in Ffipzig werden ungemein viel illustrirte Werke gedruckt, und dies Alles berechtigt den Künstlerverein zu der Erwartung, daß, wenn in Leipzig während der Messe und während der Buchhändlermesse all⸗ jährlich größere Kunstausstellungen stattfänden, dieselben sich bald zu einem Centralmarkt für den deutschen Kunsthandel entwickeln würden, ohne den lokalen Kunsthandel und der bestehenden perma⸗ nenten Kunstausstellung irgendwie zu schaden. 1. 2.

Der Baufonds soll durch eine Lotterie beschafft werden, bei welcher 8 Einnahme auf 40000 Loose à 3 20000 Gewinne im Gesammtwerthe von 116 000 im Monate entfallen. Die Ziehung wird am 10. Januar beginnen und etwa bis November 1878. zum 30. dauern. Die von einem Notar zu ferrigende und zu kon⸗ Ieeas e⸗ . vxar. I“ 24 öe er⸗

einen. er Loosverkauf dauert bis 28. Dezember und findet bei 8 ichs⸗ dem Vorstande des Vereins oder der Generalagentur, Gebrüder Diet⸗ I. Im Reichs⸗Postgebiete. rich in Leipzig (Hainstraße Nr. 1), statt. Auf je 10 Loose gewährt lb11* die Generalagentur ein Freiloos.

Der Vertrieb der Loose ist in folgenden Staaten gestattet: 8 Danzig.

52: 3 wuchtige Schweizerdolche, 53: 4 Radschloßfaustbüchsen und 1 Pistol. Besonders schön sind die dann folgenden zwei eigenthüm · lich archaisch geformten kurzen Schwerter italienischer Arbeit, davon eins mit Lapislazuli ausgelegt. Das andere mit elegant ornamen⸗ tirtem Knauf und den Thaten des Herkules auf der Scheide, scheint ein Geschenk des Herzogs Alfons II. von Ferrara zu sein: wenigstens sieht man unterhalb jener Darstellungen das Medaillonbild dieses pracht⸗ und kunstliebenden Fürsten. Die nächste Reproduktion führt uns wieder eine schöne Eisentreibung vor Augen, eine Ron⸗ dache mit kriegerischen Scenen, ähnlich dem Rundschilde des letzten Blattes der Lieferung, auf welchem wir Herakles im Kampfe mit dem nemäischen Löwen sehen. An einige jener wunderlichen „Dolche für die linke Hand“ reiht sich dann ein Paar außerordentlich schöner Stücke: ein Pferdemaulkorb (Nasenband) und ein Paar spanischer Steigbügel. Namentlich sind die letzteren, aus geschnittenem Eisenfiligran, ganz abgesehen von der meisterhaften technischen Herstellung, was die wunderbar schönen Linien der orientalischen Einflüsse verrathenden Zeichnung betrifft, eine Freude für jedes Auge. Auf Tafel 58 sehen wir eine prächtige Armbrust nebst Winde, mit reichster gend der Elbe und Saale vorgedrungen sind, so liegt die Annahme, Relief⸗, Aetz⸗ und eingelegter Arbeit (16. Jahrb.); auf 59 einen daß ein Römerzug sich bis in unsere Gegend erstreckt habe, doch fern, Harnisch in lichtem Eisen, auf der ganzen Oberfläche fein geätzt und und auch die neben den römischen Gegenständen gefundenen Urnen Fhehbe In ihren gewagten Kombinationen ebenso wunderlich a s in dieser lassen auf germanische Gräber schließen. Demnach sind die Fund⸗ ihrer Art höchst kunstvoll ausgeführt sind die Waffen des vorletzten gegenstände, wie Direktor Dr. Fulda annimmt, wahrscheinlich durch Blattes der Lieferung. Hier sehen wir außer einem Doppelpistol den Handel in unsere Gegend gekommen. Die früher von Professor mit Radschloß, dessen Läufe nicht neben, sondern untereinander liegen, Dr. Wilhelm in seiner Schrift „Drusus“ und in den Publikationen wie es bei ihrem Mechanismus ja eigentlich auch nicht anders denkbar es thüringisch⸗sächsischen Geschichtsvereins verfochtene, aus den spär⸗ ist, zwei Dolche mit Radschloßpistol und ein Handbeil mit Feuerrohr. lichen Römerfunden der Linie Halle⸗Erfurt gefolgerte Ansicht von Sämmtliche Arbeiten, die erstere aus dem 17., die drei letzteren aus einem diese Richtung einschlagenden Zuge des Drusus hat bisher dem 16. Jahrhundert, nöthigen uns zu hoher Achtung vor dem da⸗ wenig Anhänger gefunden. Stande der Büchsenmacherkunst und ihrer kühnen Er⸗ —— ndung. „Die Waffensammlung Sr. Königlichen Hoheit des Die vorzügliche Lichtdruck⸗Reproduktion der besonders mit Rück⸗ Prinzen Carl von Preußen.“ Mit Text herausgegeben von sicht auf die Förderung unseres Kunsthandwerks ausgewählten Pracht⸗ G. Hiltl, Direktor der prinzlichen Waffensammlung. Durch unver⸗ stücke verdient ein besonderes Lob, und umsomehr, als die auf den änderten Lichtdruck ausgeführt von A. Frisch in Berlin. Nürn⸗ Blättern der ersten Lieferung manchmal störend gewesenen, hellen Um⸗ n . von S. Soldan, Hof⸗ Buch⸗ und Kunsthändler. randungen jetzt gänzlich beseitigt sind. .Lieferung.

Der ungemein anziehend geschriebene, belehrende Text läßt immer

Die prachtvolle Publikation der reichen Sammlung des Prinzen wieder das zu frühe Hinscheiden des in seinem Fache so kenntniß⸗ Carl nimmt einen schnellen Fortgang: in kurzen Zwischenräumen ist reichen Herausgebers beklagen. Bremen (Erlaß vom 16. Juli), Reichsstadt Lübeck (Erlaß EE11“” dieselbe bereits bis zur 3. Lieferung vorgerückt. Dieselbe beginnt mit Das treffliche Unternehmen verdient die volle Beachtung aller 18. Juli), Reichslande Elsaß⸗Lothringen (Erlaß 18) Hannover. Tafel 41, welche 2 Rufhörner in Elfenbein bezw. Knochen und Kreise, die sich für die Geschichte des Kunsthandwerks und speziell Kankon Bern (Erlaß vom 23. August). Münster 2 Hifthörner in Knochen bezw. Ochsenhorn vorführt. Darunter der Waffenschmiedekunst, in welcher das Renaissance⸗Zeitalter unüber⸗ 1““ Minden ist besonders auffallend das erstangeführte Rufhorn (italienische

troffenes geleistet hat, interessiren. Gerade der Reichthum der Samm⸗ 1 4 Arnsber Arbeit des 15. Jahrhunderts), welches die Gestalt eines Am Sonnabend, den 14. Dezember, findet im Restaurant de Tassel 8

lung an Meisterwerken dieser Glanzepoche macht die Publikation zu , 2 - esg. 5 ““ Reiherkopfes und ⸗Halses hat. Ter letztere ist mit mannigfachen einer um so willkommneren. b gurepe, Sorhlsttenstraßf. 8 Te 1“ Bes 4 ] a./M. 1 E“ 88 v5 1 89 des ö“ g schöne, SH Ober⸗Justiz⸗Rath 1 Stüörke lie für strafte vln 8 d b Pfclee Siebene Aüf xves mälbsten r Hratte beae 1 die ˙˙ ““ Zwecke der Justizverwaltung bestimmten Neubauten im Kleinen Thier⸗ gachen.⸗ 3 013

empfehlen.

riffe zweier mächtiger Bidenhander entgegen. Dann folgt 8n 8 garten zu Moabit. Düsseldorf 1“ 32 595 ein zierlicher Knabenharnisch in lichtem Eisen, mit Gold geätzt Im Verlage von Alexius Kießling hierselbst ist ein Spieltableau E“ 1 890 (aus dem 16. Jahrhundert) und 5 Schwerter, mit gewundenen erschienen: Ein Tag in Potsdam, Erinnerung an Potsdam und Dresden. 1 9 440 Handschutzen versehen und zum Theil mit Feuerrohren seine Fürsten. Mit einem Spieltableau in sauberem Farbendruck, 8 Leipzig.. 24 219 verbunden. Ein Prachtstück ersten Ranges ist der Prunkharnisch auf Figurenkarten und 20 Landschaftskarten, sämmtlich kolorirt. Pracht⸗ Karlsruhe. 11 785 Tafel 45, dessen Brust⸗ und Rückenstücke (in schwarzem, vergoldetem, ausgabe in Kasten 3 ℳ, in Mappe 2 ℳ, in Enveloppe 1 Konstanz. 5 257 Eisen) auf das überreichste mit bewegten Kampfscenen in Das Spieltableau stellt einen sauber gefertigten Plan von Potsdam Darmstadt. 9 771 ünstlerisch hoch vollendeter Ausführung bedeckt sind. Eigenthüm⸗ und Umgebung dar, führt ein Panorama von den besuchtesten Schwerin i. / M.. 1 719 lich sind die dann folgenden 5 Stilets mit ihren in Eisen ge⸗ Punkten der Umgebung Potsdams vor und erinnert an die fürstlichen Oldenburg. 3 717 schnittenen Griffen, phantastische rohe Kobold⸗ und Menschenfiguren Braunschweig 5 531

Personen, welche zur Verschönerung der Stadt und deren Umgebung darstellend. Recht fremdartig muthen uns auch die auf der folgenden beitrugen. Ein anderes in demselben Verlage erschienenes Spiel: in dieser Rolle ein so großartiger, wie ihn außer etwa der Gerster Bremen. 1u. 14 047 Tafel abgebildeten Amorgoirs (Zündpulverflaschen für die Radschloß⸗ Hamburg. . 62 307

r Braesecke’s Reise durch Berlin, (mit einem großen Spiel⸗ hier wohl selten eine Künstlerin gehabt hat. Der Enthusiasmus des . U. büchsen), atronenkapfeln und Pulverhörner aus Hirschhorn an: tableau, 6 Figurenkarten und 30 Ansichtenkarten, sämmtlich sauber kolo⸗ Publikums steigerte sich von Akt zu Akt und erreichte am Schluß Straßburg i./E. G 1“” 17 453 alle diese kleineren Gegenstände des Jagdzeugs sind auf das liebe⸗ rirt. Prachtausgabe in Kasten 3 ℳ, in Mappe 2 ℳ, in Enveloppe der Oper seinen Höhepunkt in einem Tusch für die gefeierte vCAAAXA“; 3 790 vollste mit reizenden Verzierungen und bildlichen Darstellungen in 1 ℳ) führt die Spielenden durch die Sehenswürdigkeiten der Kaiser⸗ BSängerin. Wieder und wieder wurde sie und Sigr. Nicolini schließ⸗ Summe I. 448 997 20 eingelegter oder erhabener Arbeit geschmückt. Blatt 48 bringt stadt; ein drittes Spiel: Berliner Volks⸗Typen, (mit einem lich aber auch der verdienstvolle Kapellmeister Sigr. Bimboni und Baäye 32 571 Landknechtswehren und Korbschwerter, 49:; eine prächtige Spieltableau und 20 Figurenkarten, sämmtlich sauber kolorirt. Hr. Direktor Bial hervorgerufen, um den Dank des Publikums für Würt ““ 16 570 95 italienische Rondache (Rundschild) aus dem 16. Jahrhundert mit Ib 2 1 8 negckei 198 159 v 55 Berlin, im Dezember 1878.

Erste Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen S

Berlin, Donnerstag, den 12. Dezember

Deutsches Neich.

1 88 E1“ der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. April bis zum Schlusse des Monats November 1878.

3. 1. 1E bnn⸗ 6. innahme in dem⸗ selben Zeitraume In 1878/79 des Vorjahres + mehr (Spalte 4). weniger 3 3

Einschnürungen. 2 wurden in derselben Ausschachtung bei Voigtstedt noch Eisentheile eines Schildes gefunden, und zwar ein spitz auslaufender Umbo (Buckel), 1 auf den Schild aufgenietet war. Aehnliche Schildtheile sind bei Wiesbaden gefunden und bei Lindenschmit abgebildet. Endlich sind vor einigen Tagen durch die Nachforschungen der Behörden zu Artern noch einige interessante Gegenstände von derselben Fundstätte zum Vorschein gekommen, welche von den Erdarbeitern bei Seite gebracht worden waren, nämlich ein 6 ½ Loth schwerer goldener Halsring in Drahtform, durch einen verschließbar, der in eine Schleife eingreift; ein durchbohrter Bernsteinknopf, sowie einige silberne S muckfachen, z. B. eine 10 cm lange Fibula in Form einer Arm⸗ brust, eine starke vv Nadel, 21 em lang, die ähnlich wie die Sporen und die Fibula mit Verzierungen in Form von Kügelchen oder Perlen versehen ist. Da römische Alterthümer in der ganzen

Gegend sonst nicht gefunden worden sind, so ist der Voigt⸗

stedter Fund von großer Wichtigkeit. Ihrer ganzen Beschaffenheit nach sind die Gegenstände desselben in das zweite Jahrhundert unserer Zeitrechnung zu setzen. Obwohl Drusus und Tiberius bis in die Ge⸗

der mit großen platten Nägeln

üueSn —.—— 0—V— ☛—᷑‧

Statistische Nachrichten.

Die Zeitschrift „Der Tresor“ bringt eine summarische Ueber⸗ sicht der Resultate der auf Aktien gegründeten Versicherungs⸗ anstalten Oesterreich⸗Ungarns im Jahre 18777. Nach der⸗ selben betrug das Aktienkapital von 12 österreichischen Gesellschaften 8122 700 Fl., der Reingewinn 1 044 269 Fl., die Gesammtdividende 709 600 Fl., der Verlust 273 346 Fl. Von 4 ungarischen Gesell⸗ schaften betrug das Aktienkapital 4 500 000 Fl., der Reingewinn 1 273 995 Fl., die Gesammtdividende 781 005 Fl. Demnach ergiebt ich für die auf Aktien gegründeten Versicherungsgesellschaften der

onarchie ein Aktienkapital von 12 622 700 Fl., ein Reingewinn von 2 318 264 Fl. und eine Gesammtdividende von 1 499 605 Fl. Von den 12 österreichischen Aktien⸗Versicherungsgesellschaften haben vier keine Dividende an ihre Aktionäre gezahlt.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

71 036 50 Im Großherzogthum Baden wird alljährlich eine Erhebung 3 773 30 über den Ertrag der Ernte durch Befragung der Bezirksräthe, 4 648 55 landwirthschaftlichen Vereine und von sachverständigen Landwirthen 34 141 00 veranstaltet. Die vorläufigen Ergebnisse der diesjährigen Er⸗ 4 066 35 hebung, welche durch das Großherzogliche statistische Bureau zu⸗ 5 103 15 sammengestellt worden sind, sind im Ganzen, was die Körner⸗ 3 206 95 früchte und das Futter angeht, günstig zu nennen. Der Ge⸗ 25 313 65 sammtertrag von Weizen wird auf 935 000 Ctr. berechnet, auf den 4 079 80 Hektar der mit Weizen bebauten Fläche 25,7 Ctr., ein erhebliches 10 773 60 Mehr sowohl gegen den Weizenertrag des Vorjahrs 1877, wo der 3 743 65 Gesammtertrag von Weizen 733 014 Ctr. und auf den Hektar 20,1 Ctr. 5 580 15 betrug, als gegen das Durchschnittsergebniß der Jahre 1865/76, in 4 675 15 welchen vom Hektar 21,7 Ctr. Weizen geerntet wurde. Aehnlich günstig 4 984 75 stellt sich das Resultat bei den andern Körnerfrüchten: Bei dem Spelz 8 928 15 betrug das Gesammterträgniß im Jahre 1878: 2 050 000 Centner,

303 50 im Jahre 1877: 1 628 254 Ctr., d. h. 26,7 bezw. 21,2 Ctr. von einem 1 799 50 Hektar; im Durchschnitt von 1865/76 kamen 23,4 Etr. auf den Hektar. 15 914 85 Bei dem Roggen stellten sich diese Zahlen auf 970 000 bezw. 818 239 1 385 05 Ctr. und 22,1, 18,6 bezw. 20,6 Ctr., bei der Gerste 15 491 35 auf 1 520 000 bezw. 1 089 411 Ctr. und 28,5, 19,0 bezw. 24,5 Ctr.; 14 513 40 bei dem Hafer auf 1 550 000 bezw. 1002 514 Ctr. und 27,5, 17,8 5 655 80 bezw. 20,2 Ctr.; bei der Mischfrucht auf 750 000 bez. 575 851 Ctr. 3 510 85 Gesammterträgniß und 25,9, 19,4 bezw. 23,0 (Winter⸗) und 20,5 26 643 55 Ctr. (Sommermischfrucht) vom Hektar. Ebenso ist das Gesammt⸗

84 65 erträgniß der Wiesen im Jahre 1878 ein günstiges zu nennen, indem 5 482 55 dasselbe sowohl den Durchschnitt des Heu⸗ und Oehmdertrages der 18 373 Jahre 1865/77 als auch den Ertrag des für die Futterernte 10 935 Jahres 1877 bedeutend übersteigt. Im Jahre 1878 1 701 etrug der Heu⸗ und Oehmdertrag auf einer Wiesenfläche, die 10 723 nach der Anbaustatistik von 1877 auf 177 089 ha benechnet 5 601 ist, im Ganzen 19 100 000 Ctr., während sich auf der gleichen

589 Fläche 1877 15 818 546 Ctr. Heu und Oehmd ergaben. Auf 3 649 den Hektar wurden 1878 etwa 108 Ctr. Heu und Oehmd geerntet, 2 378 im Jahre 1877 dagegen 92,9 Ctr., im Durchschnitt der Jahre 69 027 1865/77 88,8 Ctr. Bei einem andern für die Nahrungsverhält⸗ 2 857 nisse der Bevölkerung sehr wichtigen Erzeugniß, nämlich bei der

1 586 Kartoffel, waren die Ernteergebnisse um so ungünstiger. An —— Kartoffeln wurden im Jahre 1878 gewonnen 8 750 000 Ctr., auf E1“ 83 V 70 den Hektar 104 Ctr., während das in dieser Hinsicht mittelmäßige

40 Jahr 1877 einen Gesammtertrag von 10 995 391 Ftr. Kartosfe⸗ 146 792 30 12 257 40 Ai28 1““ 4 599 889 V 95 469 033 V 50

Hierzu Einnahme in den Vormonaten.

Ober⸗Post⸗Direktions⸗Bezirke. Zusammen.

15 256 b 80 803 85 4 768 70

138 736 15 23 889 65 104 452 30 482 146 90 29 693 45 58 518 30 98 972 20 19 643 25 39 923 10 26 639 05 146 686 65 57 735 55 62 577 00 140 570 55 63 374 70 76 595 45 51 371 70 57 999 45 13 636 85 43 756 75 153 544 80 29 447 90 226 036 90 113 751 75 56 725 75 25 845 25 286 132 85 16 005 35 87 695 15 231 474 35 100 665 00 36 574 00 87 038 85 22 582 05 30 294 95 37 588 60 129 431 70 588 660 35 134 033 00 29 119 95

4 159 567 50

110 097 90 123 479 35 21 379 80 24 693 50 87 509 40 99 683 60

364 757 05 411 110 22 962 25 25 920 48 052 95 53 869 57 760 05 64 831 13 796 40 15 576 31 258 05 34 819 21 134 45 23 432

107 325 40 121 373 47 273 10 53 655 45 986 30 51 803

118385 80 136 826 49 656 75 57 794 62 464 25 71 920 40 473 10 46 386 43 695 80 49 071 11 675 15 13 333 37 390 15 41 957

121 471 30 137 629 24 589 90 28 062

186 508 60 210 545 85 004 05 99 238 45 022 55 51 069 19 321 15 22 334

226 893 80 259 489 14 199 85 16 090 72 772 00 82 212

188 881 05 213 100 77 944 65 89 729 33 018 15 38 275 66 544 15 76 315

15 260 65 16 980 25 988 30 29 705 28 407 75 33 938

113 006 15 127 053

457 324 90 519 632

113 721 80 131 175 23 743 75 27 533

3 282 658 60 3 731 655

232 093 95 264 665

5729 2=2 24824 117 963 95 134 534

3 632 716 50 4 130 856 V 05

13 381 3 313 12 174 46 353 2 957 5 816 7 071 1 780 3 561 2 297 14 047 6 382 5 817 18 441 8 137 9 456 5 913 5 375 1 658 4 567 16 158 3 472 24 036 14 234 6 047

Königreich Preußen (laut Allerhöchster Ordre vom 30. August), 8 EEEö1.“ Königreich Sachsen (laut Erlaß vom 9. Juli), Großherzogthum 5) Potsdam . . . Baden (Erlaß vom 14. August), Foh Hessen (Erlaß vom 6) Frankfurt a./O. 16. Juli), Großherzogthum Sachsen⸗Weimar (Erlaß vom 29. Juli), 7) Stettin. Großberzogthum Mecklenburg⸗Strelitz (Erlaß vom 16. Juli), Herzog⸗ 8) Köslin.

thum Sachsen⸗Meiningen (Erlaß vom 13. Juli), eaeum Sachsen⸗ 9) Pesen . Altenburg (Erlaß vom 16. Juli), Herzogthum Anhalt (Erlaß vom 10) Bromberg.

29. Juli), Fürstenthum Schwarzbarg ⸗Sondershausen (Erlaß vom 19 Breslau

26. Juli), Fürstenthum Schwarzberg⸗Rudolstadt (Erlaß vom 12) Liegnitz.

16. Juli), Fürstenthum Waldeck (Erlaß vom 15. Juli), Fürstenthum 13) Oppeln.. Reuß ä. L. (Erlaß vom 30. Juli), Fürstenthum Reuß j. L. (Erlaß 14) Magdeburg

vom 27. Juli), Fürstenthum Schaumburg⸗Lippe (Erlaß vom 16. Juli), 15 5 e a./S. Fürstenthum Lippe⸗Detmold (Erlaß vom 17. Juli), Reichsstadt 16) Erfurt ..

vom vom 30. Juli),

Gestern beendete Madame Adelina Patti als „Amina“ in „La Sonnambula“ von Bellini unter den enthusiastischsten Ovatio⸗ nen des dichtgedrängten Publikums ihr in jeder Beziehung überaus glänzendes Gastspiel an der Krollschen Opernbühne. Wiederum ist von einer in gesanglicher und dramatischer Beziehung gleich künst⸗ lerischen Leistung zu berichten. Stürmischer Beifall wurde der Diva sowohl wie Hrn. Nicolini, der die Partie des „Elvino“ sang, nach jeder Nummer in reichem Maße zu Theil 3 kurz, der Erfolg war auch

IIEIIIIII“

K2 . tember (120 Ctr. auf 1 Hektar), und der Durchschnitt der Jahre 1865/77 153 Ctr. Kartoffeln auf den Hektar ergab. Es ist jedoch zu be⸗ merken, daß diese Ergebnisse für das Jahr 1878 vorerst nur über das Quantum, nicht auch auf die Qualität der geernteten Produkte

ein Urtheil gestatten.

2

) Jah Prachtausgabe in Kasten 3 ℳ, in Mappe 2 ℳ6, in Enveloppe 1 ℳ) den gewährten Kunstgenuß entgegenzunehmen. Darstellung des Urtheils des Paris. Die folgende Tafel zeigt Hirsch⸗ macht ihn mit den charakteristisch gezeichneten Berliner Volksfiguren Im Germania⸗Theater wird am Sonnabend nächster fänger mit kunstvoll geschnitzten Griffen, wovon einer mit einer Jagd⸗ bekannf. Woche ein neues Volksstück in 3 Akten und 6 Bildern von W. uhr versehen; Tafel 51 einen prächtigen Maximiliansharnisch, Mannstaedt, „Sein Meisterstück“, in Seene gehen. HLemmwhsMgmummes mmmmmmmmbm—— vnn nemn nerMSax axeeen⸗ na eenae. aemnenavd-.2b

Oeffentlicher Anzeiger ———

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.

Haupt⸗Buchhalterei des Reichskanzler⸗Amts.

“]

9 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. prenß. Deffen tl ich er Anz E iger. EG; nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das 2 : die Ka dition Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabrik „Juvalidendank“ Rudolf Mosse, Haasenstein Postblatt nimmt an: die Königliche Expeditio ung ablissements, Fabr n (. Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Heenegs 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen und Grosshandel. des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich . 1 1 8 8

1 u. dergl. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. Büttner & Winter, sowie alle übrigen grö Preußischen Staats-Anzeigers: Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. b Sesg

sI serate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition E“ 2 2. Subhastationen, Üebote, Vorladungen 11e“*“ dergl. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

1 u. Urrußischen Btaats⸗Anzeigers: 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.] 7. Literarische Anzeigen.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. und Grosshandel.

7. Literarische Anzeigen.

Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 82. 1

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

u. s. w. von öffentlichen Papieren.

*ℳ

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage. N

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

„Holzverkauf im Wege der Submission. Kö⸗ nigliche Oberförsterei Proskau. Auf diesjährige Schläge und zwar: a. Belauf Wilhelmsberg Jagen 43 (Birken) 22 (Eichen), b. Belauf Przy⸗ sche Jagen 69, 49, c. Belauf Hellersfleiß Jagen 50,

Belauf Ellguth Zagen 151, e. Belauf Jasch⸗ kowitz Jagen 125, f. Belauf P. Neudorf Jagen 171 (ad b. bis f. Nadelholzschläge) werden Offerten bis zum 18. Dezember cr. entgegengenommen, welche mit der Aufschrift „Holz⸗Submission“ zu versehen sind und an jenem Tage, Vorm. 9 Uhr, in hiesiger Kanzlei, in Gegenwart etwa erfchienener Submit⸗ tenten geöffnet, event. durch Zuschlag sofort erle⸗ digt werden. Die Gebote ersuche ich auf Massen⸗ festmeter event, auf Sortimente abzugeben. Die Schlagflächen werden von den betreffenden Belaufs⸗ beamten vor Proskau, den 9. Dezember 1878. Der Königliche Oberförster. Sprengel. [102188 Bekanntmachung.

Die Parzellen III., IV. und V. des hierselbst am Cottbuser und Görlitzer Ufer belegenen fiscalischen

laßes von resp. 5440, 5200 und 3510 Q.⸗M.

röße sollen als Holz⸗, Stein⸗, Stätte⸗ oder Zimmer⸗ plätze für die Zeit vom 1. Januar 1879 bis 1. April 1883 im Wege des öffentlichen Ausgebots an die Meistbietenden verpachtet werden.

Zu diesem Zwecke ist ein Termin auf Dienstag, den 17. Dezember cr., Vormittags 10 Uhr,

im Bureau des Königlichen Domänen⸗Rentamts Berlin Niederwallstraße Nr. 39 anberaumt, zu welchem Pachtlustige mit dem Bemerken ein⸗ geladen werden, daß die Lizitations⸗Bedingungen und der Situationsplan an den Wochentagen von 10 Uhr Vor⸗ bis 2 Uhr Nachmittags in genanntem Bureau eingesehen werden können.

Berlin, den 11. Dezember 1878.

Der v och. 8

1102032) Koönizliche Ostbahn. Die Lieferung und das Verlegen von circa 690 lfd. m PFelleane Wasserleitungsröhren von 15 em lichter eite für Bahnhof Insterburg, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden und ist hierzu Termin auf Montag, den 23. Dezember, Vormittags 11 Uhr, im Bureau des Unterzeich⸗ neten anberaumt, bis zu welchem portofreie und versiegelte Offerten entgegen genommen werden. Die Bedingungen können hierselbst eingesehen, bezüglich

688 hier gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden. Insterburg, den 7. Dezember 1878. Der Eisenbahn⸗Bau⸗Inspektor. Wollanke.

Berlin⸗Görlitzer Eisenbahn. Die Lieferung von

8 000 Stück eichenen*) Bahnschwellen,

26 000 Stück kiefernen Mittelschwellen,

195 chm kiefernen Weichenschwellen soll im Wege der öffentlichen Submission, zu welcher Termin auf

Sonnabend, den 21. Dezember er., Mitt 9s8 12 Uhr,

in unserem Central⸗Bureau, Görlitzer Bahnhof hier, anberaumt wird, verdungen werden.

Die Lieferungsbedingungen liegen in unserem Central⸗Bureau zur Ansicht aus, können auch gegen Erstattung von 1 von dort bezogen werden.

Berlin, den 7. Dezember 1878.

Die Direktion. .*) In der Bekanntmachung in Nr. 292 d. Bl. ist irrthümlich „eisernen“ gesetzt. C. 570/12.)

[10183]1 Bekanntmachung.

Die Lieferung der für das hiesige Königliche Be⸗ zirks⸗Gefängniß für den Zeitraum vom 1. Januar bis ult. März 1879 erforderlichen circa:

22 500 kg ord. Roggenbrod, 800 kg feines Roggenbrod, 40 kg Semmel, 8 3 kg Zwieback, 8 soll im Wege der Submission vergeben werden, und ist der Bedarf täglich zu einer bestimmten Stunde zu liefern.

Die Lieferungsbedingungen können im Bureau des Oekonomie⸗ aspektors eingesehen oder auch ab⸗ schriftlich gegen 50 Schreibgebühr werden. Portofreie Offerten sind bis zum 18. De⸗ 2125 1878 mit der Bezeichnung „Submissions⸗

fferte auf Brodlieferung“ versiegelt an die unter⸗ zeichnete Direktion einzusenden. Jede Offerte mu die Bemerkung des Submittenten enthalten, da ihm die Lieferungsbedingungen bekannt sin . sich denselben in allen Punkten

Die Preise sind den Lieferungsbedingungen gemäß und in Reichswährung anzugeben. Die Eröffnung der Offerten erfolgt am 19. Dezember, Mor ens 10 Uhr, im Direktionszimmer in Gegenwart der etwa persönlich erschienenen Submittenten. 8

Hameln, den 9. Dezember 1878.

Direktion des Bezirks⸗Gefängnisses.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Central⸗Annoncen⸗Bureau der Deutschen [9412) Zeitungen, Aectien⸗Gesellschaft.

Nachdem die Liquidation der Gesellschaft von der⸗ selben beschlossen und im Gesellschaftsregister des Königlichen Stadtgerichts eingetragen ist, fordern wir unsere Gläubiger auf, sich bei uns zu melden.

Berlin, den 13. November 1878. Central⸗Annoncen⸗Bureau der Deutschen Zeitungen,

Actien⸗Gesellschaft.

Der Aufsichtsrath: Der Vorstand u. Liquidator:

E F. Pindter. .Laß, Salomon. Nostizstraße Nr. 44. I.

dwus Weimarische Bank.

Indem wir auf unsere Bekanntmachung vom 26. Juni 1877 Bezug nehmen, machen wir die In⸗ haber von Noten unserer Bank über

100 Mark

hierdurch zum letzten Male darauf aufmerksam, daß diese Marknoten nur noch

bis den 31. Dezember d. J. einschließlich 6 in den gewöhnlichen Geschäftsstunden an unserer Kasse eingelöst werden und dieselben mit Ablauf dieser Frist werthlos sind. Weimar, am 11. Dez mber 1878.

Weimarische Bank. .“ Hache. Pleißner.

110189]= Bekanntmachung.

In Gemäßheit der in den Obligationen der Stadt⸗Casseler Anleihe de 1868 von 1 300 000 Tha⸗ lern enthaltenen Bestimmung, wonach die Ausgabe der Zinscoupons dieser Anleihe in fünfjährigen Pe⸗

8

rioden stattfinden soll, bringe ich hierdurch zur Föffentlichen Kenntniß, daß die Zinscoupons für den Zeitraum vom 1. Oktober 1878 bis dahin 1883 bei der hiesigen Stadtkasse und außerdem bei der Preußi⸗ schen Central⸗Boden⸗Kredit⸗Aktien⸗Gesellschaft zu Berlin, sowie bei dem Bankhause M. A. von Roth⸗ schild & Söhne zu Frankfurt a./M. gegen Abliefe⸗ rung des der älteren Zinscoupons⸗Serie beigegebenen Talons in Empfang genommen werden können. Cassel, den 7. Dezember 1878. Der Heccäritar ensp. der Residenz. eise.

[10213]

schaft in Liquidation.

Nach §§. 44 und 45 des Statuts werden die Aktionäre zu einer Generalversammlung auf Sonnabend, 21. Dezember 1878, Nachmittags 3 Uhr, nach dem untern Saale der Concordia, Langen⸗

markt 15, hierselbst eingeladen. Gegenstände der Berathung und Beschlußfassung sollen sein: Vorlegung der Schlußrechnung, Beschlußfassung über Ertheilung der Decharge, nd

u Verfügung über den vorhandenen kleinen Kassen⸗ bestand.

Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind nur diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien spätestens drei Tage vor der Generalver⸗ sammlung bei Herrn George Baum hier, Brod⸗ bänkengasse Nr. 36, für die Dauer der General⸗ versammlung gegen Legitimationskarte, auf welche die Rückgabe nach Abhaltung der Generalversamm⸗ lung erfolgt, deponirt haben.

Danzig, den 30. November 1878.

Danziger Maschinenbau⸗Actien⸗Gesellschaft in Liquidation.

Die Mitglieder des letzten Aufsichtsraths und die Liquidatoren.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Danziger Maschinenbau⸗Actien⸗Gesell⸗

Berlin, §. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

R

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung R u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Annoncen⸗Bureaus.

8. Theater-Anzeigen. 1 In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage. 5

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. urtheilten zu vigiliren und im Betretungsfälle der

Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Cigarrenmacher Ferdinand Kranzke Krenzke in Alt⸗Lietzegöricke bei Wrietzen a. O., am

25. März 1836 geboren, ist die gerichtliche Haft

wegen Diebstahls aus §. 242 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Es wird ersucht, auf den ꝛc. Kranzke oder Krenzke zu achten, ihn im Be⸗

tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm

sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mit⸗ telst Transports an unsere Gefängniß⸗Inspektion abzuliefern. Potsdam, den 3. Dezember 1878. Königliches Kreisgericht. Abtheilung I. Signalement. Der Cigarrenmacher Ferdinand Kranzke oder Krenzke st 42 Jahre alt, am 25. März 1836 in Lietze⸗ göricke bei Wrietzen a. O. geboren, evangelischer Religion, 5 Fuß 2 Zoll groß, hat dunkelblonde Haare, graue Augen, dunkelblonde Augenbrauen, vales Kinn, breite Nase, großen Mund, ovale Ge⸗ ichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, gute Zähne, ist nittlerer Gestalt, spricht die deutsche Sprache.

Offene Strafvollstreckungs⸗Requisition. Die Militärpflichtigen: 1) Friedrich Wilhelm Hahn, ge⸗ oren am 3. Dezember 1853 zu Groß⸗Lessen, Kreis Grünberg, 2) Louis Otto Schulz, geboren am 15. ebruar 1853 zu Neu⸗Nettkow, Kreis Grünberg, ) Johann Gotthilf Ferdinand Fröhlich, geboren m 11. Februar 1853 zu Schertendorf, Kreis Grün⸗ berg, 4) Johann Rudolf Oskar Ern t, geboren am 10. Februar 1854 zu Dammerau, Kreis Grünberg, 5) Gustav Theodor Julius Beier, geboren am 12. Mai 1854 zu Glasfabrik, Kreis Grünberg, 6) Fried⸗ rich Wilhelm Fiedler, geboren am 13. Dezember 1854 zu Grünberg, 7) Arthur Emil Müller, ge⸗ boren am 4. Juni 1854 zu Grünberg, 8) Hermann Julius Albert Sommerfeld, geboren am 12. April 1854 zu Grünberg, 9) Julius Schachne, geboren am 15. Dezember 1854 zu Grünberg, 10) Friedrich August Walter, geboren am 12. Februar 1854 zu Sedezyn, Kreis Grünberg, 11) August Spottag, ge⸗ boren am 12. Oktober 1855 zu Kleinitz, Kreis Grünberg, sind durch rechtskräftiges Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 31. Oktober 1878 wegen Verletzung der Wehrpflicht zu einer Geld⸗ strafe von je 150 ℳ, in Worten: Einhundert und fünfhzig Mark, für den Unvermögensfall aber zu einer Gefängnißstrafe von je 1 einem Monat verurtheilt. Da ihr gegenwärtiger Aufenthalt un⸗ bekannt ist, werden alle öffentliche Sicherheitsbehör⸗ den hierdurch ersucht, auf die genannten 11 Ver⸗

nächsten Gerichtsbehörde davon Anzeige zu machen, welche um Strafvollstreckung und Nachricht hiervon an uns ersucht wird. Grünberg, den 3. Dezember 1878. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Se Proclama.

In den am 11. September 1877 publizirten letzt⸗ willigea Verordnungen des Rentiers Marca s Sonnenthal und dessen Ehegattin Helene, geb. Hertzbach, ist der Theodor Hertzbach zum Mit⸗ erben ernannt.

Dies wird demselben hierdurch bekannt gemacht.

Berlin, den 30. November 1878.

Königliches Stadtgericht. II. Abtheilung für Civilsachen

[10127] Proclama.

I. Nachstehende Verschollene: 18 1 1) die Gebrüder Hucke aus Sangerhausen, nämlich: Georg Friedrich Hermann, geboren am 28. Juli 1818 und Georg Friedrich Gustav, geboren am 18. Fe⸗ 8 bruar 1825, . von welchen der erstere eine Zeit lang in Ham⸗ burg als Zimmergeselle gearbeitet, von dort sich nach Brasilien begeben und im Jahre 1856 in Süd⸗Amerika, der letztere im Jahre 1860 in New⸗York sich aufgehalten haben sollen, der Schneider Johann Friedrich Hendrich, ge⸗ boren zu Edersleben am 2. Mai 1825, welcher sich etwa im Jahre 1850 von hier entfernt und Kalifornien aufgehalten haben soll,

der am 12. September 1793 geborene Johann Heinrich Christian Möser aus Stolberg a./H., welcher im Jahre 1812 in das sächsische Heer eingestellt worden sein und den Feldzug nach Rußland mitgemacht haben soll,

II. die unbekannten Erben der am 29. Juni 1868 zu Gonna gestorbenen Friederike Therese Eckstein, einer am 10. Januar 1866 daselbst geborenen außerehelichen Tochter der am 22. Januar 1866 zu Gonna gestorbenen Dorothee Therese Eckstein,

werden hiermit aufgefordert, sich bei dem unter⸗

zeichneten Gerichte persönlich oder schriftlich späte⸗ stens in dem auf

den 29. September 1879. Vormittags 11 Uhr,

vor dem Kreisgerichts⸗Direktor Noetel im hiesigen Gerichtslokal, Zimmer Nr. 11, anberaumten Termine zu melden und daselbst weitere Anweisung zu er⸗ warten, widrigenfalls die unter I. 1 bis 3 Genann⸗ ten für todt erklärt und die zu II. bezeichneten un⸗ bekannten Erben mit ihren Ansprüchen an den Nach⸗ laß ausgeschlossen werden und letzterer den sich legitimirenden Erben, eventuell dem Königlichen Fiskus verabfolgt wird. Die sich nach erfolgter Ausschließung meldenden Erben müssen sich lediglich mit dem, was alsdann von der Erbschaft noch übrig ist, begnügen. Sangerhausen, den 16. November 1878. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[9399] Aufgebot. 8

Am 12. Februar 1878 ist zu Insterburg das Fräulein Rosette Emilie v. Schlichting, ge⸗ hogen am 6. August 1812, legitimirte Tochter des verstorbenen General⸗Major Georg . v. Schlichting und dessen Ehegattin Johanne, ge⸗ borenen Herzmann, ohne Hinterlassung einer letzt⸗ willigen Verfügung verstorben.

Als Intestaterbin hat sich bis jetzt nur die Schneidermeisterfrau Amalie Pellenat von Inster⸗ burg legitimirt, deren Mutter eine vollbürtige Schwester der Mutter der Erblasserin war.

Es werden hierdurch alle Diejenigen, welche nähere oder gleich nahe Erbansprüche an den Nachlaß der Erblasserin zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche bei uns spätestens im Termin

den 1. März 1879, Vormittags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 1 anzumelden und in Gemäßheit des §. 3 des Gesetzes vom 12. Dezember 1869 zu bescheinigen, widrigenfalls der vorhandene Nachlaß der Frau Amalie Pellenat ausgeantwortet wird

Insterburg, den 14. November 1878.

Königliches Kreisgericht. Zweite Abtheilung.

[10209]

Preuß. Boden⸗Credit⸗Actien⸗Bank.

3e am 2. Januar 1879 fälligen Coupons unserer 4 ½‧ u. 5 %igen unkündbaren Hypothekenbriefe, B-aigen kündbaren Hypotheken⸗Schuldscheine werden vom 16. Dezember er. ab in Berlin an unserer Kasse, Hinter der kathol. Kirche 2, und auswärts bei den durch die betreffen⸗ 8 bekannt gemachten Zahlstellen ein⸗ gelös Berlin, im Dezember 1878. Die Direktion.

[10210] Preuß. Boden⸗Credit⸗Actien⸗Bank. Unsere kündbaren 5 % igen Hypotheken⸗ Schuldscheine, soweit solche 888 8 1“ 2. Januar und 1. April 1879 fällig werden, gelangen . bereits vom 16. d. Mts. an mit Zinsen bis zum Tage der Einlieferung an unserer Kasse zur Rückzahlnng. Nach dem Fälligkeitstermine hört die Verzi sung der Stücke auf. . Berlin, den 12. Dezember 1878. SDie Direktion.

8*

. 5 EEAe

8 Verloosung, Amortisation,

Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen 1 Papieren.

[10188]

Die am 1. Januar 1879 fälligen Zins⸗Coupons unserer Hypotheken⸗Depot⸗Scheine und Hypo⸗ theken⸗Prämien⸗Scheine werden vom 15. d. M. ab Fägrich an unserer Kasse, Friedrichstraße 101, eingelöst.

Preusische Hypotheken⸗Versicherungs⸗Aetien⸗ Gesellschaft.

Berlin⸗Anhaltische Eisenbahn. Vom 16. Dezember er. ab und während des

ganzen Monats Januar 1879 werden in unserer

Hauptkasse am Askanischen Platz Nr. 5 hier⸗

selbst in den Vormittagsstunden von 9 bis 12

jeden Wochentages eingelöst werden:

1) die zum 2. Januar 1879 fällig werdenden Zins⸗

Coupons unserer Gesellschaft, und zwar: a. Nr. 4 der 4 % Prioritäts⸗Aktien, b. Nr. 6 der 4 ½ % Prioritäts⸗Obligationen

I. und II. Emission,