Die unterzeichnete Köni
ierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß sie in ih
periodische Druckschriften:
Aus den Ruinen von Nimrut und Olympia. erausgegeben von G. R. Leipzig 1876. Druck der
Ein Gespräch zwischen Frömmigkeit, Verstand und Liebe für Landbauer und Druck und
Von Wilhelm Blos. Leixfig. Druck und Verlag der Genossenschaftsbuch⸗
1) ö ) Nieder mit den Atheisten!
ute Christen von A. Dulk. Feipzig 1876. Verlag der Genossenschaftsbuchdruckerei. 3) Unsere Preßzustände.
druckerei, 1875.
4) Gedichte von August Geib. Zweite vermehrte Leipzig. Druck und Verlag der Genossen⸗
. Friedrich Engels. t. Wie die Bourgeoisie die Wohnungs⸗ 3 „Volksstaat“. Leipzig, 1872. Verlag der Genossenschaftsbuchdruckerei. 6) Sozialistisches Wahlprogramm. Cöe“
0⸗ belitz'schen Buchhandlung zu Zürich publizirten Werkes: Die Erlösung der darbenden Menschheit. Der Ret⸗ sozialen Frage unserer Zeit von Aug. (Druck von Otto Wiegand in
Eine Hausgeschichte von Leipzig. Verlag der Genossenschafts⸗
Ausgabe. schaftsbuchdruckerei, 1876. ur eiees.
weites 8 frage löst.
von
Sonderabdruck aus dem aus der zweiten Auflage des im Verlage der
tungsweg in der Theodor Stamm Leipzig.)
7) Allerhand Proletarier. A. Otto⸗Walster. buchdruckerei, 1874.
ꝛc.
8) Die Kämpfe der Pariser Kommune! Feben and a den Aufzeichnungen seines Adjutanten. 3 Hefte. Leipzig 1876. Druck und Verlag der Genossenschaftsbuchdruckerei. Eine Streitschrift . Sechste Leipzig. Druck und Verlag der
8 Thaten des Generals Jaroslas Dombrowski.
9) Unsere Ziele von Aug. Bebel. gegen die „Demokratische unveränderte Auflage.
Genossenschaftsbuchdruckerei, 1877.
Korrespondenz“.
10) Protokoll über den zweiten Kongreß 8 abge⸗ August Verlag der Expedition des „Volks⸗
Kon⸗ gresses der Holzarbeiter und der vierten Generalversammlung der Gewerkschaft der abgehalten in Nürnberg vom 4.—8.
sozialdemokratischen Arbeiterpartei, halten zu Dresden am 12., 13., 14. und 15. 1871. Leipzig. staat“. 1872.
11) Protokoll
der Verhandlungen des
Holzarbeiter, Oktober 1873. Leipzig. 12) Protokoll über den sechsten sozialdemokratischen Arbeiterpartei, halten zu Coburg am 18., 19., 20. und 21. Leip ig 1874. buchdruckerei.
Genossenschaftsbuchdruckerei.
Von A. Douai. nossenschaftsbuchdruckerei, 1875. 14) Volksstaat⸗Kalender für das Jahr 1874. Zweiter Jahrgang. Leipzig. Verlag der Genossen⸗
schaftsbuchdru erei. 1 15) Volksstaat⸗Kalender für das Jahr 1875. 1 Druck und Verlag der
Dritter Jahrgang. Leipzig. Genossenschaftsbuchdruckerei. Zur orientalischen Frage, oder soll Europa den? — Ein Mahnwort an das deutsche Volk von Wilhelm Liebknecht. Leipzig. Kommissions⸗ verlag von R. E. Höhme. 17) Die Oxientdebatte im deutschen Reichstag (Gbvollständig nach dem amtlichen stenographischen Be⸗ richt). Kurz beleuchtet von Wilhelm Liebknecht. Leipzig. Kommissionsverlag von R. E. Höhme. nach Maßgabe von §. 11 des Reichsgesetzes gegen die ge⸗ meingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober d. J. verboten 5 Leipzig, den 10. Dezember 1878. Königliche Kreishauptmannschaf Graf zu Münster.
Nichtamtliches. Deutsches Reich. 88
8 Preußen. Berlin, 23. Dezember. Se. Ma jestät der Kaiser und König ertheilten gestern dem Herzog von Ratibor, dem Kaiserlichen Generalkonsul und Minister⸗Re⸗ sidenten in Japan, von Eisendecher, dem Generalstabsarzt Dr. Grimm, sowie den Aerzten Lewin und Liman Audienzen und 1ee; demnächst den Prediger Glogen aus Memel nebst einer eputation von 11 litthauischen Mädchen. z„„ . Beide Kaiserliche Majestäten dinirten bei Ihren Kaiser⸗ lichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin. 1 eute nahmen Se. Majestät der Kaiser den Vortrag des Oberstkämmerers Grafen Redern und des Chefs des Civil⸗ kabinets entgegen und empfingen den kommandirenden General des VI. Armee⸗Corps, General der Kavallerie von Tümpling, sowie den Bildhauer Pfuhl.
4 — Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin wohnte gestern dem Gottesdienste in der Nikolaikirche bei.
— Der Bundesrath trat heute zu einer Sitzung zu⸗ sammen.
In den deutschen Münzstätten sind bis zum 14. Dezember 1878 geprägt worden, an Gold münzen: 1 243 621 640 ℳ Doppelkronen, 397 929 580 Kronen, 27, 969 845 Hale Kronen, hiervon auf Privatrechnung 250 070 540 ℳ. Vorher waren geprägt: 1 243 512 220 ℳ Doppelkronen, 396 064 690 ℳ Kronen, 27 969 925 ℳ Halbe Kronen, hiervon auf Privatrechnung 244 935 600 ℳ Summa 1 669 521 065 ℳ — Als Einnahmen leinschließlich der kreditirten Beträge) an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchs⸗
sind im Re iche für die Zeit vom 1. April 1878 bis zum Schlusse des
Anschreibung gelangt
Monats November 1878 zur
liche Kreishauptmannschaft bringt rer Eigen⸗ chaft als Landespolizeibehörde nachstehend bemerkte nicht⸗
Kongreß der abge⸗ zuli 1874. Druck und Verlag der Geno enschafts⸗
13) Antwort an den Bekenner des Theismus. Leipzig. Druck und Verlag der Ge⸗
4 173 015 ℳ),
bakssteuer 198 068 19 959 849 ℳ Branntwein 68 849
ℳ 1 970 038 ℳ), Uebergangsabgaben vo
ie Bonifikationen und Verwaltungskosten beträgt bis Ende de Monats November 1878 (verglichen mit der der entsprechenden vorjährigen Periode): Zö 8 167 045 ℳ) Rübenzuckersteuer — 1 527 706 ℳ), Salzsteuer 20 544 096 ℳ Tabakssteuer 248 391 ℳ (— 100 442 ℳ), und Uebergangsabgabe (+ 343 735 ℳ), Bier 9 605 168 (— 525 995 ℳ).
— Die durch den §. 233
47 568 502
gen bezieht sich nals, vom 27. November 1878, Körperverletzungen des §. 223
G. B. (mittelst einer Waffe ꝛc.) Die nächste Nummer der
land begeben.
mandirender General des VI. Armee⸗Corps, ist von Breslau hier eingetroffen.
— Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, sächsischer Geheimer Fmapz⸗Rat hessischer Geheimer Finanz⸗Rath mecklenburgischer Ober⸗Zolldirektor Berlin abgereist.
— S. M. Kanonenboot „Wolf“, 4 Geschütze, Kommdt. Korv.⸗Kapt. Becks, ist am 11. Dezeniber cr. im Hafen von Port Saird zu Anker gegangen und beabsichtigte nach Ein⸗ nahme von Kohlen die Reise nach China fortzusetzen. S. M. gedeckte Korvette „Bismarck“, 16 Geschütze, Kommdt. Korv.⸗Kapt. Deinhard, ist am 6. Dezember cr. in Madeira eingetroffen. S. M. Kanonenboot „Albatroß“, 4 Geschütze, Kommdt. Korv.⸗Kapt. Mensing J., hat am 26. Oktober cr. Nagasaki ver⸗ lassen, traf am 1. November cr. auf der Rhede von Yoko⸗ hama ein und wollte am 10. dess. Mts. unter event. Anlaufen von C nach Apia in See gehen. S. M. gedeckte Korvette „Leipzig“, 12 Geschütze, Kommdt. Kapt. zur See Paschen, ist am 29. Oktober cr. von
Nagasaki in See gegangen und ankerte am 1. November er. auf der Rhede von Kobe.
Bayern. Münqpen, 290. Dezember. (Allg. Ztg.) Der Gesetzgebungsaus huß der Kammer der Reichs⸗ räthe hat heute Vormattags den Entwurf des Einführungs⸗ gesetzes zur Reichsstrafprozeßordnung berathen und denselben mit einigen Abänderungen der Beschlüsse des Abgeordneten⸗ Ausschusses angenommen. Derselbe Ausschuß wird in einer heute Abend stattfindenden Sitzung den Entwurf des Ausfüh⸗ rungsgesetzes zum Reichscivilprozeß und morgen Vor⸗ mittag denjenigen zum Reichsgerichtsverfassungsgesetz in Be⸗ rathung ziehen. Morgen Abend wird sich dann der Aus⸗ schuß der Abgeordnetenkammer wieder versammeln,
um über die Rückäußerungen des Ausschusses der Reichsraths⸗ kammer zu berathen.
Württemberg. Stuttgart, „Staats⸗Anzeiger für Württemberg“ liche Entschließung, gemäß welcher der Minister⸗Präsident von Mittnacht, seiner Bitte entsprechend, von der Ver⸗ waltung des Departements der Justiz unter Anerkennung der von demselben in diesem Amte geleisteten ausgezeichneten Dienste enthoben wird. Zum Chef des Departements der Justiz ist der Geheim⸗Rath Dr. von Faber ernannt.
Hessen. Darmstadt, 21. Dezember. Wie die „Darmst. Ztg.“ vernimmt, wird der Großherzog von Montag, den 23. d. M., an den täglichen Rapport wieder entgegennehmen. — Dasselbe Blatt schreibt: „Unter den vielen Berichten, welche in den Blättern des In⸗ und Auslandes von dem betrüben⸗ den Ableben der Großherzogin Alice handeln und die ver⸗ schiedenen Momente besprechen, welche den betreffenden Be⸗ richterstattern besonders bemerkenswerth erschienen, sind wir dem Namen einer fürstlichen Frau nur wenig begegnet, welche wie Niemand mehr in den schweren Wochen, da Krankheit und Tod die Großherzogliche Familie heimsuchten, den Heim⸗ gesuchten ihren Trost und ihre Hülfe gewährt hat. Es ist dies die Mutter Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs, die allverehrte Prinzessin Karl. Als die schreckliche Seuche in der Familie auftrat, war sie es, welche die von der Infektion noch nicht ergriffenen Kinder zu sich in ihr Palais nahm, wo bekanntlich auch der Erbgroßherzog erkrankte; sie war unermüdlich um ihren Sohn, unsern Großherzog, thätig, als die Fürstliche Familie und mit ihr das ganze Land um sein theures Leben bangte; sie war in den Tagen, als die schreckliche Krankheit in ihrer schwersten Form sich auf das Leben der nun in Gott ruhenden Großherzogin legte, mit heroischer Selbstaufopferung um die hohe Kranke beschäftigt. In der letzten Nacht zumal, die uns die unheilvolle Lösung brachte, verließ die hohe Frau nicht mehr das Fürstliche Haus, auf das sich schon die Schatten des Todes gelagert. In der ersten Hälfte jener Nacht be⸗ wachte sie den Sohn, dessen schmerzliche Aufregung jede Grenze überschreiten wollte; in der zweiten Hälfte aber wich sie nicht mehr von dem Schmerzenslager der geliebten
Schwiegertochter, nicht ehe der Todesengel das theure Leben hinweggeküßt.“
Mecklenburg. Malchin,
Die Regierungen sind auf den von den Ständen gemachten
Vorschlag, betreffend die Berufung eines ständischen Konventes ur Berathung der noch nicht erledigten Vorlagen über die
Fuftifreorgantsafian, nicht eingegangen und haben den andtag heute vertagt.
ennigec Zenker, Großherzogli üller und Großherzoglich Oldenburg, sind von
21. Dezember. Der veröffentlicht die König⸗
21. Dezember. (W. T. B.)
(verglichen mit der Einnahme Vorjahres): Zölle: 67 997 463 ℳ
in demselben Zeitraum des 8 ““ “ S 8 8ꝙ 8 88 8
G. 7
Braunschweig. Braunschweig, 21. Dezember.
Rübenzuckersteuer 13 888 688 ℳ — 4 816 004 ℳ), Salzsteuer 23 475 708 ℳ (X+ 101 911 ℳ),
(— 121 444 ℳ), Branntweinsteuer
ℳ (A— 1704 ℳ), Brausteuer 10 660 858 ℳ — 72 679 ℳ), Uebergangsabgaben von Bier 594 897 ℳ + 11 010 ℳ), Summe 136 844 380 ℳ (— 7 101 887 ℳ).
ur Reichskasse Ist⸗Einnahme abzüglichder
st⸗Einnahme in e 61 916 658 ℳ ℳ + 645 620 ℳ), ranntweinsteuer von Branntwein 25 903 606 ℳ Brausteuer und Uebergangsabgabe von ℳ (— 54 247 ℳ), Summe 165 786 421 ℳ
1— des Strafgesetzbuchs gestattete Kompensation bei wechselseitigen leichten Körperverletzun⸗
nach einem Erkenntniß des Ober⸗Tribu⸗ KN nur auf die einfachen leichten 1 er. Str. G. B., nicht aber auf die qualifizirten leichten Körperverletzungen des §. 223 a. Str.
„Provinzial⸗Kor⸗ respondenz“ wird am Freitag, den 27. d. M., ausgegeben.
— Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich von Hohen⸗ zollern, Oberst⸗Lieutenant und Commandeur des 2. Garde⸗ Dragoner⸗Regiments, hat sich mit Urlaab nach Süd⸗Deutsch⸗
— Der General der Kavallerie von Tümpling, kom⸗
in die Kommission zur Vorberathung
einer in Folge des von Veltheimschen Antrages etwa
eingehenden Regierungsvorlage sind die Abgg. Bode Rosenthal und
n Caspari, Cramm, Haeusler,
Schoettler gewählt worden.
Bremen, 21. Dezember. (Wes. tg.) Auf der der Aktiengesellschaft „Weser“ fand heute Mittag 12 Uhr wieinert der Stapellauf eines für die Kaiserliche Kriegsmarine be⸗ stimmten Kanonenboots statt. Trotz des rauhen Wetters sich ein zahlreiches Publikum eingefunden. Die Kaiser⸗ iche Marine war durch den Ingenieur von Lindern, welcher den Bau des ahrzeuges überwacht hatte, vertreten. er Präsident der Aktiengesellschaft „Weser“, Reichstagsabgeordneter A. G. Mosle, taufte dasselbe im Auftrage der Kaiserlichen Admiralität und auf Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs auf den Namen „Chamaeleon“. Unter dreifachem Hurrah der Anwesenden glitt das Fahrzeug ohne alles Hinderniß glücklich in die Fluthen
Heinemann,
8
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 21. Dezember. (W. T. 8) Das Abgeordn etenhaus hat heute die Verlängerung des Wehrge hn⸗ sowie den Antrag, daß bei Beginn der nächsten Session eine neue Vorlage eingebracht werde und die auf die künftige Ermöglichung einer Herabminderung des Heeresaufwandes gerichtete Resolution genehmigt und sodann das Rekrutenkontingent pro 1879, den Handelsvertrag
mit Deutschland nebst der dazu bezüglich des Appretur⸗ verfahrens beantragten Resolution, endlich den Gesetzentwurf bezüglich der Vorkehrungen betreffs des italienischen Handelsvertrags ohne Debatte angenowmen.
— Die „Polit. Korr.“ meldet aus Konstantinopel von heute: Die Lforte hat der griechischen Regierung die Ernen⸗ nung der türkischen Delegirten für die Grenzregulirung angezeigt. — Das türkische Ministerium ist geneigt, auf das ursprüngliche Keformprojekt Layard's für K leinasien zurückzukommen.
Pest, 22. Dezember. (W. T. B.) Das Abgeord⸗ netenhaus hat den Handelsvertrag mit Deutschland nachdem der Ha dels⸗Minister und der Minister⸗Präsident denselben befürwortet hatten, in dritter Lesung genehmigt. Die meritorischen Berathungen des Hauses wurden hierauf bis zum 20. Januar k. J. vertagt, inzwischen werden nur Sitzungen zur Promulgirung sanktionirter Gesetze abgehalten. — Das Oberhaus hat den Gesetzentwurf wegen Begebung von 40 Millionen Rente zum Zweck der Einlösung von Schatzbons angenommen.
Schweiz. Bern, 21. Dezember. Die Antwort des Bundes⸗Präsidenten Schenk auf die Interpellation, betreffkend die Reorganisation der Gesellschafts⸗ behörden der Gotthardbahn⸗Gesellschaft, in der Sitzung des Nationalraths vom 19. d. M. lautete nach dem „Bund“ wörtlich wie folgt: 8 1 “ zu wissen: was der Bundesrath zur Erledigung des Postulates vor 22. August 1878, betreffend die Reorganisation . Wöennrtaa ac gesece baft fing 49gan babes. wasz er fernerhin in dieser Angelegenheit zu thun ge⸗ 1 Hierauf beehrt sich der Bundesrach Lenh eee. Antwort zu ertheilen: Ad 1. Der Bundesrath geht von der Ansicht aus, daß die momentane Lage der Gotthardbahngesellschaft nicht wohl gestattet, die Frage der Reorganisation sofort ernstlich an die Hand zu nehmen. Es kann dies naturgemäß erst geschehen, wenn die Rekonstruktion derselben auf Grundlage des Staatsvertrages vom 12. März; 1878 als vollendete Thatsache vorliegt. Es muß also zuerst die neue Subvention auch von der Schweiz und von Italien, wie es von Deutschland bereits geschehen ist, fest zugesichert sein. Es muß dann aber ferner auch Seitens der Aktionäre durch Einzahlung wenigstens der vierten Rate der Aktienbeträge, die nun auf 31. Januar 1879 eingefordert wird, der Beweis geleistet sein, daß sie Willens sind, in der That die Gesellschaft aufrecht zu halten, und es muß endlich die Gesellschaft sich in der Lage befinden, dem Bundesrathe gegenüber sich auszuweisen, 8 sie die nöthigen Mittel besitze, um mit Hülfe der staatlichen Subsidien das Luzerner Programm auszuführen. Sind diese drei Voraussetzungen einmal vorhanden, dann ist die Rekonstruktion des Fehecsasts als voll⸗ zogen zu erachten, dann aber wird auch die Zeit gekommen sein, um die Reorganisation der Gesellschaft vorzunehmen. Bis dahin kann es sich nur um einleitende und vorbereitende Schritte handeln und insbesondere die noch speziell postulirte Neubestellung der Gesellschafts⸗ behörden kann während des jetzigen Provisoriums um so weniger stattfinden, als kaum irgend Jemand sich bereit finden würde, eine Stellung zu übernehmen, die innerhalb kurzer Zeit durch die Even⸗ eines Zusammenbruchs der Gesellschaft hinfällig werden önnte. Angesichts dieser ganzen Sachlage hat daher bis zur Stunde der Bundesrath sich darauf beschränkt, die Frage der Reorganisation und der Neubestellung der Behörden in allgemeiner Weise bei der Verwaltung der Gotthardbahngesellschaft in Anregung zu bringen und dieselbe zur Prüfung der allfällig in Betracht fallenden Vor⸗ schläge aufzufordern. Positive Ergebnisse waren aus den schon erör⸗ terten Gründen zur Zeit nicht zu erwarten und es ist daher von solchen nichts zu melden. Nur was die künftige Neubestellung der Behörden anbelangt, ist unsere Anregung erwidert worden durch eine Kundgebung des Verwaltungsrathes, welche beweist, daß derselbe durchaus bereit ist, so weit es von ihm abhängt, zu einer allseitig befriedigenden Lösung Hand zu bieten. Wir nehmen keinen Anstand, den hierauf bezüglichen Passus aus dem Erlasse des Verwaltungs⸗ rathes wörtlich hier wiederzugeben: „Bei gegenwärtiger Sachlage, welche der Vermuthung Grund zu lassen scheint, als beabsichtigten die dermalen auf ihren arbeits⸗ und verantwortungsreichen Posten ausharrenden Personen einen Einfluß irgend welcher Art auf den Wahlköꝛper der rekonstruirten Gesellschaft auszuüben, und nachdem die Direktion mittlerweile An⸗ träge eingebracht hat, sehen wir uns veranlaßt, Ihnen andurch zu eröffnen, wie wir über die Dauer unseres Mandates denken. Die finanzielle Rekonstruktion der Gotthardbahn, wenn sie einmal eine vollendete Thatsache und durch den vom Bundesrathe genehmigten Finanzausweis konstatirt sein wird, bildet nach unserer Ansicht einen so wichtigen Wendepunkt in der Geschichte und der Entwicklung dieses Unternehmens, daß eine Aenderung in der Wahlart und der Amts⸗ dauer der Gesellschaftsbehörden angezeigt erscheint. Unter der Vor⸗ aussetzung, daß die für Statutenveränderung durch Verträge bestimmt; Zustimmung des Konsortiums für Beschaffung des Baukapitals ertheilt wird, beehren wic uns, Ihnen mitzutheilen, daß wir auf das uns zustehende Kooptationsrecht — unerläßliche Ergänzungs⸗ wahlen vorbehalten — verzichten und eine Statutenveränderung auch in dem Sinne einleiten werden, daß inskünftig alle Wahlen in den Verwaltungsrath durch die Generalversammlung stattfinden und daß h Integralerneuerung nach durchgeführter Rekonstruktion er⸗ olgen kann.“ 1 Ad 2. Der Bundesrath ist der Ansicht, daß zunächst die ganze Angelegenheit nicht weiter verfolgt werden kann, daß aber, soba
B.) Der Landtag ist heute bis
zum 11. Februar
die Rekonstruktion des Unternehmens in gedachtem Sinne durch⸗ geführt oder wenigstens durch die Dekretirung der noch ausstehen⸗
den
“ 1 8 8 S staatlichen Subsidien und eine genügende Betheiligung der Aktionäre bei der eingeforderten Zahlung der vierten Rate in he und ziemlich sichere Aussicht gerückt ist, mit aller Energie rauf zurückgekommen werden soll. Es ist dies der Di⸗ dertion der Gesellschaft bereits mit aller Bestimmtheit an⸗ 8 kündigt worden und der Bundesrath wird dieser Erklärung gemäß e gegebenen Zeitpunkte zu handeln nicht versäumen. Das Wegfallen 8 Kooptation bei den Ergänzungswahlen in den Verwaltungsrath, 6 Herstellung des normalen Verhältnisses, wonach auch schon wäh⸗ 9 der Bauperiode die Generalversammlung der Aktionäre den tenentlichsten Einfluß auf die Bestellung der Verwaltungs⸗ 8 ane zu üben berufen ist; die Integralerneuerung vebemtlicher Organe nach vollzogener Rekonstruktion sies waren von Anfang an die Kecs ts die der Bundesrath zu eeichen sich vorgesetzt hatte. urch die vorerwähnte Kundgebung bes Verwaltungsrathes ist bereits als gesichert zu betrachten, daß es öglich sein wird, hierzu zu gelangen, ohne daß auch 8 erhebliche Schwierigkeiten überwunden zu werden brauchen. Fin weiteres Programm “ Punkte, welche an⸗ läßlich der postulirten Reorganisation ins Auge zu fassen sein werden, will der Bundesrath zur Peit nicht aufstellen, da in mancher Be⸗ jehung zuerst die weitere Entwicklung der Dinge abgewartet werden uß und es angemessen sein wird, sich nicht zum Voraus und in⸗ mitten einer noch sehr der Abklärung bedürftigen Situation nach irgend einer Seite hin die Hände allzu sehr zu binden. Der Bundesrath beschränkt sich daher für heute auf diese wenigen Bemerkungen und muß gewärtigen, ob die Herren Interpellanten sich damit befriedigt erklären wollen. Beide Räthe wurden heute nach
Sitzung ohne Ansprachen ges chlossen.
ritannien und Irland. London, T. B.) Die „Daily News“ melden G Allahabad von gestern: Der Emir von Afghanistan hat sich mit der russischen Mission nach Balkh zurückgezogen. Das Land zwischen Jellalabad und Kabul ist in vollständiger Anarchie. Die Zukkurkales flüchten vor den britischen b“ in das Gebirge; ihre
d und Forts werden zerstört. 8
Bütser en a⸗ 20. Dezember. (W. T. B.) Offiziell. Eine Meldung des Majors Cavagnari bestätigt, daß der Emir von Afghanistan nach Turkestan entflohen ist und seinen Sohn Jacub Khan, welcher auf freiem Fuße ist, in Kabul belassen hat. Der Emir hatte seine Autorität in Kabul fast verloren; unter seinen Truppen kamen zahlreiche
Desertionen vor.
nkreich. Paris, 20. Dezember. (Fr. C.) Zwischen dem uu husse des Senats und dem Finanz⸗ Minister Leon Say ist zur Beseitigung der Schwierig⸗ keiten, welche die gestrigen Beschlüsse des Senats der e tigen Feststellung des Budgets von 1879 in den Weg egen könnten, eine Verständigung auf folgenden Grundlagen 82 eregt worden: Die Herabsetzung der proportionellen Stempel⸗ steuer auf Handelseffekten von 1 Fr. 50 Cent. auf 50 Cent. pro Tausend soll nicht am 1. Januar, sondern erst am 1. Mai 1879 in Kraft treten. Um dieselbe Zeit soll den Kammern ein neues Gesetz zur bestimmten Definirung der vorgelegt werden. Mit Hülfe der also noch vier Monate ort⸗ dauernden alten Stempelsteuer auf Handelseffekten hofft man, den Ausfall zu decken, der durch die Beibehaltung eines festen Stempels auf die Checks in den Einnahmen erwachsen könnte. Dieser Vorschlag stieß nun aber im Finanzausschusse, wenn der „Temps“ recht berichtet ist, wiederum auf Stimmengleich⸗ heit 7(6 gegen 6 Stimmen). Von anderer Seite wiederum empfahl man, die Stempelsteuer auf Handelseffekten nicht auf 50 Cent., sondern blos auf 1 Fr. pro Tausend verehe ssgene Zwischen beiden Systemen wir der Senat heute die Wah zu treffen haben. — Der neue Gesandte des Kaisers von China am ““ ist mit zahlreichem Gefolge erseille hier eingetroffen. 8— öEö 29. Dezember. (W. T. B.) Die De⸗ putirtenkammer berieth heute in Folge der Annahme des Antrages Belcastel im Senat (am 17. Dezember) auf Wieder⸗ herstellung des von der Kammer abgelehnten Kredites von 300 000 Frcs. für die Stellvertreter der Geistlichen abermals über diese Kreditforderung. Die Minister Say und Bardoux befürworteten dieselbe, die Kammer e sie jedoch wi derum ab. 8. h in Betreff der Checks wurden genehmigt. 81 1“ Snen hat darauf das Budget, den Beschlüssen der Deputirtenkammer entsprechend, definitiv angenommen. ö Minister⸗Präsident Dufaure sprach die Erwartung aus, 8 die Kammern im 8. Jahre das Budget im Mai oder i würde rathen können. ö“ der Kammern ist heute geschlossen
wrden.
Italien. gge 21. Dezember. euigen Sitzung der zut kar eg e derselben, Farini, schriftlich an, Folge der geänderten Bersas gaste sein Amt niederlege. ammer beschloß darauf einstimmig, .“ Verlaufe der
einer kurzen
23. De⸗
(W. T. B.) In der
zunehmn. Im weiteren
hat sich is zum 14. “ vertagt. ulla“ eklärt das Gerüch 1 8 1 einer gemeinsamen Okkupation Bulgariens u
Rumeliers Schritte gethan, für unbegründet. 8 G Griechenland. Athen, 22. Dezember. (W. 2
D.
der griechischen Grenze nach Maßgabe des Berliner
Phountoukli designirt. 21. Dezember.
der Bataillons Commandeur
Türkei. T1“ Das Kaiserliage Irade, dur out ¹ Vahan di schn und Abeddin Pascha zu Kommissären für
ernannt “ ist veEnffentlige I Kommission noch der Oberst Djevad b Ein wüffion voche Frade ermächtigt den Grosvenh 8 reddin Pascha, ein desnitives Arrangement mit der öste
schen Regierung in Cemäßheit der österreichischen Vorschläge
in Betreff Novibazars und Bosniens zu treffen.
Serajewo, 9. Dezember. (Bosn. Korr.) Die Unter⸗
italieni Konsuls Perrod die Mörder des italienischen der als
Travnik
suchung gegen . öö noch nicht abgeschlossen werden, 88 Anstifter des Mordplanes genannte Omer Beg 8⸗ Man der Besitzer jener Sägemuhle bei Golubinje, in deren
der Mord geschah, nicht eruirt werden konnte.
irtenkammer zeigte der Deputirt ö Die die Demission nicht an⸗ Sitzung wurde das pro⸗
udget genehmigt. — Die Kammer visorisch zweimonatliche Budget g ehr Das Journal „Fan⸗
die italienische Regierung habe
B.)
Zu Sr h schen Kommissären für ee
trags sind Obrst Sapountzaki, Oberst⸗Lieutenant Vallino und
(W. T. B.) welches Moukhtar .
schetürtt ir s⸗Kommission griechisch⸗türkische Grenzregu dan Se eeeen ist der
beigegeben worden. —
Angenommen wird, daß derselbe bei den Insurgenten gewesen und entweder
ädigungsansprüche gestellt. Sie basirt dieselben auf eine srübtere Früce gest⸗ nach welcher, sobald in Bosnien ein fremder Unterthan ermordet wurde, die türkische Regierung die Ersatzansprüche der Erben befriedigen mußte, falls die d Thäter kein ausreichendes Vermögen besaßen oder nicht eruirt b werden konnten. Der diesmalige Fall ist aber ein ganz v anderer. Dem Generalkonsul wurde in Brood ausdrückli
abgerathen, sich früher als die K. K. Okkupationstruppen nach Serajewo zu begeben. Er wagte di’s durchaus auf eigene Gefahr, da er mit den Türken und mit den Chefs der Nationalregierung in Serajewo bekannt und bei ihnen gut angeschrieben war. Uebrigens wurden der Leichnam Perrods, sowie der des damals gleichzeitig ermordeten Holzhändlers Lechner bisher nicht gefunden. Die Mörder sind wohl der That überwiesen, leugnen aber doch.
Serbien. Belgrad, 20. Dezember. (Pol. Korr.) Die Regierungsvorlage wegen Gleichberechtigung aller Konfessionen in Konformität mit dem Berliner Vertrage wurde vom Verfassungs⸗Ausschusse der Skupschtina an⸗ genommen. Die große Skupschtina zur Sanktionirung der durch die Gleichberechtigung aller Konfessionen bedingten Ver⸗ fassungsänderung wird im nächsten Januar nach Belgrad ein⸗ berufen werden.
Rußland und Polen. zember. (St. Pet. Herold).
St. Petersburg, 19. De⸗
Das heute ausgegebene Beiblatt zum „Regierungsboten“ veröffentlicht nachstehende Ver⸗ ordnung:
Die sich in einigen höheren Lehranstalten wieder⸗ holenden C“ der Studenten und u⸗ hörer verletzen die innere, durch die Vorgesetzten dieser ds stalten festgesetzte Ordnung, wirken höchst schädlich auf 8 Gang des Unterrichts und halten eine bedeutende Studenten von dem regelmäßigen Besuch der Vorlesun⸗
en ab. 3 In Hinblick auf die Nothwendigkeit, die Mehrzahl der Studirenden vor den Unordnungen zu bewahren, welche nur durch die Minderzahl der Studenten erregt werden, wie auch infolge der Mittheilung der obersten Verwaltung einiger Lehranstalten, welche nicht über genügende Mittel zur Besei⸗ tigung der sich in den Mauern der Anstalten wiederholenden unerlaubten Zusammenkünfte verfügen, und im Einvernehmen mit den betreffenden Ministern hat der Verweser des Ministe⸗ riums des Innern den General⸗Gouverneuren und Gouver⸗ neuren der Gegenden, in welchen höhere Lehranstalten be⸗ stehen, wie auch dem St. Petersburger und Odessaer Stadt⸗ hauptmann mitgetheilt, daß die volle Anwendung der bezüglich des Verbotes von Zusammenkünften und Versammlungen auf offenen Plätzen und Straßen erlassenen Gesetzesartikel von nun an auf die Plätze und Gebäude ausgedehnt werden, welche von höheren Lehranstalten eingenommen werden, und daß auf dieser Grundlage die lokalen Administrativ⸗ und Polizeiautoritäten gehalten sind, auf Aufforderung der Ver⸗ waltung der Lehranstalten zu erscheinen und nöthigenfalls in diesen Anstalten auf genauer Grundlage des resp. Artikel des Gesetzes, welche im XIV. Band des Codex über Vorbeugung von Verbrechen, Art. 121, 123, 130, 131 und 134 (Ausgabe vom Jahre 1876) enthalten sind, zu handeln.
Dänemark. Kopenhagen, 21. Dezember. (W. T. B.) Die Vermählung des Herzogs von Cumberland mit der Prinzessin Thyra hat heute Abend um 8 Uhr statt⸗ gefunden. Der Feierlichkeit wohnten außer der Königlichen Familie die Mitglieder des diplomatischen Corps, zahlreiche Mitglieder des Landsthings und des Folkethings und die Spitzen der Civil⸗ und Militärbehörden bei. Die Trauung wurde von dem Bischof Martensen vollzogen. Nach derselben fand Cour und Souper statt.
Kunst, Wissenschaft und Literatur. “ reslau, 18. Dezember. Gestern beging die „Schlesische Gesalfchef für vaterländische Kultur“ das Fest ihres 75jährigen Bestehens unter sehr reger Theilnahme einheimischer und fremder Kapazitäten. Die Städte Wien, Prag, Linz, Brünn, Hermannstadt, Görlitz, Göttingen, Gießen, Stuttgart, Dresden, Erlangen, Frankfurt a. M., Danzig, St. Petersburg, eegan Lüttich ꝛc. waren in ihren gelehrten Gesellschaften unter den lanten vertreten und bezeugten den Werth, welchen man auf das Wirken der Schlesischen Gesellschaft legt. Die Festrede wurde von dem Botaniker Prof. Ferdinand Cohn gehalten. Die Fubiltzuns. feier gab auch Veranlassung zur Ernennung von zahlreichen Ehren⸗ mitgliedern. 8 8 — 8 h 20. Dezember. Gestern ist hier einer der populärst en 1“ Gefterreichs, der mit dem alten Musikleben Wiens innig verknüpft war, der Hofkapellmeister Heinrich Proch, gestorben. An der Hofoper wirkte er dreißig Jahre in ausgezeichneter Weise und hat mit Glück die Ausbildung vieler talentvollen Sänger und Sängerinnen übernommen, deren Namen dt zu den glänzendsten gehören. Im Jahre 1870 trat Proch in den Ruhestand. Rom, 16. Dezember. Von Hrn. O. Silvestri, Professor der Chemie und Physik an der Königlichen Universität zu Catania, wird geschrieben: „In der Umgebung des Aetna und genau zu Paterno an der „Salinella“ benannten Oertlichkeit, hat eine bedeutende Schlamm⸗Eruption begonnen. In einem breiten Becken haben sich zahlreiche Krater gebildet, welche, unter Geräusch und mit einer Kraft, daß der umliegende Erdboden zittert, Ströme dichten, salzigen, rauchenden und mit einer Temperatur von 40 bis 45 Grad an 5 Außenwelt gelangenden Schlammes ausstoßen. Den Schlamm be⸗ gleitet, ja es treibt ihn eine energische Bildung von aus Kohlensäure, Wasserstoff, kohlensaurem Wasserstoff und schwefelsaurem Wasserstoff zusammengesetzten gasigen Stoffen an die Oberwelt. Es sind br. Schlamm sodann auch flüssige Kohlen⸗Hydrate we 2 eine Art Petroleum bilden, das in der Form von Tropfen an der Oberfläche sichtbar wird und sich durch seinen Geruch schon ’ gewisse Entfernung bemerkbar macht. Es ist anzunehmen, daß diese außerordentliche Erscheinung im Zusammenhange mit den er en Erdstößen und dem unterirdischen Getöse steht, welche seit dem 4. Ok⸗ tober und bis zuletzt am 19. November in der Provinz Catania beobachtet wurden und insbesondere die Bewohner der Stadt und Gegend von Mineo in Bestürzung versetzten.“ b
2 Land⸗ und Forstwirthschaft.
8 Die Rinderpest ist am 14. d. M. im Regierungsbezirk Merflürg in zwei Gehöften zu Stolzenhain, Kreis Schweinitz, aus⸗ ebrochen, eingeschleppt durch ein Stück Rindvieh, welches auf dem üstriner Markt gekauft und über Jessen nach Stolzenhain gebracht worden war. Die Zahl der seit dem ersten Auftreten der Seuche gefallenen, vezw. getödteten Thiere beträgt nach den bis zum 19. d. M. vorliegenden Nachrichten im Regierungsbezirk Gumbinnen 103 Stück Rindvieh; im Regierungsbezirk Frankfurt a. O. 751 Stück Rindvieh, 414 e Schafe, 16 Ziegen; im Regierungsbezirk Potsdam 77 Stück Rind⸗ vieh, 7 Schafe; im Regierungsbezirk Merseburg 8 Stück Rindvieh. Die
zur Verhütung der weiteren Ausbreitung der Seuche ergriffenen Sicher⸗
üchtet hat. 1 der mit nach dem Arnautluk sich geflüchte . Pie enat e der Generalkonsuls Perrod hat ziemlich hohe Ent⸗
Leitung der Maßregeln zur ür die Regierungsbezirke Frankfurt a. D. und r die Regisnnanhahes Regierungs⸗Raths Schaube zu Frankfurt a. O.
bestellt worden.
gierun Gegenst
sind die Verpflichtung zur Anzeige jedes verdächtigen Erkrankungs⸗ oder Todesfalls unter dem
ie Verbote ärkter keanfzporten ven ne die zunächst bedrohten Gegenden eingeführt wor⸗
Rindvieh, die Beschränkungen des Vieh⸗ der Abhaltung von Viehmärkten, welche
auf die gefährdeten Theile des Regierungsbezirks Merse⸗ ““ 22 Distrikte ausgedehnt worden. Auch ist on der Regierung im Interesse der einheitlichen und wirksamen Unterdrückung der Seuche ein Kommissar Potsdam in der
Gewerbe und Handel.
ekanntmachung der Königlich norwegischen Re⸗ 2g 2 üea. 8 Mts. ab dee Einfuhr nachstehend genannter ände aus deutschen Häfen nach Norwegen 8 1) von Hornvieh (Großvieh), Schafen, Ziegen und anderen wiederkäuenden Thieren, sowie Schweinen, i 2) von rohen Theilen dieser Thiere, sowie unzubereiteten ße und Häuten (mit Einschluß von getrockneten und gesa zenen Häuten), unzubereiteten Haaren, Borsten, Wolle, His Klauen und Knochen, ungesalzenem oder unzuberei‚ieiem Fleise und Speck und ungeschmolzenem Talg, 3) von Futter, wie z. B. Gras, Heu, Stroh und 4) gebrauchten Viehstallgeräthschaften
Häute, Horn und Wolle unterliegen diesem Verbote dann ni
„ wenn nachgewiesen wird, daß sie von überseeischen Ländern kommend,
inen deutschen Hafen berührt haben. “ Dem len - Aufsichtsraths der Brauerei König⸗ stadt, Aktiengesellschaft für das Jahr 1877/78 “ Folgendes: Es wurden gebraut 1877/78 36 458 hl gegen 18 e⸗ 38 860 hl, und wurden verkauft 1877/78 38 293 hl gegen 1 40 040 hl. Nach Ausweis der Bilanz per 30. September e trägt der Ertrag des Bierkonto 138 877 ℳ, der Erlös für en⸗ produkte 32 511 ℳ, in Summa 171 388 ℳ Dem gegenüber stehen: an Handlungsunkosten 63 817 ℳ, an Hypothekenzinsen 61 iss ℳ, an Interessen 6617 ℳ, somit eine Gesammtsumme von 132 S. so daß ein Ueberschuß von 39 079 ℳ verbleibt, der mit 38 783⸗ zu Abschreibungen verwendet ist, während um den Rest die vorjährige Unterbilanz von 98 539 ℳ um 296 ℳ auf 98 242 ℳ herabgemin⸗
dert wird. 1 6 8 ünchen, 20. Dezember. (Allg. Ztg.) Die Verordnung be⸗ Häglig der Königlichen Bank zu Nürnberg hat nicht am 1. Dezember, sondern am 1. Januar 1879 in Wirksamkeit zu treten. Wien, 22. Dezember. (W. T. B.) Wie die „Presse“ erfährt, hat der Verwaltungsrath der Albrechtsbahn beschlossen, den am 1. Januar 1879 fälligen Aktiencoupon für jetzt nicht ts lösen und den Beschluß über die eventuelle Einloͤsung der General⸗ versammlung vorzubehalten. — Nach einer weiteren Mittheilung der „Presse“ wird die Verwaltung der Eperies⸗Larnover Eisenbahn den am 1. 1879 fälligen Coupon ihrer Aktien ilber voll einlösen. 8 1 von L 888' T. B.) Die mit der Einlösung der 6 ⁄%igen ungaris chen Goldrente betrauten Stellen sind angewie sen worden, das Pfund Sterling laut Berliner Wechselcours in Ungarn, Oesterreich, Deutschland während der ganzen Dauer de Einlösung zu 20 ℳ 48 3 in Paris laut dortigem Wechselcours z 5 Frcs. 30 Cts. zu berechnen. . “ 2. Dezember. (W. T. B.) Die Vorräth von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 199 400 Tons gegen 168 000 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb be⸗ findlichen Hochöfen 92 gegen 84 im vorigen Jahre.
Verkehrs⸗Anstalten.
iest, 21. ber. (W. T. B.) Der Lloydpostdampfer „Auürteft⸗ ist Abend 8 ¼ Uhr aus Konstantinopel hier 8 eingetroffen. 8
Berlin, 23. Dezember 1878.
ie Trauerfeierlichkeit zu Ehren des verstorbenen außer⸗ ö“ Gesandten und bevollmächtigen Minister der Vereinigten Staaten, Bayard Taylor, hat am Sonntag Nachmittag in der Wohnung des Verewigten, Behrenstr. 67, in erhebenster Weise statt⸗ gefunden. Der schwarz ausgeschlagene Sarg war in dem Salon, rechts vom Eingange, aufgebahrt, eine Fülle von Palmen un Kränzen bedeckte ihn. Mr. Sydney Everett, der interimistische Ge⸗ schäftsträger, empfing am Eingange zur Wohnung die zahlreichen Leidtragenden. In Vertretung Sr. Majestät des Kaisers en schienen der General⸗Major Graf Lehndorff und der Oberst⸗Lieutenan von Winterfeld, das Auswärtige Amt vertrat der Staats⸗Minister von Bülow. Das diplomatische Corps hatte sich fast vollständig eingefun⸗ den. Die Wissenschaft, die Kunst und die Literatur waren würdig vertreten. Nachdem Mr. Everett die Gattin Taylors in den Saal geleitet, hielt Dr. Thompson die Trauerrede, in der er das Lebensbild des Ver⸗ ewigten entwarf und besonders seiner in allen Lebenslagen bewährten Humanität gedachte. Mit begeisterten Worten rief sodann Berthold Auerbach seinem langjährigen Freunde einen tiefgefühlten Abschieds⸗ gruß zu. Er wies darauf hin, wie Taylor hier heimisch gewesen, wie er gestorben sei im Vaterlande Göthe's, des Mannes, dessen Werke er seinem Volke zugänglich gemacht, und wie er, ein Abge⸗ sandter von einer Staatsmacht zur andern, zugleich ein “ von einer Geistesmacht zur andern gewesen. Nachdem Dr. Thompson zum Schluß der Feier ein Gebet gesprochen hatte, setzte sich der Leichenzug, welchen die Galawagen Ihrer Kaiserlichen Majestäten, Sr. Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen und der Könia⸗ lichen Prinzen eröffneten, nach der Leichenhalle des Jerusalemer⸗ kirchhofs in Bewegung, wo der Sarg bis zur Ueberführung nach
rbleiben wird. S
B“ ö. Mittag fand gleichsfalls zu Ehren Taylors in der bischöflichen Methodistenkirche eine Trauerfeier statt, zu der die sich hier aufhaltenden Amerikaner vollzählig erschienen waren. Die Rede hielt Rev. Wood; zugleich wurde hier beschlossen, den Hinterbliebenen und der Regierung Beileidsadressen zu überreichen.
drid, 21. Dezember. (W. T. B.) In Folge des einge⸗ W werden in den Provinzen Zamora, Burgos und Sevilla Ueberschwemmungen befürchtet.
n der Nacht auf Donnerstag voriger Woche hat wiederum, und den Dardanellen, ein Schiffszusammenstoß stattgefunden, bei welchem 150 Personen ums Leben gekommen sind. Telegraphischen Berichten zufolge stieß der englische Dampfer FSeg mit dem von Marseille kommenden französischen Dampfer der Fraisinet⸗Compagnie, „Byzantin“ während eines heftigen Sturmes unweit Gallipoli (nach anderer Mittheilung unweit kamsaki) zu⸗ sammen, wobei letzterer so schwer beschädigt wurde, daß er binnen kurzer Zeit sank. Von der Besatzung konnten nur der Arzt, der Steuer⸗ mann, der erste Ingenieur und ein Matrose gerettet werden, wäh⸗ rend die ganze übrige Bemannung, sowie sämmtliche Passagiere, zu⸗ sammen 150 Personen, ertranken. Ein anderes Telegramm giebt die Zahl der Geretteten auf 14 an. Der Dampfer „Rinaldo“, Eigenthum der Herren T. Wilson Sons u. Co. in Hull hat einen Gehalt von 1660 Tons Brutto und 1284 Tons Netto; derselbe wurde selbst so stark beschädigt, daß er nach Konstantinopel zurück⸗ kehren mußte. Der „Byzantin“ war gleichfalls ein eiserner Dampfer von 906 resp. 607 Tons Gehalt.
Victoria⸗Theater hat das grosaxtig ausgestattete neue enae „Dornröschen“ einen glänzenden äußeren Erfolg gehabt: Hr. Direktor Hahn sowie Hr. Maschinenmeister Brand wur⸗
itsmaßregeln haben in Folge des Ausbruchs im Regierungsbezirk Uüersehün eine erheblich Ausdehnung erfahren Besonderen
den nach jedem Aktschluß mehrere Male rufen.