1878 / 306 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Dec 1878 18:00:01 GMT) scan diff

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d der durch Vermittelung der Kriegervereine

Bären, ein Torfschweig, die fossilen Muscheln (Paludiza diluviana)

machten den Beschluß dieser Abtheilung. Endlich aber ward auch ein menschlicher Torfschädel aus der ältesten Alluvialzeit vorgeführt, der in der Jungfernhaide gefunden worden ist.

Nach dem 26., mit dem 28. Dezember Verzeichniß e ammelten und bei dem geschäftsführenden Schriftführer angemeldeten Beiträge zur

Errichtung des National⸗Denkmals auf dem Nieder⸗ 18 walde sind für diesen Zweck 39 672 20 eingegangen.

. Ueber die in den Forts von Straßburg aufgestellten Büsten meldet das „Militär⸗Wochenblatt“: Der Bildhauer Steiner zu

Berlin hatte sich im April d. J. erboten, die von ihm gefertigten Gipsbüsten der General⸗Feldmarschälle Graf v. Roon und Graf v. Moltke, des Reichskanzlers Fürsten v. Bismarck, sowie der Ge⸗

nerale v. Fransecky, v. Kirchbach, v. Werder, v. Blumenthal und v. d. Tann behufs Aufstellung in denjenigen Forts, welche die Namen derselben tragen, zum Geschenk zu machen. Nachdem der künstlerische Werth dieser patriotischen Gabe festgestellt war, wurde dieselbe mit Genehmigung des Kriegs⸗Ministeriums dankend angenommen, und die Büsten sind zur Zeit in den bezüglichen Forts im Kommandanten⸗ zimmer auf geschmackvoller Konsole angebracht.

1 Aus wird, der „Allg. Korr.“ zufolge, unterm 27. d. M. gemeldet: Am Weihnachtstage brach hier eine furchtbare Feuersbrunst aus, die auch den ganzen gestrigen Tag hindurch wüthete. Die Vernichtung von Eigenthum ist sehr betraͤchtlich. Bei der Aufführung von Schillers „Wilhelm Tel!“, welche Nam Sonnabend im Königlichen Opernhaufe stattfand, wirkten wei Gäste mit, Hr. Hellmuth⸗Bräm vom Herzoglichen Hoftheater n Meiningen in der Rolle des Werner Stauffacher und Hr. Hacker om Stadttheater in Bremen als Arnold v. Melchthal. S Hell⸗ muth⸗Bräm ist dem Berliner Publikum in der genannten Rolle von dem Gastspiele der Meininger her vortheilhaft bekannt, und erwarb h auch vorgestern in dem größeren Rahmen des Königlichen Theaters lebhaften Beifall. Die schlichte, kernige und würdige, von allem theatralischen Effekte frei gehaltene Gestaltung, welche der Künstler der Rolle verleiht, treffen glücklich Ton, Farbe und Styl des dra⸗ atischen Gemäldes, wie sie vom Dichter ö sind. Der zweite Gast, der Darsteller des Arnold von Melchthal, welcher sich zum ersten Male im Königlichen Theater vorstellte, brachte wesentliche Requisite für seine Rolle mit, ein zwar nicht großes, aber klangvolles Organ, jugendlich frische, warme Empfindung und eine verständniß⸗ olle Auffassung, doch schienen eine gewisse, bei einem ersten Auftreten rklärliche Befangenheit und auch die für den großen Raum nicht ausreichende Kraft der Stimme die Deutlichkeit der Aussprache zu beeinträchtigen und manchen Mißgriff in den Einzelnheiten nd feineren Nüancirungen des Dialogs zu verursachen. Von en heimischen Kräften der Königlichen Bühne traten vornehmlich die HHrn. Berndal, der den „Tell“ zu seinen besten Rollen zählen darf, Kahle, welcher als Werner von Attinghausen die schwierige Erb⸗ schaft Theodor Dörings mit glücklichem Erfolge übernommen hat, und llein als Geßler hervor. Neben ihnen seien die in den hervorragen⸗ deren Rollen mitwirkenden HHrn. Goritz Krause (Walter Fürst), Schmidt (Itel Reding), Oberländer (Pfarrer Rösselmann), Link (der Fischer Ruodi) und Urban (Johannes Parri⸗

da) genannt. Die Frauenrollen des Dramas treten mehr zurück.

(Ulrich von Rudenz),

Frl. Meyer (Bertha v. Brunneck) und Frl. Stellberg (Armgard) zu voller Geltung gebracht. Das Zusammenspie! war untadelhaft und die ganze Vorstellung mit der größten Sorgfalt einstudirt und durch⸗ geführt, so daß sie in würdiger Weise die herrliche Dichtung verkörperte. Die Empfänglichkeit für die klassischen Werke unserer Literatur zeigte sich auch bei dieser Gelegenheit wieder in ungeminderter, natürlicher Frische und Lebhaftig⸗ keit; vornehmlich der zahlreich anwesenden Jugend be⸗ reitete die wohlgelungene Darstellung des Meisterwerkes augenscheinlich einen vollen geistigen Genuß, für den sie mit wieder⸗ holten begeisterten Beifallsbeweisen sich dankbar zeigte. Anerken⸗ nung verdient auch die exakte Ausführung der zur Handlung gehöri⸗ gen Musik von B. A. Weber, welche von der Königlichen Kapelle unter Leitung des Hrn. Kapellmeisters Kahl zu Gehör gebracht

wurde. 8

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften. Die im Verlage von Friedrich Luckhardt hierselbst er⸗ cheinende: „Deutsche Heeres⸗Zeitung“ hat mit ihrer am 7. d. M. erschienenen Nummer (52) ihren diesjährigen (dritten) Jahrgang abgeschlossen. Diese Nummer enthält an Abhandlungen, Aufsätzen ꝛc. „die Haupt⸗Kadettenanstalt in Lichterfelde“ und „l'Annuaire de 1'Armée frangaise pour 1878“. Unter der Rubrik „Umschau auf den Kriegsschauplätzen der Erde“ wird ein Bericht über den englisch⸗afghanischen Krieg gegeben. Hierauf folgen mili⸗ tärische „Korrespondenzen und Nachrichten“ aus Berlin, Dresden, München und zwei Orignalberichte aus Belgien und aus Paris, denen sich folgende „kleine militärische Mittheilungen“ anschließen: General⸗Krankenrapport der Königlich preuß schen Armee ꝛc. pro Monat Oktober. Die deutsche Militärdienst⸗Versicherungs⸗ anstalt in Hamburg. Geschichte des österreichischen Okkupations⸗ Feldzuges. Neues Gewehr. Unordnungen im Prytanée Lilitaire von La Fléoche. Maulthierbespannung in der englischen Armee. Ueber die Königlich spanische Armee. Schir Ali's Familienleben. Außerdem bringt diese Nummer wie die früheren Nummern der „Deutschen Freia gea an die in der letzten Nummer des „Militär⸗ Wochenblatts“ veröffentlichten Ordres, Erlasse und Personalverände⸗ rungen und ein Verzeichniß der neu erschienenen militärischen Werke. Als Beilage ist dieser letzten Nummer des Jahrganges 1878 ein vollständiges, alphabetisches Inhaltsverzeichniß über den ganzen Jahr⸗ gang der „Deutschen Heeres⸗Zeitung“ beigegeben.

Wie die Verlagsbuchhandlung mittheilt, wird die „Deutsche Heeres⸗Zeitung“ vom 1. Januar 1879 ab statt wie bisher einmal in der Woche, wöchentlich zweimal, und zwar Mittwochs und Sonnabends, ohne Preiserhöhung erscheinen.

Monatsschrift für Deutsche Beamte, Organ des oe1“ redigirt vom Geh. Regierungs⸗Rath

acobi in Liegnitz. Preis pro Semester 3 ℳ. Verlag von Friedr. Weiß's Nachf. in Grünberg i. Schl., 12. Heft. Jahalt: I. An⸗ gelegenheiten des Vereins. II. Rechtsverhältnisse der Beamten. A. Ge ichtliche Entscheidungen. B. Abhandlungen über Fragen des Beamtenrechts. Zur Einkommensteuerfrage. Ueber die Beseitigung der den Versicherten besonders nachtheiligen Bestimmungen in den Statuten der Versicherungsgesellschaften. Verwendung weiblicher Personen im Post⸗ und Telegraphendienst. Hülfskassen für Post⸗ und Telegraphenbeamte. III. Abhandlungen und Aufsätze allge⸗ meinen Inhalts. Geschichte des preußischen Beamtenthums (Schluß). Bilder aus dem Beam enleben (II. Der Postmeister.) Ueber die

Dieselben wurden von Fr. Breitbach (Hedwig), Frl. Haverland (Gertrud),

V. Sprechsaal. VI. Bücherschau.

Forstliche Blätter. Zeitschrift für Forst⸗ und Jagdwesen Herausgegeben von J. Th. Grunert, Königl. preuß. Ober⸗Forst⸗ meister ꝛc., und Professor Dr. Bern. Borggreve, Königl. preuß. Oberförster ꝛc. 15. (3. Folge 2.) Jahrg. 1878. 1878. Verlag von H. Voigt. 4. 12. Heft e IJInhalt: I. Aufsätze. Die Lösung der forstlichen Unterrichtsfrage. Die Mittelwaldwirthschaft im Forstreviere Walkenried, insbesondere der Material⸗ und Gelderträge. Vom Herzoglich braunschw. Oberförster v. Vultejus. Ein Wort über Frachttarife und Zölle für Lohe und sonstige Wald⸗ und Bodenrohprodukte. Von B. Borggreve. Zur Vorverjüngung in Wort und in der That. Von Preßier. II. Bücheranzeigen. III. Mittheilungen. Rangstellung der preuß. Oberförster. Zur Nesselkultur. Personalnachrichten.

„Schleswig⸗Holsteinisches Sonntags Blatt“, Wochenschrift für heimische Belletristik, Literatur und Kunst (Re⸗ dacteur Dr. Adolph Kohut. Herausgeber: Christian Jenssen in Kiel). Die vorgenannte Zeitschrift will in erster Linie den Erzeugnissen heimischer Muse Raum gewähren und neben der (vorwiegend) hoch⸗ deutschen Sprache die plattdeutsche Mundart zu ihrem Rechte kommen lassen. Das „Sonntagsblatt“ will bestrebt sein, zum aller⸗ Fissten Theile Originales zu liefern; gute Uebersetzungen aus der

iteratur der verwandten germanischen Stämme (besonders aus dem Holländischen, Schwedischen und Dänischen) werden jedoch nicht gänz⸗ lich ausgesch ossen sein. Der weitere Inhalt des „Schleswi Hol⸗ steinischen Sonntagsblattes“ soll sich neben und nacheinander auf folgende Punkte erstrecken: 1) kürzere Erzählungen und Novellen, zunäch t von einheimischen Schriftstellern und, soweit möglich, über heimische Stoffe, 2) volksthümlich gehaltene literar⸗ und kulturhistorische Schil⸗ derungen und naturhistorische Heimathsbilder, sowie Humoresken, Essais, Sagen, Legenden, Skizzen ꝛc., deren Inhalt vorzugsweise die engere Heimath betrifft, 3) Biographien und Charakteristiken (soweit möglich mit Portraits) von schleswig⸗holsteinischen Dichtern, Künstlern, Schriftstellern, Gelehrten und namhaften öffentlichen Charakteren. 4) Besprechungen und kritische Abhandlungen über die neuesten Er⸗ scheinungen auf dem Gebiete der schönen Literatur und Kunst mit ganz besonderer Berücksichtigung schleswig⸗holsteinischer Verfasser und Stoffe. 5) Eine Wochen⸗, resp. Monatsschau auf dem Gebiete des Theaters, der Musik und der bildenden Künste Schleswig⸗Holsteins, mit Rücksichtsnahme auf das schöngeistige Leben Kiels. 6) Endlich wird ein unparteiischer Sprechsaal des Blattes eröffnet werden, durch den die Redaktion mit den Mitarbeitern und ihrem Leserkreise einen regen geistigen Verkehr zu unterhalten suchen wird. Der Abonnementspreis beträgt pro Quartal 1,50 ℳ.

„Neue Alpenpost“, Wochenschrift für Alpenkunde. Ver⸗ lag von Orell Füßli & Co. in Zürich. IX. Bd. 1879. Die vor⸗ genannte Zeitschrift (redigirt von J. J. Binder, Mitglied des S. A. C.) ist allen Alpenklubisten, den Lesevereinen, Volksbibliotheken, Freunden der „Naturkunde, sowie dem Familienkreise bestens zu empfehlen. Die Lektüre dieses Blattes, welches sich nicht allein in der Schweiz, sondern auch in Deutschland und Oesterreich eines guten Rufes sowie eines zahlreichen Leserkreises erfreut, bietet einen hohen Genuß für Jeden, der Freude an Gottes freier Natur, namentlich an der hehren Berg⸗ und Alpenwelt hat. Der gediegene Text, die saubere typographische Ausstattung, sowie die trefflichen

Illustrationen fast ausschließlich Originalaufnahmen von der bewährter Künstler verdienen vollste Anerkennung, und der bonnementspreis von jährlich 10 für das Ausland ist ein ver⸗

Lage der Lehrer städtischer höherer Lehranstalten. Wie altpreußische

hältnißmäßig geringer, so daß die Anschaffung nicht schwer fällt.

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. preuß. b DOeffen tl ich er An z eiger. nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen

5. Industrielle Etablissements, Fabriken

und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Richter über ihre Amtstracht denken. IV. Vermischtes.

Berlin und Leipzig,

Berlin, S8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 8*

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

Nℳ u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den Kaufmann Carl Wy⸗ nants ist die gerichtliche Haft wegen wiederholter Unterschlagung in den Akten Litt. W. No. 34 de 1879 beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausge⸗ führt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Wy⸗ nants im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hier⸗ selbst abzuliefern. Berlin, den 27. Dezember 1878. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Unter⸗ suchungssachen. Kommission II. für Vorunter⸗ en. Beschreibung. Alter: 30 Jahre, geb.

2. Oktober 1848. Geburtsort: Bordeaux. Größe: 180 cm. Haare: dunkelblond. Augenbrauen: blond. Kinn: rund. Nase: stark. Mund: gewöhnlich. Ge⸗ sichtsbildung: voll. gc gesund. Gestalt: schlank, breitschultrig. Sprache: französisch, deutsch und spanisch.

[10675]

Oe entliche Vorladung. Der jüdische Händ⸗ ler Koppel Kaminski, 31 Jahr alt, aus Ant⸗ Alexen, zur Zeit in Amerika abwesend, soll am 14. Dezember 1877, ein Packet tragend und von Haus zu Haus sich bewegend, zwischen den Ortschaften Eszerninken und Paggarschwinen, also außerhalb seines Wohnortes und ohne Bestallung, Waaren, als Tücher und dergleichen den Leuten zum Handel angeboten, also im Inlande ohne Gewerbe⸗ schein ein der Steuer vom Hausirgewerbebetrieb unterworfenes Gewerbe betrieben haben. (§. 18 des Belthes vom 3. Juli 1876.) Die durch Gensdarm Wolf sogleich abgenommenen Waaren sind gerichtlich asservirt. Auf diese Anklage steht zur mündlichen Verhandlung Termin auf den 3. März 1879, 10 Uhr, im Gerichtszimmer II. hier vor Unterzeichneten an, wozu der abwesende Ange⸗

klagte Koppel Kaminski hiermit öffentlich mit der

Aufforderung geladen wird, zur festgesetzten Stunde zur erscheinen und die zu seiner Vertheidigung die⸗ nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Richter so zeitig anzuzeigen, daß dieselben noch zum Termine herbeigeschafft werden können. Bleibt Angeschuldigter aus, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren. Mehlanken, den 26. November 1878. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. Der Kom⸗ missar für Uebertretungen.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. bgl.

110663. Aufgebot.

Der von der früheren hiesigen Reichsbank⸗ Kommandite, jetzigen Reichsbankstelle, dem Guts⸗

des Kassenbuchs eingetragene Pfandschein, wonach dem ꝛc. Schmidt am genannten Tage von der Reichs⸗ bank zunächst auf einen halben Monat ein zu 5 % verzinsliches Darlehn von 4200 gegen ein Unter⸗ pfand von 2000 Thlr. Pommerscher Rentenbriefe gegeben werden, ist angeblich verloren gegangen.

Es werden daher alle Diejenigen, welche an die⸗ sem Pfandscheine als Eigenthümer, Cessionarien,

fand⸗ oder sonstige Briefsinhaber Ansprüche zu aben vermeinen, aufgefordert, dieselben spätestens in dem

am 9. April 1879, Mittags 12 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreis⸗ gerichts⸗ Rath Arndt erstehenden Termine anzu⸗ melden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen aus⸗ geschlossen werden, und der Pfandschein für kraftlos erklärt werden wird.

Stolp, den 24. Dezember 1878.

Königliches Kreisgericht. I. Abt

1““

9 1] 8 Bekanntmachung.

Die zur Zeit an den in Konkurs gerathenen Mühlenbesitze Schlobach (in Firma G. A. Schlo⸗ bach in Jonitz und Dessau) verpachteten, im Jahre 1875 neu errichteten und mit neuem gangbaren Zeuge versehenen bedeutenden landesfiskalischen

Mühlwerke nebst Zubchör in Dessau, in der

Nähe der Elbe, bestehend aus:

a. einer Vordermühle mit acht deutschen und vier amerika ischen Mahlgängen,

b. einer Hintermühle mit zwölf amerikanischen Mahlgängen,

c. dem sogenannten Fabrikgebäude mit der darin befindlichen Loh⸗ und Schneidemühle und mit sechs Graupenholländern,

d. einem fünfstöckigen Mehlspeicher, 30 m lang, 13 ½ m tief,

e. finem größeren Stallgebäͤude mit 260 qm Grund⸗

äche,

14 Schuppen mit einer Grundfläche von

qm, g. dem Wohn⸗ und Wirthschaftsgebäude, h. dem Mühlhofe, i. der Fischerei in den beiden Gerinnen der Vorder⸗ und Hintermühle und in den beiden Gerinnen im sogenannten Fabrikgebäude, k. der vorhandenen Wasserkraft, sollen anderweit öffentlich im Wege des Meistgebots bis 1. Juli 1893 mit der Maßgabe verpachtet wer⸗ den, daß die Uebergabe der Pachtung unmittelbar nach ertheiltem Zuschlage event. nach Vereinbarung mit dem neuen Pächter erfolgen kann. Wir haben zu dieser Verpachtung Termin auf

Montag, den 3. März 1879, Vor⸗

mittags von 10 bis 12 Uhr in unserm Sitzungs⸗ zimmer im Behördenhause anberaumt und laden Pachtbewerber dazu hierdurch ein.

Die Pachtbedingungen können in unserer Kanzlei

bestßer E. Schmidt in Steyckershagen am 26. April 1876 ausgestellte, unter Nr. 36 des Lombard⸗ und

während der Ge chäftsstunden eingesehen,

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 1 beilage. N

Announcen⸗Bureaus.

zogen werden. „Ein jeder Pachtbewerber hat sich vor dem Termin über seine Befähigung und über seine Vermögens⸗ verhältnisse auszuweisen und im Termin eine Bie⸗ tungskaution von 3000 zu hinterlegen. Zur Uebernahme der Pachtung ist ein Kapital von min⸗ destens 400 000 erforderlich.

Dessau, den 24. Dezember 1878.

Herzoglich Anhaltische Finanz⸗Direktion.

Bartels. (Ag. Dess. 325.)

1 Verloosung, Amortisatton. Finszahlung u. s. w. von öffentlichen Payiteren.

110660 Bekanntmachung.

Von den auf Grund des Allerhöchsten Prioilegii vom 9. Oktober 1858 ausgegebenen Kreis⸗Obli⸗ gationen 1. Emission der 89,500 Thlr. à 5 % sind planmäßig nachstehende Obligationen zur Til⸗ gung im Jahre 1879 ausgeloost worden:

2 Stück Litt. B. à 900 Nr. 40 74. 1

3 Stück Litt. C, à 600 Nr. 8 29 45.

9 Stück Litt. D. à 300 Nr. 12 30 41 49 81 96 124 162 166.

Ferner II. Emission der 44,500 Thlr. à 4 ½ %:

12 Stück Litt. E. à 300 Nr. 11 25 33 43 74 103 107 115 119 122 130 164.

Die Inhaber dieser Kreis⸗Obligationen werden daher 9 efordert vom 1. Juli 1879 ab den derselben, nebst den bis dahin fälligen Zinsen gegen Rückgabe der Obligationen und der dazu Talons IV. Serie à 5 % nebst Zinscoupons Nr. —, sowie der Zinscoupons Nr. 5 bis 10 nebst Talons III. Serie à 4 ½ % bei der Kreis Kommunal⸗Kasse hierselbst zu erheben und tragen qu. Obligationen vom Verfalltage ab keine Zinsen mehr. leichzeitig werden die Inhaber fol⸗ gender aus früheren Verloosungen noch nicht ab⸗ gehobener Obligationen und zwar I. Emission à 5 %:

a. aus dem Fälligkeitstermine pr. 1. Juli 1875:

Litt. C. Nr. 31 und 48 à 200 Thlr. =

600 ℳ.

Litt D. Nr. 9 à 100 Thlr. = 300 ℳ,

b. desgl. pr. 1. Juli 1876:

Litt. B. Nr. 67 à 300 Thlr. = 900 ℳ,

c. pr. 1. Juli 1877:

Litt. D. Nr. 73 97 175 197 à 100 Thlr.

300 ℳ,

d. pr. 1. Juli 1878:

Litt. C. Nr. 30 à 200 Thlr. = 600 ℳ,

II. Emission à 4 ½ % pr. 1. Juli 1878:

Litt. E. Nr. 109 169 à 100 Thlr. = 300 wiederholt aufgefordert, die qu. Geldbeträge gegen Rückgabe der Obligationen nebst Zinscoupons und Talons unter Abzug der bereits überhobenen Zinsen bei der Kreis⸗Kommunal⸗Kasse hier zu erheben.

Crossen a./O., den 20. Dezember 1878S.

Der Landrath. v. Rheinbaben

Norddeutsche Grund-Credit-Bank.

Hypotheken-Versicherungs-Actien- Gesellschaft.

Bei der am 27. December a. c. in Gegenwart des Notars Herrn Hecker stattgehabten Verloosung unserer 5 % unkündbaren Pfandbriefe sind folgende Nummern gezogen worden:

I. Emission. A. No. 2. à 3000 B. 535. 592. à 1500 C. D.

[10672]

Litt.

889. 987. 1532. 1620. 1837. 1947. 1972. à 600

2082. 2269. 2286. 2491. 2520.

2626. 2768. 2791. 3082. 3546. 3579.

3599. 3839. 4076. 4135. 4339. à

300

II. Emission. .4503. 4522. 4581. 4946. 5135. 5137. 5138. 5139. 6351. 6653. 6831. 7365. 7904. 7933. 8026. 8454. à 600 8880. 8963. 8974. 9069. 9291. 9532. 9669. 10359. 10364. 10415. 10439. 10659. 11666. 12426. 12562. 12588. 12613. 12630. 12631. 13498. à 300

Die Rückzahlung erfolgt vom 1. Juli 1829 ab an der Gesellschaftskasse zu Berlin gegen Einlieferung der Pfandbriefe und der nicht fälli- gen Zinsscheine nebst Talon und hört die Ver- zinsung mit diesem Tage auf.

Von den per 1. Juli 1877 verloosten Pfand- briefen sind noch nicht zur Einlösung gelangt und zwar von der I. Emission

Litt. C. No. 1959; von den per 1. Juli 1878 verloosten von der I. Emission

Litt. B. No. 420; 8

IT1

von der II. Emission G Litt. B. No. 5053. 5467. 5533.

„ꝗ D. 10049 05.

Berlin, den 27. December 1878.

Die Direction.

1932.

2532.

à 3000 à 1500 7371. 7851.

Berlin: 1 Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. 8

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

(1014 ½)

und zwar

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

den Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 1

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

ziger umn Aunigich Preuüchen Stuuts

Berlin, Montag, den 30. Dezember

8

Inzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

[10666]

Der Phen den Weber Karl Gottlob Kaufer aus Steinigtwolmsdorf wegen Majestätsbeleidigung unterm 19. November d. Js. erlassene Steckbrief ist erledigt. 8 3 ö1 8 Herzogl. sächs. Landgericht. Abesser.

8 8

11“ 1“ 8ZE111XA“ 81 8

Der umherreisende Regenschirmmacher Phi⸗ lipp Nathan Hertog aus Rotterdam, dessen zeugeneidliche Vernehmung in einer hier schweben⸗ den Untersuchungssache erforderlich ist, wird hier⸗ durch aufgefordert, mir seinen gegenwärtigen Auf⸗ enthaltsort mitzutheilen. Desgleichen ersuche ich ämmtliche Polizeibehörden, mich eventuell von dem ufenthalt des ꝛc. Hertog zu benachrichtigen. Coblenz, den 27. Dezember 1878. Der Königliche Ober⸗Prokurator. Sommer.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

110657] Oeffentliche Vorladung.

In der Expropriationssache der Berliner Verbindungsbahn ist in Folge Antrages de Direktion vom 30. November 1878 das Entschädi⸗ ungsverfahren rücksichtlich folgender, im Grund⸗ 18-- des hiesigen Königlichen Stadtgerichts ver⸗ eichneter, der Stadtgemeinde Berlin gehöriger

arzellen, und zwar:

a. einer Parzelle von 1,49 Ar des im Grund⸗ buche von den Umgebungen Band 113 Nr. 5449 verzeichneten Grundstücks,

b. einer Parzelle von 15,91 Ar des in der Kloster⸗

straße Nr. 97 und Königsmauer Nr. 48 gele⸗

genen, im Grundbuche von Berlin Band 9 Nrr. 673 verzeichneten Grundstücks,

e. einer Parzelle von 0,05 Ar des im Grundbuche von den Umgebungen Band 113 Nr. 5446 ver⸗ zeichneten Grundstücks, 1

d. einer Parzelle von 0,86 Ar des im Grundbuche von den Umgebungen Band 111 Nr. 5392 ver⸗ zeichneten Grundstücks

eingeleitet, und bin ich zum Kommissar des König⸗ lichen Polizei⸗Präsidiums ernannt worden.

In Folge dessen habe ich zur Verhandlung der Sache, sowie eventualiter zur Aufnahme der Taxe und zur Erklärung darüber Termin auf

den 7. Januar 1879, Nachm. 2 ½ Uhr,

im Café Bellevue zu Rummelsburg anberaumt, zu welchem diejenigen Betheiligten, welche nicht bereits persönliche Vorladung erhalten haben, in Gemäßheit des §. 25 des Gesetzes über die Eröhien von Grundeigenthum vom 11. Juni 1874 ehufs Wahrnehmung ihrer Rechte hierdurch unter der Verwarnung vor⸗ eladen werden, daß ohne Zuthun des etwa Aus⸗ leibenden die Sris ädigung festgestellt, und wegen Auszahlung oder Hinterlegung der Letzteren verfügt werden wird.

Berlin W., den 23. Dezember 1878.

Köͤrnerstraße Nr. 7. Der Kommissarius des Königlichen Polizei⸗Präsidiums. Regierungs⸗Rath Stephan.

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1968 Edictalladung.

Der Köthner Johann Peter Ahlers zu hat dem Gerichte angezeigt, 8. er wegen eines ihm aus der Landes⸗Kreditanstalt in Hannover zu be⸗ willigenden Darlehns Hypothek mit seinem im Be⸗ zirke des unterzeichneten Amtsgerichts belegenen Grundbesitz zu bestellen beabsichtige.

2 soll verpfändet werden die Köthner⸗ stelle des Anleihers zu Bütlingen, welche besteht aus den Gebäuden unter Hausnummer 18 ore gs den in der Grundsteuer⸗Mutterrolle von Bütlingen unter Art. Nr. 17 zu 12,2355 ha beschriebenen Grundstücken und den sonstigen Berechtigungen.

Nachdem der Provokant als verfägungssehiger Eeacfcemn des zu verpfändenden Grundbesitzes sich allhier vorläufig ausgewiesen hat: so werden unter Bezugnahme auf die §§. 25 und 26 der Ver⸗ ordnung vom 18. Juni 1842 und den §. 18 des Gesetzes vom 12. August 1846 alle Diejenigen, welche an die bezeichneten Pfend Un⸗ sprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, mögen diese in oder Ober⸗Eigenthums⸗ rechten, in hypothekarischen und sonst bevorzugten Forderungen, in Reallasten, Abfindungs⸗, Dotal⸗ oder Leibzuchts⸗Ansprüchen oder anderen Verhaftun⸗ san und vorgeladen, olche Ansprüche in dem dazu au

8 den 7. Ffvrgar 1879,

* Morgens 1 Uhr, angesetzten Termine anzumelden. Pletg die Nichtanmeldung geht der Anspruch nicht im Verhältnisse zu der der Landes⸗Kreditanstalt zu bestellenden Hypothek verloren.

i Anmeldung bedarf es daher nur dann, . Rechtsbes ändi nlf und das Vorzugsrecht der der böe talt fn bestellenden Hypo⸗ thek nicht eingeräumt werden soll.

G. Anmeldungspflich sind nur Dücjen gsn befreit, denen üb

überhaupt, sondern nur

der Hannoverschen Landes⸗Kreditanstalt Certifikate ausgestellt worden. Lüneburg, den 14. Dezember 1878. Königliches Amtsgericht. Abth. III. 8 A. Keuffel.

Ediktalladung.

Die nachbenannten 14 Vollhöfner zu Bütlingen,

1) Carsten Hermann Grube, Haus Nr. 21

daselbst,

2) Friedrich Kloodt, Haus Nr. 22 daselbst,

3) Peter Reinstorf, Haus Nr. 24 daselbst,

4) Anton Wolter, Haus Nr. 25 daselbst,

5) Jacob Lodders, Haus Nr. 26 daselbst,

6) Bhann Peter Kraßmann, Haus Nr.

daselbst,

7) Johann Peter Meyer, Haus Nr. 28 daselbst, 8) Johann Friedrich Wolter, Haus Nr. 29

daselbst, Fees,,

9) Heinrich Stein, Haus Nr. 30 daselbst, 10) Friedrich Reinstorf, Haus Nr. 31 daselbst,

11) Anton Wolter, Haus Nr. 32 daselbst,

12) Johann Peter Wolter, Haus Nr. 33 daselbst,

13) Jürgen Elvers, Haus Nr. 34 daselbst,

14) Christoph Rehr, Haus Nr. 36 daselbst, haben dem Gerichte angezeigt, daß sie wegen eines ihnen gemeinschaftlich, als solidarische Darlehns⸗ schuldner, aus der Landes⸗Kreditanstalt in Hannover zu bewilligenden Darlehns Hypothek mit dem ihnen

emeinschaftlich gehörigen, in der Grundsteuer⸗ Mrutterrolle des Gemeindebezirks Bütlingen, Amts⸗ gerichts Lüneburg, unter der Art. Nr. 43 mit 43 4901 ha beschriebenen Grundbesitz zu bestellen beabsichtigen. 8 88

Nachdem die Provokanten als verfügungsfähige Eigenthümer des zu verpfändenden Grundbesitzes sich allhier vorläufig ausgewiesen haben; so werden unter Bezugnahme auf die §§. 25 und 26 der Verord⸗ nung vom 18. Juni 1842 und den §. 18 des Ge⸗ setzes vom 12. August 1846 alle Diejenigen, welche an die bezeichneken Pfandgegenstände Ansprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, mögen diese in Eigenthums⸗ oder Ober⸗Eigenthumsrechten, in hypothekarischen oder sonst bevorzugten Forde⸗ rungen, in Reallasten, Abfindungs⸗, Dotal⸗ oder Leibzuchtsansprüchen oder anderen Verhaftungen und Belastungen bestehen, hierdurch vorgeladen, solche Ansprüche in dem dazu auf

Freitag, den 7. Februar 1879, Morgens 11 Uhr, ““ angesetzten Termine anzumelden. Durch die Nicht⸗ anmeldung geht der Anspruch nicht überhaupt, son⸗ dern nur im Verhältnisse zu der der Landes⸗Kreditan⸗ stalt zu bestellenden Hypothek verloren.

Einer Anmeldung bedarf es daher nur dann, wenn die Rechtsbeständigkeit und das Vorzugsrecht der der Landes⸗Kreditanstalt zu bestellenden Hypothek nicht eingeräumt werden soll. 1“

Von der BZ sind nur Diejenigen befreit, denen über ihre An 8 von der Direktion der Hannoverschen Landes⸗Kreditanstalt Certifikate ausgestellt worden. 8

Lüneburg, den 10. Dezember 1878.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. A. Keuffel.

5

1575550 Bekanntmachung.

Nach dem wechselseitigen Testament der Post⸗ sekretär Karl Angust und 88. Doehring Juni Greger'schen Eheleute vom 15 Juli Fuli 1852, soll das bei dem Tode des Ueberlebenden der Eheleute vorhandene Vermögen zur Hälfte den nächsten erb⸗ fähigen Verwandten des Ehemannes und zur Hälfte den nächsten erbfähigen Verwandten der Ehefrau nach den Regeln der gesetzlichen Erbfolge zufallen. Wer sich jedoch innerhalb Jahresfrist vom Tage der letzten Insertion dieser Bekanntmachung in den öffentlichen Blättern nicht bei dem unterzeichneten Nachlaßgericht gemeldet und sein Verwandtschafts⸗ verhältniß nachgewiesen hat, soll als verschollen an⸗ gesehen und von der Erbfolge ausgeschlossen sein.

Nach dem bereits im Jahre 1856 erfolgten Tode ihres Ehemannes ist am 12. Februar 1878 zu Nassen⸗ 1 8 die Wittwe Ester Greger, geb. Doehring, ver⸗

orben.

Die berufenen Erben der Karl August und Ester, geb. Doehring —Gregerschen Eheleute, insbesondere der Schiffs⸗Zimmer⸗Tischler Ferdinand Weiß, welcher im Jahre 1852 in Boston gewohnt hat, werden deshalb aufgefordert, zur Vermeidung gänz⸗ licher Präklusion in der vorgeschriebenen Frist ihre Ansprüche bei dem unterzeichneten Nachlaßgericht an⸗ zumelden und ihr Verwandtschaftsverhältniß nach⸗ 8 1

Heinrichswalde, den 10. Juni 1878.

Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.

Verkäufe, Verpachtungen, GSDSubmissionen ꝛc.

110662]1 Domänen⸗Verpachtung.

Die Domäne Casimirsburg an der Coeslin⸗ Colberger Chaussee im Kreise, 3 km von der Ostsee und 12 km von dem hiesigen Bahnhofe der Stettin⸗Danziger Eisenbahn entfernt, soll für den leishejgen Zeitraum von Johannis 1879 bis dahin 1897 im Wege der Lizitation verpachtet

ihre Ansprüche von der Direktkon

werden.

Der Lizitationstermin ist arf Freitag, den 31. Januar 1879, Vormittags 10 Uhr, in dem Sitzungssaale der unterzeichneten Königlichen Regierung vor dem Herrn Geheimen Regierungs⸗ und 881ö6AA““ Wegner anbe⸗ raumt. Das Pachtobjekt enthält 481 Hekt., worunter 354 Hekt. Acker und 83 Hekt. Wiesen. Ersterer ist drainirt und größtentheils milder Weizenboden. Das Minimum des jährlichen Pachtzinses ist auf 25 000 und der Betrag des von den Pachtbewer⸗ bern vor dem Lizitationstermine unserem Kommis⸗ sarius nachzuweisenden disponiblen Vermögens auf 110 000 festgesetzt. Die speziellen und allgemeinen Verpachtungs⸗ bedingungen, das Vermessungsregister und die Karte von dem Domänenvorwerke E“ können in unserer Domänenregistratur und bei dem Domänen⸗ pächter Herrn Amtsrath Kayser in Casimirsburg eingesehen werden. Auch wird auf Verlangen Ab⸗ schrift der speziellen Pachtbedingungen gegen Erstat⸗ tung der Kopialien von uns mitgetheilt werden. Cöslin, den 24. Dezember 1878. Königliche Regierung, Abthe ung für direkte Steuern, Domänen b und Forsten. 8 Hoyer.

im Königlichen Forstrevier Alt⸗ Ruppin. Es sollen am Donnerstag, den 16. Ja⸗ nuar 1879 aus den Grün⸗Schlägen der Schutz⸗ bezirke: Klausheide Schlag Jagen 1 f., Lietze Schlag Jagen 30a., Crangensbrück Schlag Jagen 47c., Rottstiel Schlag Jagen 662., Stendenitz Schlag Jagen 64 d., Pfefferteich Schlag Jagen 84 d., Eggers⸗ dorf Schlag Jagen 113 d. ca. 3000 Stück Kiefern Bau⸗ und Schneidehölzer, einige Stück Eichen Lang⸗ Nutzholz Jag. 84 d., von Vormittags 10 Uhr ab im Wietz'schen Gasthause zu Alt⸗Ruppin unter den üblichen fiskalischen Verkaufsbedingungen ver⸗ steigert werden. Forsthaus Alt⸗Ruppin, den

28. Dezember 1878. Der Oberförster. Fickert.

In dem am 7. Januar fut., 10 Uhr, im Zwickischen Gasthause zu Schwe towo stattfindenden Holzverkaufstermin sollen aus den Beläufen Rudno, Suchau und Seebruch ca. 1200 Stück kiefern Langholz von 30 cm mitt⸗ lerem Durchmesser aufwärts, und in dem am 21. Januar fut. zu gleicher Stunde im Bethkeschen Gasthause zu Suchau anstehenden Holzverkaufs⸗ termin aus den Beläufen Birkenthal und Schön⸗ holz ca. 700 Stück desgleichen zum Verkauf gestellt werden. Die Hölzer lagern 2 bis 10 Kilometer von der flößbaren Brahe entfernt und werden auf Verlangen vor dem Termin durch die betr. Schutz⸗ beamten an Ort und Stelle vorgezeigt werden. Grünfelde bei Schwekatowo in Westpreußen, den 23. Dezember 1878. Der Oberförster.

. a⸗

[10472] Bekanntmachung.

Die Königliche Strafanstalt zu Insterburg braucht in der Zeit vom 1. April 1879 bis 31. März 1880 an Wirthschafts⸗, Fabrikations⸗ und sonstigen Ma⸗ terialien, circa:

a. 142000 kg Roggenmehl, 25500 kg Roggenfein⸗ mehl, 10300 kg Gerstengrütze, 125 kg Hafer⸗ grütze, 4400 kg ordinäre Graupen, 80 kg Perl⸗ graupen, 70 kg Fadennudeln, 8700 kg Reis, 7800 kg weiße Bohnen, 16700 kg weiße Erbsen, 15900 kg graue Erbsen, 1100 kg ungebrannten Kaffee, 10900 kg Kochsalz, 130 kg Pfeffer, 25 kg Lorbeerlaub, 80 kg Feldkümmel, 30 kg englisch Gewürz, 2760 1 Essigsprit, 2000 kg

rüne Seife, 25 kg weiße Seife, 1300 kg erstalliffrte Soda, 500 kg Eisenvitriol, 2000 kg Petroleum.

.280 kg Semmel, 60 kg gerösteten Zwieback,

3600 kg Rindfleisch, 330 kg koscheres Rind⸗ fleisch, 500 kg Hammelfleisch, 4100 kg Schweine⸗ fleisch, 2000 kg geräͤucherten Speck, 1200 kg unausgelassenen Rindernierentalg, 115 kg aus⸗ gelassenen koscheren 110 kg Butter, 52900 1 Milch, 20000 1 Braunbier, 100 1 Spiritus, 1501 Wachholderbeeren, 300 1 Thran, 50 1 Terpentinöl, 2000 Stück Reisigbesen, 90 Ries Löschpapier, 15 kg Talglichte, 37 Pack Stearinlichte, 25 Mille Streichhölzer, 1 hl hectbecer, 100 kg engl. Wagenfett, 75 kg Chlor⸗ alk.

c. 800 m 133 em breites gekrumpftes braunes Tuch, 200 kg rohe Landwolle, baumwollenes Garn Water 110 Pfd. engl. Nr. 6, 2230 Pfd. Nr. 8, 1780 Pfd. Nr. 10, 25 kg grauen Patentzwirn Nr. 40, 10 kg grauen Maschinenzwirn Nr. 50 auf Rollen, 20 kg schwarzen Patentzwirn Nr. 40, 10 kg schwarzen Se Nr. 50 auf Rollen, 300 kg Mastrichter Sohlleder, 580 kg Bindsohlleder, 310 kg Fahlleder, 92 Stück wollene Lagerdecken,

wilche im Wege der Submission vergeben werden ollen.

Hierauf bezügliche Offerten sind portofrei und versiegelt, mit der

„Submission auf die . von Wirth⸗

schaftsbedürfnissen sür die Königliche Straf⸗ nstalt zu Insterburg pro 1879/80“,

bis zum 14. Jannar 1879, Vormittags 10 Uhr,

zu welcher Zeit die Eröffnung derselben in Gegen⸗

wart der etwa erschienenen Submittenten stattfinden

wird, an die unterzeichnete Direktion einzureichen,

auch sind den unter a. und c. aufgeführten Gegen⸗

8*

[10528]

benannte

) 26 8 28 29)

Für das Central

ständen Proben beizufügen. Später eingehende An⸗ gebote und Nachgebote bleiben unberücksichtigt.

Die Lieferungsbedingungen, deren Annahme in der Offerte ausdrücklich ausgesprochen sind täglich während der Dienststunden im Anstalts⸗ boreau einzusehen, können auch gegen Einsendun von 1 Kopialien abschriftlich bezogen werden. Insterburg, den 18. Dezember 1878. Die Direktion der Königlichen Strafanstalt.

sein muß,

8

Bekanntmachung.

fängniß zu Cotlbus sollen nach⸗

Wirthschaftsgegenstäͤnde für das Etatsjahr

80000 Kilogr. 3000 Kilogr. 3500 Kilogr. 3000 Kilogr. 2500 Kilogr. 2500 Kilogr. 2500 Kilogr. 1500 Kilogr. 2000 Kilogr.

100 Kilogr. 120 Kilogr. 120 Kilogr. 3000 Kilogr. 7500 Kilogr. 6000 Kilogr. 6000 Kilogr. 600 Kilogr.

vom 1. April 1879 bis 31. März 1880 im Wege der Submission verdungen werden:

gebeuteltes Roggenmehl, Gerstenmehl, Weizenmehl, Buchweizenmehl, Buchweizengrütze, Gerstengrütze, Heffrgrüte,

irse, ordinäre Graupen, feine Graupen,

ries, Reis, Erbsen, Bohnen, Linsen, roher Kaffee

6000 Kilogr. Salz, 800 Liter Weinessig,

1500 Kilogr. 5000 Kilogr. 1500 Kilogr. 300 Kilogr.

1200 Kilogr. B 1300 Kilogr. 90000 Kilogr. 2000 Liter B. 1200 Kilogr.

400 Kilogr.

Rindertalg, Rindfleisch, Schweinefleisch, Hammelfleisch, utter, Semmel, Kartoffeln,

ier,

Elainseife, Kernseife,

30) 1000 Kilogr. Soda,

31) 1000 Kilogr. Eisenvitriol

32) 600 Kilogr. Chlorkalk,

89 7000 Kilogr. Petroleum,

34 60 Kilogr. gereinigtes Rüböl,

35) 60 Kilogr. Thran,

36) 80 Kilogr. Fahlleder,

37) 350 Kilogr. Wildsohlleder,

38) 50 Kilogr. Brandsohlleder,

39) 500 Meter graues Tuch,

40) 120 Kilogr. grau wollenes Strumpf⸗ garn, 3 ds.,

41) 50 Kilogr. blaumelirtes, baumwollenes Strumpfgarn, 5 ds.,

42) 20 81.“ engl. Ketten⸗Water

43)

44)

Nr. 16, 3 Stück gescheerte engl. Ketten⸗Water Nr. 12. 45)

250 Kilogr. rohe Mule Nr. 12, 100 Kilogr. rohe Water Nr. 16, 46) 32 Kilogr. rohe Mule Nr. 6, 47) 8000 Centner böhmische Braunkohlen, 48) 10 Dutzend Haarbese, 49) 10 Dutzend Handfeger, 50) 10 Dutzend Schrubber, 51) 10 Dutzend Schmutzbürsten, 52) 20 Dutzend Auftragebürsten, 53) 10 Dutzend Blankbürsten, 54) 10 Dutzend Kleiderbürsten, 55) 10 Dutzend Scheuerbürsten.

Lieferungslustige werden ersucht, ihre schriftlichen, versiegelten Offerten an die Inspektion des Central⸗Gefängnisses mit der Aufschrift: „Submission auf Wirthschaftsgegenstände

pro 1879/80“ bis spätestens am 21. Januar 1879, Morgens 10 Uhr, abzugeben, zu welcher Zeit die Eröffnung der Offerten in Gegenwart der etwa anwesenden - es ag ehe in dem Inspektionsbüreau stattfinden wird.

Submittenten haben in ihren Offerten anzugeben, daß sie sich mit den Lieferungsbedingungen einver⸗ standen erklären. Die Lieferungspreise sind in Mark und Pfennigen, ohne Bruchtheile, pro Einheitssatz (Kilogramm, Liter, Stück ꝛc.) anzugeben.

Die Lieferungsbedingungen liegen in dem Sekre⸗ tariate der Anstalt von Morgens 8 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 6 Uhr zur Einsicht aus, auch sind Abschriften gegen Erstattung der Ko⸗ zu beziehen. Von den ad 5 bis 10, 13, 28

is 31, 33, 39 bis 41, 44 bis 46 und 48 bis 55 benannten Gegenständen sind Proben einzuliefern.

Cottbus, den 20. Dezember 1878.

Königliche Inspektion des Central⸗ Gefängnisses.

[10679] Bekanntmachung. 9 8 6. Thüringische Infanterie⸗Regiment Nr. 95 sedarf: 11114“;

120 Helme, 1 8

120 Paar Schuppenketten, 40 weiße Tornisterriemen, 20 Paar braune Tornisterriemen, 96 weiße Leibriemen mit Schloß, 48 braune Leibriemen mit Schloß,

60 Feldflaschen, s Kochgescir⸗