1879 / 10 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Jan 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Konstruktive und polvchrome Details der Fe. Baukunst, von 2 Professor Josef Durm in Karlsruhe. (Fortzetzung folgt.) ittheilungen nach amtlichen Quellen. Mitt eilungen aus Ver·

einen. Literatur. 8 ““

Gewerbe und Handel.

Das Börsen⸗Kommissariat und die Sachverständigen⸗ Kommission der hiesigen Fonds⸗Börse * sich aufs Neue konsti⸗ tuirt und sind die bisherigen Herren Geh Kommerz.⸗Rath W. Conrad zum Vorsitzenden Geh. Kommerz.⸗Rath Arnd zum Stellvertreter wiedergewählt worden.

e- „Dr. Journ.“ entnehmen wir folgenden Meßbericht über die Ledermesse aus Leipzig, vom 11. Januar, welcher den früher mitgetheilten wesentlich ergänzt. Durch die anhaltend trockene Witterung während des Sommers und Herbstes des verflossenen Jahres ist der Verbrauch in Rindleder und namentlich Sohlenleder aller Sorten ein wesentlich geringerer gewesen. Das Rohmaterial, grüne und trockene rohe Häute, ist sehr theuer und wird zu hohen

reisen fortdauerd gesucht, während Garleder beim Verkauf nicht den entsprechenden Absatz findet. Die stetig steigende Importation überseeischer gegerbter Leder aus Chili und den Vereinigten Staaten drücken die Preise der deutschen Lederfabrikate stark herunter. Die Preise stellten sich in Portion für 50 kg wie folgt: Luxemburger und St Vither, feinste Salzochsenhäute ca. 186 ℳ, dgl. geringere Waare 160 ℳ, Trier dgl., Siegener Prima Salzochsenhäute, starke Waare 170 190 ℳ, dgl. Sekunda, trockene Häute 140 150 ℳ. Malmedyer 150 170 ℳ, Eschweger, leichte und geringe Waare 120 140 ℳ, stärkere 140 150 ℳ, bayerisches Zahmleder, rücken⸗ starke Häute 140 170 ℳ, dgl. Mittelsorte 110 130 ℳ, Vacheleder, hochfeine rheinische bis 180 ℳ, dgl. gute hessische bis 160 ℳ, dgl. Sekunda bis 130 ℳ, Maschinenleder, ganz feine Waare bis 190 ℳ, dgl. andere Sorten bis 180 ℳ, Blankleder, schwarz, holte das Pfund oder 500 g bis 150 ₰, dgl. helle bis 165 ₰, gefalzte Sorten ca. 200 ₰, Fahlleder bis 180 ₰, niederländer oder leichte und aus sonstigen renommirten Gerber ien bis 220 ₰, Fahl⸗ leder, extrafeine Waare bis 240 ₰, Kipsfahlleder, geringe ca. 110 ₰, dgl. bessere Sorten bis 190 ₰, braune Kalbleder, gewöhnliche Waare ca. 300 ₰, Geraer und solche aus bevorzugten Gerbereien bis 500 ₰, Roßleder, lohgar, per Decher von 10 Häuten bis 240 ℳ, weiße, alaungare Schaffelle, gute Waare per Decher ca. 16 ℳ, dgl. geringere ca. 10 ℳ, braune Schafleder dgl. und schwerste Waare bis 28 per Decher. Besonders renommirte Fabrikate und reellste Trocknung aller Sorten Sohlenleder, Vache, Rind⸗ leder ꝛc. wird zum Theil wesentlich über den Meßpreis be⸗ zahlt. Die Zufuhren fertigen Leders waren keineswegs be⸗ deutend, und infolge des höchst unbefriedigenden Resultats konnte in Wildhäuten und Kipsen auch nicht viel umgesetzt werden. Die Preise gestalteten sich wie folgt: Kipse Ia. 115 145 ₰, dgl. IIa. 80 110 ₰, dgl. IIIa. 55 70 ₰, dgl. IVa. 40 bis 50 Pf., Rio⸗de⸗ Janeiro⸗Ochsen schwere 64— 68 ₰, dgl. Kühe schwere 54 60 ₰, dgl. leichte 42 48 ₰, schwere trockne Buenos⸗Aires 115 120 ₰, dgl. Kühe leichte 85 100 ₰, trockne Rio⸗Grande 85 105 ₰, Puerto⸗Cabello, Angostura, Guatemala 75 95 ₰, Ceara je nach Gewicht und Qualität 65 85 ₰, Uruguay und Montevideo gesal⸗ zene 66 —70 ₰, Rio⸗Grande⸗Ochsen schwere 60—65 ₰, dgl. Kühe gesalzene, je nach Gewicht 54 60 per kg.

Die Direktion des Norddeutschen Lloyd hat unterm 9. Januar d. J. ein Zirkular folgenden Inhalts an die Inhaber der Aktien Litt. B. erlassen: Die bedeutenden Prämien, welche die Dampfer Litt. B. für Versicherung hegen Seegefahr nach dem bis⸗ herigen Buchwerthe zahlen müssen, haben unsern Verwaltungsrath veranlaßt, zu beschließen: „Den Buchwerth dieser Schiffe auf die Summe zu reduziren, die sich ergeben haben würde, wenn die jähr⸗ liche Abschreibung von 5 % vom Originalkostpreise und von 20 %l von der Ausrüstung bis zum 31. Dezember des verflossenen Jahres, wie in früheren Zeiten, stattgefunden hätte.“ Darnach werden folgende Dampfer am 31. Dezember 1878 zu Buche stehen: Dampfer „Balti⸗ more“ mit 521 000 ℳ, Dampfer „Berlin“ mit 524 000 ℳ, Dampfer „Ohio“ mit 561 000 ℳ, Dmpfer „Leipzig“ mit 569 000 ℳ, Dampfer „Braunschweig“ mit 1 286 000 ℳ, Dampfer „Nürnberg“ mit 1 303 000 ℳ, und sind dieselben zu diesen Beträgen für das Jahr 1879 gegen Seegefahr versichert.

In der Zollvereinsniederlage zu Hamburg gelang⸗ ten im Jahre 1878 694 572 Kolli = 24 663 862 kg zur Beförderung, gegen 620 774 Kolli = 19 868 173 kg in 1877.

London, 10. Januar. Die „Daily News“ bringt einen Bericht über den Nothstand in Cornwall, wo die allgemeine Nothlage noch durch das Zurückgehen der Zinnindustrie in Folge der starken Konkurrenz von außen vermehrt wird. Dazu kommt, daß die Erträge der ausgedehnten cornischen Küstenfischerei nicht wie vor⸗ dem an Ort und Stelle zum Konsum verkauft, sondern fast ausschließ⸗ lich nach Leondon gesandt werden, wo höhere Preise zu erzielen sind, so daß der einheimischen Bevölkerung Cornwalls die früher reichlich zu Gebote stehende Fischnahrung weniger zugänglich gemacht wird.

Glasgow, 11. Januar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 201 700 Tons gegen 169 200 Tons im Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 91 gegen 88 im vorigen Jahre.

Verkehrs⸗Anstalten

London, 10. Januar. (E. C.) Der Strike der Eisen⸗ bahnbediensteten der Midland Railway dauert an. Auch auf der Great Northern Eisenbahn steht ein Strike bevor, da die Direktion eine Lohnherabsetzung von 6 7 % angekündigt hat.

Plymouth, 11. Januar. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Frisia“ ist gestern Abend 10 Uhr hier ein⸗ getroffen.

Berlin, 13. Januar 1879.

STrvpotz der gedrückten allgemeinen Verhältnisse ist in der Benutzung der hiesigen Rohrpost eine erfreuliche Zunahme zu Die Zahl der aufgegebenen Rohrpost⸗Briefe und Karten hat sich im letzten Jahre gegen das orjahr um 50 478 Stück vermehrt.

An der Gedächtnißfeier, welche der Verein für die Geschichte Berlins zu Ehren des verstorbenen Geheimen Hofraths L. Schneider am Sonnabend im Bürgersaal des Rath⸗ hauses veranstaltet hatte, nahm eine zahlreiche, allen Ständen der gebildeten Gesellschaft Berlins und Potsdams angehörige Versamm⸗ lung Theil. Der Bürgersaal bot den Anblick eines künst⸗ lerisch wohl geschmückten Mausoleums dar. An der Stelle, von welcher der Verstorbene so oft gesprochen hat, erhob sich auf lorbeergeschmücktem Piedestal die prechend ähnliche Kolossalbüste Schneiders, die nach einer Pbotographie in dem kurzen Zeitraum einer Woche von dem Mitgliede des Vereins, dem Bildhauer Hülcker, ausgeführt war. Ueber der Büste war das blumengeschückte große Wappen des Vereins angebracht; von beiden Seiten aber war die Büste überragt von hohen Lorbeerbäumen, denen sich ein 8 en von Palmen, Cypressen, Rhododendren und andern rauergewächsen anschloß, u. a. auch der „Tannenbaum“, den Schneider in seinem Liedchen aus dem „Kurmärker und die Pikarde“ verherrlicht hat. Die Hinterwand des Saales war in ihrer ganzen Höhe und Breite mit dunkelblauem Tuche drapirt, an dem von der Decke herab mit silbernen Quasten und G v geschmückte Shawls dem Ganzen einen schönen Abschluß gaben: Blau und Silber, die Farben der Ewigkeit und der Reinheit. Vor der Büste des Verstorbenen endlich erhob sich die ganz in Crepp ge⸗ hüllte, scane Rednerbühne, mit Topfgewächsen aller Art umgeben. Sämmtliche Anwesende des Vereins wurden, durch die Ueber⸗ reichung einer Photographie des Verstorbenen erfreut. Der Ercksche

Gesangverein, geführt von dem Prof. Erck selbst, eröffnete die Feier mit dem Choral „Jesus meine Zuversicht.“

Nachdem der Gesang verklungen, betrat der zeitige dritte Vorsteher des Vereins, Hr. Budczies, die Tribüne, um die Ge⸗ dächtnißrede zu halten. Mit Mendelssohns feierlichem Chor, „Beati mortui“, der vom Oberlichtsaal herein ertönte, schloß die er⸗ hebende Feier.

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Studien über die Zusammensetzung und kung der Feuergase in den Oefen der kerameschen Industrie.

(Aus den Mittheilungen der Chemisch⸗technischen Versuchsanstalt bei der Königlichen Porzellan⸗Manufaktur in Borlin. Dr. H. Seeger. S.⸗paratabdruck aus der Thonindustrie⸗Ztg. Nr. 48 52).

Von allen Prozessen, welche sich die Thonwaaren⸗Industrie be⸗ dient, ist der Brennprozeß unstreitig der wichtigste, nicht nur, weil von der Wahl der dazu benutzten Apparate und von der Leitung der Verbrennung der ökonomische Erfolg der Arbeiten wesentlich ab⸗ hängig ist, sondern auch, weil kein anderer, wie er, geeignet. ist, auf die Qualität der erzeugten Waaren einen Einfluß nach schädlicher oder nützlicher Seite hin auszuüben.

Es erschien deshalb als eine sehr lohnende und alle Zweige der Thonwaarenindustrie interessirende Aufgabe, die den Brennprozeß be⸗ gleitenden Erscheinungen einem eingehenden Studium zu unterziehen und diejenigen Umstände autzusuchen, unter welchen einerseits der beabsich⸗ tigte Erfolg mit Sicherheit zu exreichen ist, andererseits schädliche Ein⸗ flüsse sich bemerkbar machen müssen. Bei der Verkettung der vielfachen in Betracht kommenden Umstände und der Verschiedenartigkeit, ia welcher dieselben Einflüsse bei den mannigfachen der Industrie zu Gebote stehende Materialien zum Ausdrucke kommen, ist eine solche Klarstellung aber sehr schwierig u d mit den Mitteln der analy⸗ tischen Chemie allein kaum durchführbar; mehr Erfolg versprechend dagegen erscheint der Weg der synthetiichen Untersuchung, die Herbei⸗ führung der in Frage stehenden Erscheinungen unter bekannten und kontrolirbaren Bedingungen. -

Um jedoch solchen synthetischen Untersuchung n, die für eine Reihe von Erscheinungen auf dem Gebicte der Ziegelindustrie bereits mit Erfolg ausgeführt sind, nicht einen über das Maß des prak⸗ tischen Bedürfnisses hinaus gehenden Umfang geben zu müssen, er⸗ schien es vor allem erforderlich, die Grenzen festzustellen, innerhalb welcher nach den durch die Erfahrung ausgebildeten Arbeitsmethoden die in Betracht kommenden Einflüsse schwanken.

Eine möglichst umfassende Untersuchung des Verlaufs des Ver⸗ brennungsprozesses bei verschiedenen Ofensystemen, in den verschie⸗ denen Phasen des Brandes und in verschiede en Zonen der Brenn⸗ öfen, erscheint aber nicht nur wichtig als eine zur Orientirung für weitere Untersuchungen durchaus erforderliche Grundlage, sondern sie wird auch ohne Weiteres für die Praxis dadurch von Bedeutung, daß sie gestattet, dem Gewerbetreibenden Klarheit darüber zu ver⸗ schaffen, mit welchen Mitteln er und Andere arbeiten, welchen Er⸗ folg Aenderungen in der Handhabung seines Rüstzeuges erwarten lassen. Wenn eine solche Untersuchung nicht blos ein wissenschaft⸗ liches, dem Praktiker zunächst etwas fern liegendes Interesse haben sollte sondern zugleich auch einen praktischen Werth, so mußte sie in einem größeren Maßstabe ausgeführt und auf möglichst viel Untersuchungsobjekte ausgedehnt werden. Es sind zwar in den letzten Jayhren Untersuchungen der Feuergase publizirt worden, dieselben erstreckt n sich jedoch blos auf eine Art von Oefen, ouf die Ringöfen für die Ziegelindustrie; bei anderen Ofensystemen und in anderen keramischen Industriezweigen beruhen aber die An⸗ schauungen über die in denselben stattfindenden Vorgänge mehr auf Vermuthungen, als auf einer sicheren Erkenntniß.

Die Untersuchungen, welche in der angedeuteten Richtung Seitens der chemisch⸗technischen Versuchsanstalt bei der Königlichen Porzellan⸗ Mannfaktur im Laufe des vergangenen Sommers ausgeführt worden sind, erstreckten fich auf folgende Anlagen:

A. Stehende Oefen. 1) Gewöhnlicher überwölbter Ziegelofen des Hrn. Radzijewski in Heegermühle. 2) Zweietagiger Steingut⸗ ofen der Herren F. S. Oest Ww. u. Co. in Berlin. 3) Stehender Feeftagiger Porzellanofen der Königlichen Porzellan⸗Manufaktur in

erlin.

B. Liegende Oefen. 4) Ziegelringofen eines Heegermühler Ziegel⸗ werks. 5) Liegender Ziegelofen, s. g. Partialringofen des Splauer Thonwerks bei Wittenberg. 6) Steinzeugofen des Hrn. Jos. Schult in Höhr. 7) Steinzenos für Mineralwasserkruͤge des Hrn. W. Zöller in Grenzhausen. 8) Ofen zum Brennen von Schmelzkacheln (ord. Fapence) der Herren G. Schöffel und Sohn in Berlin.

C. Oefen mit überschlagendem Feuer. 9) Ofen zum Brennen von Steinzeugröhren des Hrn. Simon Peter Gerz 1. in öhr. 10) Ofen zum Brennen von Terracotten der Herren E. March Söhne in Charlottenburg. 11) Porzellanofen der Berliner Porzellan⸗Manu⸗ faktur⸗Aktiengesellschaft vorm. A. Schumann in Moabit. 12) Kon⸗ tinuirlicher Gasosen der Königlichen Porzellan⸗Manufaktur.

Die Schlüsse, welche sich unmittelbar aus den in der Abhand⸗ lung ausführlich mitgetheilten nalysen der Feuergase ziehen lassen, sinn kurz zusammengefaßt folgende:

1) Treten in den Feuergasen, sei es durch mangelnden Luft⸗ zutritt oder durch ungenügende Mischung der Speiseluft mit den Destillationsprodukten des Brennmaterials reduzirende Gase auf, so erscheinen dieselben in der Regel um so wasserstoffreicher, je größer deren Menge ist und werden um so kohlenstoffreicher in je geringerer Menge sie auftreten. Die Kohlenwasserstoffe lafsen sich deshalb im ersteren Falle meist als ein Gemenge von Grubengas und Wasser⸗ stoff, in letzterem als Elayl und Grubengas auffassen.

2) Bei einer Abnahme der reduzirenden Bestandtheile in den seneraasen verschwinden zuerst der Wasserstoff und die Kohlenwasser⸗ toffverbindungen, während Kohlenoxyd in der Regel noch in nam⸗ hafter Menge darin vorhanden ist, wenn die ersteren nicht mehr nachweisbar sind. In vielen Fällen ist sogar Kohlenoxyd noch nach⸗ weisbar, wenn bereits der Sauerstoff in erheblicher Menge die Ober⸗ hand in den Feuergasen erlangt hat, besonders dann, wenn die Tem⸗ peratur tes Ofens eine niedrige ist.

3) Das Auftreten von Rauch (oder Ruß) ist zwar ein wahr⸗ scheinliches, aber ebensowenig ein absolut sicheres Anzeichen für ein Ueberwiegen der reduzirenden Gase in der Feuerluft, als die Ab⸗ wesenheit desselben das Ueberwiegen des Sauerstoffs andeutet. Das Auftreten von Rauch findet trotz entschieden oxydirenden Charakters der Feuerluft um so leichter und anhaltender statt, je niedriger die Temperatur des Ofenraumes ist; der Rauch ist aber oft schon völlig, namentlich bei hoher Brenntemperatur, verschwunden, während die Feuergase noch erhebliche Mengen von brennbaren Gasen enthalten.

4) Die Reihenfolge, in welcher die verflüchtigten noch brennbaren Verbindungen auf dem Wege durch den Ofenraum verbrennen, scheint folgende zu sein: Wasserstoff, Grubengas, Elayl, Kohlenoxyd, Ruß. In vielen Fällen, und dies um so mehr, je niedriger die Brenntemperatur war, konnte ein gleichzeitiges Vorhandensein von Sauerstoff und brennbaren Gasen in der Feuerluft konstatirt werden.

5) Die in der Beschaffenheit der Feuergase hervortretenden Differenzen sind nicht nur abhängig von der Konstruktion der Feuer⸗ stätten, der Menge und Art der Brennmaterialien und der Zwischen⸗ pausen zwischen dem Aufgeben derselben, sondern auch von der Zug⸗ richtung, welche die Feuergase im Ofen haben.

6) Bei gleichmäßiger Zuführung von Brennmaterial (Pult⸗ feuerung) oder periodischer Zuführung vorgewärmten und entflammten Brennmaterials (Treppenroft) treten in aufeinander folgenden Zeiten nennenswerthe Schwankungen in der setzung der Feuergase nicht ein, es sei denn, daß die Bedingungen für die Verbrennung überhaupt eine Veränderung erfahren. Dagegen treten bei periodischen Aufgaben von kaltem Brennmaterial sehr be⸗ trãchtliche vbö hervor, welche bald ein starkes Ueberwiegen reduzirender Ease, bald ein solches von atmospärischer Luft, und zwar bis über das herbeiführen.

Wir⸗

Zusammen⸗

Zehnfache der theoretisch erforderlichen Menge

.7) Bei den Oefen mit senkrecht niedergehender Flamme treten große Differenzen in der Zusammen⸗ setzung der Flammengase in verschiedenen Ofenhöhen meist nicht hervor; wenn sich solche bemerkbar machen, so geschieht es meist in der Richtung, daß bei den Oefen mit aufsteigender Flammen⸗ richtung die unteren Partieen reicher an reduzirenden Gasen resp. ärmer an freiem Sauerstoff erscheinen. Bei den Oefen mit über⸗ schlagendem Feuer sind bald in den unteren, bald in den oberen Ofentheilen die Gase etwas stärker reduzirend. Bei den Oefen mit horizontaler Flammenrichtung findet sich konstant ein starkes Ueberwiegen der atmosphärischen Luft in den oberen resp. vorderen Ofenpartien, derart, daß meist in den oberen eine oxy irende und gleichzeitig in den unteren Theilen eine reduzirende Atmosphäre herrscht. Eine Ausgleichung tritt erst ein bei sehr starkem Niederbrennen des Feuers; sehr starkes Feuern läßt aber in den oberen Ofenpartien nur zu⸗ weilen, in geringem Maße und während kurzer Zeitdauer reduzirende Ofengase hervortreten.

8) Nach Beendigung des Brandes tritt stets eine kräftige oxydirende Wirkung der Ofenatmosphäre ein. Geschieht nach dem Schluß des Brandes ein luftdichtes Verschmieren der Feuerun⸗ gen, so nimmt der Sauerstoffgehalt bei noch zurückgebliebenen Kohlen in merklicher Weise ab, so daß auch unter diesen Umständen ein zeitweises oder lokales Auftreten von Kohlenoxyd während der Kühlperiode zu erwarten ist.

9) Bei denjenigen Industriezweigen, welche sich der relativ niedrigen Temperaturen bis zu beginnender Weißgluth bedienen (Ziegel, Terracotta, ord. Fayence) ist der Charakter der Ofengase meist ein stark orydirender. Die Schwankungen bei Zunahme der Kohlenstoffverbindungen gehen meist ner bis zur Grenze der neu⸗ tralen Flamme oder bringen eine zeitweise schwache Reduktion heavor. Nur bei den Oefen mit horizontaler Flamme ist die reduzirende Wirkung, aber nur in den unteren Ofentheilen, gewöhnlich eine sehr räftige.

10) Bei denjenigen Industriezweigen, welche sich der höheren Temperaturen bedienen, ist der Charakter der Flamme theils während des ganzen Brandes, theils nur während einer Periode desselben ein stark reduzirender. Die Schwankungen gehen dabei im Allgemeinen von dem Punkte, bei welchem nur die Hälfte bis Zweidrittel dee brennbaren Gase verzehrt werden können bis zur neutralen Be⸗ schaffenheit der Flamme oder bis zu schwach oxydirender Wirkung. Oft bleibt auch die reduzirende Wirkung während langer Zeitperioden die vorherrschende.

11) Dem Gehalte an Eisenoryd in den unreinen unp porösen Thonen muß eine berücksichtigenswerthe Mitwirkung an der Ver⸗ brennung neben dem atmosphärischen Sauerstoff zugeschrieben werden, der Art, daß dasselbe in einer reduzirenden Atmosphäre einen Theil seines Sauerstoffs abgiebt, den es in einer darauf folgenden oxydirenden wieder an sich zieht.

12) Bei kalkhaltigen Thonen findet eine Verflüchtigung von Schwefelverbindungen, aus dem Thon oder Brennmaterial stammend, nur in einer reduzirenden, nicht aber einer oxydirenden Ofenatmosphäre statt; bei einem geringen Ueberwiegen der reduzirenden Gase tritt der Schwef ! in Form von schwe iger Säure, bet einem starken Ueberwiegen in Form von Schwefelwasserstoff auf.

123) Bei den zinn⸗ und bleihaltigen weißen Emailglasuren übt eine reduzirende Atmosphäre keinen schädlichen Einfluß aus, wenn nur der reduzirenden eine genügend kräftige und längere Zeit an⸗ dauernde oxydirende Wirkung folgt; es scheint sogar, als ob eine ab⸗ wechselnd reduzirende, zuletzt aber jedenfalls orydirende Wirkung für die Entwickelung einer reinen weißen Farbe günstig wirkt und das Hervortreten röthlicher Färbungen verhindert.

14) Beim Brennen des Porzellans findet in der Regel eine reduzirende Wirkung der Ofenatmosphäre auf die Masse statt; ein zeitweises mäßiges Vorwiegen reduzirender Gase scheint der Ent⸗ wickelung der weißen oder bläulichen Farbe desselben günstig zu sein; ein auch während langer Perioden hervortretender Luftüberschuß scheint jedoch keine Schädigung herbeizuführen.

M15) Bei blau unter der Glasur gemalten Porzellan zeigte sich ein um so stärkeres Aufkochen und eine um so weniger lebhafte blaue Farbe, je mehr die Ofenatmosphäre, namentlich in den letzten Stadien des Brandes, eine reduzirende war.

Kiel, 13. Januar. (W. T. B.) Der Kieler Hafen ist bis Friedrichsort mit Eis bedeckt.

Birmingham, 12. Januar. (W. T. B.) Die die größte Sammlung der Werke Shake peare's enthaltende Bibliothek des „Midland Institute“ ist heute durch eine Feuersbrunst zer⸗ stört worden.

St. Petersburg, 11. Januar. (W. T. B.) Der „Regie⸗ rungsbote“ veröffentlicht gegenüber dem bereits gestern regierungs⸗ seitig als unbegründet bezeichneten Telegramme des „Golos“, wonach die Pest in Zarizin aufgetreten sein sollte, ein Telegramm des Dr. Krassowskyv. In demselben wird angezeigt, daß in Astrachan am 9. d. M. zwei Personen an eirer typhösen Ent⸗ zündung und in Zarizin, wo nach dem „Golos“ die Bevölkerung sein sollte, eine Person an derselben Krankheit gestor⸗ en sind.

Im Königlichen Opernhause trat am Sonnabend Frl⸗ Tagliana als Ophelia in der Oper „Hamlet“ von Ambroise Tho mas zum ersten Male als v Mitglied der Königlichen Oper auf. Die Künstlerin hatte diese d olle schon im Mai vorigen Jahres bei Gelegenheit ihres damaligen Gastspieles dargestellt und damit einen sehr günstigen Erfolg erzielt. Eine ebenso beifällige Auf⸗ nahme wurde ihrer künstlerichen Leistung auch am Sonnabend⸗ Frl. Tagliana vereinigt mit einer anmuthigen Erscheinung eine reiche Begabung für die dramatische Gestaltung und eine, wenn auch nicht große, so doch klangvolle, besonders für den Koloraturgesang vorzüglich geschulte Stimme. Leider ist die Oper selbst, etwa mit Ausnahme des vierten Aktes, von nur geringem Kunstwerthe. Das gilt von dem Libretto wie von der Musik. Aus der erhabenen Dichtung des großen britischen Dramatikers, welche durch die treffliche Ver⸗ Fb Schlegels in das Eigenthum der deutschen Bühne über⸗ gegangen ist, haben die Bearbeiter des Textes sehr wenig zu machen gewußt. Ebenso leidet die Musik von Thomas an großer Dürftigkeit und Dürre; an Stelle des musikalischen Gedankens tritt die Phrase. Eine Oase in der Wüste bildet nur der vierte Akt, in welchem mit der gelungenen Darstellung der Wahnsinnsscene Frl. Tagliana die lebhafteste Anerkennung erntete, so daß sie nach dem Schluß des Aktes drei Mal hervorgerufen wurde. Den „Hamlet“ sang am Sonnabend zum ersten Male Hr. Oberhauser untadelhaft, doch scheint die Rolle der Individualität des begabten, strebsamen Künst⸗ lers nicht recht sympathisch zu sein. Die übrigen Rollen waren in denselben Händen geblieben, wie bei früheren Aufführungen der Oper. Als Königin zeichnete sich wiederum Frl. Brandt aus.

Der am Sonnabend mit vielem Beifal⸗ aufgenommenen ersten Vorstellung von „Cer dril'on“ Seitens der französischen Schau⸗ spielergesellschaft (im Saaltheater des Königlichen Schauspiel⸗ hauses) wohnten Se. Majestät der Kaiser und König bei.

Redacteur: J. V.: Riedel.

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V. Elsner,

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: 2

8 Drei Beilagen 8 . (einschließlich Börsen⸗Beilage, außerdem eine Bekanntmachung der Reichsschulden⸗Verwal⸗ tung, Niederlegung eingelöster Schulddotumente des vor⸗

maligen Norddeutschen Bundes, bezw. des Deutschen Reiches betreffend.

grfe Beilage— chs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗

„Montag, den 13. Januar

Deffentlicher Anzeiger.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. ]†p5. Industrielle Etablissements, Fabriken

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen 1 und Grosshandel. u. dergl. 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

LE 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen. b S8. W. elm⸗Straße Nr. 32. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- N u. s. w. von öffentlichen Papieren. 19. Familien-Nachrichten. - beilage.

[10675] 1 V A, Oeffentliche vI Der jüdische Händ⸗ wanhea en,e Sako erh (im Fera g ien aer gene n neat chasbadesele 15 bach in Jonitz und Dessau) verpachteten, zu . . 1 5 neu errichteten und mit neu Dezember 1877, ein Packet tragend und von Haus Zeuge bedeutenden kondesflotafäharen

—. ensr sich, demehend, wischen den Ortschaften Mühlwerke nebst Zubehör in Dessan, in d 0 in der

also außerhalb Nähe der Elbe, bestehend aus:

Eszerninken und Paggarschwinen, seines Wohnortes und ohne Bestellung, Waaren,

a. einer Vordermühle mit acht deutschen und vier amerika ischen Mahlgängen,

als Tücher und dergleichen den Leuten zum Handel sen 8 8 Inlande ohne . ein ein der Steuer vom Hausirgewerbebetri b. ei ü 5 ikani unterworfenes Gewerbe benb bastrge (§. benrbes Nehl Hiaterm S Gesetzes vom 3. Juli 1876.) Die durch Gensdarm c. dem sogenannten Fabrikgebäude mit der darin befindlichen Loh⸗ und Schneidemühle und mit sechs Graupenholländern,

Wolf sogleich abgenommenen Waaren sind gerichtlich asservirt. Auf diese Anklage steht zur mündlichen

Heinem fünfstöckigen Mehlspeicher, 30 m lang, 13 ½ m tief,

Verhandlung Termin auf den 3. März 1879, Vormittags 10 Uhr, im Gerichtszimmer II. hier

sinem größeren Stallgebäude mit 260 qm Grund⸗ äche,

vor Unterzeichneten an, wozu der abwesende Ange⸗

klagte Koppel Kaminski hiermit öffentlich mit der

Aufforderung geladen wird, zur festgesetzten Stunde Sr Schuppen mit einer Grundfläche von qm,

dem Wohn⸗ und Wirthschaftsgebäude, 1

. dem Mühlhofe, 8

zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung die⸗ nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen i. der Fischerei in den beiden Gerinnen der Vorder⸗

oder solche dem Richter so zeitig anzuzeigen, daß dieselben noch zum Termine herbeigeschafft werden können. Bleibt Angeschuldigter aus, so wird mit und Hintermühle und in den beiden Gerinnen im sogenannten Fabrikgebäude, k. der vorhandenen Wasserkraft,

der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam sollen anderweit öffentlich im Wege des Meistgebots

8 In

Deutschen R

4 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. 8 Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das

nehmen an: die Annon ditio Postblatt nimmt ant die Königliche Expedition cen-Expeditionen des

„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Daube K Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen grözeren Aunoncen⸗Bureaus.

[174) Bureau anstehenden Termine porto rei an uns ein⸗

Die Lieferung von 37335 lfd. Metern oder seseber hSg8 (4 8 471] 1164852 Kilogramm Schienen aus Gußstahl soll Mlünster, den 4. Januar 1879. im Wege der öffentlichen Submission verdungen Königliche Direktion 8 werden. Die Lieferungsbedingungen und Zeichnungen der Westfälischen Eisenbahn. liegen in unserem Central⸗Bureau hier zur Einsicht * aus und werden auch auf portofreie Anforderung von unserem Bureau⸗Vorsteher von Griesbach hier ee

erten auf diese Lieferung sind verschlossen mit

der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Eisenbahn⸗Gußstahlschienen“ zu dem am 25. Ja⸗ nuar cr., Vormittags 11 Uhr, in unserem Central⸗

erathenen Schlo⸗ im Jahre

[267)

Die Lieferung von 20 Last Holzkohlen soll im 1 der öffentlichen Submission am 29. Januar d. J. vergeben werden. Die Bedingungen liegen in unserer Registratur Hühnergasse Nr. 7 b zur Einsicht aus, auch können dieselben gegen Erstattung der Kopialiengebühren abschriftlich bezogen werden.

Königliche Artillerie⸗Werkstatt Danzig.

Bekanntmachung.

verfahren. Mehlauken, den 26. November 1878.

Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. Der Kom⸗ bis 1. Juli 1893 mit der Maßgabe verpachtet wer⸗

missar für Uebertretungen. sden, daß die Uebergabe der Pachtung unmittelbar

nach ertheiltem Zuschlage event. nach Vereinbarung mit dem neuen Pächter erfolgen kann. Wir haben zu dieser Verpachtung Termin auf

Montag, den 3. März 1879, Vor⸗

der - 8 mittags von 10 bis 12 Uhr in unserm Sitzu 8. nica ist zum Proklama vom 21. Dezember 1878 zimmer im Behördenhause E n. 8

berichtigend zu bemerken, daß der Reinertrag des Pachtbewerber dazu hierdurch ein. Preussischen consolidirten 1

Eutes nicht auf 1496,70 ℳ, sondern auf 1496,70 Die Pachtbedingungen können in unserer Kanzlei] 8

Thaler veranlagt ist. 8 während der Geschäftsstunden eingesehen, auch von . ꝑ- Jproc. Staats-Anleihe,

Subhastationen, Aufgebote, Vor 1 ladungen u. dergl.

In der Graf Casimir Czapski'schen Sub⸗ hastationssache des adligen Guts

Wongrowitz, den 8. Jauuar 1879. 1” 1 Königliches Kreisgericht. E“ der Kopialien in Abschrift be⸗

Der Subhastations⸗Richter. Feder⸗ vühtbewerber bat suh vor dem Termin 1 8 8 a Aufgehot. Fsaeae veusesee hg de benasce ansgefertigt in Schnldrerschrei hungen 2u 200, 300, 500, 1000, 2000 und 5000 Hark mit (oupons über die

tungskaution von 3000 zu hinterlegen. Zur Aktien⸗Gesellschaft Germania in Stettin unter dem alljährlich am 2. Jannar und I. Juli fälligen Zinsen.

Uebernahme der Pachtung ist ein Kapital von min⸗ 21. Juni 1869 ausgestellte Police Nr. 199427, I. Die Subscription findet gleichzeitig bei den Uebernehmern des auszugebenden Anleihe⸗Betrages, E11“

destens 400 000 erforderlich. durch welche die gedachte Gesellschaft dem Kauf⸗ Dessan, den 24. Dezember 1878. mann Sees Daniel Richard Nelle zu Berlin der General⸗Direction der Seehandlungs⸗Societät .“ Bank für Handel und

Herzoglich Anhaltische Finanz⸗Direktion. und dessen Ehefrau Emilie Anna Nelle, geborne Seaeeereh⸗ (Ag. Dess. 325.) Wolter daselbst, die Summe von 500 Thalern

Berliner Handels⸗G S. Bleichröder

Holz⸗Verkauf. er Großherzoglichen Oberförsterei Stein⸗ foerde kommen am Mittwoch, den 22. Januar, von Vormittags 11 Uhr ab, im Hotel des Herrn Lindenberg zu Fürstenberg nachstehende Hölzer unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen zum öffentlich meistbietenden Verkauf: I. Be ang Droegen: ca. 178 Kiefern Nutzenden, 232 Rm. Buchenkloben, 308 Rm. Buchenknüppel, 116 Rm. Buchenreiser, 334 Rm. Kiefern Kloben, 78 Rm. Kiefernknüppel, 7 Rm. Birkenkloben, 2 Rm. Birkenknüppel. II. Begang Neuhof: ca. 20 Eichen Nu enden, 10 Cichenkahnknieen, 2 Rm. Eichennutzholz, 2 Buchen Nutzenden, 2 Kiefern Nutzenden, 90 Rm. Eichen⸗ kloben, 24 Rm. Eichenknüppel, 10 Rm. Buchen⸗ kloben, 3 Rm. Buchenknüppel, 107 Rm. Kiefern⸗ kloben, 39 Rm. Kiefernknuͤppel, 83 Rm. Kiefern gemischt, 107 Rm. Kiefernreiser. III. Begang Schönhorn: ca. 1 Eichen Nutzende, 405 Kiefern Nutzenden, 10 Rm. Eichenkloben, 1 Rm. Eichenknüppel, 2 Rm. B. chenkloben, 2 Rm. Buchen⸗ knüppel, 1 Rm. Birkenknüppel, 1040 Rm. Kiefern⸗ kloben, 150 Rm. Kiefernknüppel. IV. Begang Pelzräumde: ca. 210 Kiefern Nutzenden, 250 Rm. Kiefernkloben, 300 Rm. Kiefern gemischt, 120 Rm. Kiefernknüppel.

V. Begang Steinfoerde: ca. 18 Kiefern Nutz⸗ enden, 158 Rm. Kiefernkloben, 12 Rm. Kiefern⸗ knüppel. VI. Begang Priepert: ca. 14 Kiefern Nutz⸗ enden, 320 Rm. Kiefernkloben, 380 Rm. Kiefern⸗ knüppel. Steinfoerde, den 8. Januar 1879. 8 Der Forstpraktikant: Köppel.

preuß. Cour., zahlbar nach dem Tode des von den beiden Versicherten zuerst Sterbenden, versichert hat, ist den Kaufmann Nelleschen Eheleuten ver⸗ loren gegangen.

Wer an dieser Police als Eigenthümer, Erbe, Cessionar, Pfand⸗ oder sonstiger Brief⸗Inhaber An⸗ sprüche zu machen haben sollte, wird aufgefordert, d mit denselben bei uns, und zwar spätestens in em

am 5. März 1879, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, im Sitzungssaale II. Trep⸗ gen hoch, vor dem Kreisgerichts⸗ ath Hückstaedt an⸗ stehenden Termine zu melden, widrigenfalls er mit seinen Ansprüchen unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens, präkludirt werden und die Amorti⸗ sation der Police behufs neuer Anfertigung für die Kaufmann Nelleschen Eheleute erfolgen wird.

Stettin, den 4. November 1878.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Civil⸗Prozeßsachen.

Verkäufe. Verpachtungen Submissionen ꝛc. -

1108l Domänen⸗Verpachtung.

Die Domäne Casimirsburg an der Coeslin Colberger Chaussee im hiesigen Kreise, 3 km von der Ostsee und 12 km von dem hiesigen Bahnhofe der Stettin⸗Danziger Eisenbahn entfernt, soll für den 1Sjährigen Zeitraum von Johannis 1879 bis 1897 im Wege der Cizitation verpachtet

Der Lizitationstermin ist auf

Freitag, den 31. Januar 1879, Vormittags 10 Uhr, in dem Sitzungsfaale der unterzeichneten Königlichen Regierung „vor dem Herrn Geheimen Regierungs⸗ und Domänen⸗Departements⸗Rath Wegner anbe⸗

Das Pachtobjekt enthält 481 Hekt., worunter 354 Hekt. Acker und 83 Hekt. Wiesen. Ersterer ist drainirt und größtentheils milder Weizenboden.

Das Minimum des jährlichen Pachtzinses ist auf 25 000 und der Betrag des von den Pachtbewer⸗ bern vor dem Lizitationstermine unserem Kommis⸗ sarius nachzuweisenden disponibelen Vermögens auf

10 000 festgesetzt.

Die speziellen und allgemeinen Verpachtungs⸗ bedingungen, das Vermessungsregister und die Karte von dem Domänenvorwerke Casimirsburg können in unserer Domänenregistratur und bei dem Domänen⸗ pächter Herrn Amterath Kayser in Casimirsburg

Mendelssohn & Co.

Gebrüder Schickler

Robert Warschauer & Co.

der Deutsehen Bank

M. A. von Rothschild & Söhne der Filiale der Bank für Handel und Sal. Oppenheim jun. & Co. in Cöln, der Norddeutschen Bank in Hamburg,

L. Behrens & Söhne b 6 am Mittwoch, den 15. Januar d.

von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr und von 3 bis 5 Uhr Nachmittags und

am Donnerstag, den 16. Januar d. J.,

ron 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags statt und wird alsdann geschlossen. . II. Der Subscriptionspreis ist auf 94,90 Procent festgesetzt. Außer dem Preise hat der Zeichner die Stückzinsen für den laufenden Zinscoupon bis zum Tage der bnahme der Schuldver⸗ schreibungen zu vergüten. III. Bei der Zeichnung muß eine Caution von 10 Procent des Nominalbetrages hinterlegt werden. Dieselbe ist entweder in Baar oder in solchen nach dem Tagescourse zu veranschlagenden Effecten zu hinterlegen, welche die Subscriptionsstelle als zulässig erachten wird. V. Ueber die Zutheilung des Zeichnungsbetrages wird sobald wie möglich nach Schluß der [10686] Subscription eine besondere Bekanntmachung erfolgen. Im Falle der Ueberzeichnung bleibt die Reduction

Für die Neubaustrecke Dortmund⸗Sterkrade d e1 nach Ermessen des Consortiums der Uebernehmer vorbehalten. Anmeldungen auf bestimmte Appoints Westfälischen Eisenbahn soll in zwei Loosen die An⸗ können nur insoweit berücksichtigt werden, als dies nach Beurtheilung des Consortiums mit den Interessen Uieferung don der anderen Zeichner verträglich ist. Den Zeichnern steht im Fall der Reduction die freie Verfügung

rot. 221 000 kg Eisenbahnschienen aus Gußstahl über den überschießenden Theil der geleisteten Caution zu.

8e Sfes eba b geblchie Se Ppes könzen 8 ühnen mugtheilten veee vom 24. Januar d. J. 8 ab gegen Zahlung des Preiser „) abnehmen. Sie sind jedoch verpflichtet, rot. vE“ aus Gußstahl 1 der Stücke am 24. Januar d. J 8

nach Mafsgabe der dafür aufgestellten Bedingungen spätestens bis 88 1828 8. J,

. . 2 April d. J. ime if gfcn Subnicioneizege berdungen werhen. abzunehmen. Nach vollständiger Abnahme wird die hinterlegte Caution verrechnet, beziehungsweise zurück⸗

4 egeben. Für zugetheilte Zei nungsbeträge unter 10 000 ist keine successive Abnahme estattet und SSeg. g. gar ackrstattung wg.nt“ vre unstrem send solche spätestens am 24. d. J. ungetheilt zu reguliren. Die Ube lön 82 derselben eingesehen werden. Auch wird auf Verlangen Ab⸗ beziehen. Die Erö der Offe t f lät Stelle erfolgen, welche die Zeichnung angenommen hat.

beift der spesiellen Pachtbedingungen gegen Erstat. Mittwoch, den 22. . 1879 Vormittags auf welchen 8 B 1I1““ 8 er2 eichnuna E Caution eine Bescheinigung, ng der Kopiali s mitgelber 8 a'-Bü Hbehe x enwärtige Bekanntmachung wöͤrtlich abgedru 8

Csslin . 8 . 1.*“ werden 11 Uhr, im Central⸗Büreau hierselbst in Gegen Diese Bescheinigung ist bei jedesmaliger Abnahme behufs Abschreibung der abgenommenen

wart der et 8 z v ändi Königliche Reglerung, Beträge venzeigen und dun zurückgegehen werden, sobald die vollständige Abnahme der Stuͤcke erfolgt.

Abtheilung für direlte teuern, Domänen Königliche Direktion C. 363/12.) . 2’22 tuns Fjerfsen. Hüdeen &. General⸗Direction der Seehandlungs⸗Societät.

der Westfälischen Eisenbahn.

in Frankfurt Industriez 1

8E“

Cto. 141/1.)

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