1879 / 17 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Jan 1879 18:00:01 GMT) scan diff

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1 E1“ privaten Ei enbahnan agen ergelegt worden sind. Hierdurch nicht nur für viele Privaten Sorgen entstanden, sondern die Folgen haben sich auch auf die Oeffentlichkeit erstreckt. Die Einnahmequellen des Staates haben geringeren Zufluß ergeben, und das Budget für nächstkommendes Jahr mußte ohne ersparte Ueberschüsse und mit Berechnung verminderter Einnahmen entworfen werden.

Unter solchen Verhältnissen habe Ich mich genöthigt gesehen, die Staatsausgaben, zu welchen Bewilligungen jetzt von Ihnen verlangt werden sollen, soweit möglich einzuschränken, und für die Vorlage solcher Entwürfe, die größere Kosten in Anspruch nehmen, einen günstigeren Zeitpunkt abzuwarten. Aber auch die unumgänglichen Staatsbedürfnisse konnen dieses Mal nicht ohne erhöhte Steuern gedeckt werden. Bei der Wahl dieser erachte ich in erster Linie, Ihnen vorschlagen zu müssen, solche Erhö⸗ hungen der Abgaben für die Branntweinfabrikation sowie des Zolles auf spirituöse Getränke und Tabak zu be⸗ willigen, daß der größte Theil des erforderlichen Zuschusses auf den Verbrauch dieser Waaren gelegt wird, die vicht zu den Bedürfniß⸗ gegenständen zu rechnen sind und bei uns bisher niedriger besteuert gewesen sind, als in den meisten anderen Ländern. Den Rest habe Ich geglaubt mit geringste Ungelegenheit für die Steuerzahlenden durch eine kleine Erhöhung des Zolles auf Kaffee und Zucker er⸗ halten zu können.

Ich erkläre diese Reichsversammlung jetzt für eröffnet und ver⸗ bleibe Ihnen, gute Herren und Schwedische Männer, mit aller Königlichen Gnade und Huld stets wohlgewozen.“

Süd⸗Amerika. Peru. Lima, 10. Dezember. Der Kongreß amerikanischer Juristen behufs Regelung von Fragen des internationalen Privatrechts feierte gestern sein einjähriges Bestehen mit einem in seinem Sitzungs⸗ gebäude hergerichteten Festmahle, zu welchem der Präsident des Senates und der Deputirtenkammer, der Minister des Auswärtigen und das diplomatische Corps eingeladen und erschienen waren und bei welchem es nicht an den herkömm⸗ lichen offiziellen Tischreden gefehlt hat. Seit dem Zusammen⸗ tritt des Kongresses sind die Mitglieder für Honduras zeit⸗ weilig, für Cuba definitiv ausgeschieden. Neu eingetreten find Dr. Naranjo für Venezuela, Dr. T. Lama, Oficialmayor im Ministerium des Auswärtigen für Guatemala, Dr. F. de P.

Braro (früher für Cuba) für Uruguay.

8 Der Kongreß hat den ersten Theil seiner Aufgabe, das internationale Privatrecht Tratado para establecer reglas uniformes en materia de derecho internacional privado in 60 Artikeln vollendet. Dasselbe ist in Form eines Berichtes des peruanischen Bevollmächtigten der hiesigen Regierung überreicht worden. he

Afrika. Egypten. Alexandrien, 20. Januar. (W. T. B.) In einer heute stattgehabten Versam mlung der Gläubiger der egyptischen schwebenden Staatsschuld gelangte die Antwort des Finanz⸗Ministers auf die letzten Erklärungen der Gläubiger zur Verlesung. In derselben wird auf die andauernden Schwierigkeiten der Lage hingewiesen und erklärt, daß der Unter⸗Staatssekretär Blum seine Vorschläge nur unter der Bedingung gemacht habe, daß die Sequestration auf die an den Staat cedirten Familen⸗ güter des Khedive aufgehoben werde. Da diese Bedingung nicht erfüllt worden, sei die Lage dieselbe, die sie vorher gew Der Minister beabsichtige weitere Schritte zur Aufhebung des Sequesters, denn cs sei schlechterdings noth⸗ wendig, daß bezüglich der Hypothek des Hauses Rothschild eine Regelung eintrete. Das Haus Rothschild habe erklärt, daß es absolut keine Zahlung leisten werde, wenn die Hypo⸗ thek nicht geregelt sei. Sobald der Minister von dem Hause Rothschild Zahlung erhalte, würde er den Gläubigern ver⸗

hältnißmäßige Zahlungen leisten. Schließlich erklärte der Minister die srüheren Anerbietungen des Unter⸗Staatssekretärs Brum ausdrücklich für nichtig und lehnte jedes Eingehen auf weitere Verhandlungen ab. „Jeder Gläubiger könne thun, was er wolle.“

81

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

München, Dienstag, 21. Januar. Das Abgeordneten⸗ haus berieth heute von den Ausführungsgesetzen . den Reichs⸗ justizgesetzen die Subhastationsordnung und das usführungs⸗ gesetz zu der Konkursordnung. Der Abgeordnete Schels beantragte, gegen die Annahme des Subhastations⸗Gesetzent⸗ wurfs zu stimmen, weil durch denselben die Zwangsversteige⸗ rungen den Notaren und nicht den Amtsrichtern übertragen würden. Justiz⸗Minister von Fäustle sprach sich gegen den Schelsschen Antrag aus und wurde der Gesetzentwurf darauf mit 146 gegen 1 Stimme in der vom Ausschuß vorgeschlagenen Fassung angenommen. Von dem Ausführungsgesetze zur

onkursordnung wurden die ersten 219 Artikel gleichfalls nach den Anträgen des Ausschusses genehmigt.

Konstantinopel, Montag, 20. Januar, Abends. Ein hiesiges Blatt bezeichnet die vor längerer Zeit von Drummond Wolß vorzugsweise wieder Frage einer euro⸗ päischen gemischten Besetzung Ost⸗Rumeliens nach Abzug der russischen Truppen als gegenwärtig wieder akut geworden und

iebt sogar Details über die Zusammensetzung des Kontingents.

i türkischen Regierungskreisen meint man, daß eine solche europäische Besetzung Ost⸗Rumeliens von der Türkei keines Falles zugestanden werden könne. Der Berliner Vertrag räume auch der Türkei Rechte ein, und zu diesen Rechten ge⸗ höre es, daß „osmanische“ Truppen in den Fällen von dem demnächst einzusetzenden General⸗Gouverneur Ost⸗Rumeliens berufen werden könnten, in denen die innere oder äußere Sicherheit der Provinz bedroht sein sollte.

St. Petersburg, Dienstag, 21. Januar. Anläßlich ge⸗ wisser pessimistischer Deduktionen über die Verzögerung, welche der Abschluß des definitiven Friedensvertrages mit der Pforte Maßren hat, da man vielseitig denselben schon in voriger Woche erwartete, kann versichert werden, daß hier nichts weniger als ein Abbruch der Verhandlungen erwartet wird. Die „Agence Russe“ widerlegt ihrerseits die Behauptung, daß die Pforte eine anderweite Bestimmung der Grenze der Dobrudscha ver⸗ langt hätte. Die Verhandlungen würden in derselben Hoff⸗ nung wie bisher fortgeführt. Die „Agence“ bemerkt ferner⸗ weit, daß den oben erwähnten Befürchtungen möglicher Weise eine noch zu regelnde Grenzfrage zwischen Rumänien und Bulgarien bei Silistria zu Grunde liege.

St. Petersburg, Dienstag, 21. Januar. Die Ver⸗ handlungen in Konstantinopel über den definitiven Friedens⸗ vertrag haben in den letzten Tagen noch nicht bis zur Unter⸗ geführt, ohne daß Befürchtungen für das Zustande⸗

ommen überhaupt durch das nicht ungewöhnliche dilatorische Verfahren der Pforte entstehen. Was über bereits festgestellte Fixirung der Zahlung der Kriegskostenentschädigung gesagt wird, ist somit verfrüht. In Bezug auf die Okkußation Ostrumeliens durch ein europäisches gemischtes Trup

““ EEEE111““

penkontingent wird hier

wiederholt,

8—

daß gegenwärtig ein

haupt fraglich erscheine.

Abschluß des man die theilung von de

werde,

solches Arrangem Es heißt übrigens, daß, wenn der definitiven Vertrages mit der Pforte erfolgt sein sseits beabsichtige, allen Kongreßmöchten Mit m Inhalte zu geben.

ent übe

r⸗

Nr. 3 des

Uebersicht über die der Reich bank. nahme an Befugnisse von Steuerämtern.

1878;

Wechselstempelsteuer in den Monate

„Centra herausgegeben im Reichef meine Verwaltungssachen Verbot dreier ausländischen ländern aus dem Reichsgebiet. Münz⸗ über die bis Ende Dezember 1878 Ausprägung von Reichsgoldmünzen; Goldankäufe Zoll, und Steuerwesen: Nachweisung der Ein⸗ i April bis Dezember Marine und Schiffahrt:

Ertheilung eines Flaggenattestes.

: Bekanntmachung, Druckschriften;

eingezogenen

lblatts für das Deutsche Reich“, anzler⸗Amt, hat folgenden Inhalt: Allge⸗ betreffend Rinderpest; Ausweisung von Aus⸗ und Bankwesen: Uebersicht Landesmünzen;

Am 19. Januar ist thal, Mitglied des He Präsenta ion des Verbandes des alten und b im Landschaftsbezirke Ober⸗ 23. Januar 1855 auf Lebensze

Landtags⸗Angelegenheiten.

zu Leipzig Graf Karl Emil von Hohen⸗ rrenhauses, gestorben. Derselbe war auf efestigten Grundbesitzes Sachsen durch Königlichen Erlaß vom

it in das Herrenhaus berufen.

In Windsor

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

maler E. M. W

Die un schrift für vaterländische Geschichte R. Stricker

2 1 starb am 16. d. M. der englische Historien

Verlags⸗Buchhandlung,

stem Maße zugegangen.

Abbildungen, Weihnachtswa Schneider und Louis die Geschichte Berlin zu Frankfurt g./O. Der billig sie jedem Freunde vaterländische

Gewerbe und Handel.

Generalversammlung Kassenvereins hat folgende zielten Reingewinnes von 239 091

1,50 ℳ)

leichteste zugänglich.

Die

die

macht

Den

n Inhalt der der interessanten Abhandlung von Preußische Beutestücke in Dänemark und Schweden“ ferner der Schluß der von Th. Font nderung nach Malchow,

s, fowie

Versprechungen, neu organisirte Unternehmen gemacht wurden. denn auch bereits mehrfach überaus ehrende Anerkennung 2. Nummer bildet der Schluß „Brandenburgisch⸗ nebst einer Tafel ane geschriebenen zwei Nekrologe auf Hofrath Vogt und Mittheilungen aus dem Verein für

s vorliegende, soeben erschienene Nr.

Ernst Friedel:

welche in

„Bär“

ard nach kurzem Leiden im Alter von 63 Jahren. 2 der Zeit⸗ (Nicolaische

hierselbst) erfüllt in voll⸗

Bezug auf dieses Dem Verleger sind

sschreiben

aus dem historisch⸗statistischen Verein

des

l. genehmigt.

150 000 Fl. als fünfprozentige erste

Reste wird der Reservefonds mit 17 818 Fl. dotirt. Inhaber beträgt 21 Instituts werden 7500 F

dividende von 2 ½ Fl. pr. 4583 Fl. wird auf neue Re

Prozeß gegen die

Paris, 18. Januar.

und 1877.

ca. 80 Millionen gestiegen,

gegangen.

Das Genauere ergiebt sich au fuhren: im Jahre 1877 3 669 845 000

4 460 974 000 Francs. Francs; im Jahre 1878 3 369 807 000 F Unter dem Titel „Deut politik 1873 —1877“

l. zugew

(Fr. licht heute die vergleichende Handelsverkehrs mit dem Die Einfuhren sind danach die Ausfuhren um 66,5

Wiener

Giro⸗ Vertheilung des im Jahre 1878 er⸗ Zunächst kommen Dividende in Abzug; von dem mit dem Maximum von 20 %, das ist z89 er statutenmäßige Antheil der Girokonti⸗

e Preis der Zeitschrift (vierteljährlich Geschichte

und

dem Pensionsfonds der Beamten des

meister Hermann v. Festenberg

Puttkammer & Mü⸗ welchem sich der Verfaf Berichte der

treffen, großen

gestellt,

politik niederzulegen. „Auch diese Einleitung beansprucht unter kritif höchstens als eine geschickte Kompilation betrachtet damit aber gleichzeitig die hohe sofern die in Behandlung g geworden sind, da es nur ei

worin

und

zugänglich graphischen Berichten ist

eine

umfangreiche der Verfasser Gelegenheit eigenen Ansichten über die in Zukunft einzus

in dieser

endet, 37500 Fl. werden als Super⸗ Aktie bestimmt, und ein Restbetrag von chnung vorgetragen

Hamburg, 20. Januar. (W. T. B.) der Hamburger Kommerzbank hat die auf 6 ½ ‧% festgesetzt.

Edinburgh, 20. Januar. (W. T. B.) Direktoren der Glasgow⸗Bank begonnen. C.) Die Zollverwaltung veröffent⸗ Statistik des französichen Auslande in den Jahren 1878 in dem letzten Jahre um Millionen zurück⸗ 8 folgenden Ziffern: Ein⸗

Der Verwaltungsrath Dividende pro 1878

Heute hat hier der

Francs; im Jahre 1878

rancs.

machen.

genommen hat, chlagende Wirethschafts⸗

Ausfuhren: im Jahre 1877 3 436 304 000

schlands Zoll⸗ und Handels⸗ hat der Königliche Berg⸗A Packisch,

hlbrecht hierselbst ein Buch ers ser der Aufgabe unterzogen, die Reichstagsverhandlungen Legislaturperioden, soweit sie zoll⸗ und h zusammenzustellen Leserkreise

ssessor und Berg⸗ im Verlage von cheinen lassen, in stenographischen während der drei andelspolitische Fragen be⸗ Weise Den Einleitung voran⸗

ersten

einem steno⸗

seine

Der Verfasser bemerkt darüber im Vorworte:

von allen Seiten her gebot

Der Verfasser Wirthschaftspelttik stehe und von deren r das Heil des Vaterlandes erwarte.

volles Quellenwerk bezeichnet werden. Verkehrs⸗Anstalten⸗

Plymouth, 20. Januar. Postdampfer „Herder“ ist vorgestern Abe getroffen.

(W. T. B.)

cher Beleuchtung zu werden, beweist praktische Bedeutung derselben, in⸗ ezogenen Fragen so zu sagen spruchreif ner Sichtung und logischen Ordnung des ¹ enen inhaltsschweren Stoffes bedurfte.“ erklärt, daß er lediglich auf dem Boden nationaler ationeller Weiterentwickelung Das Buch darf als ein werth⸗

Der Hamburger nd 10 Uhr hier ein⸗

Bei

Berlin, 21. Januar 1879.

Preußische Klassenlotterie.

der

(Ohne Gewäh heute fortgesetzten 159. Königlich preußischer Klas

1 Gewinn à 75 000 auf Nr. 76 182. 1 Gewinn à 45 000 auf Nr. 77 945. 4 Gewinne à 6000 auf Nr. 12 183. 76 041. 77 514.

82 517.

iehung der 4. Klasse

enlotterie fielen:

48 Gewinne à 3000 auf Nr. 1333. 2506. 4751.

5579. 5900. 7388. 10 819. 12 776. 13 019. 25 718. 2

42 603. 52 089. 63 356. 81 935.

19 386. 39 043. 47 913. 56 888, 80 048. 87 053.

24 588. 42 170. 48 317. 58 958. 80 798.

88 156.

25 918.

43 405. 52 795. 63 766. 82 567.

31 383 44 036. 54 103. 63 816. 82 605.

34 467. 46 017. 54 191. 77 445. 84 621.

14 952.

15 553. 37 341. 47 783. 55 734. 78 275. 85 056.

51 Gewinne à 1500 auf Nr. 4433. 6348. 7517. 9407. 9646. 9935. 11 794. 13 251. 14 241. 14 358. 17 772. 18 368.

20 423. 33 785. 42 396. 57 614. 71 625.

21 537. 34 683. 46 275. 58 972. 74 277. 88 373

23 597. 34 781. 49 043. 62 546.

26 093

38 952.

52 648.

67 868.

28 756. 31 335. 40 078. 41 424. 54 834. 55 720. 68 741. 70 246. 84 883. 85 267.

32 259. 41 908. 56 999. 71 238. 86 825.

1“ 1““ 5

77 Gewinne à 600 auf Nr. 92. 106. 1529. 3938. 18 954. 26 743. 32 669. 43 877. 50 842.

6900. 7453. 7619. 10 630. 13 610. 14 613. 17 173. 19 994. 20 136. 20 876. 20 990. 22 679. 26 534. 28 075. 29 406. 30 472. 31 004. 31 255. 31 885. 35 559. 38 608. 42 685. 42 847. 43 087. 43 780. 44 865. 44 932. 45 301. 45 965. 47 746. 48 592. 51 308. 51 640. 56 724. 57 584. 58 544. 59 083. 60 129. 61 013. 61 065. 61 608. 63 118. 64 172. 65 172. 65 266. 65 704. 68 884. 74 500. 75 364. 81 219. 81 249. 81 792. 82 161. 82 333. 83 130. 83 842. 84 012. 85 958. 86 422. 87 007. 89 907. 93 142. 94 212.

1

Morgen, den 22., Abends 8 Uhr, hält der Verein für deut⸗ sches Kunstgewerbe, Wilhelmstraße 118, seine achte zwanglose Sitzung. In derselben wird Hr. Fürst über Gobelins⸗Imitationen vortragen und Hr. Lapieng Zeichnungen zu Silberpokalen und Bron⸗ zen zur Besprechung vorlegen. Ferner wird Hr. Puls seine prä⸗ miirten Renaissance⸗Thür⸗ und Fensterbeschläge, die Herren Kunrich und Voorgang ihre Preisalbums, Hr. Lewy jun. alte deutsche Krüge und Hr. O. Schulz moderne Siegburger Krüge vorlegen. Gäste können eingeführt werden.

59 230. 64 377. 77 228. 83 585. 92 396.

Der nächste wissenschaftliche Vortrag des Professors und Predigers D. Paulus Cassel findet am Donnerstag, den 23. Januar, Abends 6 Uhr, in der Aula des Friedrich⸗Wilhelms⸗Gymnasiums statt und wird über „Obelisken und Pyramiden und ihre Symbolik, handeln. Die Vorträge sind öffentlich und Jedermann gegen gratis ausgegebene Karten zugänglich.

Breslau, 20. Januar. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde bei der engeren Wahl Justiz⸗Rath Friedensburg mit 50 Stimmen zum Ober⸗ Bürgermeister gewählt. Der Gegenkandidat Miquel erhielt 47 Stimmen. Zum zweiten Bürgermeister wurde der Stadtsyndikus Dickhuth mit 93 Stimmen gewählt.

London, 19. Januar. Dem „Globe“ wird über das Platzen des 38⸗Tonnengeschützes auf dem „Thunderer“ aus Konstantinopel Folgendes berichtet: Die Ladung, die das Platzen des Geschützes verursachte, war bereits einmal wieder heraus⸗ geholt worden, da einige Unregelmäßigkeiten beim Hineinschieben derselben bemerkt wurden. Das zweite Mal war sie vermittelst des hydraulischen Rammers hineingetrieben. Das zerstörte möglicher⸗ weise die Züge. Als das Abfeuern stattfand, war der Kopf des Geschützes abgerissen, genau da, wo der Anschluß am Rohre ist, und mit dem Schusse in das Meer hinausge⸗ schleudert. „Es wird angenommen, daß die Ladung, die sich nicht in die Züge einzwängte, bei dem inneren Mantel des Rohres Widerstand fand und Alles mit sich fortriß. Die Er⸗ schütterung löschte alle Lichter im Schiffe aus, so daß, als der Ka⸗ pitän signalisirte: „Stopp das Schiff“, Niemand im Maschinen⸗ raume das Signal lesen konnte. Die Scene, die nun folgte, kann man sich besser vorstellen, als beschreiben. Auf der Geschützplatt⸗ form wurde Alles getödtet, ausgenommen der Geschützmaat, der mit dem Oberkörper aus der anderen Backbordluke lehnte; sein Ober⸗ körper ist unverletzt, aber der Unterkörper ist so stark verbrannt, daß keine Hoffnung auf Genesung vorhanden ist. Die im unteren Theile des Geschützthurms verwundeten Leute sind meist verbrannt. Deal ward einfach durch die Erschütterung ge⸗ ödtet.

8ZEI1“ b 11 8 Wie schon erwähnt, wird das Fahrzeug für Sibiriakoffs Expedition nach der Lena in Malmö bereits gebaut. Dortige Blätter melden noch folgendes Weitere: „Die Bauart des Schiffes ist mit Rücksicht auf seine spätere Verwendung bestimmt worden; inwendig ist es nahezu vollständiges Eisenschiff, außenbords wird es mit Holzplanken bekleidet, welche wiederum mit Eisenplatten zum Schutze gegen das Eis versehen werden. Die Schraube wird zum aus dem Wasserheben eingerichtet. In Rücksicht auf die bevorstehende lange Segeltour wird das Schiff mit großer Takelage versehen. Der Plan zu dem Schiffe ist von dem e. Führer desselben, Hrn. Kapitän Sengstacke entworfen, der sich bereits früher durch seine Fahrten nach den arklischen Regionen einen Namen gemacht hat und der gleichfalls zur Zeit hier anwesend ist.“ Von anderer Seite wird berichtet, daß der im vorigen Jahre mit der T. Expedition zur Lenamündung und von da nach Jakuts gegangene Dampfer „Lena“ sich in diesem Sommer mit Kohlen nach der Lenamündung begeben und dort den Dampfer „Nordenskjöld“ erwarten wird. Letzterer soll dann, wenn die Eisverhältnisse es gestatten, noch nach dem Jenissei gehen.

Se. Majestät der Kaiser besuchte am Sonntag, den

19. d. M., die französische Theatervorstellung im Konzertfaale des Königlichen Schauspielhauses.

Im Belle⸗Alliance⸗Theater ging am letzten Sonn⸗ abendDie Trutzige“, Bauernkomödie mit Gesang in 3 Akten von L. Anzengruber zum ersten Mal in Scene. Der in jüngster Keit viel genannte Autor führt uns in diesem Stück wieder in die

reise des Landvolkes von Ober⸗Oesterreich, dessen ursprüngliche Natür⸗ lichkeit er so wahr und in so charakteristischen Zügen zeichnet und in so lebensvollen Bildern vorzuführen weiß, daß wir die Unbequemlich⸗ keit des Dialekts bald völlig vergessen und von ganzem Herzen den kräftigen und poetischen Scenen folgen, die in enger Verbindung, den engen Verhältnissen des dargestellten Lebens entsprechend, sich vor uns abspielen. Die Handlung ist einfach wie die Schürzung des Knotens sich einfach ergiebt. „Die Trutzige“ ist ein armes Dorf⸗ mädchen, das als Waise frühzeitig Lebenserfahrung gewonnen hat und anders geworden ist als die andeen Mädchen. Sie ist unbeliebt sowohl bei der letzteren als bei der männlichen Dorfjugend, aus welcher mancher sich einen Korb bei ihr geholt haben mag. Heute zur Kirmeßfeier erscheint sie im Dorfe; man will ihr einen bösen Streich spielen, den sie aber bald durchschaut. Martin Wegmacher nämlich, der eben als schmucker junger Mann vom Soldatenleben heimkehrt und schon einen „Schatz“, des Dorfwirthes Tochter, erkoren, wird aus⸗ ersehen, sich scheinbar in die „Trutzige“ zu verlieben, und wenn die Arme ins Netz gegangen, sie schmählich zu verlassen und zu seiner wirklichen Geliebten zurückzukehren. Die Entwickelung ergiebt sich nun ganz natürlich: die „Trutzige“ weiß dem Wagehals zu imponiren und ihn schließlich an sich zu fesseln, und als er der ganzen Dorf⸗ jugend gegenüber sie vertheidigt, wird ihr sprödes Herz weich, und die „Trutzige; wird die Bäurin des jungen Wegmacher; des Wirthes Töchterlein aber wählt sich einen andern Dorfburschen zum Schatz. Der Ort dieser einfachen Handlung ist der Platz vor dem Dorf⸗ wirthshause und vor der Hütte der Trutzigen. Auf der Bühne des Belle⸗Alliance⸗Theaters sind diese Oertlichkeiten dekorativ trefflich dargestellt. Ganz besonders anziehend wirkt die Sennhütte, in deren Hintergrunde ein Bergsee, von mächtigen Wänden be renzt, stimmungs⸗ voll zu den Scenen und zu den Menschen paßt, die an seinem sger redend und handelnd vor uns erscheinen. Die Darstellung war im Allgemeinen, die Regie in allen Stücken lobenswerth; hervorzuheben sind die Leistungen des Frl. Lina Mayr (die Trutzige), des Re⸗ gisseurs, Hrn. Wisbeck (Anton Kehlmeier) und des Hrn. Philipp (Martin Wegmaͤcher).

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

lassene Steckbrief ist erledigt.

Statistische Nachrichten.

(Handelsarchiv.) 1) Der gesammte auswärtige Waaren⸗

erkehr (Ein⸗ und Ausfuhr zusammen) der

873/74, denn er betrug an Werth: EI1“

1875/76 1874/75 1873/74 1872/73 1871/72 1870/71

11““]

vöö““

.1 053 798 346 .1 001 125 861 11 046 448 147 11 153 689 382 .1 164 616 132 .1 060 772 663 963 043 862 828 730 176 703 624 076 .„

2) Die Celanant 2 fuhr heimischen ö“ d des letzten Jahrzehnts ollars, nämlich: 88278 1 . 680 683 798 Dollars,

589 670 224 525 582 247 499 284 100 569 433 421 505 033 439 428 487 131 428 398 908 376 616 473 275 166 697 269 389 900

1876/77 1875/76 1874/75 1873,74 1872/73 1871/72 1870/71 1869/70 1868/69 1867/68

Berlin, Dienstag, den 21. Januar

1877/78

Vereinigten 1“

taaten war im letzten Finanzjahre größer als in den vorher⸗ . angenen neun Jahren mit Ausnahme der Jahre 1872/73 und

.1 131 890 028 Dollars, 88

88 8

1868/69 1867/68

der Wiederausfuhr: 1877/78 u““ 1876/77

1““

g

Diese Ausfuhr weist im letztverflossenen Finanzjahre eine Zahl . 8

wurden, 1877/78 für 0,79 Dollars verkauft, b5 24 18 1,44 Dollars pro Gallone ꝛc.

a) Baumwolle und Waaren daraus.

1877/78 1876/77 1875/76 1867/68

1877/78 1876/77 1867/68 68 980 997 8 8 c. Eisen und Waaren daraus. 187772288 1876/77 1875/76 1874/75 1867/68

10 235 843 7 722 978 8 4 871 054 8

W Brodstoffe.

8 248 780 8 992 816

4 d. Früchte. 1877/78 1

1876/77 . 2 937 030

1867/68

K

1876/77.

1867/68

3 351 211 939 250

†. Lebensmittel. 1876/77

111616

41 789 438

21 810 6756

11 1 387 078 Dollars,

1 118 677

348 468

1. Labende Thiere.

5 844 653 Dollars, 3 325 203 733 395 1

1867/68

11 147572 8 6 040 9661

406 512

.Kupfer und Messing, sowie Waaren daraus. 1X“ d . 3 978 349 Dollars, M 1871/72

30 278 253

g. Petroleum und sonstige Mineralöle. 46 574 974 Dollars,

auf, wie die Vereinigten Staaten sie vorher noch nicht erlebt haben.

Den Hauptantheil an dieser erheblichen Zunahme haben folgende Artikel, wobei nicht unerwähnt bleiben darf, daß der Marktpreis gerade für diese Artikel merklich heruntergegangen ist; so wurden wollwaaren, welche 1867/68 mit 1,44 Dollars pro Yard berechnet raffinirtes Petroleum

181 774 507 Dollars, 117 156 270

10 696 970 Dollars,

1 376 969 Dollars,

123 549 986 Dollars,

1877/78 1872/73 Baum⸗

1877/78 1869/70 1877/78 1869/70

5

18721 636ö

1877/78 1871/72

877/78 871/72

1877/78 1872/73

877/78

. .

übertraf diese in den Jahren

1876/77 1875/76 1873/74

heimischer in den Jahren

1872/73 1871/72 .„ 1870/71 .„ 1869/70

8 1868/69 V 11

3) Die gesammte Einfuhr von Produkten während des letzten Jahrzehnts betrug 5 449 383

dagegen die Netto⸗Einfuhr, d. h. die gesammte Einfuhr

Wie bedeutend die Einfuhr abgenommkin, geht namentlich aus den Wertben folgender Artikel hervor. Es wurden eingeführt: öö a. Blei. 59 8

b. Eisen und Eisenwaaren.

c. Gewebe aus Wolle, Baumwolle und Seide. d. Kautschuk und e. Kupfer⸗ und Messingwaaren.

1 Taschenuhren, sonstige Uhren und Uhrwerke.

g. Thee. h. Rohe Wolle. —* Zinn. k. Stahl und

Ganz besonders hervorgehoben zu werden verdienen Eisenwaaren die Bahnschienen, welche von 1871/72 bis 1877/78 von 19 740 702 Dollars auf 530 Dollars gesunken sind. 1

* Aus Obigem ist also ersichtlich, daß, während die Ausfuhr amerikanischer Produkte fast durchgängig größer geworden, fuhr ausländischer Produkte erheblich heruntergegang n is

1877/78 um 257 786 964 Dollars, 151 152 094 79 643 481 2 h“

Dagegen übertraf die Einfuhr fremder Waaren die Ausfuhr e

1874/75 um 19 562 725 Dollars, 120 616 132 8 182 417 491 8

77 403 506 8

43 186 640 131 388 632

75 485 541 .„

TguEANg.

824 Dollars, nämlich: 437 051 532 Dollars,

451 323 126 5 460 741 190 533 005 436 567 406 342 642 136 210 626 595 077 520 223 684 435 958 408 417 506 379 357 436 440

nach Abzug

422 896 834 Dollars, 438 518 130 . 445 938 766

518 846 825

550 556 723

624 689 727

610 904 622

505 802 414

419 803 113

406 555 379 344 873 441

Theil 1338.

353 936 Dollars, 3 711 785 2

3 802 084 Dollars, 44 660 439 4

76 992 116 Dollars, 166 110 596 8

Guttapercha. 242 564 Dollars, 4 195 701 5

617 188 Dollars, 3 966 471 2

812 582 Dollars, 3 448 933

15 660 168 Dollars, 27 254 617 2

8 363 015 Dollara, 26 214 195 3

12 112 532 Dollars,

18 356 653 8 3

Stahlwoaaren. 5 255 549 Dollars, 8

unter den

die Ein⸗ thätigkeit in 1.

theilung. blicke

zogen werden.

* AXARe.

auf die wichtigsten Begebenheiten, S Verwaltung und Volkswohlfahrt des Deutschen Reiches und des Königreichs Sachsen berühren“ auf das erste Halbjahr 1878. Die im Kommissionsverlag von R. v. Zahn in Dresden erscheinende Zeitschrift, welche bei einem Umfange von jährlich circa 30 Bogen nur 3 kostet, kann durch die Post -⸗und alle Buchhandlungen be⸗

Summarische Uebersichtüber die Zahl der Studi renden auf der Königlichen Universität zu Breslau im Winter⸗Semester 1878,/79. waren immatrikulirt 1240, davon sind abgegangen 287, es sind dem⸗ nach geblieben 953; in diesem Semester sind hinzugekommen 376. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 1329. Die katholisch⸗theologische Fakultät zählt Preußen 65, Nicht⸗ preußen 1, zusammen 66. Die evangelisch⸗theologische Fakultät zählt Preußen 68, Nichtpreußen —, zusammen 68. Die juristische Fakultät zählt Preußen 398, Nichtpreußen 4, zusammen 402. Die medizinische Faltit sablt prevfren fanne Nichtpreußen 2, zusammen 183. Die philosophische Fakultät zählt: nit d 3 Reife 513, b. Preußen mit dem Zeugniß der Nichtreife nach §. 35 des Prüfungsreglements vom 4. Juni 1834 1, c. Preußen ohne Zeugniß der Reife nach §. 36 des Reglements 72, d. er. 24, zusam⸗ men 610, im Ganzen 1329. 1. renden der hiesigen Universität haben die Erlaubniß zum Besuch der Vorlesungen erhalten: nicht immatrikulirte Zuhörer (Beamte, Aerzte, Lehrer ꝛc.) 9.

Im Sommer⸗Semester 1878

a. Preußen mit dem Zeugniß der

Außer diesen immatrikulirten Studi⸗

Es knehmen folglich an den Vorlesungen

Vor Kurzem erschienen Heft I. u. II. des Jahrgangs 1878 der Zeitschrift des Königlich sächsischen statistischen Bureaus, redigirt von dessen Direktor, Regierungs⸗Rath Prof. Dr. Victor Böhmert. lten; allgemein deutschem Interesse über „Die Finanzen des norddeutschen Bundes und des deutschen Reiches“ von O. von Nostitz⸗Wallwitz, Königlich sächsischer Gesandter in Berlin. die fortdauernden, einmaligen und außerordentlichen Ausgaben, di Einnahmen im Allgemeinen, die Zölle und Verbrauchssteuern, die Er trägnisse aus der Post⸗ und Telegraphenverwaltung, die Matrikular⸗ beiträge, und giebt zum Schluß eine Durchschnittsberechnung der regelmäßig wiederkehrenden Einnahmen des Deutschen Reichs. üb ersichtlichen Zusammenstellungen dieser finanzwissenschaftlichen und statistischen Arbeit umfassen den Zeitraum von 1867 bis zum neuesten Reichsetat für 1878/79. Diesem Artikel folgt ein Aufsatz des medizinischen Assessors im Königlichen statistischen Bureau, Dr. med. Arthur Geiß⸗ ler über „Die Ergebnisse der Impfungen im Königreiche Sachsen in den Jahren 1876 und 1877“. 1 cicht die Wirksamkeit des Reichsimpfgesetzes, vergleichend und anschließend an den fästen hich pro 1875. (Jahrgang 1876 S. 206 flg. der⸗ elben Zeitschrift. ein zů)

1 behefälcer Verfasser: „Die Morbilität und Mortalität in den sächsischen Krankenanstalten während der Jahre 1876 und 1877 nebst einem Anhang: Ueber die Verpflegsätze in den öffentlichen all⸗ gemeinen Krankenhäusern. 1— sprechung nicht nur auf die allgemeinen öffentlichen und privaten Krankenhäuser, sondern auch auf die Irrenanstalten, Augenheilanstal⸗ ten und Entbindungsinstitute. Der Herausgeber der Zeitschrift veröffentlicht sodann einen Aufsatz über „Die Arbeitslöhne auf den fiskalischen Steinkohlenbergwerken Sachsens von 1869 1877“ und sucht darin die Methode einer strengen Detailforschung über die Lohnfrage auf ein bestimmtes großes Bergwerk anzuwenden, indem er für einen längeren wechselvollen Zeitraum die Größe des Werkbetriebes, die Leistungen und den Verdienst der Arbeiter, den Aufwand für Neu⸗ bauten, Maschinenanlagen, Materialien, Gehalte, Löhne, den Brutto⸗ und Reinertrag, den Verkaufswerth der jährlichen Kohlenförderung, das Prozentverhältniß der Gehalte und Löhne zum Verkaufswerth und andere Punkte genau festgestellt hat. wer Erfahrungen der fiskalischen Werke Sachsens mit dem Prämien⸗ und Tantidmesystem beleuchtet. h⸗ vc wirthschaftlicher Beitrag, um den Werth der in England üblichen Methode der Bestimmung der Löhne nach den Preisen der geförderten Produkte zu beurtheilen. . fern

ferat des Assessors Arthur von Studnitz, welches ausführlich und er⸗ schöpfend „Die Gewerbthätigkeit des Königreichs Sachsen Rangstufen“ darstellt.

Dieselben enthalten zunächst einen Artikel von

Derselbe bespricht darin

Di

Es ist dies ein zweiter Bericht über

Diesem Aufsatz folgt unmittelbar ein zweiter,

Dieser Artikel erstreckt sich in seiner Be⸗

Am Schlusse werden die Die Untersuchung ist ein statistisch⸗volks⸗

Von großem Interesse ist ferner ein Re⸗

nach Es giebt ein Bild der sächsischen Gewerb⸗

10 Hauptabschnitten. Dieselben behandeln die

Vertheilung der Erwerbthätigen in Industriegruppen, dann die Ver⸗ theilung der 8 die Groß⸗ und Klein⸗ betriebe, Haupt⸗ un ebenbetriebe, 2 thätigen, 3 Charakter derselben, das Alter derselben, die Unter⸗ nehmungsform der Betriebe, die Größe der Betriebe und die Arbeits⸗ Den Schluß der beiden Hefte bilden „Repertorische Rück⸗

das Geschlecht der Erwerb⸗

welche die Verfassung,

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

XR S nserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

8 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- beilage. R

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalibendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen⸗Bureaus. h

9. Familien-Nachrichten.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Buchhalter Emil Loevinsohn wegen Wechsel⸗ fälschung unter dem 7. Mai 1868 in den Akten L. 41 jetzt L. 228 rep. de 1868 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 10. Ja⸗ nuar 1879. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Vor⸗ untersuchungen.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der unterm 4. Ja⸗ nuar 1879 hinter den Klempnergesellen Karl Heinrich Thomas aus Neunimtsch bei Dresden er⸗

Flensburg, den 18. Januar 1879. Der Staatsanwalt.

Ediktal⸗Citation. Auf die Anklage des Staats⸗ anwaltes vom 21. November 1878 ist gegen den Angeklagten Militärpflichtigen Wilhelm Otto Raether, zu Nowaweß am 20. Dezember 1855 ge⸗ boren, welcher sich zuletzt in Nowaweß aufgehalten hat, auf Grund §. 140 des Strafgesetzbuchs wegen Verletzung der Wehrpflicht die Unter⸗ suchun eingeleiiet und haben wir zum möndlschen Verfahren einen Termin auf den 18. April 1879, Vormittags 9 Uhr, in unserem Gerichtslokale anberaumt, wozu der dem jetzigen Aufenthalte nach unbekannte Angeklagte mit der Aufforderung vorgeladen wird, zur fest⸗ gesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur

Stelle zu bringen, oder solche unter genauer An⸗ gabe den See zu erweisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheint der Angeklagte oder dessen Bevollmächtigter nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Potsdam, den 13. Dezember 1878. Königliches Kreisgericht, Ab⸗ theilung I. 83

8

Oeffentliche Vorladung. In Sachen des Musikus Friedrich Förster zu Reher, Klägers, wider dessen Ehefrau Dina, geborene Jansen, Beklagte, wegen Ehescheidung, hat Kläger beim großen Senate des Königlichen Obergerichts zu Hameln einen Klageantrag eingereicht, dessen wesent⸗ licher Inhalt ist: Kläger habe sich im Jahre 1873 mit der Beklagten verheirathet; die Ehe sei eine sehr unglückliche gewesen. Es seien häufig Zwistig⸗ keiten entstanden, besonders veranlaßt durch den Verdacht der Untreue, welchen die Beklagte gegen sich erregt habe. Im August oder September 1876 abe Beklagte den Kläger verlassen und dabei

ritten gegenüber aus gesprochen, daß sie mit ihm nicht mehr zusammen leben wolle und nicht wieder⸗ kehren werde. Kläger hat deren zeitigen Aufenthalts⸗ ort nicht erkunden können und jetzt den Antrag ge⸗ stellt: „Die Ehe wegen böslicher Verlassung zu trennen unter Verurtheilung der Beklagten in die Kosten.“ Auf Grund der durch Gerichtsbeschluß er⸗ theilten Ermächtigung wird in Gemäßheit des Ge⸗

wesentliche Inhalt des Klageant rags vorstehend mit⸗ getheilt und wird dieselbe hierdurch vorgeladen, in der vom Herrn Präsidenten auf Sonnabend, den 26. April d. J., Morgens 10 Uhr, zur Ver⸗ handlung angesetzten Sitzung, durch einen Anwalt vertreten, im hiesigen Obergerichtsgebäude zu r⸗ scheinen. Hameln, den 10. Januar 1879. König⸗ liche Kron⸗Anwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

[553]

Subhastation und Ediktalladung.

i Konkurssachen wider den Kaufmann Gustav Cußen zu Celle soll auf Antrag des Kurator, Ober⸗ gerichts⸗Anwalt Gerding II., die zur Konkursmasse gehörige Abbaustelle Nr. 93 zu Ilten, zwischen

aarstrich und Stenzig belegen, öffentlich meistbie⸗ tend am 8 Donn erstag, 6. März d. J., meorf 28 8 8 auf hiesiger Gerichtsstube verkauft werden. One ber Ghelt ist in der Grundsteuer⸗Mutter⸗ rolle Art. 80, Kartenblatt 1, Parzelle 157, zu 3 Ar 47 Qu.⸗M. beschrieben, bebaut im Jahre 1868: 1) mt einem 2 stöckigen massiven Wohnhause,

s

enthaltend 5 Stuben, 4 Schlaf⸗, 3 Dach⸗ kammern, 2 Küch den und gewölbten Keller, ““

setzes vom 13. Februar 1874 der Beklagten der

2) Stall⸗ und Wagen⸗Remise, massiv, 3) Hof und Garten beim Hause von 9 Qu.⸗M., und hat das Mitbenutzungsrecht am Brunnen auf dem Grundbesitze des Nachbars Stenzig.

Die Verkaufsbedingungen vom 26. November 1878 und 3. Januae d. J. liegen in der Gerichts⸗ schreiberei zur Einsicht aus.

Alle, welche an den Kaufgegenstand Eigenthums⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ oder an⸗ dere dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, solche im obigen Termine bei Meidung des Verlusts derselben im Verhältniß zum neuen Erwerber anzumelden.

Burgdorf, den 15. Januar 1879.

Königliches ö“ Abtheilung I. G Culemann.

etwa

—2 frühere Vize⸗Feldwebel Carl Kroß aus Grimmen Födadie anr aufgefordert, in dem an iesiger Gerichtsstelle au

b 24. März 1879, Vormittags 11 ¾ Uhr, zur Klagebeantwortung und mündlichen Verhandlung vor dem Kollegium anberaumten Termine zu er⸗ scheinen und in demselben sich gegen die Klage seiner Ehefrau, Emma, geb. Ascher, welche mit der Be⸗ hauptung, daß er im Jahre 1877 sich von ihr heim⸗ lich entfernt und sie böswillig verlassen habe, auf Ehescheidung anträgt, zu verantworten, widrigenfalls