vI111““ “
“ 3 S 8
Wochen⸗Ausweis der deutschen Zettelbanken vom 15. Januar 1879.
Die Beträge lauten auf Tausende Mark.) Gegen Gegen Inr, Wechsel. Zle,
woche. woche.
e“ 532 075 + 16 177 336 764 — 15 943 Die 5 altpreußischen Banken. 5 618 + 70 y28 983— 44 Die 3 sächsischen Banken 26 667] + 1 175 47 098. —- 659 Die 4 norddeutschen Banken.. . . . 6 416 + 81] 57 266 — 617 424* 6 011 — 686 y23 810 — 1 150 Die Bayerische Notenbank . . . .. 37 042 — 1 040 34 824 — 1 736 Die 3 füddeutschen Banken 175022= 7901 b51 939122 170
Summa 631 331 — 17 0671 580 684 — 19 979
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Der unten näher bezeichnete Kauf⸗ mann Carl Otto Görcke ist durch Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 29. Oktober 1877, bestätigt in II. und III. Instanz, wegen Untreue zu einem Jahre drei Monaten Gefängniß und mit Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 2 Jahre,
Die Bedingungen, vee. können im
Geschäftslokal der unterzeichneten erwaltung ein⸗
gesehen, und versiegelte Offerten
bis zum 3. Februar cr., Vormittags 11 Uhr,
daselbst abgegeben werden (à Cto. 271/1.)
Brandenburg a. H., den 18. Januar 1879. Königli e Garnison Verwaltung.
Täglich fällige Verbind- Vor⸗ lichkeiten. woche.
179 712 + 19 439 3 616 + 39 2 190 + 261 5 690 + 245 5 007 — 42
Verbind⸗ Gegen lichkeiten die auf Kün⸗ Vor⸗ digung. woche.
8999 — 359 8 156 + 107 8 663 + 167 19 825 + 271 3 680 + 419 105 +4 12 48 + 2 19566 — 619
Gegen die
Vor⸗
woche.
616 603, — 23 447 10 860 — 182 44 029 + 1 545 13 263 — 357 10 994 — 1 369 65 691 — 584 602 + 68 41 398 — 860 644 — 84
802 838 — 25 254] 197 461 + 19 926]
klagte in der Welt umhergetrieben, ohne sich um seine Frau zu bekümmern. Die Klägerin, die sich ihr Sondergut durch Brautbriete reser⸗ virt hat, bittet jetzt: Wohllöbliches Untergericht wolle dem Beklagten aufgeben, binnen acht Tagen zu ihr zurückzukehren und das eheliche Leben mit ihr fortzusetzen und im Weigerungs⸗ falle die Ehe der Parteien für geschieden er⸗
42 Noten⸗ die
forderun⸗ Umlauf.
gen.
Kasse Vor⸗
woche.
55 630 — 4785 6 067— 180 6 531— 588 5 065 + 138 5 591 + 866 1121—SSEI 3 137 —- 184
83 792 — 1829
[608] SH Die Lieferung der Wirthschaftsbedürfnisse für die Königliche Strafanstalt zu Ziegenhain, bestehend in: 1) circa 66000 kg Schwarzbrod, 8 2) 600 kg Semmel bezw. geröst. Zwieback 2100 kg “ 1400 kg 3500 kg 3500 kg 2400 kg 3050 kg 2500 kg 1200 kg 3700 kg 1650 kg
Gerstenmehl,
Weizenmehl,
Hafergrütze,
Gerstengrütze,
weiße Bohnen, “ . ö “ .“ 1
einsen, 8 ““ Alle Host-Anstalten uehmen Bestellung an; für das Vierteljahr. 1“ 2288 8. 8
Tbeater. Königlicke Schauspielc. Mittwoch: Opern⸗ haus. 20. Vorstellung. Sardanapal. Großes Ballet in 3 Akten und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 20. Vorstellung. Minna von
1
8
Reis, 8 8 1 für Berlin außer den Post⸗Anstalten auch ie Egpe-
8 1 Inserftonaprein fuͤr ö einer Urnckzeile 30 324 dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.
helm, oder: Das Soldatenglück. Lustspiel in 5 Abtbeilungen von G. E. Lessing. Anf. 7 Uhr. Donnerstag: Opernhaus. 21. Vorstellung. Fra Diavolo, oder: Das Gasthaus zu Terracina. Oper in 3 Abtheilungen von Scribe, bearbeitet von C. Blum. Musik von Auber. (Frl. Tagliana. “ Hr. Niemann, Hr. Salomon.) Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 21. Vorstellung. Pitt und Fox. Lustspiel in 5 Aufzügen von Rudolph Gott⸗ schall. Anfang 7 Uhr. Saal⸗Theater. Mittwoch: Keine Vorstellung. Donnerstag: Vierzehnte Vorstellung der fran⸗ zösichen Schauspieler⸗Gesellschaft, unter Direktion von Emil Neumann. 1) Troisième re résentation de: Un Caprice. Comédie en 1 acte par Alfred de Musset. 2) Troisième représentation de: ELa poudre aux yeux. Comédie en 2 actes par MM. Eugène Labiche et Edouard Martin.
8 18 Wallner-Theater. Mittwoch: (Letzte Woche der Anfführung.) Z. 87. Male: Doctor Klaus. Donnerstag u. d. folg. Tage: Doctor Klaus. Direktion:
Victoria-Theater. Direcs Emil Hahn. Mittwoch: Zum 32. M.: Dornröschen. Gewöhn⸗ liche Kassenpreise: Parquet 3 ℳ, II. Rang 2 ℳ, Galerie 50 ₰.
Residenz-Theater. Mittwoch u. Donnerstag: Gastspiel der Fr. Hedwig Niemann und des Hrn. Friedrich Haase. Das Fräulein von Belle⸗ Isle.
V Krolls Theater. Mittwoch: Extra⸗Vor⸗ V stellung. I. Parquet inkl. Entrée 1 ℳ, Stehplatz 50 ₰. Vorletzte Woche der Weihnachts⸗Ausstellung. Dazu: Wünsche und Träume. Concert. An⸗ fang 6 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr.
Donnerstag: Extra⸗Vorstellung. I. Parquet inkl. Entrée 1 ℳ, Stehplatz 50 ₰. Vorletzte Woche der Weihnachts ⸗Ausstellung. Wünsche und
Träume. Stadt-Theater. Mittwoch: Z. 5. M.: Durch⸗ grbrannt. Burlesker Schwank in 3 Akten von A. Henneq in (Verfasser von „Niniche“) u. Bocage. Vorher: Ein Arzt wider Willen. Posse in 2 Akten nach Molière von Mejo. Anfang der Vorstellung 7 Uhr. Beginn von „Durchgebrannt“ 8 Uhr. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung. Sonnabend: Zum 1. Male: „Frauenherzen.“ Ein modernes Zeitge mälde in 5 Akten frei nach dem Französischen des St. Hilaire von W. Mejo.
Ostend-Theater. (Sr. Frankfurterstr. 130.) Mittwoch: Zur Gedenkfeier von Lessings 150. Ge⸗ burtstag. Nathan der Weise. Anfang 7 ½ Uhr.
Belle-Alliance-Theater. Mittwoch und folg. Tage: Gastspiel des Frl. Lina Mayr. Die Trutzige. Bauernkomödie mit Gesang in 3 Akten
von L. Anzengruber. Anfang 7 Uhr. Entrée 50 ₰.
Parquet 2 ℳ, 1 ℳ 50 ₰, 1 ℳ, Balkon und Parquetlogen 2 ℳ 50 ₰, Prosceniums⸗ und Orchesterlogen 3 ℳ u. s. w.
Germania-Theater. Mittwoch: Der Jong⸗ leur oder: Berlin und Leipzig. Posse mit Ge⸗ Png. in 3 Akten und 4 Abtheilungen von Emil Pohl. Donnerstag und die folg. Tage: Der Jongleur.
Circus Salamonsky. Mittwoch: Gala⸗ Vorstellung. Auftreten der Schulreiterin Frl. Elise. Ein Tableau von 7 Hengsten. „Commandeur“, Schimmelhengst, ger. v. Fr. Salamonsky. „Pariser Leben und Treiben.“ Donnerstag: Gr. Vorstellung. Sonntag: 2 Vorstellungen. (4 u. 7 Uhr.)
oncert-Maus. Concert des Königlichen Hof⸗ Musikdirektors Bilse.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Gertrud v. Sperling mit Hrn. Hauptmann im Generalstabe Paul v. Benecken⸗ dorff und Hindenburg (Stettin). — Frl. Johanna — See mit Hrn. Lieutenant Ernst v. d. Becke
inden). Verehelicht: Hr. Ottmar v. Mohl mit Frl. Wanda Gräfin v. d. Groeben (Ponarien). — Hr. Hauptmann und Compagnie⸗Chef v. Bernuth mit Frl. Marie Bennerscheidt (Bonn). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. Wichmann
Memel). — Hrn. Dr. H. Müller (Kloster Il⸗ 85 9 Eine Tochter: Hrn. Pastor Hardrat
Lodtmaun (Osnabrück). — Hr. Gutsbesitzer Gustav
Alt⸗Friedrichsdorf). hl griehr Hr. Ober⸗Gerichtsrath C.
ort:
Nase: gerade. Gesichtsbildung: voll. Gesichtsfarbe:
von welcher Strafe dagegen drei Monate als ver⸗ büßt erachtet worden, verurtheilt. Die Strafvoll⸗ streckung hat nicht ausgeführt werden können, weil Angeklagter in seiner besherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist, er latitirt da⸗ her oder hat sich heimlich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des Ange⸗ klagten Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Pollzeibehörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Mi⸗ litärbehörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den ꝛc. Görcke zu vigiliren, ihn im Be⸗ tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 10. Januar 1879. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation II. für Vergehen. Signalement. Der Kaufmann Carl Otto Görcke ist 52 Jahre alt, am 10. April 1825 in Stettin geboren, evangelischer Religion, 169 Centimeter groß, hat blonde krause Haare, blaue Augen, blonde Augenbrauen, blonden Vollbart, bewachsenes Kinn, gerade, etwas starke Nase, gwöhnlichen Mund, länglichvolle Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, unvollständige Zähne, ist kräftiger Gestalt, spricht die deutsche Sprache, und hat als besondere Kenn⸗ zeichen am Oberbauch links und am Unterbauch rechts je einen erbsengroßen Leberfleck und am rechten Schulterblatt einen groschengroßen Leberfleck.
Steckbrief. Der Kelluer Max Gotthold Alexander Bierbach ist in den Akten Littr, B. 102 1878 Dep. III. wegen einfacven Diebstahls zu sechs Monaten Gefängniß rechtskräftig verurtheilt worden. Die Strafe hat bis jetzt nicht vollstreckt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Bierbach
im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei
ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern entweder an die nächste Gerichtsbehörde, welche um Strafvollstreckung hiermit ersucht wird, oder an die Königliche Direktion des Strafgefängnisses bei Berlin am Plötzensee abzuliefern. Berlin, den 1 Januar 1879. Königliches Stadtgericht, Abthei⸗ lung für Untersuchungssachen, Deputation III. für Verbrechen und Vergehen. Beschreibung. Alter:
18 Jahre, geboren 2. September 1860. Geburts⸗ Frankfurt a./O. Größe: 170 Centimeter. Haare: blond. Augen: braun. Augenbrauen: blond. Kinn: oval. Mund: dicke Lippen. ichtsb gesund. Zähne: vollständig. Gestalt: schwächlich. Sprache: deutsch.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter die unver⸗ ehelichte Johanne Louise Sttilie Hensel wegen wiederholten Diebstahls unter dem 10. März resp. 23. Juni 1871 in den Akten H. No. 66 resp. 57 jetzt 37 rep. de 1871 erlassene Steckbrief wird hier⸗ durch zurückgenommen. Berlin, den 13. Januar 1878. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Un⸗ tersuchungssachen. Kommission II. für Vorunter⸗ suchungen.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.
16 Aufgebot.
Die von der Direktion der Lebens⸗Versicherungs⸗ Actien⸗Gesellschaft Germania in Stettin unter dem 22. Mai 1876 ausgestellte Police Nr. 258,040, durch welche die gedachte Gesellschaft dem Seiden⸗ Knopfmacher und Schnurdreher Johann GSottlob Baumgart zu Berlin, die Summe von 2000 ℳ, zahlbar nach dessen Tode, versichert hat, ist dem versicherten Baumgart angeblich verloren gegangen. Wer an diese Police als Eigenthümer, Erbe, Ces⸗ sionar⸗, Pfand⸗ oder sonstiger Briefinhaber An⸗ sprüche zu machen haben sollte, wird aufgefordert, sich mit denselben bei uns, und zwar spätestens in dem
am 3. Mai 1879, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, im großen Sitzungssaale, II. Treppen, vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Rath Hueckstaͤedt, anstehenden Termine zu melden, widrigen⸗ falls er mit seinen ansprüchen unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens präkludirt werden und die Amortisation der Police Behufs neuer Ausfer⸗ tigung für den ꝛc. Baumgart erfolgen wird.
Stettin den 18. Januar 1879.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Civilprozeßsachen.
[609] Ladung. In Sachen Carl Heinrich Roth genannt Schröder Ehefran, Eleonore Dorothee Louise, geb. Sander, Klägerin, wider ihren Ehemann, Beklagten, Rückkehr event. Ehescheidung betref⸗ fend, wird der Beklagte hierdurch geladen, vor dem hiesigen Untergerichte, welches am Mittwoch, den 26. Februar 1879, Vormittags 10 Uhr, oben in der alten Börse gehalten werden wird, sich einzufinden, um über den Antrag der Klägerin: „Die Parteien sind evangelischer Konfession und haben sich am 17. November 1874 in Bremen verheirathet. Kinder aus der Ehe sind nicht vorhanden. Beklagter war damals Wirth im Börsenkeller. Anfang des Jahres 1875 gerieth
klären refusis expensis“,
bestimmt sich zu erklären, widrigenfalls er der Klage⸗ behauptungen geständig angesehen, mit seinen Ein⸗ reden au geschlossen und zur Rückkehr und Fort⸗ setzung des chelichen Lebens mit der Klägerin binnen 4 Wochen verurtheilt werden, auch für den Fall der Nichtbefolgung dieses Urtheils auf erneuten Antrag der Klägerin die Ehe der Parteien wegen böslicher Verlassung der Klägerin durch den Beklagten ge⸗ schieden und der Beklagte in die Kosten des Ver⸗ fah ens verurtheilt werden wird.
Zugleich wird dem Beklagten hierdurch mitge⸗ theilt, daß die ferneren Ladungen und Insinuationen ihm nur durch die Bremer Nachrichten werden be⸗ kannt gemacht werden.
Bremen, aus der Kanzlei des Untergerichts, den
16. Januar 1879. Cordes, Sekr.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
Bekanntmachung.
“ — Die Königliche Domaine Illeohö Dorf, im Saatziger Kreise, mit einem Areal von 354,017 ha,
darunter: 222,115 ha Acker, 86,559 „ Wiesen, b“ 24,064 „ Wasserstücke, zur Grundsteuer eingeschätzt mit einem Reinertrage von 960,15 Rthr., soll von Johannis 1879 ab auf 18 Jahre anderweit verpachtet werden. Hierzu haben wir einen Termin auf 1 Mittwoch, den 5. März d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserem Sitzungszimmer anberaumt, zu welchem Pachtbewerber mit dem Be⸗ merken eingeladen werden, daß die Pachtbedingungen in unserer Domainen⸗Registratur, sowie bei dem jetzigen Pächter, Herrn Oberamtmann Hessenland, in Jacobsdorf eingesehen werden können, und daß das zur Uebernahme erforderliche disponible Ver⸗ mögen, dessen eigenthümlicher Besitz unserem Do⸗ mänen⸗Departements⸗Rath, Regierungs⸗Assessor von Bünau, vor dem Termine glaubhaft nachzuweisen ist, 60 000 ℳ beträgt. (à Cto. 269/1.) Stettin, den 11. Januar 1879. Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten. . Triest. 8
Holzverkauf. Es soll den Montag, 3. Fe⸗ bruar d. J. in der Finke'schen Brauerei hier⸗ selbst nachstehendes Holz aus den Schlägen der dem Bahnhofe Neu⸗Cunersdorf der Märkisch⸗ Posener Pahn zunächst gelegenen Reviertheile Coritten Jag. 127, Dicte Jag. 139, Gru⸗ now Jag. 97 = ca. 1000 Stück Kiefern Bau⸗ und Schneideholz im Wege der Lizitation öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezah⸗ lung verkauft, wozu Kauflustige an dem gedachten Tage Vormittags um 10 Uhr hiermit eingeladen werden. Lagow, den 18. Januar 1879. Der Königliche Sberförster. Ewald.
[620] Lieitation.
straße 58 und 59 sollen öffentlich meistbietend auf den Abbruch verkauft werden.
Für das Bietungsverfahren ist ein Termin auf Mittwoch, den 5 Februar er., Vormittags 10 Uhr,
im Burean der Rendantur der Kriegsakademie, Burgstraße Nr. 19, anberaumt. Die Bedingungen
werden im Termin bekannt gemacht. Berlin, den 21. Januar 1879. Der Direktor de Kriegsakademie. von Flatow. (à Cto. 285/1.)
Nenbau de Kriminalgerichts⸗Etablissements 1618] zu Berlin⸗ im Stadttheil Moabit.
Die Ausführung des Lehmauftrages auf die ca. 4420,00 Om große Staakung der Balkenlage des Gerichtsgebäudes sollen verdungen werden.
Anerbieten, mit entsprechender Aufschrift versehen, werden verschlossen und kostenfrei bis zum Termin
„den 30. Januar 1879, Mittags 12 Uhr“, im Baubureau, Alt⸗Moabit 11 u. 12, Erdgeschoß, entgegengenommen.
Ausführungsbedingungen und Verzeichniß der Ar⸗ beiten liegen daselbst in den Stunden von 9 bis 12 Uhr Vormittags und 3 bis 5 Uhr Nachmittags zur Einsicht aus.
Berlin, den 16. Januar 1879. (à Cto. 286/1.) Der Königliche Der Königliche Bauinspektor. Landbaumeister.
Lorenz. Reimann.
[617] Bekanntmachung. Die zum Neubau des Hauptgebäudes und Kranken⸗ shsls des Kavallerie⸗Kasernements hierselbst erforder⸗ lichen Schlosserarbeiten, in den Anschlägen zu 14 350 ℳ Eisenguß⸗ und Walzeisenarbeiten, dt. zu 16 300 ℳ Staakerarbeiten, dto. zu 4 955 ℳ
1“X“ 111““ Die militär⸗fiskalischen Gebäude in der Dorotheen⸗
Speck (inländ.), sog. Landspeck, Rinderfett, Ochsen⸗, Kuh⸗, Hammel⸗ und Schweinefleisch, Fadennudeln, ungebrannten Kaffee, Butter, Pfeffer, 10 kg Kümmel, 100000 kg Preßkohlen, 500 hl Stuckbraunkohlen, 500 hl Rätebraunkohlen, 110 1 Sparöl, 2100 1 Petroleum, 320 kg Kernseife, 500 kg Harzseife, 70 kg Soda, 500 m graues Tuch, genau nach Farbe und Qualität wie das hier in Gebrauch befindliche,
1100 kg 1200 kg 4700 kg
„ 2 8 „8nu 82
55 kz 450 kg 100 kg
32 kg
17) 18) 19) 20) 21) 22) 93) 24) 25
26) 27) 28) 29)
8 2 2ü2 ö“ — 2* 8üö8 J
1880 im Wege der Submission beschafft werden. Hierzu ist Termin auf Sonnabend, den 25. Ja⸗ nuar d. J., 11 Uhr Vormittags, im Anstalts⸗ bureau hierselbst anberaumt, wozu kautionsfähige und qualifizirte Unternehmer mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Lieferungsbedingungen hierselbst eingesehen, auf besonderes Verlangen aber auch gegen Einzahlung von 1 ℳ Kopialgebühren zugesandt werden können. Die versiegelten Submissions⸗Offerten unter Bei⸗ fügung von Proben sind bis zu dem obengenannten Termin portofrei einzusenden. Nachgebote werden nicht angenommen. 3 Bei allen eingehenden Offerten wird vorausgesetzt, daß die Lieferungsbedingungen dem Einsender be⸗ kannt sind. “ Sämmtliche Preise müssen in Mark und Pfenni⸗ gen und zwar in Zahlen und Buchstaben pro 50 kg resp. pro 1 hl resp. 1 1 resp. 1 m angegeben sein. Ziegenhain, den 18. Januar 1879. Königliche Strafanstalt Der Ober⸗Inspektor. 8 Schaefer.
Die Lieferung:
a. von grauer, blauer und weißer Futterleinwand, weißer Hosenleinwand, Jacken⸗ und Hosendrillich Unterhosen⸗ und Hemden⸗Callicot, schwarzem Nessel, Segelleinen, Futterboy, Krageneinlage, gesteifter Leinwand, 1t
von Knöpfen, Schnüren, Borten, weißem Bande, Haken, Oesen, Mützenkokarden, Schnallen und Knopfformen soll in öffentlicher Verdingung rergeben werden. Offerten mit entsprechender Aufschrift sind bis zum 1. Februar ecr. an die unterzeichnete Kom⸗ mission einzusenden, bei welcher auch die Bedin⸗ gungen ausliegen. Proben sind einzureichen.
Aus der Offerte muß hervorgehen, daß dem Ein⸗
sender die Bedingungen bekannt sind. 8
Königsberg i./Pr., den 17. Januar 1879.
Bekleidungs⸗Kommission Grenadier⸗Regiments Kronprinz (1. Ostpreußischen) Nr. 1.
[616] Submission. Für das Brandenburgische Pionier⸗Bataillon Nr. 3 sind zu beschaffen: 248 Paar Lederhandschuhe für Unterefftziere, 180 m blaue Futterleinwand, 920 m Futter⸗ kallikot, 715 m weiße Hosenleinwand, 2010 m Drillich, 1300 m Kallikot zu Unterhosen, 0,50 m schwarzes Ledertuch, 6 Gummidrell, 230 m Segelleinwand zu Brodbeuteln, 2520 m Hem⸗ denkallikot, (roth⸗ resp. blaugestreift, zu 75 resp. 84 cm Breite), 135 m silberne Tressen, 1 Gar⸗ nitur silberne Kantillen, 10 Portepés für Feld⸗ webel, 180 Tornister und 56 Meßbänder. Unternehmer wollen ihre Offerten, gut verschlos⸗ sen, mit der Aufschrift: „Submissions⸗Offerte auf Lieferurg von Militär⸗Effekten“ bis zum 8. Februar d. J., Nachmittags 3 Uhr, unte: Beifügung von Proben an die untengenannnte Kom⸗ mission einsenden. Die Eröffnung der Offerten er⸗ folgt zur genannten Zeit im Speisesaale der Brücken⸗ kopfskaserne hierselbst. Die Bedingungen dieser Lieferung, mit denen sich jeder Unternehmer schrift⸗ lich einverstanden zu erklären hat, liegen zur Ein⸗ sicht in dem Bureau des obengenannten Bataillons
lien abschriftlich bezogen werden. Torgau, den 18. Januar 1879. Die Bekleidungs Kommission des HhenssnX“
16600) Bekanntmachung.
zu der im Laufe dieses Jahres auszuführenden Beschaffung fertiger Bekleidungsstücke an Drillich⸗ jacken, Drillichhosen, weißleinenen Hosen, Unterhosen, Hemden und Halsbinden, sowie von blauem Futter, Futter⸗Callicot, Boy und Stiefelleder werden unter⸗ nehmungsfähige Lieferanten hiermit aufgefordert, bezügliche Preisofferten nund resp. Musterstücke bis spätestens zum 8. Februar cr. an die unterzeich⸗ nete Behörde einzusenden. (à Cto. 100/1.)
Kehler (Kalkeim). —
Hr. Kammerherr Carl Peter Emil Graf v. Hohenthal⸗Dölkau (Leipzig).
der Beklagte in Konkurs und verließ darauf heimlich Bremen. Seitdem hat sich der Be⸗
sollen im Wege der Submission vergeben werden.
Weißenfels, den 18. Januar 1879. 3 Königliche Unteroffizier⸗Schule
soll für die Zeit vom 1. April 1879 bis Ende März
aus, können auch gegen Erlegung von 1 ℳ Kopia⸗
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den vortragenden Rath im Staats⸗Ministerium, Geheimen Regierungs⸗Rath Freiherrn von Wangenheim zum Ge⸗ heimen Ober⸗Regierungs⸗Rath zu ernennen; der von der Stadtverordnetenversammlung zu Crefeld getroffenen Wahl gemäß, den Kaufmann W. Jentges, den Kaufmann C. A. Neuhaus, den Rentner und Gutsbesitzer Brockerhof und den Kaufmann E. de Greiff, sämmtlich zu Crefeld, als unbesoldete Beigeordnete der Stadt Crefeld für die gesetzliche sechsjährige Amtsdauer zu bestätigen; und dem Kaufmann Hugo Pringsheim zu Berlin den Charakter als Kommerzien⸗Rath zu verleihen.
Auf den Bericht vom 3. Januar d. Js. will Ich dem urückfolgenden Nachtrage zu dem erneuerten Reglement der agdeburgischen Land⸗Feuer⸗Sozietät vom 28. April 1843 hierdurch Meine Genehmigung ertheilen. vX“ Berlin, den 9. Januar 1879. “ 9
Wilhelm.
An den Minister des Innern. ““
“ 28 zu dem erneuerten Reglement für die Magdeburgische Land⸗Feuer⸗Sozietät vom 28. April 1843. (Gesetz⸗Sammlung Seite 186 ff.)
Das erneuerte Reglement für die Magdeburgische Land⸗Feuer⸗ Sozietät vom 28. April 1843 (Gesetz⸗Sammlung Seite 186 ff.) er⸗ hält gemäß des von der Sozietäts⸗Deputation auf Grund des §. 11 des Sozietäts⸗Reglements gefaßten Beschlusses vom 23. Oktober 1878 folgenden Nachtrag:
Neuer §. 141.
Das Verhältniß der Magdeburgischen Land⸗Feuer⸗Sozietät zum Provinzial⸗Landtaze der Provinz Sachsen ist definitiv geregelt durch
die nachfolgenden Zusätze zu den §§. 7, I des Reglements: usatz
Zusatz zu §. 7, am Schluß.
„Außerdem kann ein vom Landtage der Provinz Sachsen ge⸗ wählter, dem Bereiche der Sozietät angehörender Kommissarius den Sitzungen der Deputation mit berathender Stimme beiwohnen.
1 Zusatz zu §. 11, am Schluß.
Die von der Deputation zu beschließenden Abänderungen des Reglements, soweit solche nicht Bestimmungen betreffen, welche nach dem Allerhöchst genehmigten Nachtrage vom 24. März 1863 §. 140 (Gesetz⸗Sammlung für 1863 Seite 127) dem selbständigen Beschließungsrechte der Sozietäts⸗Deputation unterliegen, werden, bevor deren Bestätigung Allerhöchsten Orts beantragt wird, dem Landtage der Prooinz Sachsen zur Erklärung über sein Einver⸗ ständnig mitgetheilt.
8 Die das Etatssoll enthaltenden Jahresrechnungen und die Jahresberichte der Sozietät werden dem Provinzial⸗Landtage zur Kenntnißnahme mitgetheilt. 8
Zusatz zu §. 13, am Schluß:
Vor Einholung dieser aeeetag ist die getroffene Wahl dem Landtage der Provinz Sachsen zur Er lärung mitzutheilen.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Aus den Berichten, betreffend die Beförderung von Stück⸗ gütern, habe ich entnommen, daß in der überwiegenden Mehr⸗ zahl der vorgeführten Fälle die zur Abfertigung und Beförde⸗ rung bei ordnungsmäßigem Geschäftsbetrieb er ahrungsmäßig erforderliche Zeit die reglementsmäßig zulässige Lieferfrist nicht erreicht. Ich erachte mit Rücksicht darauf, daß einerseits die Eisenbahn eine auskömmliche Bemessung der Lieferfristen beanspruchen darf, andererseits namentlich der Handelsstand ein Interesse daran hat, mit den veröffentlichten Fristen rechnen zu können, eine den thatsächlichen Verhältnissen mehr entsprechende Normirung derselben für angemessen und will zumnächs einen Versuch in einigen der wichtigeren Verkehrs⸗ eziehungen in der angedeuteten Richtung gemacht sehen. Zu diesem Behufe sind für die nachbenannten Relationen die da⸗ neben vermerkten unter Berücksichtigung der wirklichen Be⸗ förderungszeit ausgiebig bemessenen Lieferfristen für Fracht⸗ güter in vorschriftsmäßiger Weise bekannt zu machen.
13155 Tage, B Breslau⸗Bromberg. 3 1.“ Breslau⸗Thorn. Frankfurt a./ M.⸗Hannove Frankfurt a./M.⸗Harburg Frankfurt a./M.⸗Bremen. .. Berlin⸗Dresden, riedrichstadt. Berlin⸗Breslau N./M. . . . Berlin⸗Leipzig. Breslau⸗Leipzig.. .. eez ce a./O.⸗Leipzig CqII1 Königsberg i./Pr.⸗Berlin. Danzig⸗Berlin “ Bromberg⸗Berlin. -e] “
Bis zum Jahresschlusse wollen die betreffenden König⸗ lichen Direktionen über die gemachten Erfahrungen berichten und eventuell auf Grund derselben weitere Anträge wegen
22 222 22 2 22 2 . . . „ 22 222 22 22 22
2
EEmoE EcCo-cCo orCe
8 Was die sonstigen durch den Erlaß vom 16. Juni v. J. F. T. 1519 empfohlenen Verbesserungen und Erleichterungen des Stückgutverkehrs anbelangt, ist dieser Angelegenheit fort⸗ Fesebt die volle Aufmerksamkeit zuzuwenden und auf die Ein⸗ ührung entsprechender Einrichtungen, wo solche bisher nicht thunlich waren, mit allem Nachdruck hinzuwirken.
Berlin, den 16. Januar 1879.
Der Minister für Hande. und öffentliche Arbeiten. Maybach. An sämmtliche Königliche Eisenbahn⸗Direktionen. Justiz⸗Ministerium.
Der Referendar Georg Heinrich Adolf Alfons Maria Steinle zu Frankfurt a. M. ist zum Advokaten im des Königlichen Appellationsgerichts daselbst ernannt worden.
Bekanntmachungen 8 auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878.
Das von der Königlich sächsischen Kreishauptmannschaft zu Dresden unterm 8. Dezember v. J. ausgesprochene, in Nr. 291 des „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers“ vom 10. Dezember v. J. publizirte Verbot
der am 7. Dezember 1878 h benen Nummer 320
der Wochenschrift: „Der Kalkulatoran der Elbe“,
Verlag von R. Reinhardt in Dresden, Druck von B.⸗ Heinke in Colditz, 1 ist 1. Entscheidung vom 19 50,807⁄, aufgehoben worden.
erlin, den 20. Januar 1879. “ Die Reichskommission. Graf Eulenburg.
Auf Grund der §§. 1 und 6 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 und des in Gotha erfolgten Verbotes des Allgemeinen Arbeiter⸗Sängerbundes daselbst ist der bisher in Greiz bestandene Zweigverein „Sängerclub“ durch die unterzeichnete Landespolizeibehörde verboten worden.
Greiz, den 21. Januar 1879.
Fürstlich “ Landrathsamt. 57. Knoll.
tärische Meldungen entgegen
Aiicchtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 22. Januar. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute den Vortrag des Ge⸗ eimen Civil⸗Kabinets entgegen und empfingen in besonderer udienz den Ober⸗Präsidenten der Provinz Westpreußen, Staats⸗Minister Achenbach, den Vorsitzenden des Kommunal⸗ Landtages der Kurmark, von Rochow⸗Plessow, und den Com⸗ Randeur des 9. Jäger⸗Bataillons, Oberst⸗Lieutenant von ropff.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern Vormittag um 11 ½ Uhr mili⸗ und ertheilte demnächst dem Dr.
Berthold Auerbach Audienz.
Später begab Sich Se. Kaiserliche Hoheit zu Sr. Majestät dem Kaiser und König. b
— Der Bundesrath hielt gestern eine Plenarsitzung. Den Vorsitz führte der Staats⸗Sekretär des Reichs⸗Justizamts, Wirkliche Geheime Rath Dr. Friedberg.
Nach Feststellung des Protokolls der vorigen Sitzung wurde ein Antrag, betreffend das Pensionsverhältniß eines elsaß⸗lothringischen Landesbeamten, eingebracht. Es wird dar⸗ über in einer späteren Sitzung Beschluß gefaßt werden.
Auf mündlichen Bericht der zuständigen Ausschüsse wurde der Entwurf eines Gesetzes für Elsaß⸗Lothringen wegen Aus⸗ führung der Civilprozeß⸗, Konkurs⸗ und Strafprozeß⸗Ordnung mit einigen Aenderungen genehmigt.
Drei Eingaben der Fabrikanten Fritz Quast und Karl Fr. Richelsen in Flensburg, betreffend den Ein⸗ und Aus⸗ gangszoll für Piassavawaaren, der Handelskammer für den
— Das Herrenhaus wird seine nächste Plenarsitzung am Donnerstag, den 6. Februar, abhalten.
— Im weiteren Verlaufe der gestrigen (33.) Sitzung setzte das Haus der Abgeordneten die zweite Berathung derjenigen Etatspositionen, welche das technische und landwirthschaftliche Unterrichtswesen betreffen, fort. Nach dem Abg. Dr. Cohn ergriff der Minister für die süendwirchschafclichen Angelegenheiten vry Friedenthal das Wort: -
Meine Herren! Ich kann gewisse Ausführungen des Herrn Vor⸗ redners nicht ohne alle Erwiderung lassen. Ich möchte zunächst Feinige wenige erhebliche Spezialpunkte vorwegnehmen.
Was die forstwirthschaftlichen Anstalten betrifft, so bin ich außer Stande, mich in Bezug auf diesen Gegenstand eingehend auszulassen, weil das betreffende Ressort noch nicht an mich übergegangen ist und ich also noch nicht die Gelegenheit habe finden können, diesen Gegen⸗ stand zu studiren. Soweit Mittheilungen hierüber mir aber zu⸗ gegangen sind, muß ich schon jetzt entschieden dagegen Widerspruch erheben, daß die Fbhee in Münden in einem mangel⸗ haften, sie ihrer Auflösung eatgegenführenden Zustande sich befinde.
Was die landwirthschaftlichen Akademien betrifft, so ist der be⸗ hauptete Widerspruch, den der Herr Vorredner aus den Vorschriften, betreffend die Habilitation als Privatdozenten an den höheren land⸗ wirthschaftlichen Lehranstalten nachzuweisen versuchte, nicht vorhan⸗ den. Wenn dort zur Habilitation von Kandidaten das Doktorexa⸗ men verlangt wird und ein Zeugniß über ein zweijähriges Studium an einer höheren landwirthschaftlichen Lehranstalt beziehungsweise das Universitätstriennium, so verhält sich das folgendermaßen: in Poppels⸗ dorf sind die Hörer der landwirthschaftlichen Lehranstalt zugleich imma⸗ trikulirt an der Universität in Bonn, es kann also der behauptete Mangel nicht eintreten. Die Zeit, welche die Hörer an der Lehranstalt zu⸗ brthgen gilt für sie auch in Anrechnung auf das zurückgelegte
rienntum.
Was das landwirthschaftliche Lehrinstitut in Berlin betrifft, so ist dasselbe zwar nicht ausnahmslos, aber sehr vielfach der Fall. Eine überwiegende Anzahl von Hörern ist ebenfalls bei der Universität immatrikulirt, und für sie gilt also das Nämliche. Bleibt noch übrig die Lehranstalt in Proskau. Hinsichtlich dieser ist es richtig, daß die Theilnahme an dem zweijährigen Unterricht an und für sich das Triennium nicht perfiziren würde. In solchen Fällen bleibt eben nichts übrig, als eine Dispensation, welche natürlich nur ertheilt wird, wo der betreffende Kandidat nachweisen kann, daß er in anderer Weise diejenige wissenschaftliche Ausbildung sich verschafft hat, wozu sonst das Triennium führen soll.
Was im Allgemeinen die landwirthschaftliche Akademie und ihre Stellung betrifft, so habe ich selbstverständlich nicht die geringste Einwendung dagegen zu erheben, daß bei Gelegenheit des nächst⸗ jährigen Etats und der Veränderung an der Veestgen Lehranstalt diese Frage erörtert wird. Ich möchte nur der Meinung schon jetzt entgegentreten, daß etwa eine allgemeine Organisationsvorlage für die landwirthschaftliche Akademie bei der Gele enheit vorgelegt werden wird. Das habe ich nicht in der Absicht und habe es auch nicht zugesagt. Im Gegentheil, ich nehme an noch heute trotz der entgegenstehenden Ausführung des Hrn. Abg. Dr. Cohn, daß diese Frage über das Verhältniß der Akademie zum landwirthschaftlichen Ministerium einstweilen entschieden ist und daß es sich nächstes Jahr darum han⸗ delt, bestimmte etatsmäßige Ersuchen, welche die Staatsregierung an das Haus richten wird, dadurch zu rechtfertigen, daß man den inne⸗ ren und organisatorischen Zusammenhang der Bud etposition mit der Organisation des hiesigen Instituts darlegt. ch kann trotz der Entgegnung des Abg. Dr. Cohn nur auf meine früheren Aus⸗ einandersetzungen Bezug nehmen. Ich glaube, damals unter der Zustiimmung des Hauses nachgewiesen zu haben, daß es durch⸗ aus unrichtig sein würde, alle höheren landwirthschaftlichen Institute dem Kultus⸗Ministerium zu überweisen. Ich stehe auch heute noch auf diesem Standpunkt und werde im nächsten Jahre Gelegenheit haben, eingehend darauf zurückzukommen.
Was die mittleren landwirthschaftlichen Lehrinstitute betrifft, insoweit sie Gegenstand der gegenwärtigen Verhandlung sein können, und es auch in dem früheren Stadium der Kommissionsberathung ge⸗ wesen sind, so hat der Hr. Abg. Dr. Cohn als richtig anerkannt, was ich bei der ersten Erörterung dieser Angelegenheit auszuführen mir gestattete, daß die Fe gtr befriedigend geregelt sei. Be⸗ friedigend von dem Gesichtspunkte aus, daß die Forderungen der all⸗ gemeinen nationalen Bildung ihre Befriedigung gefunden haben,
Kreis Siegen, betreffend die Einführung von Eisen⸗ und Lederzöllen, sowie der deutschen Gesellschaft für Hufbeschlag⸗ material hierselbst, betreffend den zollfreien Eingang von schwedischem Eisen, wurden der Zolltarif⸗Revisionskommission, vier Eingaben der Handelskammern zu Frankfurt a./M., M.⸗Gladbach, Bromberg und Duisburg, betreffend Aenderun⸗ gen des Wechselstempelsteuergesetzes, dem Ausschusse für Zoll⸗ und Steuerwesen überwiesen.;
— Der Ausschuß des Bundesraths für Justizwesen
durch eine entsprechende Mitwirkung des Kultus⸗Ministeriums und daß diejenigen Postulate, welche das Fachinteresse fordert, ihren Aus⸗ druck finden in derjenigen Stellung, welche die gedachten Anstalten innerhalb des landwirthschaftlichen Ministeriums einnehmen. In dieser Beziehung muß ich aber noch hervorheben, um keinen Zweifel über den Sachverhalt aufkommen zu lassen, daß ein sogenanntes Kondominium in dieser Beziehung nicht stattfindet. Die in Rede stehenden Anstalten gehören an und für sich dem landwirthschaftlichen Ministerium an; der landwirth⸗ schaftliche Minister ist der Chef der betreffenden Verwaltung und nur in bestimmt bezeichneten Punkten hat ein Uebereinkommen mit dem Kultus⸗Minister darin stattgefunden, daß dem letzteren eine Mitwirkung zusteht. Von diesem Standpunkt wünsche ich nicht, daß eine Abweichung, eine Aenderung eintritt. Für mich sind hier⸗ bei folgende allgemeine Gesichtspunkte maß gebend. Zunächst die Entwickelung, so zu sagen, die Geschichte dieser Anstalten. Die⸗ fensen sind, so zu sagen, nicht von oben herab gemacht, ondern sie sind von unten herauf aus dem Bedürfniß, aus den Wünschen und aus den Leistungen der landwirthschaftlichen Berufs⸗ genossen hervorgegangen, und gerade um deswillen haben sie auch ein: üͤberraschend günstige und schnelle Entfaltung gefunden. Wenn Sie sich vorführen wollen, wie noch heute bei jeder Landtagssitzung aus den Kreisen der landwirthschaftlichen Interessenten Anträge auf Ver⸗ mehrung landwirthschaftlicher Mittelschulen gestellt werden — ein solcher Antrag liegt auch heute vor — so werden Sie darin schon eine Bestätigung des von mir Gesagten finden. Es handelt sich um An⸗
ntsprechender Ausdehnung der getroffenen Maßnahmen stellen.
trat heute zu einer Sitzung zusammen. M“
stalten, die in unmittelbaren und lebendigen Kontakt mit dem land⸗