1879 / 23 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Jan 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Streich ausholt. * ind Komposition der Figur weniger auf eine realistische Wahrbeit in der Schilderung der dargestellten Aktion, als vielmehr auf die Erzielung einer ruhigen statuarischen Haltung aus, die sich auch darin bekundet, wie dem emporgereckten, den herabhangenden Schild mit den Zähnen packenden Rachen auf der anderen Seite der hochaufgeringelte Schwonz des sich am Boden windenden Ungeheuers das Gleichgewicht hält. In ihrer eigenthümlich zierlichen und schmiegsamen, bei fast herber Knapp⸗ heit der Formen eine graziöse Anmuth und Eleganz anstrebenden Bemegung ist die Figur dabei ebenso sehr eine charakteristische Probe der Kunstweise des späteren gothischen Stils wie in der Gediegen⸗ heit und Delikatesse der Arbeit ein treffliches Meistenwerk techkni⸗ scher Behandlung. Einen ganz besonderen Reiz aber gewinnt sie endlich noch dadurch, daß sie in sämmtlichen Details der Tracht, wie u. A. in dem seltsamen, aus einer Schnur gedrehten, oberhalb der Stirn eine phantastische Blume befestigenden Kranz, der das lange Gelock des Ritters umschließt, das Profankostüm der Zeit vollständig getreu wiedergiebt, was sie im Hinblick auf ver⸗ wandte Arbeiten als ein außerordentlich seltenes und doppelt bemer⸗ kenswerthes Stück erscheinen läßt.

Den Interessenten der Berliner Gewerbe⸗Ausstellung pro 1879 ist Gelegenheit geboten, sich über sämmtliche Baulichkeiten, Raumverhältnisse ꝛc. durch eine sorgfältige photolithographische Verviel⸗ fältigung der Ausstellungsgebäude und ihrer Innenräume, womit ein ron betheiligter fachmännischer Seite herrührender Text verbunden ist, zu informiren, und zwar noch vor Eröffnung derselben. Durch ein spezielles Abkommen ist nämlich die Rombergsche Zeitschrift für Baukunst, redigirt vom Regierungs⸗Rath C. Schwatlo, in den Stand gesetzt, noch im Laufe dieses Quartals oben genanntes Material zu publiziren. Das Recht der Veröffentlichung ist allein dem erwähnten Fachorgan übertragen worden.

Die per manente Ausstellung des Vereins Berliner Künstler (Kommandantenstraße 77 79) hat gegenwärtig wieder ein Sensationsstück ersten Ranges aufzuweisen. Dasselbe nimmt die ganze Breite des Saales und der Höhe ein und benennt sich „Volksdank gegen Jakob van Artevelde“. Der Maler, Jan van Beers wandelt offenbar in seines Landsmannes Antoine Wiertz' Fußtapfen, sowohl was die räumliche Ausdehnung als was die Eräßlichkeit des Gegenstandes betrifft. Er zeigt uns das Ende des blutigen Dramas, dem der ehrgeizige flandrische Demagog am 19. August 1345 zum Opfer fiel. Die wüthenden Volksmassen haben den einst von ihnen vergötterten Volkstribunen, dem die flandrischen Städte ihren Wohlstand und ihre Freiheit verdankten, erschlagen, den Leichnam aber an Stricken vor die Stadt geschleift und auf dem Anger den Hunden zum Fraße vorgeworfen. So sehen wir den Körper des Ermordeten, mit gräßlich verzerrten Gesichtszügen, in zerfetzten, mit Blut und Koth beschmutzten Kleidern zur Rechten der langen Leinwand vor uns liegen. Das lebendige, frische Grün der Wiese und die unschuldigen kleinen Gänseblümchen darauf bilden einen eigentbümlich wehmüthigen Kontrast dazu, noch mehr aber der entsetzlich gleichgültig dreinschauende rohe Zaun, der den Anger vom Hintergrunde absperrt und sich wie ein furchtbarer Gedankenstrich weit nach links hin erstreckt, während durch die Stacketen und darüber im trüben Morgennebel die zahlreichen Thürme und stolzen Pracht⸗ bauten der blühenden Stadt Gent sichtbar werden, um die sich der Ermordete so vielfach verdient gemacht hatte.

Sollte der Maler, wie Wiertz mit seinen Bildern, eine morali⸗ sirende Tendenz haben, die ja auch schon in der ironischen Unterschrift zu liegen scheint, so könnte es nur die sein, Demagogen und Volks⸗ beglückern damit warnend einen Spiegel vorzuhalten. Das Bild ist übrigens mit allen Mitteln der modernen Technik breit und kühn gemalt, wenn auch natürlich die Kraßheit des Gegenstandes kein Wohlgefallen an dem Kunstwerk als solchem aufkommen läßt; die Reflexion aber muß anerkennen, daß der ihm zu Grunde liegende Gedanke zu packendem Ausdruck gebracht worden ist.

Auch sonst hat die Ausstellung jetzt manche interessante Werke aufzuweisen. Da ist zunächst eine genreartige Porträtstudie von dem kürzlich verstorbenen, der Kunst in der Blüthe seiner Jahre entrissenen Wiener (der Schule nach Münchener) Kurzbauer: eine

Pei aller Bewegtheit der Scene geht indeß die reizender Keckheit in dem ausdrucksvollen Köpfchen, und dabei von

jener Schlichthet der Karke, jener einfachen, der Naturwüchsigkeit des Stoffes so richtig angepaßten Vortragsweise, der auch der ihm be⸗ freundete Defregger seine Erfolge verdankt. Das anspruchslose und doch so prächtige Bild, das merkwürdiger (in der gegenwärtigen Zeit aber freilich auch wieder sehr erklärlicher) Weise noch immer keinen Käufer gefunden hat, macht den Verlust des Künstlers um so fühl⸗ barer. Uebrigens rüstet sich die Wiener Künstlerschaft, dem Dahin⸗ geschiedenen, der noch auf seinem Schmerzenslager die Illustrationen zu Gottfr. Kellers „Romeo und Julie auf dem Dorfe“ zeichnete, welche als sein künstlerisches Vermächtniß der Veröffentlichung harren, durch eine Kollektivausstellung seiner Schöpfungen eine würdige Trauerfeier zu bereiten. 1 8

Ein Porträt (Brustbild) der so früh heimgegangenen, viel betrauerten jugendlichen Königin Mercedes von Spanien Wiederholung eines größeren in ganzer Figur, zu dem die verewigte hohe Frau selbst gesessen haben soll, vermag bei dem Mangel an Delikatesse, mit dem es gemalt ist, und bei der ölfarbendruckartigen Flachheit der Mo⸗ dellirung (wohl eine Folge der flüchtigen Wiederholung) nicht in dem Maße zu interessiren, als man nach allem Aufheben, das davon ge⸗ macht wurde, hätte erwarten sollen. (Inzwischen ist das Bild übri⸗ gens schon wieder fortgenommen worden.)

Das andere Porträt von demselben Künstler, einem jungen Frankfurter, Namens Schüler, stellt einen sehr betannten Reichstags⸗ abgeordneten dar und ist glücklicher und auch sorgfältiger, ohne sich jedoch ebenfalls über Mittelgut zu erheben. Sehr tüchtige Arbeiten im Bildnißfach sind dagegen die zwei Damenporträts, welche Pro⸗ fessor Anton Weber ausgestellt hat, leider beleidigt aber die jüngere das feinfühligere Auge durch eine etwas sehr gewagte Farben⸗ zusammenstellung in ihrem Schmuck. Von liebevollster fast mühsam zu nennender Sorgfalt in der Ausführung, ist das Bildniß einer alten vornehmen Dame von von Leuhusen. Daß sich die Pietät indeß bis auf die nebensächlichsten Details, kleine Bildnißschreine, Nippsachen ꝛc. erstreckt hat, thut bei der gleichmäßigen Zartheit des Farbenauftrags der Wirkung des sonst so tüchtigen Ganzen doch einigen Eintrag.

Das recht wohl getroffene Bildniß des verstorbenen Geheimen Hofraths Schneider, von Knigge, hat durch die galaartige Tracht und Haltung, die der Künstler ihm gegeben, etwas Ceremonielles er⸗ halten, das dem wegen seiner Liebenswürdigkeit so geschätzten Manne keineswegs eigen war.

Der bekannte Genremaler Skarbina hat sich mit einem Minia⸗ turporträt des großen Kurfürsten auf ein Gebiet begeben, für das die breite Art seiner Pinselführung sich absolut nicht eignet. Ueber⸗ dies entspricht das Bildniß so wenig der Tradition, daß es geradezu befremdet, ohne doch andererseits, falls ihm ein besonderes authenti⸗ sches Conterfei zu Grunde liegen sollte, einen überzeugenden, unsere Vorstellung korrigirenden Eindruck hervorzurufen, weil es dazu zu unbedeutend erscheint

Die übrigen Novitäten gehören ausschließlich dem historischen oder allgemeinen Genre und der Landschaft an. Das erstere ist durch ein in Bezug auf Ungezwungenheit der Komposition wie sichere Be⸗ herrschung der modernen malerischen Mittel gleich treffliches Bild von Heim vertreten, welches sich „Fahrende Schüler“ betitelt. Der Vorwurf ist offenbar Zug für Zug der bekannten le bendigen, wenn auch nicht immer anmuthenden Schilderung entnommen, welche Gustav Frevtag in seinen, Bildern aus der deutschen Vergangenheit“von dem Leben und Treiben der mittelalterlichen „Hochschüler“ giebt, und scheint für die bei Schlömp in Leipzig verlegte Gustav⸗Freytag⸗Galerie bestimmt zu sein. Sehr gekünstelt und unfrei nimmt sich dagegen ein figuren⸗ reiches Bild von C. Gehrts in Düsseldorf aus. Dasselbe ist „Minne⸗ sänger“ benannt, macht aber in seiner gesuchten, auf Schritt und Tritt an mühsame Modell⸗ und Kostümstudien erinnernden Gruppirung und mit seiner flimmernden Farbenbuntheit einen bei allem Reiz des Stoffes und mancher Einzelheiten unruhigen und zerfahrenen Eindruck. Pixis hat einige seiner reizenden Kompositionen zu dem Kinkelschen Epos „Otto der Schütz“, die auf der letzten großen Ausstellung grau in grau zu sehen waren, in Farben ausgeführt und an den Künstler⸗ verein eingesandt; bei der miniaturartigen Kleinheit der Tafeln aber, vermögen dieselben nicht in dem Maße zu interessiren wie jene. Ver⸗ muthlich sind dieselben zur Reproduktion bestimmt. Kay, dessen „Inselfrau“ nach Walter Scott bereits erwähnt wurde, hat dazu noch ein Genrebild, „Auf dem Heimwege“ (zwei Bäuerinnen,

Großmutter und Enkelin aus der Kirche kommend), eingeschickt, da⸗ mit aber, trotz der vortrefflichen Charakteristik der Figuren, bewiesen, daß seine breite Manier und trübe Farbe sich mehr für ernste, dra⸗ 9 Motive, wie jenes, denn für sreundlich idyllische Darstellungen eignet. 8 Außerdem sind noch recht hübsche Genrestückchen von v. Rentzell, Schauer, Güterbock und Blume ausgestellt. .

An der Spitze der Landschafter steht der Altmeister C. Fr. Lessing mit einer jener ebenso gediegenen als in der Faktur so ge⸗ wissenhaft⸗sorgfältigen Eifellandschaften, deren eine der schönsten sich im Besitze der National⸗Galerie befindet. Man kann sich keinen größeren Kontrast denken, als ihn Bilder wie die Marinen von Bodenstein jenem gegenüber darstellen: sie gehören zu jenen modernen Erzeugnissen, die um jeden Preis wenigstens genial scheinen wollen und dies durch eine künstlich gemachte lotterige Vortragsart und gänzlich undefinirbare Farbenmischungen zu erreichen trachten. Der „Rheinfall“ von Bellermann scheint aus älterer Zeit zu datiren. Ein im Uebrigen recht gelungenes Stimmungsbild ist die Ansicht der vielbesungenen „Rudelsburg“ von Tübbeke, leider hebt sich nur die graue Ruine von der in gleichmäßig grau⸗grünlichem Tone gehal⸗ tenen, herbstlich trüben Morgenlandschaft zu wenig ab. Sonst sind noch als neu zu nennen eine wie immer ungemein delikat ge⸗ malte schöne Alpenlandschaft von Engelhardt: „Monte cristallo“, zwei jener grandiosen Hochgebirgeschilderungen des fruchtbaren von Kameke (Teufelsbrücke auf der Gotthardstraße und Obersee), eine schwermüthig gestimmte morgenliche Ansicht des „Misurina⸗See'’s mit den drei Zinnen“ von Heyn, eine prächtige Mondnacht an der Riviera (bei Bordighera) von Hussel und eine vortreffliche Studie aus dem Riesengebirge von Rostock. Die norwegische Strandland⸗ schaft von Rasmussen und eine „Mühle in der Normandie“ von Hallatz in der eigenartigen breiten Manier di ses Künstlers sind eben⸗ falls beachtenswerthe Arbeiten. Auch eine duftige Ansicht des Genfer See’s von v. Keudell ist nicht zu vergessen. Andreas Achenbachs „Marienkerk bei Ostende“ ist seiner Zeit bereits besprochen worden. Das Gemälde gehört, vamentlich was den beabsichtigten Beleuchtungs⸗ effekt betrifft, keineswegs zu den ganz unanfechtbaren dieses Meisters. Kleinere Arbeiten haben Wilberg, Douzette, Bennewitz von Löfen, Hermes, Hoffmann von Fallersleben, Flickel und Erdmann eingesandt.

Die Architekturmalerei vertritt Dittweiler mit einem künstlerisch wie dem Objekte nach gleich interessanten Interieur aus San Marco in Venedig. 1

Die Aquarellmalerei hat mehrere recht hübsche Arbeiten zu bieten. Da sind zunächst einige interessante Blätter von Horace van Ruith, die eine virtuose Beherrschung dieser Technik bekunden; ferner eine Serie anmuthiger Studien aus unserer „märkischen Sttweiz“ von Streckfuß, die dieser mit Unrecht bespöttelten Sommer⸗ frische in der Nähe der Residenz gewiß viele Freunde erwerben wer⸗ den; treffliche Blätter von S. (Reiseskizzen), Teschendorff, C. Müller in Coburg (darunter sehr realistische lokale Studien von der Schloß⸗ freiheit und vom Bullenwinkel) u. a.

Die Radirkunst ist durch 14 geist⸗ und humorvolle Genreblätter, Studien und Landschaften von „der Gesellschaft für Radirkunst“ in Weimar vertreten.

Die Bildnerei hat nur wenige Werke aufzuweisen, darunter aber eine vortreffliche Bronzebüste Sr. Majestät des Kaisers, von Keil, und eine hübsche Bronzegruppe von Herter: ein Mädchen mit Rehen, „Waldidylle“ benannt. Das schön gearbeitete Marmorrelief von Lürssen ist leider ohne den fehlenden Kommentar nicht verständlich: es zeigt eine sitzende, antike Frauenfigur mit fein geschnittenem Profil, den schönen Kopf auf den rechten Arm gestützt, in der Hand eine Rose, während die linke, herabhängende einen Kranz hält; davor auf einem Postament eine Urne. Der reizende kleine Amor mit dem Helme seines Vaters Mars, von Reusch, harrt, wie die hübschen, ungemein ähnlichen Bronzebüstchen einiger der charakteristischsten Nubiergestalten, die im vorigen Jahre im Zoologischen Garten so viel Aufsehen machten, noch immer des Käufers.

Se. Majestät der Kaiser besuchten am Sonnabend, den 25. d. M., das französische Theater im Konzertsaale des Königlichen Schauspielhauses und wohnten der ersten Aufführung des Scribe’schen Lustspiels „Le verre d'eau“ bis zum Schlusse bei.

junge Tyrolerin oder Bewohnerin des bayerischen Hochgebirges, von

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Beutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 1

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken

und Grosshandel. . Literarische Anzeigen.

. Familien-Nachrichten.

.Verschiedene Bekanntmachungen.

.Theater-Anzeigen. In der Börsen- beilage.

R

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.

Verkäufe, Verpachtungen, .““ Submissionen ꝛc.

1 Bekanntmachung. Für die hiesige Königliche Strafanstalt sollen folgende Verpflegungs⸗ und Wirthschafts⸗Bedürfnisse für den Zeitraum vom 1. April 1879 bis Ende März 1880 zur kontraktlichen Lieferung im Wege der Submission verdungen werden: 6500 kg Hirse, 7000 kg Reis, 5000 kg Weizenmehl, 6500 kg Buchweizenmehl, 600 kg Buchweizengrütze,

8

In den Offerten muß die genaue Angabe der

Preise, ohne Bruchpfennige und zwar bei den

sub 1 14 u. 21 26 verzeichneten Artikeln pro 50 kg

15— 18 8 11I“

8 und

19 20

enthalten sein. Von Reis und Kaffee sind den

Offerten Proben beizufügen.

Lichtenburg, den 18. Januar 1879. Straf⸗Anstalts⸗Direktion.

Reichs⸗Eisenbahnen

. gewalztes Flacheisen, . gewalztes Rundeisen, .gewalztes Quadrateisen,

. Bandeisen,.

gg. geschmiedetes Flacheisen, .geschmiedetes Quadrateisen,

. Winkeleisen, . Pfannenniete, . Bleiplomben, Plombenschnur,

. diverse geschmiedete Nägel, 25 Mille Kolben⸗ und Rohrnägel,

120 Mille Drahtnägel.

Die Offerten sind portofrei, verschlossen und mit

der Aufschrift:

Litt. C. über je 50 Thlr. oder 150 Mark.

Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und Nr. 11,

jusammen 1650

Diese Stücke werden hiermit den Inhabern zum 31. Dezember d. J. gekündigt, mit der Aufforde⸗ rung, von diesem Tage ab die Valuta gegen Rück⸗ gabe der benannten Obligationen nebst Coupons und Talons auf der hiesigen Kreis⸗Kommunal⸗Kasse ab⸗

zuheben. Posen, den 21. Januar 1879. 1 Der Königliche Landrath.

Bekanntmachung. Zur Amortisation der gemäß Allerhöchsten Pri⸗

mermann, geb. 1815 zu Thierbach, ist am 16. März

200 kg Hafergrütze,

160 kg feine Graupen, 5000 kg ord. Graupen,

200 kg Fadennudeln,

1200 kg ungebr. Java⸗Kaffee,

50 kg geback. Pflaumen,

2000 kg Faßbutter, 3000 kg 1uu“““

b in Elsaß⸗Lothringen. Submission. Die Lieferung von: 90 Stück Gußstahl⸗Herzstücken Profil XI., 1:10, nebst 120 Garnituren Kleineisenzeug, 90 Stück Gußstabl⸗Herzstücken, 1:10, nebst 120 Garnituren Kleineisenzeug,

Profil XII.,

„Submission auf Lieferung von Materialien“ bis zum vorbezeichneten Termine bei dem unter⸗ zeichneten Salzamte einzureichen, wo in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten die Eröffnung der eingegangenen Offerten erfolgen soll.

Die Lieferungsbedingungen können in der Salz⸗ amtsregistratur während der Dienststunden ein⸗ gesehen oder abschristlich gegen Einsendung von

vilegiums vom 28. April 1875 ausgegebenen 4 ½ %igen

Kreis⸗Obligationen des Kreises Heilsberg im

Betrage von 882 000 sind für das Jahr 1879 die nachstehenden Appoints ausgeloost:

Litt. C. Nr. 6 19 21 32 74 122 136 139 151 und 160, sämmtlich über 600 ℳ,

Litt. D. Nr. 2 21 61 63 73 85 96 112 129

175 179 249 251 260 279 297 333 349 356

) 14) 1500 kg Schweineschmalz, 15) 10000 kg Rindfleisch, 16) 800 kg Hammelfleisch, 17) 1800 kg Schweinefleisch, 18) 200 kg Kalbfleisch, 19) 16000 Lit. Faßbier, 1800 Lit. Essigsprit, 1400 kg Soda, 2100 kg Elainseife, 500 kg Harjzstegseife, 80 kg Fischthran, 25) 150 kg Rüböl und 26) 10000 xg Petroleum.

Lieferungslustige wollen ihre schriftlichen, ver⸗

jegelten Offerten, welche mit der Aufschrift: „Submission auf Verpflegungs⸗Bedürfnisse“ ersehen sein müssen, bis zu dem zur

nberaumten Termine portofrei einreichen.

Unvollständige oder verspätet eintreffende Offerten

finden keine Berücksichtigung.

Die Submitte ten haben in ihren Offerten aus⸗ drücklich zu erklären, daß ihnen die Lieferungs⸗ . Letztere liegen im An⸗ stalts⸗Burean zur Einsicht aus, können aber auch gegen Vergütung der Kopialien in Abschrift ent⸗

bedingungen bekannt sind.

2 nommen werden.

Eröffnung am 6. Februar cr., Vormit ags 11 Uhr, hierselbst

soll Montag, am 17. Februar cr., Vormittags 10 Uhr, in unserem Centralbüreau hier in öffent⸗ licher Submission vergeben werden.

Lieferungs edingungen mit Zeichnungen verabfolgt unsere Drucksachenkontrole gegen kostenfreie Ein⸗ sendung von 2

Angebote sind bis zum anzegebenen Termine ver⸗ siegelt mit Aufschrift: „Submisston auf Lieferung von Gußstahl⸗Herzstücken“ portofrei einzusenden.

Straßburg, den 21. Januar 1879.

Kaiserliche General⸗Direktion der Eisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen

1789 Bekanntmachung.

Die Lieferung der nachbezeichneten für die König⸗ liche Saline Dürrenberg für das Jahr 1879/80 er⸗ forderlichen Materialien soll im Submissionswege vergeben werden und ist hierzu Termin auf

Mittwoch, den 19. Februar d. J., Vormittags 11 Uhr, im Amtsgebäude des unterzeichneten Salzamts an⸗ beraumt. Zu liefern sind ungefähr: 550 Kg. diverse Röhrbleche,

70 Kopialien bezogen werden.

Durreunberg, den 18. Januar 1879. 8 Königliches Salzamt. (àCto. 325/1.)

1 1 Das Regiment hat 480 Helme ohne Schuppen⸗

ketten zu beschaffen und sind der

mission Offerten bis zum 14.

zusenden.

Schleswig⸗Holsteinsches Füsilier⸗Regiment Nr. 86 zu Fleusburg.

376 362 391 396 405 435 436 465 472 494 und 524, sämmtlich über 300 Die vorstehend spezifizirten Kreis⸗Obligationen werden hiermit gekündigt und die Inhaber derselben aufgefordert, vom 1. Juli 1879 ab den Nenn⸗ werth derselben nebst den bis zum 30. Juni 1879 fälligen Zinsen gegen Rückgabe der Obligationen mit den Coupons und Talons bei der Kreis⸗Kom⸗ munalkasse in Guttstadt zu erheben. Der Betrag etwa fehlender, nach dem 1. Juli 1879 fälliger Zinscoupons wird von dem Kapital⸗ betrage abgezogen.

Bekleidungskom⸗ Februar ein⸗

Verloosung, Amortisation, . s. w. von öffentli

Zinszahlung g Papieren⸗

Bekanntmachung.

Bei der am 8. Januar d. J. Allerhöchsten Privilegiums vom 24. Mai 1869 statt⸗ gehabten Ausloosung Posener Kreis⸗Obligationen sind nach Maßgabe des festgestellten Tilgungsplanes folgende Nummern zur Tilgung im Jahre 1879 ge⸗

zogen worden:

Litt. D. über je 25 Thlr. oder 75 Mark.

825 Kg. diverse Förderwagenbleche,

Nr. 165, 166, 169 und 170, zusammen 300

Es wird noch bemerkt, daß die weitere eee. dieser ausgeloosten Kapitalien vom 1. Juli 187 ab nicht stattfindet. Guttstadt, den 22. Januar 1879. Die ständische Kommission für den Chausseebau im Kreise Heilsberg.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen einschließlich Börsen⸗Beilage).

auf Grund

des

Berlin:

(77 ¼)

8 Auf den

8

ilage

eiger und Königlich Preußisch

Berlin, Montag, den 27. Januar

g2

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

8 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Auzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. v-enn Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

R u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

Staats⸗An

Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen. 8

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

9. Familien-Nachrichten. beilage. 2*

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haaseustein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen⸗Bureaus.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Bekanntmachung. In unserem Depositorium wird das am 12. Januar 1821 errichtete Testa⸗ ment der Wittwe Plasche, geborenen Zer⸗ nickow, von der hiesigen Amtsfreiheit ve rwahrt. Die Interessenten werden nach §. 218 Theil I. Titel 12 des Allgemeinen Landrechts zur Nach⸗ suchung der Publikation desselben aufgefordert. Alt⸗ Landsberg, den 23. Januar 1879. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. [771]

[5400

Von dem unterzeichneten Gerichtsamte ist:

I. behufs Ermittelung des Lebens oder Todes, bez. zur Herbeiführung der Todeserklärung der unter A. verzeichneten Abwesenden,

II. zum Zwecke der Ermittelung der unbekannten Erben der unter B. genannten Oertelschen Eheleute, und

III. zu Löschung der unter C. aufgeführten alten Hypotheken,

bez. auf darum geschehenes Ansuchen der Betheiligten, die Eröffnung des Ediktalverfahrens beschlossen worden.

Es werden daher die Abwesenden unter A., dafern sie jedoch bereits verstorben sein sollten, deren Erben, ferner alle Diejenigen, welche als Erben, oder aus einem sonstigen Rechtsgrunde an die unter B. ge⸗ dachte Verlassenschaft, oder an die hypothekarischen Forderungen sab C. Ansprüche zu haben vermeinen, hiermit geladen, in dem auf

den 28. März 1879

anberaumten Anmeldungstermine vor 5 Uhr Nach⸗ mittags an der unterzeichneten Gerichtsstelle per⸗ sönlich oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, über ihre Personen sich auszuweisen, ihre Ansprüche anzumelden, zu begründen und zu bescheinigen, mit den Antragstellern, eintretenden Falles mit dem bestellten Kontradiktor und bez. unter sich rechtlich zu verfahren und

8 den 13. Mai 1879 des Aktenschlusses, den 15. Juli 1879

aber der Bekanntmachung eines Erkenntnisses ge⸗ wärtig zu sein.

Diejenigen Betheiligten, welche in dem An⸗ meldungstermine nicht erscheinen, oder ihre An⸗ sprüche, bez. unter Beibringung der erforderlichen Legitimation, nicht oder nicht ausreichend begründen und bescheinigen, werden für ausgeschlossen und ihrer Ansprüche sowie der Rechtswohlthat der Wieder⸗ einsetzung in den vorigen Stand für verlustig ge⸗ achtet, insbesondere aber die unter à. genannten Verschollenen im Falle ihres Ausbleibens für todt erklärt werden, deren Vermögen aber sowie die Ver⸗ lassenschaft unter B. wird den sich anmeldenden und sich legitimirenden Erben oder sonstigen Berechtigten ausgeantwortet, oder für erbloses Gut erklärt, und endlich die unter C. verzeichneten Hypotheken werden auf Antrag der belasteten Grundstücksbesitzer in den betreffenden Hypothetenbüchern gelöscht werden.

Auswärtige Interessenten haben bei 15 Strafe zur Annahme gerichtlicher Zufertigungen Bevoll⸗ mächtigte am hiesigen Orte zu bestellen.

Pausu, am 8. Jayuar 1879.

Das Königlich Sächsische Gerichtsamt.

egner.

8 A.

Abwesende, deren Tod oder Leben zu er⸗ mitteln ist: .

1) der Zimmergeselle Christian Gottlieb Zim⸗ 1851 nach Amerika ausgewandert und hat seitdem über sein Leben und seinen Aufenthaltsort keinerlei Nachricht gegeben. Sein Vermögen besteht in einer Hypothekenforderung von 1155 und einem Sparkassenbuche über 159 47 ₰.

2) Friederike Karoline, verw. Häußler, geb. Stumpf, geb. am 21. November 1820 zu Pausa, ist im Jahre 1852 nach Amerika ausgewandert, soll sich anderweit mit einem gewissen Fendl ver⸗ ehelicht und zuletzt in Newark gewohnt haben. Ihr Vermögen besteht in einem Sparkassenbuche üͤber 18 21 ₰. 1

3) Johann Gottlieb Wolf, geb. am 14. Juni 1800 zu Linda, ist im Jahre 1841 nach Amerika ausgewandert und hat seitdem über sein Leben und seinen Aufenthaltsort keine Nachricht gegeben; sein Vermögen besteht in einem Sparkassenbuche über 14 17 ₰. 1

Der zu Mühltroff am 10. August 1834 verstor⸗ bene Bürger und Bäckermeister Christoph Heinrich Oertel und dessen daselbst am 29. Februar 1848 verstorbene vaxe.2 Marie Dorothee, geb. Kopp, 1. ein Sparkassenbuch über 80 36 hinter⸗ assen.

Die Erben der Oertelschen Eheleute haben nicht ermittelt werden können.

Alte Hypotheken. .

Grundstücken Friedrich Wilhelm Seyffarths in Pausa Fol. 616, 644, 651 und 666 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs für Pausa, sowie auf Karl Gottlob Langes Feld⸗ und Wiesengrund⸗ stücke Fol. 663 des nämlichen Grund⸗ und Hypo⸗ thekenbuchs haften als Theile einer alten, 320 Mfl. 287 Thlr. 23 Sr 4 Pf. im 14⸗Thalerfu e ammt 4 % Zinsen betragenden und für Johann

16 Mfl. 12 Gr. Pf. an den Bürgermeister srgscherz „. pf. an S eäfl. r. Pf. an Johann Caspar Schultheißens Erben, 8 14 Mfl. Gr. Pf. an Pöhnerten in ahchorün fl. Gr. Pf. an Pastor Göpels Erben, rückständiger Decem, - 10 Mfl. 8 Gr. Pf. an Christian Gott⸗ lieb Drehmann allhier baar, 15 Mfl. 11 Gr. 3 Pf. an Johann Gottlieb Drehmann, wenn derselbe das 25. Jahr zurückgelegt hat, jedoch ohne Zinsen, und 15 Mfl. 11 Gr. 3 Pf. an Johann Erd⸗ mann Drehmann ebenfalls, wenn derselbe ein 25. Jahr zurückgelegt haben wird, ohne Zinsen, endlich . 11 Mfl. 6 Pf. baar an Johann Heinrich Bürger und Schuhmachermeister allhier, lt. Kaufs vom 2. September 1800. 2) 262 Thlr. 12 Gr. C. M. = 269 Thlr.

23 Gr. 7 Pf. im 14⸗Thalerfuße, unbezahltes Kauf⸗

geld und Darlehn Anna'n Marie'n, verw. Senge⸗

wald, geb. Rüdiger, in Langenbuch, haften auf dem

Bauergute Karl August Fischers in Langenbuch

Fol. 39 des dasigen Grund⸗ und Hypothekenbuchs,

auf den Grundstücken Johann Heinrich Gottlieb

Schmeißers daselbst, Fol. 41 und 42 desselben Grund⸗

und Hypothekenbuchs und auf den Grundstücken

Johann Heinrich Schmeißers ebendaselbst, Fol. 58

des Grund⸗ und Hypothekenbuchs für den nämlichen

Ort, lt. Kaufs rom 9. März 1835.

.3) 19 Mfl. 9 Gr. = 17 Thlr. 14 Gr. 2 Pf.

im 14⸗Thalerfuße überwiesene Kaufgelder für den

Generalaccisinspektor Adolf Friedrich Marbach zu

Moderwitz haften auf dem Hausgrundstücke Karl

Ebermaiers in Mühltroff, Fol. 177 des dasigen

Grund⸗ und Hypothekenbuchs und auf dem Feld⸗

und Wiesengrundstücke Johann Christian Heinrich

Hellfritzsch's daselbst, Fol. 337 desselben Grund⸗ und

Hypothekenbuchs, lt. Kaufs vom 26. März 1805.

4) . 9 Fflr. —. —. G M. = 9 Thlr. 7 Gr. 5 Pf. im 14 ⸗Thalerfuße, unbezahlte Kauf⸗ gelder für den vormaligen Justitiar Karl Gottlob Bauer zu Mühltroff,

. 1 Thlr. 18 Gr. —. C. M. = 1 Thlr. 24 Gr. im 14⸗Thalerfuße, unbezahltes Kaufgeld für den vormaligen Pastor Lippold in Thierbach,

.1 Thlr. 8 Gr. —. C. M. = 1 Thlr. 11 Gr. 1 Pf. im 14⸗Thalerfuße, unbezahltes Kauf⸗ geld für den ehemaligen Besitzer der Besser⸗ mühle zu N. Johann David Riedel,

2 Thlr. 20 Gr. —. C. M. = 2 Thlr. 27 Gr. 4 Pf. im 14.Thalerfuße, unbezahltes Kaufgeld für den früheren Bauer, nachherigen Auszügler Johann Paul Kemnitz in Thierbach,

. 2 Thir. 20 Gr. C. M. = 2 Thlr. 27 Gr. 4 Pf. im 14⸗Thalerfuße, unbezahltes Kauf eld für den Freiherrn von Hünefeld auf Christgrün,

3 Thlr. 22 Gr. 6 Pf. C. M. = 4 Thlr. 1 Gr. 4 Pf. im 14⸗Thalerfuße, Erbegeld Anna'n Marie'n Giegling in Thierbach und

g. 7 Thlr. 21 Gr. C. M. = 8 Thlr. 2 Gr. 8 Pf. im 14⸗Thalerfuße, Erbegeld Johann Paul Gieglinzs von Thierbach,

haften auf dem Hausgrundstücke Johann Paul

Dölz's in Thierbach, Fol. 82 des dasigen Grund⸗

und Hypothekenbuchs, lt. Kaufs vom 20. März 1815.

5) a. Naturalauszug der Johanne Christiane Schie⸗ belin und

b. 20 Mfl. —. —. C. M. = 17 Thlr. 29 Gr.

6 Pf. im 14⸗Thalerfuße, Erbtheil der Johanne

Christiane Schiebelin,

haften auf dem Haus⸗ und Gartengrundstücke Johann

Friedrich Eduard Hofmanns in Demeusel, Fol. 6

des Grund und Hypothekenbuchs für letzteren Ort,

vormals Leubnitzer Gerichtsantheils, lt. Kaufs vom

19. April 1820.

6) a. 10 Mfl. —. —. = 8 Thlr. 29 Gr. 8 Pf im 14⸗Thalerfuße, Erbportion Karl Heinrich Seifarths von Langenbach und

. 8 Mfl. —. —. = 6 Thlr. 28 Gr. 1 Pf. im 14⸗Thalerfuße, Rest von dem Nothdurfts⸗ gelde des Schneidermeisters Johann Friedrich Seifert zu Langenbach,

haften auf den Grundstücken Johann Heinrich Sei⸗

ferts in Langenbach, Fol. 70 u. 71 des Grund⸗ und

Hypothekenbuchs für denselben Ort, lt. Kaufs vom

26. Juni 1794.

7) 100 Mfl. —. = 87 Thlr. 27 Gr. 9. Pf. im

14⸗Thalerfuße sammt Zinsen zu 4 v. H. u. Kosten

der Wiedereinhebung, Darlehn Johann Georg

Hadlichs in Linda, haften auf dem Wiesengrund⸗

stücke Karl Wilhelm Seyffarths in Pausa und auf

dem Grundstücke Marie'n Seyffarth daselbst,

Fol. 510 bez. 990 des dasigen Grund⸗ und Hypo⸗

thekenbuchs, lt. Consenses vom 9. August 1788,

8) 40 Mfl. —. —. = 35 Thlr. 29 Gr. 2 Pf.

im 14⸗Thalerfuße, unbezahltes Kaufgeld für Johann

Georg Wetzel in Oberpirk, haften auf dem oben

unter Nr. 7 angezogenen Fol. 510 des Grund⸗ und

Bepoteseerhucßs für Pausa, lt. Kaufs vom 14.

eptember 1805,

9) a. 100 Thlr. —. —. C. M. = 102 Thlr. 23 Gr. 3 Pf. im 14 Thalerfuße sammt Zinsen zu 5 v. H. und Kosten der Wiedereinhebung, Darlehn Karl Heinrich August von Schön⸗ fels's in Reuth, lt. Cons. vom 20. No eS 1793, .

un

b. 62 Thlr. 18 Gr. —. C. M. = 64 Thlr.

ichael Thoß zu Linda u. Cons. eingetragenen Kaufschuld folgende alte Hypotheken:

14 Gr. 8 Pf. im 14⸗Thalerfuße, unbezahltes

Kaufgeld für Johann Georg Wolf, lt. Kaufs . vom 12. März 1805, haften auf dem grundstücke Johann Gottfried Metz'’s in

Pausa, Pol. 355 des Grund⸗ und Hypo⸗

thekenbuchs für Pausa, und 10) 500 Mfl. —. —. = 449 Thlr. 19 Gr. 6 Pf. im 14⸗Thalerfuße, rückständige Kaufgelder für Johann Christian Kramer, haften auf dem Haus⸗ Fne⸗ 5 Fischers 8 Pausa, Fol. 184 es dasigen Grund⸗ und Hypothekenbuchs, lt. Kaufs vom 24. März 1801. 3 .

Verkäufe, Verpachtungen, GSubmissionen ꝛc.

Submission. Die Lieferung des Bedarfs der hiesigen König⸗ lichen Strafaustalt an nachstehend, in den für den Zeitraum vom 1. April cr. bis ultimo März künf⸗ tigen Jahres voraussichtlich erforderlichen Quanti⸗ täten, angegebenen Gegenständen soll im Wege der Submission vergeben werden. Die Bedingungen sind im Anstaltsbureau einzusehen oder werden gegen Einsendung von 1 50 Schreibgebühren auch abschriftlich mitgetheilt. Angebote sind schriftlich, frankirt und versiegelt mit der Erklärung, daß die Bedingungen bekannt und angenommen, bei den Gegenständen unter a., c. und d. mit Beifügung von Proben, der unterzeichneten Direktion mit der Be⸗ zeichnung „Angebot auf Lieferung von Wirth⸗ schaftsbedürfnissen“ bis zum Montag, den 10. Februar cr., Vormittags 10 Uhr, einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung in Gegenwart der etwa erschienenen Anbieter erfolgen wird. a. 9650 kg Kochsalz, 1259 Erbsen,

Gerstengrütze,

feine Graupen, Mittelgraupen, ordinäre Graupen, Gerstenmehl, Roggenmehl,

Hirse,

ee 8

afergrütze,

1e.e. 9

kg Syrup,

ungebrannter Kaffee,

gebackene Pflaumen,

Elainseife, weiße Seife, krystallisirte Soda,

Fischthran,

raffinirtes Rüböl,

0 raffinirtes Solaröl, 300 raffinirtes Petroleum, 200 Stück Haarbesen, 150 Handfeger, 8 30 Kleiderbürsten, 140 120 60 Blankbürsten, 50 kg Piment,

5 „Ingwer,

30 Pfeffer,

15 Lorbeerblätter,

70 Kümmel,

25 hl Zwiebeln; 1750 kg Kochbutter, 1

bbö

H—

Di

50 m Callicot, 25 kg Baumöl, 75 Terpentinöl, 75 2 Spiritus (900), 15000 Stück ganze Schloßnägel, 15000 halbe Schloßnägel, 75000 Drahtstifte, 8 10000 Niete, 10000 Holzschrauben, 30 kg Stahl, 3000 Eisen, 60 Zinn, 40 Blei, 60 Eisendraht, 400 Eisenblech, 400 Zinkblech, 100 Weißblech, 8 400 Bogen Sandpapier, 8 150 Stück Zimmermanns⸗Bleistifte, 150 kg Schabestärke, 100 Bindfaden, 200 Leinölfirniß, 50 Goldocker, 300 Schlemmkreide, 150 Zinkweiß, 10 Buch Briefpapier, 20 Ries Mundirpapier (beschnitten 3/21 cm), 8 30 Conceptpapier, öö

1 Packpapier, 6 Buch feineres Löschpapier, 50 Ries starkes graues Löschpapier, 15 Buch weiße Aktendeckel, 30 blaue Aktendeckel, 250 g Oblaten, 5 kg Siexgellack, 3000 Stück Stahlfedern, 60 Stahlfederhalter, 200 Bleistifte, 10 Rothstiste, 10 Blaustifte, 30 l schwarze Tinte. 88 alle a./S., den 23. Januar 1879.

1 8 ““ Schreibpapier größeren Formats,

e Direktion der Königlichen Strafanstalt. 8

21 Schweinefleisch, Rindfleisch, Kalbfleisch, geräucherter Speck, geräucherter Schinken, rohes gehacktes Rindfleisch, Schlackwurst, 3 unausgelassener Rinder⸗Nierentalg, 30000 1 Milch, 210 kg Speisebutter, 68 Schock Eier, 1o Neisabesen, 23500 kg Roggenrichtstroh, 16 Lampendochte diverser Breite, 100 Dtzd. Lampencylinder diverser Größe und Fagon

Fahlleder, Sohlleder, . Brandsohlleder, 30 Schaffelle,

20 Dtzd. Bestechgarn, b 1800 Stück Oerter und Ahlen, 2000 Steahlzwecken, Hes 5 Absatzstifte,

0 kg Hanfgarn, 15 Holzstifte, 5 Schock Schuhmacherspahn 80 Leim, 500 m Hosenträger⸗Borte, 5000 Hemdenband, 1200 Dtzd. Hornknöpfe, 5000 Stück Nähnadeln, 1500 Schnallen, 75 kg grauer Hanfzwirn, 90 Lnes Hanfzwirn, 20 Wachs, 00 Bogen Pappe, 400 Marmorpapier,

13) Die sonstigen Passiva . . ..

[795]

12) Die an eine Kündi⸗ ngsfrist ge⸗

Wochen⸗Ausweise der deutschern Zettelbanken. Wochen⸗Uebersicht

* 4 3 Neichs⸗Bank vom 23. Januar 1879. Activa. Metallbestand (der Bestand an coursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Pfund fein zu 1392 Mark berechnet).. Bestand an Reichskassenscheinen. an Noten anderer Banken an Wechseiln an Lombardforderungen. an sonstigen Activen. Passiva. Das Grundkapital.. Der Reservefonds. Der Betrag der umlaufenden E4*X“ Die sassecgen täglich fälligen Ver⸗ bindlichkeiten .. .

594,619,000

8,885,000 633,000

bundenen Verbindlichkeiten....

Berlin, den 27. Januar 1879.

Reichsbank⸗Direktorium.

14,145,000

199,128,000

8

von Dechend. Boese. Rotth. Gallenkamp.

Herrmann. Koch. von Koenen.

der Badischen Bank

am 23. Januar 1879.

Metallbestand. . . . ... [Reichskassenscheine

Noten anderer Banken Wechselbestand Lombard-Forderungen

L

Sonstige Activa.

3,530,511 96 29,990 86,500

15,588,803 19

1,162,915 33,258 43

1,388,290 44

v,820 269 52

Passiva.

Grundo Ir33ü Reservefonds Umlanfende Noten . . . .. Täglich fällige Verbindlichkeiten“*) An Kündigungsfrist

Verbindlichkeiten .. . 8 Sonstige Passiva . . . . . .

8 . . . . . .

gebundene 8 44,409

699,516 37

[21,820,269 02

Die zum Incasso gegebenen noch nicht fälligen

deutschen Wechsel betragen 1,715,087. 62 ₰. Wovon 43,645. 72 in per 1. Oktobe

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