Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opernhaus. 35. Vorstellung. Don Iunan. Oper in 2 Abtheilungen mit Tanz von Mozart. An⸗ 1e 2* Uhr. b8 Schauspielhaus. 37. Vorstellung. Auf Begehren: Die Journalisten. Lustspiel in 4 Akten ron Gustav Freytag. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 36. Vorstellung. Armin. Heroische Oper in 5 Aufzügen. Dich ung von Felix Dahn. Musik von Heinrich Hofmann. Tanz von P. Taglioni. (Frl. Brandt, Fr. Mallinger, Hr.
tiemann, Hr. Betz.) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 38. Vorstellung. Der Traum ein Leben. Dramatisches Märchen in 4 Aufzügen
on Grillparzer. Die zur Handlung gehörige Musik
t von Zwicker. Anfang 7 Uhr. 1
Saal⸗Theater. Sonnabend: Dreiundzwanzigste
Vorstellung der französischen Schauspieler⸗Gesell⸗ schaft, unter Direktion von Emil Neumann. Pre- mibre représentation: de Les Efrontés. Co- médie en 5 sctes M. par Emile Augier.
Sonntag: Vierundzwanzigste Vorstellung der französischen Schauspieler⸗Gesellschaft, unter Di⸗ rektion ron Emil Neumann. Deuxième re- présentation de: Les Effrontés. Comédie en 5 actes par M. Emile Augier.
Wallner-Theater. Sonnabend: Wohlthätig⸗ keits⸗Vorstellung: Zum 100. Male: Doctor Klaus. Sonntag: Z. 101. M.: Doctor Klaus.
Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Sonnabend: Zum 49. Male: Dornröschen. Großes Volksmärchen (Feerie) in 3 Akten (18 Bildern) von E. Pasqué und Carl Brandt. (Par⸗ quet 3 ℳ, II. Rang 2 ℳ, Galerie 50 ₰)
Montag: Auf Höchsten Befehl Sr. Kaiserlichen und Königlichen Loheit des Kronprinzen, zur Feie. des Geburtstagsfestes Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Waldemar. Große Gallavorstellung: Zum 51. Male: Dornröschen. Anfang Nachm. 2 Uhr. Abends 7 Uhr: Dornröschen. ““
Residenz-Theater. Sonnabend: Gastsp. der Frau Hedwig Niemann, der Franu Elise Haase und des Herrn Friedrich Haase. Die Bürger von Pont⸗Arey.
Stadt-Theater. Sonnabend: beit. Posse mit Gesang in 3 Akten und 5 Bildern von Heinrich Wilken. Musik von R. Bial. Sonntag: Mit besonderer Erlaubniß des Direk⸗ tors Hrn. Theodor Lebrun wird Frl. Ernestine Wegner ihr Eastspiel heute und zwar als Mar⸗ garethe in Ehrliche Arbeit“ wieder aufnehmen.
Ostend-Theater. (Er. Frankfurterstr. 130.) Sonnabend: Erstes Gastspiel der Herzoglichen Hofschauspielerin Frl. Julia Behre von Braun⸗ schweig. Die Jungfrau von Orleans.
Sonnabend: Schauspiel in 4 Abthei⸗ lungen und 5 Akten von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Anfang 7 Uhr. Gewöhnliche Preise. I. Par⸗ quet 1 ℳ 50 ₰ und 1 ℳ u. s. w. Orchester⸗ und EEö“ 3 ℳ Parquet und Balkon⸗ Logen 2 ℳ
Sonntag: Dieselbe Vorstellung. Montag: Z. 1. M.: Uriel Acosta. spiel in 5 Akten von Karl Gutzkow
Belle-Alliance-Theater. Nacht und Morgen.
Trauer⸗
Germania-Theater. Sonnabend: Zum letz⸗ ten Male zu ermäßigten Preisen (Parquet 1 ℳ) Onkel Bräsig. Lebensbild in 5 Akten nach Fritz Reuters „Ut mine Stromtid“.
Sonntag: Zum 1. M. Zu ermäßigten Sonn⸗ tagspreisen. Alles ums liebe Geld. Volksstück mit Gesang in 3 Akten und 6 Bildern von C.
(ireus Salamonsky. bengste, vorgef. v. Direktor. Lord Byron, ger. v. Frl. Elise. Commandeur, Schimmelhengst, ger. von Fr. Salamonsky. Auftr. d. amerik. Springers Mr. Batchelor. Die hohe Schule, ger. von Frl. Guillaume, auf einem arab. Schimmelhengst. Der amerik. Barbier, kom. Scene. Pariser Leben. 7 enntag 2 gr. Vorstellungen, um 4 und
r.
Concert-Haus. Musikdirektors Bilse.
Concert des Königlichen Hof⸗
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Anna Heidsiek mit Hrn. Seconde⸗ Lieutenant Schuchardt (Oldenburg). — Frl. Anna Diener mit Hrn. Kreisrichter Hans Moeller (Wrotzk — Strasburg i. Westpr.). — Frl. Marie Rebling mit Hrn. Hauptmann Haberling Berlin).
Verehelicht: Hr. Regierungs⸗Baumeister Adelbert Natorp mit Frl. Marie Schmöle (Menden).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Professor Richard (Carlsruhe). — Hrn. Justiz⸗Rath Uhse (Sagan). Hrn. Kammerherr v. Behr (Hindeberg). — Hrn. Premier⸗Lieutenant Freiherr v. Gayl (Königs⸗ berg). — Hrn. Erblandmarschall Cuno Graf Hahn (Schloß Basedow i. Meckl.⸗Schw.).
Gestorben: Frau Hauptmann Bertha Freiin v. Seckendorff, geb. Trowitzsch (Schloß Erkenbrechts⸗ hausen Württemberg). — Hr. Premier⸗Lieutenant Irlius v. Schmid (Reibnitz). — Hr. Hauptmann a. D. E. C. W. v. Pirch (Aschaffenburg).
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 8
* Belkanntmachung. Nachstehend verschollene Personen:
1) der Schneidermeister Josef Groß aus Breslau, zuletzt hier Rikolaistraße Nr. 24 wohnhaft und seit Dezember 1867 verschollen, der Tischlergeselle Friedr. Georg Steg aus Breslau, geboren den 1. November 1831 und b. Sn Fabren —he berschosen.
er Sattlergeselle Adolph Steiner aus Breslau, Sohn der verstorbenen Josefa 8 seil Mai 1866 verschollen, die am 4. März 1844 geborene Caroline Fran⸗ ziska Augusta Stenzel aus Breslau, zuletzt in Stabelwitz, Kreis Breslau, in Pension, welche im Jahre 1862 mit vormuadschaftgerichtlicher Erlaubniß zu einem Besuche ihrer Verwandten nach Philadelphia gereist und seit dem Jahre 82 “ ist, er am 1. Januar 1823 zu Frankenstein ge⸗ borene Paul Hugo Theodor 1 7 des zu Breslau gestorbenen Justiz⸗Rath Teich⸗ W“ im Jahre 1857 von Hamburg nach Rio Janeiro gegangen und seit den J 1857— 1858 verschüllen G werden hierdurch aufgefordert, sich bei dem unter⸗ zeichneten Gericht sofort oder spätestens in dem auf
den 5. Dezember 1879, VVormittags 11 Uhr,
vor dem Stadtgerichts⸗Rath Dr. George, im Zimmer Nr. 47, im II. Stock des Eiadteerseh tenh gimmer anstehenden Termine zu melden, widrigenfalls die obengenannten rerschollenen Personen werden für todt erklärt werden. Breslau, den 18. Januar 1879. “ Keoönigliches Stadtgericht.
Erste Abtheilung.
8
[1187] Berichtigung.
In der vor dem unterzeichneten Gericht unterm 18. Januar dieses Jahres erlassenen, in Nr. 32 des Deutschen Reichs⸗Anzeigers abgedruckten Ediktal⸗ ladung ist bei V. 1) irrthümlich die Zahl des Landrentenbriefs mit 8546 anstatt „8540“ abge⸗ druckt worden, was hiermit berichtigt wird. Dresden, den 6. Februar 1879.
Königl. Gerichtsamt im Bezirksgericht
daselbst.
Wehl, Musik von Kilian.
Dürisch.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w.
[712] b
“ Einzahlung auf die Aktien.
„Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 3. Dezember 1878 w iejenigen Aktionä der Gotthardhahn⸗Gesellschaft, welche die vierte Rate des keneeis ch Kar mbeen heeee. aufgefordert, die Resteinzahlung von Fr. 52. 22 oder Mark 41. bis zum Einzahlungstage, in der Zeit zu bewerkstelligen und gleichzeitig die
auf vom 31. Dezember 1878 den 20. Februar nächsthin 13 und 14 abzuliefern.
Die Einzahlung kann erfolgen:
In der Schweiz:
außer bei der Kasse der Gesellschaft in Luzern: in Basel bei der Basler Handelsbank, dem
ankhause Bischoff zu St.
—
von öffentlichen Papieren.
Aktienkapitals noch nicht saldirt haben, anmit 77, nebst 6 Prozent Marchzins hier⸗ vom 31. Januar bis spätestens verfallenen Coupons Nr. 10, 11, 12,
Zürich bei der Schweizerischen Kreditanstalt; in
Alban, dem Bankhause Rudolf
Sonnabend: 5 Fuchs⸗
[291] v Augebot zur freiwilligen Konvertirun zum 1. Juli 1879 gekündigten 5 %igen West⸗ Preuß. Pfandbriefe II. Serie.
Diejenigen Inhaber der durch Erlaß vom 27. Ok⸗ tober v. J. gekündigten 5 %igen Westpreuß. Pfand⸗ briefe II. Serie, welche dieselben in 4 ½ %ige Pfand⸗ briefe II. Serie konvertiren lassen wollen, werden aufgefordert. die gekündigten Pfandbriefe nebst allen noch nicht fälligen Zinscoupons und den Talons in kursfähigem Zustande in der Zeit vom 20. Januar bis 20. März d. J. bei unserer Kasse zu Marien⸗ werder, oder bei unserer General⸗Agentur zu Berlin (J. Saling, Berlin C., Kleine Präsidenten⸗ ßraße Nr. 7), oder bei der Westpreußischen Darlehns⸗ kasse zu Danzig (Langgasse Nr. 34) einzureichen, und dagegen möglichst Zug um Zug die entsprechen⸗ den 4 ½ 9% igen Pfandbriefe nebst den seit dem 1. Juli 1879 laufenden Coupons und Talons, die Prämie von 1 (Ein) Prozent und die Valuten des am 1. Juli 1879 fällig werden⸗ den 5 %ligen Coupons in Empfang zu nehmen. „Behufs dieser freiwilligen Konvertirung können die gekündigten Pfandbriefe nebst Zubehör auch durch die Post auf Gefahr des Inhabers unfran⸗ kirt bei Werthsangaben bis zum Kurswerthe der Pfandbriefe eingesandt werden, und wird alsdann die Gegenleistung mit gleicher Werthsangabe und Ffiszer Gefahr ohne Anschreiben frankirt zurück⸗ erfolgen.
Für diejenigen Inhaber der gekündigten Pfand⸗ briefe, welche deren Nennbetrag zum 1. Juli 1879 baar erheben wollen, wird außer den im Erlasse vom 27. Oktober v. J. bezeichneten Zahlstellen noch eine solche in Berlin errichtet werden.
Marienwerder, den 4. Januar 1879.
Königl. Westpreuß. General⸗Landschafts⸗
—* Direktion. (Ag. Marienw. 8./1.) von Koerber.
Verschiedene Bekanntmachungen.
[1036] Bekanntmachung. Es steht die Beendigung der Liquidation unserer Firma
E. Lauterbach
in Breslau und die Vertheilung des Nach⸗ lasses des am 18. Dezember 1873 zu Heide⸗ wilxen verstorbenen Rittergntsbesitzers Ernst Lauterbach bevor, was wir hierdurch für die⸗ jenigen, die glauben, noch einen Anspruch an die Erbschaftsmasse zu besitzer, unter Hin⸗ weis auf Theil I. Titel 17 §. 137 ff. des Allgemeinen Landrechts zur Kenntniß bringen. Breslau, den 1. Februar 1879. (B. 32,2) Die Ernst Lauterbach'schen Erben.
[1122]
Activa.
Netto⸗Bilanz der Städtischen Bank zu Breslau am 31. De
zember 1828.
Passiva.
ℳ ₰
1) Kassen⸗Bestand und zwar an:
a. coursfähigem deut⸗ schem geprägt. Gelde
b. Reichskassenscheinen
c. eigenen Banknoten à 1000 ℳ ℳ 220,000 à 100 ℳ „ 306,700
d. Reichsbanknoten.
e. Noten ander. Banken
2) Wechsel⸗Bestände
und zwar:
a. Platzwechsel, inner⸗ halb der nächsten 15 Tage fällig
ℳ 708,947. 82. in läng. Sicht ℳ 3,678,787. 43.
b. Rimessenwechsel, in⸗ nerhalb der nächsten 15 Tage fällig
ℳ 331. 25 in läng. Sicht „ 194,187. 68.
3) Lombard⸗Forde⸗
rungen auf Effecten
der in §. 13 Ziffer 3
Buchstaben b. und c.
des Bankgesetzes be⸗ 8
zeichneten Art... 2,890,100
4) Effeeten⸗Bestand “ im eigenen Besitz und zwar:
57,000 ℳ Breslauer 4 ½ % Stadt⸗Obligat. 1“”]
69,000 ℳ Schles. alt⸗ briefe à 100 ¼¾ %..
315,500 ℳ Rechte Oderufer⸗Eisenbahn 4 ½ % Prior.⸗Oblig. à 986/10 %. “
913,087 — 3,295,—
526,700— 334,500 —
31.400 — 1,808,982
88) Reservirte
Bülow. Schreiber.
Breslau, den 24. Januar 1879.
—
iederici. Eichborn.
Der Vorstand der Städtischen Bank zu Breslau.
EE8“
3,000,000 —
1) Grundkapital. 600,000,—
2) Reservefonds. 3) Deleredere⸗Conto, Reservefonds f. zwei⸗ felhafte Forderungen 4) Gesammtbetrag d. emittirten Noten, und zwar: in Abschnitten à 1000 ℳ à 100 ℳ 5) Depositen⸗Kapital, und zwar: verzinslich à 2 ½8 % ohne Kündigungsfrist.. verzinslich à 2 ½ % bei eintägiger Kündi⸗ srtttt verzinslich à 2 ½ % bei dreitägiger Kündi⸗ gungsfrisft... verzinslich à 3 ½¼ % ohne Kündigungsfrist. verzinslich à 3 ½ % bei eintägiger Kündi⸗ gungs rist; .. 6) Betrag der schul⸗ digen Depositen⸗ Zinsen ultimo 14“*“ 7) Betrag der an die Reichskasse abzufüh⸗ renden Notensteuer pro 1878: Nichts. w Tan⸗ tieme pro 1878 9) Reingewinn pro 4““ Eventuelle Ver⸗ bindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln ℳ 733,667. 05.
1,386 000 — 1,614,000 —
54,980 — 456,630 —
1,805,090 — 148,030 —
369,760 —
2,109 188,347
8
Vetter. Krause.
Die vorstehende Bilanz nebst Gewinnberechnung wird genehmigt.
Das Curatorium der Städtischen Bank zu Breslau.
auffmann. Gewinn⸗Berechnung
der Städtischen Bank zu Breslau pro 1878.
Pringsheim.
ι
Dieeonzintfen 1u1 “*“ .Provisionen und Ricambiozinsen. o“ .Wieder eingezogene Depositenzinsen
Dem Effectenconto wurden zugeschrieben . . ..
Davon ab:
Die aus 1877 Rest gebliebenen Depositenzinsen betrugen 1 Einnahmen auf Zinsenconto pro 1878:
macht zusammen
ℳ ₰
236,222 51 124,336,46 760 32 381,228 99 1,893,—
Das Abonnement beträgt 4 ℳ 50 ₰ “ füͤr das Vierteljahr. Insertionspreis
für den Raum einer Aruckzeile 30 ₰
8
E*
dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.
Berlin,
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Königlich portugiesischen Lieutenant der Kavallerie und Adjutanten Sr. Königlichen Hoheit des Herzogs von Coimbra, Dom Alexandre Almeida Mello de Castro, den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse, und dem Rech⸗ nungs⸗Rath und Garnison⸗Verwaltungs⸗Direktor Panthen den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse ver⸗ eihen.
2½2 ½
5 ½
Deutsches Reich.
Se. Majestät der Kaiser und König haben im Namen des Reiches den Dr. jur. C. C. Geertsema zum Konsul in Gröningen (Niederlande) zu ernennen geruht.
Bekanntmachung, betreffend die Abänderung der Bestimmungen über die Prüfung der Apothekergehülfen.
Vom 4. Februar 1879. b
Der Bundesrath hat beschlossen, den §. 2 Absatz 1 und den §. 3 Ziffer 2 der Bekanntmachung, betreffend die Prüfung der Apothekergehülfen, vom 13. November 1875 (Central⸗ Blatt Seite 761) wie folgt, abzuändern: v1““
Die Prüfungen werden in der zweiten Hälfte der Monate März, Juni, September und Dezember jeden Jahres an den von dem Vorsitzenden der im §. 1 bezeichneten Aufsichts⸗ behörde festzusetzenden Tagen abgehalten.
§. 3 Ziffer 2.
2) Das von dem nächstvorgesetzten Medizinalbeamten (Kreisphysikus, Kreisarzt ꝛc.) bestätigte Zeugniß des Lehrherrn über die Führung des Lehrlings, sowie darüber, daß der letz⸗ tere die vorschriftsmäßige dreijährige — für den Inhaber eines zum Besuche der Universität berechtigenden Zeugnisses der Reife, zweijährige — Lehrzeit zurückgelegt hat oder doch spätestens mit dem Ablauf des betreffenden Prüfungsmonats zurückgelegt haben wird.
Berlin, den 4. Februar 1879.
Der Reichskanzler. In Vertretung: Eck. Bekanntmachung.
Seit Erlaß der Bekanntmachung vom 30. v. neue Ausbrüche der Rinderpest nicht stattgefunden.
Die Zahl der seit dem ersten Auftreten der fallenen bezw. getödteten Thiere beträgt:
im Regierungsbezirk Gumbinnen 206 Stück Rindvieh; im Regierungsbezirk Frankfurt a. O. 1934 Stück Rind⸗
vieh, 1204 Schafe, 384 Ziegen; im Regierungsbezirk Potsdam 160 Stück Rindvieh, Stück Rindvieh,
M. haben
Seuche ge⸗
13 Schafe, 10 Ziegen;
im Regierungsbezirk Merseburg 169.
9 Ziegen. 1 8 Für seuchenfrei erklärt sind:
im Regierungsbezirk Gumbinnen: Stallupönen;
im Regierungsbezirk Frankfurt a. O.: Wilkersdorf, Kreis Königsberg N.⸗M.; Oegnitz, Kreis Ost⸗Sternberg.
Als verseucht sind noch anzusehen: 8
im Regierungsbezirk Frankfurt a. O. 4 Ortschaften, im Regierungsbezirk Potsdam 1 Ortschaft, im Regierungsbezirk Merseburg 5 Ortschaften.
Im Regierungsbezirk Gumbinnen ist die Rinderpest nun⸗ mehr für erloschen zu erachten (§. 37 der Instruktion vom 9. Juni 1873).
Berlin, den 6. Februar 1879.
8
Der Flensburger Aktienbranerei zu Flensburg ist die Medaille „für gewerbliche Leistungen“ in Bronze ver⸗ liehen worden. 5b
“ Justiz⸗Ministerium. Dem Kreisgerichts⸗Rath Schade in Gleiwitz ist die Funktion des Abtheilungs⸗Dirigenten bei dem Kreisgericht daselbst übertragen.
Dem Rechtsanwalt und Notar Cohn in Sorau N.⸗Lausitz ist die nachgesuchte Dienstentlassung ertheilt.
Der Advokat und Notar Justiz⸗Rath Dr. Für st in Peine und der Notar Justiz⸗Rath Krieger in Berlin sind gestorben.
I 8 “ auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878.
Die vom kommunistischen Arbeiter⸗Bildungsverein in London herausgegebene und bei John Bale & Sons in Marylebone gedruckte periodische Druckschrift, welche in den beiden ersten Nummern ihres ersten Jahrgangs vom 4. und 11. Januar 1879 den Titel „Freiheit“ führte, und deren fernere Verbreitung im Reichsgebiet uünter diesem Namen durch meine Bekanntmachung vom 17. Januar d. J. (Reichs⸗ Anzeiger Nr. 15) verboten worden ist, erscheint seitdem unter veränderter Bezeichnung weiter; insbesondere ist die Nr. 3 derselben vom 18. Januar d. J. unter der Aufschrift „Bis⸗ marck“ ausgegeben worden. Es wird deshalb zur öffent⸗ lichen Kenntniß gebracht, daß das erwähnte Verbot sich auf alle nach dem 17. Januar 1879 zur Ausgabe gelangenden Nummern jener periodischen Druckschrift ohne Unterschied ihrer Titelbezeichnung erstreckt. F
Berlin, de Februar 1879. 5*
8 Der Reichskanzler. In Vertretung: Hofmann.
Bekanntmachungen
n 6.
Das von der Königlich preußischen Regierung zu Oppeln unterm 31. Dezember v. Is. ausgesprochene, in Nr. 3 des „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers“ vom 4. Januar d. Js. publizirte Verbot der Druckschrift:
„Assisenrede, gehalten vor den Geschworenen zu
Düsseldorf am 3. Mai 1849 gegen die Anklage: die
Bürger zur Bewaffnung gegen die Königliche Gewalt
aufgereizt zu haben. Von Ferdinand Lassalle.
Braunschweig. Druck und Verlag von W. Bracke jun.
1876 ist durch Entscheidung vom 3. d. Mts. aufgehoben worden.
Berlin, den 6. Februar 1879. 8 Die Reichs⸗Kommission. Bitter. †
Das von der Königlich preußischen Regierung zu Breslau unterm 21. Dezember v. Js. ausgesprochene, in Nr. 302 des „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers“ vom 23. Dezember v. Js. publizirte Verbot der Druckschrift:
„Drei Jahre aus meinem Leben oder: Mein Pro⸗
zeß wegen Erregung von Mißvergnügen und Unzufrieden⸗
heit, meine Suspension und Wiedereinführung ins Lehr⸗ amt. 1845 — 1847. Von K. F. W. Wander. Leipzig.
Druck und Verlag der Genossenschafts⸗Buchdruckerei. 1878.“ ist durch Entscheidung vom 3. d. Mts. aufgehoben worden.
Berlin, den 6. Februar 1879. “ 8
Die Reichs⸗Kommission. 1 Bitter. 98B
Auf Grund des §. 12 des Reichsgesetzes gegen die ge⸗ meingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21.
den 8. Februar, Abends.
mandirt zur Dienstleistung bei des Großherzogs von Mecklenburg Schwerin Königliche Hoheit, aus seiner jetzigen Stellung ausges den und dem Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin Königl. Hoh behufs Ernennung zu snen Flügel⸗Adfut., zugewiesen. Kle Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 46, Reinhard, Hauptm. vom F Regt. Nr. 37, zu überzähl. Majors befördert.
Abschiedsbewilligungen. Imaktiven Heere. Berlin, 4. Februar. Guhr, Major z. D., von der Stellung als Bezirks⸗ Commdr. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 6 entbunden. Birken⸗ stock, Major vom Inf. Regt. Nr. 28, mit Pens. zur Disp. gestellt.
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 23. Januar. Breyer, Major à la suite des Feld⸗Art. Regts. Nr. 29, kommdrt. zur Dienstleist. al etatsm. Stabsoffiz,. nach Preußen, unter Enthebung von f Kommdo., in das Regt. wiedereinrangirt. Nagel, Hau Battr. Chef im Feld⸗Art. Regt. Nr. 13, unter Stellung 2 des Regts., nach Preußen kommdrt., behufs Dienstleist. a Chef beim Feld⸗Art. Regt. Nr. 6. Schill, Hauptm. un Chef im Pion. Bat. Nr. 13, unter Stellung à la suite nach Preußen kommdrt., behufs Verwendung im Ingen. Di der 4. Ingen. Insp. Jäckel, Köͤnigl. preuß. Hauptm. à der 2. Ingen. Insp., kommdrt. nach Württemberg, die Comp. Chefs beim Pion. Bat. Nr. 13 übertragen.
Aiichtamtliches. Deutsches Reich. 1u16e8 111““ 8 5 ₰ E“ Preußen. Berlin, 8. Februar. Se. Majestät Kaiser und König empfingen gestern Nachmittag 4 Uhr den Reichskanzler Fürsten von Bismarckkt. Heute Vormittag nahmen Allerhöchstdieselben in Gegen⸗ wart des Kommandanten von Berlin militärische Meldungen entgegen und hörten den Vortrag des Chefs des Militär⸗ Kabinets, General⸗Adjutanten von Albedyll. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern Vormittag einige militärische Meldungen entgegen. v1X“ 8
8 1“
um
—
8
8 Sitzung
— Der Bundesrath trat heute zu einer zusammen.
— Nachdem sich die Regicrung der Samoa⸗Inseln durch eine vorläufige Uebereinkunft vom 3. Juli 1877 dazu ver⸗ pflichtet hatte, Deutschland die Rechte der meistbegünstigten Nation einzuräumen, und im Januar v. J. ein Freundschafts⸗ und Handelsvertrag zwischen Samoa und den Vereinigten Staaten von Amerika zu Stande gekommen war, ist am 24. Januar d. J. ein definitiver Meistbegünstigungs⸗ vertrag zwischen dem Deutschen Reich und den Samoa⸗Inseln unterzeichnet worden. Auch hat die Samoa⸗ regierung den Vertrag bereits ratifizirt.
Dieses Ergebniß ist um so erfreulicher, als eine dem „Reuterschen Bureau“ aus Melbourne zugegangene Nachricht vom 6. d. M. den Ausbruch eines Bürgerkrieges auf den Samoa⸗Inseln befürchten ließ.
Sollte diese Eventualität eingetreten sein, so wird die An⸗ wesenheit Sr. Maäajestät Schiff „Ariadne“ und des Kaiserlichen Kanonenboots „Albatroß“ zum Schutz der dortigen deutschen Rechte und Interessen zweifelsohne ausreichen.
— Wie alljährlich zu Anfang des Jahres so ist auch jetzt wieder vom Auswärtigen Amte ein neues Verzeichniß der Kaiserlich deutschen Konsulate herausgegeben worden. Das neue Verzeichniß weist im Vergleich zu dem vorjährigen einen großen Wechsel in den Personen und nicht minder mannigfache Modifikationen nach, welche durch die wechselnden Bedürfnisse des Verkehrs herbeigeführt sind. Diesem Wechsel zu folgen ist das Konsulatswesen wesentlich berufen, und jemehr hierauf Rücksicht genommen wird, um so wirksamer wird das Institut im Stande sein, die ihm ob⸗ liegenden Aufgaben zu erfüllen.
v
Der Reichskanzler. In Vertretung: Eck.
Oktober 1878 wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die vom 28. Dezember 1878 datirte Probenummer, sowie die in der Zeit vom 8. Januar bis 29. Januar 1879 er⸗
Ausgaben auf Zinsenconto pro 1878: G“
Kaufmann; in Bern bei der Berner Handelsbank; in Aaran bei der Aargauischen Bank; in Winter⸗ a. gezahlte Depositenzinsen 117, 8
thur bei der Bank in Winterthur; in Schaffhausen bei der Bank in Schaffhausen; i ur nt z — Bar fhausen; in Bellinzona bei der Fanca cantonale Ticinese; in Lugano bei der Bank der ital. Schweiz; in Neuenburg bed
Nach diesem neuen Verzeichniß, haben die Wahlkonsulate jetzt die Zahl von 488 erreicht, darunter 7 General⸗Konsulate,
△ᷣ.
8 Discontzinsen.
Bankhause Pury & Cemp.; in Geunf bei dem Bankhause Lombard, Odier & Comp.
In Deutschland: 8 Ber iscon in Köln bei S. Oppenheim, jan. & Comp. und d . S ’ hausenschen Bankverein; in Franksurt a./ M. bei M. A. n Rothschild 2. as e ge. Säe
in Berlin bei der Disconto⸗Gesellschaft;
der Bank für Handel und Industrie, und
In Italien: 4 8ö 26 in 1. „ee. 1 enna, Mailand, Venedig, Neapel und Livorno bei d ti 1 Bordereaux, mit welchen die Einzahlung be leitcs 1eve soll, 8
in Rom, Florenz, Turin,
stellen bezogen werden. Ebendaselbst steht auch ein Gotthardbahn“ zur Verfügung der Aktionäre.
Den Aktionären der Gotthardbahn wird Fr. 100 oder Mark 80 gleichzeitig mit der vierten außerordentliche Umstände, welche eine
31. Dezember bewerkstelligen. geleistet sein. Diejenigen Aktionäre, definitive Aktientitel, welche während der Dauer der 6 Prozent verzinset werden.
Luzern, den 21. Januar 1879.
Die Direktion der Gotthardbahn.
freigestellt, die fünfte Rate des Aktienkapitals von vr 58 7 beansh ö oder die Einzahlung — 8 rühere Einzahlung erheischen sollten, vorbehalten — successiv in Raten, deren Betrag dem Werthe der jeweils verfallenen Coupons gleichkommt, je am 30. In . Bis zum 30. Juni 1882 muß die Einzahlung der fünften Rate vollständig welche die fünfte Rate vollständig einbezahlen, erhalten liberirte
& Söhne und bei der Filiale
tet n II, können bei den genannten Zahl⸗ ericht über „Die Frage der Bruttoeinnahmen der
ni und
Bauzeit, d. i. bis zum 1. Juli 1882 mit jährlich (M. 303 Z.)
Hiervon ab:
Davon sind zu decken: 1) Die Verwaltungskosten pro 1878 mit.
Die beiden ersten Beamten erhalten von diesen je 1 % Tantième, im Betrage von zusammen... zweifelhafte Ferderungen) genommen
wird an die hiesige Stadt⸗Hauptkasse abgeführt. Breslau, den 31. Dezember 1878.
Bülow. Schreiber.
c. Provision ꝛc. an die Frankfurter Bank, für derselben zum Umtausch eingesandte Noten anderer süddeutscher Banken..... .
Die im Jahre 1878 nicht erhobenen Zinsen für Depositenkapitalien. bleibt Ueberschuß
2) Der Betrag der abgeschriebenen Wechselforderungen B1““
8 . bleibt Reingewinn .. Von diesen werden zur Bildung eines Delcrederecontos (Reservefonds für
und der Ueberrest von
122,177,34 925,128 5
282,932 85
bleiben
28,740 35
13,735 37 42,475/72
—
5 S,S57
bleibt Gewinn
nach Abzug von 4 % Zinsen für 3,000,000 ℳ Stammkapital. . . .
Königreich Preußen. 8
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Vize⸗Ober⸗Schloßhauptmann Grafen von Haesel hierselbst das Prädikat „Excellenz“ zu verleihen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Der praktische Arzt Dr. med. Cold zu Scherrebeck ist
238,347 99
50,000— 8S,377 55
Der Vorstand der Städtischen Bank zu Breslau.
Vetter. Krause.
unter Anweisung des Wohnsitzes zu Gram zum Kreisphysikus des Distrikts Gram ernannt worden.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Der bisherige Berginspektor, Bergassessor von Bernuth ist unter Beilegung des Charakters als Bergmeister zum Berg⸗ revierbeamten ernannt und ihm die Verwaltung des Berg⸗ reviers Werden im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund übertragen worden. 8
schienenen Nummern 1 bis 7 der in Chur vee ggln: periodischen Druckschrift: „Der Volksfreund“ nach §. 11 des gedachten Gesetzes durch die unterzeichnete Landes⸗ polizeibehörde verboten sind. 11u“4“ Berlin, den 6. Februar 1879. FKönigliches Polizei⸗Präsidium. von Madai. 8
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 4. Februar. Baron v. Bursz⸗ tini, Oberst⸗Lt. z. D. uud Bez. Commadr. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 56, in gleicher Eigenschaft zum 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 6 versetzt. Birkenstock, Major z. D., zum Bez. Commdr. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 56 ernannt. Bronsart v. Schellendorff, Major und Flügel⸗Adjut. des Großherzogs von Mecklenburg⸗Schwerin Königliche Hoheit, nach erfolgtem Ausscheiden aus dieser Stellung, als Bats. Commdr. in das Inf. Regt. Nr. 2 versetzt. v. QOuintzow, Major vom Großen Generalstab und kom⸗ 1“
296 Konsulate und 185 Vize⸗Konsulate; dazu kommen 86 Kon⸗ sular⸗Agenturen und 2 Sekretärstellen. 8 Besoldete Konsulatsposten bestehen im Ganzen 64, näm⸗ lich 15 General⸗Konsulate, 36 Konsulate und 13 Vize⸗Kon⸗ sulate, mit zusammen 59 Kanzlern, Sekretären und Unter⸗ beamten. 1 8 8 Unter den neu errichteten besoldeten Konsulaten ist be⸗ sonders Cincinnati zu erwähnen. Der Konsul in Cincinnati tritt den beiden Konsuln in Chicago und St. Louis als dritter Vertreter deutscher Interessen im Binnenlande der
Vereinigten Staaten zur Seite und sein Amtsgebiet umfaßt
die wirthschaftlich zusammenhängenden Staaten Ohio, Ken⸗ tucky, Indiana und West⸗Virginia, die bisher den Bezirken des General⸗Konsulats in New⸗York und der Konsulate in Chicago und Baltimore angehört haben. Für Rumänien und Serbien ist an Stelle der bisherigen konsularischen Posten eine diplomatische Vertretung in Aussicht genommen. Der Zeitpunkt, zu 3228 dieselbe ins Leben treten wird, steht freilich noch nicht fest. 8
2 Senich ses ist auch im Wege des Buchhandels zu
beziehen.