1879 / 39 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Feb 1879 18:00:01 GMT) scan diff

von Paris, Bordeaux, Toulouse und Angers werden in Pen⸗ sionsstand versetzt; sechs, nämlich die Generalprokuratoren von Lyon, Rouen, Agen, Caen, Dijon und Nimes, werden einfach ab⸗ gesetzt, und drei, nämlich die von Amiens, Chambery und Poitiers erhalten eine neue Bestimmung. Zum Generalprokurator am Kassationshofe wird der Senator Bertauld, Professor an der

Rechtsfakultät von Caen, zum Generalprokurator am Pariser Appellhofe der Senator Dauphin ernannt, beide der gemäßig⸗ ten Linken angehörend; auch die übrigen Posten werden durch⸗ gängig mit zuverlässigen Republikanern besetzt.

13. Februar. Das heutige amtliche Blatt meldet, daß gestern der neu ernannte türlische Botschafter Safvet Pascha von dem Präsidenten der Republik empfangen worden ist und nach Ueberreichung des Abberufungsschreibens Aarifi Paschas sein Beglaubigungsschreiben überreicht hat.

Versailles, 13. Februar. (W. T. B) Der Senat wählte, an Stelle des zum Justiz⸗Minister ernannten bis⸗ herigen Vize⸗Präsidenten Le Royer, Calmon zum Vize⸗ Präsidenten. Die für die Vorberathung der Amnestie⸗ vorlage von den Abtheilungen der Kammer gewählte Kommission besteht aus 8 Mitgliedern, welche der Vorlage der Regierung zugeneigt sind, und aus 3 Mitgliedern, welche volle und unbeschränkte Amnestie wollen. Die Bonapartisten stimmten in den Abtheilungen offen mit den Radikalen für unbeschränkte Amnestie.

Türkei. Konstantinopel, 13. Februar. (W. T. B.) Reouf Pascha und Selami Pascha haben sich nach Rumelien be⸗ geben, um die nothwendigen Verfügungen wegen der Reinstallirung der türkischen Administration nach dem Abzug der Russen zu treffken. Dem Vernehmen na hätte Midhat Pascha vom Sultan einen Jrade erhalten, wcoodurch derselbe für die Dauer von fünf Jahren als Gou⸗

verneur von Syrien bestätigt würde.

Rumänien. Bukarest, 13. Februar. (W. T. B.) Wie hier verlautet, hätte die rumänische Regierung auf die Vorstellung Rußlands bezüglich der von NRumänien wider die Einschleppung der Pest ergriffenen Präventiv⸗ maßregeln erwidert, daß die verschiedenen Artikel des am 7. d. erlassenen Dekretes mit den Beschlüssen der Wiener Sanitätskommission übereinstimmten und zum Schutze nicht blos Rumäniens, sondern ganz Europas geboten erschienen. Auf die Bemerkung Rußlands, daß das Dekret vom 7. d. M. der Aprilkonvention bezüglich des Durchzugs der russischen Truppen durch Rumänien zuwiderlaufe, soll die rumänische Regierung geantwortet haben, daß dieser Konvention keine größere Kraft beiwohne, als den zwischen Oesterreich und Deutschland einerseits und Rußland andererseits über den Verkehr bestehenden Konventionen und daß letztere gleichwohl so lange, als die öffentliche Gesundheit gefährdet erscheine, suspendirt worden seien. 8

Die mit der Berathung der Anträge auf Re⸗ „ision der Verfassung betraute Kommission des Se⸗ nats hat mit allen Stimmen gegen diejenige Boe⸗ rescu's den Entwurf einschließlich des Art. VII. der Verfassung angenommen und hat die Berathung in den Sek⸗ tionen hierauf begonnen. Boerescu legte einen Gesetzentwurf in Betreff der Revision mehrerer Artikel, darunter auch des Art. VII. der Verfassung, vor. In der öffentlichen Sitzung setzte der Senat die Berathung des von der Kammer bereits votirten Organisationsentwurfs für das Ministe⸗ rium des Aeußern fort. Die für die Gesandtschaften in Brüssel und Bern beantragten Positionen des Etats wurden gestrichen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 14. Februar. (W. T. B.) Der „Golos“ veröffentlicht folgende Depesche aus Zarizin vom rücksichten beabsichtigt, das General⸗Gouvernement in drei Kreise zu theilen und an die Spitze eines jeden Kreises

eine besondere Persönlichkeit aus dem ärztlichen Personal zu

stellen. Auch dem General⸗Gouverneur soll ein berathendes Sanitätscomité beigegeben werden. Die Ssaratowsche Quarantäne wird östlich bis Prischib vorgeschoben und von dort bis zur Orenburger Grenzwache geführt werden. Westlich wird dieselbe von Iwanowka bis zur Don’schen Grenzwache gezogen werden. Das Thauwetter nimmt zu.

14. Februar. (W. T. B.) Telegramm des Grafen Loris⸗Melikoff an den Minister des In⸗ nern aus Zarizin vom 12. d. M.: Der Gouverneur von Astrachan meldet unter dem heutigen Datum, in dem inner⸗ halb des Quarantänekreises gelegenen Dorse Kamennyjar seien zwei Todesfälle vorgekommen, an den übrigen Punkten befänden sich dagegen weder Todte noch Erkrankte. Zur Feststellung der Krankheitsart in Kamennyjar ist sofort ein Arzt dorthin gesandt worden, welcher nöthigenfalls die Isolirung der Kranken von den Gesunden bewerkstelligen und die erforder⸗ lichen Maßregeln für das ganze Dorf treffen soll. Nach voll⸗ ständiger Ausführung der beabsichtigten Maßregeln zur Sicher⸗ stellung des Eisenbahnverkehrs, des Fischhandels und der Transporte reise ich sofort nach Astrachan. Hier ist schon den dritten Tag Thauwetter, wodurch überall Schmutz ent⸗ standen ist. Der Zustand des Professors Jakoby hat sich abermals verschlimmert.

Amerika. Washington, 13. Februar. (W. T. B.) Der Schatzsekretär Sherman hat an das Repräsen⸗ tantenhaus ein Schreiben gerichtet, in welchem er dem⸗ selben anzeigt, daß sich für das bevorstehende Finanzjahr wahr⸗ scheinlich ein Defizit von 27 Millionen Dollars heraus⸗ stellen werde, und zur Deckung desselben gleichzeitig um die eng nachsucht, vierprozentige Bonds ausgeben zu dürfen.

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

Stuttgart, Freitag, 14. Februar. nach hat sich die Königliche Centralstelle für Landwirthschaft in ihrer gestrigen Sitzung für die Einführung von Kornzöllen ausgesprochen.

Landtags⸗Angelegenheiten.

Im 1. Düsseldorfer Wahlbezirk (Lennep⸗Solingen) ist an Stelle des verstorbenen Schriftstellers Bürgers der Geheime Kommerzien⸗Rath Heimendahl in Crefeld mit 345 gegen 122 Stimmen, welche Keufer erhielt, zum Mitgliede des Hauses der Ab⸗ geordneten gewählt worden. v111“

13. d. M.: Es wird aus Sanitäts⸗-

Dem Verehmen

8 Sttatistische Nachrichteen.

Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadr Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 2. Februar bis incl. 8. Februar cr. zur Anmeldung gekommen: 14 Weschließungen 894 Lebendgeborene, 40 Todtgeborene und 504

terbefälle.

Das kürzlich ausgegebene Dezemberheft 1878 der vom Kaiser⸗ lichen statistischen Amte herausgegebenen Monatshefte Sta⸗ tistik des Deutschen Reichs, die seit dem Beginn des Jahres 1877 erscheinen u d regelmäßig die Nachweise der Einfuhr und Aus⸗ fuhr der wichtigeren Waarenartikel, sowie eine Uebersicht der Ergeb⸗ nisse der Rübenzuckerbesteuerung und der Einfuhr und Ausfuhr von Zucker für den abgelaufenen Monat bringen, enthält, außer diesen Nachweisen für den Monat Dezember, eine Uebersicht der im Jahre 1877 und eine Zusammenstellung der in den 5 Jahren 1873 bis 1877 an der deutschen Küste vor⸗ gekommenen Schiffsunfälle mit einer kartographischen Darstellung über Ort und Art derselben; eine Statistik der Dampfkessel⸗ Explosionen im Deutschen Reich während des Jahres 1877 mit zahlreichen erläuternden Abbildungen; eine solche der Anheuerungen und Entweichungen von Seeleuten bei der deutschen Handelsmarine in demselben Jahre; außerdem Nachweise über die Ergebnisse der Rückenzuckerfabrikation im Betriebsjahre 1878/79, sowie über die Erträgnisse der Tabaksteuer im letzten Erntejahre.

In der preußischen Landeskirche sind nach dem „Kirchl. Gesetz⸗ u. V. Bl.“ im Jahre 1877 einschließlich 101 nicht fundirte Hülfspredigerstellen 546 geistliche Stellen neu besetzt worden, gegen 532 im Vorjahre. Bei einem Zwöl tel der ca. 6600 vorhandenen Stellen hat eine Neubesetzung stattgefunden. Die Zahl der in persönliche Amtsstellen Berufenen (101) war geringer als im Vorjahre (120), weil wahrscheinlich die Zahl wahlfähiger Predigt⸗ amtskandidaten zu mangelhaft war. In die neubesetzten Stellen (von denen 120 durch Ableben und 82 durch Emeritirung des bisherigen Inhabers, 1 durch Bestellung eines Sub⸗ stituten, 214 durch Versetzung und durch Amts⸗ niederlegung des bisherigen Inhabers, 20 in Folge von Neugründung zu besetzen wären) sind 261 bereits früher fest ange⸗ stellte Geistliche, 130 Pfarrvikare, Hilfsprediger und Pfarrgehilfen, sowie 155 Predigtamtskandidaten berufen worden. 73 der Stellen sind durch die geistlichen Behörden uneingeschränkt, 12 mittelst Vor⸗ schlags mehrerer Kandidaten, 12 durch andere Königliche Behörden, 216 durch standesherrliches oder Privatpatronat, 46 durch Gemeinde⸗ wahl kraft eigenen Rechts und 83 ebenso auf Grund der Allerhöchsten Verordnungen vom 2. Dezember 1874 und 28. Juli 1876, 3 durch gemeinschaftliche Mitwirkung von Patron und Gem inde hesetzt worden.

Die Zabl der Amtshandlungen betrug 481 027 Taufen, 264 601 Konfirmationen, 89 946 Trauungen, 9098 Sühneversuche, 5 510 960 Kommunikanten, 206 733 kirchliche Begräbnisse. Von den Täuflingen waren 38 141 uneheliche Kinder. Unter den Trauungen waren 1745 von Mischpaaren, von denen der Bräutigam evangelisch, und 3104 von denen die Braut evangelisch war, ferner 570 Trauun⸗ gen geschiedener Personen; in 46 Fällen wurde die Trauung solcher Personen abgelehat. Von den Sühneversuchen sind 3222 erfolgreich und 5876 erfolglos gewesen. Gegen das Jahr 1876 hat sich die Zahl der Konfirmationen, Sühneversuche, Kommunikanten und der kirchlichen Begräbnisse vermehrt, und zwar über das Verhältniß des Wachsthums der Bevölkerung hinaus; vermindert hat sich die Zahl der Taufen und Trauungen, jedoch hat die Zahl der letzteren verhältnißmäßig zugenommen, wenn man berücksichtigt, daß sich die Zahl der bürgerlichen Eheschließungen vermindert hat. 3

Zur evangelischen Kirche übergetreten sind 1847 Personen (meist Katholiken, auch 57 Juden), gegen 1891 im Vorjahre; aus⸗ ssche sind 1251 (darunter 7 zum Judenthum), gegen 1210 in 8 1t Die Anzahl der aus den älteren preußischen Provinzen auf deutschen Universitäten immatrikulirten Studirenden der evange⸗ lischen Theologie belief sich im Wintersemester 1876—77 auf 559, im Sommersemester 1877 auf 599, im Wintersemester 1877—78 auf 620, somit 61 % mehr als im Vorjahre.

Das Prozentverhältniß der Studirenden hat sich von 1867 zu 1876 wie folgt gestaltet. Es studirten in Preußen von 100 Imma⸗

trikulirten: 1867 1876 evangelische Theologie 14,3 5,3 katholische Theologie. 1,4 1,3 Inr 111“”] L111“ Philosophie. 8Z116161“ 1 Ppro licentia concionandi wurden im Ganzen 149 Kandidaten geprüft, von welchen 142 bestanden; pro ministerio 143, von welchen 140 die Wahlfähigkeit erlangten; außerdem wurde noch 2 Lizen⸗ tiaten der Theologie und 6 ausländischen Kandidaten und Geistlichen die Wahlfähigkeit ertheilt. 8 Die Zahl der pro licentia geprüften Kandidaten betrug 1875 130, 1876 170, 1877 142; die der für wahlfähig erklärten Kandidaten 1875 166, 1876 153, 1877 148. Predigtamtskandidaten wurden ordinirt 1875 174, 1876 173, 1877 162. Die fundirten Stellen haben sich im Jahre 1877 um 26 neue vermehrt, wogegen 7 aufgehoben worden sind. An Kirchengebäuden wurden 45 von Grund auf neu gebaut und 14 völlig restaurirt, zusammen 59, gegen 47 im Jahre 1876 und 24 im Jahre 1875. 1 Die Kirchenkollekten ergaben im Jahre 1877 723 754 ℳ, die der Landeskirche zugewendeten Geschenke und Vermächtnisse 868 356 ℳ, wovon 413 374 zur Errichtung von Kirchenanstalten und Erbauung von Kirchengebäuden bestimmt waren. Aus dem Kollektenfonds der evangelischen Kirche wurden im Etatsjahr 1877—78 283 441 bewilligt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im wissenschaftlichen Verein in der Singakademie wird morgen, Sonnabend, Nachmittag 5 Uhr, der Geheime Baurath, Professor Adler einen Vortrag über „Mykenae“ halten.

Die Nrn. 1 und 2 des Jahrgangs 1879 der „Zeitschrift des Kunst⸗Gewerbe⸗Vereins in München“ enthalten einen sehr interessanten Vortrag von Georg Hirth, dem bekannten Her⸗ ausgeber des „Formenschatzes“, über die „Deutsche Renaissance einst und jetzt“. Der Vortragende wendet sich darin mit Entschie⸗ denheit gegen die überraschende Behauptung von Falke's: wenn Deutsch⸗ land sich einen eigenen nationalen Styl schaffe (leider sind wir noch weit davon entfernt, einen solchen zu besitzen), laufe es Gefahr, sich vom Weltmarkte ausgeschlossen zu sehen⸗ und das bedeute zwar „eine patriotische Befriedigung, aber ein schlechtes Geschäft“. ehr tref⸗ fend bemerkt Hirth dazu: wir müßten durch die Befestigung eines gediegenen nationalen Geschmacks zuerst dahin streben, wieder Herren unseres eigenen Marktes zu werden, und es soweit zu bringen, „daß nicht mehr jeder fremde geist⸗ und gemüthlose irlefanz bei uns abgelagert werden kann, dagegen unsere Leistungen sich auch im Auslande höheren Ansehens und lebhafterer Nachfrage erfreuen.“ Dazu aber ist der Weg in unserer deutschen Renaissance 1eeen. die sich ja auch täglich mehr Freunde im Publikum wie bei den Kunsthandwerkern erwirbt und in München ihre Hauptpflegestätte hat. Der treffliche Vortrag ist mit mehreren prächtigen Ornament⸗ entwürfen von Hans Holbein und Hans Mielich geschmückt.

Land⸗ und Forstwirthschaft. 8

59 Grund der Erhebungen des statistischen Bureaus für das Königreich Böhmen über die Ernteergebnisse in Böhmen für 1878 wurden in dem genannten Jahre von der Ackerfläche des Landes ungefähr 96 % angebaut und 4 % blieben in reiner Brache. Die mit Fernidefrüchten bestellte Fläche beträgt 61 %, die mit Ferler sse (Erbsen und Linsen mit Einschluß der Hirse) 1,3 %, jene m

und mit Handels⸗ und Gespinnstpflanzen 1,7 % des Ackerlandes b stellt wurden. Auf die sonstigen im geringeren gebauten Kulturpflanzen entfallen 0,11 % der Ackerfläche. Wa s die einzelnen Fruchtgattungen betrifft, so wurden mit Weizen 242 550 ha (9,8 % der Ackerfläche) angebaut, welche einen Gesammtkörnerertrag von 4 169 500 hl, d. i. 17,2 hl per

23 %) ein und beziffert sich dessen Gesammtertrag auf 9 543 000 hl oder 16,6 hl per Hektar. Gerste deckte eine Fläche von 278 740 b (11,2 %), der Ertrag per Hektar war 16,8 oder im Ganze 4 674 600 hl. Mit Hafer wurden 424 985 ba (17 %) bestell welche im Ganzen 8 468 400 hl und im Durchschnitt 19,9 hl p Hektar abwarsen. Der Anbau von Hülsenfrüchten dehnte sich üͤber 33 061 ba (1,3 %) aus, der Gesammtertrag betrug 364 660 hl oder 11 hl per Hektar. Dem Kartoffelbau wurde 323 415 ha (13 %) gewidmet und die Ernte ergab 90,8 hl per Hektar oder 29 354 800 hl im Ganzen. Zum Zuckerrübenbau wurde 127 460 ha (5,1 %) verwendet, im Durchschnitt wurden per Hekta 197,7 und im Ganzen 25 202 400 metr. Ctr. geerntet. Mit 1ö16““ wurden 14 686 ha (0,6 %) bebaut und hiervon 245 070 metr. Ctr. d. i. 152,9 metr. Ctr. per Hektar erzielt; wäh⸗ rend mit Kraut 12 382 ha (0,5 %) bepflanzt und 1 170 040 Schock Krautköpfe im Ganzen, somit per Hektar 94,5 Schock gewonne wurden Der Kleebau erstreckte sich über 245 735 ha (9,9 %)

Klee. Betreffend die sonstigen Futterpflanzen, so wurden mit Samenwicke bestellt 22 514 ha (0,9 %), welche 11,1 hl Körner per Hektar oder 250 320 hl im Ganzen abgaben; während zum Anbau von Wick⸗ und Mengfutter 44 381 ha (1,7 %) verwendet und hiervon 916 070 metr. Ctr. Futterheu, d. i. 20,6 metr. Ctr. per Hektar erzielt wurden. Der Raps bau nahm eine

17,5 und im Ganzen 238 300 hl Samen. Den Gespinnse pflanzen wurde eine Fläche von 28 304 ha (1,2 % des Ackerlandes) gewidmet; dieselben gaben eine Ausbeute von 165 860 metr. Ctr. Bast, d. i. 5,9 metr. Ctr. per Hektoliter, ferner 85 900 hl, d. i. 3 hl per Hektar. An Wiesenheu (das ganze Areal beträgt ca. 532 000 ha) wurden im Ganzen 15 412 900 metr. Ctr, oder 29 metr. Ctr. per Hektar gewonnen. Das absolute Ernte resultat des Jahres 1878 im Vergleiche zu jenem des Jahres 1877 weist eine Zunahme auf beim Weizen um 45 600 hl, bei de Gerste um 803 400 hl, beim Hafer um 576 700 hl, bei de Zuckerrübe um 2 087 700 metr. Ctr. und beim Klee um 277 300 metr. Ctr.; dagegen eine Abnahme beim Roggen um 352 400 hl, bei den Kartoffeln um 10 023 200 hl un bei den Wiesen um 301 200 metr. Ctr. Bei Vergleichung der Ernteergebnisse des Jahres 1878 mit der Mittelernte der 10 Jahre 1869 1878 stellt sich eine Mehrdifferenz im ersteren beim Weizen um 505 100 1l, beim Roggen um 815 900 hl, bei der Gerste um 168 000 hl, beim Hafer um 443 300 bl, bei der Zuckerrübe um 7 182 300 metr. Ctr., beim Klee um 2179 100 metr. Ctr. und bei den Wiesen um 2 287 600 metr. Ctr. heraus; eine Abnahme tritt nur bei den Kartoffeln um 4 929 400 hl ein. Faßt man das relative Ertragsverhältniß, d. h. mit auf die beste. te Fläche ins Auge, so ergiebt sich, daß der Durchschnittsertrag per Hektar im Jahre 1878 gegen 1877 zugenommen bei der Gerste um 20,9 %, beim Hafer um 7,6 %, bei der Zuckerrübe um 4,3 % und beim Klee um 2,8 %; dagegen hat derselbe beim Roggen um 2,9 %, bei den Kartoffeln um 24,6 %, dann beim Wiesenheu um 1,7 % ab⸗ genommen. Der relative Ertrag beim Weizen ist jenem des Jahres 1877 ziemlich gleich geblieben. Gegen die Mittelernte hat sich eine Zunahme per Hektar im Jahre 1878 ergeben beim Weizen um 13,9 %, beim Roggen um 10,7 %, bei der Gerste um 4,3 %, beim Hafer um 5,3 %, bei der Zuckerrübe um 19,1 %, beim Klee um 33 % und beim Wiesenheu um 17,4 %; eine Abnahme dagegen ist nur bei den Kartoffeln um 17,2 % im Jahre 1878 ein⸗ getreten. Was den Strohertrag im Jahre 1878 betrifft, be⸗ trug die Werbung an Weizenstroh 4 707 500 metr. Ctr. oder 19,⸗4 metr. Ctr. pro Hektar, an Roggenstroh 12 175 180 metr. Ctr., d. i. 21,2 metr. Ctr. per Hektar, Gerstenstroh 3 446 209 metr. Ctr. oder 13,1 metr. Ctr. per Hektar, an Haferstroh 6 728 400 metr. Ctr. oder 15,8 metr. Ctr. per Hektar. Das Ergebniß an Stroh bei den Hülsenfrüchten bezifferte sich auf 397 760 metr. Ctr., d. i. 12 metr. Ctr. per Hektar, und jenes an Wickenstroh auf 273,480 metr. Ctr., d. i. 12,1 metr. Ctr. per Hektar. Die Weinlese ergab im Jahre 1878 11 805 hl, oder bei einer Weinbaufläche von 800 ha 15 hl per Hektar. Die Hopfen⸗ ausbeute bezifferte sich auf 22 013 metr. Ctr., d. i. bei einer Aus⸗ dehnung von 6400 ba Hopfenareal 3,4 metr. Ctr. per Hektar.

Gewerbe und Handel.

8 Bericht des Vorstandes der Westfälischen Bank in Bielefeld über das letzte Geschäftsjahr entnehmen wir Folgendes: Das Delkrederekonto, welches am 31. Dezember 1877 einen Bestand aufwies von 302 217 ℳ, hat sich um 90 892 vermindert, so daß ein Saldo von 211 324 verbleibt, und eine für die alten zweifelhaften Engagements genügende Reserve bildet. Das Kontokorrentgeschäft hat einen etwas kleineren Umsatz als im Jahre 1877 erreicht. Während das letztere einen Umschlag von 127 842 690 aufwies, belief sich dieser von einer Seite des Hauptbuches im vergangenen Jahre auf 125 026 633 Die Zahl der provisionspflichtigen Verbindungen der Bank betrug Ende 1877 419, und am 31. Dezember 1878 413. Trotz des verringer⸗ ten Umschlages der Bank hat sich das Frträgni des Provisions⸗ Kontos erhöht, da dasselbe anstatt eines Ueberschusses von 93 487 pro 1877 94 578 pro 1878 aufweist; der Gewinn auf Zinsen⸗ konto beträgt 284 357 Das Effektenkonto zeigt am 31. De⸗ zember 1878 einen Bestand an eigenen Werthpaxieren von 157 225 ℳ, darunter 106 201 Prioritäten und Staatspapiere. Das Reservefondskonto zeigte Ende 1877 einen Saldo von 221 329 ℳ, welcher statutgemäs durch 10 % des Reingewinnes des Jahres 1878 von 32 761 verstärkt ist und somit am 31. Dezember 1878 einen Bestand von 254 091 aufweist. Das Gewinn⸗ und Verlustkonto ergiebt pro 1878 einen Reingewinn von 327 616 Hiervon wird nach Dotirung des Reservefonds eine Dividende von 6 % vertheilt, ein nicht zur Vertheilung gelangender Ueberschuß von 4964 wird pro 1879 vorgetragen. 1 Der Verwaltungsrath der Hannoverschen Bank hat die Dividende für das Geschäftsjahr 1878 definitiv auf 5 ½ % festgestellt.

Verkehrs⸗Anstalten.

Paris, 14. Februar. (W. T. B.) Das „Journal offi⸗ ciel“ veröffentlicht eine amtliche Note, in welcher es heißt: Ob⸗ gleich die beunruhigenden Nachrichten über das Auftreten der Pest in der europäischen Türkei sich als irrthümlich herausgestellt hätten, und obgleich augenblicklich keine Gefahr von den aus der Levante kom⸗ menden Provenienzen zu befürchten stehe, habe der Handels⸗Minister dennoch die erforderlichen Vorsichtsmaßregeln, bestehend in einer mindestens zweitägigen Ouarantäne in den Häfen des Mittel⸗ ländischen Meeres, g. einbegriffen, fuür alle Schiffe an⸗

eordnet, welche aus dem Schwarzen und Asowschen Meere ommen, selbst für den Fall, daß die Gesundheitsatteste derselben in Ordnung seien. 8

Redacteur: J. V.: Riedel.⸗

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsne *

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

t Hackfrüchten 19,2 %, während mit Futterkräutern 12,5 % G

Maßstabe

ektar lieferte. Der Roggen nahm eine Fläche von 574 175 ha 8

und lieferte per Hektar 29,4 oder im Ganzen 7 224 400 metr. Ctr.

Fläche von 13 649 ha (0,5 %) ein, der Ertrag ergab per Hektar

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DOranienstraße 186.

zum Deutschen

No. 39.

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Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. Novembe Modellen, vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 187

Central⸗Handels⸗Regi

““ Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, sowie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, W., Mauerstraße 63— 65, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 14. Februar

G r 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mu ern und „vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel g .

ster für das Deutsch

e Reich. Gr 88)

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das b Abonnement beträgt 1 %ℳ 50 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 4. [Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰. 3

Patente.

Patent⸗Anmeldungen.

Die nachfolgend Genannten haben die Ertheilung eines Patentes für die daneben angegebenen Gegen⸗

ände nachgesucht. Ihre Anmeldung hat die an⸗

egebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der eeldang ist von dem angegebenen Tage an einst⸗ weilen gegen unbefugte Benutzung geschützt.

Nr. 13 496/78. Alex. Brink, Dach⸗ und Schieferdeckermeister zu Hannover.

Neuerungen in der Ausführung von Schiefer⸗ deckuugen.

Nr. 22 418. Gebr. Lübeel zu Ansbach. Neuerung in der Fabrikation von Holztapeten nebst der dazu erforderlichen Maschine und dem Verfahren zur Befestigung der Tapeten auf der Wand.

Nr. 27 433. J. Brandt & G. W. v. Nawrocki, Civil⸗Ingenieure zu Berlin, Leipzigerstr. 124, für Robert Watkinson zu Salford, Grafschaft Lancaster (England).

Schlauchkupplung und Verbindung des Schlauchs mit dem Kupplungsstück.

Nr. 28 426. August Böckelmann Ir., Uhrmacher zu Bielefeld.

Neuerung an Brillen.

Nr. 29 065. Alfred Krupp, Geh. Kom⸗ v äe Inhaber der Firma Friedr. Krupp zu Essen.

Erweiterte Pulverkammer bei Hinterladungs⸗ Kanonen.

Nr. 278/79. Wilhelm Schuffenhauer, Architekt und Maurermeister zu Zehlendorf, Kreis Teltow.

Vorrichtung zum Versetzen der Steine und Aufbringen des Mörtels, genannt: mechanischer Maurer.

Nr. 1093.

Wiesbaden. Verfahren zur Gewinnung des Kaliums als Kalihydrat bei der Verarbeitung des Wein⸗ steins auf Weinsteinsäure.

Nr. 1350. Wilhelm Ahrle, Schieferdecker zu Nassau.

Neuerung in der Befestigung von Flaggen⸗ stangen auf Gebäuden.

Nr. 1581. G. Oesten, Ingenieur zu Berlin, Kreuzbergstr. 5.

Rohrdichtung.

Nr. 1714. H. C. Schmidie, Fabrikant zu Bielefeld.

Verbesserungen an Metalldachpfannen. (Zusatz zu P. R. Nr. 2426.)

Nr. 1902. F. C. Glaser, Ingenieur, Königlicher Kommissionsrath zu Berlin, Lindenstraße 92, für b Stasny, Maurer⸗ und Zimmermeister in

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Hängegerüst für bautechnische Zwecke.

Nr. 2036. Albert Todt, Ingenieur und Lehrer an der Königlichen Gewerbeschule zu Frankfurt a. O.

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Nr. 3270. Friedrich Gappisch zu Dresden, Fischhofplatz 9, für Ernest Wachmner, Hotelier in Turek (Rußland).

Schlauchkuppelung mit Hakenverschluß.

Nr. 3279. Richard Pintseh, Ingenieur und Fabrikant zu Berlin, Andreasstr. 72.

Neuerungen an Feuerungsanlagen.

Nr. 3281. F. Edmund Thode & Knoop zu Dresden und Berlin, für Isaae Biue Harris in Castle Mills, Fountain Bridge Edinburgh. Schottland. 1

Liderung für Kolben, Kolbenstangen und ähn⸗ liche Maschinentheile.

Nr. 3566. Lachmund, Eisenbahnbetriebs⸗ werkmeister zu Berlin, Langestr. 57.

Injektor⸗Dampfventil mit Metallverschluß.)

Nr. 3663. Carl Pieper, Ingenieur zu Berlin, Belle⸗Alliancestr. 74, für Norman Macheth, zu Bolton, Grafschaft Lancaster (Eng⸗ and).

Neuerungen an Drahtseilen für Triebwerke.

Nr. 3264. Polte, Ingenieur zu Magdeburg.

Geschütz mit elastischem, hydraulisch gebremstem Boden. Nr. 3781. H. Gossen, Civil⸗Ingenieur zu Berlin, Karlstr. 7. Roststäbe aus Bandeisen. Berlin, den 14. Februar 1879. aaiserliches Patent⸗Amt. Jacobi. 8 „Versagung von Patenten.

Auf die nachstehend bezeichneten, im Reichs⸗Anzeiger an dem angegebenen Tage bekannt gemachten, An⸗ meldungen ist ein Patent versagt worden. Die Wirkungen des einstweiligen Schutzes gelten als nicht eingetreten.

Nr. 2962. Gekrümmte Kurbelschleife am Schiffchentreiber der sogenannten Säulenmaschinen für Schuhmacher.

Vom 23. Oktober 1877. Nr. 3567/78. Hartguß⸗Speichenrad. Vom 26. März 1878. Nr. 14 683. Zimmer⸗Springbrunnen. Vom 23. September 1878.

Nr. 15 945. Geriffelte Walzen zur Bewegung

des Dochtes in Brennern. 8 Vom 7. September 1878.

Nr. 16 706. Neuerungen

mechanismus für Winden. Vom 28. September 1878.

Nr. 16 970. Kanalgitteruntersatz mit Geruch⸗ abschluß.

Vom 14. September 1878.

Berlin, den 14. Februar 1879.

Kaiserliches Patent⸗Amt. Jacobi.

Uebertragung von Patenten. Die folgenden, unter der angegebenen Nummer der Patentrolle im Reichs⸗ 2ꝛc. Anzeiger bekannt gemachten Patent⸗Ertheilungen sind auf die nachgenannten Per⸗ sonen übertragen worden: Nr. 3744. Emil Adolff in Stuttgart. Neuerung an der Schönherrschen Schuß⸗Spul⸗ maschine. Vom 18. Mai 1878. Kl. 86. Nr. 4761. Carl Koelling, Fabrikdirektor zu Bulmke. Neuerungen an rauchverzehrenden Feuerungs⸗ anlagen. 6““ Vom 5. Juni 1878. Kl. 24. Berlin, den 14. Februar 1870.

8 Kaiserliches Patent⸗Amt.

Jacobi.

1 Erlöschung von Patenten. Die nachfolgend genannten, unter der angege⸗ benen Nummer in die Patentrolle eingetragenen Patente sind auf Grund des §. 9 des Gesetzes vom 25. Mai 1877 erloschen. Nr. 356. Hyvacinthentopf. Kl. 34. Nr. 469. . und Korkmaschine für moussirende Getränke. Kl. 64. Nr. 475. Kontrolapparat in Bandmaaßform.

Kl. 42. Nr. 568. Regenerativ⸗Heißluft⸗Apparat. Kl. 24. Nr. 748. Hinterladungsgewehr. Kl. 72. „Nr. 992. Sprengwagen zuar Vertilgung der schäd⸗ 8 Pilze und Insekten auf Kulturgewächsen. Nr. 969. Fieneportsgc om aß. Kl. 42. Nr. 1531. Zündholzbüchse. Kl. 44. Nr. 1544. Thermometrisches Aufziehwerk für Großuhren. Kl. 83. Nr. 2014. Einrichtungen an Maschinen zum Heben und Niederlassen schwerer Lasten. Kl. 35. Nr. 3188. Membran und flexibler gasdichter Verschluß an Gasdruckregulatoren. Kl. 26. Nr. 3411. Standuhr. Kl. 83. Nr. 4511. Weg⸗ und Geschwindigkeitsmesser für Schiffe. Kl. 42. Berlin, den 14. Februar 1879.

am Bewegungs⸗

n

und eisernen Messerschaalen unter der Schmiede⸗

Königreich Sachsen. Zurückgenommen das Herrn R. Nagel, Schloß Chemnitz am 2. Juni 1877 zef. ü—. verbesserten Bierwürzkühlapparat ertheilte

atent.

Die Tabakshandlung K. zu Paderborn hatte sich

ihre Tabakpackete bedient, bestehend aus dem Bilde eines Reiters mit den Buchstaben A. B. und einer holländischen Unterschrift. Dasselbe Waarenzeichen führte auch eine Tabaksfirma zu Duisburg, nur endete die holländische Unterschrift mit ihrem Namen B. & Söhne, während diese Worte in dem Waaren⸗ zeichen der Paderborner Firma fehlten und dafür in einer seitwärts beigefügten Umschrift deren Firmen⸗ namen erwähnt war. Nach dem Inkrafttreten des Markenschutzgesetzes meldete die Duisburger Firma ihr Waarenzeichen zum Handelsregister an, während die Paderborner dies zu thun unterließ, aber nach wie vor sich des bisherigen Waarenzeichens bediente. Die Tabakshandlung zu Duisburg klagte hierauf auf Grund des Markenschutzgesetzes gegen die Hand⸗ lung zu Paderborn mit dem Antrage, ihr die weitere Führung ihres Waarenzeichens zu untersagen, wogegen die verklagte Handlung auf den langjährigen Ge⸗ brauch des Zeichens und auf die Unterschiede dessel⸗ ben von dem geschützten Zeichen der Klägerin hin⸗ wies. Das Avppellationsgericht zu Paderborn er⸗ achtete diesen Einwand für begründet. Auf die Re⸗ visionsbeschwerde der Klägerin hob das Reichs⸗ Ober⸗Handelsgericht, I. Senat, durch Er⸗ kenntniß vom 10. Dezember 1878 das vormstanz⸗ liche Erkenntniß auf und verwies die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entscheidung in die Vorinstanz zurück, indem es motivirend ausführte: „Der Einwand des Verklagten, daß die von ihm geführten Zeichen von der Firma, deren Inhaber er ist, schon seit 1836 geführt worden, ist unerheblich. Wollte man darin die Behauptung finden, daß diese Zeichen bis 1875 im Verkehr allgemein als Kenn⸗ zeichen der Waare dieser Firma gegolten hätten, so würde doch dem Verklagten hieraus nach §. 9 des Fharbsfchafgesehen ein Recht zum ferneren Ge⸗ brauch derselben nicht erwachsen, weil er unterlassen hat, die Zeichen bis zum 1. Oktober 1875 zum Zeichenregister anzumelden. Der fernere Ein⸗ wand des Verklagten, die von ihm geführten Zeicen seien von den Seitens der Klägerin an⸗

emeioeten Waarenzeichen so verschieden, daß die Abweichungen auch ohne Anwendung besonderer Aufmerksamkeit wahrgenommen werden können, ist von dem Appellationsrichter mit Unrecht für be⸗ gründet erachtet worden. Wenn man berücksichtigt, daß der mit den gedachten Zeichen versehene ordinäre Tabak an Personen verkauft zu werden pflegt, welche nicht durchweg Gedrucktes, zumal lateinische Buchstaben zu lesen im Stande sind, oder doch, wenn sie lesen können, weniger die gedruckten Ver⸗ merke, als die Bilder auf den Etiketten beim An⸗ kauf zu beachten pflegen, so muß man annehmen, vaß die nur in den Schlußworten der holländischen Unterschrift und in der seitwärts beigefügten Um⸗ schrift bestehenden, wenig in die Augen fallenden Unterschiede der Zeichen von den Konsumenten ohne Anwendung ungewöhnlicher Aufmerksamkeit nicht wahrzunehmen sind. Derartige Abweichungen schließen

vember 1874 den dem Inhaber des Waarenzeichens nach §. 8 zu gewährenden Schutz nicht aus“.

Gelegentlich der diesjährigen Versammlung der vereinigten Schmiedemeister Deutschlands, welche vom 23. bis 25. Mai in Cassel tagen wird, findet in den Räumen des dortigen Gewerbe⸗Museums eine Spezial⸗Ausstellung von Hülfs⸗ maschinen, Werkzeugen und Materialien für das Schmiedegewerbe statt, die unter Beihülfe des Vorstandes des Gewerbe⸗Museums von dem Lokal⸗Comitsé der Genossenschaft veran⸗ staltet wird. Anmeldungen sind zu richten an Schmiedemeister F. Breitbarth oder den Vorstand des Gewerbe⸗Museums in Cassel.

Handels⸗Register.

Die Handelsregistereinträage aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.

Achern. Nr. 1712. Unterm Heutigen wurde zu O. Z. 5 des Gengssenschaftsregisters, Vorschuß⸗ verein Sasbach, ci, zetragen: Aus dem Ausschuß ausgetreten ist Bürge eeister Strack von Sasbach⸗ ried, eingetreten ist Bürgermeister Doll von dort. Achern, den 7. Februar 1879.

Großh. Bad. Amtsgericht.

Dr. Roller. Altenkirchen. In das Genossenschaftsregister des unterzeichneten Kreisgerichts ist heute unter Nr. 13 die unterm 8. Dezember 1878 gegründete Genossenschaft:

„Mehrener Darlehnskassenverein, eingetragene Genossenschaft’“ eingetragen. er Sitz des Vereins ist zu Mehren. Der Verein bezweckt, den Mitgliedern die zu ihrem Geschäfts⸗ und Wirthschaftsbetriebe nöthigen Geld⸗

r. 3042. Gebrüder Heller zu Liebenstein.

Kaiserliches Patent⸗Amt. [1416]

Jacobi

seit etwa 40 Jahren eines Waarenzeichens für

nach §. 18 des Markenschutzgesetzes vom 30. No⸗

2

Der Vorstand besteht zur Zeit aus den Mit⸗ gliedern: 3 a. Pfarrer Emil Rehorn zu Mehren, Vereins⸗

vorsteher,

b. Gerichtsbote a. d. Hermann Klein von dort,

c. Lehrer Wilhelm Asbach von Kircheip,

d. Ackerer Wilhelm Hottgenroth von Fiersbach,

„e. Ackerer Jacob Balzar von Giershausen. 8 Die öffentlichen Bekanntmachungen erfolgen durch das Altenkirchener Kreisblatt und werden vom Ver⸗ einsvorsteher unterzeichnet.

„Im Uebrigen erfolgt die Zeichnung für den Ver⸗ ein, indem der Firma die Uaterschriften der Zeich⸗ nenden hinzugefügt werden. Die Zeichnung hat mit Ausnahme bei Peozessen, in welchen jedes einzelne Vorstandsmitglied den Verein gültig vertritt, nur dann verbindliche Kraft, wenn sie vom Vorsteher oder dessen Stellvertreter und mindestens zwei Bei⸗ sitzern erfolgt. Bei Zurückerstattung von Darlehen, bei Anlehen von 75 und weniger, sowie bei Ein⸗ lagen in die mit der Vereinskasse verbundene Spar⸗ kasse genügt die Unterschrift des Rechners und zweier Vorstandsmitglieder. 8

Der Verwaltungsrath besteht aus 9 Mitgliedern.

Altenkirchen, den 8. Februar 1879.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Arnswalde. Bekanntmachung.

Firma E. A. Blühdorn mit dem Sitz in Arns⸗ walde und als deren Inhaber der Kaufmann Eml Albert Blühdorn daselbst zufolge Verfügung vom heutigen Tage eingetragen. Arnswalde, den 10. Februar 1879. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Barmen. Auf Anmeldung Nr. 1898 des hiesigen Handels⸗ (Firmen⸗) Registers eingetragen worden: Die Firma „Fr. Dan. Mann“ in Barmen, deren Inhaber der daselbst wohnende Färberei⸗ besitzer Friedrich Daniel Mann ist. 1 Barmen, den 10. Februar 1879. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Ackermann. Barmen. Auf Anmeldung ist heute die unter Nr. 1774 des hiesigen Handels⸗ (Firmen⸗) Registers ingetragene Firma: „Carl Mittelsten⸗Scheid Pet. Sohn“ in Barmen, deren Inhaberin die Wittwe Carl Mittelsten⸗Scheid, Wilhelmine geb. Schuͤren, gewesen ist, gelöscht worden. Barmen, den 10. Februar 1879. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. ckermann.

Barmen. Auf Anmeldung ist heute unter Nr. 1899 des hiesigen Handels⸗(Firmen⸗) Registers ein⸗ getragen worden:

Die „F. Mommer“ in Barmen, deren

Inhaber der daselbst wohnende Färbereibesitzer

Ferdinand Mommer ist. 8

Barmen, den 10. Februar 1879. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Ackermann.

Barmen. Auf Anmeldung haben heute in die

hiesigen Handelsregister folgende Eintragungen statt⸗

gefunden:

a. unter Nr. 1900 des Firmenregisters:

die Firma „Frau Wilh. Rehse“ in Barmen und als deren Inhaberin die daselbst wohnende Handelsfrau Bertha, geb. Lebeus, Ehefrau des ebendaselbst wohnenden Cigarrenfabrikanten Friedrich Wilhelm Rehse:

. unter Nr. 652 des Prokurenregisters die dem genannten Friedrich Wilhelm Rehse für die be⸗ zeichnete Firma „Frau With. Rehse“ ertheilte Prokura.

Barmen, den 11. Februar 1879. er Handelsgerichts⸗Sekretär

Ackermann.

armen. Auf Anmeldung heute unter

Nr. 943 des hiesigen Handels⸗ (Gesellschafts⸗)

Registers eingetragen worden:

Die am 15. Januar 1879 zwischen August Dit⸗

termann, Handelsmann in Langerfeld, und Ewald

Dittermann, Handelsmann in Barmen, unter der

Firma „A. & E. Dittermann“, mit dem Sitze in

Barmen, errichtete Handelsgesellschaft. Jeder der

Gesellschafter ist zur Zeichnung der Firma und Ver⸗

tretung der Gesellschaft berechtigt.

Barmen, den 11. Februar 1879.

Der Handelsgerichts⸗Sekretär.

ckermann.

Barmen. Auf Anmeldung ist heute unter Nr. 944 des hiesigen Handels⸗ (Gesellschafts⸗) Re⸗ gisters eingetragen worden: Die am 12. Februar 1879 errichtete andelsgesellschaft unter der Firma: „Kleinenbrahm & Sieper“, mit dem Sitze in Remscheid. Die Gesellschafter sind die zu Rem⸗ scheid wohnenden Kaufleute Hermann Kleinenbrahm und Gustav Sieper junior, von welchen jeder zur Zeichnung der Firma und Vertretung der Gesell⸗ schaft berechtigt ist. Barmen, den 12. Februar 1879.

Der Handelsgerichts⸗Sekret

Ackermann.

Beeaskow. Bekanntmachung.

mittel unter gemeinschaftlicher Garantie in verzins⸗ lichen Darlehen zu beschaffen. 8

In unser Gesellschaftsregister sind zu Nr. 5, be⸗ treffend die Firma:

Unter Nr. 92 unseres Firmenregisters ist die

ist heute unter

ver mSesr. v.

Rvs eeAeehn irraab 8

vaags