—
25 742 404 Bewohnern des preußischen Staates
“ 1“ Deutschkonservative
deutschen hat den ihm gewordenen Auftrag des Studiums der amerikanischen Eisenbahn⸗ verhältnisse mit bes
genannten Buche ebenso dem Eisenbahntechniker die nöthigen Pläne,
das in
vexigstens der Prüͤfung Würdige auszuwäblen.
42 727 360 Bewohnern des Deutschen Reiches und zählt ersteres 9 124 311, letzterer 5 409 320 wahlberechtigte Wähler; von diesen wurden im Sommer 1878 abgegeben
im Deutschen
Reiche 5 760 947 5 811 159 20 046 20 684
Unter
in Preußen
3 489 909 3 497 969 10 607 10 864
8 gültige bei der ersten 8 Wahl Stimmen „ „ entscheidenden „ ülti ersten
entscheidenden 1 ersten 5 780 993 3 500 516
entscheidenden „ 5 831 843 3 508 833
Wird die Zahl der abgegebenen Stimmen mit derjenigen der wahlberechtigten Wähler verglichen, so zeigt sich, daß von 1000 der⸗ selben bei der ersten Wahl im ganzen Reiche 634, in Preußen 647, bei der entscheidenden Wahl aber dort 639 und hier 649 an der Urne erschienen sind. Von je 100 wahlberechtigten Wählern haben nämlich gestimmt
bei der ersten Wahl: 1
im Deutschen in im Deutschen Preußen Reiche Preußen L1111u““ 48,8 58,0 62,1 58,8 58,0 181“ 59,6 1111““
61,3 60,6 8 63,4
Es fielen gültige Stimmen auf die Kandidaten folgender Par⸗
teien (a. bei der ersten, b. bei der entscheidenden Wahl): im in “ 8 von
Deutschen überbaurt Stimmen beih des Reiches
749 494 8 734 367 785 855 790 903 156 117 . 158 981 . 1 330 643 . 1 407 637 385 084 . 394 381 . 1 388 043 . 1 355 988 210 062 213 239 437 158 420 662 318 491 335 001
Freikonservatire..
Liberale (ohne National⸗ 8 liberale und Fortschritt).
Nationalliberale
deutsche Fortschrittspartei Centrum
Polen
Sozialdemokraten
andere Parteien (einschl. un⸗ b bestimmte und zersplitterte b. Stimmen). 1I1I1“
Zusammen
522 279
116 194 116 693 654 183 710 628 269 947 279 037 815 465 775 057 210 062 213 239 200 452 188 245 135 839 143 810
sa. 5 760 947 3 489 909 80,6 sb. 5 811 159 3 497 969 60,2
Während also bei den letzten Reichstagswahlen von 100 gül⸗ tigen Stimmen (der Bevölkerungszahl vollkommen entsprechend) 60 in Preußen und 40 in den übrigen Staaten abgegeben wurden, haben — ganz abgesehben von der Fraktion der Polen — die Deutsch⸗ konservativen und die Liberalen (außer den Nationalliberalen und der Fortschrittspartei) fast drei Viertel, die deutsche Fortschrittspartei 70 % und die Freikonservativen zwei Drittel ihrer Stimmen in Preußen erhalten; alle übrigen, und darunter die beiden größten Parteien, die Nationalliberalen und das Centrum, fanden dagegen ihre Wähler vornehmlich außerhalb Preußens.
Diese Zahlen schildern die Stärke der Parteien im Volke, nicht auch im Reichstage. Diejenigen, welche in denselben entsandt sind, haben im Ganzen 64,3 % aller bei den entscheidenden Wahlen ab⸗ gegebenen gültigen Stimmen auf sich vereinigt, so daß 40,9 % der wahlberechtigten Wähler die Vertreter derjenigen Partei, deren Rich⸗ tung sie ausdrücklich gebilligt, in der gesetzgebenden Versammlung
sehen
E1141“
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Der Professor der Chemie an der hiesigen Königlichen Univer⸗ sität und vereideter Sachverständiger bei den Gerichten, Dr. F. L. Sonnenschein, ist vorgestern verstorben.
— Von dem Prachtwerk „Italien, eine Wanderung von den Alpen zum Aetna“, zweite Auflage (Stuttgart, J. Engel⸗ horn), liegt die 8. Lieferung vor, in welcher die drei Seen Lago di Como, Lago di Lugano und Lago maggiore beschrieben werden. Ein Tondruckbild von Ernst von Liphard zeigt den letztgenannten See in einer Randzeichnung zu einem Gedichte von Paulus; ein anderes von C. Cavaliè den Comersee. Die Titelillustrationen stellen die Galleria Vittorio Emanuele in Mailand dar; eine Straße
in Tremezzo, von Herm. Kaulbach; Bellagio, Malgrate, Schlucht
der Pioverna und Bucht von Pallanza, von Rudolf Schick; eine Osteria in Lugano, von Fr. Scarbina und Monte Salvatore am
Luganosee, von Th. Weber.
— „Betriebseinrichtungen auf amerikanischen Eisenbahnen“, im Auftrage Sr. Excellenz des Ministers für Gewerbe und öffentliche Arbeiten nach dem eingereichten
eiseberichte bearbeitet und herausgegeben von H. Bartels, Königlichen Eisenbahnbau⸗ und Betriebsinspektor I. Bahnhofs⸗ anlagen und Signale. Mit 13 Kupfertafeln und 107 Holzschnitten. 17 Bg. 8. Berlin, Verlag von Ernst u. Korn. 1879.
Die amerikanischen Eisenbahneinrichtungen haben von jeher die Aufmerksamkeit der Techniker wie des am Personen⸗ und Gütertrans⸗ port interessirten Publikums in hervorragendem Maße in Anspruch ge⸗ nommen. Eine hochentwickelte zum Theil geradezu geniale Technik im Kampf mit den primitivsten Verhältnissen der kolossalen Ent⸗ fernungen, wo es gilt, durch die Eisenbahnen ganze Ländergebiete erst
der Kullur zu erobern, eben dieselbe Technik angewandt in dem
massenhaften Personen⸗ und Güterverkehr großer Bevölkerungs⸗ und Industriecentren und in einem durch die schärfste Konkurrenz zu einer förmlichen Hetzjagd werdenden Handelsverkehr, das sind die eigen⸗ thümlichen Verhaͤltnisse, unter denen sich das amerikanische Eisen⸗ bahnwesen so entwickelt hat, wie wir es in dem oben ge⸗ nannten vortrefflichen Buche exakt und klar geschildert finden. Der Verfasser, seiner Zeit technischer Kommissar der Abtheilung der Weltausstellung in Philadelphia, gleichzeitig von dem Handels⸗Ministerium
tem Erfolge ausgeführt und bietet nun in dem
Zeichnungen und Daten, wie dem größeren Publikum ein interessan⸗
tes Bild des ganzen amerikanischen Eisenbahnverkehrs, wie er aus dem amerikanischen Leben und Treiben hat sich der Verfasser in glücklicher Weise frei gehalten von jenem blinden Enthusiasmus, in welchen der Deutsche im Ausland so leicht
hervorgegangen ist. Dabei
ver ällt, und in welchem er dann nichts mehr anerkennen will, als der Fremde gesehene und erlebte. Im e. beschränkt sich der Autor auf eine möglichst objektive Schilderung
der amerikanischen Einrichtungen, wie es einem im amtlichen Auf⸗
trage zur Benutzung der oberten Eisenbahnbehörde geschriebenen Be⸗ richte zukommt, es öasser Behöre wie den betheiligten Fachkreisen überlassend, das fürc unsere Verhaltnisse direkt Verwerthbare oder n Wir zweifeln nicht, daß das Aar vend anregend geschriebere Buch zu solchen Prüfungen b S Wranlassung geben wird und wünschen ihm in den hier⸗ interessirten Kreisen die weiteste Verkreitung. 166
bei der entscheidenden Wahl:
— „Der Malavyische Archipel, Land und Leute“, Schil⸗ derungen, gesammelt während eines 30jährigen Aufenthaltes in den Kolonien von C. B. H. von Rosenberg, Königlich niederländisch⸗ F-vern Regierungsbeamten a. D. (Leipzig, Verlag von Gustav
eigel.)
Als beim Erscheinen der ersten beiden Bände dieses belehrenden Werkes darauf hingewiesen wurde, daß hierdurch eine fühlbare Lücke ausgefüllt sei, indem die Literatur über die Zustände in jenen noch wenig bekannten und bereisten Inseltheilen ziemlich arm und unzuverlässig sei, fehlte noch der dritte und Haupttheil, in welchem über die Tour von Neu Guinea nach Java berichtet wird. Derselbe liegt nunmehr vor und schließt sich in jeder Weise würdig dem vorigen an. Von berufenster Seite wird dem Verfasser das Lob gespendet, daß er durch Herausgabe dieses Werkes in seiner Muttersprache so⸗ wohl dem Interesse der Wissenschaft im größeren Kreise dient, als sich selbst eine Ehrenstelle vindizirt, die ihm unter den Erforschern des malapischen Archipels gebührt. 2 —
Dem deutschen Leser eröffnet dieses Buch einen neuen Blick in eine Welt von wundervoller Schönheit, die ihm im Ganzen noch ziemlich fremd geblieben ist, da die früher veröffentlichten Arbeiten Dr. Fried⸗ manns, Dr. Epps, Junghuhns, Dr. Mohnike’s und Wallace’'s noch manche Lücke gelassen und noch nicht das letzte Wort über dieses stoff⸗ reiche und hochinteressante Thema gesprochen hatten. Es ist zu betonen, daß besonders in ethnographischer und geographischer Beziehung dem Werke ein hervorragender Werth beizumessen ist, und daß besonders auch bei den eingehenden Betrachtungen über die Botanik Öund Zoologie der Autor den Forscher und Kenner verräth. Er behandelt mit Vorliebe die Fauna, die ja gerade in jenen Gegenden in üppiger Fülle und ungeahntem Reichthum blüht. Daß das Ganze in allgemein interessanter, unterhaltender und fließender Sprache geschildert wird, dürfte dem, auch durch treffliche Holz⸗ schnitte illustrirten Buche selbst in solchen Kreisen zu zahlreichen
1*
Lesern verhelfen, die nur als Laien in der Lektüre eine angenehme
Unterhaltung suchen.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Dem Werke „Preußens landwirthschaftliche Verwaltung in den Jahren 1875, 1876 und 1877“ (Berlin, Wiegandt, Hempel u. Parey) entnehmen wir folgende Uebersicht der in der Berichtsperiode in An⸗ griff genommenen bezw. ausgeführten Deich⸗ und Meliorations⸗ bauten in Preußen:
1) Provinzen Ost⸗ und Westpreußen. Für die Ein⸗ deichung des Memel⸗Delta ist ein Projekt ausgearbeitet, nach welchem 42 — 50000 M. mit einem Kostenaufwande von 1 110000 ℳ ausreichenden Deichschutz erhalten werden. Ueber einen Plan, das 14000 M. umfassende Insterthal, welches an fortschreitender Ver⸗ sumpfung leidet, zu entwässern, schweben Verhandlungen. Die Senkung des Maurer Sees und dessen Verbindung mit der oberen Alle durch einen Schiffahrtskanal ist in Vorbereitung.
An kleineren Meliorationen sind in Ausführung begriffen: die Melioration der Bledauer Brek, die Entwässerungen der preußi⸗ schischen Marker⸗, Groß⸗Krzywacker⸗, Gilgenburger⸗, Voigtshöfer⸗, Willkoschen⸗Kulligkehmer, Spucken⸗Jodischkener⸗, Schwignainer⸗, Zainer⸗, Damnitzer⸗ und Zippnowo⸗Hohenfierer Entwässerungsver⸗ bände. Zahlreiche andere Meliorationen werden vorbereitet, so die Entwässerung der Pleschker Niederung, der Seitenthäler des Spirding⸗Sees, die Senkung des Raygro⸗Sees, des Grabnick⸗Sees, die Entwässerung der Rauschenwiesen, der Schmiegupöner Niederung, des Schickstuppsthals, des Plinisbruchs, die Senkung des Haaszner⸗Sees, die Entwässerung von Uszpiaunen, die Regulirung des Raudeflusses, die Entwässerung der Grundstücke in Gumbinner Neustadt, die Senkung des Daddey⸗Sees, die Me⸗ lioration der Guber⸗, Liebe⸗ und Solkewiesen, des Kapacziko⸗, des großen Hengstbruchs, am Simmernflusse, die Regulirung des Omet⸗ flusses, die Entwässerung des oberen Papelker Brastgrabens, die Melioration an den Flüssen Elske, Weske und Kleppe, sowie des Terrains am Timberflusse. In Anregung gebracht ist die Trocken⸗ legung des Drausensees.
An der Weichsel und Nogat abwärts ihres Theilungspunktes
hat die Regulirung der Deichverhältnisse der großen Niederungen im
Wesentlichen ihren Abschluß gefunden. Dessenungeachtet sind die Niederungen noch bedeutenden Gefahren durch das Hochwasser aus⸗ gesetzt und sind deshalb neue umfassende Regulirungspläne aufgestellt worden. Nach dem einen derselben soll mit einem Kostenaufwande von 28 154 000 ℳ die Nogat gänzlich abgeschlossen und die Weichsel zur Aufnahme und Abführung der gesammten Wassermenge geeignet gemacht werden. Nach dem anderen würde mit einem Kosten⸗ aufwande von 22 673 000 ℳ die Nogat wie die Weichsel so 8 werden, daß sich das Hochwasser auf beide Flüsse entsprechend vertheilt.
2) Die größte in der Provinz Posen ausgeführte Melioration ist die des 7 Quadratmeilen umfassenden Obrabruchs, welche neuer⸗ dings wieder die Herstellung von Bewässerungsanlagen nothwendig gemacht hat. Im Zusammenhang mit dieser Melioration steht die zur Ausführung gebrachte Regulirung des Obrczyckoflusses. Andere Genossenschaften sind beschäftigt mit Regulirungen an der Welna, des Miloslaw⸗Schrodaer Fliesses, des Ludom⸗Orlowoer⸗ (Bagno⸗) Bruchs, des Wresnikathals, des Okronglibruchs, des Ostrogebachs, des Kotten⸗ bruchs, des Smyrniabruchs, der Dembinaniederung und der beiden zur Bartsch führenden Landgräben. Vorbereitet werden die Melioration der Grundstücke am Blodsee, die Okolinietz⸗Entwässerung, die der Grundstücke oberhalb der Mühle zu Stryzewo⸗Koscielno, zu Witol⸗ dowo, Jodebno⸗Wola und Kaiserfeld. Deichschutzverbände sind für die Niederungen von Szonowo, Czeszewo⸗Orzechowo und Neuhaus⸗ Schweinert in Verhandlung begriffen.
In Schlesien find seit dem Jahre 1854 an Deichverbänden organisirt worden in den Regierungsvezirken
Oppeln 5 mit 6 357 ha Flächeninhalt, Breslau 17 „ 52 198 „ 8 Liegsiz 8 868 970 „ 1“ zusammen 30 mit 194 525 ha Flächeninhalt.
Im Breslauer Bezirk ist nur noch eine größere Niederung, die Breslau⸗Ohlauer, wegen besonderer lokaler Schwierigkeit ohne Deich⸗ verband geblieben; für einen Theil derselben, die Tscheschnitz⸗ Tschantscher Niederung, ist ein Provisorium eingeführt worden. Die Eindeichung in Schlesien hat den Betroffenen ungeachtet der ihnen gewährten Staatsbeihülfe große Opfer auferlegt. Die Schulden der Deichverbände bezifferten sich Ende 1877 auf
247 407 ℳ im Regierungsbezirk Oppeln, 2409 219 5 Breslau, baeö“ 8 Liegnitz,
5 101 504 ℳ in Schlesien.
Darunter befinden sich 1 997 153 ℳ Staatsvorschüsse und 104818s6., welche durch Ausgabe von Inhaberpapieren be⸗
afft sind.
Für das 5820 ha umfassende Sprottebruch, ein 2 Meilen langer und bis 1 Meile breiter Komplex sumpfiger Wiesen, Bruch⸗ und Moorflächen, dessen Entnässerung schon im Jahre 1757, dann arch 1802 bis 1840 vergeblich versucht worden, ist im Jahre 1876 eine Genossenschaft gestiftet worden, welche einen neuen Entwässerungs⸗ plan mit einem Kostenaufwande von 114 000 ℳ durchzuführen beabsichtigt.
„In der Provinz Pommern hat sich in den Regisrunge⸗ bezirken Stettin und Stralsund unter den Grundhbesitzern bisher so wenig Neigung zur Ausführung größerer Meliorationen gezeigt, daß der altpommersche Meliorationsfonds mehrfach Ueberschüsse verfügbarer Mittel hatte und die Mittel der landwirthschaftlichen Verwaltung für Bodenmeliorationen fast keine Verwendung fanden. Anders im Regierungsbezirk Cöslin, dessen reichlicher dotirter Meliorationsfonds zu Meliorationen verschiedenster Art, auch Drainanlagen in Anspruch
8 sburg versendet soeben den Band XXXIII.
genommen wird, woneben auch aus dem Central⸗Meliorationsfond 8 noch Zuschüsse gewährt worden sind.
on großen Deichverbänden, die in Folge der Sturmfluth von 1872 auf Rüben beabsichtigt wurden, ist nur der Lieschower Deich⸗ verband ins Leben getreten. Für die Herstellung einzelner Deiche, namentlich auf Zingst, hat der Staat außerordentliche Aufwendungen
gemacht (Schluß folgt.)
Gewerbe und Handel.
Aus dem Rechnungsabschluß der Preußischen Boden⸗
kredit⸗Aktien⸗Bank pro 1878 theilt die „B. Börs.⸗Ztg.“ fol⸗ ende Hauptzahlen mit: Der Bruttogewinn beträgt 7 348 415 ℳ 3 J. Hiervon ab: Zinsen auf emittirte Hypothekenbriefe 4 112 825 ℳ 25 ₰, Steuern 71 055 ℳ, Geschäftsunkosten 243 818 ℳ 87 ₰, Stempel und Kosten für Anfertigung von Hypothekenbriefen 15 326 ℳ 20 ₰, Abschreibungen auf das Bankgebäude 32 637 ℳ 82 ₰, Abschreibungen auf Mobilien 8671 ℳ 50 ₰, in Summa 4 484 334 ℳ 64 ₰, verbleibt ein Nettogewinn von 2 864 081 ℳ 09 ₰. Unter der Voraussetzung, daß das Kuratorium und die Ge⸗ neralversammlung die von der Direktion vorgeschlagene Dividende von 5 % genehmigen, würden sich folgende Ziffern ergeben: 1 500 000 ℳ 5 % Dividende, 5 591 980 ℳ ordentlicher Reservefonds, 1 000 000 ℳ Extrareserve, 450 000 ℳ Provisionsreserve, 50 — 60 000 ℳ Gewinn⸗ vortrag pro 1879.
— In der Generalversammlung der Hofjäger⸗ und Corso⸗ straßen⸗Aktiengesellschaft wurde der Jahresbericht und die Bilanz genehmigt. In der sich anschließenden außerordentlichen Generalversammlung wurde die Liquidation einstimmig beschlossen, zum Liquidator der jetzige Direktor ernannt und der Aufsichtsrath mit Festitellung der Modalitäten der Liquidation betraut.
— Wie man der „B. Börs. Ztg.“ mittheilt, hat der Aufsichts⸗ rath der Breslauer Wagenbau⸗Aktiengesellschaft Lincke beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 5 ½ % für 1878 in Vorschlag zu bringen. 1
— Die Dirvidende der J Bank pro 1878 ist gestern von dem größeren Bankausschusse auf 4,670% — gegen 6,29 % in 1877 — festgesetzt worden.
Stuttgart, 27. Februar. (W. T. B.) Das Bankhaus Rothschild in Frankfurt a. M. hat in Verbindung mit hiesigen Bankinstituten die neue 42prozentige württembergische Staats⸗ Anleihe im Betrage von 15 Millionen Mark abgeschlossen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Sonthampton, 27. Februar. (W. T. B.) Der Da des Norddeutschen Lloyd „Oder“ ist hier ein getroffen. New⸗York, 27. Februar. (W. T. B.) Der Hamburger äöö „Frisia“ ist heute Morgen 6 Uhr hier einge⸗ roffen.
—
Im Wissenschaftlichen Verein in der Sing⸗Akademie
wird morgen, Sonnabend, Nachmittag um 5 Uhr, der Propst, Pro⸗ fessor Dr. Freiherr von der Goltz einen Vortrag über die Ursachen
der Kollision von Pflichten halten. 8 1
“
Der historische Verein von Oberpfalz und Re⸗ seiner Ver⸗
andl ungen (Stadtamhof 1878). Derselbe enthält Beiträge zur
enntniß der vaterländischen Vergangenheit aus verschiedenen Gebie⸗ ten der Geschichte. Den Reigen eröffnet eine sehr fleißige Arbeit des Rudolf von Reitzenstein auf Reuth, welche sein Bruder
reiherr Hermann von Reitzenstein in München durch Beiträge und Nachträge bereicherte, über die Familie von Redwitz. Dieses längst abgegangene egerländische und oberpfälzische Geschlecht darf nicht ver⸗ wechselt werden mit den noch blühenden Freiherren von Redyitz, welche aus Franken stammen. Beigegeben sind einige Abbil⸗ dungen von Siegeln aus den Jahren 1332—1484 und der Grab⸗ steine des Regensburger Domherrn Niclas von Redwitz und der Ab⸗ tissin von Obermünster Katharina von Redwitz, † 1533. — Frhr. Hermann von Reitzenstein hat auch noch mit Nachrichten über das Dorf Pillungesriut im Nordgau (Püllersreuth bei Windisch⸗ Eschenbach) eine Reihe von Beiträgen zur Feststellung urkund⸗ licher Ortsnamen begonnen, deren erwünschte Fortsetzung er für folgende Bände in Aussicht stellt. — Hr. Ober⸗ Appell⸗Rath Dr. Mayr in München hat durch die Geschichte des alten Schlosses Hardeck bei Waldsassen seine Monographien von Burgen aus dem Gebiete des genannten berühmten Stiftes fortzesetzt. — Besondere Berücksichtigung fand die altberühmte steinerne Brücke zu Regensburg, wozu ihre Restaurirung in den letzten Jahren Veranlassung bot. Hr. Konrektor Kleinstäuber hat es unternommen, die Geschichte dieses in jeder Beziehung so denkwürdigen Bauwerkes von den ältesten Zeiten bis in die Gegenwart darzustellen, und hat die Aufgabe mit Glück gelöst; erhöht wird der Werth dieser inter⸗ essanten Monographie noch durch einige beigegebene Illustrationen in Holzschnitt und zwei Tafeln in Steindruck, welche die alten Wahr⸗ zeichen der Brücke darstellen. — Eine Abhandlung über die Brücke, vom technischen Standpunkte aus, von dem Ober⸗Ingenieur Fr. Rziha, welche der Wochenschrift des österreichischen Ingenieur⸗ und Archi⸗ tekten⸗Vereins (1876) entnommen ist, verdient um so mehr Be⸗ achtung und Anerkennung, als aus derselben hervorgeht, wie hoch der Werth dieses Baudenkmals in kompetenten Kreisen auch in weiter Ferne geschätzt wird. — Der damalige Vereinsvorstand Graf Hugo von Walderdorff hat in einem Vortrage nachgewiesen, wie es durch eine ganze Kette von Mißverständnissen dazu kam, daß ein römisches Denkmal, welches sich in Paffau befindet, frͤher und zwar vom sechszehnten Jahrhundert an bis jetzt als ursprünglich aus Regensburg stammend erklärt werden konnte. — Derselbe Ver⸗ fasser bespricht eine Bulle Papst Leo's IX., welche sich bei den Re⸗ liquien des hl. Wolfgang in Regensburg befindet und jedenfalls von dem Papste im Jahre 1052 persönlich zu diesen Reliquien gelegt wurde 1 eine Abbildung der denkwürdigen Bleibulle ist beigegeben. — Den Schluß des Bandes bildet der Bericht über die Vereinsthätig⸗ keit in den Jahren 1875 — 1877, erstattet von dem Vorstande, Grafen Hugo von Walderdorff; die hier gegebenen Nachrichten öüber manche Funde aus der Römerzeit, als Grabmäler, Ziegelsteine mit einer früher unbekannten Cohorten⸗Sigla u. s. w., sowie der Bericht über
die gehaltenen Vorträge dürfte auch für weitere Kreise nicht ohne
Interesse sein. 8
8 8 “
8 ns 11““
Kopenhagen, 27. Februar. (W. T. B.) Die Eis⸗ und Schiffahrtsverhältnisse im Sunde sind unverändert. Auf Lalland⸗Falster und Fünen ist der Eisenbahnverkehr noch voll⸗ ständig, in Jütland und auf Seeland jedoch theilweise gesperrt. Die Hamburger Post vom 24. d. ist heute Abend hier eingetroffen.
Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage). 1 — “ 1 8 8 8
Berlin:
Amerika.
öZusatz zu P. A. Nr. 1348 II./79.
—
“
18 8
eite Beilag
Anzeiger und Königlich Preußisch
8* 8 8
an
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, sowie
durch Carl
Heymanns Verlag, Berlin, W., Mauerstraße 63— 65, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
Berlin, Freitag, den 28. Februar 1
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowi Modellen, vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai vecg — rõ d. 8
Central⸗Handels⸗Reg
„vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, ersch
ister für das D
——
1829.
die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und eint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel b
eutsche Reich. Nr 50)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 80 ₰.
Patente. 8
16“ Patent⸗Anmeldungen.
Die nachfolgend Genannten haben die Ertheilung eines Patentes für die daneben angegebenen Gegen⸗ stände nachgesucht. Ihre Anmeldung hat die an⸗ egebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der be ist von dem angegebenen Tage an einst⸗ weilen gegen unbefugte Benutzung geschützt.
tr. 22 297/,78. W. Helm, Ingenieur in
Stettin, Oberwiek 55.
Neuerungen an der Helm'schen Kartoffelernte⸗ maschine (Zusatz zu. P. R. Nr. 2282).
“ Nr. 23 422. F. Edmund Thode & Knoop in
Dresden, Berlin, für Charles Pierre Chouteau in St. Louis, Missouri, Vereinigte Staaten von Regulator für Motoren mit Widerstands⸗ tachometer. Nr. 25 635. Vereinigte chemische Fabriken zu
Leopoldshall, Actien⸗Gesellschaft.
Verfahren zur Herstellung von Brom. 1
88 27 246. C. F. Stahlecker in Stutt gart.
Windbüchsen mit Aufsätzen.
Nr. 27 519. H. Bräutigam in Cassel,
Mittelgasse 21. “ Gardinenkastenhalter.
Nr. 28 349. Carl Pieper, Ingenieur in Berlin, Belle⸗Alliancestr. 74.
Angelhaken mit übergebogener Spitze.
Nr. 1260/79. C. Hartung, Ingenieur in Nordhausen.
Centrifugal⸗Regulator.
Nr. 1348 II. J. Brandt & G. W. v. Nawrocki, Civil⸗Ingenieure in Berlin, Leipzigerstr. 124, für William Bowker in Manchester.
(Landesrechtlich
Selbstthätiges Absperrventil. patentirt.) Nr. 1490. Carl Greif, Nähmaschinentechniker in Coburg. Spritzeinrichtung an gläsernen Oelflaschen (Zusatz zu P. R. Nr. 1635). Nr. 1894. Lounis Gundlach, stud. techn. in Rbheydt b. Düsseldorf. Kartoffel⸗Grabemaschine. Nr. 1899. Ferdinand Gerecke, Techniker in Halberstadt. Maschine zum Abrupfen der Hederichblüthen. Nr. 2313. J. Brandt & G. W. v. Nawrocki, Civil⸗Ingenieure in Berlin, Leipzigerstr. 124, für William Bowker in Manchester. Neuerung an selbstthätigen Ausblaseventilen.
„
Nr. 3480. Paul Grundner, Photograph
in Berlin, Potsdamerstr. 111.
Vorrichtung an photographischen Apparaten, um die Wirkung des Objektivs beliebig auf⸗ hören und eintreten zu lassen.
Nr. 4237. Carl Rahtjen in Stuttgart. Parallel⸗Rolllineal.
Berlin, den 28. Februar 1879. [1857] 8 Kaiserliches Patent⸗Amt.
Jacobi.
Versagung von Patenten. Auf die nachstehend bezeichneten, im Reichs⸗Anzeiger an dem angegebenen Tage bekannt gemachten, An⸗ meldungen ist ein Patent versagt worden. Die Wirkungen des einstweiligen Schutzes gelten als nicht eingetreten. Nr. 65/77. Luftschiff mit Reaktions⸗Propeller. Vom 26. März 1878. Nr. 5500/78. Verfahren zum Gießen von Rost⸗ stäben mit gehärteter Oberfläche. Vom 26. April 1878. Nr. 8665. Schornsteinkappe. Vom 24. Juni 1878. 3 Nr. 14 256. Ventilirtes Kloset. Vom 31. August 1878. Nr. 14 700. Neuerungen in der Herstellung von Papier für Werthpapiere und Dokumente. Vom 7. September 1878. Nr. 20 268. Apparat zum Reinigen des Bodens von Schiffen. — G Vom 24. Oktober 1878. Berlin, den 28. Februar 1879. Kaiserliches Patent⸗Amt. Jacobi.
1u“
[1858]
Usancen der Fonds⸗Börse zu Berliu. A. Allgemeine Usancen.
p ) Kurze Wechsel auf ausländisch⸗ Plätze, St. Petersburg ausgenommen, dürfen nicht über 14 1 age hinaus und nicht kürzer als mindestens 5 Tage siunfend, etwaige ortsübliche Respekttage unberück⸗ Gtigt, geliefert werden. Die Differenz über 8. B8e ist zum Bankdiskontosatz des betreffenden ürsenplatzes zu berechnen; lbei kürzerem als 8tägi⸗ Papier hat der Lieferant keinen Anspruch auf Fivergütung. ur St. Petersburg werden 3 Wochen als kurze decti beibehalten, und gelten Wechsel bis zu 4 Dischen laufend als kurze Sicht lieferbar. Die B dbenz über 3 Wochen ist zum St. Petersburger 9) 1- du “ m Handel mit Wechseln, welche in einer fbeunhen Sprache ausgestellt sind, ist der Käufer — 1. ie europäischen Sprachen, in denen Wechsel ei Wethzutommen pflegen, in Frage stehen — nur die Bechseln in russischer oder polnischer Sprache vertrete ügung einer vom Verkäufer als richtig zu rechtigt en deutschen Uebersetzung zu verlangen be⸗
[3) Bei fremden Wechseln, deren Coursnotiz auf Sichten lautet, welche nicht nach Monaten, sondern nach Wochen oder Tagen gestellt sind, werden für Iesgrerkschennsen die Kalendertage zu Grunde gelegt.
4) Die Marimalbeträge der Wechsel⸗Appoints denen ein Einfluß auf Feststellung des Kurses ge⸗ stattet ist, sind, sowohl für kurze als für lange Sichten, wie folgt fixirt:
für London .3 000 Pfd. Sterl. Belgische Plätze. 25 000 Frecs. „ Paris .50 000 Fres. „ Holland u. Wien 20 000 ’8 „ St. Petersburg 20 000 Ro. 8
66“ 11“
5) Goldmünzen sind ohne Vergütung lieferbar, wenn sie folgendes Minimalgewicht haben: Napoleonsd'or resp. 20⸗Francs⸗St. p. 1000 St. Ho. 6,44 Imperials . 4 8 „
Dukaten werden stückweise gehandelt und stück⸗ weise notirt. Das Gewicht für 1000 Stück ist 3,490 kg. Wiegen dieselben weniger als 3,435 kg, wobei für das fehlende Gramm 2,75 ℳ zu ver⸗ güten ist, so werden sie al marco mit einem Fein⸗ gehalt von 985 Tausendstel gehandelt. Lieferbar sind nur österreichische Stücke neueren Gepräges.
4 Coupons.
6) Alle Geschäfte in Coupons, deren Echtheit vor⸗ ausgesetzt, verstehen sich ohne Garantie des Ver⸗ käufers für deren Einlösung; indeß hat der Ver⸗ käufer für die richtige Angabe und Berechnung des Einlösungswerthes der Coupons, wie er am Tage des Verkaufs feststeht, aufzukommen.
„Die mit besonderer Bedingung der Haftbarkeit für den Eingang verkauften Coupons sind Mangels Zahlung 8 bei europäischen Coupons innerhalb eines Monats, bei außereuropäischen Coupons innerhalb zweier Monate nach dem Fälligkeitstermine bon Käufer gegen den Rechnungsbetrag zurückzu⸗ efern.
Diese Fristen laufen, falls der Abschluß des Ge⸗ schäfts erst nach dem Fälligkeitstermine geschehen ist, von dem Tage des Abschlusses ab.
Die vorstehenden Bestimmungen gelten auch für verlooste und gekündigte Effekten.
Werden bestimmte Stücke von Conpons und zahl⸗ baren Effekten aus irgend einem speziellen Grunde von der Zahlstelle nicht eingelöst, so ist der Ver⸗ käufer verpflichtet, dieselben innerhalb 6 Monaten nach dem Verkaufstage gegen den Rechnungsbetrag zurückzunehmen.
1 Pfennigbeträge. 9
7) Für den Platzverkehr gilt, daß Rechnungs⸗ beträge in der Pfennigkolonne nur auf Zahlen lauten dürfen, welche durch 5 theilbar sind. nigbeträge unter 5 fallen daher weg. Pfennig⸗ beträge über 5 werden als 10 Pfennige ausgeworfen.
.Erklärungstag. 8) Bei Prämiengeschäften, für die falls sie zur
als Erklärungstermin verabredet ist, hat die Er⸗ klärung an dem für den betreffenden Erklärungs⸗ termin usancemäßig bestehenden Erklärungstage zu erfolgen; ist die Erklärung also nicht auf einen be⸗ stimmten Kalendertag festgesetzt, sondern Ultimo⸗ oder Medioerklärung bedungen, so ist solche am Ultimoerklärungstage resp. an dem Medio voran⸗ gehenden Börsentage abzugeben.
Versicherungsaktien.
9) Bei Geschäften in Versicherungsaktien, denen Dividendenscheine nicht besonders beigefügt sind, gehört die Dividende demjenigen, der die Aktie am Schlusse des Geschäftsjahres besaß. Wird die Di⸗ vidende einem späteren Besitzer der Aktie ausge⸗ zahlt, so hat er die Verpflichtung, solche seinem Verkäufer zu erstatten.
10) Alle Versicherungsaktien werden ohne Rück⸗ sicht auf fehlende Einzahlungen pro Stück in Reichs⸗ mark franco Zinsen gehandelt.
Verlooste oder gekündigte Stücke.
11) Bei Lieferung von verloosbaren oder künd⸗ baren Effekten, auch Amerikanern, hat der Ver⸗ käufer, selbst wenn der Abschluß am Tage der Ver⸗ loosung resp. Kündigung stattgefunden hat, das Recht und die Pflicht, etwa verlooste oder gekün⸗ digte Stücke gegen umlaufsfähige umzutauschen. Der Empfänger hat einen etwaigen Zinsverlust vom Tage der Lieferung an zu tragen.
Cession.
12) Bei Effekten, deren Besitzübertragung durch getrennte Anlage stattfindet, muß für jedes ein⸗ sälne, ein besonderes Uebertragungsgesuch beige⸗ ügt sein.
13) Bei allen auf Namen lautenden Effekten, denen Bestätigungs⸗ resp. Eintragungsvermerke bei⸗ gefügt sind, darf nur das letzte Giro in blanco auten.
14) Bei allen Aktien, bei denen im Handel die Uebertragung des Besitztitels zwingend ist, haben Käufer und Verkäufer die Cessionskosten zu gleichen Theilen zu tragen.
Bei Schlesischen Feuerversicherungs⸗Aktien trägt Käufer die Cessionskosten resp. die nach §. 9 Alinea 6 des revidirten Statuts von 1874 erwach⸗ sende Uebertragungsgebühr allein. Abtrennungder ““ Dividenden⸗
eine.
15) Bei Lieferung von deutschen Effekten, welche auf einen festen Zinsgenuß ausschließlich in Thaler⸗ oder Reichswährung lauten, darf der zunächst fällige Zinscoupon fehlen, wenn er vom Betrage der Rech⸗ nung in Abzug gebracht wirdde.-
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effektiven Lieferung führen, ein späterer Lieferungs⸗
„Bei deutschen Dividendenpapieren darf der nächst⸗ fällige Dividendenschein durch einen andern auf 2„ Termin fälligen Dividendenschein ersetzt werden.
.16) Außerdeutsche Effekten sind fortan nur lieferbar, wenn die Coupons resp. Dividendenscheine die gleiche Nummer wie das Effekt selbst tragen.
werdende Coupon wird von dieser Usance nicht betroffen.
.17) Bei allen außerdeutschen Papieren sind sämmtliche uneingelöst gebliebenen Coupons resp. Dividendenscheine mit dem Effekt mitzuliefern, so lange sie nicht von der Emissionsstelle ausdrücklich für werthlos erklärt worden sind. Jedoch darf der erste uneingelöst gebliebene Coupon resp. Dividen⸗ denschein in dem Falle fehlen und durch einen an⸗ dern, nicht die Nummer des Effekts tragenden Coupon resp. Dividendenschein ersetzt werden, wenn er unter die am Schlusse der vorstehenden Nr. 16 bezeichnete Ausnahme fäͤllt. Bei allen schon vor Publikation dieser Usance nothleidend gewordenen Effekten verbleibt es bei der früheren Usance.
18) Bei allen deutschen Dividendenpapieren wer⸗ den die Dividendenscheine mit dem Tage des Ab⸗ laufs des betreffenden Verwaltungsjahres von den Aktien getrennt, und verstehen sich von diesem Tage ab alle in derartigen Effekten gemachten Geschäfte exclusive Dividende.
.19) Bei allen anderen Dividendenpapieren erfolgt die Abtrennung des Dividendenscheins erst mit dem Tage, an welchem der Zahlungstermin eingetreten ist. Die laufenden Zinsen werden indeß auch in diesen 5 nur vom Beginne des neuen Verwal⸗ tungsjahres an berechnet, und findet bei Zeitengage⸗ ments der rechnungsmäßige Zuschlag statt.
20) Bei Ultimolieferungen müssen, wenn der Lie⸗ ferungstag in den nächsten Monat fällt, die am be⸗ treffenden Termine fälligen Coupons resp. Dividen⸗ denscheine mitgeliefert werden.
Gelddarlehne.
,21) Gelddarlehne mit täglicher Kündigung (täg⸗ liches Geld) sind gegenseitig bis 1 Uhr an der Börse zu kündigen. Die Rückzahlung muß an dem darauf folgenden Tage bis 12 Uhr Mittags erfol⸗ gen, und werden die Zinsen vom Abschlußtage bis zum Rückzahlungstage nach Kalendertagen gerechnet.
Bei Gelddarlehen auf festen Termin sind 30 Tage
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für den Monat zu rechnen ohne Rücksicht auf die Zahl der Kalendertage; fällt der Rückzahlungstag auf einen Sonntag oder Festtag, so muß der Dar⸗ lehnsnehmer am Börsentage vorher zurückzahlen oder er ist der Zinsberechnung bis zum nächsten Börsen⸗ tage unterworfen.
Darlehnsgeschäfte, deren Rückzahlung auf einen Ultimo festgestellt ist, werden in Bezug auf Zins⸗ berechnung und Fälligkeit wie Ultimo Effektengeschäfte
behandelt. Stückzinsen.
22) Alle zinstragenden Papiere, deren Zinszah⸗ lung eingestellt wird, werden von dem nächsten, auf die Einstellung dieser Zahlung folgenden Zins⸗ bermine ab ohne Berechnung von Stückzinsen ge⸗ andelt.
treten, erfolgt die Einstellung der Berechnung lau⸗ fender Zinsen auf Anordnung der Sachverständigen⸗ Kommission.
.24) Die Zinsen derjenigen Preußischen und Pol⸗ nischen Pfandbriefe, welche früher von Johannis und Weihnachten rechneten, werden vom 1. Juli und 1. Januar gerechnet.
25) Bei Russischen Effekten, auch denjenigen, welche amtlich nicht notirt werden, erfolgt die Be⸗ rechnung der laufenden Zinsen vom Ersten des be⸗ züglichen Monats neuen Styls.
2³) Alle Eisenbahnaktien, sofern dieselben nicht mit einem, einen festen Zinssatz ausdrückenden Cou⸗ 8 versehen sind, werden mit 4 % laufender Zin⸗ en gehandelt, Stammprioritäts⸗Aktien zu dem prio⸗ ritätisch zugesicherten Zinsfuße.
27) Alle Bank⸗, Kredit⸗, Industrie⸗ und Berg⸗ werks⸗Aktien werden mit 4 % laufenden Zinsen ge⸗ handelt, ebenso junge Aktien resp Quittungsbogen, selbst wenn die Gesellschaft zeitweise einen höheren Zinsfuß als 4 % vergütet.
Ausgenommen sind Reichsbank⸗Antheile, welche à 4 ½ % laufender Zinsen berechnet werden.
Stammprioritätsaktien werden zu dem prioritä⸗ tisch zugesicherten Zinsfuße gehandelt.
28) Bei gezogenen Serien von Prämien⸗Anleihen werden außer dem Kaufpreise auch die laufenden Zinsen bei denjenigen Gattungen vergütet, bei welchen am Verfalltage außer dem Gewinn⸗Kapital auch die ganz⸗ resp. halbjährigen Zinsen bei der Einlösung gezahlt werden.
(Schluß folgt.)
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträage aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik resp. Stuttgart und Darmstadt
Leipzig,
letzteren monatlich. Berlim. Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 27. Februar 1879 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt:
In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 4938 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma:
Der nach Publikation dieser Usance nächst fällig
23) Bei dem Handel in Aktien von Gesellschaf⸗ ten, welche in Konkurs gerathen oder in Liquidation
veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die
Aectien⸗Gesellschaft für Fabrikation te Gummiwaaren, C. Schwanitz & Co. vermerkt steht, ist eingetragen:
chnischer
Durch Beschluß der Generalversammlung vom 22. Februar 1879 (Seite 45 ff. des Beilage⸗
Bandes Nr. 494 zum Gesellschaftsregister) ist dem §. 24 der Gesellschafts⸗Statuten ein Jusatz
hinzugefügt worden.
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma:
W. Remmert & Co.
am 27. Februar 1879 begründeten Handelsgesellschaft
sind (jetziges Geschäftslokal: Prinzenstraße 30) ind:
2) der Kaufmann Magnus Wolff, Beide zu Berlin.
Dies ist in
6865 eingetragen worden.
1) der Fabrikant Friedrich Wilhelm Remmert, 8
nser Gesellschaftsregister unter Nr.
In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 1834 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma:
Gebrüder Haase vermerkt steht, ist eingetragen:
Die Handelsgesellschaft ist durch den Tod des Theilhabers Wilhelm Christian Friedrich Möller aufgelöst; das 1ö“ ist auf den Kauf⸗
mannHermann
udwig Wilhelm Möller zu Berlin
übergegangen, welcher für dasselbe die bisherige Firma beibehalten, sodann aber am 1. Februar 1879 den Kaufmann Carl Gustav Wachtel zu Berlin als Handelsgesellschafter aufgenommen hat, die hierdurch entstandene Handelsgesellschaft,
welche gleichfalls die bisherige Firma beibehalten
hat, ist nach Nr. 6866 des Gesellschaftsregisters
übertragen.
Demnächst ist in unser Gesellschaftsregister unter
Nr. 6866 die Firma: Gebrüder Haase
und es sind als deren Gesellschafter die beiden Vor⸗
genannten eingetragen worden.
Die Gesellschaft hat am 1. Februar 1879 be⸗
gonnen.
Die vorgenannte Handelsgesellschaft hat dem Julius Heyne zu Berlin Prokura ertheilt und ist dieselbe in unser Prokurenregister unter Nr. 4200 eingetragen, dagegen in demselben bei Nr. 222y1 vermerkt worden:
Die Prokura des Heyne ist wegen Aenderung in den Gesellschaftsverhältnissen hier gelöscht
und nach Nr. 4200 übertragen.
In unser Gesellschaftsregister, Nr. 6201 die Kommanditgesellschaft in Firma: A. W. Berger & Co.
woselbst unter
mit ihrem Sitze zu Waldenburg und einer Zweig⸗ niederlassung in Berlin vermerkt steht, ist einge⸗
tragen:
Die Zweigniederlassung in Berlin ist zu einem selbständigen Handelsgeschäft erhoben und dem
Kaufmann Ernst
August Robert Deicke zu
Berlin überlassen worden, welcher das Geschäft unter der Firma A. W. Berger & Co. Nach⸗
folger fortsetzt. Vergleiche Nr. 11,418 des Firmenregisters.
Demnächst
Nr. 11,418 die Firma:
A. W. Berger & Co. Nachfolger
und als deren Inhaber der Kaufmann Ernst August
Robert Deicke hier eingetragen worden.
ist in unser Firmenregister unter
Der Kaufmann Gottlieb Carl Eduard Meißner
zu Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma: Carl Eduard Meißner (Firmenregister Nr. 1428)
bestehendes Handels⸗
geschäft dem Oswald Reinke zu Berlin Prokura er⸗ theilt, und ist dieselbe in unser Prokurenregister unter Nr. 4199 eingetragen, dagegen in demselben unter Nr. 4106 die dem Franz Meißner für diese
Firma ertheilte Prokura gelöscht worden.
Gelöscht ist: Firmenregister Nr. 10,908:
„ die Firma: O. Borchardt & Co. Berlin, den 27. Februar 1879. Königliches Stadtgericht.
I. Abtheilung für Civilsachen.
Handelsrichterliche Bek machung. Nachstehender Vermerk: „L. Schaum senior in Bernburg“. Frau Uhrmacher Helene Gerhold, geb. Schaum, hier ist in das Geschäft eingetreten. Die sonach vorhandene offene Handelsgesell⸗ schaft besteht aus: 1) der Wittwe Caroline Wilhelmine Schaum, geb. Engel, 2) Frau Helene Gerhold, geb. Schaum, Beide hier, als alleinige Gesellschafterinnen,
Bernburg. annt
und ist jede derselben zur Zeichnung der Firma
berechtigt; b — 1b ist laut Verfügung vom heutigen Tage in das hiesige Handelsregister eingetragen worden. Bernburg, den 22. Februar 1879. Herzoglich Anhaltisches Kreisgericht Der Handelsrichter. Mayländer.
11“
Bielefeld. Bekanntmachung.
In unser Handelsregister ist am heutigen Tage
J 3 g “ zufolge Verfügung vom 20. Februar 1 8 8