Eisen 100 kg 3 ℳ,
2) grobe aller Art, auch in Verbindung mit Holz; ingleichen Waaren dieser Art, welche abgeschliffen, gefirnißt, verkupfert, ver⸗ zinkt, verzinnt oder verbleit, jedoch nicht polirt sind, als: Aexte, Degenklingen, Feilen, Hämmer, Hecheln, Hobeleisen, Kaffee⸗Trommeln und ⸗Mühlen, Kochgeschirre, Nägel, Pfannen, Schaufeln, Schlösser, Schraubstöcke, grobe Messer zum Handwerkgebrauche, Sensen, Sicheln und Futterklingen (Strohmesser), Stemmeisen, Striegeln, Thurm⸗ uhren, Tuchmacher⸗ und Schneiderscheeren, Zangen u. dergl. m. 100 kg 6 ℳ
Anmerkung zu e. 2: Ketten und Drahtseile zur Ketten⸗Schlepp⸗ schiffahrt und Tauerei frei.
3) feine: a. aus feinem Eisenguß, als leichtem Ornamentguß, polirtem Guß, Kunstguß, schmiedbarem Guß, 5. aus schmiedbarem Eisen, polirt oder lacirt, Messer, Scheeren, Stricknadeln, Häkel⸗ nadeln, Schwertfegerarbeit u. s. w., alle diese Gegenstände ander⸗ mweitig nicht genannt, auch in Verbindung mit Holz und anderen Materialten, soweit sie dadurch nicht unter Nr. 20 fallen, 100 kg 24 ℳ, r. Nähnadeln, Schreibfedern aus Stahl und anderen unedlen
Metallen, Uhrfournituren und Uhrwerke aus unedlen Metallen, Ge⸗
wehre aller Art 100 kg 60 ℳ 7) Erden, Erze und edle Metalle:
Erden und rohe mineralische Stoffe, auch gebrannt, geschlemmt oder gemahlen, ingleichen Erze, auch aufbereitete, soweit diese Gegen⸗ stände nicht mit einem Zollsatze namentlich betroffen sind, edle Me⸗ talle gemünzt, in Barren und Bruch frei. 3
8) Flachs und andere vegetabilische Spinnstoffe mit Ausnahme der Baumwolle, roh, geröstet, gebrochen oder gehechelt, auch Abfälle frei. 5
9) Getreide und andere Erzeugnisse des Landbaus:
a. Weizen, Hafer und Hülsenfrüchte, sowie nicht besonders ge⸗ nannte Getreidearten 100 kg 1 ℳ,
b. Roggen, Gerste, Mais und Buchweizen 100 kg 0,50 ℳ,
c. Malz 100 kg 1,20 ℳ,
d. Anis, Koriander, Fenchel und Kümmel 100 kg 3 ℳ,
e. Raps und Rübsaat 100 kg 0,30 ℳ
f. Erzeugnisse des Landbaus, anderweitig nicht genannt, frei.
10) Glas und Glaswaaren:
a. grünes und anderes naturfarbiges gemeines Hohlglas (Glas⸗ geschirr), weder gepreßt, noch geschliffen, noch abgerieben; Glasmasse; rohes optisches Glas (Flint⸗, Kronglas); rohe gerippte Gußplatten (Dachglas); Email⸗ und Glasurmasse; Glasröhren und Glasstän⸗ gelchen, ohne Unte schied der Farbe, wie sie zur Perlenbereitung und Kunstglasbläserei gebraucht werden, 100 kg 3 ℳ,
b. weißes Hohlglas, ungemustertes, ungeschliffenes, unabgerie⸗ benes, ungepreßtes, oder nur mit abgeschliffenen oder eingeriebenen Stö seln, Böden oder Rändern; Fenster⸗ und Tafelglas in seiner natürlichen Farbe (grün, halb und ganz weiß), ungeschliffen, unge⸗ mustert, 100 kg Brutto 8 ℳ, .
c. 1) Spiegelglas, rohes, ungeschliffenes, 100 kg 3 ℳ,
2) Tafel⸗ (Fenster) und Spiegelglas, geschliffenes, polirtes, ge⸗ mustertes, mattes, auch farbiges; belegtes aller Art 100 kg Brutto 24 ℳ,
d. Behänge zu Kronleuchtern von Glas, Glasplättchen, Glas⸗ knöpfe, Glasperlen, Glasschmelz, Glastropfen, Glaskorallen, auch gefärbt; massives weißes Glas, nicht besonders benanntes; ge⸗ preßtes, geschliffenes, polirtes, abgeriebenes, geschnittenes, geätztes, gemustertes Glas, insoweit es nicht unter c. oder e. fällt, 100 kg 24 ℳ,
e. farbiges (auch Milchglas und Alabasterglas), mit Ausnahme des unter a., c. und à. begriffenen, bemaltes oder vergoldetes (ver⸗ silbertes) Glas; Glasflüsse (unechte Steine) ohne Fassung; Glas⸗ waaren und Emailwaaren in Verbindung mit anderen Materialien, soweit sie dadurch nicht unter Nr. 20 fallen, 100 kg 30 ℳ 11) Haare von Pferden und Menschen, sowie Waaren
daraus; Federn und Borsten:
a. Pferdehaare, roh, gehechelt, gesotten, gefärbt, auch in Locken⸗ form gelegt; Borsten; Oeltücher, frei, .
b. Geflechte von Pferdehaaren; Gewebe auch mit anderen Ge⸗ spinnsten gemischt, sofern mindestens die ganze Kette oder der ganze Einschlag aus Pferdehaaren besteht, 100 kg 48 ℳ,
c. Menschenhaare, roh, oder in der unter a. bezeichneten weiteren Bearbeitung 100 kg 100 ℳ,
d. Perrückenmacher⸗ und andere Arbeiten aus Haaren und Haar⸗ imitationen 100 1g 200 ℳ,
e. Schreibfedern (Federspulen), rohe und gezogene; Bettfedern; Schmuckfedern, nicht unter f. begriffen, 100 kg 3 ℳ,
f. zugerichtete Schmuckfedern 100 kg 300 ℳ
12) Häute und Felle:
a. Häute und Felle, rohe (grüne, gesalzene, gekalkte, trockene) zur Lederbereitung; rohe, behaarte Schaf⸗, Lamm⸗ und Ziegenfelle, auch enthaarte Scheffelle, nicht weiter bearbeit, frei, 8
b. Felle zur Pelzwerk⸗ (Rauchwaaren⸗) Bereitung frei. 88
13) Holz und andere vegetabilische und animalische Schnitzstoffe, sowie Waaren daraus: a. Brennholz, Reisig,
auch Besen von Reisig; Hohlzkohlen; Korkholz, auch in Platten und Scheiben; Lohkuchen (ausgelaugte Lohe als Brennmaterial); vege⸗ tabilische und animalische Schnitzstoffe, nicht besonders genannt, frei,
b. Holzborke und Gerberlohe 100 kg 0,50 ℳ,
c. Bau⸗ und Nutholz: 1) roh oder blos mit der Axt vorgear⸗ beitet 100 kg 0,10 ℳ oder 1 Festmeter 0,60 ℳ, 2) gesägt oder auf anderem Wege vorgearbeitet oder zerkleinert; Faßdauben und ähnliche Säg⸗ oder Schnittwaaren 100 kg 0,25 ℳ oder 1 Festmeter 0,50 ℳ,
8 d. grobe, rohe, ungefärbte Böttcher⸗, Drechsler⸗, Tischler⸗ und blos gehobelte Holzwaaren und Wagnerarbeiten, mit Ausnahme der Möbel von Hartholz und der fournirten Möbel; grobe Korbflechter⸗ waaren, weder gefärbt, gebeizt, lackirt, polirt noch gefirnißt; Horn⸗ platten und rohe, blos geschnittene Knochenplatten; Stuhlrohr, ge⸗ eiztes od r gespaltenes, 100 kg 3 ℳ,
e. Holz in geschnittenen Fournieren; unverleimte, Parquetbodentheile 100 kg 4 ℳ,
f. hölzerne Möbel und Möbelbestandtheile, nicht under d. und g. begriffen, auch in einzelnen Theilen in Verbindung mit unedlen Me⸗ tallen, lohgarem Leder, Glas, Steinen (mit Ausnahme der Edel⸗ und Halbedelsteine), Steinzeug, Fayence oder Porzellan; andere Tischler⸗, Drechsler⸗ und Böttcherwaaren, Wagnerarbeiten und grobe Korb⸗ flechterwaaren, welche gefärbt, gebeizt, lackirt, polirt, gefirnißt oder auch in einzelnen Theilen mit den vorbenannten Materialien ver⸗ grbeitet sind; verleimte, auch fournirte Parquetbodentheile, unein⸗
gelegt; grobe Korkwaaren; grobes ungefärbtes Spielzeug; Fischbein in Stäben 100 kg 10 ℳ, uu
g. feine Holzwaaren (mit 8e oder Schnitzarbeit), feine Korbflechterwaaren, sowie überhaupt alle unter d, e, f und h nicht begriffenen Waaren aus vegetabilischen oder animalischen Schnitz⸗ stoffen, mit Ausnahme von Schildpatt, Elfenbein, Perlmutter, Bern⸗ stein, Gagat und Jet; auch in Verbindung mit anderen Materialien, soweit sie dadurch nicht unter Nr. 20 fallen; Holzbronze 100 kg 30 ℳ, h. gepolsterte Möbel aller Art: 1) ohne Ueberzug 100 kg 30 ℳ, 2) mit Ueberzug 100 kg 40 ℳ
14) Hopfen 100 kg Brutto 20 ℳ 15) Instrumente, Maschinen und Fahrzeuge: a. Instrumente ohne Rücksicht auf die Materialien, aus welchen sie gefertigt sind: 1) musikalische 100 kg 30 ℳ, 2) astronomische, chirurgische, optische, mathematische, chemische (für Laboratorien), phvsikalische frei, 1
b. Maschinen: 1) Lokomotiven, Lokomobilen 100 kg 8 ℳ, 2) andere, und zwar je nachdem der überwiegende Bestandtheil ge⸗ bildet wird: a. aus Holz 100 kg 3 ℳ, 5. aus Gußeisen 100 kg 3 ℳ, x. aus schmiedbarem Eisen 100 kg 5 ℳ, à3. aus anderen un⸗ edlen Metallen 100 kg 8 ℳ ii 8
Anmerkung zu b. 1) und 2): Dampfmaschinen und Dampfkessel zur Verwendung beim Schiffsbau frei, 8
3) Kratzen und Kratzenbeschläge 100 kg
ungebeizte
und Drahtseile; gewalzte und gezogene Röhren aus schmiedbarem 4
arbeit vom Werth 6 %,
c. Wagen und Schlitten: 1) Eisenbahnfahrzeuge: a. weder mit Leder⸗ noch mit Polster⸗ 5. andere vom Werth 10 %,
) andere Wagen und Schlitten mit Leder⸗ oder Polsterarbeit Stück 150 ℳ,
d. See⸗ und Flußschiffe, einschließlich der dazu gehörigen ge⸗ wöhnlichen Schiffsutensilien, Anker, Anker⸗ und sonstigen Schiffs⸗ ketten, wie auch Dampfmaschinen und Dampfkessel frei.
„Anmerkung: Alle nicht zu den gewöhnlichen Schiffsutensilien gehörige bewegliche Inventarienstücke unterliegen den für diese Gegen⸗ stände festgestellten Zollsätzen.
. 16) Kalender frei.
17) Kautschuck und Guttapercha, sowie Waaren
daraus:
8. Kautschuck und Guttapercha, roh oder gereinigt, frei.
b. Kautschuckfäden außer Verbindung mit anderen Materialien, oder mit baumwollenem, leinenem oder wollenem rohem (nicht ge⸗ bleichtem oder gefärbtem) Garn nur dergestalt umsponnen, umfloch⸗ ten oder umwickelt, daß sie ohne Ausdehnung noch deutlich erkannt werden können; Kautschuckplatten; aufgelöster Kautschuck; Kaut⸗ schuckhornmasse (Hartgummi), auch polirt, in Platten, Stäben, Röhren, 100 kg 3 ℳ
c. grobe Waaren aus weichem Kautschuck, unlackirt, ungefärbt, unbedruckt, auch in Verbindung mit anderen Materialien, sofern sie dadurch nicht unter Nr. 20 fallen; übersponnene Kautschuckfäden 100 kg 40 ℳ,
d. feine Waaren aus weichem Kautschuck, lackirt, gefärbt, bedruckt, oder mit eingepreßten Dessins; Hartgummiwaaren; alle diese auch in Verbindung mit anderen Materialien, sowie sie dadurch nicht unter Nr. 20 fallen, 100 kg 60 ℳ,
e. Gewebe aller Art mit Kautschuck überzogen, getränkt oder durch Zwischenlagen aus Kautschuck verbunden, oder mit eingeklebten Kautschuckfäden; Gewebe aus Kautschuckfäden in Verbindung mit anderen Spinnmaterialen; Strumpf⸗ und Posamentierwaaren in Verbindung mit Kautschuckfäden 100 kg 90 ℳ,
Anmerkungen zu e: 1) Kautschuckdrucktücher für Fabriken und Kratzenleder, künstliches, für Kratzenfabriken, beide auf Erlaubniß⸗ schein unter Kontrole 100 kg 6 ℳ,
2) Schläuche aus Hanf, Maschinentreibriemen und Waxendecken aus groben Zeugstoffen in Verbiadung mit Kautschuck 100 kg 24 ℳ 18) Klei der und Leibwäsche, fertige, auch Putzwaaren:
a. von Seide oder Floretseide, auch in Verbindung mit Metall⸗ fäden; gestickte und Spitzenkleider 100 kg 900 ℳ,
b. von Halbseide 100 kg 450 ℳ, 8e c. andere, soweit sie nicht unter d und e genannt sind, 100 kg
ℳ,
d. von Geweben, mit Kautschuck überzogen oder getränkt, sowie aus Kautschuckfäden in Verbindung mit anderen Spinnmaterialien 100 kg 130 ℳ,
e. Leibwäsche, leinene und baumwollene, 100 kg 150 ℳ,
f. Hüte: 1) seidene Herrenhüte (Cylinder), garnirt und ungarnirt 100 kg 300 ℳ, 2) Herrenhüte aus Filz, garnirt und ungarnirt 100 kg 150 ℳ, 3) Damenhüte, garnirt 1 Stück 1 ℳ, 4) Hüte, nicht besonders benannte, garnirt und ungarnirt 1 Stück 0,20 ℳ,
g) künstliche Blumen: 1) Blumen, fertige, aus Webe⸗ oder Wirkwaaren allein oder in Verbindung mit anderen Stoffen, 100 kg 300 ℳ, 2) Bestandtheile künstlicher Blumen, d. i. einzelne Blätter, Stiele u. s. w. ohne Verbindung unter einander, 100 kg 120 ℳ 19) Kupfer und andere nicht besonders genannte unedle Metalle, Legirungen aus unedlen Metallen, ander⸗
weitig nicht genannte, und Waaren daraus:
a. in rohem Zustande, oder als Bruch; Kupfer⸗ und andere Scheidemünzen frei;
b. geschmiedet oder gewalzt in Stangen und Blechen; auch Draht und Telegraphenkabel 100 kg 14 ℳ; 8
c. in Blechen und Draht, plattirt, 100 kg 28; 82*
d. Waaren, und zwar: 1) grobe Kupferschmiede⸗ und Gelbgießer⸗ waaren, auch in Verbindung mit Holz oder Eisen ohne Politur und Lack; ferner Röhren von Messingblech und Drahtgewebe 100 kg 20 ℳ, 2) andere, soweit sie nicht unter Nr. 19 d 3, oder wegen ihrer Verbin⸗ dung mit anderen Materialien unter Nr. 20 fallen, 100 kg 28 ℳ, 3) aus Aluminium, Nickel; feine, insbesondere Luxusgegenstände, aus Alfenide, Britanniametall, Bronze, Neusilber, Tomback und ähn⸗ licen Legirungen; feine vernirte Messingwaaren, auch in Verbindung mit anderen Materialien; alle diese Waaren, insoweit sie nicht unter Nr. 20 fallen, 100 kg 60 ℳ.
20) Kurze Waaren, Quincaillerien ꝛec.:
a. Waaren, ganz oder theilweise aus edlen Metallen, echten Perlen, Korallen oder Edelsteinen gefertigt; Taschenuhren; echtes Blattgold und Blattsilber 100 kg 600 ℳ —
b. 1) Waaren, ganz oder theilweise aus Bernstein, Celluloid, Elfenbein, Gagat, Jet, Lava, Meerschaum, Perlmutter und Schild⸗ patt, aus unedlen echt vergoldeten oder versilberten, oder mit Gold oder Silber belegten Metallen; unechtes Blattgold und Blattsilber, 2) feine Galanterie⸗ und Quincailleriewaaren (Herren⸗ und Frauen⸗ schmuck, Toiletten⸗ und sogenannte Nippestischsachen u. s. w.), ganz oder theilweise aus Aluminium; dergleichen Waaren aus andern unedlen Metallen, jedoch fein gearbeitet und entweder mehr oder weniger ver⸗ nickelt, vergoldet oder versilbert, oder auch vernirt, oder in Ver⸗ bindung mit Halbedelsteinen oder nachgeahmten ECdelsteinen, Ala⸗ baster, Email, oder auch mit Schnitzarbeiten, Pasten, Kameen, Or⸗ namenten in Metallguß und dergleichen, 3) Brillen, Operngucker; Stutz⸗ und Wanduhren, letztere mit Ausnahme der hölzernen Hänge⸗ uhren; Fächer aller Art; feine bossirte Wachswaaren; Wachsperlen; Regen⸗ und Sonnenschirme, 4) Waaren aus Gespinnsten von Baum⸗ wolle, Leinen, Seide, Wolle oder anderen Thierhaaren, welche mit animalischen oder vegetabilischen Schnitzstoffen, unedlen Metallen, Glas, Guttapercha, Kautschuck, Leder, Ledertuch, Papier, Pappe, Steinen, Stroh oder Thonwaaren verbunden und nicht besonders tarifirt sind, 100 kg 120 ℳ
21) Leder und Lederwaaren:
a. Leder aller Art, mit Ausnahme des unter b. genannten, un⸗ gefärbtes; schwarz gefärbtes lohgares Leder; gefärbtes Juchtenleder; Pergament; Stiefelschäfte 100 kg 24 ℳ, .
„ Brüsseler und dänisches Handschuhleder; auch Korduan; Marokin, Saffian; gefärbtes Leder, mit Ausnahme des unter a. ge⸗ nannten; lackirtes Leder 100 kg 40 ℳ, . 1
Anmerkung zu b.: Halbgare, sowie bereits gegerbte, noch nicht gefärbte, oder weiter zugerichtete Ziegen⸗ und Schaffelle 100 kg 3 ℳ
c. grobe Schuhmacher⸗, Sattler⸗, Riemer⸗ und Täschnerwaaren, sowie andere Waaren aus ungefärbtem oder schwarz gefärbtem loh⸗ garem Leder, oder aus rohen Häuten, alle diese Waaren auch in Verbindung mit anderen Materialien, soweit sie dadurch nicht unter Nr. 20 fallen, 100 kg 40 ℳ,
d. feine Lederwaaren von Korduan, Saffian, Marokin, Brüsse⸗ ler oder dänischem Leder, von sämisch⸗ und weißgarem Leder, von gefärbtem Leder (mit Ausnahme des unter c. genannten), von lackirtem Leder und Pergament, auch in Verbindung mit anderen Materialien, soweit sie dadurch nicht unter Nr. 20 fallen; feine Schuhe aller Art 100 kg 60 ℳ,
Anmerkung zu c. und d.: Grobe Schuhmacher⸗ und Täschner⸗ waaren aus grauer Packleinwand, Segeltuch, roher Leinwand, rohem Zwillich oder Drillich, oder grobem unbedructtem Wachstuch werden wie grobe, Waaren aus feinem Wachstuch, Wachsmousselin, Wachs⸗ tafft u. dergl. wie feine Lederwaaren behandelt.
e. Handschuhe 100 kg 100 ℳ
(Schluß folgt.)
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
In Eisenach verstarb in diesen Tagen Prof. Dr. Göring aus Leipzig, mit der Vollendung des dritten Bandes seiner „kritischen Philosophie“ beschäftigt.
8
— Die von dem Redacteur der „Passauer Ztg.“, Geotge Morin, verfaßte und beifällig aufgenommene kulturhistorische Studie „Passau, das Koblenz der Donau', welche in vielen deutschen Journalen, auch in der „Wissenschaftlichen Beilage“ der „Leipziger Zeitung“, zum Abdruck kam, ist vor Kurzem im Verlage der Kexp. lerschen Buchdruckerei in Passau in Broschürenform erschienen.
Gewerbe und Handel.
Die Liquidation der Hamburg⸗Berliner Bankist soweit beendet, daß, wie die „Berl. Börs. Ztg.“ meldet, in nächster Zeit die Schlußrate zur Vertheilung gebracht werden dürfte. Das Gesammt⸗ resultat der Liquidation ist ein derartiges, daß mit Einschluß der noch zur Vertheilung zu bringenden Restquote die Aktionäre etwa über Pari erhalten werden. Bisher sind auf die mit 40 % eingezahlt gewesenen Aktien 36 % zurückgezahlt, so daß noch etwas über 4 % zu erwarten sind.
— Die Dividende der Aachener und Münchener Feuer⸗ versicherungs⸗Gesellschaft pro 1878 ist auf 420 ℳ pro Aktie, also 70 % des Einschusses, die der Aachener Rückver⸗ sicherungs⸗Gesellschaft auf 108 ℳ pro Aktie, mithin 45 % des Einschusses festgesetzt worden.
Amsterdam, 5. April. (W. T. B.) Die niederlän⸗ dische Bank erhöhte den Goldpreis von 1646 auf 1647 per Pfund.
Glasgow, 5. April. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 237 876 Tons gegen 170 447 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 90, gegen 91 im vorigen Jahre.
Washington, 5. April. (W. T. B.) Nach einem von dem Schatzsekretär Sherman erstatteten Berichte soll mit dem Verkauf der 4prozent. Bonds behufs Amortisirung der 5 pro⸗ zentigen 1 ¾% 0er Bonds demnächst begonnen werden. Die Verkaufs⸗ bedingungen werden noch bekannt gemacht werden.
Verkehrs⸗Anstalten.
New⸗York, 5. April. (W. T. B.) Der
— 5. Am (1 Hamburger Postdampfer „Silesia“ ist hier eingetroffen.
Beerlin, den 7. April 1879. v 1 SHeinrich Withelm Bogzzu“
Am 4. d. M., Nachmittags, verstarb hier einer der bedeuten dsten Physiker der Gegeawart, der Geheime Regierungs⸗Rath Prof. Dr. Heinrich Wilhelm Dove im 76. Lebensjahre. Derselbe, am 6. Oktober 1803 zu Liegnitz geboren, erhielt seine Vorbildung auf der dortigen Ritterakademie und widmete sich seit Ostern 1821 zuerst in Breslau, dann seit 1824 zu Berlin mathemathischen und physikali⸗ schen Studien. Nachdem er zu Berlin 1826 promovirt, habilitirte er sich Ostern 1826 als Privatdozent zu Königsberg und erhielt da⸗ selbst im Sommer 1828 eine außerordentliche Professur, die er Michaelis 1829 mit einer solchen in Berlin vertauschte. Hier wurde er 1837 in die Akademie der Wissenschaften aufgenommen und 1845 zum ordentlichen Professor befördert. Im Jahre 1846 gründete Dove als Abthei⸗ lung des Königlichen Statistischen Bureaus das hiesige meteorolo⸗ gische Institut, zu dessen Direktor er im Jahre 1848 ernannt wurde. Unter den zahlreichen Ehrenbezeugungen, die dem Verstorbenen zu Theil wurden, ist besonders hervorzuheben, daß ihm 1860, nach dem Tode Alerander v. Humboldts, das von diesem getragene Zeichen des Ordens Pour le mérite verliehen wurde; am 20. September 1867 wurde er zum Vizekanzler der Friedensklasse dieses Ordens ernannt. Am 4. März 1876 feierte Professor Dove sein fünfzigjähriges Doktor⸗ jubiläum. Auf dem Gebiete der Physik waren es vorzugsweise die Optik und die Lehre von der Elektrizität, mit denen sich Dove beschäftigte. Als sein Hauptverdienst wird aber für alle Zeiten die wissenschaft⸗ liche Begründung bleiben, die er der Meteorologie gab; das von ihm aufgestellte „Drehungsgesetz der Winde“ sichert ihm für immer einen Ehrenplatz unter den Pfadfindern der Wissenschaft. Unter seine Hauptwerke sind zu rechnen: Meteorologische Untersuchungen; über die nichtper odischen Aenderungen der Temperaturvertheilung auf der Oberfläche der Erde; über den Zusammenhang der Wärmeverände⸗ rungen der Atmosphäre mit der Entwickelong der Pflanzen; Monats⸗ isothermen; Verbreitung der Wärme auf der Oberfläche der Erde, dargestellt durch Isothermen und Isonom len“ u. s. w.
Der Verein für die Geschichte Berlins hielt am letzten Sonnabend eine öffentliche Sitzung. In derselben sprach der Postsekretär Runk über die historische Entwickelung und charakte⸗ ristische Gestaltung des Post wesens in Berlin. Das Geburts⸗ jahr des Staatspostwesens, ihm zufolge, ist das Jahr 1649. Bis dahin nahmen die Knechte des Kurfürstlichen Botenmeisters nur unerlaubter Weise Privatbriefe mit, wenn sie ihre Märsche nach Straßburg, Krakau ꝛc. antraten. Dem Botenmeister Frischmann 1614 waren 24 „geschworene Boten“ unterstellt, die er von der Brüderstraße 4, der ehemaligen Dechanei der Dominikaner aus, diri⸗ girte. Bei Einrichtung der Stadtpost im Jahre 1827 genügten 15 Boten, um die Centralpoststelle in der Königsstraße mit 62 in Kaufmannsläden eingerichteten Briefsammlungen zu verbinden. Gegenwärtig werden 325 Postillone und 456 Postpferde für das vielverzweigte Postkursgetz in der Stadt verwendet. Eine Postordnung⸗ von 1712 ordnet den Schalterverkehrv; bestimmt aber, daß keine Privatperson mehe in die Poststube eintreten darf. Der erste Brief⸗ kasten ist 1766 im Flure des Berliner Posthauses aufgestellt worden Am 1. Mai 1851 wurden die erwähnten Briefsammlungen aufge hoben und dafür 15 Stadtpostexpeditionen eingerichtet, deren Zahl und Berechtigungen immer mehr erweitert worden sind. Bis vor 50 Jahren mußte sich Jedermann seine Briefschaften von der Post selbst abholen. Geschah dies nicht in bestimmter Feist so wurden die eingegangenen Poststücke den Adressaten zugestellt. Hierzu genügten für die Packete 2 Boten. Gegenwärtig bestehen hier 84 Postanstalten und 1000 Briefträger, außerdem die großartigen Veranstaltungen für den Packetverkehr. Mit 52 der erwähnten Postanstalten sind Telegraphen⸗ ämter verbunden, außerdem befinden sich 4 selbständige Telegraphen⸗ ämter hier. Der hiesige Postdienst wird von nicht weniger als 5361 Beamten versehen. Man kann annehmen, daß hier der 50. Mensch seinen Unterhalt durch die Post hat. In Berlin ist der 10. Theil aller deutschen Reichspostbeamten vereinigt. An den Berliner Post⸗ schaltern verkehren täglich 50 000 Personen; es ist aber dennoch nicht mehr nöthig zu klagen, wie 1684 ein brandenbur⸗ gischer Postfaktor klagte: daß nach Eröffnung der Posten stets ein solch ungeheures Anlaufen stattfinde, daß man Thüren und Fenster mit Brettern und Schrauben zu verwahren genöthigt sei. — In dem Postbezirke der Stadt Berlin ist der zehnte Theil des ge⸗ sammten deutschen Postversandts konzentrirt; von 700 Millionen Briefsendungen im Reiche gingen in Berlin 70 Millionen ein. Post⸗ karten werden hier täglich 25 000 geschrieben. Das Hofpostamt ist das größte Postamt im Deutschen Reich; es enthält 17 Geschäfts⸗ stellen mit fast 400 Beamten; es empfängt täglich 30 000 Postsen⸗ dungen mit mehreren Millionen an Werth. — Einen zweiten Vortrag hielt sodann der Magistratssekretär Gaede über das Werbe⸗ 11 und die persönliche Freiheit im 18. Jahrhundert zu
erlin.
Drei Beilagen 8 (einschließlich Börsen⸗Beilage.)
“
Deutschen Rei
vAngeiger 1nn Kenüglich Preufischen Staats⸗ 9
Berlin, Montag, den 7. April
1879.
Preußischen Stnats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
[Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das
Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Keichs⸗-Anzrigers und Königlich
8 Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
4. Verlocsung, Amortisation, Zinszahlung . u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.
In der Börsen- beilage. xR
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen 8. „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen⸗Bureaus.
Ediktal⸗Citation. Auf die Anklage des Polizei⸗ anwaltes vom 24. Juni 1878 ist gegen den An⸗ geklagten Buchhandlungsreisenden Alexander Hache am 10. März 1854 geboren, evangelischer Religion, welcher sich zuletzt in Potsdam aufgehalten bat, wegen Uebertretung des §. 19 des Gesetzes vom 30. Mai 1820 die Untersuchung eingeleitet, und haben wir zum mündlichen Verfahren einen Termin auf den 24. Juni 1879, VBormittags 9 Uhr, in unserem Gerichtslokale anberaumt, wozu der dem jetzigen Aufenthalte nach unbekannte Angeklagte mit der Aufforderung vorgeladen wird, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Verthei⸗ digung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche unter genauer Angabe der da⸗ durch zu erweisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheint der Ange⸗ klagte nicht, so wird mit der Untersuchung und Ent⸗ scheidung in contnmaciam verfahren werden. Pots⸗ dam, den 24. Februar 1879. Königliches Kreis⸗ gericht. Abtheilung I. Kommission für Ueber⸗ tretungen.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.
Oeffentliche Vorladung.
In der Expropriationssache der Berliner VBerbindungsbahn ist in Folge Antrages de⸗ Direktion vom 29. Dezember 1878 das Entschä⸗ digungsverfahren rücksichtlich zehn Parzellen von zusammen 16 Ar 52 Qu.⸗Meter Flächeninhalt der in den Haus⸗ und Kaufwiesen von Berlin belegenen, den betheiligten Separations⸗Interessenten gehörigen, im Grundbuche aber nicht verzeichneten Wegeparzellen eingeleitet, und bin ich zum Kommissar des König⸗ lichen Polizei⸗Präsidiums ernannt worden.
In Folge dessen habe ich zur Verhandlung der Sache, sowie eventualiter zur Aufnahme der Taxe und zur Erklärung darüber Termin auf
den 22. und 26. 188 er., Nachm.
im Café Bellevne zu Rummelsburg anberaumt, zu welchem diejenigen Betheiligten, welche nicht bereits persönliche Vorladung erhalten haben, sowie die nachfolgenden Expropriaten, deren Wohnort nicht zu ermitteln war und zwar:
1) die Wittwe Ziersch, Auguste Wilhelmine geb. Ullrich, die Erben der verehel. Kauf⸗ mann Bernhardt, Louise Auguste Henriette, geb. Ziersch, und der Kaufmann Christian Friedrich Gottlob Bernhardt nebst Kinder, als Besitzer des Grundstücks Band 62 Nr. 3213 des Grusdbuchs von den Umgebungen, die Wittwe Martens, geb. Wiemann, als Besitzerin des Grundstücks Band 26 Nr. 1701. des Grundbuchs von den Umgebungen, die Apotheker Adolph Ludwig Moewes'schen Erben, als Besitzer des Grundstücks Band 26 Nr. 1701 des Grundbuchs von Berlin, die verehel. Hausvater Cäsar Schulz, Jo⸗ hanne Louise, geb. Meyer, als Besitzerin des Grundstücks Band 15 Nr. 1109 des Grund⸗ buchs von Berlin, die Erben des Frotteur Johann Gottl. Hönicke, als Besitzer der Grundstücke Band 15 Nr. 1110 und 1111 des Grund⸗ buchs von Berlin, die Erben der Wittwe Jaenicke, Auguste Emilie, geb. Sarré, als Besitzer des Grund⸗ stücks Band 1 Nr. 38 des Grundbuchs von Berlin, der Kupferstecher Abraham Salomon Herz⸗ berg, als Besitzer des Grundstücks Band 6 Nr. 482 des Grund buchs von Berlin, der Pelzwaarenhändler Kämmerer, als Be⸗ sitzer des Grundstücks Band 73 Nr. 3743 des Grundbuchs von den Umgebungen, die Küster Lichterfeldschen Erben, als Besitzer es Grundstücks Band 8 Nr. 590 des Grund⸗ buchs von Berlin, der Klempnermeister Theodor Franz Julius Schmidt, als Besitzer des Grundstücks Band 7 Nr. 541 des Grundbuchs von Berlin, der Weinhändler Johann Friedrich Carl Kuhnert, als Besitzer des Grundstücks Band 4 Nr. 297 des Grundbuchs von Berlin, die Erben des Maurermeisters Charles Henri David Pätow, als Besitzer des Grund⸗ stücks Band 11 Nr. 857 des Grundbuchs von Berlin, der Schankwirth Heinrich Andreas Kahldick, als Besitzer des Grundstücks Band 3 Nr. 185 des Grundbuchs von Berlin, die Wittwe Schadow, Marie Louise, geb. Greiff, als Besitzerin des Grundstücks Band 11 Nr. 847/848 des Grundbuchs von Berlin, die Erben der separirten Frau Kürschner Susanne Hoffmann, geb. Nauschütz, früher verw. Kühl, als Besitzer des Grundstücks Band 42 Nr. 2420 des Grundbuchs von den Umgebungen,
Frau Wittwe Emilie Bühler, geb. Gerth, als Besitzerin des Grundstücks Band 7 Nr. 563 1 des Grundbuchs von Berlin,
in Gemäßheit des §. 25 des Gesetzes über die Enteignung von Grundeigenthum vom 1. Juni 1874 behufs Wahrnehmung ihrer
[3150]
bleibenden die Entschädigung festgestellt, und wegen
Auszahlung oder Hinterlegung der Letzteren verfügt
werden wird. 8 4
Berlin W., den 26. März 1879. Körnerstraße Nr. 7.
Der Kommissarius
des Königlichen Polizei⸗Präsidiums. Riegierungs⸗Rath
Stephan.
11u“ *
8
[21522]2] Bekanntmachnug. Der Einwohner Michael Wiese in Drausnitz, früher Käthner in Zempelkowo, hat gegen seine Ehefrau Lonise Wiese, geb. Ringhand, auf Ehescheidung geklagt, weil dieselbe ihn im Jahre 1868 verlassen und seitdem nicht zurückgekehrt ist, ihm auch ihren Aufenthaltsort nicht bekannt ge⸗
macht hat.
Dieselbe wird daher auf Grund des §. 688 Tit. I. Thl. II. A. L. R. hiermit aufgefordert, ihrem ge⸗ nannten Ehemann ihren jetzigen Aufenthaltsort an⸗ zuzeigen und mit demselben die Ehe fortzusetzen, sowie auch im Termine den 19. Juni 1879, Vormittaas 11 Uhr, im Gerichtszimmer des Frankeschen Hauses vor dem Herrn Kreisrichter Neukirch die Klage zu beant⸗ worten, widrigenfalls Kläger berechtigt ist, die Tren⸗ nung der Ehe zu verlangen und sie dabei für den schuldigen Theil erklärt werden wird.
Conitz, den 19. Februar 1879.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
[164] Bekanntmachung. Es werden die unbekannten Erben: 1) der am 28. November 1873 zu Jastrow ver⸗
storbenen unverehelichten Anguste Castner, deren bekannten Erben der Erbschaft entsagt haben — Nachlaß 104,48 ℳ, 2) des am 11. September 1842 zu Nikolaiken ge⸗ borenen, am 13. Juli 1865 zu Danzig ver⸗ storbenen Grenadiers Friedrich, Wilhelm Scheffler, unehelichen Sohnes der vor ihm verstorbenen Louise Scheffler — Nachlaß 9 ℳ
der am 24. August 1873 zu Tillwalde ver⸗ storbenen Altsitzer Johann und Elisabeth, geb. Wielk⸗Quadder’'schen Eheleute — Nach⸗ laß 50 ℳ 41 ₰, der am 7. Dezember 1871 zu Danzig verstorbe⸗ nen Catharina Leffeck — Nachlaß 7 ℳ 21 ₰, der am 20. September 1876 zu Zarosle ver⸗ storbenen Auguste Schulz, unehelichen Toch⸗ ter der Louise Schulz, „püter verehelichten Heyke, sowie der am 18. September 1876 zu Strasburg verstorbenen Wittwe Caroline Jasioska, geb. Licht — Nachlaß der ersteren 160 ℳ 97 ₰, der “ noch nicht feststehend, 6) des am 20. März 1871 zu Stuhm verstorbenen Altsitzers Friedrich Bock, sowie dessen am 18. Februar 1872 verstorbenen Sohnes Friedrich Bock — Nachlaß 11 ℳ 54 ₰, aufgefordert, vor oder in dem auf den 29. Oktober 1879, Vormittags 10 Uhr, vor Herrn Kreisgerichts⸗Rath Karlewski, Zimmer Nr. 10 unseres Gerichtsgebäudes, anberaumten Ter⸗ mine sich schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen an die Verlassenschaften werden ausgeschlossen und diese als herrenloses Gut dem Fiskus werden übereignet werden dergestalt, daß jene Erben, melden sie sich später, alle Handlungen und Verfügungen des Fiskus anerkennen und übernehmen müssen, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen fordern können und sich mit demjenigen begnügen müssen, was alsdann noch von der Verlassenschaft vorhanden ist. Marienwerder, den 24. Dezember 1878. Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
HSolzverkauf. Am Donnerstag, 17. April cr., Vorm. von 10 Uhr ab, sollen aus der Ober⸗ försterei Himmelpfort⸗Ost im Metzingschen Lo⸗ kale zu Ravensbrück nachstehende Hölzer meistbie⸗ tend verkauft werden: 1) Schutzbezirk Beutel. Schlag Jagen 18a.: Im 6 kiefern Scheite, 4 Knüppel. 2) Schutzbezirk Crams. Schlag agen 117 c.: rIm 37 eichen Scheite; Schlag agen 151: rm 278 kief. Scheite, 168 Knüppel, 286 Stöcke, 27 Reis. I.; Schlag Jagen 138 b.: rm 28 kief. Reis. II. Totalität: I1m 379 kief. Scheite, 300 Knüppel, 221 Reis. I 3) Schutz⸗ bezirk Tangersdorf. Schlag Jagen 109 a.: Im 192 kief. Scheite, 334 Knüppel, 378 Stöcke, 121 Reis. I. 4) Schutzbezirk Woblitz. Schla Jagen 200 .: rm 250 kief. Scheite, 12 Knüppel⸗ 93 Stöcke, 35 Reis. I.; Schlag Jagen 225 a.: Iim 1 kief. Scheite. Totalität: Im 2 eichen Scheite, 1 Knüppel, 1 Reis. I., 4 buch. Knüppel. Schutzbezirk Bredereiche. Schlag Jagen 220a.: 85 Stück kief. Baubholz, rm 138 kief. Scheite, 8 Knüppel. Totalität: rm 3 buchen Scheite, 13 kief. Nutzholz (Böttcherholz), 281 kief. Scheite, 252 Knüppel, 54 Reis. I. Himmelpfort, den 7. April 1879. Der Oberförster.
Es soll Sonnabend, den 19. April er., Vor⸗ mittags von 10 Uhr ab, im Edingerschen Gasthause hierselbst nachstehendes Holz: Belauf Kersdorf Jagen 213 ca. 127 Stück kiefern Bauholz I — V. Taxklasse
Rechte hierdurch unter der Verwarnung vor⸗ geladen werden, daß ohne Zuthun des etwa Aus⸗
sden 4. April 1879.
bietenden gegen gleich baare Bezahlung verkauft, wozuKauflustige hiermit eingel aden werden. Neubrück, Der Oberförster. Wegner.
[2967] Berliner Stadt- eisenbahn.
Die Fundirungs- und Mau- rerarbeiten zur Herstellung — z von 3 Pfeilern der Brücke am Kupfergraben, die Ausführung von etwa 600 chm Beton-, 1500 chm Ziegel- und 280 chm Werkstein- mauerwerk umfassend, sollen im Wege der Submis- sion verdungen werden. Bedingungen und Zeich- nungen können in unserem Centralbureau. Beethoven- strasse 1, eingesechen und Abdrücke der ersteren nebst Submissionsformular von unserem Bureau- vorsteher Weltermann gegen Erstattung von 5 ℳ bezogen werden; die Abgabe derselben erfolgt jedoch nur au solche Unternehmer, deren Qualification uns bekannt ist oder darch Atteste nachgewiesen wird. Offerten sind versiegelt und portofrei mit der Auf- schrift: „Offerte auf Herstellung der Pfeiler der Brücke am Kupfer- grahen“ his zum 16. April er., Vor- mittags 11 UChr, an uns einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffaung der eingegangenen Offerten in Gegenwart der erschienenen Submitten-
ten erfolgen wird. Eerlün, den 29. März 1879. (à Cto. 680/3.) Königliche Direktion
der Berliner Stadteisenbahn. 1 sseee Webht Mreect Acc See.e 17 9h
157]
[3
Bekanntmachung. Die zum Bau der Umwährungsmaue“ für das Kasernement des Eisenbahn-Regiment; bei Schöne- berg erforderlichen sSteinmetzarbeiten, Schlosser- und Elsengussarbeiten. sowie die Lieferang voa Formsteinen s-len im Wege der Submission verdungen werden. Die Bedingungen und Kostenanschläge sind in unse em G s häftslokale, Michaelkirchplatz 17, ein- zusehen und ve sieg lte Offerten bis zum 16. April er., Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen. (à Cto. 65/4.) Berlin, den 5. April 1879.
Königliche Garnison-Verwaltung.
[31088 Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs an Milch mit voller Sahne für das I. Garnison⸗Lazareth und das Laza⸗ reth des Invalidenhauses pro Etatsjahr 1879/80 soll im Wege der Submission an den Mindest⸗ fordernden vergeben werden.
Die diesfälligen Forderungen sind im Termin den 12. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, versie⸗ gelt im Bureau, Scharnhorststraße Nr. 11, Zimmer Nr. 68, abzugeben, woselbst die Bedingungen täglich in den Vormittagsstunden zur Einsicht bereit liegen. Berlin, den 2. April 1879. (à Cto. 45/4.)
Königliches I. Garnison⸗Lazareth.
Dienstag, den 15. April cr., 8 Nachmittags 3 Uhr, sollen in der Wilhelmstraße Nr. 49, im Auktions⸗ saal, in einer Streitsache
63 Stück Ledertuche
im Ganzen öffentlich gegen baare Zahlung ver⸗ steigert werden.
“ Krieger, Königl. Aukt.⸗Kommissar, Wilhelmstr. 49.
8A 2— „„ 22 22
”142] Vergisch⸗Märkische Eisenbahn. Die Herstellung eines Lokomotivschuppens nebst zweier Feuergruben vor demselben auf dem Bahn⸗ hofe Brügge unter Mitbenutzung des auf dem Bahn⸗ hofe Blankenstein stehenden Lokomotivschuppens soll 1nsshs im Wege der Submission verdungen werden. Zeichnungen uad Bedingnißheft liegen in unserm hiesigen Central⸗Verwaltungsgebäude, Zimmer Nr. 32, zur Einsichtnahme aus. Abdrücke der letzteren sind gegen Kostenersatz von dem Kanzleivorsteher Peltz hierselbst zu beziehen; jedoch wird deren Abgabe nur an Unternehmer er⸗ folgen, welche sich entweder bei den diesseitigen Bauten bewährt, oder ihre Qualifikation durch Atteste nachgewiesen haben. Offerten sind versiegelt unter der Aufschrift:
„Abtheilung VI. fferte auf Herstellung des Lookomotivschuppens auf Bahnhof Brügge“ bis zum 21. April cr., an welchem Tage, Vormit⸗ tags 11 Uhr, die Eröffnung derselben erfolgen wird, frankirt bei uns einzureichen. Elberfeld, den 4. April 1879.
Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
[3128]
[3153] 8
Die Lieferung nachstehenden Bedarfs an Beklei⸗
dungsmaterialien resp. fertigen Stücken und zwar:
720 Halsbinden in 2 verschiedenen Breiten,
640 Unterhosen für Infanterte von Callicot mit
Se paen hefner, Ketie 8 “ aar Lederhandschuhe, 8
900 Hemden, v
230 m blaue Futterleinwand, 75 em breit,
790 m weiße Hosenleinwand, 75 ca breit,
im Wege der Lizitation öffentlich an den Meist⸗
2150 m Drillich, 83 4 resp. 75 em breit, 16 Dutzend Auszeichnungsknöpfe für Sergeanten resp. Gefreite von Britanniametall, 510 do. Waffenrocks⸗ resp. Taillen⸗ und Nummerknöpfe, 1060 do. weiße resp. schwarze zinnerne Hosen⸗ und Jackenknöpfe, 80 do. kleine Hornknöpfe zu Hosen, 266 do. Haken und Oesen, gewöhnliche,
5 12 do. große Haken und Oesen,
30 m weißer Futterboy, 1
500 Stück Mützenkokarden für Feldwebel resp
Unteroffiziere und Gemeine,
410 Stück Hosenschnallen soll im Wege der Submission vergeben werden. „Die der Submission zu Grunde liegenden Be⸗ dingungen, ebenso die Proben sind im Bureau des Bataillons zur Einsicht ausgelegt. Die Bedingun⸗ gen können auch gegen Erstattung der Kopialien be⸗ zogen werden. Offerten mit Preisangabe franco Metz sind porto⸗ frei und versiegelt unter der Aufschrift:
„Offerte auf Bekleidungs⸗Materialien“ bis 21. April d. J. einzureichen.
Den Offerten sind Proben beizufügen, damit Ueberzeugung gewonnen werden kann, daß die Preife für solche Materialien ꝛc. abgegeben sind, die genau mit den diesseits ausgelegten Proben übereinstimmen resp. daß Submittenten die von dem Bataillon er⸗ forderten Fabrikate besitzen.
Met, den 4 April 1879.
Pionier⸗Bataillon Nr. 15.
½ Hannoversche Staatsbahn. 8 äbmission auf Lieferung von: 390 Radreifen aus Tiegel⸗ bezw. Bessemer⸗ stahl, 8 Radsternen, 22 Kolbenkörpern aus Gußstahl, 180 schmiedeeisernen Bufferhülsen, 41 desgleichen Bufferstangen, 1100 Fhnaltedern aus Gußftahl für Buffer⸗ ülsen, 2100 eisernen Siederohren, 1000 homogen Siederohren, 1100 Schraubenkuppelungen, 6 eisernen Kopfstücken für Lokomotiven. Termin: Dienstag, den 22. April 1879, 1 Vormittags 10 Uhr, im maschinentechnischen Bureau der Eisenbahn⸗Direktion. Von letzterem Bedingungen, unter Angabe auf welche Gegenstände reflektirt wird, gegen Einzahlung von 2 ℳ (Nachnahme diesseits nicht erwünscht) zu beziehen. Hannover, den 31. März 1879. Maschinentechnisches Bureau der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion. Overbeck.
Königlichen
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Norddeutsche Grund⸗Credit⸗Vank.
Hypotheken⸗Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft. 2. Kündigung von Hypotheken⸗Antheil⸗
[3141] Scheinen. Die nachstehend verzeichneten Hypotheken⸗Antheil⸗ Scheine unserer Gesellschaft werden hiermit zur Rück⸗ zahlung am 1. Oktober cr. gekündigt mit dem Bemerken, daß eine Verzinsung derselben nach dem genannten Tage nicht mehr erfolgt.
à Rmk. 3000. Nr. 7011 bis 7013, 14749 bis 14752, 14755 bis
14761, 18417.
à Rmk. 1500. Nr. 7014, 7039, 7077, 7103, 7115, 7122, 7124, 7125, 7127, 7276, 7277, 7347, 7348, 7458, 7465, 12375, 14715, 14717 bis 14723, 14735 bis 14738, 14742, 14744, 14746, 14748, 15925, 16046, 16017,
16356, 16357. 8. Rmk. 600. Nr. 7040, 7069 bis 7072, 7104, 7116, 7146 bis 7151, 7198, 7207 bis 7209, 7359, 7361 bis 7363, 7389, 7390, 7392, 7393, 7498, 14680, 14681, 14684 bis 14688, 14690 bis 14695, 14697, 14698, 14700, 14701, 14703 bis 14714, 14840 bis 14849, 16305 bis 16314, 16346 bis 16355, 16376 bis 16379, 16429, 16521 bis 16523, 16525, 16526, 16552,
16555. à Rmk. 300. Nr. 7064, 7066 bis 7068, 7107 bis 7110, 1n 7118, 7153 bis 7156, 7164 bis 7166, 7172 bis 7175, 7186 bis 7193, 7199 bis 7201, 7394 bis 7401, 7409, 14626 bis 14632, 14635 bis 14639, 14641 bis 14649, 14653, 14655 bis 14658, 14660, 14662, 14663, 14666, 14668 bis 14670, 14672 bis 14679, 16315, 16316, 16318 bis 16333, 16335 bis 16337 16339 bis 16345, 16360 bis 16363, 16431, 16544 bis 16545, 16556 bis 16566. a Rmk. 150. Nr. 7093 bis 7096, 7098, 7099, 7113, 7114, 7202, 7210, 7510, 16358, 16359, 16364 bis 16373, 16432, 16433, 16527, 16568, 16569, 16574, 16576. à Rmk. 75. Nr. 7547. “ Berlin, den 1. April 1879. Die Direktion.
1200 m Futtercallicot, 75 em breit,