1879 / 99 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Apr 1879 18:00:01 GMT) scan diff

schriften, Anstellung von Instruktoren und Wanderlehrern, Förderung des Genossenschaftswesens, dann aber auch durch Nutzbarmachung der Errungenschaften der Meteorologie um die Landwirthschaft verdient

gemacht.

(E. C.) Wie sehr der Nutzwerth der Grundstücke innerhalb der Nothjahre in England gesallen ist, zeigt der Ausweis über ein jährlich in öffentlicher Auktion verpachtetes Stück Weide⸗ land von 192 ½ Acres in West⸗Somerset. 8 Jahre 1877 erzielte dasselbe 5 4 8 sh. per Acre, 1878 4 £ 8 sh., 1879 3 £ 1 sh 1u6“ * 8

Gewerbe und Handel. 8

8. 8 1 1

Die Vereinigte Deutsche Telegraphen⸗Gesell⸗ schaft hat im vergangenen Jahre einen Gewinn erzielt, welcher, nach Dotirung des Reservefonds mit 10 % vom Reinertrage ge⸗ stattet, die Dividende auf 25 oder 8 ½ % festzusetzen; im Januar ist eine Abschlagszahlung von 4 % zur Auszahlung gebracht worden.

Dem Rechenschaftsbericht der Magdeburger Lebensver⸗ sicherungsgesellschaft entnehmen wir, daß bei der Lebens⸗ und Begräbnißversicherung im Jahre 1878 4568 Anträge auf 9 445 883 Versicherungssumme gestellt und aus dem Vorjahre übernommen wurden, wovon 3382 Anträge auf 6 586 126 Annahme fanden, während 1186 Anträge auf 2 859 757 abgewiesen oder zurückgezogen wurden oder dem Jahre 1879 zur Erledigung vorbehalten blieben. Der Versicherungsbestand der Kapitalrersicherung belief sich am 31. De⸗ zember 1877 auf 30 389 Policen über 56 746 022 Versicherungssumme und hob sich durch Hinzutritt von 3400 Policen über 6 586 126 auf 33 789 Policen über 63 332 148 Versicherungssumme. Von diesen Versicherungen erloschen 2367 Policen über 5 099 346 Versicherungssumme, so daß Ende 1878 ein Versicherungsbestand von 31 422 Policen mit einer Versicherungssumme von 58 232 802 ℳ, einer Jahresprämie von 1 637 811 und einer einmaligen Prämien⸗ zahlung von 4358 vorhanden war. Zu dem bei der Aussteuer⸗ versicherung am 31. Dezember 1877 vorhandenen Versicherungsbe⸗ stande von 1033 Policen über 1 793 558 Versicherungssumme trat im Jahre 1878 ein Nettozugang von 203 Policen über 328 696 Versscherungssumme, so daß Ende 1878 1236 Policen über 2 122 254 Versicherungssumme gegen eine einmalige Prämienzahlung von 6174 und zur Jahresprämie von 86 120 17 vorhanden waren. Der Bestand der Kinderversorgungskasse betrug am 31. Dezember 1878 539 Policen über 828 Antheile mit einem Vermögen von 159 527 Von den am 31. Dezember 1878 vorhandenen 47 Per⸗ sonen, welche an der Rentenversicherung betheiligt sind, beziehen be⸗ reits 23 eine Rente von zusammen 9040 ℳ, während 7728 für 24 Per⸗ sonen noch den aufgeschobenen Renten angehören. An Prämienreserven wurden 615 256 rechnungsmäßig zurückgestellt, wodurch sich dieses Konto auf 7 817 282 erhöhte. Die mit Gewinnantheil Versicher⸗ ten erhalten für 1878 eine Dividende von 21 %. Unter den bei der Lebens⸗ und Begräbnißversicherung Betheiligten war eine Sterb⸗ lichkeit von rot. 548 Personen mit rot. 890 696 Versicherungs⸗ summe zu erwarten. Es waren aber für 572 Todesfälle 888 244 zu zahlen, demnach ergiebt sich, daß der Gesellschaft 23 Personen mehr starben, aber 2452 Versicherungssumme weniger fällig wur⸗ den, als die Rechnung erwarten ließ.

In der Generalversammlung der Aktionäre der Ravens⸗ berger Spinnerei in Bielefeld wurden Bilanz und Geschäfts⸗ bericht pro 1878 vorgelegt und einstimmig genehmigt. Der Verlust, der auf neue Rechnung eingetragen ist, beträgt 3996 ℳ; der Kassa⸗ bestand ist mit 5047 ℳ, der Wechselbestand mit 126 659 ℳ, die Vorräthe an ꝛc. sind mit 2 825 604 ℳ, die Betriebsmateria⸗ lien mit 167 272 gebucht; 1 074 084 Debitoren stehen 2 523 756 Kreditoren gegenüber. Die Bilanz saldirt in einem Betrage von 8 840 230 Es befanden sich im Betrieb in Bielefeld und Wolfenbüttel zusammen in 297 Arbeitstagen (gegen 293 in 1877) in durchschnittlich 66 Stunden pro Woche (gegen 57 in 1877) 26 028 Spindeln (gegen 26 010 Spindeln). An geschwungenem Flachs sind gehechelt 68 073 Ctr. gegen 62 974 Ctr., an gehecheltem Flachs wurden versponnen 27 320 Ctr. gegen 26 723 Ctr., an Heden versponnen 49 649 Ctr. gegen 43 440 Ctr. in 1877. Daraus sind erzeugt worden Flachs⸗ und Hedengarne zu⸗ sammen 608 804 Bündel, gegen 554 761 Bündel in 1877, somit pro Spindel und Jahr 23,39 Bündel gegen 21,33 Bündel pro 1877. Verkauft wurden rohgebleichte Garne 589 190 Bündel gegen 610 451 Bündel im Fakturabetrage von 5 095 612 gegen 5 447 862 in 1877. Die Bleiche stellte fertig in 303 Tagen 2 557 185 Pfd. Engl. gegen 2 049 871 Pfd. Engl. in 243 Tagen, und erzielte dafür eine Bruttoeinnahme von 308 127 gegen 250 822 in 1877.

Wie aus Gothenburg gemeldet wird, ist über das Ver⸗ mögen der Göteborgs Handelscompagnie Seitens des zu⸗ ständigen Gerichts der Konkurs eröffnet worden. Die Aktiven be⸗ tragen 14 413 812 Kronen, darunter Grundeigenthum in Gothenburg 171 000 Kronen und in Stockholm 86 500 Kronen, der vierte Theil von „Kopparberg“ 720 000 Kronen, Partialobligatienen 7 417 653 Kronen, Aktien 1 991 020 Kronen, Reserve mit Hypothek 1 067 641 Kronen. Die Passiven betragen 8 954 511 Kronen, sowie bedeutende Beträge Zinsgarantien und Bürgschaftsverpflichtungen, welche nicht spezifizirt werden können.

„Cöln, 27. April. (W. T. B.) Die Direktion der Cöln⸗ Mindener Eisenbahn hat dem Eisenbahnkommissariate ange⸗ zeigt, daß der Rechnungsabschluß pro 1878 eine Dividende von

6³⁄10 % ergeben hat.

München, 25. April. (Allg. Ztg.) In der heutigen Sitzung unseres Magistrats wurde auf Antrag seines Ausschusses be⸗ schlossen, eine Lemme en gsede eesen, welche die Gewerbe⸗ ordnung zu prüfen und diejenigen Punkte festzustellen hat, bei welchen innerhalb des von dem Magistrat ressortirenden Gebiets Abänderungen der bestehenden Bestimmungen angezeigt er⸗ scheinen. Es soll dieser Kommission die Berechtigung zustehen, sich durch Kooptation aus sachverständigen Kreisen zu verstärken. Nach einem sehr ausführlichen Referat des Hrn. Rechtsraths Ruppert Fe v. Anträgen des Ausschusses mit 22 gegen 1 Stimme zu⸗ gestimmt.

Glasgow, 26. April. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 249 100 t gegen 172 700 t im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 87 gegen 92 im vorigen Jahre. ““

Verkehrs⸗Anstalten.

Moskau, 26. April. (W. T. B.) Der Personenver⸗ kehr auf der Eisenbahnlinie Moskau⸗Brest, welcher in Folge des Hochwassers unterbrochen war, soll morgen wieder eröffnet werden. Der Güterverkehr auf dieser Linie soll spätestens bis zum 30. d. wieder eröffnet werden.

Berlin, den 28. April 1879.

Am Sonnabend, den 26. d. M., fand die vom Königlichen Hof⸗Jagd⸗Amt veranstaltete Trappenjagd auf den Feld⸗ marken von Buckow, Lichtenrade, Groß⸗ und Klein⸗Ziethen ꝛc. statt. Es wurden 7 Hähne der stärkste im Gewicht von 12 ½ kg und 2 Hennen zur Strecke gebracht.

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Vor dem Ober⸗Seeamte kam am 24. d. M. der See⸗ unfall der Bark „Konsul Platen“ aus Stralsund, Schiffer J. H. Schütze, zur Verhandlung. Dieses Schiff hatte am 16. September v. J. mit einer Ladung Oelkuchen den Hafen von New⸗Vork verlassen, um nach Plymouth zu segeln. Während des ersten Theiles der Reise war dieselbe von gutem Wetter begünstigt; An⸗

fang Oktober wurde das Wetter jedoch sehr stürmisch und erlitt das Schiff in Folge dessen so schwere Beschädi⸗ ungen, daß der Kapitän Schütze nicht glaubte, seine Reise mit dem⸗ elben glücklich beendigen zu können und deshalb als sich am 13. Oktober Nachmittags die Gelegenheit bot, sich und seine Mann⸗ schaft, welche aus dem Steuermann Lanken und acht Leuten bestand, auf ein anderes Schiff, den englischen Dampfer „Indus“, zu retien sein Schiff verließ und aufgab. Vierundzwanzig Stunden spãter wurde die Bark „Konsul Platen“ von dem englischen Schiffe „Bridge⸗ water“, Kapitän Aller, rhedelos umhertreibend, angetroffen. Kapitän Aller schickte einen Theil seiner Mannschaft an Bord der Bark, und nachdem einige nothdürftige Reparaturen ausgeführt und lenz ge⸗ pumpt worden war, gab er seinem ersten Steuermann den Auftrag, den „Konsul Platen“ mit fünf Mann nach Queenstown zu bringen, woselbst die Bark am 21. Oktober glücklich anlangte. Später ist dieselbe dann in Plymouth reparirt und soll jetzt auf der Rückreise nach Stettin begriffen sein.

Das Seeamt in Stralsund hat diesen Seeunfall in erster Instanz untersucht und sein Urtheil dahin abge eben, „daß nicht fest. zustellen, daß Kapitän Schütze und Steuermann Lanken die Bark „Konsul Platen“ am 13. Oktober v. J. ohne Noth aufgegeben; daß nicht festzustellen, daß der Seeunfall dieses Schiffs durch Handlungen oder Unterlassungen des Kapitäns Schütze oder Steuermanns Lanken herbeigeführt worden, und daß daher weder dem Kapitän noch dem L--Zxee die Befugniß zur Ausübung ihres Gewerbes zu ent⸗ ziehen.“

„Der Reichskommissar, Kapitän z. S. a. D. Donner hat gegen diesen Spruch des Seeamtes die Berufung eingelegt.

Bei der Verhandlung vor dem Ober⸗Seeamt, welche unter dem Vorsitz des Geh. Ober⸗Regierungs⸗Raths von Möller stattfand,

waren weder der Kapitän Schütze nach der Steuermann Lanken

erschienen. Ersterer soll sich zur Zeit auf der Reise von Plymouth nach Stettin befinden; der Aufenthaltsort des Letzteren ist nicht er⸗ mittelt. Das Ober⸗Seeamt erachtete nach kurzer Berathung den Sachverhalt für noch nicht genügend aufgeklärt, um seinen endgül⸗ tigen Spruch abgeben zu können, und leschloß deshalb, zu⸗ nächst ein weiteres Beweisverfahren in die Wege zu leiten, um Ermittelungen anzustellen, über die Größe der Ladung, den Tief⸗ gang und die Auswässerung, über die seit dem Jahre 1874 stattge⸗ habten R⸗paraturen des Schiffes, über die Eigenthumsverhältnisse, über Wind, Wetter und Fahrgeschwindigkeit in den Tagen vom 5. bis 13. Oktober v. J., über das Verhalten des Schiffes während der Reise vom Bergungsorte nach Queenstown und von dort nach Plymouth. Ferner wurde beschlossen, daß eine Besichtigung der Bark „Konsul Platen“ alsbald nach ihrer Rückkehr nach Stettin durch Sachverständige stattzufinden habe, welche Letztere sich von den in England ausgeführten Reparaturen Ueberzeugung zu verschaffen und sich demnächst darüber auszusprechen hätten, ob das Schiff vor Ausführung dieser Reparaturen sich in einem solchen Zustande befunden habe, daß das Aufgeben desselben durch die Besatzung und somit das Verfahren vom Schiffer und Steuermann gerechtfertigt erscheinen könne.

Die Verhandlung des Ober⸗Seeamts vom 25. April hatte fol⸗

genden Fall zum Gegenstande: 18 ie Bark „Swinemünde“ von Swinemünde trat mit einer Ladung Weizen am 26. Januar 1878 von Pillau aus die Reise nach e an und strandete am 27. Februar 1878 an der englischen Lüste. Durch die von dem Seeamt zu Stettin über diesen Seeunfall geführte Untersuchung ist Folgendes festgestellt worden: Die Be⸗ satzung des zu 733,5 chm Nettoraumgehalt vermessenen Schiffes be⸗ stand außer dem Schiffer Voß aus Grabow, welcher zu 2²0 ⁄%64 Mit⸗ eigenthümer desselben war, und dem Steuermann Kunde, aus acht Mann. Bis zum 27. Februar verlief die Reise ohne erhebliche Störungen. An diesem Tage hatte der Schiffer bis 12 Uhr Mit⸗ tags die Wache. Das Wetter war schön und klar. Als demnächst der Steuermann auf Deck erschien, wurde der Leuchtthurm von Beachy⸗ Head in NO. ½† N. ungefähr 12 Seemeilen entfernt gepeilt. Bis 2 ½ Uhr blieb der Schiffer auf Deck und übergab sodann dem Steuer⸗ mann das Kommando, nachdem er demselben den Stand des Schiffes auf der Karte nachgewiesen hatte. Während der Schiffer in der Kajüte schlief, änderte sich das Wetter; die Luft wurde so dick, daß in geringer Entfernung vom Schiff nichts mehr zu sehen war und es wehete stark aus SSW. Der Kurs war W. zu N. und W. ½ N. Um 6 ¾ Uhr ging der Steuermann in die Kajüte, um zu essen. Etwa eine halbe Stunde später wurde auf Deck ein Feuer vorn an der Steuerbordseite bemerkt. Der inzwischen wieder auf Deck erschienene Steuermann meldete darauf dem Schiffer, daß ein festes, weißes Feuer in Sicht sei, und schlug vor, zu wenden. Der entsprechende Befehl konnte indessen nicht mehr ausgeführt werden, da das Schiff in demselben Augenblick etwa 7 Uhr 40 Min. aufstieß. Es war auf der Höhe von Thorney Coastquad Station westlich vom Fischerdorfe Selsea auf Grund gerathen. Das wahrgenommene weiße Feuer war Nabfeuer gewesen, während der Schiffer, nach den ihm vom Steuermann früher gemachten Mit⸗ theilungen es für das St. Katharinas Feuer gehalten hatte. Eine Heilahg ergab 3 ½ Fuß Wasser im Raum; das Schiff war also leck.

Am folgenden 8 mußte die Mannschaft dasselbe verlassen. Die später angestellten Versuche zur Rettung von Schiff und Ladung waren fruchtlos. 1

Das Seeamt zu Stettin hat am 11. Januar 1879 seinen Spruch dahin abgegeben,

daß der Seeunfall durch unrichtige Führung des Schiffs her⸗ beigeführt worden ist. Wegen des hierbei bewiesenen Mangels an erforderlicher Vorsicht und Pflichttreue ist dem Steuermann Kunde die Befugniß zur Ausübung seines Gewerbes als Steuermann ent⸗ zogen.

Das Seeamt hat ein Verschulden des Steuermanns besonders in dem Umstande gefunden, daß derselbe, als die Luft dick geworden war, weder den Schiffer geweckt noch gelothet hat. Das Lothen sei unter den obwaltenden Umständen die einzige Schutzmaßregel gegen zu große Annäherung an die Küste gewesen und von diesem Mittel zur Kontrole und zur Verbesserung des Kurses habe der Steuermann keinen Gebrauch gemacht. Diesem Umstande sei es allein zuzuschreiben, daß nicht bemerkt worden, wie der ursprünglich richtige Kurs des Schiffs allmählich zu einem unrichtigen und gefährlichen wurde, und daß die Befehle zur rechtzeitigen Aenderung dieses letzteren Kurses unkerblieben sind. Den Schiffer treffe kein Verschulden.

Die Verurtheilung des Steuermanns ist rechtskräftig⸗ geworden; soweit sich der Spruch des Seeamts auf den Schiffer bezieht, hat ihn der Reichskommissar durch das Rechtsmittel der Beschwerde an⸗ gefochten.é In der letzteren wird der Sachverhalt nicht für genügend aufgeklärt und desbakb eine nochmalige Prüfung des Verhaltens des Schiffers für erforderlich erachtet, damit event. auch gegen diesen die Konzessionsentziehung ausgesprochen werden könne. u der Ver⸗ handlung vor dem Ober⸗Seeamt war der Schiffer Voß nicht er⸗ schienen. Nachdem der Reichskommissar seine Beschwerde näher aus⸗ geführt und begründet hatte, traf das Ober⸗Seeamt seine Entscheidun dahin, daß der Spruch des Seeamts in Betreff des Schiffers Vo lediglich zu bestätigen und die baaren Auslagen des Verfahrens unter Ansatz zu lassen seien. In den von dem Vorsitzenden des Ober⸗ Seeamts verkündeten Gründen dieser Entscheidung wird ausgeführt, daß die von dem Steuermann begangenen Pflichtwidrigkeiten die Strandung der „Swinemünde“ vollständig erklären, un daß kein Grund dazu vorliege, anzunehmen, daß die Fehler des Steuermanns eine Fortsetzung oder eine Fel⸗ der vom Schiffer getroffenen Dis⸗ positionen gewesen seien. Es sei vielmehr anzunehmen, daß Alles, was bis zum Mittag des 27. Februar geschehen, für das Schicksal des Schiffes unschädlich 1. sei, und daß der Schiffer, so lange er den Befehl und die Wache hatte, seine Schuldigkeit gethan habe, so Ehsee. Anlaß vorliege, ihm die Befugniß zum Gewerbebetrieb zu entziehen

Weimar, 24. April. (Nat. Ztg.) Am 22. April trat der Vorstand, gestern die Generalversammlung der deutschen Shakespeare⸗Gesellschaft hier zusammen. Die letztere war zahl⸗ reich besucht; unter den Anwesenden befanden sich der General⸗Intendant von Hülsen der Intendant von Gilsa aus Cassel und Herr von Bunsen. Die Zahl der Mitglieder der Gesellschaft hat sich in erfreulicher Weise vermehrt und den bis jetzt höchsten Stand erreicht, so daß auch die finanziellen Verhältnisse derselben, der Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin von Sachsen alljährlich einen ansehnlichen Beitrag vorzugsweise zu Zwecken einer Ver⸗ mehrung der sich bestens eutwickelnden Shakespeare⸗Bibliothek widmet, wohl geordnet sind. Leider hat sich der seit langen Jahren um das Shakespeare⸗Jahrbuch hoch verdient Professor Dr. Elze aus Gesundheitsrücksichten veranlaßt gesehen, die Redaktion des Jahrbuchs niederzulegen, das unter seiner Leitung sich in bester Weise entwickelt hat. Professor Dr. Leo hat auf Ansuchen des Vorstandes einstweilen die Redaktion übernommen. Der Aufruf zu Gunsten der gerade in ihrer Shakespeare⸗Abtheilung nicht unerheblich durch Feuersbrunst geschädigten Bibliothek in Birmingham hat einen glücklichen Erfolg gehabt: von deutschen Shakespeare⸗Schriftstellern und Verlegern sind nahezu 200 Bände eingesendet worden. Uebrigens wird die Sammlung fortgesetzt werden. Den Festvortrag hielt Hr. Professor Dr. Leo aus Berlin über: „Shakespeare, das Volk und die Narren“, welcher mit lebhaftester Theilnahme aufgenommen wurde. Nach der Ergänzung des Vorstandes, dessen ausscheidende Mitglieder wiedergewählt wurden, schritt man zur Wahl des Präsidiums. Zum Präsidenten ward gewählt Hr. Prof. Dr. Delius aus Bonn, zu , die Herren von Loën und von Vincke. Nach Beschlußfassung des Vorstandes werden die Präsidialgeschäfte alternirend von den genannten Herren wahr⸗ genommen werden. Abends wohnten die Mitglieder der Shakespeare⸗ Gesellschaft, wie Tags vorher, der Faustaufführung im Hoftheater bei, die wie die erste Doppelaufführung sehr gut besucht war und gut von Statten ging. v“

(Hamb. Korr.) In Berichten vom Kriegsschauplatze am Kap ist von einer Verständigung die Rede, welche zwischen dem Oberst Pear⸗ son in Ekowe und dem Oberst Wood mittelst des Sonnen⸗ spiegels stattgefunden hat. Das Instrument, mittelst welchen die Verständigung herbeigeführt wurde, ist eine Verbesserung des durch die englischen Ingenieuroffiziere Colley und Drummond in früherer Zeit durch eine Kombinirung von Spiegeln mit Fernröhren kon⸗ struirten Spiegeltelegraphen oder Heliostaten, welcher durch den persi⸗ schen Telegraphenbeamten Mr. Mance sehr bedeutend verbessert wurde. Das Mance'sche Instrument, Heliograph genannt, besteht aus einem besonders eingerichteten Spiegel, der mit sehr sinnreichem Mechanismus versehen ist, um die Sonnenstrahlen, ungeachtet der scheinbaren Bewegung der Sonne, zu jeder Zeit und auf jeden belie⸗ bigen Punkt mit unbedingter Genauigkeit zu reflektiren; wobei ein anderer Mechanismus gestattet, die Reflexe von längerer oder kürzerer Dauer zu machen, so daß die zu gebenden Zeichen mit dem Alphabet wie es nach Morse's System in der elektro⸗magnetischen Telegraphie gebräuchlich ist, in gewisse Uebereinstimmung gebracht werden kann, wobei beispielsweise vielleicht ein kurzer Reflex den Buchstaben e, zwei kurze Reflexe i, ein kurz und ein länger andauernder Reflex a ꝛc. bedeutet. Die durch den Heliographen gegebenen Zeichen sind bis zu 160 km Entfernung (mehr als 20 deutsche Meilen) sichtbar gewesen; günstige Verhältnisse haben die Reflexe auf noch größere Entfernungen bemerkbar gemacht. Der Heliograph wurde in Indien zuerst in Thätigkeit gebracht, nachdem die in Friedenszeiten ange⸗ stellten Versuche befriedigende Resultate ergeben hatten. So war die Jowaki⸗Afridi⸗Expedition in den Jahren 1877—78 mit solchen Instrumenten ausgerüstet. Jede der zwei Kolonnen, in welche das Operationscorps getheilt war, erhielt eines derselben. Offizieren bedienten Apparate leisteten unschätzbare Dienste, sodaß beim Ausbruch des Krieges mit Afghanistan die indische Armee wie⸗ derum mit Heliographen ausgerüstet ins Feld zog. Vermittelst derselben wurde die telegraphische Verbindung mit dem Corps des General Donal Stewart vom Khojakpaß bis Girischk unterhalten, und Sir Samnuel Browne konnte der Garnison von Peschawur den Fall von Alimuszjid von letzterem Ort aus durch den Spiegeltelegraphen mittheilen. Was das Instrument für den Felddienst besonders leicht verwendbar macht, ist sein geringes Gewicht; dasselbe beträgt nur circa 4 kg, steht auf einem Dreifuß, ist leicht tragbar und seine Bedienung benöthigt nur eine Person. Die Armeen Frankreichs, Belgiens und die der Vereinigten Staaten Amerikas haben den Apparat ebenfalls bei sich zur Einführung gebracht, und liegt es in der Absicht, eine dauernde telegraphische Verbindung mittelst des Felinaraohen zwischen Tanger, Tarifa, Ceuta und Algeciras herzu⸗

ellen, weil der Legung und Unterhaltung eines elektrischen Kabels durch die Meerenge von Gibraltar Schwierigkeiten entgegenstehen. Die nach dem Kaplande ausrückenden Truppen wurden ebenfalls mit Spiegeltelegraphen ausgerüstet und die oben erwähnte Benntzung hat ihren Werth wiederum dokumentirt.

8

Anfangs nächsten Monats wird die 1. Compagnie des Eisen⸗ bahn⸗Regiments nach Plaue bei Arnstadt im Fürstenthum Schwarzburg⸗Sondershausen zum Oberbaulegen an der Strecke Arnstadt⸗Ilmenau der Thüringischen Eisenbahn abrücken und daselbst bis Ausgangs Mai Quartiere beziehen. ““ 8

,8 2

(Allg. Corr.) Die Einführung des Luftballons al Kriegsmaterial hat ein neues industrielles Departement in dem Königlichen Arsenal zu Woolwich hervorgerufen. Ein ungewöhnlich großer Ballon, der „Saladin“ genannt, von 38 000 Kubikfuß, ist nahezu vollendet, während zwei kleinere, der „Talisman“, 19 000 Fuß, und der „Sarazen“ 15 000 Fuß, fertig und bereits

eprüft worden sind. Der „Vedete“, 14 000 Fuß, ist zur Feüten fertig und „der Pilot“, ein kleiner Ballon von 6000 Fuß, at die Probe mit gutem Erfolge bestanden. Mehrere Aufflüge sind bis zu einer Höhe von 1400 Fuß gemacht worden, in welcher Position der Ballon durch ein Tau festgehalten wurde und Signale durch Spiegel und Wurfscheiben mit der Erde ausgetauscht wurden. Auch waren Vorkehrungen getroffen werden, um eine telephonische Ver⸗ bindung mit der Gondel herzustellen. Der letzthin gemachte Versuch, einem Ballon mittelst des kleinen „Pilot“ eine frische Gasfüllung zu⸗ zuführen, ist gelungen.

Königliches Opernhaus. Die Wiedereinstudirung der Ope Tristan und Isolde“ ist für die Sänger und das Ortchester mit so großen Mühen und Anstrengungen verknüpft, daß die Aufführung noch verschoben werden muß. Die neue Ballerina, Sgra. del' Era aus Messina, wo sie vor dem strengsten Publikum Italiens mit vielem Beifall getanzt hat, wird vvraussichtlich Anfang Mai im Opernhause auftreten, was insofern mit Schwierigkeiten verbunden ist, als den ausländischen Tänzerinnen fast jede Rolle unseres Ballet⸗ repertoires neu ist. 8 8

Die von

b) Alle, welche an diese Dokumente Ansprüche

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

8*

Berlin, Montag, den 28. April

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister un

Breußischen Staats-Anzeigers:

K

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. preuß.

Postblatt nimmt anꝛ die Königliche E di rpedition des Zeutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

89— —— e Oeffentli d das 1 ich er Anz eige 1. Steckbriefe und Untersuch Sachen r. nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des 2. Subhastationen, 4 „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein u. dergl & Bogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte,

EEEE“ Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

5. Industrielle Etablissements Fabri und Grosshandel.

;. Veränfé,Ve-pachtungen, 8,s 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

8 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

; nnnæ—

8. Theater-Anzeigen. 1n aess sene2n Annoncen⸗Bureaus.

u. 8. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien-Nachrichten. beilage R.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Bekanntmachung. Nachstehend benannte Militär⸗ pflichtige 1) der Stellmacher Gustav Wilhelm

Stief, geboren den 16. Februar 1855 zu Seifersd Kreis Schweidnitz, 2)der Brauer Adolf Max Fredorf.

der Albert Jänsch, geboren den 26. Januar 1855 zu Schweidnitz, 3) Karl Ferdinand Hoffmann, geboren den 21. August 1856 zu Schweidnitz, 4) Karl Heinrich Paul Hallmann, geboren den 17. Februar 1856 zu Freiburg, Kreis Schweidnitz, 5) Karl Joseph Wenzel, geboren den 15. Mat 1856 zu Esdorf, Kreis Schweidnitz, 6) Johann Albert Ni sel, geboren den 25. August 1857 zu Klettendorf, Kreis Schweidnitz, 7) Angust Eduard Schröer, geboren den 9. Mai 1857 zu Tampadel, 8) Johann Heinrich Gustav Jendrze, geboren den 5. Dezember 1857 zu Schweidnitz, 9) Karl Traugott Wilhelm Pfeiffer, geboren den 3. August 1857 zu Schweidnitz, 10) Johann Karl August Feige, geboren den 22 Februar 1857 zu Strehlitz, 11) Franz Josef Herzog, geboren den 15. August 1857 zu Weiß⸗Kirschdorf, 12) Johann Karl Gustav Stumpe, geboren den 5. April 1857 zu Freiburg, 13) Josef Julius Robert Fuhrmann, geboren den 19. Dezember 1857 zu Schweidnitz, 14) Oskar Rudolf Siegemund Nickel, geboren den 7. De⸗ zember 1857 zu Schweidnitz, 15) August Emil Julins Hoffmann, geboren den 18. Februar 1857 zu Schweidnitz, 16) Paul Bruno Stark, geboren den 19. Dez mber 1857 zu Polnisch Weistritz, 17, Paul Albert Steuer, geboren den 15. Juli 1856 zu Schweidnitz, sind von der Königlichen Staatsanwalt⸗ schaft hierselbst angeklagt, in der Absicht, sich dem

Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder b der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder

das Bundesgebiet verlassen zu haben, oder nach er⸗ reichtem militärpflichtigen Alter sich des Bundesgebiets aufzuhalten, und es ist gegen sie des⸗ halb auf Grund des §. 140 des Strafgesetzbuchs die Untersuchung eröffnet worden. Die ihrem ge⸗ genwärtigen Aufenthalt nach unbekannten Angeklag⸗ ten werden hierdurch zu dem zur öffentlichen münd⸗ lichen Verhandlung der Sache auf den 4. Sep⸗ tember 1879, Vormittags 11 ½ Uhr, im hiesigen Gefangenhause anberaumten Termine mit der Auf⸗ forderung geladen, zur festgesetzten Stunde zu erschei⸗ nen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Be⸗ weismittel mit zur Stelle zu bringen oder uns so zeitig vor dem Termine gazuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens der Angeklagten oder eines gesetzlich zulässigen Vertreters wird mit der Ver⸗ handlung und Entscheidung der Sache in contu⸗ maciam verfahren werden. Schweidnitz, den

ranten neue mit den abe anden gleichlautende Documente , Lübeck, den 21. Februar 1879. Das Stadt⸗ und Land ericht. Zur Beglaubigung Funk Dr. Act.

Verkäufe, Verpachtungen

den 15. Mai d. J. i ä Gasthause hierselbst nach te bihs 821, lsha Wilhelmsbrück, Jagen 47 e.: 65 rm Birken⸗Kloben 3 rm Birken Knüppel I., 16 rm Erlen Kloben,

500 rm Kiefern Kloben, 120 rm Kiefern Knü 1 Kieffr 1 - 2) Belauf plaan.n 8 8 der unterzeichneten Verwaltung anbe⸗

a. b.: 500 rm Ki 7 eiefe 1, 300 rn 8 ö 6 Daselbst köͤnnen die Bedingungen und Anschlags⸗ er Lizitation öffentlich an den Meistbietenden secen “; Fikotung, der

gleich baare Bezahlung verkauft lustige an dem gedacht Srwozu Kauf⸗ Zeichnungen sind im Kasernen⸗ gedachten Tage auf Ort und Stelle fferten sind E E1

Vormi iermit ei Eö“ Seeäe vS-Een werden. chender Aufschrift versehen bis zum Termin, Prob 13692] .“ erförster. steine bis einen Tag vorher an die genannte 58

Submission. 11 waltung einzureichen. Die Lieferun Rendsburg, den 23. April 1879. Cto. 500/4.)

von: L“ va- a: 3,237,000 Mille Hintermauerziegeln (Normal⸗ Königliche Garnison⸗Verwaltung, .Beil. Neuendorff.

format), 304,250 Mille rothen Verblendziegeln,

„Iduna“ in Halle a. S. Rechnungs⸗Abschluß.

Bilanz⸗Conto ult. 1878.

30,361 52 1) Prämien⸗Ueberträge 7,351,470 40 2) rämien.Reserven 3 1““ 65 ,89905 3) Schäden⸗Reserve: a. Lebens⸗Versicherung aus 1875/7 116“ ecobens⸗Versicherung aus 1878 700 19G9 h. efen Versicherung aus 15,380 73 Sterbekassen⸗Versicherung aus 1878

. 16,826 32 V 3 9) Guthaben bei Agenten 100,722 92 Ausstener⸗Perstcherung 1. 815¾

10) Guthaben bei lers G 19 E1“ ö1“ 76,016 70 4) Rückversicherungs⸗Prämien 1“ Hans der Gesellihaft in Hallea/S. 102,640a0 V 5) Nicht abgehobene Dividenden. der Vorjahre.

. Haus der Gesellscaft i Verlir 172,608,14 6) Aufgeschobene Dividenden auf Sterbekassen⸗Versich. der

c. Haus der Gesellschaft in Hamburg 7) Bechahee, ds ö“ 8) Hypotheken: a. Haus der Gesellschaft in Berlin 5

4 1 Verblendziegeln, [3764] 89260 Mile x8 Formziegeln, Nachdem in der am 9. dss. Mts abgehalten 2 2* ds 8 1 e 0 e 5 2 5 12,300 Mille Klinker Berlin, den 25. Apeil 1879. 8 zum Neubau der Infanterie⸗Ka ern 8 „Neptun“ Eurg, soll im Ganzen oder decbas 1r vmenbs⸗ Continental⸗Wasserwerks⸗Aktien⸗Geseusschaft. mission verdungen werden, wozu der Termin auf: obert Herbig. Montag, den 5. Mai d. J., 3800 Vormittags 10 Uhr, [3800]

Bekanntmachung.

Da am 1. Juli d. Js. der letzte Ku on d Serie II. zu den, auf Grund des Allerbschster Prioilegiums vom 11. Januar 1869 ausgegebenen Elberfelder Stadtobligationen VI. Emission verfällt so werden die Besitzer dieser Obligationen hierdurch Se sich zur Empfangnahme neuer Kupons für fünf Jahre vom 1. Januar 1880 bis dahin

85 bei der hiesigen Stadtkasse zu melden und

dabei, behufs des vorgeschrieb Obligationen vorzule 8

G“ 8 8— pril 1879. Her erbürgermeister Jaeger. Die städtische F1““ Wülfing. Keetman Weyerbusch.

öII 14,815 69

1 4

2) Hypotheken.

arlehen auf Police ) Gestundete Prämienrat TH“] 8 8) Begründungskosten

180,411 28 3,786/,10 75,607 05

128,480 75 164,419 96

714,132 68 8 30,000

10. April 1879. Königliches Kreisgericht. I. Ab⸗ theilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ [1967] ö1“ 7

Auf Antrag Dris. Crome für 8 1) den Kaufmann Adolph Friedrich von Wullf⸗ crona zu Stralsund und dessen Ehefrau Clara geb. v. Essen,

b. Haus der Gesellschaft in Hamburg. 50,277,56 80,277 56

9) Beamten⸗Pensions⸗Ka 7

19 Fratzenea 3 G 6“ 8 dC1164“ 11590 —2) Dispositions⸗Fonds des Verwaltungsraths . . . . . 1851/81

12) Ueberschüsse der Vorjahre.. . 8 8 bs 166“ 938 87181

13) Ueberschuß des Jahres 1878. . .. 8 302,49161

J785067 77

9,783,067 77] Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto

Einnahme. ult. 1878.

2) die Wittwe des weil. Lehrers Otto Heilig ; Paibstadt, Lisette Heilig daselbst. eilig 30 3) den Gastwirth Friedrich Ferdinand Mischer, ge⸗ nannt Lindemann, zu Magdeburg und dessen Füefäst e“ Auguste Louise Lindemann, geb. Paetz, 4) den Oeconomen Wilhelm Johann Horn, frü zu Rheydt, jetzt in Crefeld, W 5) die Wittwe des weil. Landes⸗Geometers Burchart Friedrich Gustav Walte zu Celle, „Mathilde, geb. Steller, jetzt in Meinersen, wird hierdurch a) angezeigt, daß folgende von der Deutschen Lebensversicherungs⸗Gesellschaft in Lübeck aus⸗ gestellte Documente, 1) Police Nr. 5333 auf das Leben des Adolph Friedrich von Wullf⸗ crona zu Stralsund über 1000 Thlr. Crt. und Police Nr. 5082 auf das Leben der Ehefrau desselben, Clara, geb. von Essen, über 4500 Thlr.; 2) Prämien⸗HQuittung für die Zeit vom 1. Juli 1878 bis 31. December 1878 zu der auf das Leben des Lehrers Otto Heilig zu Waibstadt in Höhe von 3000 gezeichneten Police Nr. 66997; 3) Depositalschein über die beiden Policen Nr. 13838, lautend auf den Namen des Gastwirths Friedrich Ferdinand Mischer, genannt Lindemann, zu Magdeburg von 300 Thlr., und Nr. 13839, lautend auf den Namen der Ehe⸗ frau Charlotte Auguste Louise Lindemann, geb. Paetz, über 300 Thlr., 4) e. Nr. 33106 auf das Leben des ekonomen Wilhelm Johann Horn Rheydt über 600 Thlr., 5) Police Nr. 13468 auf das Leben des Geometers Burchart Fri ich 8 Gustav Walte zu Celle über 1000 Thlr. abhanden gekommen sind, und werden sodann

3 teriellen Prüfung d aftsfü 2 haben, schuldig erkannt, solche innerhalb 3 Mo⸗ vnfens d R g der ganzen Geschäftsführung in 1878, sowie auf Grund der 1b 2 echnungs⸗Ab 8 Wini 8 Mai 1879 im Zeit des Abschlusses de.at clusses hiermit bestätigt und bescheinigt, daß die im Abschlusse aufgeführten Hypotheken, Effecten, Wechsel und Baarbestäͤnde zur

naten, also bis zum 21. Stadt⸗ und Landgericht geltend zu machen, unter dem Präjudiz, daß, widrigenfalls diese

Ausgabe.

a. Lebens⸗Versicherung .. b. Sterbekassen⸗Versicherung c. Aussteuer⸗Versicherung d. Renten⸗Versicherung

2) Police⸗Gebühren

X1X“

4) Diverse Einnahmen.

1,359,672/84 242,589 65 188,098 88 45,431

1) Prämien⸗Ei 3 1 2 Prämien⸗ Einnahme: 1 8 1 1) Ausgaben für Sterbefälle, Lebens⸗Versicherung: 3 2

. 8 a. bereits bezahlt. 8 b. noch zu zahl en. ““ 2,) Ausgaben für Sterbefälle, Sterbekassen⸗ : 1,835,792 1“““ Wechetn⸗ b. noch zu zahlen. öC ,4* 3) Ausgaben für Versicherungen mit Fälligkeit bei in 23,572 a. bereits erüiche 8 8 8 8 E11616“ b 14“ XII. u. XIII.: a. bereits bezahlt. 11A1A44“4“ L1644*“ 989889 5) Rückversicherungs⸗Prämien . . ...... e“ 7) Bezahlte Renten ... 1G“ 8) Zurückgekaufte Policen 9) Verwaltungskosten ... 11) Abschreibung auf Begründungskosten. . . . . .. 8 aus der Gesellschaft in Halle a/S. 8 4 Haus der Gesellschaft in Hale. 8 B ) . Haus der Gesellschaft in Hamburg 16) Verluste bei Agenten C1666 114624“* Davon: Zen 10 % von 304,491 Tantisme für den Verwaltungsrath 5 % von 274,042 68 CC“ und zwar: zur Vertheilung 11,700 zur Disposition 8 d. Verw.⸗Raths 2,002 13 Zur Vertheilung an die Versicherten

533,168 12 139,700 162,611 74

2,427 45

672,868 12

170,039 19

79,566 93

““ 12,914 97 92,481 90

9,925 71 16,320 24 553,184 29 16,334 55 85,297 32 176,535 ,17 148,914 8,413 08

6,517 1 3,804 304,491

13,702,13 260,340 55

V 2SS2

Salle a./S., den 31. December 1878. Die Direction der Lebens⸗, Penstons⸗ 8 Leibrenten⸗Versicherungs⸗Gesellschaft „Idung“. artmann.

E. Auf Grund des Ergebnisses der von uns veranlaßten kalkulatorischen Fcang der Bücher der Gesellschaft und der Jahresrechnung, auf Grund rigen uns vorgelegten Revisionsarbeiten wird die Richtigkeit des

handen waren. Halle a./S., den 5. April 1879.

Documente amortisirt und die genannte Ge⸗ sellschaft angewiesen werden soll, den Implo⸗

Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗Versicherungs⸗Gesellsch

Der Verwaltungsrath der v. Voß. W lrich. Heinrich Huth. Dr. B. Jaͤeger. R. Riedel. C. Bartels.

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