1879 / 112 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 14 May 1879 18:00:01 GMT) scan diff

2 323 802 Rbl., die, wie folgt, vertheilt werden: je 5 % mit 116 190 Rbl. zum Reservefond resp. an den Verwaltungsrath, 2 % mit 46 476 Rbl. an den Conseil; von dem Rest pr. 2 044 946 Rbl. erhalten die Aktionäre 1 821 462 Rbl., die Beamten zur Spar⸗ und Unterstützungskasse 111 742 Rbl. 1 Die Kommerzbank in Warschau. hat im Jahre 1878. einen Reingewinn ron 626 085 Rbl. erzielt, wovon die Aktionäre wie im letzt,en Jahr eine Dividende von 9 % erhalten, Der Reserve⸗ fond wurde mit 25 815 Rbl. dotirt und beträgt damtt 517 054 Rbl. Wien, 13. Mai. Oesterreichischen Staatsbahn weist folgende Positionen auf. Altes Netz:; Betriebseinnahmen 28 529 502 Fl., Reinertrag 17 225 577 Fl.; Ergänzungsnetz: Betriebseinnahmen 4,065,276 Fl., Reinertrag 2 267 300 Fl.; Berg⸗ und Hüttenwerke, sowie Domänen: Reinertrag 782 260 Fl. Die gesammten Einnahmen betragen 19 274 343 Fl., die gesammten Ausgaben incl. der Verzinsung der Obligationen und Aktien 17 974 933 Fl., cs bleibt somit ein ver⸗ fügbarer Ueberschuß von 1 349 349 Fl. Die außerordentliche Re⸗ serve verhleibt nach Entnahme von 504 295 Fl. halbjährigen Be⸗ triebsausfalls der Bahn Temesvar⸗Orsova, welche vrvrigrisch über⸗ tragen sind, in Höhe von 5 733 590 Fl. Die Gesammtreserve be⸗ trägt 7 733 590 Fl. 1 London, 14. Mai. (W. T. B.) Hopkins, Gilkes & Co. Lloydand & Co., beides Eisenfabriken in Middlesborough, hre Zahlungen eingestellt. Die Höhe der Passiva ist

Vork, 12. Mai. (W. T. B.) Weizen⸗Verschiffun⸗ gen der letz Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten E en nach England 99 000, do. nach dem Kontinent 100 000, do. von Kalifornien und Oregon nach England 15 000 Qrtrs. Visible Supply an Weizen 16 000 000 Busbel. Verkehrs⸗Anstalten. Hannover, 12. Mai. (Wes. Ztg.) Die Eröffnung des neuen Bahnhofs wird an dem in Aussicht genommenen Termine, em 15. Mni, nicht stattfinden, da der Verkehr auf dem Perron während der Arbeit an der Ueberdachung zu gefährlich erscheint. Die⸗ selbe wird vielmehr bis zum 3. Juni, dem Tage nach dem ⸗Pfingst⸗ feste, hinausgeschoben werden. . New⸗York, 13. Mai. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Wieland“ ist heute Nacht hier eingetroffen. 8s

Berlin, den 14. Mai 1879. Preußische⸗Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.) Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 2. Klasse 80: Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:

1 Gewinn 2 12 000 auf Nr. 91 622. 1 Gewinn à 6000 auf Nr. 10 643. 1 Gewinn à 1800 auf Nr. 75 656. 2 Gewinne à 600 auf Nr. 45 559. 80 814. 4 Gewinne à 300 auf Nr. 46. 34 951. 41 550. 65 378.

Berliner Gewerbe⸗Ausstellung.

Unter drei Bogen des Stadtbahnviadukts haben die Nahrungs⸗ und Genußmittel (Gruppe X) ihre Aufstellung gefunden. In der ersten Klasse zeigt, sich gebrannter und gestampfter Kaffee, daneben Cichorien, Feigenkaffee und andere Surrogate. Eine in Betrieb ge⸗ Fabrikation der Chocolade vor Augen,

setzte Maschine führt die welche alsdann in Tafelform oder als Pralinés die Tafeln fuüllt.B Außerordentlich reichhaltig ist die Marzipanbäckerei vertreten; meter⸗ große Tafeln sind zu schauen, die das Bild des Kaisers tragen oder mit eingemachten Früchten auf das Sanuberste belegt sind. Phan⸗ tastische, pazodenartige Aufsätze aus Tragant füllen die Schränke; aus ein festungsartigen Aufbau steigt symbolisch eine Säule als Zeichen der deutschen Einbeit auf. In sprödem Kristallzucker —werden die Nachahmungen verschiedener Steinarten vorgeführt, wäh⸗ rend aus Terra alba Büsten, Figuren, Thiere und Schalen geformt sind. Ein riesiger Thorner Pfefferkuchen im Gewichte von 250 Pfd. fällt neben zwei Obelisken in die Augen, die aus Pumpernickel auf⸗ gebaut sind. Bisquits und Cakes liegen in eleganten Kartons, oder tragen, zu einem Berge künstlich aufgebaut, die Warthurg in getreuer Nachabmung. Zwischen diesen größeren Gegenständen befinden sich in reichster Fuüͤlle und geschmackvoller Zusammenstellung ganze Massen feinster Konfitüren und Dessertkonfekte, Petits Fours, Makronen, Bonbons, kandirter Früchte und gefüllter Bonbonnièéren. Die zweite Klasse der Gruppe führt uns Liqueure, Sprit, Essig und Bier vor. In zierliche, mit bunter Etiquette geschmückte Flaschen gefüllt, zeigen sich hier die perschiedensten Liqueure, unter denen am zahlreichsten der Berliner Kümmel vertreten ist; alsdann Punschessenzen, Extrakte, Fruchtsäfte, Kirsch- und Himbeersyrupe, feine Essige und Anderes. Auch eine Anzahl Brauereien haben ent⸗ aschen ihr Fabrikat ausgestellt, oder erinnern durch ein iges Faß das Publikum an ihre Thätigkeit. Die Schultheißsche i kredenzt hier in kleinen Glasbechern ihr Bier, während gen Brauereien ihren Ausschank in den Gartenanlagen haben. ene mechanische Flaschenverschlüsse und mehrere Bierdruck⸗ vervollkständigen das Bild. Fleischwaaren und Konserven en Inhalt det dritten Klasse. Neben eipigen Schaustücken, im Ganzen geräucherten Schweine, einer 80 Pfund Salamiwurst, einer 34 Meter langen Mett⸗ nd riesigen Cervelatwürsten zeigen sich eingemachte Gemüse, Fleische, Fische, Saucen, kondensirte Suppe, die verschieden⸗ ewürz⸗ und schmackhafte Roth⸗, Leber⸗, Zungen⸗ und Schinken⸗ Allerlei Sorten Tabak und Cigaretten, Schnupftabak und abak bilden als vierte Klasse den Schluß dieser Gruppe. Eine egene Auswahl der gesammten Gruppe findet der Besucher in unter dem nächsten Bogen angebrachten, in gothischem Stil aus⸗ Restauration. Dieser gastliche Raum trennt die Nahrungs⸗ und Eenußmittel von ruppe V., welche die Thlon⸗, Porzellan⸗, Kunststein⸗ und asindustrie umfaßt und auch den mittleren Tranfept bis⸗ zur großen ingangshalle in Anspruch nimmt. In würdiger Weise präsentirt sich bier neben einigen anderen Firmen die Königliche Porjellan⸗ anufaktur, welche ohne Preisbewerbung ein reiches Lager Kaffer⸗, Thee⸗ und Speiseservicen, Kaminaufsätzen, Konsolen, achtern, Tischen, plastischen Atbeiten en biscuit, von Axpa⸗

Einsatz scheinen durch ihren geschmackvollen Aufbau . ische Ausführung unseren weißen Kachelöfen wirksame Konkurrenz machen zu wollen. Unter den Glaswaaren erregen die von Fritz Heckert, Leipzigerstr. 8, große Aufmerksamkeit und finden einen schneben Abfatz. Die nach Entwürfen bewährter Künstler aus⸗ eführten Ziergefäße werden theils über Metalldämpfen ge⸗ blasen und erhalten dadurch einen vielfarbigen Schimmer, oder zeigen eingebrannte Blumen und Pflanzen, Gold⸗ arabesken, indische und japanische Muster. Belegte und unbelegte. Spicgelscheiben, weißes und farbiges Fenster⸗ glas, sowie Fensterglas in Walzen sind mehrfach vertreten, ebenso Cpylinder und Tafeln vpon weißem Tafelglas und alle Rohmaterialien, aus denen das Glas fabrizirt wird. Aquarien mit lebender Füllung, eine Kollektion von Porzellanblumen, sowie eine Glasschneiderei ver⸗ dienen eiyne srezielle Erwähnung. Ein Triumphbogen von Flaschen aller Art für Weine, Liqueure, Bier, Mineralwasser und Chemikalien schließt einen Stadtbahnbogen, unter, dessen breiter Wölbung noch eine Anzahl deutscher ZIV“ Mühlsteine, glasirter Thon⸗ röhren, Marmor⸗, Granit⸗ und Spenitmaaren, Fließe, Vollverblend⸗ steine, Formsteine und Klinker sich befinden. Auch die Glasmalerei zeigt sich in mehrrren Artikeln allen Ansprüchen gewachsen.

——-.—

(W. T. B.) Der Rechnungsabschluß der

Der Baumeister Bernhard Felisch hierselbst, Königgrätzer Straße 60, hat eine faxbige Perspektive der Berliner Ge⸗ werbeausstellung angefertigt und soeben erscheinen lassen. Die Perspektive ist zu einer Zeit begonnen und vollendet, wo ven den Bau der Gesammtanlage der Ausstellung noch wenig vorhanden war Zund somit fast ganz aus dem Grundriß herauskonstruirt, trotzdem ist die Arbeit durchaus gelungen. In seiner Eigenschaft als Mitglied des Centralcomités und der Baukommission der Gewerbeausstellung standen Hrn. Felisch die genauen Pläne zur Verfügung. fangreiche, vorzüglich ausgestattete Blatt, welches von der hiesigen

veevielfältigt worden ist, wird dielen Besuchern als angenehme Er⸗ innerung an die Berliner Gewerbe⸗Ausstellung vom Jahre 1879 eine willkommene Gabe sein. Bemerkt sei zugleich, daß das Original der Perspektive in dem von Hrn. Felisch auf dem Ausstellungsterrain er⸗ bauten Kaiserpavillon ausgestellt ist.

UHeber die kevorstehende elektrische Beleuchtung der Kaisergalerie wird uns von, authentischer Seite Folgendes mit⸗ getheilt: Da sich in der Gewerbkeausstellung, welche bekanntlich vor Eintritt der Dunkelheit geschlossen nird, keine Gelegenheit bietet, das elektrische Licht in seiner Wirkung zu zeigen, so hat die Firma „Siemens und Halske“ mit der Aktienbaugesellschaft „Passage“ eine Vereinbarung getroffen, nach welcher der Durchgang in der Kaiser⸗ galerie allabendlich für die Däuer der Ausstellung elektrisch erleuchtet werden soll. Es wird diese Beleuchtung um so mehr Interesse bieten, als dabei zum ersten Male eine aus der genannten Firma hervor⸗ gegangene neue Methode zur Erzeugung des elektischen Lichtes in Anwendung kommt. Dieselbe soll „in Bezug auf Lichtintensität und Vertheilung des Lichtet ungefähr das Gleiche leisten, wie die bereits an mehrexren Punkten der Stadt in ununterbrochenem Gebrauche stehende Beleuchiung mittelst der hekannten Jablochkoffschen Kerzen, diese aber weit übertreffen in Bezug auf Billigkeit und größere Sicherheit des Betriebes. . .

Diesfünfte Mastvieh⸗Ausstellung zu Berlin, veran⸗ staltet vom landwirthschaftlichen Prooinzialverein für die Mark Brandenburg und die Nieder⸗Lausitz und dem Klub der Landwirthe zu Berlin, wurde in den Hallen des Berliner Biehhofs heute Vor⸗ mittag um 9 ½ Uhr eröffnet. Die Hallen des Berliner Viehmarkts waren

war dasselbe wie in früheren Jahren. Die beiden Hallef zur linken Seife der Eingangsthür von der Brunnenstraße aus nahm das Rindvieh und einen kleinen Theil die landwirthschaft⸗

Hallen mit Schafen und zwei mit Schweinen besetzt. Von Rindvieh waren 412 Nummern, von Schafen 178 Nummern und von Schweinen 216 Nummern aussestellt. Die Aussteller vertheilen sich nach den einzelnen deutschen Staaten und preußischen Provinzen folgender⸗ maßen: Aus Braunschweig: 4 Aussteller mit 7 Stück Rindvieh; aus Mecklenburg⸗Schwerin: 15 Aussteller mit 4 Stück Rind⸗ vieh und 78 Schweinen; aus Mecklenburg⸗Strelitz: 4 Aus⸗ steller mit 3 Stück Rindvieh, 7 Stück Schafen und 24 Schweinen. Königreich Preußen: Prooinz Brandenburg: 44 Aussteller mit 103 Stück Rindvieb, 130- Schafen und 23 Schweinen; Provinz Hannover: 3 Aussteller mit 2 Stück Rindvieh, 20 Schafen und 4 Schweinen; Provinz Ostpreußen: 4 Aussteller mit 10 Stück Rindvieh; Provinz Pommern: 33 Aussteller mit 58 Stück Rindvieh, 6 Schasfen und 66 Schweinen; Provinz Posen: 20 Aussteller mit 87 Stück Rindvieh, 18 Schafen und 4 Schweinen; Provinz Sachsen: 19 Aussteller mit 22 Stück Rindvieh und 86 Schafen; Provinz Schlesien: 9 Aussteller mit 29 Stück. Rindpieh und 22 Schafen; Provinz Westpreufen: 17 Aussteller mit 81 Stück Rindvieh, 110 Schafen und 14 Schweinen. Königreich Sachsen: 2 A ssteller mit 5 Stück Rindvieh, 32 Schafen und 3 S hweinen. Herzogthum Sachsen⸗Altenburg: 1 Aussteller mit 1 Stück Rindrieh. Es hatten im Ganzen ausgestellt 175 Aussteller 412 Stück Rindvieh, 43 Schafe und 216 Schweine, in Summa 1059 Thiere. . 1 Vor allen anderen Ausstellern zeichnet sich, wie auch in früheren Jabhren, der als Viehzüchter bekannte Amtsrath Hagen⸗Sobbowitz in Westpreußen sowohl durch die Menge der ausgestellten Thiere, als auch durch die vorzügliche Qualität derselben aus; derselbe hatte 33. kieser asee. von Rindyvieh, Schafen und Schweinen zur Schau ge⸗ oracht, Friedrichsaue bei Zechin (Provinz Brandenburg) mnit 25 Nummern Rindvieh, Schafe und Schweine, und Hr. Stumm⸗Morsk bei Schwetz (Provinz Westpreußen) mit 25 Nummern Rindvieh. Dana folgen Opitz von Boberfeld⸗Witoslaw bei Alt⸗Boyen in Pofen mit 23 Nummern Rindvieh, Schafen und Schweinen, und Kutscher⸗Wobesde in Pommern mit 23 Nummern Rindvieh und Schweinen; mit je 20 Nummern Gründler⸗Gr. Mglsau b/ Dirschau (Rindvieh und Schafe) und Rehfeld⸗Golzow (Pr. Brandenburg) (Rindvieh, Schafe

gestellt: Heine⸗Narkau b./Dirschau; 15 Nummern (Stweine) Bur⸗ meister⸗Leppin bei Mirow (Mecklenburg); 14 Nummern (Rindvieh und Schweine) Graf Eulenburg⸗Liebenburg; 12 Nummern (Schafe) Böttcher⸗Gr. Lafferde (Prov. Hannover). 1u 1 Nach den Rassen waren ausgestellt: Rindvieh: Ostfriesen, Holländer, Amsterdamer, Wartebrucher; englische Shorthorn (Voll⸗ blut); Kreuzungen von Shorthorn, Ostfriesen und Landrassen; Allgäuer, Wilster Marsch, Simmenthaler, bayerische Rasse, und end⸗. lich 4 amerikanische Ochsen, die hier fett gemacht sind. Schafe: meist englische Fleischschafe Orxfordshiredown, Southdown, Mauchamp,

schafe aus der kalmückischen Steppe. Schweine: Yorkshire, Berkshire und Kreuzungen mit hiesigen Landrassen.

Am meisten zogen die Augen der zahlreich anwesenden Land⸗ wirthe und Freunde der Landwirthschatt auf sich die 4 von Georg⸗ Koppe⸗Voßberg bei Leischin gemästeten, aus Amerika direkt impox⸗ tirten rothbraunen amerikanischen Ochsen; die Fettsteißschafe, vom Professor Jul. Kühn in Halle aus der kalmückischen Ebene eingeführt und hier weiter gezüchtet; die Vollblut Oxfordshiredown⸗Schafe von Böttcher⸗Gr. Lafferde,“ Provinz Hannover, gezüchtet und bereits in verschiedenen Ausstellungen prämiirt, und endlich die Vollblut⸗Shor⸗ thorn⸗Ochsen von Freiherrn von Magnus⸗Drehsa b. Pommritz (Königreich Sachsen) gezüchtsgt. .

Die Ausstellung war heute Vormittag sehr zahlreich besucht. Dieselbe ist nur bis morgen Abend 7 Uhr geöffnet. Der Eintritts⸗ preis ist Mittwoch Vormittags von 9—1 Uhr 3 ℳ, Nachmittags von 1—7 Uhr 1 und Doanerstag 50 ₰.

2 7.

existirt sie nicht mehr. Gestern gab es Einwohnet darin, heute ist es nur ein Haufe von 10 000 Abgebrannten, die ihre Kinder auf den Armen herumschleppen; man hört nur Weinen und Stöhnen, überall wüthet die Hungersnoth! Orenburg ist niedergebrannt. Gestern um 10 Uhr 30 Minnten Morgens sing eine winzige Hütte am Ufer des Ural Feuer. Man fing an zu löschen und zu spritzen, aber fünf Minuten später wurde in Falge eines heftigen Sturmes, der an diesem Morgen wüöthete, das Feuer nach zwei Stadtvierteln hinüber⸗ geworfen, und an drei, vier verschiedenen Stellen zugleich fingen mehrere Häuser an zu brennen. Nun erscholl der Angstruf „Feuer!“ Alles stürzte auf die Straßen. Nach zwei Minuten wurden beide Stadtviertel zu einem Flammenmeer. Bild dar: unter dem fünchterlichen Anprall des Orkans wurde das Fener jeden Angenblick bald in eine, bald in zwei Straßen jualeich hinübergeworfen, so daß es auf dreißig. ver⸗ schiedenen Stellen brannte, und das Flammenmeer wälzte sich hinter den Fliehenden drein. Die in den Höfen aufgestapelten Habselig⸗ keiten standen in Fammen; es brannte allerband Hausgeräth auf den Fuhren; es loderten die Wagenzüge auf, die sich längs der bren⸗ nenden Straßen bewegten. Die Menschen erdrückten einander im Gedränge, indem sie vom Rauch fast erstickt wurden. Wo man

Das um⸗

Konstanstalt von A. Delius u. Co. in 7 Farben in trefflicher Weise

abseits und packte den Heumarkt und

mit Fahnen und ⸗Guirlanden, festlich geschmückt, und das Arrangement, brennende Heu stob nach allen Seiten hin.

lichen Maschinen und Geräthe ein; rechts von der Thur waren zwei

buden, der ganze Fleischmarkt mit all seinen

““

Nächstihm Folgen der⸗Köénigliche Domänenpächter Preuß in

und Schweine); 16 Nummern (Rindvieh und Schafe) hatte aus⸗

Leicester, Cotswold und Kreuzungen mit Negretti; endlich Fettsteiß-

Ueber den Brand von Orenburg schreibt man dem „Golos“. unterm 29. April: Gestern Morgen gab es eine Stadt heute

Es bot sich ein schreckliches

auch hinfloh, lagen überall halberbrannte Hühner, Katzen und Hande im Wege. Ueberall Schreien, Heulen, Stöhnen, überall ein Bild der Zerstörung! Schließlich drang das Feuer bis zu dem graßen Platz und fiel wüthend über die zwei⸗ und dreistöckigen Steingebäude her, von denen gegen Abend blos rauchende Ruinen übrig blieben. Flamme warf sich auf die steinernen Buden. Das Flammenmeer von den brennenden Gebäuden bedeckte eine Quadratwerst, und nach⸗

dem es die Dreifaltigkeitskirche vernichtet hatte, näherte es suh dem

Feuer, es brannten die Läden auf dem Bazär dann brannte der Waarenmarkt nieder, und nächst ihm fiel die Stadtbank den Flam⸗ men zum Opser. Bald darauf griff das Feuer weiter um sich und entzündete sowohl den ganzen⸗ Bazarplatz als den Trödelmarkt. Es hrannten sowobl die steinernen als die hölzernen Buden; Truhen, Tische, Waaren, die auf der Erde herumlagen Alles stand in Flammen. Was aus den Budes herausgetragen wurde, braunte auf den Straßen; was auf die Fuhren kam, brannte auch dort. Ueberall flohen wie die Wahnsinnigen Menschen, mit gräßlichen Brandwunden am Kärper, um das nackte Leben zu retten. Mütter, die ihre Kinder verloren hatten, liefen zammernd in der ganzen Stadt umher, nach ihrem Theuersten suchend. Nun war das Feuer bis zur Petri⸗Pauli⸗ kirche gedrungen: die riesige Glocke begann zu tönen, und das ganze Gebäude stand in Flammen. Der alteste Priester, ein fünfund⸗ achtzigjähriger Greis, wurde aus der Kirche auf den Händen hinaus⸗

Kaufhof. Zu gleicher Zeit fingen die Magazine in der Nicelaistraße

getragen er war von dem Rauche beinahe erstickt worden. Plötz.

lich sprang das Feuer auf die andere Seits der Straße hinüber und setzte die Filiale der Staatsbank in Brand. Nachdem das Feuer das Gebäude der Staatsbank und eine riesige Werkstätte zur Be⸗ reitung von Semmeln und Wurst vernichtet hatte, warf es sich mit Wuth auf die abseits gelegenen Straßen, die unter dem Winde standen, und näherte sich dem Pulvermagazin, wo gegen 700 Pud— Pulver aufbewahrt waren, deren Explosion den noch verschont ge⸗ bliebenen Rest der Stadt in die Luft zu sprengen drohte. Durch die Anstrengungen der Soldaten aber, die hierin von den Offizieren und der Polizei unterstützt wurden, wurde das Feuer von der Pulver⸗ niederlage abgehalten, und in diesem Winkel der Stadt haben jetzt die meisten Abgebrannten ein Obdach gefunden. Am anderen Ende der Stadt aber griff das Feuer immer weiter um sich, bog dann abse den Theermarkt an. Hier fand es reiche Nahrung. Die Tbheerfässer loderten hell auf, und das 1 Das Heu setzte die Häuser“ und Mühlen der Neustäadt in Brand, warf sich mit einer Gier auf die hölzernen Denkmäler dhes tatarischen Kirchhofes und wühlte schließlich in den Düngerhaufen umher, mit denen die ganze Neustadt umrahmt ist. Dies gab für das Schicksal der Neustadt den Ausschlag. Auf allen Straßen erschienen hellleuch⸗ tende Häuschen, und Alles brannte mit einem Schlage. Die Feuer⸗

wehr mußte sich retten, um dem Tode zu entgehen; die Löschapparate .

wurden eine Beute der Flammen. Es wurde nach Ssamara tele⸗ graphirt, um neue Löschapparate und Wasserfässer von dort zu ver⸗

langen; die Antwort lautete, daß es gerade in diesem Augenblick auch

dort brenne, und daß man, sobald der Brand gelöscht fein würde, Hülfe senden wolle. Gegen 9 Uhr Abends hatte die Brandstätte eine Quadratfläche von 2 Werst im Umfang erreicht. und die Brand⸗ linie erstreckte sich fast auf 5 Werst. Sämmtliche Bäckerläden, sämmtliche Fleischwaarenhandlungen, der ganze Bazar mit den Brot⸗ Viktvalien ist nieder⸗

gebrannt. Der Brotmangel ist fürchterlich eine Unzahl Menschen

ist ohne Brot, weil es nirgends zu haben ist. Die größere Mehr⸗

zahl der Einwohnex lebt auf offenem Felde, in Zelten und Kibitken

Die mannigfachen Apparate zur schriebener Manuskripte haben u. ze seh kenswerthe Bereicherung durch den von der Firma Josef Lewitu⸗ in Wien (1. Bez. Babenbergerstr. 9) gefertinten und in den Handel gebrachten, im Bereich der österreichisch⸗ungarischen Monarchie und in anderen Ländern patentirten „Hektographen “erfahren, welcher den

Vorzug gewährt, daß man mit der dazu gehörenden Tinte auf jedes beliebige Papier zu schreiben vermag und von einem einzigen Manuü⸗

skript 50 80, ja sogar 100 deutliche Abzüge mit großer Leichtigkeit und Schnelligkeit herstellen kann.

Der Hektograph besteht aus einer 3 cm hohen Metall⸗Kassette, in welcher sich eine elastische, gallertartige Komposition befindet. Die Manipulation zum Vervielfältigen ist sehr einfach; man schreibt oder zeichnet aaf gewöhnlichem Papier mit der zum Hektographer gehörigen Tinte, mit einer beliebigen Feder. die Schrift oder Zeichtkung trocknet auf dem Papier so schnell ab, wie wenn es mit öe“ Tinte geschrieben wäre; man benöthigt zum Vetvielfältigen weded der Kopirpresse noch präparirten Papiers, sondern legt das Manuskript auf die Mrusse⸗ streicht einfach mit der flachen Hand darüber, und die Schrift saugt sich sofort in die Masse ein; nach einer Minute ent⸗ fernt man das Original (Manuskript), legt andere Papiere successive auf, streicht ebenso mit der flachen Hand sanft darüber, und die Kopie ist fertig. So kann man je nach der Geschwindigkeit des Kopisten binnen 15 Minuten 50— 80 reine gute und leserliche Exem⸗ plare vervielfältigen.⸗ .

Man kann ferner auch auf einem Schriftstücke oder Zeichnung verschiedenen Tintenfarben schreiben und gleichzeitig vervielfältigen.

Nach Beendigung der Kopien muß die Schrift von der Masse mit Wasser und Schwamm sofort weggewischt werden, wodurch der Hektograph zur Aufnahme und Abgabe einer neuen Arbeit fähig wird.

Sollten mehr als 50 80 Kopien benöthigt werden, so kann man das bereits benützte Original neuerdings auf die Masse auflegen und mit Leichtigkeit noch 15— 20 Kopien vervielfältigen.

Das Originalschriftstück oder die Zeichnung, welches man zu ver⸗ vielfältigen beabsichtigt, ist selbst nach 6 Monaten noch kopirbar.

.S e

nit

8

Die Masse in der Kapsel reicht für Tausende von Vervielfäl⸗,

tigungen aus. ö 8 8— 7 Der Hektograph wird in 3 Größen angefertigt: Nr. 0 wiegt 2 kg, Nr. 1. 3 kg, Nr. II. 5 ¼ kg. 8 8 1 Nr. 0. 25 em breit 32 em lang, und kestet ab W 28 ecm breit 41 cm

NMr. 1 ab Wien..

lang, und kostet Nr. II. 41 em breit 50 em jang, und kostet

13. ——

In Berlin haben die Herren Spielhagen & Co., Friedrichs⸗

straße 49, die Niederlage übernommen. (S. Inserat.)

Rom, 11. Mai. (Gazz. d'It.) Ein Telegramm aus Aden meldet, daß dort die Karavane eingetroffen sei, welche der König von Schoa abgesandt habe, um den Kapitän Martini, welcher sich augenblicklich in Zeila befindet, zu empfangen. Erfreulicher Weise bestätigt sich, daß das Gerücht von dem Tode des Marchese Orazio Antinori, Führers der von der italienischen geographischen Gesell⸗ vv nach Inner⸗Afrika gesandten Eypedition, grund⸗

os war. . 1

Das Germania⸗Theater erzielte am Sonntag mit Angelys Posse „Der Dachdecker“ oder: „Graf und Handwerksmann“ einen in

jeder Hinsicht erfreulichen Erfolg, wozu namentlich die sehr beifällig aufgenommenen Gesangsnummern das ihrige beitrugen.

des einaktigen Schwankes „Möllers Pantoffei⸗ wird künftig das beliebte Vaudeville „Das Fest der Handwerker“ zum Schlusse gegeben werden.

An Stelle

Für die nächsten Tage ist das Schauspiel „Am Altar“ in Aussicht

genommen.

Redacteur: J. V. Riedel. Berlin:

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen. leinschließlich Börsen⸗Beilage), -

außerdem ein Fahrplan der Rheinischen Eisenbahn.

8

Berlin, Mittwoch, den 14. Mai

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9. Familien-Nachrichten. 8

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„2₰

b Steckbrlefe und Untersuchungs Sachen. 14306] Im Namen des Königs!

In der Untersuchung wider den Redactenr Wil⸗ Königliche Stadtgericht zu für Strafsachen, in öffent⸗ Uicher Sitzung vom 6. März 1879, in welcher an⸗

helm Kubisch hat das Breslau. Abtheilung

als Richter: GSaede, Stadtgerichts⸗Rath, Vorsitzender,

Lindheim, Stadtgerichts⸗Rath, Erxvmann, Stadtgerichts⸗Rath, als Beamter der Staatsanwaltschaft: Lindenberg, Staatsanwalts⸗Gehilfe, Gerichtsschreiber: Zuschke, Aktuar,

mündlicher Verhandlung für Recht erkannt: 1) daß

Küubisch,

als nach

der

Ddiei

der Untersuchung zu tragen;

2) den Mitgliedern der Königlichen Straf⸗ kammer zu Kiel die Befugniß zuzusprechen, die innerhalb vier einer Ausfertigung des rechtskräftigen Erkenntnisses auf Kosten des An⸗ 1 . Inserirung des Urtel⸗ und Köͤniglich s⸗Anzeiger“ öffentlich bekannt zu

Verurtheilung des Angeklagten Wochen nach Zusteltung

geklagten durch einmalige 1 tenors in den „Deutschen Reichs⸗

machen erschienenen vorfindlichen

brauchbar zu machen. Von Rechts Wegen.

[4287] Im Namen des Königs! In der Untersuchungssache

Königliche Kreisgericht zu Berlin, I. (Krim.⸗)

welcher folgende Richter Theil genommen haben: 1) Humbert, Kreisgerichts⸗Rath, Vorsitzender, 2) Knoevenagel, Kreisgerichts⸗Rath, 3) Samuel, Assessor, nach

anwalts Bertram und des Referendars als Gerichtsschreiber, erfolgter Verhandlung * für Recht erkannt:

daß der Angeklagte, Sattler Grünspeck, der öffentlichen Beleidigung schuldig und deshalb mit vierzehn Tagen Gefängniß zu bestrafen, die Kosten der Untersuchung zu tragen, dem Königlichen Staats⸗Ministertb cuch en, den Tenor des Er⸗ kenntnisses binnen vier Wochen nach der Rechts⸗ kraft einmal im Deutschen Reichs⸗ und König⸗ lich Fee sche Staats⸗Anzeiger auf Kosten

auch gehalten, die Befugniß zu ertheilen,

gten zu veröffentlichen. 8 Von Rechts wegen.

des Angekla

Steckbrief. Der Kolporteur Friedrich Schulze, zuletzt in Breslau wohn⸗ kor⸗ londen langer, etwas gebogener Nase, blon⸗ etwas röth⸗ normaler Gesichtsbildung, deutsch und polnisch

sprechend, soll wegen schweren Diebstahls verhaftet

werden. Es wird hiermit ersucht, denselben in un⸗ fere Gefängnißanstalt einliefern zu lassen. Nams⸗ 30. April 1879. Königliches Kreisgericht.

bürtig aus Bromberg, 1 aft, etwa 30 Jahre alt, von mittlerer u“ pulenter Gestalt, mit dunkelblondem Haar, Augenbrauen, etwas gebo dem Schnurrbart, vollständigen Zähnen, licher Gesichtsfarbe, normaler Stirn, Kinn⸗ und

lau, den 1 I. Abtheilung. Der Untersuchungsrichter.

chl.,

enthalt ist unbekannt. Wir ersu der Strafvollstreckung an

itz und gebogen.

1879. Königliches Kreisgericht.

Steckbrief. Der Kupferschmied

ermitteln war, ist durch enntniß vom 25. März 1879 wegen versu chweren und eines einfachen Diebstahls mit

30. April 1879. theilung,

der Angeklagte, Redacteur Wilhelm Beleidigung und des Vergehens wider die öffentliche Ordnung beides verübt duxch die Presse schuldig und deshalb mit zehn „Wöchen Gefängniß zu bestrafen, auch die Kosten

3) die Nr. 194 und 204 der früher in Breslau Zeitung „Die Wahrheit“ vom 21. August und resp. 1. September 1878 in allen Exemplaren, sowie die zu deren Her⸗ stellung erforderlichen Platten und Formen un⸗

». Grünspeck hat 5 2 2* theilung in der Sitzung dom 9. April 1879, an

mündlicher, zunter Zuziehung des Staate⸗ Schönberg,

Steckbrief. An dem Arbeiter E aus Jaschine, Kreis Rosenberg O./S

ssechswöchentliche Gefängnißstrafe wegen Unterschla⸗ gung vellstreckt werden. Sein gegenwärtiger Auf⸗ ihn, Behufs üns abzuliefern. Signa⸗ lement. Alter: 46 Jahre, Größe: mittel, Haare: dunkel, Augen: braun, Gesichtsfarbe: gesund, Nase: sp Besondere Kennzeichen: starken Halz (Kropfhals). Rosenberg O./S., den 30. April Erste Abtheilung.

soll eine

Hugo Schulz us Forst, dessen gegenwärtiger Aufenthalt nicht zu unser rechtskräftiges Er⸗ chten sieben Monaten Gefängniß bestraft. Es wird ersucht, den Schulz im Betretungsfalle zu verhaften, an ihm die gedachte Strafe zu vollstrecken und uns vom Strafantritt zu benachrichtigen. Halberstadt, den Königliches Kreisgericht, I. Ab⸗

Zubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.

14282] Ediktalladun

Der Agent Samuel Haenssch zu Posen hat gegen den Kanfmann Salomon Litthauer, früber vag⸗ aus dem Wechsel vom 20. Juli 1877 =— nebst 6 % Zinsen seit bem 20. April 1878

mündlichen

eingeklagt. 1 Zur enatworzum der Klag Verhandlung ist ein Termin auf

den 5. September 1879, Vorm. 9 Uhr,

vor unserer Deputation für Wechsel⸗Prozeßsachen im neuen Gerichtsgebäude in der Wilhelmstraße Nr.; 32, im Audienzsaale Nr. 49, anberaumt worden, zu welchem der seinem gegenwärtigen Aufenthalte nach unbekannte Verklagte Salomon Litthauer unter An⸗ drohung des weiteren Verfahrens in contnamaciam vorgeladen wird. 8 . 86 Posen, den 9. Mai 1879. 1 1 Ksnigliches Kreisgericht. I. Abtheilung

11- Ediktalladung.

In Sachen Heinr. Gerhd. Fisser in Bremen Klägers und Impetranten, wider Kapitän Mathias Haase in Spitzerdorf, Beklagten und Impetraten, sodann Hafenmeister J. H. Meyer zu Begesack, Adcitaten, ist durch Erkenntniß des Handelsgerichts zu Bremen vom 17. April 1879 der öffentliche exekutive Verkauf des im Hafen von Vegesack lie⸗ genden, dem Beklagten gehörigen Schiffs Eendragt und eine Ediktalladung der Schiffsgläubiger nach Art. 767 Z. 1 des Handelsgesetzbuchs erkannt wor⸗ den. Demgemäß werden die Letzteren hierdurch auf⸗ gefordert, in der Sitzung des Handelsgerichts vom 29. Mai, Nachmittags 3 ½ Uhr, oben im Rath⸗ hause zu Bremen persönlich oder durch einen ge⸗ hörig Bevollmächtigten zu erscheinen, um ihre Rechte unter dem Präjudize des Verlustes derselben geltend

zu machen. der Kanzlei des Handelsgerichts,

Bremen, aus den 12. Mai 1879. . C. H. Thulesius, Dr.

Verkäufe, Verpachtungen, . Submissionen ꝛc.

188041 Bekanntmachung.

ca. 9 km von der Eisenbahnstation Schwarzwasser

gelegene siskalische Mühlengrundstück Czübeck, zu welchem eine Mahlmühle, eine Schneidemühle nebst Wohn⸗ und Wirthschaftsgebäuden, Flözschleusen, ein Aalfang und ca. 12 ha Land gehören, soll auf die Zeit von Johanni 1879 bis Johanni 1891, also auf 12 Jahre, im Wege der öffentlichen Lizitation meistbietend verpachtet werden und ist hierzu ein Lizitationstermin auf 1 Dienstag, den 10. Juni er., Vormittags 11 Uhr,

Sitzungssaale der Finanz⸗Abtheilung vor unserm S Departements⸗Rath, Regierungs⸗Rath Paschke anberaumt. Pachtlustige, welche r der 1 disponiblen Vermögens von mindestens 8000 ℳ, über ihre Solidität und sonstige Qualifikation ge⸗ nügend auszuweisen vermögen, werden zur Wahr⸗ nehmung dieses Termins hierdurch aufgefordert.

lich und die zu leistende Pachtkaution auf 1500 festgesetzt. . ““ Die speziellen Pacht⸗ und Lizitationsbedingungen können bei dem Königlichen Landraths⸗Amt in Pr. Stargardt, sowie in unserer Domänen⸗Kalkulatur während der Dienststunden eingesehen werden. h Danzig, den 10. Mai 1879. Königliche Regierung. 2 Abtheilung für direkte Stenern, Domünen und Forsten. 8

Am Mittwoch, den 21. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, sollen im Drewitz'schen Kafseehuuse zu Tegel nachstebende Brennhölzer aus dem Forst⸗ revier Tegel öffentlich meistbietend verkauft werden: Aus dem Belauf Hermsdorf Jagen Birken: 7 Rmm. Kloben, 1 do. Knüppel, 1 do. Stubben; Kiefern: 1777 Rmm. Kloben, 36 do. Knüppel, 886. do. Stubben, 23 do. Reiser I. Klasse.

Aus dem Belaufe Tegelsee, Jagen 75 u. 76, Eichen: 2 Rmm. Kloben, 2. do. Knüppel; Akazien: 8 Rmm. Kloben, 4 do. Knüppel; Birken: 4 Rmm. Kloben, 2 do. Knüppel; Kiefern: 288 Rmm. Kloben, 14 do. Knüppel. Die Bezahlung des Steiger⸗ preises muß bei Geboten bis zu 150 sofort im Termine erfolgen. Bei höherern Geboten ist min⸗ destens 6 des Steigerpreises sofort im Termine als Angeld, der Rest aber bis zum 15. Juli cr. zu bezahlen. Die sonstigen Versteigerungsbedingungen werden es Termins bekannt gemacht, können aber auch nebst dem Versteigerungs⸗Protokoll dom 19. d. Mts. ab in den Vormittagsstunden bei mir eingesehen werden. Tegel, den 10. Mai 1879. Der Oberförster. Seidel.

[4290] Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn. Die Ausführung der Dach⸗Reparaturen an den mit Dachpappe eingedeckten fiskalischen Gebäuden auf der Strecke Berlin⸗Fürstenwalde und der Berliner Ringbahn follen im Wege öffentlicher Submission in einzelnen Loosen für das laufende Jahr verdungen werden.

Hierzu ist ein Termin auf Montag, den 26. Mai d. J., Vorm. 10 Uhr, vor dem Unterzeichneten anberaumt und werden bezügliche, versiegelt und frankirt eingehende, mit der Aufschrift: „Submission auf Ausführnng von Dach⸗Reparaturen“ versehene Offerten bis zum Termine entgegengenommen. 1

Die Submissionsbedingungen nebst Preisverzeich⸗ niß und Offertenformular liegen im technischen Bureau, Koppenstraße 88/89, in den Stunden von

9 12 Uhr Vorm. und 4—6 Uhr Nachm. zur Ein⸗

Das im Stargardter Krekse am Schwarzwasser

in dem hiesigen Regierungs⸗Konferenz⸗Gebäude im

sich über den Besitz eines

Das Mirämum des⸗Pachtzinses ist 1000 jähr⸗

en 62 u. 107,

sicht aus, auch können dieselben von hier gegen Er⸗ stattung der Kopialien bezogen werden. Ein Exemplar der Bedingungen ꝛc. ist im Bureau des Baumarktes gleichfalls zur Einsicht ausgelegt. Berlin, den 2. Mai 1879. Der Eisenbahn⸗Bau⸗Inspektor. 1 1 Dr. zur NMeden. Cto. 195/5.)

1429323 Bekanntmachung.

Zum Bau des Landgerichtsgebäudes in Meseritz sollen solgende Arbeiten mit Lieferung der dazu ge⸗ hörigen Materialien: ““

a. des Steinmetz, veranschlagt auf 1

Dachdeckers, 8 8

Schmieds, 8 .

8 Klempners,

Stuckateurs, 8

E. für Eisen⸗ und Zinkgußarbeiten 5 in öffentlicher Submission in getrennten Loosen an den Mindestforderaden vergeben werden. Der Ter⸗ min hierzu wird auf Montag, den 26. Mai cr., Vormittags 10⸗Uhr, in meinem Geschäftsbureau anberaumt. Kosten⸗ anschlag und Bedingungen liegen ebendaselbst zur Einsicht aus und werden gegen Erstattung der Kopialien auch abschriftlich Die Gebote sind vor dem Termine mit der Aufschrift ꝛc. „Sub⸗ mission auf die Arbeiten des Steinmetz ꝛc. zum Bau des Landgerichts in Meseritz’ schriftlich, ver⸗ siegelt und portofrei einzureichen. .

Meseritz, den 5. Mai 1879.

b Der Kreisbaumeister.

(Z. Ag. 229/5.)

Helmeke. Königlich Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn. Die Ausführung der Tischler⸗ und Schlosser⸗ arbeiten zum Bau eines Güterschuppens auf Bahn⸗ hof Sorau soll verdungen werden. 1 Zur Eröffnung der Offerten ist Termin auf 1 Mittwoch, den 21. Mai 1879, Vormittags 10 Uhr, im Bureau der Bau⸗Inspektion hier anberaumt, wo auch Bedingungen und Zeichnungen zur Einsicht ausliegen und Formulare zu Submissions⸗Offerten gegen Erstattung der Schreibgebü bis zum 17. Mai bezogen werden können 8 Sommerfeld, den 12. M Die Ban⸗Inspektion.

Vertöosung⸗ Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen

Papieren⸗

von Rentenbriefen der Pro⸗

der heute öffentlich bewirkten Aus⸗ loosung der zum 1. Oktober 1879 zu tilgenden Rentenbriefe der Provinz Posen die in dem nachstehenden Verzeichnisse a. aufge ührten Littern und Nummern gezogen worden, welche den Besitzern unter Hinweisung auf die Vorschriften des Renten⸗ bank⸗Gesetzes vom 2. März 1850, §. 41 u. ff. zum 1. Ottober 1879“ mit der Aufforderung gekün⸗ digt werden, den Kapitalbetrag gegen Quittung und Rückgabe der⸗Rentenbriefe in coursfähigem Zustande, mit den dazu gehörigen, nicht mehr zahlbaren Zins⸗

Auftündigung vinz Posen. In

von dem gedachten Kündigungstage an, auf unserer Kasse in Empfang zu nehmen. Die gekündigten Ren⸗ tenbriefe können unserer Kasse auch mit der Post, aber frankirt und unter Beifügung einer nach folgendem Formulare: .Mark, buchstäblich.. Mark Va⸗ luta für d. zum 1. 18,ü gekündigten Posener Rentenbrief. . Litt. Nr. (über. . . Mark) habe ich aus der Königlichen Rentenbank⸗Kasse in Posen erhalten, worüber diese Quittung. (Ort, „Datum und Unterschrift.)“ ausgestellten. Quittung eingesendet und die Uebersendung der Valuta kann a8 gleichem Wege, jedoch nur auf Gefahr und Kosten des Empfängers, beantragt werden. Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, aber seit

3366 8637

conpons Ser. IV. Nr. 11 bis 16 und Talons,

in dem nachfolgenden Verzeichnisse b. aufgeführten Rentenbriefe der Propinz Posen hierdurch wiederholt aufgerufen und deren Besitzer aufgefordert, den Ka⸗ pitalbetrag dieser Rentenbriefe zur Vermeidung wei⸗ tern Zinsverlustes und künftiger Verjährung unver⸗

weilt in Empfang zu nehmen. Ebenso werden die im

Verzeichnisse e. aufgeführten Rentenbriefe, deren

Verjährung am Schlusse des verflossenen Jahres ein⸗

getreten ist, hierdurch öffentlich bekannt gemacht.

Auch machen wir noch darauf aufmerksam, daß die

Nummern aller gekündigten resp. noch rückständi⸗

gen Rentenbriefe, durch die Seitens der Redaktion

des „Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers” herausgegebene „Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle⸗ sowohl im Mai als auch im November jeden Jah- res veröffentlicht werden und daß das betreffende

Stück dieser Tabelle bei der gedachten Redaktion

zum Preise von 25 bezogen werden kann. Posen,

am 10. Mai 1879. Königliche Direktion der Rentenbank für die Provinz⸗ Posen. a. Verzeichniß der am 10. Mai 1879 ausgeloosten und am 1. Oktober 1879 fälligen Posener Renten⸗ briefe. Litt. A. zu 1000 Thlr. (3000 ℳ) 72 Stück: 243 306 495 585 717 1105 1277 1381 1501 1861 1867 1906 1966 2197 2379 2506 2517 2553 2647 2723 3046 3187 3254 3662 3692 3735, 3889 3920 3972 4022 4066 4068 4087 4233 4561 4597 4633. 4883 5267 5323 5339 5397 5448 5976 6128 6178 6291.6615 6839 6987 7061 7063 7118 7674 7705 7868 7908 7961 8071.8112.8153 8235 8485 8499 8907 9070 9188 9208 9275 9808 10267 11264. Litt. B. zu 500 Thlr. (1500 ℳ) 22 Stück: 71 179 371 509 537 653, 840 899 1409 1422 1431 1461 1577 1651 1740 2297 2500 2583 2676 2685 2891 3006. Litt. C. zu 100 Thlr. (300 ℳ) 82 Stück: 100 122 133 183 616 692 773 812 877 928 988 1087 1273 1345 1537 1659 1752 1842 1908 2023 2347 2376 2403 2532 2539 2595 2812 2964 3133 3286 3370 3617 3714 3889 4198 4330

0 3617 3714 3906 4030 4193 4541 4687 4970 5077 5102 5175 5430 5592 5703 5726 5730 5872 6097 6127

6310 6449 6474 6577

6621 6748 6754 6911 7156 7217 7297 7334 7375 7502 7571 7688 7886 7900 7937 8378 8805 8809

9041 9192 9332 9411 9420 9558 9561. 9720.

Littr. D. zu 25 Thlr. (75 ℳ) 62 Stück: 105 107 345 358 379 642 754 775 82 914 916 1002 1020 1045 1053 1469 1627 1701 1753 1896 2004 2156 2264 2273 2471 2575 2741 2846 2973 2985 3135 3208 3267 3272 3359 3812 3918 3933 4021 4033 4381 4447 4513 4552 5030 5234 5627 5663 5700 5838 6095 6272 6446 6457 6829 6867 6873 7203 7329 8094. b. Verzeichniß der bereits früher ausgeloosten, aber seit länger als den letzten 2 Jahren noch rück⸗ ständigen Posener Rentenbriefe und zwar aus den Fälligkeitsterminen; vom 1. April 1872 Litt. D. Nr. 3370; vom 1. Oktober 1872 Litt. D. Nr. 4243; vom 1. Oktober 1874 Litt. D. Nr. 1838; vom 1. April 1875 Litt. A. Nr. 4600 6965, Litt. C. Nr. 1954 2287 3476 5178, Litt. D. Nr. 723 939 2146 3903 4300; vom 1. Oktober 1875 Litt. A. Nr. 2979 8458, Litt. B. Nr. 154 1071 1592,

Litt. C. Nr. 719 1670 3292 4 4023 4505 4753 6496 7584 7649 9002, Litt. D. Nr. 929 1043 1134 2018 2084 3597 3759 3851 4981 6022; vom 1. April 1876 Litt. A. Nr. 807 4813 6203, Litt. B. Nr. 237 786 871, Litt. C. Nr. 107 1035 2193 4049 6120 8532, Litt. D. Nr. 2154 4036 4348. 5593 6182 6281 6461 6493; vom 1. Oktober 1876 Litt. A. Nr. 500 5019 8700 8934, Litt. B. Nr. 2377, Litt. C. Nr. 64 2106 2978 4915 8995, Litt. D. Nr. 1 261 514 549 1006 2302 2650 3107 3249 3908 3974 4498 4655 4778 5416 5856 6381; vom 1. April 1877 Litt. A. Nr. 452 1401 5852, Litt. B. Nr. 9 1450 1625 2528 2555, Litt. C. Nr. 93 506 701 2810 3005 4117 4820 8926 8987 8990 9031, Litt. D. Nr. 351 646 746 849 983 1708 2365 2629 2745 2935 3002 4012 4142 4788 5632 5836 6450. c. Verzeichniß der äusgeloosten und im Jahre 1868 fällig gewesenen Rentenbriefe, welche bis zum Schlusse des Jahres 1878 zur Zahlung nicht präsentirt und deshalb nach §. 44 des Renten⸗

bank⸗Gesetzes vom 2. März 1850 verjährt sind: Keine. .

länger als den letzten 2 Jahren noch rückständigen,

vom 19. Mai a. c. ab beginnen kann. Wir fordern daher unsere

und gleichzeitig anzugeben, auf welchen Namen dieselben gesetzmäßig auf den Namen lauten müssen.

tuts, vom 19. Tag, an welchem die neuen

Berlin, im Mai 1879. 3 Verliner

as Berliner Handels⸗Gesell schaft. Der Druck unserer neuen Antheilsscheine à 500 ist soweit vollendet, daß die Ausgabe derselben

stillen Gesellschafter auf, G 1— Beifügung eines Nummern⸗Verzeichnisses von dem gedachten Tage ab bei unserer Coupons⸗Casse einzureichen die neuen Stücke à 500 ausgefertigt werden sollen, da

Formulare zu den Nummern⸗Verzeichnissen können, d. Mts. ab an unserer Coupons⸗Casse bezogen werden.

Stücke à 500 in Empfang jedem Einlieferer bei der Einreichung der alten Antheilsscheine mitgetheilt werden.

Handels⸗Gesellschaft.

Ddi äfts-Inhaber: vis ofl he enh,enas z..

8

ihre „alten Antheile à 200 Thaler unter

ebenso wie Exemplare des revidirten Sta⸗

genommen werden können, wird

seifert. -act. 304/5.)

Wm. Conrad.

[4311]

genommen werden. 1 DOldenburg den 14. Mai 1879.

Die

Oldenburgische Landesbank.

b Nachdem die neuen Dividendebogen zu unseren Aktien fertiggestellt sind, können dieselben, gegen Einlieferung der Talons, in den gewöhnlichen Geschäftsstunden an unserer Kasse in Empfang

Direktion.

Brofft,. Hanssmann. Harbers.