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Interpretation gegeben. Die Aufhebung markire den Beginn einer persönlichen Politik des Sultans, welche Kompensationen für die vom türkischen Reiche durch den letzten Krieg erlittenen mittelbaren und unmittelbaren Gebiets⸗ und Machteinbußen zu schaffen beabsichtige. Als nächstes Objekt wird die Rückkehr zu einer kräftigeren Bethätigung der suzeränen Rechte des Sul⸗ tans über alle bisher nur nominell dem Sultan unterworfenen mohamedanischen Gebiete, vorzugsweise in Afrika, bezeichnet. Der gemeinsame Protest Frankreichs und Englands brachte eine erhebliche Aenderung in die Situation. Trotz der unsicheren Stellung Khereddin Paschas glaubt man nicht, daß Mahmud Nedim Pascha ihn unmittelbar zu ersetzen bestimmt ist. Auf eine diesbezügliche Anfrage Layards, welcher noch hinzufügte, daß England im Falle eines Großvezierats Mahmud Nedim Paschas eine fernere Unterstützung der Türkei würde auf⸗ geben müssen, erwiderte der Sultan, er habe Mahmud Nedim Pascha ermächtigt, nach Konstantinopel zu kommen, nicht um ihn zum Großvezier zu machen, sondern in Rücksicht auf sein Alter. In Folge dieses Zwischenfalles hält man eine un⸗ mittelbar bevorstehende Ernennung Mahmud Nedim Paschas zum Grobßvezier einstweilen für beseuigt. — Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht die Ernennung des bisherigen Gesandten in Stuttgart, von Pfusterschmid⸗ Hartenstein, zum Gesandten in Stockholm, des bisherigen Ge⸗ sandten in Stockholm, Freiherrn von Pottenburg, zum Ge⸗ sandten in Stuttgart, und des österreichischen Vertreters bei der ostrumelischen Kommission, von Kallay, zum außerordent⸗ lichen Gesandten und bevollmächtigten Minister.
Schweiz. Bern, 2. Juli. (Bund.) Der Bundes⸗ rath hat in seiner gestrigen Sitzung das zwischen den süd⸗ deutschen (württembergischen, badischen, elsaß⸗lothringischen) und schweizerischen Bahnen aufgestellte Reglement für den direkten Güterverkehr genehmigt.
Großbritannien und Irland. London, 1. Juli. (Allg. Corr.) Zur egyptischen Angelegenheit ver⸗ öffentlicht die „Times“ folgende Aktenstüͤcke: Der Großvezier an Tewfik Pascha: Der Sultan ist äußerst besorgt für die Wohlfahrt Egyptens, wie dies die ertheilten Privilegien darthun. Aber die inneren und äußeren Schwierigkeiten, die jüngst entstanden sind, haben Ihres Vaters Abdankung und Ihre Ernennung an seiner Stelle nothwendig gemacht. Stie werden zweifellos das Land zum Besten des Volkes regieren, und zu diesem Behuf werden Sie jetzt ernannt. Der Firman der Investitur wird Ihnen seiner Zeit zugestellt werden. Ihr Vater ist telegraphisch be⸗ nachrichtigt worden, daß er seiner Funktionen enthoben ist. Beim Empfange dieser Depesche rufen Sie die Beamten und das Volk zu⸗ sammen und geben Sie denselben von dem Inhalt Kenntniß. Ohne E werden Sie sich der Wohlfahrt und dem Fortschritt des andes widmen. Empfangen Sie meine Glückwünsche.
Der Großvezier an den Khedive: Die inneren und äußeren Schwierigkeiten Egyptens haben eine sehr große Wichtigkeit erreicht und eine Verlängerung des gegenwärtigen Standes der Dinge
würde sowohl für Egypten wie für die ottomanische Regierung ge⸗ fährlich sein. Die ottomanische Regierung hat stets die Aufrecht⸗ erhaltung der Ruhe und das Wohlergehen des Volkes gewünscht, und zu diesem Zweck ist Ihnen der Firman ertheilt worden, den Sie jetzt in Händen haben. Wenn Sie aber länger Khedive bleiben, würde
eine Vermehrung der Schwierigkeiten das unvermeidliche Resultat sein. Der Ministerrath hat daher mit Genehmigung des Sultans beschlossen, das Khedivat an Tewfik Pasc zu übertragen, und eine ddiesbezügliche Depesche ist an letzteren a
gesandt worden. Sie wer⸗ den demnach ersucht, Ihre Gewalten gemäß der Vorschriften des Firmans Ihrem Sohne zu überantworten. 8 Die den Vertretern der Pforte im Auslande zugesandte Depesche lautet im Auszuge:
Die jüngsten Ereignisse in Egypten haben die Aufmerksamkeit
des Sultans auf sich gezogen. Im Hinblick auf den moralischen und
materiellen Fortschritt jenes Landes hatte die türkische Regierung die
Nachfolge nach der Erstgeburt in der Familie Ismail Paschas be⸗ stimmt, aber die Angelegenheiten sind jetzt dahin gelangt, daß der Ministerrath mit Genehmigung des Sultans den Khedive aufgefor⸗ dert hat, zu Gunsten seines Sohnes Tewfik Pascha abzudanken. Sie werden ersucht, diese Thatsache zur Kenntniß der Regierung zu bringen, bei der Sie akkreditirt sind. Sie wollen hinzu⸗ fügen, daß die Regierung diese Entscheidung in Hinsicht auf die entstandenen Schwierigkeiten getroffen hat, und daß sie nicht die Absicht hat, Egypten derjenigen Rechte und Privilegien zu berauben, deren es sich während der letzten 40 Jahre mit Vor⸗ theil erfreut hat. Die Mehemed Ali Pascha garantirten Privilegien bleiben intakt. Die ottomanische Regierung glaubt, daß, wenn sie den Firman von 1873 — dessen Resultate für Egypten höchst nach⸗ theilig gewesen sind — annullirt, die europäischen Regierungen diese Handlung als einen Beweis dafür ansehen werden, daß der Sultan jenem Lande wohl geneigt sei. Die Regierung hat nicht die Absicht, die Ismail Pascha gewährten Privilegien abzuschaffen, und wünscht nur diejenigen zu annulliren, die das Lend in seine gegenwärtige schwierige Lage gebracht haben.
— 3. Juli. (W. T. B.) Die Regierung hat dem Par⸗ lamente das Blaubuch über die egyptische Angelegen heit vorgelegt. Dasselbe enthält Depeschen vom 25. April bis 26. Juni. Eine Zuschrift des deutschen Botschafters, Grafen zu Münster, an den Marquis of Salisbury vom 4. Mai konstatirt, daß die Kaiserlich deutsche Regierung sich jeder thätigen Einmischung in die egyptischen Angelegenheiten enthalten habe, soweit die letzteren Fragen allgemeiner po⸗ litischer Natur betrafen; auch habe die deutsche Regierung einen mehr oder minder direkten Einfluß auf die Verwaltung Egyptens auszuüben nicht unternommen, indem sie die Wahrung der allgemeinen europäischen Interessen, welche mit denen Deutschlands identisch seien, der wirksamen Sorge der meistinteressirten Mächte überließ. Die deutsche Regierung beabsichtige, an dieser Politik festzuhalten. — Eine Depesche des Marquis of Salisbury an Lascelles vom 18. Juni führt die Gründe auf, welche die britische Regierung bewogen, die Absetzung des Khedive zu verlangen. Die De⸗ pesche schließt: Das einzige Hinderniß der Reform scheine in dem Charakter des Khedive zu liegen, dessen finanzielle Ver⸗ legenheiten fast unvermeidlich zu einer Bedrückung des Landes führten, während seine Treulosigkeit alle freundschaftlichen Bemühungen, zu einer Abhülfe zu gelangen, vereitelten. Ein Wechsel dieser Politik wäre unzweifelhaft nur durch einen
Wechsel in der Person des Herrschers zu erreichen.
Frankreich. Paris, 1. Juli. (Fr. Corr.) Das Testament des Prinzen Napoleon lautet nach dem „Gaulois“, wie folgt:
. Geschehen zu Camden⸗Place (Chislehurst), den 26. Februar 1879. Dieses ist mein Testament. 1) Ich sterbe in dem katho⸗ lischen, apostolischen und römischen Glauben, in welchem ich gebo⸗ ren bin. 2) Ich wünsche, daß meine Leiche neben der meines Va⸗ ters beigesetzt werde, bis man beide dahin bringt, wo der Grün⸗ der unseres Hauses ruht, in den Schooß jenes französischen Vol⸗ kes, welches wir, wie dieser, innig geliebt Pen. 3) ein letzter Gedanke wird mein Vaterland sein, für dieses möchte ich sterben. 4) Ich hoffe, daß meine Mutte, wenn ich einst nicht
mehr bin, mir das liebevolle Andenken bewahren wird, welches ich
ihr bis zu meinem letzten Augenblicke erhalten werde. 5) Meine persönlichen Freunde, meine Diener, die Anhänger der Sache, welche ich vertrete, mögen überzeugt sein, daß die Dankbarkeit, die ich für sie hege, erst mit meinem Leben aufhören wird. 6) Ich werde ster⸗ ben mit einem Gefühle inniger Ertenntlichkeit für Ihre Majestät die Königin von England, für die ganze Königliche S. und für das Land, in welchem ich durch acht Jahre eine so herzliche Gastfreund⸗ schaft genossen habe. 7) Ich ernenne meine vielgeliebte Mutter zu meiner Universalerbin mit dem Auftrage . . (Folgen die Legate.)
Codicill. Ich brauche meiner Mutter nicht erst zu empfehlen, daß sie nichts verabsäumen möge, um das Andenken meines Groß⸗ oheims und meines Vaters zu vertheidigen. Ich bitte sie, sich zu erinnern, daß, so lange es Bonapartes giebt, die Kaiserliche Sache Vertreter haben wird. Die Pflichten unseres Hauses gegen das Land erlöschen nicht mit meinem Leben; nach meinem Tode fällt die Auf⸗ gabe, das Werk Napoleons I. und Napoleons III. fortzuführen, dem altesten Sohne des Prinzen Napoleon zu, und ich hoffe, daß meine vielgeliebte Mutter ihn mit allen Kräften unterstützen und damit uns, die wir nicht mehr sind, einen letzten und höchsten Beweis ihrer Liebe geben wird.
Chiflehurst, den 26. Februar 1879.
Napoleon.
Ich ernenne die Herren Rouher und F. Pietri zu meinen Testamentsvollstreckern.
Italien. Rom, 2. Juli. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer wurde der Gesetzentwurf, betref⸗ fend die Besteuerung der Weingeistfabrikation, be⸗ rathen. Der Beschluß der Kommission, durch welchen die Regierung aufgefordert wird, sich mit den bei der Alkohol⸗ fabrikation interessirten Regierungen dahin zu verständigen, daß die bei der Ausfuhr zu restituirenden Taxen nicht zum Preise geschlagen werden, wurde genehmigt. Morgen findet die Fortsetzung der Debatte statt.
Brindisi, 2. Juli. (W. T. B.) Prinz Alexander von Battenberg hat sich heute Vormittag 9 Uhr auf dem russi⸗ schen Aviso „Constantin“ nach Konstantinopel eingeschifft.
Türkei. Konstantinopel, 2. Juli. (W. T. B.) Bezüglich der Nachricht, daß Frankreich und England die Aufhebung des Fermans vom Jahre 1873, betreffend Egypten, mißbilligten, weist die „Turquie“ darauf hin, daß die Aufhebung dieses Fermans nicht die Bedeutung einer Repressalie habe und daß die Rechte der Mächte in Bezug auf ihre Unterthanen gewahrt seien. Der Ferman, welcher so schlechte Resultate gehabt habe, sei aufgehoben worden, um eine Veranlassung neuer Nachtheile für Egypten zu beseitigen. — Der Ministerrath hat beschlossen, den General⸗Gouverneur von Skutari, Hussein Pascha, seines Postens zu entsetzen.
Rumänien. Bukarest, 2. Juli. (W. T. B.) Be⸗ züglich des Konfliktes in der Sulinamündung hat die von einem Kommissar der rumänischen Regierung vorgenom⸗ mene Untersuchung ergeben, daß der betreffende rumänische Hafenkapitän seine Instruktionen eigenmächtig überschritten hat. Derselbe ist in Folge dessen abgesetzt worden. — Die mit der Berathung der Vorlage über die Emanzipation der Juden beauftragten Kommissionen der Revisionskammern sind bis jetzt zu einer Einigung noch nicht gelangt.
Serbien. Belgrad, 2. Juli. (W. T. B.) Der in Veranlassung der Unabhängigkeit Serbiens in der hiesigen Metropolitankirche heute veranstalteten Feierlichkeit riae unter dem Vorantritt von Sermes Effendi sämmt⸗ liche aliswärtige Vertreter bet. Dieselben brachten dem Ministerpräsidenten Ristic ihre Glückwünsche dar.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 29. Juni. (St. Pet. Herold.) Der „Regierungs⸗Bote“ veröffent⸗ licht nachstehende Bekanntmachung des Ministers des Innern, Staatssekretärs Makoff:
Seit einiger Zeit kursiren unter der ländlichen Bevölkerung Gerüchte über eine angeblich bevorstehende neue allgemeine Land⸗ vertheilung.
Auf Grund eines besonderen Befehls Sr. Majestät des Kaisers gebe ich bekannt, daß weder jetzt noch in Zukunft eine Vergrößerung der bäuerlichen Landantheile ersolgen wird, noch erfolgen kann. Bei unseren Gesetzen über das Eigenthumsrecht kann eine Ungerechtigkeit und Benachtheiligung, wie es ei bortnozme von Land vom gesetzlichen Besitzer und die Uebergabe an änen anderen wäre, nicht vorkommen. Die Bauern selbst sind auf Grind der am 19. Februar 1861 Aller⸗ höchst bestätigten Verordnung in Besitz des ihnen angewiesenen Lan⸗ des. Kraft des Gesetzes genießen sie ihre Antheile in Frieden, ver⸗ fügen über dieselben und habet das Recht, neue Landstücke von “ Besitzern durch freiwillge Uebereinkunft mit diesen zu er⸗ werben.
Demgemäß lassen unsere Gqgsetze Jedem das Seine und gestatten Niemandem Eingriffe in fremdes Eigenthum. Dadurch wird gleich⸗ zeitig mit dem Bauer⸗ und andefem Besitz auch die Ruhe des ganzen Reiches gewahrt.
Die falschen Gerüchte übet eine neue Landvertheilung und über eine zu Gunsten der Bauerf vorzunehmende Vergrößerung der Antheile werden von übelgesinntel Personen, welche nur den Zweck haben, das Volk zu erregen und die öffentliche Ruhe zu stören, in den Dörfern verbreitet.
Bedauerlicher Weise werden siese Gerüchte nicht selten von ein⸗ fachen Leuten auf Treu und Glasben entgegengenommen und weiter verbreitet, ohne einen Betrug zu srgwöhnen und ohne zu ahnen, in welches Unglück sie dadurch sich und andere stürzen können.
In Erfüllung des Allerhöchten Befehls Se. Majestät des Kaisers warne ich die ländliche Bäölkerung vor den schlimmen und arglistigen Einflüsterungen und nache es der Dorf⸗, Wolost⸗ und Polizeiobrigkeit zur Pflicht, gespantt und unablässig das Auftauchen von übelgesinnten Verbreiteren von falschen Gerüchten zu verfolgen und sich zu bemühen, die Betrogenn auf jede Weise zur Vernunft zu bringen und sie von der Weitertzrbreitung der schädlichen Erdich⸗ tungen abzuhalten.
Amerika. Washingto , 30. Juni. (Allg. Corr.) Der Präsident hat die Vorlafe, betreffend die Ausgaben für die Rechtspflege, genehjigt, aber die Vorlage betreffs der Unkosten der Vizemarschlle mit einem Veto belegt, und zwar aus demselben Grund) aus welchem er die Justiz⸗ kreditvorlage am 23. Juni mif seinem Veto belegte. Das Repräsentantenhaus schrittnach der Empfangnahme der Botschaft des Präsidenten zu einr zweiten Abstimmung über die mit dem Veto belegte Maßrexl, brachte dieselbe aber nicht durch, da die zur Uebergehung 8 Vetos erforderliche Zwei⸗ drittel⸗Majorität nicht zu erlangenpar. Der Präsident stellte dem Hause eine weitere Botschaftzu, welche die Aufmerksam⸗ keit desselben auf die unverzüglich Nothwendigkeit lenkt, eine entsprechende Fürsorge für die gehölge Ausübung der Funktionen der Marschälle und ihrer Stcpertreter zu treffen. — Der Senat hat die am 25. Juni eitzebrachte Resolution, welche sich zu Gunsten einer vollständien Remonetisirung des Silbers erklärt, mit 23 gegenh2 Stimmen dem Finanz⸗ ausschusse überwiesen.
— 2. Juni. Dem vom Schtzamte erstatteten Berichte zufolge betrugen die Staatseiahmen in dem abgelau⸗
beträgt 36 Millionen Dollars.
die Senatoren seien geflohen und eine große Anzahl verwundet worden. Die Unruhen dauerten noch fort.
Die nach der Absetzung von Wilson und Bleignieres seiner
gereicht. — Es soll ein Liquidationscomitsé eingesetzt werden, dessen Mitglieder von den Mächten ernannt werden. Dasselbe soll sich mit der Regelung der egyptischen Finanzlage beschäftigen.
Landtags⸗Angelegenheiten.
Am 28. Juni ist in Wehlau der Kreisgerichts⸗Direktor a. D. Larz, im Hause der Abgeordneten Vertreter des 2. Königsbergschen Wahlbezirks (Labiau, Wehlau,, gestorben.
Statistische Nachrichten.
8 Uebersicht über die Zahl der Studirenden ö Königlichen Rheinischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Univer⸗ sität zu Bonn im Sommer⸗Semester 1879. Im Winter⸗ Semester 1878— 79 sind immatrikulirt gewesen laut Nachweisung vom 24. November 1878 848, nach Aufstellung dieser Nachweisung wurden noch immatrikulirt 12, zusammen 860. Davon sind abgegangen 260, es sind demnach geblieben 600, dazu sind in diesem Semester gekom⸗ men 440, die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 1040. Die evangelisch⸗theologische Fakultät zählt Preußen 58, Nichtpreußen 9, zusammen 67. Die katholisch theologische Fakultät zählt Preußen 99, Nichtpreußen 1, zusammen 100. Die juristische Fakultät zählt Preußen 298, Nichtpreußen 23, zusammen 321. Die medizinische Fakultät zählt Preußen 128, Nichtpreußen 16, zusammen 144. Die philosophische Fakultät zählt a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 297, b. Preußen mit dem Zeugniß der Nichtreife nach §. 35 des Prüfungsreglements vom 4. Juni 18344 —, c. Preußen ohne Zeugniß der Reife nach §. 36 dess. Reglements 39, zusammen Preu⸗ ßen 336, d. Nichtpreußen 72, zusammen 408, im Ganzen 1040. Unter den Immatrikulirten der philosophischen Fakultät befinden sich 42 Preußen und 17 Nichtpreußen, zusammen 59, welche der land⸗ wirthschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf angehören. Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hiesige Universität als nur 8* 8 I beczctist, mit Ee Genehmigung es z. Rektors 38. nehmen mithin an den Vorlesungen überhar Theil 1078. 88
— Uebersicht über die Zahl der Studirenden auf der Königlichen Georg⸗Augusts⸗Universität zu Göttingen im Sommer⸗Semester 1879. Im vorigen Semester sind immatrikulirt gewesen (990 + 7 =) 997, davon sind abgegangen 299, es sind demnach geblieben 698, hierzu sind in diesem Semester gekommen 353; die Gesammtzahl der im natrikulirten Studirenden beträgt daher 1051. Die evangelisch⸗theologische Fakultät zählt: Preußen 92, Nichtpreußen 28, zusammen 120. Die juristische Fakultät zählt: Preußen 195, Nichtpreußen 77, zusammen 272. Die mediszinische Fakultät zählt: Preußen 104, Nichtpreußen 37, zusammen 141. Die philosophische Fakultät zählt: a. Preußen mit dem Zeug⸗ niß der Reife 382, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife nach §. 38 des Reglements vom 4. Juni 1834 32, somit Preußen 414, c. Nicht⸗ preußen 104, zusammen 518. Im Ganzen 1051. Außer den imma⸗ trikulirten Studirenden besuchen die hiesige Universität als nur zum der 11“ “ 1 Vorlesungen besuchen außerdem no . Es nehmen mithin an den Vorlesungen über⸗ haupt Theil 1063. ““
Kunst, Wissenschaft und Literatur. b G
8 ie mit dem 1. Oktober d. J. in Kraft tretende Reichs⸗ Konkursordnung schafft bezüglich des Verfahrens neues Recht für alle Rechtsgebiete des Reichs, in welchen neben dem gemeinen Rechte einzelne landesgesetzliche, den Konkurs betreffende Horschriften er⸗ lassen sind oder für welche besondere, auf dem gemeinrechtlichen Systeme beruhende, die gesammte Materie umfassende Konkurs⸗ ordnungen bestehen. Sie hat ihre Grundlage in der für die landrecht⸗ lichen Provinzen der preußischen Monarchie erlassenen preußischen Kon⸗ tursordnung vom 5. Mai 1855, ist aber vollständig neu durchgearbeitet und enthält in schärferer Durchführung der grundlegenden Prinzipien wesentliche und tief eingreifende Abweichungen von derselben so⸗ wohl in Bezug auf das materielle Konkursrecht wie auf das Ver⸗ fahren. Es ist nun im Verlage von Carl Meyer (Gustav Prior) in Hannover ein von dem Ober⸗Amtsrichter Georg König in Han⸗ nover verfaßtes Buch erschienen, welches „das Konkursverfahren nach der Reichs⸗Konkursordnung vom 10. Februar 1877“ darstellt. Das unter Benutzung der amtlichen Materialien der Gesetzgebung, Regierungsmotive und der Verhandlungen des Reichstags und seiner Kommissionen bearbeitete Buch ist zum prak⸗ tischen Gebrauch für Richter, Gerichtsschreiber, Rechtsanwälte und Konkursverwalter bestimmt und hat den Zweck, das Konkursverfahren
wie es sich nach der Reichs⸗Konkursordnung gestalten wird, in an⸗ schaulicher Weise zur Darstellung zu bringen und damit insbesondere auch über die ersten Schwierigkeiten der Anwendung des in der Ausdrucksweise mit möglichster Knappheit gefaßten, grundsätzlich Definitionen und Eremplifikationen vermeidenden Gesetzes hinwegzuhelfen. Das Kon⸗ kursverfahren hängt aber auf das Innigste mit dem materiellen Konkursrechte zusammen; wie die gesetzliche Regelung des Verfah⸗ rens ein bestimmtes System des materiellen Konkursrechts zur noth⸗ wendigen Voraussetzung hat, so ist andererseits das Verfahren, indem es selbst materielle Rechte schafft, wiederum für die Gestaltung des materiellen Konkursrechtes wesentlich bestimmend. Der Gesetzgeber, indem er ei
einheitliches deutsches Konkursverfahren schaffen wollte, hat sich daher der Aufgabe nicht entziehen können, gleichzeitig das materielle Konkursrecht für das Geltungsgebiet des Verfahrens einheitlich zu regeln. Wenn er in dem ersten Theile der Konkursordnung das materielle Recht, in dem zweiten das formale behandelt, so konnte bei dem gegenseitigen Ineinandergreifen beider Seiten des Rechtes auch diese Scheidung keine unbedingte sei. Für eine Bearbeitung des Kon⸗ kursverfahrens ergab sich daraus die Nothwendigkeit, gleichzeitig auch eine Darstellung des zu Grunde liegenden materiellen Konkursrechtes
zu geben. Angeschlossen sind in einem Anhange die Texte der Fanhasaor emvss des Reichseinführungsgesetzes, auch des preußischen und Königlich sächsischen Ausführungsgesetzes. Der praktische Werth
des Buches für den Handgebrauch wird durch die beigegebenen For⸗
mulare, insbesondere auch die beispielsweise ausgefüllte Anmeldungs⸗
tabelle, die urkundliche Basis des Prüfungstermins und der Fest⸗
stellungsprozesse, welche das Prioritätsurtbeil ersetzt und Ver⸗
theilungsurtheil bezw. Vertheilungsplan überflüssig macht, sowie
durch ein vollständiges Sachregister erhöht. Der Preis des 11 Druck⸗
bogen starken, gut gehefteten Bandes beträgt 2 ℳ 80 ₰
8Su demselben Verlage ist in dritter vermehrter Auflage er⸗
schienen: „Die preußische Vormundschaftsordnung vom
5. Juli 1875. Zum praktischen Gebrauch insbesondere auch für
Vormünder unter Berücksichtigung der Regierungsmotive und der
Verhandlungen beider Häuser des Landtags erläutert und heraus⸗
D 2
fenen Finanzjahre 276 Millionendollars, während die ordent⸗
gegeben von Georg König, Ober⸗Amtsrichter zu Hannover.“ Dem
lichen Ausgaben, mit Ausschluß der Zahlungen an Zinsen für die Staatsschuld, sich auf 164 Millionen Nollars beliefen. Der gegenwärtige Kassenbestand des Schatzamtes ist 15 Millionen Dollars in Gold und 28 Millionen Dollars in Silber. Der Gesammtwerth der bis jetzt ausgeprägten Silberdollars
Mittelamerika. Harti. (W. T. B.) Ein Telegramm aus Kingston (Jamaika) vom 2. Juli, über New⸗York, meldet, daß in Port au Prince ernsthafte Unruhen ausgebrochen seien. Die Aufständischen hätten auf den Senat geschossen,
Afrika. Egypten. Alexandrien, 2. Juli. (W. T. B.)
Zeit ernannten Minister haben ihre Entlassung ein⸗
Buche, dessen Preis 1 ℳ 60 ₰ ist, sind beigefügt: eine Anleitung
und Formulare zur Inventur und Rechnungslegung, sowie das Kosten⸗
geses und Tabellen zur Berechnung der Gebühren und ein Sach⸗ ter
register.
8 Düsseldorf. Gleichzeitig mit der Enthüllung des Cornelius⸗ Denkmals feierte am 24. Juni der „Kunstverein für Rhein⸗ land und Westfalen“ den 50. Jahrestag seiner Gründung. Aus dem Festbericht geht hervor, daß der Verein im Laufe seines 50jährigen Bestehens eine reiche Thätigkeit in Betreff der Förderung der Kunst entfaltet hat. Derselbe hat etwa 2000 Gemälde angekauft, wofür den Künstlern ungefähr 2 Millionen Mark zugeflossen sind.
erner hat er für öffentliche Zwecke (an Museen, Kirchen ꝛc.) 104 bedeutender Art entweder erst gestiftet oder sich in nam⸗ hafter Weise an der Schaffung derselben betheiligt; die darauf ver⸗ wendeten Summen belaufen sich auf etwa eine halbe Million Mark. Endlich hat der Verein zahlreiche hervorragende Erzeugnisse der Malerei mittelst der vervielfältigenden Künste, insbesondere der edel⸗ sten und vornehmsten derselben, der Kupferstechkunst, seinen Mitglie⸗ dern und über diesen Kreis hinaus den Kunstfreunden aller Länder zugänglich gemacht. Für die Herstellung dieser seiner Prämienblätter hat der Verein im Ganzen fast eine Million Mark verausgabt. So belaufen sich die durch ihn konzentrirten und Zwecken der Kunst ge⸗ widmeten Mittel im Ganzen auf fast 3 ½ Mill. Mark. Die Zahl der Aktionäre des Vereins beträgt jetzt etwa 7000.
Oldenburg, 24. Juni. (Cöln. Ztg.) Bei Wildeshausen wurde in einem Hügelgrabe eine sogenannte Fensterurne (s. „Archiv für Anthropologie“, Korrespondenzblatt Nr. 3 und 6) gefunden. Sie ist von eleganter Form, fein geglättet, nur 10 cm hoch, von hell⸗ grauem, sehr feinem Thon. Auf der Ausbauchung befinden sich drei runde Löcher von etwa 2 em Durchmesser; in diese sind grüne Stücke Glas in den noch feuchten Thon eingesetzt. Ebenso ist in den Faß ein Stück Glas eingelassen. In der Urne stand eine Vase von fast gleicher Höhe und demselben Material. Der Inhalt bestand in Knochen und Kohle. Bis dahin sind, soviel bekannt, erst sechs der⸗ gleichen gefunden, die siebente würde die erwähnte sein, keine unter ihnen zeigt aber eine so regelmäßige Vertheilung des Glases, und meistens haben sie nur im Fuße ein Stück Glas. Sollten sich in anderen öffentlichen oder privaten Sammlungen Deutschlands oder des Auslandes Urnen mit eingesetztem Glase befinden, so würde eine Nachricht dem Oldenburgischen Landesverein für Alter⸗ thumskunde sehr willkommen sein. “
— Der Buchhändler und Antiquar Joseph Jolowicz in Posen hat soeben die Nr. 59 des Kataloges seines antiquari⸗ schen Bücherlagers ausgegeben. Dieselbe enthält ein Verzeichniß von 1640 Schriften aus dem Gebiete der „Linguistik“, die unter folgenden 6 Rubriken: — I. Allgemeine unvergleichende Sprach⸗ wissenschaft; II. orientalische Sprachen, mit Ausschluß des Hebräischen; III. hebräische Sprache; IV. romanische Sprachen (1) Spanisch, 2) Italienisch, 3) Französisch); V. germanische Sprachen (1) eng⸗ lische Sprache, 2) deutsche Sprache sa. Alt⸗ und Mittelhochdeutsch nebst verwandten Dialekten, b. neuhochdeutsche Sprache und Literatur, nebst deutschen Mundarten]’, 3) skandinavische Sprachen und Holländisch⸗Vlämisch) — zusammengestellt sind. Ein Anhang weist endlich ca. 50 Nummern über Volksbücher, Lieder, Sagen, Legenden, Schriften über Sprüchwörter u A. auf. — Unter den im vorstehenden Kataloge aufgeführten Schriften, die theils den früheren Jahr⸗ hunderten, theils der neuesten Zeit angehören, befinden sich viele werthvolle Werke.
Gewerbe und Handel. 8
Zufolge fernerer bis zum 2. Juni reichender Nachrichten aus
ort au Prince (Hatti)*) waren in den letzten vorangegangenen ” weder Erkrankungen noch Todesfälle durch gelbes Fieber mehr vorgekommen, und scheint die Epidemie, nachdem die bis dahin ausgebliebenen starken Gewitter eingetreten sind, erloschen zu sein.
— Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende Juni 1879 42 756 300 ℳ 4 ⅞ prozentige und 9 007 500 ℳ 5 prozentige, zusammen 51 763 800 ℳ Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 42 014 100 ℳ 4 ½ prozentige und 8 345 700 ℳ 5 prozentige, zu⸗ sammen 50 359 800 ℳ Pfandbriefe verzinslich sind. Es sind zu⸗ esichert, aber noch nicht abgehoben 1 259 700 ℳ; im Laufe des Monats Juni 1879 angemeldet 5 Grundstücke mit einem Feuer⸗ versicherungswerthe von 627 650 ℳ,
— Dem uns vorliegenden Geschäftsbericht des Verwaltungs⸗ raths der Ostpreußischen landschaftlichen Darlehnskasse zu Königsberg fur das zehnte Geschäftsjahr vom 1. April 1878 bis zum 31. März 1879 entnehmen wir folgende Daten: Das mit dem 1. April 1878 begonnene 10. Geschäftsjahr der Ostpreußischen landschaftlichen Darlehnskasse war weder durch einen erwünschten Ausfall der Ernteergebnisse des Jahres, noch durch ein reges Leben auf den Gebieten des Handels und der Industrie begünstigt; viel⸗ mehr trat auf diesen Geschäftsgebieten mehr und mehr ein Zu⸗ nehmen der Geschäftsstockung zur Erscheinung, welches durch die Un⸗ sicherheit der handelspolitischen Verhältnisse bedingt war. Gleichwohl haben diese mißlichen Verhältnisse einen nachtheiligen Einfluß auf den Geschäftsbetrieb der Darlehnskasse zu erlangen nicht vermocht, da in Folge der im Jahre 1877 eingeführten neuen Abschätzungs⸗ prinzipien die Zahl der neuen Bepfandbriefungen sich bedeutend ver⸗ größert hatte, und dadurch den Vorschußverkehr auf die in Pfand⸗ briefen umzuschreibende Hypotheken sich sehr gesteigert hatte, und für die Darlehnskasse größere Erträge abwarf. Unter diesen Umständen wurden Gesammtumsätze von je 114 545 499 ℳ 87 ₰ in Debet und Credit bewirkt, während dieselben im Vorjahre nur je 92 384 305 ℳ 18 ₰ und im Geschäftsjahre 1876/77 nur je 99 107 465 ℳ 40 ₰ in Credit und Debet betrugen. Dem erheblich höheren Umsatze entspricht in angemessener Weise auch das Gewinnergebniß, welches einen Einnahme⸗Ueber⸗ . von 149 553 ℳ 22 ₰, also von fast 10 %, und nach
bzug aller aus demselben erfolgten Ueberweisungen noch einen Rein⸗ gewinn von 128 580 ℳ 16 ₰, also von über 8 ½ % des Stiftungs⸗ kapitals von 1 500 000 ℳ ergiebt. Von diesem Reingewinn sind nach §. 4 des zweiten Statutennachtrages vom 22. Juli 1874 „⁄10 an den Fonds der Ostpreußischen Landschaft mit 115 722 ℳ 14 ₰ und ⁄¼10 an den Reservefonds der Darlehnskasse mit 12 858 ℳ 2 ₰ abzuführen, welcher letzt re dadurch die Höhe von 45 684 ℳ 24 ₰ erreicht. Der Gesammtumsatz vertheilt sich auf die einzelnen Monate
folgendermaßen: 1878‧ April 10 374 059 ℳ 11 ₰, Mai 4 730 728 ℳ 59 ₰, Juni 9 103 925 ℳ 22 ₰, Juli 9 529 115 ℳ 21 ₰, August 5 293 452 ℳ 61 ₰, September 8 294 281 ℳ 96 ₰, Oktober 12 018 635 ℳ 82 ₰, November 10 825 895 ℳ 63 ₰, Dezember 11 999 925 ℳ 68 ₰; 1879: Januar 13 161 908 ℳ 3 ₰, Februar 8 545 467 ℳ 74 ₰, März 10 668 104 ℳ 27 ₰.
Die gesammte Kassenversur betrug in diesem Jahre über 83 ½ Millionen Mark gegen ca. 70 ½ Millionen Mark des Vorjahres. Der Kassenbestand betrug am 1. April 1878 110 064 ℳ 8 ₰, hierzu kam die Jahreseinnahme mit 41 743 828 ℳ, in Summa 41 853 892 ℳ 8 ₰, wovon die Jahresausgabe mit 41 732 098 ℳ 92 ₰ bestritten wurde, so daß am Jahresschlusse ein baarer Kassenbestand von 121 793 ℳ 16 ₰ verblieb. Die stärksten Kassenumsätze weisen die Monate Oktober, Novomber, Dezember 1878 und Januar 1879 mit je 9 — 9 ½ Millionen Mark nach; die geringsten Umsätze mit 4 ⅛ und gegen 4 Millionen Mark finden sich im August und Mai.
Mit der Vermittelung der Bepfandbriefung war die Dar⸗ lehnskasse bezüglich 641 Güter beauftragt, während im Vorjahre derartige Aufträge nur 418 und im Jahre 1876/77 sogar nur 295 vorlagen. Unter dieser bedeutenden Zahl von Gütern befanden sich viele von bedeutendem Werthe, deren Bepfandbriefung erhebliche Vorschüsse erforderte. In allen Fällen wurden sämmtliche Kor⸗ respondenzen und Anträge bei den Königlichen Gerichts⸗ und sonstigen Behörden sowie Privatpersonen besorgt und die Zahlungen auf An⸗ weisung direkt an die Gläubiger geleistet. Aus dem Vorjahre sind hier — Hypotheken⸗Vorschußkonto — im Ganzen 123 Spezialkonti übernommen mit Vorschüssen von 712 086 ℳ 3 ₰,
*) Siehe Nr. 138 des „Reichs⸗Anzeigers“.
518 Konti kamen bis ult. März c. hinzu mit 9 022 380 ℳ 88 ₰; es wurden also geführt: 641 Konti über Vorschüsse von Summa 9 734 466 ℳ 91 ₰, davon sind bis zum 31. März c. erledigt 442 Konti und Vorschüsse von 8 427 499 ℳ 37 ₰, und blieben an diesem Tage auf 199 Spezialkonti ausstehen Vorschüsse von 1 306 967 ℳ 54 ₰. Die Darlehnskasse ist sonach auf diesem Konto an dem Jahresschlusse gegen den vorjährigen mit einem Mehrbetrage von ca. 590 000 ℳ Gläubigerin geblieben und hat darauf einen Umsatz von über 18 Millionen Mark gemacht, während der des Vorjahres nur ca. 9 500 000 ℳ betrug.
Magdeburg, 2. Juli. (W T. B.) Die heutige außer⸗ ordentliche Generalversammlung der Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahngesellschaft war sehr zahlreich besucht. Es waren etwa 1200 Stimmkarten ausgegeben. Die Erledigung der Formalien nahm nur kurze Zeit in Anspruch. Schon um 11 ¼ Uhr konnten die eigentlichen Verhandlungen beginnen. Den Vorsitz führte Präsident Scheele. Derselbe theilte mit, daß in der Versammlung 16 444 Stimmen vertreten seien. Zunächst begann eine ein⸗ gehende Debatte über einen Antrag, welcher die Vorfrage erledigt wissen wollte, ob das Direktorium überhaupt berechtigt gewesen sei, ohne Genehmigung der Generalversammlung in Verhandlungen wegen des Verkaufs der Bahn mit der Regierung zu treten. Der Direktor Schmidt hob demgegenüber hervor, daß das Direktorium nach den Statuten das Recht hatte, in solche vorläufigen Verhand⸗ lungen einzutreten. Nach der Verlesung zahlreicher Amendements nahm der Geheime Regierungs⸗Rath Bensen das Wort über die Stellung, welche die Staatsregierung einnehme. Derselbe erörterte die Schwierigkeiten, welche bisher zu überwinden gewesen, und hob hervor, daß die Regierung fest entschlossen sei, weitere Zugeständnisse nicht zu machen. Der Vertrag müsse ohne jedes Amendement angenom⸗ men werden, widrigenfalls die Regierung auf die Erwerbung des Unternehmens verzichten werde. Bezüglich der Frage des Antheils der Stammprioritäten Litt. B. an der Liquidationsmasse gab der Redner zu, daß dies eine Frage sei, welche nur von der Liquidations⸗ kommission entschieden werden könne. Die Staatsregierung werde einem bezüglichen Amendement nicht zustimmen. Solche Besitz r von Stammprioritäten Litt. B., welche den Umtausch gegen Konsols ver⸗ weigerten und das Resultat der Liquidation abwarteten, würden ja übrigens insofern einen Nutzen haben, als ihnen die vorgesehenen cirea 89 % unter allen Bedingungen gesichert sein würden. Es folgte hierauf eine längere Debatte für und gegen die An⸗ nahme. Die Vertreter der Diskontogesellschaft rechtfertigten das Verfahren ihrer Gesellschaft und befürworteten die Annahme. Die Versammlung solle sich damit begnügen, die Erwartung auszusprechen, daß die Staatsregierung die Gleichberechtigung der Stammpriori⸗ täten Litt. B. bezüglich der Liquidationsmasse anerkennen werde. Der mit der Staatsregierung abgeschlossene Vertrag wurde schließlich an⸗ genommen. 13 140 Stimmen waren für, 6441 gegen denselben. Da die Zweidrittelmehrheit 13 054 Stimmen beträgt, ist der Vertrag (ohne irgend welches Amendement) mit 86 Stimmen über die Zwei⸗ drittelmehrheit angenommen. Eine Resolution, daß nach der recht⸗ lichen Ueberzeugung der Generalversammlung die Aktien A., B. und C. bei der Liquidation gleichberechtigt seien, wurde angenommen.
Moskau, 1. Juli. (W. T. B.) Die für das nächste Jahr in Aussicht genommene hiesize Gewerbe⸗Ausstellung wird erst im Jahre 1881 stattfinden.
New⸗York, 20. Juni. In dem Wochenbericht der „New⸗ Yorker Handels⸗Ztg.“ heißt es: Die jetzt zu Ende gehende Frühjahrs⸗Saison hat den übermäßigen Ansprüchen, welche an deren Verlauf gestellt worden waren, selbstverständlich nicht entsprechen können, aber Diejenigen, welche nur eine allmähliche Besserung der Geschäfte erwartet hatten, vollkommen befriedigt. Liegen auch im Allgemeinen keine glänzenden Resultate vor, so haben wir doch eine große Errungenschaft zu verzeichnen, nämlich die Rückkehr des Ver⸗ trauens, die ihrerseits in der befestigten Solidität wohl begründet ist. Was die kommende Saison betrifft, so sind alle Elemente der Prosperität vorhanden, und nur sich selbst werden Handel und In⸗ dustrie es zuzuschreiben haben, wenn die gegenwärtigen Auspizien sich nicht verwirklichen. Die Zeitungen aus allen Theilen der Union sprechen von bevorstehendem reichen Segen, und wenn auch die Schil⸗ derungen zum Theil einer allzu optimistischen Anschauung entsprin⸗ gen, so bleibt des Guten doch genug, um dem Herbstgeschäft ein äußerst günstiges Prognostikon zu stellen. “
Die Einlösung der gekündigten Bundes⸗Obligationen nimmt einen so ruhigen Verlauf, daß der Geldmarkt diefelbe gar nicht gewahr wird, und unsere Banken, anstatt, wie seiaer Zeit nicht ohne Grund befürchtet, dadurch beeinflußt zu sein, können ihre im vorigen Monat auf ein Minimum reduzirte Reserve anhaltend verstärken. Es verfallen zwar in der Periode vom 29. d. M. bis 21. n. M. noch circa 275 Millionen Bonds, aber man hegt wegen deren Einlösung um so geringere Besorgniß, als gerade um diese Zeit der legitime Handel und die Börsenspekulation sehr schwache Ansprüche an den Geldmarkt zu stellen pflegen. 88 8
Am Waaren⸗ und Produktenmarkte hatten einige Artikel ziemlich lebhaften Umsatz, während andere, meist durch die vorgerückte Jahreszeit bedingt, in schwächerem Verkehr standen. Im Allgemeinen ist die Stimmung eine zuversichtliche und hoffnungsvolle. Für volle Getreideladungen wurden 31 Schiffe gechartert; Brodstoffe verloren an Festigkeit der Preise, wurden aber ziemlich lebhaft gehandelt. In Baumwolle machte die Baissetendenz weitere Fortschritte, wobei sich jedoch sowohl in Locowaare wie auf Termine gutes Geschäft ent⸗ wickelte; die heutige Börse befestigte sich etwas auf günstigere Liver⸗ pooler Meldungen und schloß für middling Upland zu 12 ⅜ Cts. gegen 1213⁄16 Cts. in voriger Woche. Von Provisionen fand besonders in Speck ungewöhnlich lebhaftes Geschäft, hauptsächlich für den Konsum der Südstaaten, statt. Für Schmalz zeigte sich nur geringe Export⸗ frage. Ja Petroleum fand ein weiterer Preisrückgang statt, zu welchem sich ein lebhaftes Geschäft etablirte. Hopfen wurde in Folge der anhaltend als ungünstig gemeldeten Ernteaussichten fest auf Preis gehalten; der Export hat jedoch fast gänzlich aufgehört. Für Rio⸗ Caffees herrschte, trotzdem die Inlandfrage nur geringfügig, ein ziem⸗ lich stabiles Gefühl am Markte. Rohzucker hatte nur sehr beschränkte Umsätze, raffinirter war dagegen lebhaft und fest für alle Sorten. Thee hatte unveränderte Preise; es wird jedoch sehr über die Ge⸗ ringfügigkeit der Umsätze geklagt. Fremde Manufakturwaaren im Allgemeinen still. Der Import fremder Manufakturwaaren während der heute beendeten Woche betrug 1 003 788 Doll. gegen 677 736 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.
2. Verkehrs⸗Anstalten.
Auf der indo⸗europäischen Telegraphenlinie sind im Monat Juni d. J. an gebührenpflichtigen Depeschen befördert worden: a. aus London, dem übrigen England und Amerika nach Persien und Indien 1060 Stück, b. aus Persien und Indien nach London, dem übrigen England und Amerika 1156 Stück, c. vom europäischen Kon tinent — excl. Rußland — nach Persien und Indien 410 Stück, d. aus Persien und Indien nach dem europäischen Kontinent — excl. Rußland — 246 Stück. Summa 2872 Stück.
— (N. Zürch. Ztg.) Die ordentliche Generalversamm⸗ lung der Aktionäre der Gotthardbahn fand am 28. d. M. in Luzern unter dem Vorsitze des Nationalraths Feer⸗Herzog statt; es waren 50 Aktionäre anwesend, die ein Aktienkapital von gegen 23 Mill. Fr. repräsentirten. Sämmtliche Vorlagen des Verwal⸗ tungsrathes wurden angenommen und der Geschäftsbericht für 1878 genehmigt. Bei dem Letzteren sprachen die Nh gun s eeisonen den Wunsch aus, es möchte hinsichtlich des Betriebes der Tessiner Thal⸗ bahnen auf Ersparnisse Bedacht genommen werden. Die Statuten wurden in dem Sinne abgeändert, daß der Bundesrath 7 (statt 6) Mitglieder in den Verwaltnngsrath zu ernennen hat und die Gene⸗ ralversammlung 22 (statt 19); man schritt auch sofort zu einer Neu⸗ wahl in den Verwaltungsrath, die auf Regierungs⸗Rath Frei (Aar⸗
au) fiel, die Besetzung der zwei übrigen Stellen, wofür ein Deut⸗ cher und ein Italiener in Aussicht genommen sind, bleibt reservirt. An die Stelle des ablehnenden Senators Artom wurde Ritter
Filippo Cavallini in den Verwaltungsrath gewählt, zum Präsidenten des Verwaltungsrathes Hr. Feer⸗Herzog wiedergewählt, und als Stellvertreter auswärtiger Mitglieder des Verwaltungsrathes be⸗ zeichnet die Herren: Andreä⸗Passavant in Frankfurt, Lent in Berlin, Mövius in Cöln, Maraini in Rom und Cesare Parodi in Genua.
Der Beschluß, betreffend die Montecenere⸗Linie lantet:
. Der Verwaltungsrath wird ermächtigt, 1) den Bau der Montecenere⸗Linie nach den Bestimmungen, welche in dem Vertrage zwischen der Schweiz und Italien vom 16. Juni 1879 aufgestellt worden sind, auszuführen; 8
2) dem schweizerischen Bundesrathe die Erklärung abzugeben, daß die Gotthardbahngesellschaft bereit sei: a. von der Eröffnung des Betriebes der Montecenere⸗Linie an auf die Zuschlagstaxen für Waa⸗ ren in gewöhnlicher Fracht, welche durch Art. 8 des internationalen Vertrages vom 15. Oktober 1869 gestattet sind, zu verzichten; b. die durch denselben Vertrag gestattete Zuschlagstaxe für Reisende zu be⸗ seitigen, sobald der gesammte Bruttoertrag der Montecenere⸗Linie während zwei aufeinanderfolgenden Jahren die Ziffer von 20 000 Fr. per Jahr und Kilometer überschritten haben wird.
II. Der Verwaltungsrath wird ermächtigt, ein 5 % Anleihen b6 2 6 Millionen Franken für den Bau der Montecenere⸗Linie zu erheben.
III. Der Verwaltungsrath wird ermächtigt, zu Gunsten des unter Ziffer II. erwähnten Anleihens bis auf 6 Millionen Franken ein Pfandrecht ersten Ranges auf die Montecenere⸗Linie Giubiasco⸗ Lugano, cventuell Bellinzona⸗ (Dragonato⸗) Lugano zu bestellen.
New⸗York, 2. Juli. (W. T. B.) Der Dampfer 8 land“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.
Berlin, den 3. Juli 1879.
Die während des letzten Schuljahres in der Unterrichtsanstalt des Deutschen Gewerbemuseums für kunstgewerbliches Zeichnen und Modelliren angefertigten Schülerarbeiten sind bis 13. d. Mts. im Museum zur Besichtigung ausgestellt.
München, 2. Juli. (W. T. B.) Die Eröffnung der internationalen Kunstausstellung ist nunmehr definitiv auf den 19. Juli festgesetzt worden. Die Eröffnung wird im Auftrage Sr. Majestät des Königs durch den Prinzen Luitpold erfolgen.
In Dresden ist am 1. Juli eine allgemeine Ausstellung von Erzeugnissen der Kunst, Wissenschaft und Industrie für die Jugend eröffnet worden.
Im Flora⸗Etablissement zu Charlottenburg wird das zweite Sommernachtsfest am Sonnabend, den 5. Juli, statt⸗ finden. Das Programm ist dasselbe wie am 25. v. M., wo jedoch die Illumination durch das Regenwetter zum Theil gestört wurde. Die Beleuchtung wird daher am Sonnabend in größerem Maße zur Ausführung gelangen. Bei Eintritt ungünstiger Witte⸗ rung am 5. Juli findet das Fest an einem der nächsten Tage statt. Selbstverständlich behalten die gelösten Billets hierzu Gültigkeit. Die am 25. Juni nicht benutzten Billets können zu diesem Feste umgetauscht werden, jedoch nur an derselben Zeichnungsstelle, von welcher sie bezogen sind. 8
C11“ Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften. Jahrbücherfür die deutsche Armee und Marine. Ver⸗ antwortlich redigirt von G. von Marées, Major. Bd. XXXII. Nr. 94. (Juli 1879.) Heft 1. Berlin, 1879. F. Schneider & Co. (Goldschmidt & Wilhelmi.) — Inhalt: Studie zur Methodenlehre der kriegsgeschichtlichen Disziplin. Von R. Endres, Lieutenant im Bayerischen 3. Feld⸗Artillerie⸗Regiment. — Die Kämpfe der Monte⸗ negriner mit den Franzosen 1808 — 14. Von Spiridion Gopcevié. — Römisches Kriegswesen. — Ueber das Projekt zu einer neuen Ge⸗ fechtsinstruktion für die russische Infanterie. Von A. von Drygalski, Prem.⸗Lieut. a. D. — Deutsches und französisches Befestigungs⸗ wesen seit dem Kriege 1870/71, mit besonderer Berücksichtigung der modernen Konstruktion der Forts und Fortsgürtel. Bon Max Schlagintweit, Prem. Lieut. im Bayerischen 1. Fuß⸗Artillerie⸗Regi⸗ ment. — Schießversuche der Kruppschen Gußstahlfabrik in Essen. — Armstrong und Krupp. — Erfindungen u. s. w. von militärischem Interesse. Zusammengestellt von Fr. Hentsch, Hauptmann a. D. — Aus auswärtigen militärischen Zeitschriften. — Umschau in der Militär⸗Literatur. — Verzeichniß der bedeutenderen Aufsätze aus anderen militärischen Zeitschriften (15. Mai bis 15. Juni). — Ver⸗ zeichniß der bei der Redaktion eingegangenen neu erschienenen Bücher (15. Mai bis 15. Juni). “ Correspondenz⸗Blatt des niederrheinischen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege. Bd. VIII. Nr. 4, 5, 6. Redakt.: Dr. Lent. Cöln 1879. In Kommiss.: M. Du⸗ mont⸗Schaubergsche Buchhandlg. — Inhalt: Die städtische (Schwimm ⸗) Bade⸗Anstalt in Dortmund, von Stadtbaurath Marx. — Zur Sta⸗ tistik der Lungenschwindsucht und deren Ursachen im Landdrostei⸗ bezirk Osnabrück, besonders im Kreise Meppen. Nach einem Vor⸗ trage mitgetheilt von Dr. Miquel. — Ueber die Verwerthung der bis jetzt nicht benutzten überflüssigen Wärme unserer gewöhnlichen Heizvorrichtungen zur Verbesserung unserer Gesundheitsverhältnisse, von Dr. Zander. — Die Fortschritte der Gesetzgebung in Bezug au die Wasserversorgung der ländlichen Distrikte in England, von Dr. Dav. Page. — Polizei⸗Ver⸗ ordnung der Königlichen Regierung in Düsseldorf über das Halten von Kost⸗ und Quartiergängern. — Ortspelizeiliches Verbot der Königlichen Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg gegen den Gebrauch der sogenannten Bier⸗Pressionen (Bierpumpen). — Pro⸗ gramm der Kommission zur Kontrole der Bonner Milchkur⸗Anstalt. — Ueber die Prüfung der Butter auf ihre Hheeegesnge von Dr. Beckurts. — Beiträge zur Weinfrage. — Die Weinbehandlung in hvgieinischer Beziehuang. Referat, erstattet von Professor Dr. C. Neubauer. — Das Ziehkinderwesen in der Stadt Chemnitz. — Statut des Vereins zur Beförderung der Kleinkinder⸗Bewahr⸗ anstalten in Berlin. — Die Arbeiter⸗Wohnhäuser in Lüttich. — Aus der chemisch⸗mikroskopischen Untersuchungs⸗Station des Vereins. Kunst und Gewerbe. Wochenschrift r Se deutscher Kunstindustrie, herausgegeben vom bayerischen Gewerbemuseum zu Nürnberg. Redigirt von Dr. Otto von Schorn. Nürnberg, Verla der Friedr. Kornschen Buchhandlung. 13. Jahrgang. 1879. Nr. 2 bis 27. — Inhalt: Das Rathsilberzeug der Stadt Nürnberg. Von J. Stockbauer. (Schluß.) — Denkschrift und Stiftung des Hrn. Lothar von Faber. — Jahresbericht des württembergischen Kunst⸗ gewerbevereins in Stuttgart. — Verein für deutsches Kunstgewerbe in Berlin. — Aus dem Kunstgewerbe⸗Museum in Dresden. — Die Thüre des Hauptportals am Münster in Straßburg. — Johann Sibmacher. Von O. von Schorn. — Die von Brandtsche Samm⸗ lung in Berlin. — Die Münster. — Das National⸗Denkmal auf dem Niederwald. — Die technische An⸗ stalt für Gewerbtreibende in Bremen. — Neue Funde in Troja. — Ausflug des württembergischen Kunstgewerbevereins. — Die Kunstgewerbe⸗Ausstellung in Leipzig. — Spitzenklöppelschulen im Königreich Sachsen. — Die Mosaik⸗ und Glasmalereianstalt in Inns⸗ bruck. — Für die Werkstatt. — Aus dem Buchhandel. — Kleine Nach⸗ richten. — Den 3 Nummern sind folgende Kunstblätter bei⸗ gefügt: Buchdeckel (17. Jahrh.), gez. von E. Kumsch; Stoffmuster 817. Jahrh.); italienische Spitze (17. Jahrh.) — Mittheilungen des ayerischen Gewerbemuseums zu Nürnberg. Beiblatt zur Wochenschrift: Kunst und Gewerbe. Redigirt von Dr. Otto von Schorn. 6. Jahrgang. 1879. Nr. 13.