1879 / 156 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 Jul 1879 18:00:01 GMT) scan diff

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derselbe noch Leckage u. s. w. tragen müsse. rungen im Preise fielen sofort auf die Datailpreise, zumal sich Petroleum nicht wie andere Artürel lagern lasse. Bei den Schwankungen des Petroleuns berücksichtige man nicht, daß es im Sommer naturgemäß billiger sein müsse. Der Konsument würde also stets den Zoll ganz und voll zu tragen haben. Schwankungen im Preise, welche nur Wochen andauerten, änderten allerdings nicht den Konsum, aber eine dauernde Vertheuerung durch den Zoll schränke ihn allerdings ein. Gewiß könnten indirekte Steuern nur etwas einbringen, wenn sie auf die Verbrauchsartikel der Massen gelegt würden, aber dem Petroleumzoll könne man nicht nachrühmen, daß man ihn freiwillig bezahle. Wer keine Tabakssteuer bezahlen wolle, könne allerdings seine Pfeife ausgehen lassen, aber man könne seine Lampe nicht ausgehen lassen. Schon im Zollpar⸗ lament 1868 habe ein Freund des Zolles behauptet, der Kon⸗ sum pro Famllie an Petroleum betrage nur 10 Pfd.; das sei schon damals falsch gewesen, und seitdem habe sich der Ver⸗ brauch verzehnfacht. Deutschland zähle 8 Millionen Fa⸗ milien, dieselben brauchten aber nicht 800 000 Ctr., son⸗ dern 6 000000 Ctr. Petroleum jährlich. Wenn jede Lampe nur 30 Zoll bröchte, könnte die von der Regierung er⸗ wartete Einnahme von 15 Millionen Mark nur entstehen, wenn wie der Abg. Lasker richtig berechne, 45 Millionen Lampen in Deutschland brennten, also jede Familie durchschnittlich 6 Lampen brenne. Wohl verbrauchten die Wohlhabenden mehr Petroleum, aber nur 2 Prozent der Bevölkerung in Preußen habe über 1000 Thaler Einkommen. Das Mehr der⸗ selben an Verbrauch drücke den Durchschnittskonsum der kleineren Leute wenig unter 75 Pfund jährlich herunter. Bei 8 Millionen Familien und 6 Millionen Centner Verbrauch komme auf die Familie 75 Pfund. Der Petroleumzoll falle ungleichmäßig auf das platte Land gegen die Städte; deshalb wollte man im Zollparlament zugleich mit dem Petroleumzoll eine Gassteuer einführen; eine Gassteuer sei verwerflich, ebenso höhere Bemessung der Gaspreise durch die städtischen Behörden, aber weit verwerflicher noch sei der Petroleumzoll. Das Etablissement des Großindustriellen erhalte sein Licht durch steuerfreies Gas, die Werkstätte des ö’ aber solle ihr Pe⸗ troleum versteuern. Der große Laden werde durch Gas be⸗ leuchtet, der kleine solle sein Petroleumlicht versteuern. Auf dem platten Lande noch besonders habe das billige Pe⸗ troleum größerer Kultur die Bahn gebrochen: wo vor 15 Jahren noch der Kiehnspan oder das Heerdfeuer in Häusern der Dienstleute und Tagelöhner die Beleuchtung ausgemacht habe, oder man an Winterabenden habe früher schlafen gehen müssen, da erhelle jetzt überall die Petroleumlampe die Hütten. Vertheuere man das Licht der Wohnräume, mache man das Heim weniger wohnlich, so treibe man die Männer ins Wirths⸗⸗ haus. Denke man doch an die große Hanusindustrie, die namentlich auch auf dem platten Lande bis Abends beim Petroleumlicht arbeite. In Auf⸗ nahme komme auch der kleine Petroleumofen für kleine Leute, die der Küche entbehrten, nicht immer den Heerd anzünden könnten und doch eine bescheidene Mahlzeit sich zu Hause an⸗ richten wollten. Man würde nun wieder ausführen, den kleinen Leuten ständen ja anderweitige Steuererlasse in Aus⸗ sicht. Aber der Einfluß der Besitzer werde, fürchte er, immer Nachlässe an der Grundsteuer voranstellen. Wie stehe es denn überhaupt mit den Aussichten auf Steuernachlässe? Schon zwischen der ersten und zweiten Lesung der Tarifkommission seien von den an die Einzelstaaten zu überweisenden Summen 22 Millionen Mark verloren gegangen, soviel von den neuen

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Steuern sei also schon von vornherein nicht am Kriegs⸗Ministerium vorbei transportirt, man habe die süddeutschen und sächsischen Minister in der Tarifkommission zum Sprechen gebracht, da habe sich herausgestellt, daß diese Herren überhaupt nicht an Steuererlasse dächten, sondern alle diese neuen Steuern für noth⸗ wendig hielten für ihre sogenannten Desizits. Dieselben würden dann allerdings der Mühe überhoben sein, über Ausgaben⸗ ersparnisse, Verbesserungen der Betriebsverwaltung nachzu⸗ denken. Wie stehe es in Preußen? 6 ½ Millionen Menschen zahlten überhaupt keine Klassensteuer, diesen könne also auch nichts erlassen werden. Diese Millionen säßen aber nicht im Dunkeln, sondern brennten Licht, das ihnen durch den Zoll vertheuert werde, nur 18 Prozent der Bevölkerung des platten Landes bezahle mehr als 6 Klassensteuer; der Petroleum⸗ zoll betrage aber bei 75 Pfd. Verbrauch auch 6 Dieser Zoll sei der häßlichste Fleck im neuen Tarif, aber bezeichnend für die ganze Politik: die Lasten des Staates sollten auf die am wenigsten kräftigen Klassen abgewälzt, die Kraft des Staates gebraucht werden, um die Interessen der Besitzenden auf Kosten der weniger Besitzenden zu sördern. Man werde nicht mehr viel hier reden, aber die Thaten dieser Politik würden dann desto wirksamer zum Lande sprechen. Aus den neuen Steuern und diesem Zoll insbesondere werde man diese Politik und die Mehrheit, welche sie vertrete, würdigen lernen; er bedauere, daß nicht blos diejenigen, welche den Zoll be⸗ willigten, die Folgen davon tragen würden, sondern die ge⸗ sammte wirthschaftliche und nationale Entwicklung dadurch geschädigt werden würde.

Der Bundeskommissar erwiderte, er müsse sich ganz ent⸗ schieden gegen die Methode des Abg. Lasker erklären, einen einzelnen Zoll wie den Petroleumzoll dem Erlaß der Grundsteuer gegenüberzustellen. Die verbündeten Regierungen seien der Ansicht, daß die einzelnen für die Besteuerung vor⸗

eschlagenen Artikel von der Finanzreform untrennbar seien. Für die süddeutschen Staaten bestehe die Reform nur darin, daß dieselbe ermögliche, daß in ihnen keine neuen direkten Steuern eingeführt zu werden brauchten, welche ohne diese Reform unvermeidlich gewesen wären. Man spreche so viel vom Licht des armen Mannes. Seien denn die zahlreichen Steuerexekutionen, welche gegen denselben vollstreckt werden müßten, keine Belastung des armen Mannes? Deutschland befinde sich allerdings in einer derartig bedrängten Finanzlage, daß ohne eine ausgiebige Vermehrung der Einnahmen nicht weiter gewirthschaftet werden könne, wolle man nicht eine heillose Verwirrung herbeiführen. Der Petroleumzoll sei absolut unent⸗ behrlich, wenn die Finanzreform durchgeführt werden solle. Gerade durch seine unverhältnißmäßige Billigkeit sei das Pe⸗ troleum gewissermaßen für eine ausgiebige Besteuerung prä⸗

destinirt. Der maßgebende Gesichtspunkt für die Erhöhung

des Zolles bleibe unter allen Umständen der große Umfan

eisschwankungen, die beim Petroleum stattfänden, un

deshalb könne es das nivellirende Element des Zolles sehr

gut vertragen. Auch die Gassteuer sei von den verbündeten Regierungen in eingehende Erwägung gezogen worden, aber

dieselben seien zu der Ueberzeugung gelangt, daß das Gas zu einer allgemeinen Besteuerung nicht geeignet sei, 1e der

lokalen Besteuerung überlassen bleiben müsse. er die Fi⸗

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Auch Verände⸗

nanzreform wolle, müsse auch den Petroleumzoll, der nun ein⸗ mal ein wesentliches Glied der ersteren sei, wollen.

Der Abg. von Kardorff erwiderte, der Abg. Lasker habe mit Unrecht ; daß Laspeyres in seinem Buche den Einfluß der Zölle auf die Brotpreise angebe; derselbe spreche nur von den Mehlpreisen. Die Herren, welche erklärten, daß sie das ursprüngliche Programm des Reichskanzlers, nämlich wenige ergiebige Finanzzölle, unterstützen würden, erklärten jetzt bei jedem einzelnen Artikel: das sei der Tabak des armen Mannes, das Salz, der Thee, der Kaffee des armen Mannes, diese Artikel dürften nicht besteuert werden. Was bleibe denn dann noch übrig? Von den Städten, die den Städtetag ein⸗ berufen hätten, besteuerten viele das Gas des armen Mannes, indem sie es sich über den Selbstkostenpreis bezah⸗ len ließen. Der Abg. Richter berücksichtige in seiner Rech⸗

nung nur die Lampen, welche gebrannt würden, nicht das zu

verschiedenen gewerblichen Zwecken verbrauchte Petroleum. Was den Verbrauch des Petroleums durch die niederen und die wohlhabenderen Stände betreffe, so werde in dem wohl⸗ habenden Dorf, in dem er wohne, im Ganzen nicht so viel Petroleum gebraucht, wie in seinem Haushalt. Die Majorität wolle also nicht die unteren Klassen besteuern, dieselbe appellire aber an die Freihändler, ob dieselben den Zustand der Er⸗ werbs⸗ und Arbeitslosigkeit, den sie durch Ihre Wirthschafts⸗ politik herbeigeführt hätten, fortbestehen lassen wollten. Das so lange von den Freihändlern bethörte Volk wolle von den⸗ selben nichts mehr wissen.

Der Abg. Sonnemann fragte die Regierung, ob die Mineralöle, die als Schmieröle verwendet würden, auch zu den für gewerbliche Zwecke bestimmten zollfrei eingehenden Oelen gehören würden.

Der Bundeskommissar erklärte, daß nach seiner Meinung bei Feststellung der Bedingungen, unter welchen Mineralöle frei eingehen könnten, der Bundesrath jedenfalls den zollfreien Eingang nur denjenigen Mineralölen ganz verweigern werde, die nur zu Beleuchtungszwecken dienten, so daß er wohl die Frage des Vorredners bejahen könne.

Der Abg. Schröder (Lippstadt) warnte das Haus, in der Lichtfreundlichkeit allzu weit zu gehen; in Preußen habe man aus Lichtfreundlichkeit dem Ministerium Falk 22 Millionen Mehrausgaben bewilligt. Die Behauptung, daß das Petroleum durch einen Zoll von 6 erheblich vertheuert werde, bestreite er. Die Vertheuerung um 3 pro Pfund trete nur bei der Minimalgrenze des Preises ein. Im Durchschnitt werde sich die Erhöhung pro Pfund nicht höher als 1 ½ stellen.

Der Abg. Dr. Lasker wiederholte den Bemerkungen des Bundeskommissars gegenüber noch einmal die Thatsache, daß der Petroleumzoll nach den Angaben des Reichskanzlers zu einer Entlastung des Grundbesitzes benutzt werden solle, daß also die Gegenüberstellung der ärmeren und der steuer⸗ kräftigeren Klassen durchaus am Platze gewesen sei. Wolle man eine Vermehrung der indirekten Steuern, so stehe der Spiritus doch unendlich viel näher als das Petroleum, das angeblich von der Vorsehung prädestinirt sei, die Grundsteuer zu ersetzen. Nicht finanzpolitische sondern politische Motive seien es gewesen, die allein eine Majorität für eine so ver⸗ werfliche Steuer zusammen zu bringen vermocht hätten.

Der Abg. Bebel fand es begreiflich, daß der Abg. Schrö⸗ der das Bedürfniß gefühlt habe, den Eindruck der Richterschen Rede abzuschwächen, da die Wähler des Centrums es wenig verstehen würden, daß ihre Abgeordneten, die sich bisher als die entschiedensten Feinde jeder Volksbelastung hingestellt hät⸗ ten, plötzlich den verbündeten Regierungen 130 Millionen neue Steuern bewilligten. Dieser Versuch, den sachlichen Aus⸗ führungen des Abg. Richter durch ein unverständliches Rechen⸗ exempel entgegenzutreten, sei freilich ein sehr schwacher geblie⸗ ben. Daß man Schutzzölle bewilligt habe, lasse sich rechtferti⸗ gen. Er selbst glaube, daß man in einzelnen Fällen durch Schutzzölle gute Wirkungen erzielen könne, aber in der gegen⸗ wärtigen Zeit, in welcher Alles unter dem Drucke der wirth⸗ schaftlichen Nothlage seufze, Finanzzölle zu bewilligen das sei eine Politik, deren Zweckmäßigkeit er bezweifle. Daß dieses ganze Steuersystem ausschließlich darauf hinauslaufe, die besitzenden Klassen zum Nachtheile der ärmeren zu entlasten, könne von Niemand bestritten werden. Die verbündeten Regierungen hätten erklärt, daß sie Ver⸗ brauchssteuern, die nur die Wohlhabenden träfen, nicht brauchen können, weil sie nichts einbrächten. Wenn der Abg. von Kardorff versichert habe, daß er selbst so viel Petroleum verbrauche als sein ganzes Dorf, so möge dies eine Ausnahme sein, die schwerlich als allgemein gültiges Beispiel hingestellt werden könne. Herr von Kardorff wohne eben in einer nur halb civilisirten Gegend. Der Petroleumzoll werde das Petroleum nicht allein um den Betrag des Zollsatzes, sondern erheblich mehr vertheuern, und drücke diese Last gerade auf die ärmsten Klassen, die mit Hülfe des Petroleumlichtes ihren Arbeitstag verlängerten. Zu einer Beseitigung der wirthschaftlichen Krise werde das neue Finanzsystem wahrlich nicht dienen. Diese Krisen seien begründet in der jetzigen kapitalistischen Pro⸗

duktionsweise.

Die Diskussion wurde hiermit geschlossen. Nach persön⸗ lichen Bemerkungen ber Abgg. von Kardorff und Schröder (Lippstadt) wurde in namentlicher Abstimmung der Petroleum⸗ zoll mit 171 gegen 92 Stimmen angenommen, worauf sich das Haus um 6 Uhr vertagte.

Statistische Nachrichten.

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„Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamts sind in der 26. Jahreswoche von je 1000 Be⸗ wohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 46,4, in Breslau 33,1, in Königsberg 37,0, in Cöln 22,6, in Frankfurt a. M. 19,7, in Hannover 18,0, in Cassel 21 1, in Magdeburg 20,1, in Stettin 26,4, in Altona 24,4, in Straß⸗ burg 32,9, in München 35,7, in Nürnberg 22,6, in Augsburg 42,9, in Dresden 26,1, in Leipzig 16,8, in Stuttgart 21,2, in Braunschweig 41,7, in Karlsruhe 20,8, in Hamburg 21,7, in Wien 26,7, in Buda⸗ Pest 37,5 /in Prag 39,8, in Triest 27,2, in Basel 26,9, in Brüssel 22,1, in Paris 24,0, in Amsterdam 21,0, in Kopenhagen 21.5, in Stockholm 24,2, in Christiania 17,0, in St. Petersburg 38,3, in Warschau 23,1, in Odessa —, in Bukarest 30,7, in Rom 23,0, in Turin 29,1, in Athen —, in Lissabon 22,5, in London 18,3, in Glasgow 18,9, in Liverpool 22,2, in Dublin 43,3, in Edinburgh 18,2, in Alerandria (Egy ten) 37,3. Ferner aus früheren Wochen: in New⸗ 29 2 en Iphia Chicago 12,2, 88. Louis 13,7, in dan Franzisko 12,5, in cutta 32,9, in Bom 32,3, in Madras 30,2. 8. Während der Berichtswoche herrschten an allen deutschen Beobachtungsstationen westliche, südliche und südwestliche Luft⸗ ftrömungen vor, die nur zu Anfang und zu Ende der Woche vor⸗ übergehend an den östlichen Stationen mit nördlichen, in München mit östlichen Windrichtungen abwechselten. Die Temperatur der

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Luft entsprach im Ganzen dem Monatsmittel, in Breslau und Karlsruhe stieg das Thermometer bis über + 30 Grad Celsiuz. Gewitter und in Folge dessen heftige Regengüsse waren häufig. Der Luftdruck sank in den ersten Tagen der Woche, stieg aber um die Mitte derselben wieder und zeigte bis ans Ende der Woche Tendenz zum Steigen.

Die Sterblichkeitsverhältnisse der meisten größeren Städte waren während der Berichtswoche, wenn man von der allgemein gesteigerten Säuglingssterblichkeit absieht, keine ungünstigen. Doch gestaltete sich in Folge der bedeutend vermehrten Sterblichkeit in den Städten des sächsisch⸗märkischen Tieflandes (in Berlin um 8,9 pro Mille) die Gesammtsterblichkeit etwas höher als in der Vorwoche und stieg, auf 1000 Bewohner und aufs Jahr gerechnet, auf 28,2 (von 27,5). Be⸗ sonders stieg die Säuglingssterblichkeit in Berlin auf eine außer⸗ gewöhnliche Höhe, so daß von 10 000 Lebenden aufs Jahr gerechnet 299,9 Kinder unter 1 Jahre starben gegen 231,1 der Vorwoche (in ganz Deutschland 130,4 gegen 114,1).

Unter den Todesursachen gewannen von den Infektionskrankheiten namentlich in den deutschen Städten Darmkatarrhe und Brech⸗ durchfälle der Kinder größere Ausdehnung und erreichten die Höhe von zusammen 789. Insbesondere war die Zahl derselben in Berlin eine bedeutende (437) und erreichte beinahe die Höhe derselben in der entsprechenden Woche des Vorjahres (459). In Königsberg, Danzig, München, Augsburg, Charlottenburg, Frankfurt a. M.

bersteigt die Zahl der daran gestorbenen Kinder diejenige er entsprechenden Woche des Vorjahres, während sie in Breslau, Dresden, Leipzig. Hamburg, Straßburg hinter der⸗ selben Auch in Pest, Warschau, St. Petersburg nimmt die Zahl der Opfer zu. Die meisten übrigen Infektionskrank⸗ heiten zeigen im Vergleich zur vorangegangenen Woche nur geringe Veränderungen. Masern waren in Augsburg und Hamburg häufig, in Straßburg und Karlsruhe seltener. Das Scharlachfieber herrscht in München und Braunschweig. Diphtherische Affektionen verliefen in den meisten Orten milder, nur in Hamburg war die Zahl der daran Gestorbenen größer. Die Zahl der Todesfälle an Unterleibs⸗ typhus stieg in Berlin und St. Petersburg, und sank in München (von 9 auf 2). Flecktvphus⸗Todesfälle werden us Berlin und London je 3, aus Beuthen, LKrakau, Venedig je 1, aus St. Petersburg 4 gemeldet. Neue Erkrankungen waren in deutschen Städten seltener. Der Rückfallstyphus forderte in Braunschweig 4, in Thorn 1 Opfer. Der Keuchhusten in Cöln zeigte keinen weiteren Rückgang. Aus Heilbronn wird 1 Todesfall an Cholera nostras ge- meldet. Die Pocken zeigen meist Nachlässe, so in Paris, London, Warschau, St. Petersburg, Genf; in Wien, Pest, Lissabon und Barcelona stieg die Zahl der Blatterntodesfälle ein wenig. Vereinzelte Pocken⸗ todesfälle kamen in Schwerin i./ M, Breslau, Stockholm und Venedig vor.

Uebersicht über die Zahl der Studirenden au f der Königlichen Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität zu Berlin im Sommer⸗Semester 1879. A. Im Winter⸗Semester 1878/79 sind immatrikulirt gewesen 3213, davon sind abgegangen 1032, es sind demnach geblieben 2181. Dazu sind in diesem Semester gekommen 705. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 2886. Die theologische Fakultät zählt Preußen 149, Nichtpreußen 17, zusammen 165. Die juristische Fakultät zählt Preußen 833, Nichtpreußen 99, zusammen 932. Die medizinische Fakultät zählt Preußen 344, Nichtpreußen 68, zusammen 412. Die philosophische Fakultät zählt: a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 1006, b. Preußen mit dem Zeugniß der Nichtreife nach §. 35 es Prüfungsreglements vom 4. Juni 1834 3, c. Preußen ohne Zeugniß der Reife nach §. 36 desselben Reglements 118, zusammen Preußen 1127, d. Nichtpreußen 249, zusammen 1376, sind obige 2886. B. Außer diesen immatrikulirten Studirenden hören die Universitäts Vorlesungen: 1) Nicht immatrikulationefähige Preußen und Nicht preußen, welche von dem Rektor zum Hören der Vorlesungen zu lassen worden sind 82, 2) Studirende der militärärzilichen Bildun Anstalten 197, zusammen 279, in Summa 3165. C. Zum Hören der Vorlesungen sind außerdem berechtigt: 1) Studirende der techni⸗ schen Hochschule 1174, 2) Studirende der Berg⸗Akademie 101, 3) Eleven des landwirthschaftlichen Lehr⸗Instituts, welche im Besi des Berechtigungsscheins zum einjährigen Militärdienst sind 8 4) Remunerirte Schüͤler der Akademie der Künste 6, zusammen 1298 die Gesammtzahl der Berechtigten ist mithin 4463. 8

Uebersicht der im Sommer⸗Semester 1879 an de landwirthschaftlichen Akademien Studirenden. Land⸗

. Fäüaneites elzile?

wirthschaftliche Akademie in Proskau 44 Studirende aus den frühe-

ren Semestern, 16 Neueingetretene, 2 Hospitanten, zusammen 62: landwirthschaftliche Akademie in Poppelsdorf 34 Studirende au

den früheren Semestern, 31 Neueingetretene, 4 Hospitanten, zusammen 69; landwirthschaftliches Lehrinstitut in Berlin 20 Studirende aus den früheren Semestern, 87 Neueingetretene, zusammen 107, im

Ganzen 98 Studirende aus den früheren Semestern, 134 Neuein⸗

getretene, 6 Hospitanten = 238 Studirende. Davon sind aus Provinz Ostpreußen 10, Westpreußen 10, Brandenburg 41, Pommerr 15, Posen 15, Schlesien 28, Sachsen 15, Schleswig⸗Holstein 2 Hannover 6, Westfalen 9, Hessen⸗Nassau 7, Rheinprovinz 23, au den Hohenzollernschen Landen —, zusammen aus Preußen 181, au den übrigen deutschen Staaten 27, zusammen aus Deutschland 208. aus dem Auslande 30, zusammen wie oben 238 Studirende.

Die Handelskammer zu Breslau hat als Anlag ihres soeben erschienenen Jahresberichts für 1878 eine kartogra phische Darstellung der offiziellen Vertretung de kommerziellen Interessen in Deutschland durch Han delskammern, Handels⸗ und Gewerbekammern, Gewerbekammern und Korporationen der Kaufmannschaft veröffentlicht. Die Bezirke der Handelskammern ꝛc. und die Grenze derselben sind durch rothe Farbe kenntlich gemacht. Die Karte weist 105 Handelskammern, 22 Handels⸗ und Gewerbekammern, 6 Gewerbekammern und 12 kauf⸗ männische Korporationen, die nur einen bestimmten Platz vertreten nach. Um die Uebersichtlichkeit der Karte zu erhalten, sind auf der⸗

selben nur die Namen der Kreise und diejenigen Städte vermerkt, in Die Zusammensetzung

denen sich Handelskammern u. s. w. befinden. der einzelnen Bezirke ist aus einer am Rande der Karte „Statistik“ zu ersehen.

Gewerbe und Handel.

Aus Mecklenburg⸗Schwerin wird dem „Hamb. Corr.“ eschrieben: Der Johannistermin zeigte eine ähnliche Phy⸗ sognomie wie der diesjährige Antonitermin. Gegen das Ende vin war reichlich Kapital am Markt, aber betreffs Sicherheiten erwies sich dasselbe bedenklich und wählerisch. Ritterschaftliche Hypotheken⸗

gedruckten

scheine bis 75 000 pro Hufe waren so gesucht, daß der Begehr

nicht voll befriedigt werden konnte und wurden solche Papiere durch⸗ weg zu einem Zins von 4 % begeben. Ritterschaftliche Hypotheken⸗ scheine von 75 000 bis 105 000 pro Hufe wurden nur dann willig

genommen, wenn die betreffenden Gutsbesitzer als tüchtige Landwirthe Der Zins⸗

und die Güter als in boher Kultur stehend, bekannt. fuß für derlei Papiere ward auf bis

bart. Für höher hinauf stehende ritterschaftliche scheine, wovon ein starkes Angebot war, haben sich nur ver⸗ einzelt Nehmer gefunden, und so haben wir für die nächste Zeit manche Nothverkäufe, wenn nicht Konkurse zu gewärtigen. Seitens kleinerer Landwirthe, namentlich solcher Erbpächter, welche ihre

5 % verein⸗

Stellen nach der Verordnung vom Jahre 1867 haben kaufen müssen,

wurden auch manche Posten und oft vergeblich gesucht. In Rostock und in vielen Landstädten war dasselbe in noch gesteigertem Maße der Fall, dort namentlich in Folge der zu großen Bauthätigkeit der letzten Jahre, hier, weil die kleinen Landwirth⸗, welche ehedem ihre Ueberschüsse hier hypothekarisch angelegt haben, solche jetzt kün⸗ digen müssen. Selbst von solchen städtischen Hypothekenscheinen, welche binnen der ersten Hälfte der Brandkassentaxe radicirt sind,

haben manche keinen Nehmer finden wollen, so daß die Eigenthümer

genöthigt sind, sie bei ea eee und ähnlichen kleinen Geld⸗ instituten als Pfand zu hinterlegen, wo Zinsen von 4 % 6 % und obenein im Voraus zahlen müssen.

ng.

Bock Nachlaß 11 54 ₰,

Hypotheken⸗

sie statt der bisher gezahlten 8

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzrigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 82.

R

E nserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt ann die Königliche Expedition

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Verladungen u. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8 u. 8. w. von öffentlichen Papieren. 1

und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.

9. Familien-Nachrichten.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etabliszsements,

In der Börsen- beilage. R

Fabriken

7—

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoneen⸗Bureaus.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.

Bekanntmachung.

werden die unbekannten Erben:

1) der am 28. November 1873 zu Jastrow ver⸗ storbenen unverehelichten Auguste Castner, deren bekannten Erben der Erbschaft entsag haben Nachlaß 104,48 ℳ, des am 11. September 1842 zu Nikolaiken ge⸗ borenen, am 13. Juli 1865 zu Danzig ver⸗ storbenen Grenadiers Friedrich Wilhelm Scheffler, unehelichen Sohnes der vor ihm verstorbenen Louise Scheffler Nachlaß 9 90 ₰, 1 der am 24. August 1873 zu Tillwalde ver⸗ storbenen Altsitzer Johann und Elisabeth, geb. Wielk⸗Quadder'schen Eheleute Nach⸗ laß 50 41 ₰, der am 7. Dezember 1871 zu Danzig verstorbe⸗

nen Catharina Leffeck Nachlaß 7 21 ₰, der am 20. September 1876 zu Zarosle ver⸗ sterbenen Auguste Schulz, unehelichen Toch⸗ ter der Louise Schulz, später verehelichten Heyke, sowie der am 18. September 1876 zu verstorbenen Wittwe Caroline

Jasinska, geb. Licht Nachlaß der ersteren

160 97 ₰, der letzteren noch nicht feststehend,

des am 20. März 1871 zu Stuhm verstorbenen

Altsitzers Friedrich Bock, sowie dessen am

18. Februar 1872 verstorbenen Sohnes Friedrich

„2 P. Strasburg

Laünesee

aufgefordert, vor oder in dem auf den 29. Oktober 1879, Vormittags 10 Uhr, vor Herrn Kreisgerichts⸗Rath Karlewski, Zimmer Nr. 10 unseres Gerichtsgebäudes, anberaumten Ter⸗ mine sich schriftlich oder persönlich zu

Verlassenschaften werden ausgeschlossen und diese als herrenloses Gut dem Fiskus werden übereignet

b zu melden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen an die

(bezw. Mauersand, Mauersteinen, Kalkbruchsteinen, jede Offerte besonders), zum Erweiterungs bau der Garnisonbäckerei“, hierher einzureichen sind, deren Eröffnung alsdann erfolgt. .

Die betreffenden Bedingungen liegen in unserem Burcau Köpenickerstraße 16/17 zur Ein⸗

sicht aus. 1 1 Berlin, den 3. Juli 1879. Cto. 126/7.)

Königliches Proviant

[5948] 8 Lieferung und Legung von eisernen Röhren zur Aufnahme von Teitegraphenkabeln, ein⸗ schließlich der hierzu nothwendigen Erd⸗ und Pflasterarbeiten. 3

Die Lieferung und Legung eiserner Röhren zur Aufnahme von Telegraphenkabeln, einschließlich der hierzu nothwendigen Erd⸗ und Pflasterarbeiten, in verschiedenen Straßen hierselbst, soll im Wege de öffentlichen Angebots vergeben werden. Die 2 dingungen sind im Bureau der Ober⸗Postdirektion, Königstraße 60 (Registratur der Abtheilung E), von 9 Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nachmittags, einzu⸗ sehen, werden auch auf portofreien Antrag, gegen Erstattung der Schreibegebühren, schriftlich mit⸗ etheilt. 8 Die Angebote sind bis zum 16. Juli d. Is., Bormittags 11 Uhr, der Ober⸗Peostdirektion zuzu⸗ senden bezw. zu übergeben.—

Berlin C., den 28. Juni 1879.

Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor.

L

2 v

DX Mo Die De*

[5949] Herstellung eines gemauerten Kabelkanals und gemauerter Kabeluntersuchungsbrunnen. Die Herstellung eines ungefähr 227 m langen ge⸗ mauerten Kabelkanals und ungefähr 54 gemauerter Kabeluntersuchungs⸗ bzw. Ziehbrunnen in verschiede⸗ nen Straßen hierselbst soll im Wege des öffent⸗

werden dergestalt, daß jene Erben, melden sie sich später, alle Handlungen und Verfügungen Fiskus

fordern können und sich mit demjenigen begnügen müssen, was alsdann noch von der Verlassenschaft vorhanden ist. Marienwerder, den 24. Dezember 1878.

g

Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc. [5520]

Domainen⸗Verpachtung. Da . 8 8 Domainen⸗Vorwerk Beiersröderhof

mit dem Nebenvorwerk Herzbacherhof im Kreise Hanau mit einem Areal von zusammen 236,367 ha soll auf die 18 jährige Periode von Petri 1880 bis Johannis 1898 vervachtet werden und ist hierzu öffentlicher Steigerungstermin auf Montag, den 21. Juli d. J., früh 10 Uhr, in unserm Sitzungszimmer vor dem Regierungsrathe von Esch⸗ wege anberaumt. 3 8 1

Das Pachtgelder⸗Minimum ist auf 12 500 festgesetzt. Zur Pachtübernahme wird ein dispo⸗ nibles Vermögen von 80 000 erfordert, über dessen eigenthümlichen Besitz sich die Bewerber so⸗ wie über ihre persönliche Qualifikation spätestens im Termine auszuweisen haben. Die Pachtbedin⸗ gungen liegen in unserm Domainen⸗Secretariate und bei dem Domainen⸗Rentamt Hanau zur Ein⸗ sicht ofen. Die Besichtigung des Gutes ist nach

vorgängiger Anmeldung bei den derzeitigen Pächtern,

Herren Schwarz, Vater und Sohn, gestattet. Cassel, den 14. Juni 1879. Königliche Regierung, Abtheilung für direlte Steuern, Domainen und Forsten.

Pferde⸗Auktion. Mittwoch, den 30. Juli er.,

von 12 Uhr Mittags ab, sollen auf dem hiesigen Gestüt⸗Reitplatze circa 10 im Gestüt nicht ferner verwendbare, zum Theil eingefahrene Hengste ver⸗ schiedenen Alters öffentlich meistbietend verkauft werden. Marienwerder, den 4. Juli 1879. Der Laudstallmeister. von Oheimb.

3999 18922]) Bekauntmachung.

Zur Verdingung der behufs Erweiterung der hie⸗ sigen Garnisonbäckerei erforderlichen Maurer⸗, Zim⸗ mer⸗ und Dachdecker⸗Arbeiten in öffentlicher Submission ist bei dem unterzeichneten Proviant⸗ Amt Termin auf:

Dienstag, den 15. Juli cr., Vormittags 11 Uhr,

anberaumt, bis zu welchem Offerten mit der Auf⸗ schrift: „Submission auf Maurer⸗Arbeiten (bezw. Zimmer⸗ oder Dachdecker⸗Arbeiten jede Offerte besonders) behufs Erweiterung der Garnisonbäckerei hierher einzureichen sind, deren Eröffnung alsdann erfolgt. Cto. 112/7.)

Die betreffenden Bedingungen, sowie die Kosten⸗ anschläge und Projektzeichnungen liegen in unserem Bureau Köpnickerstraße 16/17 zur Ein⸗ sicht aus. 1 8

Berlin, den 3. Juli 1879.

Königliches Proviant⸗Amt.

[5954] Bekanntmachung.

Zur Verdingung der für den Erweiterungsbau er hiesigen Garnisonbäckerei erforderlichen Ma⸗ terialien an Kalk, Mauersand, Mauersteinen und Kalkbruchsteinen in öffentlicher Submission ist bei dem unterzeichneten Proviantamt Termin auf Donnerstag, den uli er., Vormittags hr, anberaumt, bis zu welchem Offerten mit der Auf⸗ schrift: „Submission auf Lieferung von Kalk 8 8

lichen Angebots vergeben werden. Die W ing . ‚des sind im Büreau der Ober⸗Postdirektion, König⸗ anerkennen und übernehmen müssen, von ihm

weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen

bote sind bis

Die Bedingungen

straße 60 (Registratur der Abtheilung E.), von 9 Uhr Vorm. bis 3 Uhr Nachm. einzusehen, werde auch auf portofreien Antrag, mit Ausnahme der zu⸗ gehörigen Zeichnungen, gegen Erstattung der Schreibegebühren, schriftlich mitgetheilt. Die Anze⸗ bis zum 16. Inli d. J. Vormittags 11 Uhr, der Ober⸗Postdirektion einzusenden bzw. zu übergeben. ““ Berlin C., den 28. Juni 1879. Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor.

[5985] Bekanntmachung. Die Lieferung von circa 100 kg roh Water Nr. 14, 100 roh Mule Nr. 10, 1000 braun Water Nr. 8,

Zur Eröffnung

Aufschrift:

—₰

Die

[6001]

erforderlichen

Maurerarbeiten Zimmerarbeiten

Schlosser⸗ und Malerarbeiten aschließlich der eben werden.

e e g

rem Bureau

der

Dachdeckerarbeiten

Schmiedearbeiten Klempnerarbeiten

i: Material und inzelnen Titeln getrennt, im Submissionswege ver⸗

franko

Garn“

pbznageb-⸗ abzugebe

hierüber in der diesseitigen Kanzlei einzusehen, auch werden dieselben gegen Erstattung von 50 Ko⸗ pialien abschriftlich mitgetheilt. einge

„Submission auf baumwollen und leinen

zu versehen und an die unterzei portofrei einzusenden sind, ist Termin auf

den 19. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, Direktorial⸗Bureau anberaumt.

In den Offerten muß der Preis pro angegeben und die ausdrückliche Bemerkung enthal⸗ ten sein, daß dem Submittenten die Lieferungs⸗ bedingungen bekannt sind und er sich denselben in allen Punkten unterwirft. bleiben unberücksichtigt.

Naugard, den 3. Juli 1879.

Direktion der Königlichen Strafanstalt.

88 Unvollständige Offerten

Submission. Zum Umbau des Festungs⸗Magazins Erhöhung desselben um 1 Stockwerk sollen die

ron

le’.

1

Versiegelte Offerten mit der Aufschrift „Umbau des Festungs⸗Magazins“ sind bis zum Montag, den 21. d. M., Vormittags 10 Uhr, in unse⸗

ns ben, woselbst

gangenen

welchen Proben beigefügt sein müssen, und

chnete Direktion

rten, er

Kilo genau

resp. zur

dazu

auch die

betreffenden Anschlagspositionen n gen ꝛc. eingesehen, event. gegen Ersta pialien abschriftlich mitgetheilt werden Stralsund, den 4. Juli 1879. Königliches Proviant⸗Amt.

[5984]

Die auf Bahnhof Bromberg angesammelten alten Schienen⸗ und Metall⸗Abgänge sollen Montag, den 14. Juli cr., Vormittags 11 Uhr, in unserm Bureau, Elisabethstraße 29, öffentlich verkauft werden. Die Bedingungen nebst Nachweisung der zum Verkauf gestellten Materialien liegen bei unserm Bureau⸗ Vorsteher Ohme zur Einsicht aus und werden auf portofreie Requisition von demselben unfran sandt werden. Brombera, den 30. Juni 1879. König⸗ liche Eisenbahn⸗Kommission.

Verloossung, Amortisation, inszahlung u. s. w. von öffentlichen Dapieren.

Norddeutsche Grund⸗Credit⸗Bank.

Hypotheken⸗Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft. Die per 1. Oktober a. cr. gekündigten Antheil- scheine unserer Gesellschaft nebst laufenden Zinsen

9*!n

werden bereits von jltzt Uh an unserer Kasse in Berlin, Behrenstraße Nr. 7a., eingelöst. Berlin, den 1. Juli 1879. . Die Direktion.

W 6“ Die Zinscounpons der Landständischen Obliga⸗ tionen des Markgrafthums Oberlausitz, Königlich preußischen Antheils, werden in Berlin von jetzt ab von den Herren straße 13, für unsere Rechnung eingelöst. Görlitz, den 4. Juli 1879. Das Landsteuer⸗Amt II. Abtheilung.

Sontag & Martini, Behren⸗

Die

82

600 braun Mule Nr. 6, 8 1900 gebleichtes leinen Garn Nr. 18 1300 gebleichtes Werg⸗Garn Nr. 16,

100 blau leinen Garn Nr. 18, 1

100 blau Werg⸗Garn Nr. 16,

300 roh Werg⸗Garn Nr. 14,

600 roh Werg⸗Garn Nr. 122) . für die hiesige Strafanstalt soll im Submissions⸗

5 Bedi wege

a , nka 5.

bei unserem Bureau bierselbst Als Bevollmächtigte

4

8

bare

Werra-Eisenbahn.

0 2 8 8 ordentliche Generalversammlung der Actionaite findet Donnerstag, den 31. Juli er., Vormittags 11 Uhr, hier im Schiezhause statt. 1

Die Ackionaire haben ihre Actien oder Bescheinigungen von Staats⸗ oder Gemeindebehörden oder Beamten darüber, daß diese Actien bei ihnen deponirt sind, spätestens am Mittwoch, den 23. Juli

oder bei den Billet⸗Expeditionen vorzulegen. 1 werden nur Actionaire zugelassen, welche mit schriftlicher, von Gerichts⸗,

Bezirks⸗⸗ oder Gemeindebehörden beglaubigter Vollmacht versehen sind; für juristische Personen aber auch deren Repräsentanten.

Gegenstände der Verhandlung sind:

J 1) Geschäftsbericht auf 1878,

2) Wahl dreier Mitglieder des Verwaltungsraths an Stelle der wieder wähl 2 8 eist

und an Stelle des verstorbenen Herren Hofraths Krell.

beiden ausscheidenden, aber L

n Herren Ober⸗Bürgermeister Muther und Ober⸗Bürgermeisters Trinks

Den Theilnehmern an der Generalversammlung wird freie Fahrt auf der Werrabahn gewährt, 5 schläge a en Station inzusehen sind worüber f. Zt. die Anschläge auf den Stationen einzusehen sind. Per Geschäftsbericht npro 1878 wird 14 Tage vor der Generalversammlung bei den Billet⸗

Expeditienen zum Verkauf aufliegen. Meiningen, den 28. Juni 187

Der Verwaltungsrat

LSeoer

79.

h der Werra⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft.

vergeben werden und sind die Bedingungen [5998]

Halberstadt⸗Blankenburger Eisenbahn⸗Gesellschaft.

Bilanz pro 31. Dezember 1878.

Abrechnung d

er Einnahmen u. Ausgaben v. Jahre 1878.

Activa.

incl. Betriebsmittel

fonds und dem Reservefonds,

der Betriebsmittel

stücde.. 2) Reserve⸗Baufonds:

5) Magazinbestand, Reservetheile am 31. Dezember Zugang im Jahre 18788. ..

7) Effekten⸗Kontöo 8) Kassa⸗Konto, Bestand am 31.

9) Debitoren. .

1) Eisenbahn⸗Anlage von Halberstadt nach Blankenburg Dazu die im Jahre 1878 aus dem Reservebau⸗

sowie aus

der Prioritäts⸗Anleihe gemachten Aufwen⸗ dungen zur Vervollständigung der Bahn und

Ab: Erlös für im Jahre 1878 verkaufte Trenn⸗

Bestand am 31. Dezember 1877 Erlös für im Jahre 1878 verkaufte Trennstücke

Ab hiervon: zur Vervollständigung der Bahn.

[3) Hüttenba in⸗Bau⸗Konto 8 4) Reservefonds laut Statut

6) Prioritäts⸗Anleihe, Bestand am 31. Dezember 1878

2₰ 2 338 160 05

.53 838 13 229908 18

570 2027 85 570 327 89 3 217 89

1877 30 839 89 v 3 069 61

2 391 428

33 909 35 368 104 825

64 085 20 48979 S897 905 52

18

50

28 97 51 79

Passiva. 1) Aktien⸗Kapital C . 2) Stamm⸗Prioritäts⸗Aktien 3) Prioritäts⸗Obligationen.

4) Amortisirte Prioritäts Obligationen. 5) Reservefonds...

7) Erneuerungsfonds.. E“ 9) Betriebs⸗Ueberschuß, Brutto ... . Davon ab: Verzinsung und Amortisation Prioritäts⸗Anleiihlhehehe . 3

Reservefonds 1 ½8 % Dividende auf die Stamm⸗Prio⸗ ritäts⸗Aktien (Coupons pro 1873) zur Deckung der Eisenbahnsteuer und zum Uebertrage auf 1879

6) Zuschuß des Reservefonds zu beschafften Erweiterungen

on dem U sse zu 31 113 77 kommen zum Von dem Ueberschusse z W“

18 000 1321325 938 11

44 922 13 809

der

. .

1 200 000 1 200 000 297 000 3 000

73 884

6 812 24 000 62 094

31 113

Braunschweig, den 5. Juli 1879.

31 113 77

2 897 905

69 8

7

A. Sauptbahn. 1) Uebertrag vom Jahre 1877. 2) Aus dem Personen⸗Verkehr. Güter⸗Verkehr.

2) Gu⸗ A1X1qp“ 5) Einnahmen v

belegten Kapitalien, Wagenmiethe, Verkauf von alten unbrauchbaren Schienen ꝛc.. 1. B. Hüttenbahn.

1) Aus dem Per H1I“

Summe)

Güter⸗Verkehr . 3) sonstigen Einnahmen (Garantie⸗

7453 89 52 743 30 11“ 92 003 19 309 26

Einnahmen.

vat⸗Depeschen⸗Verkehr. on der Post, Pachtgeld, Zinsen

von

sonen⸗Verkehrt... ö 19 076 25

385 551 82

205 624 02

1) Central⸗Verwaltung . . . . .. . .

) Pacht an die Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn⸗ Gesellschaft für Benutzung des Bahnhofes in See.*“

3) Strecken⸗Beaufsichtigung.. .

4) Unterhaltung

5) . 6) Bahnhofs⸗Verwaltung

7) Unterhaltung

8) Maschinenwesen 6 445 60

9) Fahrdienst 10) Unterhaltung 11) Personen⸗, 12) Beitrag zum

13) Sonstige Ausgaben (inkl. Untersuchung des Kohlen⸗

lagers bei

B. Hüttenbahn.

1) Unterhaltung

Dazu Verzinsung und Amortisation der Prioritäts⸗

Anleihe

Einnahmen Ausgaben in

Amortisation der Prioritäts⸗

Anleihe

Gepäck⸗ und Gütertransport

Ausgaben. 22 019 27

22 019 76 10 197 46 hb1111666X“ 27 968 78 Wärter⸗ und Telegraphenstationen 618 13 1144X“ 11 971 29

er Ba fs⸗ und Nebenanlagen. 4 955/19 F1.1““ 16 20 894 45 18 545 92 10 70373 453 29

3 731

der Transvportmittel Deutschen Eisenbahn⸗Vereine

Wienrode).

dver Bohn.

Summa der Betriebs⸗Ausrgaben 160 701

13 809 174 510

. . . 2. .

Summa totalis . v“ kl. Verzinsung und 1““ 174 510

31 113

Ueberschuß