1879 / 179 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Aug 1879 18:00:01 GMT) scan diff

ventiv⸗

ventiv⸗ und Repr ssivmaßregeln zuwenden und insbesondere jede Kundgebung zu Gunsten der „Italia irre⸗ denta“ zu verhindern.

Türkei. Pera, 31. Juli. Der W. „Pr.“ berichtet man von hier: Die Pforte benachrichtigte die Statthalter von dem vollzogenen Ministerwechsel und theilte mit, daß sich die neue Regierung drei Aufgaben gestellt habe: Reformirung und Vereinfachung der Verwaltung, Hebung der Valuta (Kaimes) und baldige Stellung der Armee auf den Friedens⸗ fuß. Kheireddin beabsichtigt, seine geplanten Reformen in einer Broschüre zu veröffentlichen.

RNußland und Polen. St. Petersburg, 31. Juli. (St. Pet. Ztg.) Zur Expedition gegen die Achal⸗Teke bemerkt die russische „Moskauer Zeitung“: „Die Expedi⸗ tion des Generals Lasareff in das turkmenische Gebiet der Achal⸗Teke, den Fluß Atrek hinauf, ist thatsächlich nur durch Humanitätszwecke veranlaßt worden. Die Unordnungen, deren Urheber die Achal⸗Teke an den Gestaden des Kaspischen Meeres waren, bildeten einen Mißklang in der Harmonie der Einrichtungen, die wir in Mittelasien geschaffen haben. Ihr Raubnest im Gebiete des Atrek war die einzige Gegend in Centralasien, von wo aus Ueberfälle auf die benachbarten Länder, namentlich auf persische Provinzen, ungestraft ge⸗ schehen durften; die einzige, wo der Menschenhandel noch öffentlich fortblühen konnte. Die Würde Rußlands gebot es, dieses Räubernest gänzlich zu zerstören. Und Rußland entschloß sich zu diesem Schritt, nachdem es sich überzeugt hatte, daß man Sklaven heimlicherweise nach Buchara führte und daß dieser Handel sogar bis in unsere turkestanischen Be⸗ sitzungen hinein betrieben wurde. Dies ist der wahre Grund und Zweck der Expedition des Generals Lasareff. Freilich,

wenn die Noth dem General diktiren sollte, Merw einzunehmen,

1 8”

gemeldet.

Monat Juli d. J. um 6 086 000 Dollars zugenommen.

dem Misssissippi

so wird er es auch, ohne sich weiter zu geniren, thun. Die Besitzergreifung von Merw könnte dem General Lasareff ge⸗ boten erscheinen, weil sich hier der centrale Stapelplatz des Menschenhandels und der Raubbeute befindet, ein Central⸗ markt, den der General, aller Wahrscheinlichkeit nach, koste es was es wolle, vernichten wird . ..“

Schweden und Norwegen. Christiania, 28. Juli. Der preußische Avisodampfer „Falke“ mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Carl von Preußen und Seinem Sohne, dem Prinzen Leopold, an Bord ankerte heute Vormittag 11 ½ Uhr im äußeren Hafen unter Salut von der Festung Akershus. Der „Falke“, der auch während der Auf⸗ segelung nach Christiania mit Salut von Oscarsborg begrüßt wurde, erwiderte denselben mit dem Hissen der Königsflagge, welche seitdem vom Großmast weht. Nachdem der „Falke“ auf der Rhede Anker geworfen hatte, begaben sich der Chef des Marinedepartements Staatsrath Johansen, der Kommandant der Festung Akershus Oberst⸗Lieutenant Beichman und der Hofjägermeister Hjerdrum an Bord; Letzterer wird Se. Königliche Hoheit auf dem bevorstehenden Jagdausfluge nach Bygdin begleiten. Se. Königliche Hoheit reist am Mittwoch früh mit der Drammen⸗Randsfjord⸗ bahn von Christiania ab. Nachtlager wird auf Thomlevolden genommen; am Donnerstag früh geht die Reise weiter. Das Diner wird Se. Königliche Hoheit zusammen mit Sr. Maje⸗ stät dem König Oscar und Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Carl einnehmen, die auf dem Rückwege von Bergen am erwähnten Tage sich auf Fagerlund in Valders befinden werden. Am Abend tritt der Prinz die Reise durch Oester Slidre nach Nordtorpan an, wo Nachtquartier genommen wird, und von dort geht es am folgenden Morgen nach Bygdin, woselbst der Prinz Renthiere zu jagen be⸗ absichtigt. Der Aufenthalt wird dort wahrscheinlich 2 bis 3 Tage dauern, worauf die Reise nach Lärdalsören fortgesetzt

wird, woselbst der Dampfer „Falke“ bereits vorher eingetroffen

sein wird. Am Montag besuchte Se. Königliche Hoheit in Begleitung des deutschen Konsuls, Dr. Lauberan, die Univer⸗ sität, und besichtigte deren Sammlungen. Gestern gab der Prinz an Bord des „Falke“ ein Diner, zu welchem mehrere Personen aus der Stadt Einladungen erhalten hatten.

Amerika. Washington, 1. August. (W. T. B.) Die Staatsschuld der Vereinigten Staaten hat 5 n der Staatskasse befanden sich ult. Juli 282 905 000 Dollars in Baar.

Philadelphia, 29. Juli. (Times.) Memphis hatte am Montag 13 Erkrankungs⸗ und 2 Todesfälle am gelben Fieber. Heute Morgen wurden 5 Erkrankungen Einem von der Polizei aufgenommen Census zufolge blieben in der Stadt 15 110 Personen, wovon drei Viertel Neger sind. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat das Fieber gehabt. Gegenwärtig beträgt die Anzahl der Kranken 153, denen hinreichende ärztliche Kräfte mit den nöthigen Krankenpflegern zur Seite stehen. Auch ist eine tüchtige militärische Patrouille, die hauptsächlich aus Negern besteht, organisirt worden. Memphis ist vollständig isolirt; an jeder Eisenbahnlinie, von der Stadt ausgehend, sowie auf wird eine strenge Quarantäne beobachtet. In Louisville ist ein Todesfall am gelben Fieber ein⸗ getreten. Wie verlautet, herrscht in New⸗Orleans große Furcht, obgleich heute nur ein Erkrankungsfall von dort ge⸗ meldet wird. Alle nach dem Norden gehenden Eisenbahn⸗ züge und Dampfer sind mit Bewohnern der südlichen Städte angefüllt. In New⸗Orleans wird eine Quarantaine in Anwendung gebracht, um die Ausbreitung des Fiebers auf die Nachbarschaft zu verhindern. Am Montag wurde der Platz um das Haus herum, wo sich ein Todesfall am gelben Fieber ereignet hat, auf 600 Ellen Entfernung be⸗ räuchert und desinficirt. Die ganze Stadt ist einem Reini⸗ gungsprozeß unterworfen worden.

30. Juli. Gestern kamen in Memphis 8 Er⸗ krankungsfälle und 5 Todesfälle am gelben Fieber vor. Heute wurden 4 Erkrankungen gemeldet. In St. Louis ist 1 Person am gelben Fieber gestorben, und in Cincinnati hat 1 Erkrankung stattgefunden. Aus New⸗Orleans sind keine neue Fällen gemeldet worden.

Memphis, 1. August. (W. T. B.) Seit der letzten Meldung sind drei neue Todesfälle und neun neue Er⸗ krankungen am gelben Fieber vorgekommen.

Südamerika. (W. T. B.) Nach über Panama in New⸗York eingegangenen Nachrichten vom 24. v. M. hat der chilenische Minister der auswärtigen Angelegenheiten den Präsidenten von Peru und Bolivia einen Besuch abgestattet. Ueber das Ergebniß der Besprechungen hatte je⸗ doch Näheres noch nicht verlautet.

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

Rom, Sonnabend, 2. August, Vormittags. Ihre Ma⸗ jestäten der König und die Königin sind heute Morgen in Be⸗ gleitung der Minister Cairoli und Villa nach Genua ab⸗ gereist, wo Ihre Majestäten heute Abend eintreffen werden.

Vereinswesen.

Die Genossenschaft schlesischer Malteserritter, unter ihrem Bailli, dem Herzog von Ratibor, brachte Ihren Majestäten zur Goldenen Hochzeitsfeier am 11. Juni d. J. in einer Adresse ihre ehrfurchtsvollsten Segenswünsche dar, verbunden mit der Stiftung dreier Krankenbeiten zur bleibenden Er⸗ innerung an dieses patriotische Jubelfest.

Es erging hierauf folgender Allerhöchste Erlaß:

Wir haben bei Empfang des S reibens, in welchem die Er⸗ laubniß erbeten wird, der von der Genossenschaft der Schlesischen Malteserritter am Tage Unserer Goldenen Hochzeit errichteten Stif⸗ tung zum Zwecke der Unterhaltung dreier Krankenbetten bei den Barmherzigen Brüdern in Schlesien Unsere Namen zu verleihen, Uns aufrichtig und herzlich über die in dieser Weise zum Ausdruck gebrachte Theilnahme an Unserem Jubelfeste gefreut und ertheilen hiermit gern die beantragte Genehmigung.

Bead Ems, den 26. Juni 1879. Wilhelm. Augusta.

In der am 26. Juli stattgehabten Sitzung der Genossenschafts⸗ mitalieder zu Breslau wurde nunmehr beschlossen, nach geschehener Verständigung mit dem Hochwürdigen Prior der Barmherzigen Brüder zu Breslau und in den drei Klöstern derselben in Breslau, Steinau und Bogutschütz je ein Krankenbett mit einem Kapitale von je 6000 zu fundiren und die Stiftung durch eine bezügliche Inschrift zu Häupten der Betten für alle Zukunft zu kennzeichnen.

„Den zu der obengedachten Sitzung vereinigten Mitgliedern der Genossenschaft wurde gleichzeitig über die Thätigkeit derselben in den letzten zwei Jahren vom 1. Juli 1877 1879 Bericht erstattet und Rechnung gelegt, welche geprüft und dechargirt wurde.

Statistische Nachrichten. Stockholm hat, der kürzlich beendeten Zählung zufolge, eine Einwohnerzahl von 161 594 Personen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

„Unser Heim im Schmuck der Kunst“, ein Bildercyklus Zimmereinrichtungen von Prof. J. Schmid in Ronm, mit beschrei⸗ bendem Text von Wernick, Lessing u. A. (Leipzig, Verlag von Ed⸗ win Schloemp). Die erste Lieferung des Werkes wird Ende August d. J. zur Versendung gelangen. Dasselbe schildert, wie schon der Titel besagt, das deutsche Haus in seinen verschiedenen Räumen, nämlich: 1) Empfangszimmer (Renaiss.), 2) Boudoir (bei der Toilette), 3) Musikzimmer (Rococo), 4) Salon (modern), 5) Damen⸗ (Besuchs⸗) Zimmer (modern), 6) Studirstube (Renaiss.), 7) Speisezimmer (Renaiss.), 8) Schlafzimmer (Renaiss.), 9) Kinder⸗ stube (Altdeutsch), 10) Badezimmer (Maurisch), 11) Jagdsalon (Gothisch), 12) Herrenzimmer (Fläm. Renaiss.). Es bietet nicht allein Vorlagen für Architektur, Meubles, Geräthe zu Einrichtungen in verschiedenen Stilarten (Renaissance, Gothisch, Rococo, Maurisch, Pompejanisch), sondern belebt dieselben durch reizende Figurengruppen, anmuthige und künstlerische Genre⸗ bilder aus dem Familien⸗ und Gesellschaftsleben der Vergangenhei und Neuzeit, denen der Text sich in seinen Schilderungen der Kunst⸗ pflege im Hause und Ausschmückung der Zimmer anschließt. Bis Ende November wird das aus 5—6 Heften, à 2 bestehende Werk, welches dem Publikum zur „Anregung häuslicher Einrichtungen in öö Ausstattung“ dienen soll, in den Händen der Abonnen⸗ en sein.

München, 29. Juli. (Allg. Ztg.) Am 12. und 13. August wird hier die. Generalversammlung der Görres⸗Gesell⸗ schaft stattfinden, und zwar ist dies die erste in Süddeutschland, während die früheren alle im Rheinlande und in Westfalen abge⸗ halten wurden. Die Einladung erging von Dr. Frhrn. v. Hertling in Bonn und durch das aus 14 Mitgliedern bestehende hiesige Lokal⸗ Comité. Den Hauptberathungsgegenstand bildet, dem Vernehmen nach, die Herausgabe eines historischen Jahrbuches nach dem Muster der Sybelschen „Historischen Zeitschrift“. Dasselbe soll mit Neu⸗ jahr 1880 ins Leben treten. 8

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Der bienenwirthschaftliche Hauptverein der Pro⸗ vinz Sachsen, des Herzogthums Anhalt und für Thüringen wird in Gemeinschaft mit etwa 40 Bienenzüchtervereinen des oben⸗ gedachten Vereinsgebiets am 31. August und 1. September d. Js. zu Dessau in der Centralhalle eine bienenwirthschaftliche Aus⸗ stellung veranstalten. Der Generalversammlung wird ein Imker⸗ fest, verbunden mit einer Lotterie der prämiirten bienenwirthschaft⸗ lichen Gezenstände und Bienenzuchtprodukte, folgen.

London, 30. Juli. (Cöln. Ztg.) Das Wetterglas fällt und aus New⸗York ist ein neuer Sturm angekündigt, indessen haben die Landwirthe doch einige schöne, trockene und gestern und vorgestern sogar zum ersten Male zwei sommermäßig warme Tage gehabt. Was Sense, Hand und Hacke in dieser Zeit hat leisten können, das ist geleistet worden, und überdies läßt sich nicht verkennen, daß Felder und Gärten doch ein besseres Ansehen gewonnen haben, wenn auch manches darin fehlt, worauf man gehofft hatte. Die Lücken sind nicht mehr auszufüllen, aber gerettet kann am Ende noch manches werden, was verloren schien. In den letzten zwanzig Jahren um nicht weiter zurückzugehen ist der Weizen nur einmal gleich spät in die Aehren getreten. Gewöhulich thut er das gegen Mitte Juni, um dann bis Mitte August unter die Sense zu fallen, und unter solchen Umständen ist bis Mitte September die Ernte beendigt; in diesem Jahre aber war schon ein gutes Stück des Juli vorbei, ehe der Weizen in die Aehren trat. Aehnlich war es im Jahre 1860; damals wurde der Weizenschnitt am 12. September begonnen und am 8. Oktober beendigt, zu Weihnacht standen Weizen und Hafer noch unter einer Schneedecke in Puppen oder Riegen auf dem Felde. Die Landwirthe denken mit Betrübniß an jene Zeit zurück. In die⸗ sem Jahre ist die Entwickelung sogar noch um einen Tag weiter zurück als 1860. Die Lindenblüthe, welche der Roggenernte in ge⸗ wöhnlichen Jahren um etwa 14 Tage vorhergehen soll, hat hier in London und in den wärmeren Theilen Englands eben begonnen.

Gewerbe und Handel⸗

Der Vorstand der Bremer Jute⸗Spinnerei⸗ und Weberei⸗Aktiengesellschaft kündigt durch eine Bekannt⸗ machung den Rest der von der Gesellschaft am 1. Mai 1874 ausge⸗ g 6 % igen Prioritäts⸗Obligationen zur Rückzahlung per 1. No⸗ vember cr.

Aus London wird gemeldet, daß die Inhaber der Firma Price, Boustead & Co., welche unter der Firma Boustead, Ridley & Co. eine Zweigniederlassung in Zanzibar besaßen, nun auch für diese letztere ihre Insolvenz angemeldet haben. Die Gesammt⸗ passiven des falliten Hauses werden nunmehr mit 570 000 of£, die Aktiven jedoch mit 820 000 angegeben.

Nürnberg, 30. Juli. (Hopfenmarktbericht von Leopold eld, Hopfenkommissionsgeschäft.) Der Markt hat heute, nachdem er Montag und Dienstag noch ziemlich animirt war, eine sehr ruhige

Haltung angenommen; die Stimmung ist trotzdem fest geblieben. Die Preise sind im Allgemeinen unverändert, nur die geringen Sorten haben einen Preisabschlag bis zu 5 erlitten. Der heutige Umsatz beläuft sich auf ca. 100 Ballen, Montag wurden 200 Ballen, Dienstag 150 Ballen verkauft. Seit Sonntag sind bedeutende Zu⸗ fuhren hier angelangt, und voraussichtlich sind noch weitere in nächster

Zeit zu erwarten. Die Spekulanten ““ 1“

abwartend; im Augenblick ist daher der Markt ausschließlich auf

und Exporteure verhalten sich

den Bedarf der Kundschaftshändler angewiesen. Da aber der Bier⸗ konsum in Folge der ungünstigen Witterung bisher ein verhältniß⸗ mäßig kleiner war und die Mehrzahl der Brauereien mit Hopfen⸗ vorräthen für die nächste Zeit genügend versehen ist, so kann der Bedarf der Kundschaftshändler vor der Hand kein großer sein. Der Markt würde also, wenn nicht Spekulanten und Exporteure wieder eingreifen, einer ruhigeren Periode entgegen zu sehen haben. Gekauft wurden in den letzten Tagen meist bessere Mittelhopfen; geringe Waare ist vernachlässigt. Wirkliche Primawaare ist nicht mehr am Markte. Gute hellfarbige 77er sind ziemlich gefragt; für feine Qua⸗ litäten wurden bis 40 erzielt. Seit Sonntag ist besseres Wetter eingetreten, welches für denjenigen Theil der Pflanzungen, welcher noch nicht gelitten hat, von guter Wirkung sein wird. Dem größten Theil der schon erkrankten Stoͤcke wird aber dieser Witterungs⸗ wechsel nur wenig helfen können. Aus den Pflanzungsdistrikten wird bis jetzt noch von keiner Besserung berichtet.

London, 31. Juli. (Engl. Corr.) In Liverpool wurde gestern der erste Ballen diesjähriger amerikanischer Baum⸗ wolle versteigert. Er stammte aus Texas, war als „gut— mittel bis fein —mittel“ bezeichnet und erzielte 7 d. per Pfund.

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 31. Juli. (Wes Ztg.) Die Schiffahrt auf der Oberweser hat in diesem Jahre einen ganz erheblich größeren Umfang angenommen, als in den letztvergangenen Jahren. Vom 1. Januar bis 31. Juli 1879 wurden 536 999 Ctr. von Bremen stromaufwärts verladen gegen 236 130 Ctr. im gleichen Zeitraum 1878; das Quantum ist also mehr als doppelt so groß wie das des vorigen Jahres. Verschiedene Ursachen haben zu dieser erfreulichen Steigerung mitgewirkt: die lebhaftere Bewegung im Handel, die Besserung des Strombettes und die verbesserten Schlepp⸗ und Beleuchtungseinrichtungen. Die Zunahme erscheint um so beträchtlicher, wenn man bedenkt, daß in den ersten zwei Monaten dieses Jahres wenig eisfreies Fahrwasser war, während dieser Uebelstand im vorigen Jahre weit weniger hervor⸗ trat. Die jetzt eingetretene größere Lebhaftigkeit des Schiffsverkehrs hat auch die Einführung einer viel größeren Regelmäßigkeit desselben ermöglicht, deren Mangel früher öfter Anlaß zu Klagen und zur Vertreibung eines Theiles der Güter geführt hat. Wir bemerken noch, daß die Dampfer der Bremer Oberweser⸗Schleppschifffahrtsgesell⸗ schaft Schiffe mit 407 322 Ctr., die der Mindener Schleppschifffahrts⸗ gesellschaft 129 677 Ctr. bugsirt haben.

Berlin, den 2. August 1879.

Preußische Klassenlotterie. 1 (Ohne Gewähr.) Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 160. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:

2 Gewinne à 15 000 auf Nr. 23 133. 38 526.

1 Gewinn à 6000 auf Nr. 17 431.

48 Gewinne à 3000 auf Nr. 1247. 1434. 2517. 4102. 5856. 7522. 12 911. 13 739. 14 647. 14 774. 16 924. 17 457. 17 642. 17 914. 17 970. 21 659. 21 969. 23 515. 24 404. 25 534. 27 174. 28 759. 32 893. 35 287. 43 348. 45 296. 46 650. 46 662. 47 097. 49 490. 51 793. 57 831. 58 209. 62 289. 68 169. 69 502. 72 078. 75 994. 76 407. 76 831. 77 563. 78 188. 79 614. 79 694. 79 816. 86 185.

88 049. 89 137. 50 Gewinne à 1500 auf Nr. 919. 1558. 3446. 10 960. 11 407. 12 184. 15 085. 16 037. 16 478. 17 823. 20 108. 22 200. 23 007. 23 758. 28 153. 29 271. 29 344. 30 201. 32 160. 35 466. 39 798. 41 273. 42 443. 47 262. 50 061. 52 164. 52 391. 53 089. 55 177. 56 371. 60 435. 66 861. 68 114. 69 143. 71 057. 72 034.

62 477. 62 704. 75 538. 78 888. 80 003. 81 014. 82 610. 85 607. 85 636. 94 726

87 499. 90 025. 90 988. 93 466. 8

68 Gewinne à 600 auf Nr. 176. 695. 1107. 3529. 4676. 5245. 6225. 8347. 9531. 10 886. 11 224. 12 579. 13 165. 16 982. 17 343. 19 707. 20 116. 20 625. 24 868. 24 936. 25 513. 29 261. 31 434. 31 514. 35 561. 37 604. 37 815. 40 664. 41 591. 42 468. 42 505. 42 934. 43 291. 45 279. 45 829. 46 441. 47 321. 48 657. 49 255. 51 731. 51 761. 53 000. 53 178. 53 853. 54 982. 55 729. 57 148. 59 623. 59 708. 59 738. 60 228. 61 990. 63 608. 63 880. 65 208. 70 306. 70 357. 71 628. 73 302. 74 308. 74 778. 75 364. 80 582. 80 858. 84 720. 93 163. 94 387. 94 890.

Die Berliner Gewerbe⸗Ausstellung hat dadurch ein erfreuliches Zeichen der Anerkennung erhalten, daß Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin bei Seinem Besuche der Kasse derselben den Betrag von 200 einzahlen ließ, mit dem Wunsche, daß dieser Betrag an die Be⸗ diensteten vertheilt werde. Der Ausschuß hat beschlossen, daß Ge⸗ schenke dieser Art bis zum Schlusse der Ausstellung aufbewahrt wer⸗ den sollen, alsdann erforderlichen Falls die Verstärkung des vorhan⸗ denen Fonds bis zu einem angemessenen Betrage aus den Ueber⸗ schüssen der Einnahme erfolgen und der Fonds an das beim Schlusse noch vorhandene Dienstpersonal, welches sich gut geführt hat, ver⸗ theilt werden soll.

„Monatschrift für deutsche Beamte“, Organ des Preußischen Beamten⸗Vereins, redigirt vom Geh. Reg. Rath Jacobi in Liegnitz, 7. Heft, 3. Jahrgang. Grünberg i. Schl. bei Friedr. Weiß's Nachfolger. (Preis pro Semester 6 Hefte 3 ℳ) Das vorliegende Heft hat folgenden Inhalt: Rechtsverhältnisse der Beamten: Gesetzgebung Gerichtliche Entscheidungen. Verwal⸗ tungsrecht. Abhandlungen über Fragen des Beamtenrechts: Be⸗ steuerung der Beamten Zur Ascensionsfrage Eisenbahn⸗ Stationsdiätare und Bureau⸗Assistenten Der erste Civilbeamten⸗ Etat Dienst⸗, Geschäfts⸗ und Stylprobe aus der Zeit Friedrich des Großen. Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inhalts: Aus dem Leben eines alten Beamten (Fortsetzung) Ueber Wirth⸗ schaftsführung und Wirthschaftsbücher Die astronomische Geographie. Vermischtes. Sprechsaal. Bücherschau. Vakanzenliste für rein wissenschaftliche Beamtenfächer und für Justiz⸗, Verwaltungs⸗ und Kommunalbeamte.

Bonn, 1. August. (W. T. B.) Der Commerszs, welchen die hiesigen Corps unter Theilnahme vieler früheren Mitglieder von Corps

zu Ehren des die Universität verlassenden Prinzen Wilhelm,

Königliche Hoheit, veranstaltet hatten, ist gestern Abend in glänzender Weise von Statten gegangen. Dem Commers ging eine festliche Umfahrt sämmtlicher Theilnehmer durch die reich geschmückten und festlich beflaggten Straßen der Stadt voraus. Beim Commerse dankte Prinz Wilhelm für das ihm bereitete Abschiedsfest und rühmte den guten, deutschen Geist, den er in den Corps kennen ge⸗ lernt habe. Der Rector magnificus der Universität wies in seiner Ansprache darauf hin, daß Prinz Wilhelm „et praesidium et dulce decus“ der Universität gewesen sei, und daß derselbe alle die Vor⸗ züge gezeigt habe, durch welche seine Vorfahren groß geworden seien.

Redacteur: J. V.: Siemenroth. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Zwei Beilagen b (einschließlich Börsen⸗Beilage). 1

““

Berlin:

Be i

zum Deut chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi

No 179. Verlin, Sonnab

lage

end, den 2. August

chen Staats⸗Anzeiger.

1878.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §.

Movellen, vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Bekar

für das Deutsche Reich. 1)

Central⸗Handels⸗Register

DOgas Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich fann durch alle Post⸗Anstalten, sowie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, W., Mauerstraße 63—65, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden

6 des Gesetzes über den Markenschu

eseR.eass

xTü HNcT N MbA AMHsasaaxL- 11““ tz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und

antmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Das Central⸗Handels⸗Register für das D Abonnement beträgt 1 Insertion spreis für den Raum einer Druckzeil

50 für das Vierteljahr. Einzelne

eutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Nummern kosten 20 ₰. e 30 ₰.

8

Nach dem Jahresbericht der Handelskammer Handels⸗Register.

zu Coblenz für 1878 waren von den im Berg⸗ 1 1“ 1 revier Coblenz I. belegenen 293 Bergwerken im Die Handelsregisereinträge aus dem Königreich Jahre 1878 288 nicht im Betriebe. Von den 5 be⸗ Sachsen, dem Königreich Württemberg und friebenen waren 2 ohne Produktion, die übrigen 3)/ dem Großherzogthum Hessen werden b p oduzirten mit 117 Arbeitern 36 522 Ctr. Eisen⸗, besw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik, Zink⸗ und Bleierze im Werthe von 89 520 Von Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt den unter Aufsicht der Bergbehörde stehenden 468 veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die Steinbrüchen waren 404 im Betrieb (5 ohne Pro⸗ letzteren monatlich. 1 duktion); die letzteren produzirten mit 2690 Ar⸗ Berlin. Handelsregister 8 beitern für 2 187 735 Dachschiefer, Basalt⸗ des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Mühl⸗ und Hausteine, Trachyt⸗Backofensteine, Zufolge Verfügung vom 1. August 1879 sind am Ducksteine u. s. w. In den unter Aufsicht der selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: Regierung stehenden 25 betriebenen Steinbrüchen’ In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 11,508 (1 ward E“ du 188 die hiesige Fesss. th Firmen 8 638 550 Ctr. = onerde und Basalt⸗ Rothstein lava gefördert. Im Bergrevier Coblenz II. wurden vermerkt steht, ist eingetragen: 254 Bergwerke nicht betrieben, 19 betrieben (davon Der Kaufmann Jacob Pasch zu Berlin ist in 1 ohne Produktion); die letzteren produzirten das Handelsgeschäft des Kaufmanns Adolf 157 351 Ctr. Eisen⸗ Zink⸗, Blei⸗, Kupfer⸗ und Rothstein zu Berlin als Handelsgesellschafter MMneonetcg es afr 827 g26 ens In he a Feiciten esmeemnene gergerrehesen mittleren 2 88 n⸗ 8 e andelsgesellscha rüchen (2 waren ohne Produktion) wurde mit unter Nr. 7021 des Gesellschaftsregisters einge⸗ ben Arbeitern für 104 337 Dachschiefer gewonnen. tragen. Auf der 1 Saline wurde mit 13 Arbeitern 6300 Ctr.) Demnächst ist in unser Gesellschaftsregister unter Kochsalz und C1““ im Nr. 7021 die Hassdelsneselschaft in Firma: Werthe von produzirt. on den im .Rothstein Wied v rhandenen 888 Bergwerken und es sind als deren Gesellschafter die beiden Vor⸗ waren nur 21 (davon 4 ohne Produktion) im Be⸗ genannten eingetragen worden. triebe; sie förderten mit 736 Arbeitern 563 204 Ctr. Die Gesellschast hat am 1. August 1879 be⸗ Eisen⸗, Zink⸗, Blei⸗ und Kupfererze im Werthe gonnen. von 358 588 In den unter Aufsicht der Berg⸗ behörde stehenden 8 Steinbrüchen (1 ohne Produk⸗ In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter tion, 45 wurden garnicht betrieben) wurden für Nr. 3691 die hiesige Handelsgesellschaft in 10 601 Dachschiefer und Thonerde durch 31 Ar⸗ Firma: 8 8— beiter, in den 14 unter Aufsicht der Regierung stehen⸗ Reichard & Lindner den Steinbrüchen durch 149 Arbeiter für 78 862 vermerkt steht, ist eingetragen: Walk⸗ und Thonerde, sowie Basalt gefördert. Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueberein⸗ Reichhaltige Erze fanden guten Abgang, während kunft aufgelöst. Der Photograph Jacob die, arme Steine fördernden, Gruben immer mehr Reichard zu Berlin setzt das Handels⸗ zum Erliegen kamen. Der Vertrieb von gemahle⸗ geschäft unter unveränderter Firma fort. Ver⸗ 1““ in E11““ I .“ Nr. des Firmenregisters. hwächer als im Jahre 7, dagegen war der Ver⸗ emnächst ist in u— ist sengs von besonderh, 1 18 I Nr. vüncchste, ö anden un elgien, recht lebhaft. ie Jahres⸗ Reichard & Linduer förderung von blauer feuerfester Thonerde aus den und als deren Wheicen der Photograph Jacob Gruben in Kärlich, Mülheim, Rübenach und Kettig Reichard hier eingetragen worden. betrug 464 000 Ctr. Von den 17 Hochöfen bei Coblenz arbeiteten nur 6, und zwar hauptsächlich Gelöscht sind: auf Koks⸗, Bessemer⸗ und Puddelroheisen; Holz⸗ Firmenregister Nr. 10,029: kohen waren zur Eisenproduktion zu theuer. die Firma: A. Granzella. Gießereieissen wurde nicht gefertigt, weil Prokurenregister Nr. 1268: dasselbe die Konkurrenz der englischen und die Prokura des Eduard Lindemann für die schottischen Marken nicht bestehen konnte. Die Firma Joh. Friedr. Nitsche. 16“ Produktion von Spiegeleisen war nur gering. Das Berlin, den 1. August 1879. bei Coblenz erblasene Bessemer⸗Roheisen ging haupta- Königliches Stadtgerich. sächlich an die Kruppschen Werke nach Essen. Auf Erste Abtheilung für Civilsachen. der Kupferhütte Tubalcain bei Remagen wurden X 16 500 Ctr. Erze verhüttet, die 685 Ctr. reines Kupfer und 860 Ctr. Halbprodukte mit 400 Ctr. Gehalt an reinem Kupfer ergaben. Die Maschinen⸗ bauwerkstätten waren nur schwach beschäftigt, da⸗ gegen herrschte auf dem Moselhelling ziemlich leb⸗ hafte Thätigkeit; außer kleineren Fahrzeugen wur⸗ den dort 27 größere Schiffe gebaut. In musikalischen Instrumenten war der Absatz stark genug, um die Fabrikthätigkeit in ihrem seitherigen Umfange zu erhalten. Gußeiserne Waaren wurden zwar in genügender Menge abgesetzt, doch war der Preisrückgang ein sehr beträchtlicher. Die Stabeisenfabrikation ist gänzlich aufgegeben worden. Die Kleineisenindustrie blieb in ungünstiger Lage. Schwarzblech fand guten Absatz, dagegen konnte die Fabrikation von Weißblech gegen die englische Kon⸗ urrenz nur mit Verlust fortgesetzt werden. Die Me⸗ tallgießerei in Bronce und Messing war lebhaft beschäf⸗ tigt. Bausteine blieben wegen der schwachen Bauthätig⸗ keit im Absatz bedeutend gegen das Vorjahr zurück. Das Mühlsteingeschäft erreichte annähernd den Um⸗ fang des vorjährigen. Die Brüche bei Mayen, Ettringen und Minnfeld beschäftigten auf 143 Gru⸗ ben 1400 Arbeiter und erzielten an Mühl⸗ und anderen Steinen eine Ausbeute von ca. 1 Million Mark. Die Schiefergruben bei Mayen beschäftigten ca. 600 Arbeiter und förderten täglich 1000 1200 Ctr. Der Vertrieb von Sand⸗ und Schwemmsteinen war bis zum Sommer ziemlich befriedigend, zu Weißenthurn, Uremitz, Neuwied, Engers, Bendorf und Umgegend wurden etwa 35 Millionen Stück Bausteine und 600 000 Stück Kaminrohre mit einem Verbrauch von ca. 250 000 Ctr. Kalk ge⸗ fertigt. Der Verkauf feuerfester Steine blieb in engen Grenzen. Mineralwasser⸗ und Geneverkrüge wurden in bedeutenden Mengen (ca. 10 Millionen Stück) versendet, auch die Verladungen von Stein⸗ ut und steinernen Röhren waren belangreich. Die osaikplatten- und Thonwaarenfabrik in Sinzig konnte ihre Produktion im vorjährigen Umfange und die Zahl ihrer Arbeiter (300) beibehalten. Die Mühlen waren gut beschäftigt. Das Wein⸗ geschäft lag noch ungünstiger als im Jahre 1877, ebenso ging die Schaumweinfabrikation weiter zurück. Auch die Bierkonsumtion hat abge⸗ nommen. Die Cigarrenfabriken in Coblenz und Umgegend mußten zeitweis ihren Betrieb einschränken. Nach Leder war vermehrte Nachfrage, doch ließ die Industrie wenig Gewinn. Die Fabrikation von Briefcouverts war quantitativ derjenigen des Vor⸗ jahres gleich, jedoch wurden feinere Qualitäten in; geringeren Mengen gesucht. Die Rheinschiffbrücke bei Coblenz passirten 14 522 Fahrzeuge, 1025 mehr als im Jahre 1877. Der Gesammtverkehr im Hafen umfaßte 6811 Fahrzeuge

Breslaecn. Bekanntmahung.

In unser Gesellschaftsregister ist heute bei Nr. 822 die durch den Tod des einen Gesellschafters, des Kaufmanns Otto Löwenthal, erfolgte Auflösung der offenen Handelsgesellschaft Christine Jauch hier, und in unser Firmenregister Nr. 5242 die Firma Christine Jauch hier und als deren Inhaber der Kaufmann Georg August Friedrich Huntelmann hier eingetragen worden.

Breslau, den 28. Juli 1879.

Königliches Stadtgericht. Ferien⸗Abtheilung.

Breslau. Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist Nr. 5243 die Firma: Paul Haase hier und als deren Inhaber der Kaufmann Paul Haase hier heute eingetragen worden.

Breslau, den 30. Juli 1879. Königliches Stadtgericht. Ferien⸗Abtheilung.

Breslau. Bekanntmachung.

In unser Gesellschaftsregister ist heute bei der unter Nr. 20 eingetragenen offenen Handelsgesellschaft Simmel & Wohlauer vermerkt worden, daß die Gesellschaft durch den Tod des Gesellschafters, Kaufmanns Simon Simmel aufgelöst ist. Breslau, den 30. Juli 1879.

Königliches Stadtgericht. Ferien⸗Abtheilung.

Breslau. Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist bei Nr. 4994 das Erlöschen der Firma Osw. Moral hier heute eingetragen worden.

Breslau, den 30. Juli 1879.

Königliches Stadtgericht. Ferien⸗Abtheilung.

Breslau. In unser Gesellschaftsregister ist bei der unter Nr. 23 eingetragenen Firma: Elisabeth⸗Mühle zu Romberg Alexander Cohn & Co. das Ausscheiden der Gesellschafter Kaufmann Carl Cohn und Kaufmann Emanuel Cohn, die dadurch erfolgte Auflösung der Gesellschaft und daß die irma auf den Kaufmann Alexander Cohn zu Rom⸗ erg allein übergegangen ist, vermerkt worden. Demnächst ist unter Nr. 225 unseres Firmen⸗ registers die Firma: Elisabeth⸗Mühle zu Romberg Alexander Cohn & Co. und als deren Inhaber der Kaufmann Alexander Cohn daselbst eingetragen worden. Breslau, den 30. Juli 1879. Königliches Kreisgericht. Ferien⸗Abtheilung. v

getreten und ist nunmehr noch alleiniger Inhaber der Firma Moritz Dreyfuß David Dreyfuß von

Dieser ist mit Fanny Homburger von Karlsruhe verehelicht. Nach dem Ehevertrag vom 1. Juli 1879 leben die Ehegatten in der Errungenschafts⸗ gemeinschaft nach den Bestimmungen des L. R. S. 1498 flade., es hat somit bei Auflösung der Ehe jeder Theil sein beigebrachtes, ererbtes und geschenktes Vermögen im Stück oder dessen Ersatz anzusprechen und wird die Errungenschaft in zwei gleiche Theile getheilt.

Die dem Nathan Dreyfuß ertheilte Prolura ist erloschen.

Bruchsal, den 23. Juli 1879.

Großh. Amtsgericht.

Calbe a./S. Bekanntmachung. „In unserem Firmenregister ist zufolge Ver⸗ fügung vom 21. Juli cr. an demselben Tage sub Nr. 567 die Firma: Luise Rockmann zu Staßfurt

und als deren Inhaberin

die verwittwete Fleischermeister Wilhelm Rock⸗

mann, Louise, geb. Schröder, zu Stagßfurt, eingetragen worden. 8

Calbe a./S., den 21. Juli 1879. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

Calbe a. S. Bekanntmachung. In unserem

Aus der offenen Handelsgesellschaft Moritz Drey⸗ Vorst wurd 1 äßi fuß dahier ist die Hannchen Dreyfuß Wttb. aus⸗ 18 1“ der Gesellschaft inzwischen beendigt und die Firma

am heutigen Tage eingetragen, daß die Liquidation

derselben gänzlich erloschen ist.

hier. Crefeld, den 31. Juli 1879.

Der Handelsgerichts⸗Sekretär Enshoff. Crefeld. Auf Anmeldung des Kaufmanus Friedrich August Foerster zu Crefeld, daß er unterm heutigen Tage sein Domicil und die von ihm hier⸗ selbst unter der Firma Fried. Aug. Foerster ge⸗ führte Handelsniederlassung nach Cöln verlegt habe, wurde die Erlöschung dieser Firma bei Nr. 2501 des Handels⸗Firmenregisters des hiesigen König⸗ lichen Handelsgerichtes heute vermerkt. Crefeld, den 31. Juli 1879. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Enshoff.

Culm. Bekanntmachung.

Zufolge Verfügung vom 26. Juli 1879 ist in unser Prokurenregister unter Nr. 21 eingetragen, der Kaufmann Franz Suffczynski zu Culm als Inhaber der daselbst unter der Firma F. Suff⸗ ezyüski bestehenden Handelsniederlassung, einge⸗ tragen in unserem Firmenregister Nr. 236 den Ren⸗ tier Ignaz v. Radkiewich ermächtigt hat, die vor⸗ benannte Firma per procura zu zeichnen.

Culm, den 26. Juli 1879.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung

Firmenregister ist zufolge Verfügung vom 15. Juli cr. an demselben Tage bei Nr. 488 die Firma Jul. Taubert zu Staßfurt betreffend, eingetragen wor⸗ den: die Firma ist erloschen. Calbe a. S., den 26. Juli 1879. Königliches Kreisgericht. Abtheilung I. Cleve. Auf Anmeldung ist heute sub Nr. 360 des Handels⸗ (Firmen⸗) Registers eingetragen worden die Firma: „L. A. Knipping“ mit dem Sitze in Cleve und als deren Inhaber der d selbst wohnende Kaufmann und Buchhändler Lud⸗ wig Arnold Knipping. Cleve, den 28. Juli 1879. Der Landgerichts⸗Sekretär.

Gerritzen. Coblenz. In das Handels⸗ (Firmen⸗) Register des hiesigen Königlichen Handelsgerichts ist heute unter Nr. 807, wo der zu Coblenz wohnende Kauf⸗ mann Gustav Dorset als Inhaber der Firma „Gustav Dorset“ mit der Niederlassung zu Coblenz eingetragen steht, das Erlöschen dieser Firma ein⸗ getragen worden.

Coblenz, den 30. Juli 1879. Der Handelsgerichts⸗Sekretär Daemgen.

Handelsrichterliche 8 Bekanntmachung. 8 „Auf Fol. 4 des Genossenschaftsregisters ist bezüg⸗ lich des „Consum⸗Vereins in Cöthen, eingetra⸗ genen Genossenschaft“ daselbst, heute Folgendes eingetragen: „Der Einnehmer Hermann Lüddecke in Cöthen ist aus dem Vorstande ausgeschieden und an seiner Stelle der Lehrer Johannes Rauschenfels in Cöthen als Beisitzer in den Vorstand eingetreten.“ Cöthen, den 30. Juli 1879. Herzoglich Anhaltisches Kreisgericht. Der Handelsrichter. Kettler.

Cöthen.

Colberg. Bekanntmachung. In das Firmenregister ist folgender Vermerk ein⸗ getragen: . 1) Nr. 232. 8 2) Bezeichnung des Firmeninhabers: der Apotheker Hermann Bellmann zu Colberg. 3) Ort der Niederlassung: Colberg. 4) Bezeichnung der Firma: H. Bellmann. 5) Zeit der Eintragung: Eingetragen zufolge Verfügung vom 24. Juli 1879 am 25. dess. Monats. Fergea. den 24. Juli 1879. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Cotthus. Beklanntmachung.

I. In unserem Firmenregister ist die Firma: Oskar Prietsch zu Cottbus in Folge Ablebens des Inhabers bei Nr. 165 gelöscht und unter Nr. 427 mit der jetzigen Inhaberin, verwittweten Teppich⸗ fabrikant Emilie Prietsch, geb. Michaelis zu Cott⸗ bus, als testamentarischen Alleinerbin des vorigen Inhabers wieder eingetragen.

II. In unserem Prokurenregister ist bei Nr. 17. die der Frau Emilie Prietsch, geb. Michaelis, und dem Buchhalter Alfred Prietsch zu Cottbus für die Firma „Oskar Prietsch“ ertheilte Prokura ge⸗ löscht und unter Nr. 23 als Prokurist für die irma „Oskar Prietsch’“ der Kaufmann Michaelis zu Cottbus eingetragen.

die Gese

Culm. Bekanntmachung.

Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist die in Culm errichtete Handelsniederlassung des Kaufmanns Franz Suffczynski ebendaselbst unter der Firma F. Suffezynski in das diesseitige F menregister unter Nr. 236 eingetragen.

Culm, den 26. Juli 1879.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Eiberfeld. Bekanntmachung.

Auf Grund Anmeldung von heute ist in das Handels⸗ register des Königlichen Handelsgerichis dahier ein⸗ getragen worden unter Nr. 2922 des Firmen⸗ registers:

Die Firma „Ernst Abr. Bergmann“ mi dem Sitze zu Elberfeld, deren Inhaber der da⸗ selbst wohnende Kaufmann Ernst Abrah Bergmann ist.

Elberfeld, den 30. Juli 1879.

Der ec. Handelsgerichts⸗Sekretär. Schmidt.

Elberfeld. eeee.

Auf Grund Anmeldung von heute ist in das E“ des Königlichen Handelsgerichts da⸗ ier eingetragen worden unter Nr. 1102 des Proku⸗ renregisters: Die dem hier wohnenden Kaufmann Paul Demrath für die Firma Gottfried Demrath Jun. zu Elberfeld ertheilte Prokura. * Eiberfeld, den 30. Juli 1879. 8 Der c. Handelsgerichts⸗Sekretär

Schmidt.

Fulda. Nach Anzeige vom 15. d. Mts. wird Sandel Heilbronn zu Tann vom 1. August d. J. an daselbst unter der Firma: Josef Heilbronn Sohn, Fabrikation von rohen Leinen⸗ und Jute⸗ waaren, sowie Handel mit Spirituosen und Kolo⸗ nialwaaren, betreiben. Fulda, den 26. Juli 1879.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Weil.

Geestemünde. Bekanntmachung. Auf Seite 230 des Handelsregisters des unter⸗ zeichneten Gerichts ist heute eingetragen die offene Handelsgesellschaft unter der Firma: Carl Schäfer & Co., als Inhaber und Gesellschafter der Steinhauer Carl Schäfer und die unverheirathete Louise Lohmann, Beide aus Wulsdorf, als Ort der Niederlassung Wulsdorf, als Zeitpunkt, mit welchem die Gesell⸗ schaft begonnen hat, der erste Mai 1879; das Recht, slschaft zu vertreten, soll nur in Gemein⸗ schaft von beiden Vertretern ausgeübt werden. Geestemünde, den 29. Juli 1879. 8 Königliches Amtsgericht. I. v. d. Wense. Gehren. Oeffentliche Bekanntmachung. Nachstehende ins hiesige Handelsregister erfolgte Eintragung: S. 244. Fol. LXIV. Inhaber. 2) den 28. Juli 1879. Die Inhaberschaft der Firma „Bernhard Brückner“ zu Langewiesen ist nach dem Tode des Bernhard Brückner durch Uebereinkunft unter den Erben auf seine Wittwe, Frau Louise Brückner, daselbst übergegangen. lt. Anzeige vom 26. Juli 1879. Bl. 7 der Füege

Max wird hiermit öffentlich bekannt gemacht.

Gehren, den 28. Juli 1870. Fürstlich Schwarzb. Justizamt.

. B.

Cottbus, den 22. Juli 1879. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Crefeld. Bei Nr. 1089 des Handels⸗Gesell⸗ schaftsregisters des hiesigen Königlichen Handels⸗ erichtes, betreffend die aufgelöste und in iquidation befindliche offene Handelsgesellschaft sub f

Bruchsal. Nr. 23,853., Zu O. Z. 102 des Ge⸗ isters wurde elngetragen

und 1 256 430 Ctr., 1020 Fahrzeuge und 174 272 Ctr.

mehr als in 1877.

Firma Lintges & Mevissen mit dem Sitze in

Gumbinnen.

Gottschalck.

Bekanntmachung. In das Gesellschaftsregister ist unter Nr. 10 au⸗ olge Verfügung vom 28. Juli 1879 am 2W. Ad.

eingetrage