“
„Gotha, 18. August. (Leipz. Zt ) Das Staats⸗Ministerium veröffentlicht die Statuten des Gothaer Kriegerverbandes, über welchen Se. Hoheit der Herzog das Protektorat übernommen hat. Ueber den Zweck des Verbandes sprechen sich die Statuten im
London, 19. August. (Allg. Corr.) In mehreren Baum⸗ Hofraume angelegt. wollspinnereien in Stolybridge ist den Arbeitern eine Lohnherabsetzung von 5 % angekündigt worden; es ist dies die vierte Reduktion in diesem Jahre. Von den Spindeln in der Stadt ar⸗ beiten gegenwärtig 636 000 volle Zeit, 194 000 kurze Zeit und
Nach den Mittheilungen des Hrn. Dr. Siemens hat die erste Veranlassung zu der Einrichtung eine Anfrage des Baumeisters Westphal aus Cottbus, über die Möglichkeit der Ueber⸗ tragung der Kraft dort verbrannter Kohlen nach Berlin, gegeben.
1
*
190 000 feiern gänzlich.
Verkehrs⸗Anstalten.
Southampton, 20. August. des Norddeutschen Lloyd „Weser“ ist hier eingetroffen.
Berlin, den 21. August 1879
Die elektrische Betriebsmaschine und die elektrische
Eisenbahn auf der Berliner Gewerbe⸗Ausstellung. (Archiv für Post und Telegraphie.) Geradezu als bahnbrechend sind die Versuche anzusehen, welche von Siemens und Halske in der Uebertragung von mechanischer Arbeit durch den elek⸗ trischen Strom vorgeführt werden. Wird ein Strom durch die Drahtumwindungen einer dynamo⸗elektrischen Maschine geleitet, so werden sowohl die festen Elektromagnetkerne als die rotirende Trommel mit den sie umgebenden Umwindungsgruppen allmählich bis zum Sättigungspunkte magnetisirt; die der Polarität der Magnetkerne Zegegengefe ten Polflächen der Trommel zeigen in Folge dessen das Bestreben, sich rechtwinklig gegen die Pole des Elektromagneten zu stellen. Die Trommel geräth dadurch in Umdrehung, welche mit der 8 Stärke des Stromes in ihrer Geschwindigkeit zunimmt. Werden daher zwei dynamo⸗elektrische Maschinen leitend mit einander ver⸗ Gunden, so wird die durch mechanische Arbeit gewonnene Elektrizität der ersten stromerzeugenden Maschine in der zweiten stromempfangenden
Maschine wieder in mechanische Kraft umgesetzt, welche letztere um
so größer wird, je stärker die zur Stromerzeugung dienende mecha⸗
nische Kraft und dementsprechend die Itensität des Stromes ist.
Man kann den Strom durch Leitungsdrähte von entsprechender Dicke unnd geringem Widerstande auf weite Entfernungen hin fortpflanzen und daher die aus den Maschinen gewonnene Elektrizität zur Ueber⸗ tragung von Kraft von weiterher benutzen. Namentlich da eröffnet sich für diese Art der Kraftübertragung eine große Zukunft, wo zum Betriebe der stromerzeugenden Maschinen billige durch die Natur gebotene, jetzt unbenutzte Arbeitskraft zur Verfügung steht.
Nicht alle mechanische Arbeit des Motors verwandelt sin in Elek⸗ trizität, da ein Theil zur Ueberwindung der Reibung benutzt wird,
und ein anderer Theil durch Umwandlung in Wärme, welche auf die Maschine und die Drähte übergeht, in Verlust kommt. Immerhin
ist es bei den bisherigen Versuchen schon gelungen 30 — 60 % der auf
die Bewegung des Stromerzeugers verwendeten Kraft durch die se⸗
kundäre Maschine wieder in Arbeit umzusetzen. 8 Die mechanische Kraftübertragung wird uns auf der Ausstellung in zwei verschiedenen Formen: zum Betriebe eines Webstuhls mit Zubehör und zur Fortbewegung der elektrischen Eisenbahn, vorgeführt. Zuͤ beiden Kraftübertragungen sind die Stromerzeuger in der Ma⸗ schinenhalle aufgestellt, wo sie durch den großen Motor, welcher zum Betriebe der dort aufgestellten Maschinen dient, mit in Bewegung esetzt werden. Von der Maschinenhalle aus führt zunächst eine Leitung zu einer n der Textilhalle aufgestellten dynamo⸗elektrischen Maschine, welche in dieser Halle den Betrieb eines Teppichwebstuhls der Firma F. Paatz und einer Spulmaschine nebst Haspel von G. Stein unterhält. Die Maschine ist hier mit einem Regulator in Verbindung gebracht, welcher sehr genau und kräftig wirkt. Geht die primäre Maschine zu schnell, so schaltet der Regulator eine Anzahl Kohlenstäbe ein und bringt dadurch einen Widerstand in den Stromkreis, welcher eine Erhöhung der auf die sekundäre Maschine einwirkenden Strominten⸗ sität verhindert; läßt die Umdrehungsgeschwindigkeit nach, so schalten sich die Widerstände selbstthätig aus und erhalten den Gang der übbertragenden Maschine in bisheriger Geschwindigkeit. Die Arbeiten des Webstuhls und der beiden Hülfsmaschinen, welche von der un⸗ sichtbaren Kraft der Elektrizität in so sichere und gleichmäßige Be⸗ wegung versetzt werden, gewähren ein hohes Interesse, und verfehlen nicht, einen sich stets erneuernden Kreis von Schaulustigen und Wißbegierigen um sich zu sammeln. Die elektrische Eisenbahn ist auf dem zwischen der Ma⸗
(W. T. B.) Der Dampfer
Der Genannte hatte nämlich eine Bemerkung über die Möglichkeit des Transports der Kraft des Niagarafalles gelesen, und wollte hier eine ähnliche Anwendung in der Praxis versuchen. Ging dies auch nicht an, so hat die Anregung doch dazu geführt, der Sache näher zu treten, um zu sehen, wie meit sich die elektrische Kraft⸗ übertragung zum Transporte auf Schienenwegen benutzen lasse. Der Bersuch ist gut ausgefallen und hat zu der Anlage der elektrischen Bahn, wie sie uns in der Ausstellung entgegentritt, geführt. Die Einrichtung ist folgende: Es sind zwei Schienengeleise, wie bei einer schmalspurigen Bahn, welche in einer Kurve ringförmig in sich zurückgehen, in Länge von etwa 300 m angelegt. In der Mitte be⸗ findet sich eine isolirte dritte Schiene, ein aufrecht stehendes Flach⸗ eisen. Die Lokomotive trägt zwei Rollen, mit welchen sie mit der isolirten Mittelschiene in Verbindung steht; im Uebrigen bildet der wesentliche Bestandtheil der Lokomotire eine elektro⸗dynamische Ma⸗ schine, deren einer Pol mit der Mittelschiene und deren anderer Pol durch die äußeren Räder mit den Außenschienen leitende Verbindung hat. In gleicher Weise steht auch die stromerzeugende Maschine in der Maschinenhalle durch einen Pol mit der Mittelschiene und durch den anderen Pol mit den äußeren Schienen in Verbindung. Wo also die in der Lokomotive ange⸗ brachte dynamische Maschine sich auf der Bahn befindet, wird sie von dem in der Maschinenhalle erzeugten elektrischen Strome durch⸗ laufen und in Rotation versetzt, welche sich auf die Räder der Loko⸗ motive mittheilt; letztere setzt ihren Lauf so lange fort, bis der Strom unterbrochen wird.
„Etwaige mangelhafte Isolation der Schienen ist von keiner er⸗ heblich beeinträchtigenden Wirkung. Ist die Lokomotive im Garnge, so bilden ihre Leitungsdrähte eine viel bessere Leitung als die feuchte Erde; ist die Leitung unterbrochen, so genügt die feuchte Erdleitung nicht, die dynamo⸗elektrische Wirkung im Gange zu halten; der Magnetismus der stromerzeugenden Maschine verschwindet daher vützcetn Folge dessen wird auch der Nebenstrom durch die Erde unter⸗ rochen.
Einen großen Vorzug hat die elektrische Kraftübertragung da⸗
durch, daß die Lokomotive sowohl bei langsamer, als auch bei schneller Bewegung stets mit veoller Kraft arbeitet, eine Wirkung, welche in der Mechanik noch als ungelöstes Problem dasteht. Wenn nämlich die kraftgebende Maschine große Arbeit zu leisten hat, mithin lang⸗ sam geht, so sind auch die von ihr erzeugten Gegenströme entsprechend schwach, und es verstärkt sich dadurch im gleichen Maße der Strom durch die Leitung. Dadurch wird der Elektromagnetismus und ihm entsprechend die Zugkraft der Maschine vergrößert. Die dynamo⸗ elektrische Lokomotive hat ferner den Vortheil, daß sie gleich in sich selbst die Kraft zum Bremsen trägt, indem sie als primäre oder stromerzeugende Maschine auftritt, wenn sie schneller als diese um⸗ gedreht wird; dadurch sucht sie mithin diese und mit ihr die arbeitende Dampfmaschine umgekehrt gegenseitig zu decken. Bei der Beurtheilung der Leistungen der in der Ausstellung auf⸗ gestellten elektrischen Lokomotive ist zu berücksichtigen, daß dieselbe nicht für ihren gegenwärtigen Zweck gemacht ist, welcher darin be⸗ steht, die hinter ihr hängenden 3 eleganten kleinen Personenwagen mit 18— 20 Personen in 1—2 Minuten über die 300 m lange Kreis⸗ bahn zu befördern, sondern daß sie ursprünglich dazu bestimmt war, aus dem Kohlenstollen des Baumeisters Westphal Kohlen zu Tage zu fördern. Nichtsdestoweniger sind die Leistungen der Lokomotive schon sehr beachtenswerthe und geben die Gewißheit, daß es jetzt schon viele Fälle giebt, wo elektrische Loko⸗ motiven praktisch mit Vortheil verwendbar sind. Die Frage der Ausdehnung, welche der Anwendung der dynamo⸗elektrischen Lokomo⸗ tiven mögli cherweise zu geben sein wird, ist nach den bis jetzt vor⸗ liegenden Erfahrungen schwer zu entscheiden. Sie hängt, abgesehen von der Möglichkeit einer hinreichenden Isolirung, von dem Leitungs⸗ widerstande der Schienen ab. Nach Ansicht des Hrn. Siemens wird sich dies Erforderniß bei längeren Bahnen zum Theil dadurch errei chen lassen, daß von Zeit zu Zeit neue primäre Dynamo⸗Maschi⸗ nen aufgestellt werden, welche die zum Betriebe der Lokomotive nö⸗ thige elektr ische Spannung zwischen der mittleren und den äußeren Schienen aufrecht erhalten.
§. 2 dahin aus: treue Kameradschaft unter den Vereinen des Landes zu erhalten, die Liebe für Kaiser, Fürst und Reich zu heben und zu pflegen; seinen hülfsbedürftigen Mitgliedern in Noth und Alter mit Rath und That zur Seite zu stehen. Neben diesem Paragraphen ist auch §. 3 bemerkenswerth, nach welchem politische Erörterungen bei allen Verbandsangelegenheiten ausgeschlossen sind.
„London, 20. August. Heftige Regen⸗ und Gewitter⸗ stürme haben am Sonntag viele Gegenden der Insel heimgesucht und sehr bedeutenden Schaden angerichtet. Die Niederungen von Liverpool und Birkenhead wurden durch den unaufhörlichen Regen überschwemmt. In der Umrunde von Chester und Derby stehen Felder und Chausseen unter Wasser und die Saaten sind arg be⸗ schädigt worden. In Sheffield wurden die Fundamente von fünf im Bau begriffenen Häufern weggeschwemmt. Im Deaner Walde haben große Strecken Landes das Aussehen eines großen Sees, aus dem hin und wieder die Wipfel von Bäumen bervorsehen. Der Eisenbahnverkehr zwischen Bangor und Chester ist unterbrochen. Der in Holyhead um 2 Uhr Nachmittags fällige irische Postzug mußte, nachdem er in Holywell angelangt, nach Chester zurückkehren, da die ganze Linie unter Wasser stand. Mehrere Brücken sind zerstört, der Viadukt in Llandulas unsicher geworden. In Nord⸗Staffordshire regnete es 30 Stunden hindurch ununterbrochen. Die Flüsse Sow und Trent traten aus ihren Betten und tausende von Acres standen am Montag unter Wasser. Aehnliche Berichte liegen aus Nord⸗Wales, Barnsley, Chester, Gloucester und anderen Ortschaften vor.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Monatsschrift für Deutsche Beamte, Organ des Preußischen Beamten⸗Vereins. Redigirt von L. Jacobi, Königl. Geh. Regierungs⸗Rath. (Liegnitz.) (Grünberg i. Schl., Verlag von Fr. Weiß's Nachfolger. [Hugo Söderström. 1879.) 3. Jahrg. 8. Heft. — Inhalt: JI. Angelegenheiten des Vereins. Bekannt⸗ machungen der Direktion des Preuß⸗ Beamten⸗Vereins. Die Tarife II. und III. des Preußischen Beamten⸗Vereins. Der österreichische Beamten⸗Verein. — II. Rechtsverhältnisse der Beamten: A. Gericht⸗ liche Entscheidungen. B. Abhandlungen über Fragen des Beamten⸗ rechts. Die Zollreform. Eisenbahn⸗Innen⸗ und Außendienst. — III. Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inhalts. Aus dem Leben eines alten Beamten (Fortsetzung). Sprachmengerei. Zur Wasserwirthschaft. — ‚IY. Vermischtes. — V. Sprechsaal. — VI. Bücherschau. — Briefkasten.
Preußische Jahrbücher, herausgegeben von H. von Treitschke und W. Wehrenpfennig, 44. Band, 2. Heft, August 1879. — Inhalt: Die direkten Steuern in Preußen. (von Zedlitz.) — Englands Ahereschoft und die holländische Bevölkerung in Südafrika. (Dr. M. Alsberg.) — Das erste Heft der „Kaiser⸗Urkunden“ der Monumenta Germaniae. (Dr. F. Philippi.) — Die Uebergabe von Mainz an die ö im Oktober 1792. (Hauptmann Keim.) — Europa beim Abschluß des Berliner Vertrags. (Politische Korrespon⸗ denz.) — Notizen.
Mittheilungen des Vereins zur Wahrung der ge⸗ meinsamen wirthschaftlichen Interessen in Rheinland Wund Westfalen. Herausgegeben von dem Vereinsvorstande. Nr. 7 und 8 (Juli und August 1879). — Inhalt: Bericht über die Sitzung des Ausschusses vom 24. Juni 1879. — Gesetz, be⸗ treffend den Zolltarif des deutschen Zollgebiets und den Ertrag der Zölle und der Tabakssteuer vom 15. Juli 1879. — Gesetz, be⸗ treffend die Statistik des Waarenverkehrs des deutschen Zollgebiets mit dem Auslande vom 20. Juli 1879.
sschinenhalle und der Grenze des Ausstellungsraumes befindlichen
28
NR.
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition
des Dentschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich
Ureußischen Staats-Anzeigerg:
Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 382. NR X
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. E“ Aufgebote, Vorladungen u. derg
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
und Grosshandel. 7. Literarische Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- beilage. NR X
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoneen⸗Bureaus.
Verkäufe, Verpachtungen,
Submissionen ꝛc. 8 [6796] “. Die in dem Kreise Oschersleben, ca. 7 Kilom. von der Eisenbahnstation Neuwegersleben und 10,5 Kilom. von Halberstadt belegene
Königliche Domaine Eilenstedt,
enthaltend ein Gesammt⸗Areal von 419,5190 ha, worunter 410,0690 ha Acker, soll von Johannis 1880 ab anderweit auf 18 Jahre öffentlich meist⸗ bietend verpachtet werden. b
Zu diesem Behufe haben wir auf Montag, den achten September d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserem Sitzungssaale, Domplatz Nr. 4, hier⸗ selbst Termin vor dem Regierungs⸗Rath Flach anberaumt, zu welchem Pachtlustige mit dem Be⸗ Li merken eingeladen werden, daß das Pachtgelder⸗
trägt,
Den Verpachtungstermin haben wir auf Montag, den 29. September d. Is., Vormittags 11 Uhr, in dem Sitzungszimmer der unterzeichneten Regie⸗ rungs⸗Abtheilung anberaumt, zu welchem Pacht⸗ lustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß 1) das Pachtgelder⸗Minimum 40 000 ℳ be⸗
2) zur Uebernahme der Pachtung ein disponibles 1 I von 180 000 ℳ erforderlich ist,
1 3) sich die Bietungslustigen vor der Lizitation über ihre Qualifikation als Landwirthe und den Besitz des erforderlichen Vermögens aus⸗ weisen müssen. Die Verpachtungs⸗Bedingungen, die Regeln der Lizitation, sowie die Karte und das Vermessungs⸗
trägt,
und
ausweisen müssen.
Licitation,
Montag, den 6. Oktober d. Is., Vormittags 11 Uhr, in dem Sitzungszimmer der unterzeichneten Regie⸗ rungs⸗Abtheilung anberaumt, zu welchem Pacht⸗ lustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß
1) das Pachtgelder⸗Minimum 32 000 ℳ be⸗
Vermögen von 160 000 ℳ erforderlich ist,
sich die Bietungslustigen vor der Licitation über ihre Qualifikation als Landwirthe und den Besitz des erforderlichen Vermögens
Die Verpachtungsbedingungen, die Regeln der sowie die Karte und das Vermessungs⸗ register können, mit Ausnahme der Sonn⸗ und
in dem Sitzungszimmer der unterzeichneten Regie⸗
rungsabtheilung anberaumt, zu welchem Pachtlustige
mit dem Bemerken eingeladen werden, daß
1) das Pachtgelderminimum 10,000 ℳ beträgt,
) zur Uebernahme der Pachtung ein disponibles v von 70 000 ℳ erforderlich ist,
un zur Uebernahme der Pachtung ein disponibles 3) sich die Bietungslustigen vor der Lizitation
üͤber ihre Qualifikation als Landwirthe und den Besitz des erforderlichen Vermögens
2* ausweisen müssen.
Die Verpachtungsbedingungen, die Regeln der Lizitation, sowie die Karte und das Vermessungs⸗ register können mit Ausnahme der Sonn⸗ und Fest⸗ tage täglich in unserer Domainen⸗Registratur und auf der Domaine Krauschütz eingesehen werden.
Auch sind wir bereit, auf Verlangen Abschrift der
Minimum auf 51 000 ℳ festgesetzt ist, und die Be⸗ werber sich spätestens in dem Termin über den eigenthümlichen Besitz eines disponiblen Vermögens von 218 000 ℳ, sowie über ihre Qualifikation als Landwirth auszuweisen haben.
Die Verpachtungsbedingungen sind sowohl in unserer Registratur, als auch bei dem Ober⸗Amt⸗ t Müller auf der Domaine Eilenstedt ein⸗ zusehen.
Auf Verlangen wird gegen Erstattung der Ko⸗ pialen und Druckkosten Abschrift derselben ertheilt.
v1 den 30. Juli 1879.
önigliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domainen 1 und Forsten. (à Cto. 18 /8.) Brenning.
171ss] Domainen⸗Verpachtung. Die an der Torgau⸗Herzberger Chaussee, etwa 4 km von der Stadt Torgau belegene
Domaine Kreyscheoen
mit dem Vorwerk Neusorge und den sogenannten Torgauer Amtsteichen soll auf die Zeit von Johannis 1880 bis dahin 1898 im Wege des öffentlichen Ausgebots anderweit ver⸗ pachtet werden. Die Gesammtfläche der Domaine beträgt 786,488 ha, worunter sich 330,594 ha Acker, 29,102 ha Wiesen,
register können mit Ausnahme der Sonn⸗ und Fest⸗ tage täglich in unserer Domainen⸗Registratur und auf der Domaine Kreyschau eingesehen werden. Auch sind wir bereit, auf Verlangen Abschrift der speziellen Pachtbedingungen und Exemplare der ge⸗ druckten allgemeinee Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien und Druckkosten zu ertheilen. Pachtbewerber, welche die Domaine und die dazu gehörigen Grundstücke in Augenschein zu nehmen wünschen, wollen sich an den Domänenpächter, Herrn Amtsrath Faber zu Kreyschau, wenden. Merseburg, den 13. August 1879. Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domainen d ass (à Cto. 328/8.) ndell. .“
[1187] Domainen⸗Verpachtung.
Die im Liebenwerdaer Kreise im Elbthale, etwa 8 km von den Eisenbahnstationen Burxdorf, Fal⸗ kenberg und Zschakau belegene
Domaine Packisch
soll auf die Zeit von Johannis 1880 bis dahin 1898 im Wege des öffentlichen Ausgebots anderweit ver⸗ pachtet werden. .
Die Gesammtfläche der Domaine beträgt 376,236 ha, worunter sich 346,423 ba Acker, 5,583 ha Wiesen und 7,458 ha Hutung befinden.
27,855 ha Hutung und 375,767 ha Teiche befinden.
“
Den Verpachtungstermin haben wir auf
Festtage täglich in unserer Domainen⸗Registratur und auf der Domaine Packisch eingesehen werden. Auch sind wir bereit, auf Verlangen Abschrift der speziellen Pachtbedin ungen und Exemplare der gedruckten allgemeinen Bedingungen gegen Erstat⸗ tung der Kopialien und Druckkosten zu ertheilen. Pachtbewerber, welche die Domaine und die dazu gehörigen Grundstücke in Augenschein zu nehmen wünschen, wollen sich an den Domainenpächter Herrn Ober⸗Amtmann Mathe in Packisch wenden. Merseburg, den 13. August 1879. Königliche Regierung, Abtheiln für direkte Stenern, Domainen G 2 Endell.
und Forsten. (à Cto. 327/‚8.) 11186]2 Domainen⸗Verpachtung. Die bei der Stadt Elsterwerda im Kreise Lieben⸗ werda belegene
Domaine Krauschütz soll auf die Zeit von Johannis 1880 bis dahin 1898 im Wege des öffentlichen Ausgebots anderweit ver⸗ pachtet werden.
Die Gesammtfläche der Domaine beträgt 431,699 ha, worunter sich 309,552 ha Acker, 97,795 ha Wiesen und 9,517 ha Hutung befinden. Den Verpachtungstermin haben wir auf
Donnerstag, den 25. September d. Js., Vormittags 11 Uhr‧,
speziellen Pachtbedingungen und Exemplare der ge⸗ druckten allgemeinen Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien und Druckkosten zu ertheilen.
Pachtbewerber, welche die Domaine und die dazu gehörigen Grundstücke in Augenschein zu nehmen wünschen, wollen sich an den Domainenpächter Herrn Ober⸗Amtmann Müller zu Krauschütz wenden.
vatae8 den 13. August 1879. (àCto. 329/8.)
önigliche Regierung, Abtheilung für direlkte Steuern, Domainen und Forsten.
[7201]
26 000 Thlr.
à 4 % Zinsen werden auf reine Ackersicherheit
vor Magdeburg zur I. Stelle innerhalb des 18 fachen Grundsteuer⸗Reinertrages gesucht. — Offerten sub F. J. 971 erb. durch Haasenstein K Vogler, Magdeburg. (H. 53568.)
Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin: 1
Zwei Beilagen
(eins chließlich Börsen⸗Beilage)
Berlin, Donnersta
Barer Brvwer eas⸗
Patente,
Inv dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über Eintragungen und Löschungen in den 2) die Tarif⸗ und Fahrplan⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen,
g, den 21. August
4) die Uebersicht der
8) e den.HengeeLer, Zanchee⸗ uh Aestensgüft Fafins „Eisenbahn⸗Verbindungen Berlins, 8 ) de Uebersicht der Haupte gis Postdampfschiff⸗Verbindungen mit transatlantischen Ländern
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sowie über Konkurse veröffentlicht
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des g69 ber den Marteuschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Muste
Modellen, vom 11. Januar 1876, und die im Parentgesetz, vom 25. Mai 18
Central⸗Handels⸗Register für das Deuts
ür das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, sowie seymanns Verlag, Berlin, W., Mavuerstraße 63— 65, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: SW., Wil elmstraße 32, bezogen werden. 1
Das Central⸗Handels⸗Regist durch Carl
vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
che Reich.
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich — Pas Abonnement beträgt 1 ℳ 50 A₰ für das Vierteljahr. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
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Nach dem Jahresbericht der Handels⸗ kammer zu Lübeck für 1878 waren im Lübecker Handelsregister Ende 1878 1188 Firmen, 31 Aktiengesellschaften und 113 Agenturen aus⸗ wärtiger Gesellschaften eingetragen. Im Jahre 1878 waren 62 Firmen (1877 61) neu eingetragen und 8 (1877 5) gelöscht; ferner 1 Aktiengesellschaft 6 3) und 18 Prokuren eingetragen und 6 Pro⸗ uren gelöscht worden. Die Kaufmannschaft hatte im Jahre 1878 139 670 ℳ Einnahmen und 108 992 ℳ Ausgaben; am Beginn des Jahres waren in ihrem Vermögen 341 609 ℳ belegte Gelder vorhanden. 8
An Waaren wurden im Jahre 1878 10 997 456 Ctr. zum Werthe von 188 152 022 ℳ eingeführt, gegen 10 769 343 Ctr. zum Werthe von 177 167 243 ℳ in 1877 und 11 722 765 Ctr. = 195 105 658 ℳ in 1876. Von der Einfuhr 1878 kamen 5 914 214 Ctr. = 47 524 536 ℳ seewärts (davon 3 500 120 Ctr. = 32 163 385 ℳ aus Rußland und Finnland, 1 671 810 Ctr. = 8 035 863 ℳ aus Schweden) und 5 083 242 Ctr. = 140 627 486 ℳ landwärts, davon 1 146 057 Ctr. = 65 413 615 ℳ auf der Eisen⸗ bahn von Hamburg. Die Seeeinfuhr von Däne⸗ mark hat ab⸗, dagegen die von Norwegen zugenommen; die von Schweden ist sehr erheblich gestiegen, sie besteht hauptsächlich aus Holz und Zündhölzchen. Die Einfuhr von Rußland und Finnland hat sich auf der Höhe des Jahres 1877 erhalten, diejenige aus den preußischen Ostseehäfen und Mecklenburg ist, namentlich in Ge⸗ treide eiwas zurückgegangen. Ganz besonders hat die Einfuhr von Großbritannien nachgelassen; sie betrug im Jahre 1875 noch 2 Millionen Mark, 1878 nur noch 300 323 ℳ Die Ursache dieses Rückgangs ist der Ersatz der englischen Kohle und des englischen Cisens durch die westfälischen Pro⸗ dukte. Die im Jahre 1877 außerordentlich niedrige Einfuhr aus Frankreich hat sich im Jahre 1877 wieder gehoben. Von Nordamerika war die Ein⸗ fuhr zwar dem Gewicht nach ungefähr die⸗ selbe wie in 1877 (72 249 Ctr. gegen 77 463 Ctr. in 1877), aber dem Werthe nach erheblich geringer (787 979 ℳ: 1 160 131 ℳ), weil das Petroleum im Preise bedeutend gesunken war. Die Landeinfuhr ist im Jahre 1878 dem Werthe nach nur um 14 Millionen Mark hinter der höchsten (1874) zurückgeblieben, dem Gewichte nach war es die größte, die Lübeck je gehabt hat; daß der Werth
hinter demjenigen der Jahre 1874—76 geblieben ist,
liegt an dem geringeren Werth einzelner Haupt⸗ artikel, namentlich der westfälischen Steinkohle. Was die einzelnen Waarengattungen betrifft, so wurde an Roggen, Gerste und Hafer weniger ein⸗ geführt, als der Durchschnitt der letzten Jahre, von Weizen dagegen mehr. Vieh wurde mehr als im Jahre 1877, jedoch weniger als in 1873, 1874 und 1875 importirt. In Butter, Spiri⸗ tuosen und schwedischem Eisen blieb die Einfuhr hinter dem Durchschnitt zurück. Wein, Theer Holz (mit Ausnahme von Balken und Sparren) wurden über den Durchschnitt der letzten Jahre ein⸗ geführt. Die Zufuhr von Getreide betrug: Weizen 429 964 Ctr. (1877 374 136 Ctr., 1876 263 932 Ctr.), darunter 151 364 Ctr. zur See aus Rußland und Finnland (1877 114 569 Ctr., 1876 55 649 Clr.); Roggen 901 602 Ctr. (1877 975 869 Ctr., 1876 1 000 355 Ctr.), davon 752 890 Ctr. seewärts aus Rußland und Finnland (1877 798 927 Ctr., 1876 732 418 Ctr.); Gerste 124 080 Ctr. (1877 113 378 Ctr., 1876 140 698 Ctr.); Hafer 468 084 Ctr. (1877 397 429 Ctr., 1876 579 205 Ctr.), da⸗ von 409 259 Ctr. aus Rußland und Finnland (1877 331 092 Ctr., 1876 497 064 Ctr.); Erbsen 66 862 Ctr. (1877 66 932 Ctr., 1876 94 201 Ctr.); Buchweizen 10 440 Ctr.; Wicken 1546 Ctr.; Boh⸗ nen 4839 Ctr.; Diverses 10 519 Ctr.; Hanf⸗, Lein⸗, Rapp⸗ und Ruüͤbsaat 71 657 t (1877 39 629 1, 1876 66 368 t), Kartoffeln 21 352 t, Graupen, Grütze, Mehl 155 484 Ctr. Die Vieheinfuhr seewärts be⸗ stand hauptsächlich aus Schweinen, 5046 Stück, gegen 3906 bzw. 1878 Stück in 1877 bzw. 1876. An Hanf und Hanfheede wurden 33 572 Ctr. zuge⸗ führt (1877 27 954 Ctr, 1876 29 741 Ctr.), dar⸗ unter 31 346 Ctr. aus Rußland und Finnland; an Fellen und Häuten 92 008 Ctr. (1877 48 351 Ctr., 1876 60 607 Ctr.); an Baumwolle 60 193 Ctr. (1877 66 540 Ctr., 1876 15 950 Ctr.); But⸗ ter 30 120 Ctr. (1877 35 671 Ctr., 1876 45 283 Ctr.), davon aus Rußland und Finnland 24 787 Ctr. (1877 31 500 Ctr.), 1876 38 884 Ctr.); Käse 30 018 Ctr. (meist auf der Eisenbahn); Fleisch 11 639 Ctr. (desgl.); Heringe 6461 t (1877 8138 t, 1876 10 159 t); Fische 30 400 Ctr. (1877 21 671 Ctr., 1876 19 628 Ctr.); Früchte 36 705 Ctr. (1877 57 422 Ctr., 1876 68 694 Ctr.); Kaffee 148 625 Ctr. (1877 139 601 Ctr., 1876 136 840 Ctr.), fast ausschließlich auf den Eisen⸗ bahnen; Tabat und Cigarren 67 918 Ctr. (1877 47 585 Ctr., 1876 473 140 Ctr.); Chemikalien und Droguen 95 883 Ctr. (1877 66 176 Ctr., 1876 64 531 Ctr.); Färbestoffe und Färbewaaren 84 805 Ctr. (1877 73 260 Ctr., 1876 72 784 Cnr.); Wein und Spirituosen 34 884 hl. und 21 343 Flaschen (1877 80 970 hl und 25 621 Flaschen, 1876. 82 065 hl und 28 416 Flaschen); Zucker 127 795 Ctr. (1877 114 588 Ctr., 1876 91 365 Ctr.); Petroleum 100 560 Ctr. (1877 113 424 Ctr., 1876 104 208 Ctr.); Theer (fast ausschließlich seewärts) 30 372 t (1877 25 713 t, 1876 26 497 t); Zünd⸗ hölzer (seewärts) 51933 Ctr. (1877 23 225 Ctr., 1876 34 466 Ctr.); Holz (seewärts), Bretter und
Planken 415 343 Dtzd. (1877 399 013 Dtzd., 1876 590 627 Dtzd.), Balken, Sparren, Spieren und Schwellen 185 324 St. (1877 264 548 St., 1876 305 910 St.), Latten 124 382 St. (1877 77 290 St., 1876 244 546 St.); Steinkohlen seewärts 165 275 hl. (1877 244 298 hl, 1876 548 111 hl), auf der Eisenbahn und flußwärts 614 414 hl (1877 593 693 hl, 1878 291 930 hl); Metalle 212 520 Ctr. (1877 159 221 II.“ 117 179 Ctr.); Eisenwaaren: Kurzwaaren 337 742 Ctr. (1877 265 944 Ctr., 1876 311 795 Ctr.), Fa⸗ brikwaaren 83 861 Ctr. (1877 76 497 Ctr., 1876 78 358 Ctr.), Maschinen 56 603 Ctr. (1877 68 798 Ctr., 1876 69 809 Ctr.); Manufaktur⸗ waaren 73 690 Ctr., (1877 87 609 Ctr., 1876 84 717 Ctr.); Lumpen, seewärts, 16 299 Ctr. (1877 6013 Ctr., 1876 4971 Ctr.); Papier und Pappe (fast ausschließlich auf der Eisenbahn) 23 437 Ctr. (1877 25 550 Ctr., 1876 31 462 Ctr.).
Die Lübecker Rhederei zählte Ende 1878 47 Seeschiffe von 27 456 chm, gegen 50 Schiffe von 29 541 cbm Ende 1877. Der Ausfall gegen 1877 hat ausschließlich die Segelschiffe betroffen.
Im Jahre 1878 kamen in Lübeck 2246 See⸗ schiffe von 861 455 cbm an, gegen 2296 Schiffe von 859 497 chm in 1877. Unter den im Jahre 1878 eingelaufenen Schiffen waren 1213 Segel⸗ schiffe von 282 454 cbm (gegen 1308 Schiffe von 313 244 cebm in 1877) und 1033 Dampfer von 579 001 cbm (gegen 988 D. von 546 253 cbm in 1877). Im Jahre 1850 kamen auf 100 cbm Ge⸗ halt der einlaufenden Segelschiffe nur 58 cbm Ge⸗ halt der Dampfschiffe, 1878 dagegen 205 cbm. Der regste Schiffsverkehr war mit Rußland, von wo 572 Schiffe von 363 812 chm kamen, demnächst mit Dänemark (467 Schiffe = 192 823 cbm) und Schweden (355 Schiffe = 190 491 chm). Abgegangen sind im Jahre 1878 2228 Seeschiffe von 853 973 cbm (gegen 2327 Schiffe = 876 396 chm in 1877), und zwar 1194 Segelschiffe von 273 835 cbm und 1034 Dampfer von 580 143 cbm. Die meisten auslaufen⸗ den Schiffe gingen ebenfalls nach Rußland (573 Schiffe = 368 273 cbm), Schweden (352 Schiffe = 199 020 cbm) und Dänemark (492 Schiffe = 196 509 chm). “ 3
An Fabriken sind in Lübeck hervorzuheben: die Lübecker Maschinenbau⸗Aktiengesellschaft, welche im Jahre 1878 497 700 kg (1877: 525,950 g) land⸗ wirthschaftliche Maschinentheile, Mühlenanlagen, Dampfmaschinen u. s. w. herstellte; die Fabrik emaillirter und verzinnter Eisenwaaren zu Trems, welche 120 Personen beschäftigt und auch nach dem Auslande exportirt; 3 Konserven⸗ fabriken, in welchen 190 Personen 322 000 Dosen Konserven fertigten; 2 Fabriken für Leib⸗ wäsche mit 280 Arbeitern (1877 338 Arbeitern), die 320 Ctr. Baumwollenzeug und 110 Ctr. Leinen verarbeiteten; 1 Couleurfabrik (2200 Ctr. Zucker); Passiavawaarenfabrik (25Arbeiter); 4 Seifen⸗ und Lichtefabriken (19 Arbeiter); 2,. Portefeuille⸗ fabriken (48 Arbeiter); 2 Fabriken für künstlichen Dünger (48 Arbeiter); 43 400 Ctr. Superphosphat, 5300 Ctr. Leim, außerdem Knochen⸗ und Blut⸗ mehl u. s. w.); 1 Dampfmühle (16 Arbeiter; 30 000 Ctr. Roggen und Weizen); 5 Holzschneide⸗ mühlen (115 Arbeiter; 6 Dampfmaschinen von 195 Pferdekraft).
Handels⸗Register.
Die HandelsregiLereinträge aus dem Königreich
Süüg fnn Königreich Württemberg und
dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags
bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik,
Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt
veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.
Aachen. Der Kaufmann Mathias Fübmiß, früher zu Wassenberg, jetzt zu Herzogenrath woh⸗ nend, hat das Handelsgeschäft, welches er unter der Firma Math. 82-2 führte, von Wassenberg rzogenrath verlegt. nacg Heros Firma wurde daher heute unter Nr. 3616 des öö gelöscht und unter Nr. 3792 daselbst wieder eingetragen. 8” en, den 15. August 1879. önigliches Handelsgerichts⸗Sekretariat.
Aachen. Unter Nr. 3793 des Firmenregisters wurde heute eingetragen die Füem geig Gronen⸗ berg, welche in Burtscheid ihre Niederlassung hat und deren Fuhaber wohnende Kaufmann riedrich Gronenberg ist. 8 b.n 0, den 15. August 1879. Königliches Handelsgerichts⸗Sekretariat.
Aachen. Unter Nr. 3794 des Firmenregisters
wurde heute eingetragen die Firma Jos. Haveuith,
welche in Aachen ihre Niederlassung hat und deren
Inhaber der zu ennee wohnende Kaufmann
Joseph Havenith ist.
126, 8r den 15. August 1879. Königliches Handelsgerichts⸗Sekretariat.
Aachen. Unter Nr. 1226 des Gesellschaftsregisters wurde heute eingetragen, daß die Kommandit⸗ gesellschaft unter der Firma Lonis Mayer &
emeren
zu deren Liquidator der zu Aachen wohnende Kauf⸗ mann Joseph Girkens ernannt worden ist. Aachen, den 15. August 1879. 1 Königliches Handelsgerichts⸗Sekretariat
Altong. Bekanntmachung. 5 Bei der sub Nr. 606 unseres Gesellschaftsregisters unter der Firma J. H. Adolf Ernst & Co. zu Hamburg mit Zweigniederlassung zu Ottensen ein⸗ getragenen Kommanditgesellschaft ist heute vermerkt worden, daß dieselbe nach erfolgtem Ausscheiden des Kommanditisten in eine offene Handelsgesellschaft, deren Theilhaber der seitherige persönlich haftende Gesellschafter, Kaufmann Johann Heinrich Adolf Ernst, und der Kaufmann Joseph Behrens, Beide zu Hamburg, sind, umgewandelt und die Firma in Ernst & Behrens geändert worden ist. Altona, den 15. August 18709. Koͤnigliches Kreisgericht. Abtheilung IJ.
Baden. Nr. 13,447. In, Ordnungsziffer 40 des Gesellschaftsregisters, Firma Hetterich u. Fehnenberger in Baden⸗Baden, wurde heute eingetragen: 1 1 b
Der Gesellschafter Emil Fehnenberger ist seit 28. Mai d. J. mit Josefine, geb. Hammer, ver⸗ heirathet. Nach dem Ehevertrag wirft jeder Theil je 100 ℳ in die Gemeinschaft ein. Alles übrige Vermögen ist von der Gemeinschaft ausgeschlossen.
Baden, den 16. August 1879.
Gr. Bad. Amtsgericht.
Barmen. Auf Anmeldung ist heute die unter Nr. 294 des hiesigen Handels⸗(Prokuren⸗) Registers eingetragene, dem Kaufmann Carl Leinberger in Barmen für die Firma „C. H. Bellingrath & Linkenbach“z daselbst ertheilt gewesene Prokura gelöscht worden.
Barmen, den 20. August 18709
— Der Handelsgerichts⸗Sekretär.
Ackermann. —
Belgard. Bekanntmachung.
Die in Belgard unter der Firma Weißig & Szymanski bestandenen Handelsgesellschaft ist unterm heutigen Tage durch gegenseitige Ueberein⸗ kunft aufgelöst und in unserm Gesellschaftsregister unter Nr. 31 mit dem Bemerken gelöscht, daß der Kaufmann Szymanski alleiniger Liquidator ist.
Das Geschäft ist auf den früheren Gesellschafter, Kaufmann Otto Szymanski, übergegangen, welcher dasselbe unter der Firma Weißig & Szymanski ortsetzt. b b ee in unserm irmenregister unter Nr. 285 zufolge Verfügung vom heutigen Tage. 8
Belgard, den 8. August 1879.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung
Berlin. Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. ufolge Beifccng vom 20. August 1879 sind am
elbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: Die Gesellschaster der hierselbst unter der Firma: Sonnen⸗Apotheke. Schütz & von Klinkowström am 1. Juli 1879 begründeten Handelsgesellschaft (jetziges Geschäftslokal: Frankfurterstraße 52) sind die Apothekenbesitzer: 8 1) Emil Friedrich Gustav Schütz, 2) Carl Ludwig August von Klinkowström. Beide zu Berlin. Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 7034 eingetragen worden.
In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 4366 die hiesige Handlung in Firma: — c n “ vermerkt steht, ist eingetragen: Die Firmeninhaberin hat sich mit dem Drucke⸗ reibesitzer Carl Wilhelm Lebrecht Krause ver⸗ heirathet. Die Firma ist nach Nr. 11,757 des Firmenregisters übertragen. Demnächst ist in unser Firmenregister Nr. 11,757 die Firma:
S. Hering und als deren Inhaberin Frau Alwine Bianca Cäcilie Krause, geb. Kruschwitz, hier eingetragen worden.
8. sstne Nr. 11,553
irmenregister Nr. 11,553:
die Firma: Oertel & Brandt Nachf.
Berlin, den 20. August 1879.
8 Königliches Stadtgericht. Erste Abtheilung für Civilsachen.
unter
Bonn. Auf Anmeldung ist heute sub Nr. 375 des hiesigen Handels⸗ (Gesellschafts⸗) Registers ein⸗ getragen worden, daß die unter der Firma Gebr. Sinn mit der Hauptniederlassung zu Aachen be⸗ stehende, am 1. Januar 1850 begonnene Handelg⸗ gesellschaft, deren Gesellschafter die Kaufleute Wil⸗ helm Sinn zu Bonn, Franz Sinn zu Aachen und Anton Sinn zu Dortmund und Jeder derselben zur Vertretung der engbas. berechtigt sind, in Bonn eine Zweigniederlassung unter der nämlichen Firma errichtet hat. Bonn, den 20. August 1879.
Cie. mit dem Sitze in Aachen am 14. d. M. auf⸗ gelöst worden und in Liquidation getreten, und daß
Der Landgerichts⸗Sekretär. Donner. .
Bromberg. Bekauntmachung. 8
Die Handelsgesellschaft Gebrüder Friedländer aus Bromberg hat fär ihr hierselbst unter der Firma Gebrüder Friedländer bestehendes und unter Nr. 5 des Gesellschaftsregisters eingetragenes Geschäft den Kaufmann Waldemar Friedländer in Bromberg zum Prokuristen bestellt. Dies ist zu⸗ folge Verfügung vom 18. August 1879 am 19. August 1879 in unser Prokurenregister unter Nr. 131 eingetragen.
Bromberg, den 18. August 18790.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung
Bruchsal. Nr. 26,014. Zu O. Z. 50 des sellschaftsregisters wurde eingetragen: Aus der Firma Schrag und Heinsheimer hier ist Salomon Schrag ausgetreten und als Theilhaber Seligmann Ettlinger von hier ein⸗ getreten, welch letzterer das Recht hat, die Firma zu zeichnen und zu vertreten. Bruchsal, den 13. August 1879. Großh. Amtsgericht.
Cöln. Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels⸗ (Firmen⸗) Register bei Nr. 3334 ver⸗ merkt worden, daß die von der in Cöln wohnenden Handelsfrau Bernhardine, geborene Franzen, Ehe⸗ frau des Eehee Cornelius Grein, hr Handelsniederlassung daselbst geführte Firma:
„B. Grein“ rloschen ist. 9 Cöln, 18 15. August 1879. 8 Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Weber.
“ 8* Cöln. Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels⸗(Prokuren⸗) Register unter Nr. 1484 einge⸗ tragen worden, daß der in Cöln wohnende Kaufmann Louis 8” für seine Handelsniederlassung daselbst unter der Firma:
„August Stern & Cie.“ den in Cöln wohnenden Alex Moses zum Proku risten bestellt hat.
Cöln, den 15. August 1879. .“
Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Weber.
OQöln. Auf Anmeldung ist bei Nr. 1768 des hiesigen Handels⸗ (Gesellschafts⸗) Registers, woselbst die gandelsgesellschaft unter der Firma:
„B. Schönbrunn & Cie.. mit dem Sitze in Bedburg und einer Zweignieder⸗ lassung in M.⸗Gladbach und als deren Gesellschaf⸗ ter die Kaufleute Bernhard Schönbrunn in Bed⸗ burg, Moritz Michaelis, früher zu Bedburg, jetzt in eragladbat, und Adolph Silverberg, in Bedburg wohnend, vermerkt stehen, heute die Eintragung er⸗ folgt, daß der in Bedburg wohnende Kaufmann Heinrich Schönbrunn als Gesellschafter in die Ge⸗ sellschaft eingetreten ist mit dem gleichen Rechte, dieselbe zu vertreten. 4
Cöln, den 15. August 1879. 8 Der Handelsgerichts⸗Sekretär. 8 Weber.
Donaueschingen. Nr. 15,162. Unter O. 3 107 wurde unterm Heutigen zum Firmenregister eingetragen die Firma Albert Hummel in Bräun⸗ lingen. Inhaber der Firma ist Albert Hummel. Derselbe ist verehelicht mit Martha Wehinger von Bräunlingen. Nach dem Ehevertrag wirft jeder Ehetheil 20 ℳ in die Gemeinschaft ein, alles übrige Vermögen bleibt von der Gemeinschaft ausgeschlossen und wird für verliegenschaftet erklärt. “ Donaueschingen, den 16. August 1879. Großh. Amtsgericht.
Flensburg. Bekanntmachung.
I. Bei Nr. 172 unseres Gesellschaftsregisters, wo⸗ selbst die Firma: „Sönnichsen & Baggesen“ zu Wyk auf Föhr und als deren Inhaber:
1) der Kaufmann Sönnich Gottburg Söͤnnichsen,
2) der Kaufmann Soͤnke Ingwersen Baggesen,
Beide “ 88 Föhr eingetragen stehen,
ist heute vermerkt worden: g
beute Gesellschaft ist aufgelöst. Das Geschäft
wird von dem Kaufmann Sönnich Gottburg
Sönnichsen unter der Firma: „S. G. Sönnich⸗
sen“ forteege (Vergleiche Nr. 1290 des irmenregisters. 8 8
n5 In unser Firmenregister ist unter Nr. 1290
die Firma:
8 „S. G. Sönnichsen“ zu Wyk auf Föhr und als deren Inhaber der Kau mann Sönnich Gottburg Soͤnnichsen daselbst heute eingetragen.
Flensburg, den 19. August 18709.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Gnesen. Bekanntmachung.
In unser Register zur Eintragung der Aus⸗ schließung der ehelichen Gütergemeinschaft ist durch Verfügung vom 14. August 1879 eingetragen worden:
Nr. 57. Der Kaufmann Herrmann Hen⸗ mann in Gnesen und dessen Ehefrau Franziska, geborene Bernstein, haben, laut Vertrag vom 25. Juni 1879 die Gemeinschaft der Güter und des Erworbes ausgeschlossen und soll das gesammte
eingebrachte Verr ge
der Braut die Natur des