„Dem „New⸗York Herald“ entnehmen wir folgende Bemerkungen über den Eukalyptus⸗Baum, insbesondere hinsichtlich seiner heil- mit destem Erfolge cinen dreiaktigen Schwank mit einem Vorspiel: Anton Anno. Dem Stück liegt eine
kräftigen Eigenschaften. Die Opposition, welche sich gegen diese An- „Die beiden Reichenmüller“ von nahme bei Gelegenheit einer Diskussion im italienischen Parlamente einfache, aber interessante Fabel erhoben hatte, veranlaßte den Prinzen Peter Troubetskoy zur Mit⸗ durch die neuerlich wieder recht
theilung seiner gegentheiligen Erfahrungen. Der Prinz, ein ausgezeichneler Botaniker und
lungsscenen — glaubliche und
Hortikulturist, hat als nothwendig in die Länge gezogen wird. in seinem berühmten Akklimatisationsgarten in der Nähe des Lago reichen Fabrikherrn liebt und gewinnt 1 Maggiore in den letzten zwölf Jahren fünf und vierzig Spezies des dung von mancherlei Hindernissen die Hand der Tochter eines Stein⸗ Eukalyptus kultivirt, von denen fünf und dreißig auf der letzten klopfers, die in der Fabrik seines Pariser Ausstellung preisgekrönt worden sind. Den Vorrang ertheilt er dem Ampgdalina, welchen er zuerst aus Ausstralien eingeführt hat, und zwar aus folgenden Gründen: erstens schnelles und außer⸗ gewöhnliches Wachsthum, so daß Bäume, die Jahren gepflanzt sind, bereits eine Höhe von 70 Fuß und einen r we Umfang von 4 ½ Fuß erlangt haben; zweitens seine höhere medizinische wirkungsvollen, zuweilen witzigen Dialag herbeigefü Wirksamkeit und Eigenthümlichkeit, indem seine Blätter viermal durch eine vortreffliche Darstellung erst zur Geltung mehr Eukaluptul enthalten als der E. Globulus; drittens die ist an der Darstellung, was das Ensemble anbetrifft, nichts, und im größere Härte seines Holzes, welche es undurchdringlich gegen die Einzelnen nur wenig auszusetzen. Angriffe der Insekten und wunderbar geeignet zum Schiffbau macht; tz viertens die Brauchbarkeit seiner Rinde, welche zu den verschiedenartigsten gaben ihre Rollen recht gut; auch Hr. Philipp, Fr. Hahn und Hr. Zwecken verwendet werden kann, z. B. zur Verfertigung von Matten, Thielscher, welche letzteren beiden nur im Vorspie
Papier u. s. w.; fünftens seine Verpflanzbarkeit in jeden Boden dienen anerkennende Erwähnung.
und seinen Widerstand gegen Wind und Wetter.
Die Schwellen auf den indischen Eisenbahnen, der Zerstörung durch die große Ameise ausgesetzt sin allerwärts aus Eukalyptusholz verfertigt, und ein Gleiches ist der für die bevorstehende Winter⸗Saison eröffn Fall mit den australischen Schiffen, welche ebenfalls aus Holz von Concerte daselbst stattfinden, welche, wie in früheren Jahren, von dem diesem, in Tasmanien häufig eine Höhe von vierhundertundneunzig Königlichen und Hof⸗Musikdirektor Hrn.
uß erreichenden, Baume gezimmert werden zum Schutze gegen die
eeinsekten. Man glaubt sogar, daß der Baum im Stande sei, Concerten, Mittwochs und Sonnabends, und Ges an den übrigen Tagen abwechseln werden. tragen in dieser Saison täglich, auch Sonnta für die Wochentage Abonnements à 60 ₰ b und à 50 ₰ bei Abnahme von 20 Billets, Gültigkeit haben, im Bureau des Hauses, ausgegeben. Das Reservat einer ganzen L
die Wirkung der Phylloxera zu neutralisiren.
Der wesentlichste Einfluß des Eucalyptus amygdalina besteht darin, daß seine Anwesenheit die Ausdünstungen der Niederungen und Marschen paralysirt, welche die gefährlichen Malariafieber er⸗ zeugen. Man erwartet diesen günstigen Erfolg von der Anpflanzung des Eukalyptus auf der Insel Cypern, die in früheren Zeiten wegen ihres vortrefflichen Klimas berühmt, gegenwärtig ein Heerd bös⸗ beträgt außer diesem Saal⸗Entrée täglich, auch Sonntags, 4,50 ℳ. artiger und ansteckender Fieber ist. Prinz Troubetskoy hat der eng-⸗ Supplement⸗Billets zum 1. Rang Balcon, unn lischen Regierung den Vorschlag gemacht, wenigstens versuchsweise in den am meisten heimgesuchten Distrikten den Eukalyptus zu kul⸗ Sonntagen. Bestellungen zu Logen und tiviren, und dem Vernehmen nach sind seine Mittheilungen mit leb⸗
haftem Interesse aufgenommen worden.
Zur Katastrophe in BE1“ “ Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften. beendigt sind; das Resultat beträgt insgesammt 11 200 000 Fl. Nach Hinzurechnung der noch restlichen wenigen Schätzungen dürfte antwortlich redigirt von G. von Marées, Major.
Nr. 96. (September 1879.) Heft 3. Berlin, 1879. F. S (Goldschmidt & Wilhelmi.) — Inhalt: Die Kämpfe
tet, daß die Schätzungen
sich der Gesammtschaden auf zwölf Millionen Gulden belaufen.
die gewöhnlich d, werden jetzt
8
Im Belle⸗Alliance⸗Theater giebt man seit einigen Tagen
zu Grunde, während die Handlung in Mode gekommenen Verwechs⸗ unglaubliche — wohl etwas mehr Der Sohn eines nach Ueberwin⸗
Vaters arbeitet, während ihm en Kaufmanns bestimmt war. angelegten, Steinklopfer wird ein holländischer Großkaufmann manche seltsam komische Scene wird aber wesentlich durch den hrt, der allerdings gebracht wird⸗ Es
die Tochter eines reichen holländisch Aus dem, übrigens sehr philosophisch natürlich durch Verwechslung bald erst vor acht und umgekehrt; daß sich hieraus ergiebt, ist natürlich. Der Erfolg
Die Herren Wisbeck, Würst und Schulz, die Damen Fr. Wisotzky, Fr. Heltzig und Frl. Schneider
le thätig sind, ver⸗
Das Concert⸗Haus wird am Dienstag, den 16. September cr., Es werden täglich B. Bilse mit seiner aus apelle ausgeführt und in ellschafts⸗Concerten Die Eintrittspreise be⸗ gs, 75 ₰, und werden ei Abnahme von 5 Billets velche bis Ende April 1880 sowie an der Abendkasse oge für circa 10 Personen
circa 70 Mitgliedern bestehenden K
ummerirt 50 ₰, nummerirt 75 ₰ an Wochentagen und 75 ₰ resp. 1,25 ℳ an nummerirten Sitzplätzen
werden im Bureau des Hauses entgegengeno
Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine. Ver⸗ Bd. XXXII chneider & Co.
der Montene⸗
griner mit den Franzosen 1806 — 14. Von Spiridion Gopzevié (Schluß). — Ueber die Verwendung der Kavallerie im Felde (Schluß). — Die Landmiliz Ostrumeliens. — Türkische Aktenstücke über den Krieg 1877/78. — Die Defertionen in der englischen Armee. — Er⸗ findungen u. s. w. von militärischem Interesse. Zusammengestellt von Fr. Hentsch, Hauptmann a. D. — Schießversuche auf dem Schießplatze bei Meppen. — Umschau in der Militär⸗Literatur.
Der Baer, Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Alter⸗
thumskunde. Nr. 17. — Inhalt: Dankelman von L. Clericus. — Jüterbog und Zinna von L. A. — Theodor Fontane (mit Illustra⸗ tion). — Dr. Marggraff, zu Wiese und Wische. — von Schulen⸗ burg, dasselbe. — Berliner Wohnungspreise 1820. — Fürst Bismarck. — Das alte Spreebett. — Vereine. — Briefkasten. — Notiz.
Sozial⸗Correspondenz (herausgegeben von Dr. Victor
Böhmert und Arthur von Studnitz in Dresden). Allgemeinen Ausgabe, Nr. 35. — Inhalt: Fabrikinspektoren. — Die Arbeit in einer oberfränkischen Dorfgeschichte. — An Kindesstatt. — Chi⸗ nesische Handfertigkeit. — Die Bewirthschaftung des großen Grund⸗ besitzes. — Heckpfennige. — Jüdische Ackerbau⸗Kolonien. — Der Arbeitsmarkt.
Correspondenzblatt der deutschen Archive, Organ
für die Archive Mittel⸗Europas, redigirt vom Ober⸗Archivar Dr. Burkhardt (Weimar, Verlag v. Fr. W. Grunow, Leipzig). 2. Jahrg. Nr. 4. — Inhalt: Die Vereinsamung der Archivare. — Prof. Grimm u. die preuß. Archivverwaltung. — Die Zeitschrift f. Geschichte des Oberrheins. — Die geheimen Archive des Vatikans. — Ueber eine Handschrift „Neumärkische Lehns⸗ und Landesverfas⸗ sungen ꝛc.“ von Karl Kletke. — Systematische Inhaltsangaben von v. Webers Archiv für sächs. Geschichte. — Nachrichten von Archiven. — Etats der deutschen Staatsarchive. — Antiquarische Kataloge. — Historische Literatur. — Literarische Arbeiten deutscher u. inländischer Archivbeamten. — Personalnachrichten. — Rezensionen von Werken deutscher Archivbeamten. — Kleinere Mittheilungen.
Deutsche Seiler⸗Zeitung. Fachschrift für Seiler,
Tau⸗ und Reepschläger, Hanf⸗, Flachs⸗, Jutegarn⸗ und Drahtseil⸗ fabrikanten, sowie für verwandte Berufszweige. Organ der Berliner Seiler⸗Vereinigung und des Deutschen Seiler⸗Verbandes. Berlin, C. W. Berg, 1. Jahrg., Nr. 8 (31. Aug. 1879). — Inhalt: Die Kunst, reich zu werden. — Einige Bemerkungen über den Betrieb des Seilergewerbes im In⸗ und Auslande. — Die Fachschulen betr. — Hausirhandel betr. — Das deutsche Handwerk. Von Prof. Stahl. — Beilage: Die Azoren in volkswirthschaftlicher Bedeutung. — Ueber Dampfkesselanlagen. — Die Organisation des genossenschaft⸗ lichen Kreditwesens wider das Geldmonopol. (Fortsetz ung.)
La nouvelle Législation douanière de I1’'Empire
Allemand. Tarif général des douanes da 15. Juillet 1879. L'impot sur les tabacs. Le droit de statistique. Traduction des textes officiels allemands suivie d'an répertoire alpha- betique du tarif des douanes par G. van Muyden. Berlin, F. Schneider & Cie., libraires de la cour (Goldschmidt & Wil- helmi) 1879.
8
88
ums
*
Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, §. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
5
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. des Zeutschen Rrichs⸗Anzeigers und Königlich
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
*ℳ u. s. w. von öffentlichen Papieren.
O effen tl ich er Anz eiger. nehmen an: die Annoncen⸗Erxpeditionen 8
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc, In der Börsen-
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. [6940]
In Sachen der Wittwe Krähahn, Charlott, geb. Banmann, zu Potsdam, Kietzstraße 13, wider Töpfergesellen Carl Friedrich Damm bis Mitte Mai d. J. daselbst wohnhaft — K. 1719 B. 1879, hat die Klägerin von dem Verklagten angeblich
1) für Miethe und Kostgeld auf 3 Mo⸗ 4“ 31,50 ℳ
2) drei Darlehne in Höhe von bezw. 1,50 ℳ, 1,50 ℳ und 3 ℳ, zusammen 6 „ 3) für ein geliefertes Hemd .. . . 1,50 1 Summa 39 ℳ zu fordern und ist auf den Antrag der Klägerin wegen dieser Forderung nebst Kosten das im Depo⸗ sitorium des unterzeichneten Gerichts befindliche großväterliche Erbtheil des Verklagten von 70 ℳ in Höhe von 59 ℳ im Wege des Arrestes mit
Beschlag belegt.
Da der jetzige Aufenthaltsort des ꝛc. Damm un⸗ bekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich auf⸗ gefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weiteren mündlichen Verhandlung über die Klage und das Arrestgesuch auf
den 1. Dezember 1879, Vorm. 11 Uhr,
vor dem hiesigen Amtsgerichte anberaumten Termin in Person, oder durch einen gesetzlich zulässigen und mit Vollmacht versehenen Vertreter pünktlich zu er⸗ scheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen und Urkunden in Urschrift zu überreichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht mehr ge⸗ nommen werden darf.
Erscheint der Verklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage und dem Arrest⸗ gesuche angeführten Thatsachen und Urkunden auf
ntrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt erachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, erkannt werden.
Potsdam, den 1. August 1879.
Königliches Kreisgericht. Bagatell⸗Kommission. v. Albrecht. 1
v 6982] Oeffentliche
Die verehelichte Pauline Bu howicz, gebo⸗ ene Szajer, in Swiatniki hat wider ihren Ehe⸗ mann, den Schmied Johann Buchowicz auf Ehescheidung wegen böslicher Verlassung geklagt.
Zur Beantwortung dieser Klage haben wir einen Termin auf den
10. Februar 1880, Vormittags 11 Uhr, 5 dem Königlichen Landgerichte zu Posen ange⸗ etzt.
Da der gegenwärtige Aufenthalt des Verklagten nbekannt ist, so fordern wir denselben hiermit auf, pätestens in diesem Termine sich zu melden, die Klage zu beantworten und die weitere Verfügung zu gewärtigen.
Meldet er sich weder vor noch in diesem Termine nd leistet die Klägerin den im §. 61 Thl. I. Tit. 40 der A. G. O. vorgeschriebenen Eid, so wird nach dem Antrage der letzteren die Ehe der Parteien etrennt und der Verklagte für den schuldigen Theil rklärt werden.
Schrimm, den 25. Juli 1879.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilun
[7660]
9. Familien-Nachrichten.
beilage. N& X*
Der Maler Otto Stnehmke, 1871 nach Ame⸗ rika ausgewandert, ist im Testamente seiner Mutter, verwittw. Zimmerpolier Stühmke, Karoline, geb. Gensow, zu Brüssow bedacht worden. Prenzlau, 30. August 1879. Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.
ö. Bekanntmachung.
In die Liste der bei dem Königlichen Landgerichte zu Gleiwitz zugelassenen Rechtsanwälte ist einge⸗ tragen unter Nummer 7
Giller, Rechtsanwalt und Notar, in Nicolai wohnhaft, mit Beibehaltung seines bisherigen Wohnsitzes.
Gleiwitz, den 2. September 1879.
Königliches Kreisgericht.
6 “
1. Bekanntmachung. 1
„In die Liste der beim Landgericht zu Stargard
E zugelassenen Rechtswälte sind ein⸗
getragen:
a. der Rechtsanwalt und Notar Geheime Justiz⸗ Rath Barkow hierselbst,
b. der Rechtsanwalt und Notar Justiz Rath Kempe hierselbst,
c. der Rechtsanwalt und Notar Justiz⸗Rath Soenderop hierselbst, der Rechtsanwalt und Notar Coste hierselbst, 1.““ und Notar Reichhelm hier⸗ elbst, der Rechtsanwalt und Notar de Witt, mit dem Wohnsitz zu Dramburg, der Rechtsanwalt und Notar Justiz⸗Rath Andrießen, mit dem Wohnsi 78 Labes,
h. der Rechtsanwalt und Notar tschl, zur Zeit noch in Naugard, künftig hierselbst wohnhaft.
Stargard in Pommern, den 6. September 1879. Königliches Kreisgericht.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
Pferde⸗Auktion. Freitag, den 19. d. Mts., Vormittags von 10 Uhr ab, sollen vor dem Neumann'sche. Gasthofe in Perleberg circa 40 bis 50 ausrangirte Dienstpferde öffentlich meistbietend gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden. C.⸗Q. Langen bei Fehrbellin, den 3. September 1879. Königlich 2. brandenburgisches Ulanen⸗ Regiment Nr. 11.
Pferdeverkauf. Am Freitag, den 19. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Marktplatz zu Pasewalk circa 28, zum Kavalleriedienst nicht mehr brauchbare Dienstpferde öffentlich und meist⸗ bietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft wer⸗ den. C.⸗Qu. Brunn, den 8. September 1879. Das Kommando des Kürassier⸗ Regiments Königin (Pommersches) Nr. 2.
Pferde⸗Verkauf. Vom unterzeichneten Regiment werden am 24. September 1879, Vormittags 10 Uhr, in Wandsbeck auf dem Marktplatze eirca 15 Pferde, am 25. September 1879, Vormittags 11 Uhr, in Itzehoe an der Reitbahn circa 12 Pferde gegen gleich baare Fahlung öffentlich versteigert S Hannoversches Husaren⸗Regiment
r. 3 b1“ Eö1“ 9 1“ “
Die Lieferung des Bed Steinkohlen für die zum Intendantur der Marine⸗ rigen Lokal⸗Verwaltungen in K soll unter den im Bureau der waltung, Carlstraße Nr. 27, en im Wege der Submissi und sind Offerten bis zu dem e
20. September d. Z., Vormittags 11 Uhr,
arfs an Westfälischen im oben bezeichneten Bureau der Garnison⸗Verwal Ressort der Kaiserlichen tung anstehenden Termine versiegelt und mit der Station der iel und Friedrichsort unterzeichneten Ver⸗ versehen, hierher einzureichen. einzusehenden Bedin⸗ on verdungen werden Kaiserliche Marine⸗Garnison⸗Verwaltung.
Ostsee gehö⸗ Aufschrift: 3 „Submission auf Steinkohlen⸗Lieferung“
Kiel, den 9. September 1879.
Braunsehwel Die am 1. Oktober d. 15. d. Mts. ab eingelöst:
bei unseren Kassen zu Braunschweig und Hannover,
Herrn S. Bleichröder, 1b der Direktion der Disconto⸗Gesellschaft, „ Deutschen Bank, „ Berliner Handels⸗Gesellschaft, Herrig & Frantz „ den 10. September 1879. Braunschweig-MHannoversche Hypothekenbank.
Braunschweig
Bekanntmachung.
öchst bestätigten Statuts für die Falkenberger Kreis⸗Obligationen Februar 1868, sind am heutigen Tage folgende Obligationen Z
Litt. C. Nr. 50. 120 u. 156,
Litt. D. Nr. 30. 58 u. 96,
Litt. E. 88 b 41. 88 8 64 u. 65. 2* nen vom 2. Januar k. J. ab die Nominalbeträge dafür entweder hier bei oder beim Schlesischen Bank⸗Verein in Breslau erheben. Eine von dem genannten Termine ab nicht mehr “ S., den 1. September 1879.
Die Kreis⸗Chausseebau⸗Kommission. Graf Schaffgotsch. Hertel. Bischoff als Notar.
II. Emission, .
Die Inkbaber kön unserer Chausseebau⸗Kasse dieser Obligationen findet
Falkenberg O.
Graf Frankenberg.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren. g Hannoversche Hypothekenbank. J. fälligen Coupons unserer Pfandbriefe werden schon vom
8—
in Berlin.
(à Cto. Nr. 2356.)
von Seckendorff. 8
8 1““
(à Cto. 56/9.)
In Gemäßheit des n Uebergang des e Eisenbahn⸗Gesellsch werden die etwa noch vorh
ordentlichen General⸗Verse Sonnabend, den 18. Oktober d. Nachmittags 4 Uhr,
ungssaal der Königlichen Eisenbahn⸗Kommission, Bahnho sgebäude hier, eingeladen. Wegen der erforderlichen Legitimation wird auf §§. 4 und 5 1. 18S Foch hier, Cassel, den 4. September 1879. erwies
Dit Vorsitzende der Deputation der Hessischen Nordbahn.
betreffend den Ue Märkische E
in den Sitz
empfiehlt sich den h oblaten ꝛc. in saub
Verschiedene Vekanntmachungen.
Hessische Nordbahn.
§ 1 des unterm 17. April 1868 Allerhöchsten Orts bestätigten Vertrages, Betriebes resp. des Eigenthums der Hessischen Nordbahn 28 die Bergisch⸗ aft bezw. des §. 30 des Statuts und §. 2 pos. 2 des neuesten Nachtrages andenen Aktionäre der Hessischen Nordbahn⸗Gesellschaft zur diesjährigen
Versammlung auf
Dr. Weigel.
vie Gravir⸗ „n Kunstprägeanstalt ⸗ August Thilo
in Berlin, Unter den Linden 45,
ohen Gerichtsbehörden zur Anfertigung aller Arten Stempel und Siegel, Siegel⸗ erster Ausführung und zu den billigsten Preisen. (à Cto. 759/8 B.)
Redacteur: J. V.: Riedel.
ag der Expedition (Kessel) Druck: W. Elsner.
Zwei Beilagen, (einschließlich Börsen⸗Beilage).
No. 213.
In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen B
Wege des Diffusionsverfahrens, die Süersnsg.
Patente
Beilage
nzeiger und Königlich Preußi Berlin, Donnerstag, den 11. September
—eeeee ekanntmachungen über Eintragungen und Löschungen in den Handels⸗
2) die Tarif⸗ und Fahrplan⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen,
4
Modellen, vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mai 18
Central⸗Handels⸗Re⸗
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, sowie durch Carl Heymanns Verlag, Beärine W., Mauerstraße 63—65, und alle Buchhandlungen, für Berlin
elmstraße 32, bezogen werden.
gister für
Abonnement beträgt
chen Staats⸗Anzeiger.
1879.
1 „Zeichen⸗ u. Musterregistern „sowie über Konkurse veröffentlicht 9 die Ueberficht der Haupt⸗Eisenbahn⸗Verbindun
die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff⸗Verbi
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Rcs es über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und „vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem b
das Deutsche Reich.
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 80 ₰.
ndungen mit transatlantischen Ländern.
esonderen Blatt unter dem
Nr. 213.)
erscheint in der Regel fäglich. — Das Einzelne Nummern kosten 20 ₰. —
auch barch die Gryedttan: 8 7, Wi⸗
Ein Kaufmann hat nach Art. 313 des Handels⸗ Gesetzbuchs wegen der fälligen Forderungen, welche ihm gegen einen anderen Kaufmann aus Handels⸗ geschäften zustehen, ein Zurückbehaltungsrecht (Retentionsrecht) an allen beweglichen Sachen und Werthpapieren des Schuldners, welche mit dessen Willen auf Grund von Handelsgeschäften in seinen Besitz genommen sind. Dieses Recht tritt jedoch nicht ein, wenn die Zurückbehaltung der Gegenstände der von dem Gläubiger übernommenen Verpflichtung, in einer bestimmten Weise mit den Gegenständen zu verfahren, widerstreiten würde. In Bezug auf die 1 Bestimmung hat das Ober⸗Tribunal, Senat für Strafsachen, durch Erkenntniß vom 18. Juli 1879 ausgesprochen, daß der Kanfmann sich einer strafbaren Unterschlagung schuldig macht, wenn er, entgegen der von ihm übernommenen Ver⸗ pflichtung, Gegenstände des Schuldners, anstatt sie ihm abzuliefern, zur Deckung seiner Forderung zu⸗ ückbehält.
Roheisen wurde nach dem Jahresbericht der Pfälzischen Handels⸗ und Gewerbekam⸗ mer auch im Jahre 1878 in der Pfalz nicht her⸗ gestellt; an Gußwaaren zweiter Schmelzung 154 278 Ctr. im Werthe von 1 410 018 ℳ, 2269 Ctr. und 50 278 ℳ weniger als im Vorjahre; an Rohluppen und Rohschienen 3162 Ctr. = 17 300 ℳ (s— 5484 Ctr. und 33 940 ℳ); an Handelseisen 462 489 Ctr. = 3 050 175 ℳ (— 12 010 Ctr. und 277 108 ℳ), Flußeisen (1877 16 127 Ctr. = 120 952 ℳ) wurde im Jahre 1878 nicht fabrizirt, an Flußeisenfabrikaten 25 490 Ctr. = 345 000 ℳ (s— 1016 Ctr. und 90 000 ℳ). In der Stahl⸗ fabrikation mußten theilweis Betriebsreduktionen vorgenommen werden. Anstalten für Brückenbau⸗ und ähnliche Eisenkonstruktionen waren nur ungenü⸗ gend beschäftigt; die Leistungsfähigkeit der Fabriken für Eisenbahnfahrzeuge konnte kaum zu einem Drittel ausgenutzt werden. Die Kesselschmieden waren noch weniger beschäftigt, als im Jahre 1877. Von den Maschinenfabriken hatten nur diejenigen für Näh⸗ maschinen reichliche Aufträge; sie lieferten 15 000 derartige Maschinen. In der Kleineisenfabrikation setzte sich der seit 1875 eingetretene Rückgang fort. Die Draht⸗ und Stiftenfabriken lieferten ca. 300 000 kg weniger Fabrikate, als im Jahre 1877, zum Theil in Folge der auswärtigen, durch Zoll⸗ freiheit begünstigten Konkurrenz. Die Draht⸗ webereien hatten gegen das Vorjahr vermehrten Ab⸗ satz. Für die Thurmuhrenfabriken dagegen war das Jahr durchaus unbefriedigend. Gas⸗ und Wasserleitungsfabriken waren fast ganz unbeschäftigt.
Steinkohlentheer⸗Derivate waren im Jahre 1878 hinreichend, auch nach dem Auslande gefragt. Die Sodafabrikation blieb unrentabel. Von den Wein⸗ steinsäurefabriken hatten nur diejenigen befriedi⸗ genden Absatz, welche für das Ausland arbeiten. Die Herstellung pharmazeutischer und chemisch⸗tech⸗ nischer Präparate kann seit Einführung der Sprit⸗ steuer mit Fabriken in anderen Gegenden nicht mehr konkurriren, die Chloroformfabrikation ist sogar
änzlich eingestellt worden. Die Fabrikation künst⸗ icher Düngmittel mußte eingeschränkt, die von Leim, theilweis in Folge der starken Einfuhr billiger Waare, zeitweis ganz eingestellt werden. Schmirgel⸗ tuch, Glas⸗ und Flintpapier wurde in ca. 2 ½ Mil⸗ lionen Blatt zum Werthe von 80 000 ℳ umgesetzt. Die Fabrikanten von Lack und Glasuren waren durch den Verlauf des Geschäfts nicht befriedigt. In der Seifenfabrikation machte sich die Ueber⸗
produktion und die Verminderung des Konsums der
billigeren Sorten sehr fühlbar. Eisenvitriol wurde um ein Sechstel weniger produzirt als im Vorjahre, doch war der Absatz befriedigend. Eine neu ent⸗ standene Fabrik für Isolirmasse hatte sich zunehmend der Anerkennung ihres Fabrikats zu erfreuen. Die Pulverfabrikation ist unter der Beschränkung des Eisenbahn⸗ und des Bergbaus vesentlich zurück⸗ gegangen.
Die Mühlenindustrie erzielte nur in einigen Ge⸗ genden befriedigende Resultate; neuerdings ist der Mahlprozeß mittelst Walzenstu hlungen in Aufnahme gekommen, wodurch der ungarischen Konkurrenz die Spitze geboten werden kann. Die Herstellung von Karloffelstärke war wegen Mangels an passendem und entsprechend billigem Material nicht möglich; auch Weizenstärke war wenig gefragt, da dieselbe nach und nach von Reisstärke verdrängt wird, an deren Zubereitung die pfälzischen Fabrikanten auch bereits gegangen sind. Die Rohzuckerfabriken verarbeiteten 283 775 Ctr. Rüben, meist im
nerien 300 000 Ctr.; die Fabrikate dersel en repräsentirten einen Werth von 10 200 000 ℳ Die
Verhältnisse der Cichorienfabriken verblieben wie
im Jahre 1877. Für die Malzfabriken sich die Geschäftslage nicht, auch der Bierkon um hat abgenommen. Für Malzträber war fortwährend gute Nachfrage zu günstigen Preisen. An Malz wurden vom 1. Juli bis 31. Dezember 1878 104 544
ektoliter versteuert. An Bier wurden in derselben Zeit eingeführt 7977 hl, ausgeführt 16 245 hl. Auch die Preßbefe⸗ die Kunsthefefabrikation und die Essigsiederei sind zurückgegangen. Die Oelfabriken arbeiteten in Folge der starken Konkurrenz Nord⸗ deutschlands ohne Nutzen. Die Salzproduktion betrug 6978 Ctr., 925 TCtr. mehr als im Vorjahre. Von den Tabak⸗ und Cigarrenfabriken hatten nur einzelne einen befriedigenden Geschäftsgang.
nxnz wor⸗
Die Möbelfabriken waren noch weniger als im Jahre 1877 beschäftigt, zumal für feine Möbel gar keine Nachfrage war. Ebenso war für die Faß⸗ fabriken, für die Fabriken von Steinnußknöpfen, Korkstopfen, Schirmen, Strohhüten, Bürsten und Korbwaaren das Jahr ungünstig; die Korbflechte⸗ reien in Steinfeld mußten ca. 8000 grobe und feine Weidensorten aus dem Elsaß beziehen, doch sind neuerdings in der Pfalz Anpflanzungsversuche ge⸗ macst worden, welche befriedigende Resultate ver⸗ prechen.
In der Papierfabrikation machten sich die Ueber⸗ produktion und die verminderte Ausfuhr sehr fühl⸗ bar. Die Pappfabriken waren das ganze Jahr über genügend beschäftigt, aber nur für die eigene Papier⸗ machéwaarenfabrikation. Die letztere erzielte für ihre Fabri kate höhere Preise als im Jahre 1877 und regeren Absatz nach dem Auslande; als neuen Fabrikations⸗ zweig hat sie Spulen aus Papier für Spinnereien und Webereien aufgenommen. Die Fabrikation von Geschäftsbüchern blieb in derselben gedrückten Lage wie im Vorjahre.
Die Sohlledergerbereien arbeiteten noch erheblich weniger Sohlhäute ein, als in dem schon ungünsti⸗ gen Jahre 1877; die Verarbeitung von Wildhäuten blieb ziemlich gleich. Dagegen vermehrten die Vache⸗ lederfabriken (Pirmasens) ihre Produktion um ca. 10 %. Die fabrizirten Leder, welche einen Werth von 2 277 000 ℳ hatten, fanden in den Schuh⸗ fabriken raschen Absatz; sie wurden in 9 mit Dampf betriebenen Fabriken hergestellt, und zwar mittelst 8 Klopfhämmern, 10 Walkhämmern, 9 Krispel⸗ maschinen, 9 Lohmühlen, 8 Schneidemaschinen und 18 Lederwalzen. Die Kalbledergerberei mußte bei dem Mangel an lohnendem Verkauf ihre Produktion beschränken. In den Schuhwaarenfabriken wur⸗ den durch 3500 Arbeiter und Arbeiterinnen ca. 4 450 000 Paar Schuhe und Stiefel im Werthe von 9 900 000 ℳ hergestellt, die zu 30 % im Auslande abgesetzt wurden, jedoch waren die Preise durch die Konkurrenz sehr gedrückt. Von der Bedeutung der Schuhwaaren⸗Fabrikation, die sich aus kleinen Anfängen herausgearbeitet, mag die folgende Zusammenstellung der am Hauptsitze von ihr benützten Motoren und Arbeitsmaschinen Zeugniß ablegen. Es sind gegenwärtig in Betricb: 3 Gasmotoren, 1 4pferdekräftige Dampfmaschine, 20 Sohlen⸗Nähmaschinen Mac Kay, 97 Sohlen⸗ Stanzmaschinen, 12 Sohlen⸗Schraubmaschinen,
Sohlen⸗Nagelmaschinen, 11 Sohlen⸗Ausball⸗ maschinen, 18 Sohlen⸗Rißmaschinen, 12 Absatz⸗ pressen, 5 Absatz⸗Fraisemaschinen, 7 Absatz⸗Nagel⸗ maschinen, 1 Absatz⸗Polirmaschine, 2 Leder⸗Walz⸗ maschinen, 2 Leder⸗Spaltmaschinen, 18 Keder⸗ Spaltmaschinen, 18 Kappen⸗ Schärfmaschinen, 1 Pappmaschine, 495 Steppmaschinen, 2 Walk⸗ maschinen, 3 Stempelpressen.
Dem Bericht über die Thätigkeit der Han⸗ delskammer zu Leipzig im Geschäftsjahre 1877/78, mitgetheilt von dem Sekretär der Handels⸗ Püahcher. Hrn. Dr. Gensel, entnehmen wir Folgen⸗
es:
1) Handels⸗ und Wechselrecht; Gerichts⸗ verfahren. Bereits im Jahre 1870 hatte die Kammer durch Hhersugaabe einer Denkschrift die Aufhebung des sächsischen Gesetzes vom 7. Juni 1849 über die kaufmännischen Anweisungen angeregt, damals ohne Erfolg. Einer neuerdings von der Handels⸗ und Gewerbekammer zu Plauen an die Regierung und an den Landtag gerichteten Petition gleicher Richtung schloß sie sich an. Der Landtag hat die Petition befürwortet; es steht daher nunmehr die Aufhebung des Gesetzes und damit die Besei⸗ tigung einer Eigenthümlichkeit der sächsischen Ge⸗ setzgebung in Aussicht, welche wenigstens jetzt nicht mehr zu den berechtigten gezählt werden kann. Ueber Handelsgebräuche hat die Kammer drei⸗ mal sich zu äußern gehabt; eine Frage bezog sich auf Meßgeschäfte in Tuch, die zweite auf solche in Leder, die dritte auf die für Präsentation der Wechsel zulässige Tageszeit. — In Betreff der Be⸗ richtigung der Handelsregister, mit welcher die Kammer sich bereits früher beschäftigt hatte, verlangte der Rath der Stadt gutachtliche Aeuße⸗ rung darüber, in welcher Weise die Verwaltungs⸗ behörden dabei ihre Mitwirkung leihen könnten; es wurde darauf namentlich monatliche Mittheilung des Verzeichnisses der Gewerbe⸗An⸗ und Abmeldun⸗ gen an die mit Führung der Handelsregister be⸗ trauten Gerichte empfohlen. 92) Gewerbegesetzgebung. Die Frage der
bänderung der Gewerbeordnung ist von der Kammer in ihrem Jahresberichte eingehend be⸗ handelt worden, und zwar in dem Sinne, wie sie nachher in der Novelle vom 17. Juli 1878 ins Leben getreten ist. Die Heranziehung der Wander⸗ lager zu den Gemeindesteuern hat die Kammer ebenfalls wieder beschäftigt. — Bezüglich der Ge⸗ werbegerichte hatte dieselbe die Erlassung eines Gesetzes gewünscht, welches die Grundzüge der Orga⸗ nisation und des Verfahrens enthalten möchte, und sie hat nur zu bedauern gehabt, daß ein solches nicht zu Stande gekommen ist. — An dieser Stelle mag auch das Gutachten über „Einschränkung der Gefängnißarbeit Erwähnung finden, welches die Kammer dem Handelstagsausschusse erstattet hat. — Der Ausgang mehrerer Markenschutz⸗Strei⸗ tigkeiten hatte einigen englischen Firmen Anlaß ge⸗ boten, sich mit einer auf die Auslegung bezw. auf Aenderung des deutschen Markenschutzgesetzes bezüg⸗
lichen Denkschrift an ihre Regierung zu wenden. Auf Mittheilung derselben erklärte die Kammer sich bereit, solchen Schritten, welche geeignet erschienen, den englischen Marken einen wirksameren Schutz in Deutschland zu sichern, ihre Unterstützung zu leihen. Nach ihren wiederholten Aeußerungen in dieser Frage konnte es ihr nur zur Genugthuung ge⸗ reichen, daß der Reichskanzler auch seiner⸗ seits Anlaß nahm, zur Vorsicht bei Ausstellung von Zeugnissen auf Grund von §. 9 des genannten Gesetzes zu mahnen, damit nicht die Anwendung der gedachten Gesetzesbestimmung gerade zu dem, der Absicht des Gesetzes entgegengesetzten Ergebnisse führe. — Zu dem Gesetzentwurfe (von 1878) über den Verkehr mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln und Gebrauchsgegenständen lag eine Petition mit dem Ersuchen um Anschluß vor, dahin gehend, daß die „Gebrauchsgegenstände“ aus dem Gesetze ausgeschie⸗ den werden möchten. Auf den Bericht ihres Sekre⸗ tärs über den damaligen Stand der Angelegenheit im Reichstage entschied sich jedoch die Kammer für Ablehnung des Anschlusses.
3) Bank⸗ und Münzwesen. Ebenso hat die Kammer einer Petition des Inhalts, daß aus dem Reichsbankgesetze die Nr. 6 des §. 13, wonach die Reichsbank unter gewissen Beschränkungen Effek⸗ ten für fremde Rechnung kaufen und verkaufen kann, beseitigt werde, nach Prüfung der einschlagen⸗ den Verhältnisse sich nicht anzuschließen vermocht. — Mit der Reform der kaufmännischen Zah⸗ lungsweise hat sie sich auch im verflossenen Jahre wieder beschäftigt; auf ihren Antrag wurde der Gegenstand auf die Tagesordnung der Generalver⸗ sammlung des Handelstages gebracht. Eine Erhebung über die Erfahrungen derjenigen Handelshäuser, welche in ihren Geschäften die Gewährung einer ge⸗ wissen Vergütung bei Baarzahlung eingeführt haben, zeigte im Ganzen sehr befriedigende Ergebnisse. — Dem Kgl. Ministerium des Innern hatte die Kammer ein Gutachten über die Frage ei er Verm ehrung der Ein⸗ und Zweimarkstücke und der verän⸗ derten Prägung der Zwanzigpfennigstücke zu erstatten; auch diesem Gutachten gingen Erhebungen mittels Fragebogen voraus. Bei dieser Gelegenheit wurde zugleich befürwortet, daß den häufigen Ver⸗ wechselungen zwischen den Zehn fennig⸗ und Fünf⸗ zigpfennigstücken durch einen stärkeren Unterschied der Größe zwischen beiden Münzen entgegengearbeitet werden möge. Auch schloß sich die Kammer einer von Chemnitz mitgetheilten Petition des Inhalts an, das Reichskanzleramt wolle Anordnung treffen, daß die Reichsbankstellen ausgiebiger mit Kronen und halben Kronen versorgt werden. — Auf Anregung des Vereins Leipziger Kaufleute wurde, in Uebereinstimmung mit früheren Be⸗ schlüssen, ein Gesuch um Verwendung für Errich⸗ tung einer Umwechselungskasse für Nickel⸗ und Silbermünzen bei der Reichsbankhaupt⸗ stelle an das Königliche Ministerium des Innern gerichtet; dem zu Grunde liegenden Verlangen wurde insofern entsprochen, als die Lotterie⸗Dar⸗ lehnskasse Auftrag erhielt, Zwanzigpfennigstücke, so⸗ wie Nickel⸗ und Kupfermünzen unter gewissen Be⸗ schränkungen einzulösen, während Silbermünzen vom Fünfzigpfennigstuͤck, aufwärts von der Reichsbank⸗ hauptstelle umgewechselt werden. — Endlich ist hier noch der von einem Kammermitgliede gegebenen Anregung zu geeigneten Schritten in Betreff der Art der Einlösung österreichischer Zins⸗ scheine zu gedenken; die Ausführung gehört dem neuen Geschaͤftsjahre an. “
4) Verkehrsanstalten. Die Thätigkeit des Verkehrsausschusses ist diesmal vergleichsweise weniger umfassend gewesen. Namentlich haben
a. auf dem Gebiete des Post⸗ und Tele⸗ graphenwesens, mit Ausnahme des neuen Tele⸗
raphen⸗Gebühren⸗Tarifs, über welchen die sich in ihrem Jahresberichte, und zwar im Wesentlichen zustimmend, geäußert hat, wichtigere Fragen zur Begutachtung nicht vorgelegen.
b. Was das Eisenbahnwesen anlangt, so war zunächst auf Ersuchen des Handelstags⸗Aus⸗ schusses ein Gutachten über verschiedene beantragte
bänderungen des Betriebs⸗Reglements zu erstatten. — Mit Tariffragen hat sich die Kammer wiederholt zu beschäftigen gehabt; in An⸗ hetracht des Umstandes, daß zes zur Beurtheilung des neuen Tarifes an ausreichenden Erfahrungen fehlte, hat sie dabei im Allgemeinen großes Zurück⸗ haltung beobachten zu sollen geglaubt. — Mit Dank hatte sie die Einladung der Königlichen Direktion der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn von regel⸗ mäßig abzuhaltenden Konferenzen über Eisen⸗ bahnfragen zu begrüßen. 1
c. Auf dem Gebiete des Kanalwesens trat in Folge der von der Königlich preußischen Regierung zu Merseburg gegebenen Anregung das Projekt einer Verbindung Leipzigs mit der Saale wieder in den Vordergrund. Die Kammer hat, nachdem sie durch Delegirte an einer von der Ersteren veranstalteten Konferenz in Merseburg theilgenommen, zu den Kosten der Vorarbeiten unter der Voraussetzung, daß der Rath der Stadt das Gleiche thue, und daß zunächst die Frage der Lage des Hafens erörtert werde, einen Beitrag von 3000 ℳ verwilligt. Von dem Projekte Leipzig⸗Wallwitzhafen ist die nördliche Hälfte, von Bitterfeld ab, durch den dortigen Kanalverein der Ausführung näher gebracht worden, und die Handelskammer hat dem letzteren auf sein Ansuchen zu diesem Zwecke die vorhandenen Vor⸗ arbeiten überlassen.
Zoll⸗ und Steuerfragen. Handels⸗ politik. In Betreff des Einkomm gesetzes hat die Handelskammer an d eine Petition wegen Be theile gerichtet, wel klaration geknüpt si dem Entwurfe eines Reichs Börsensteuer⸗Gesetzes und ihre gutachtliche
Ausschusse des Handelst genen Aufforderung gemäß, Königlichen Ministerium des
seitigung derjenigen Nach che an die Unterlassung der De Ferner hat sie sich mi stempelsteuer⸗ bezw eingehend beschäftigt Aeußerung dem bleibende der inzwischen ergan eingesandt, auch dem Innern davon Kennt⸗ — In der Tabaksteuer⸗Frag cht auf die Beschlüsse der Cassele , nach vorgängiger betheiligt hatte n Petition abgesehen nanz⸗Ministerium ge⸗ ung der Stempel⸗ welche von einem Orte
niß gegeben. wurde mit Rücksi an welcher die Kammer ng mit Fachleuten, sich dung einer besondere Königliche Fi um Anerkenn
— Ein an das richtetes Gesuch freiheit der Checks, auf einen anderen ausgestellt sind, war gem Erfolge begleitet. — Aus
Bundesrathe vorliegenden Petiti zu Lübeck um Herabsetzung der An⸗ und ibungs⸗Kriterien im kehr hatte die Kammer sich gutachtlich übe ; im Hinblick auf den Rückgan rde eine Herabsetz
von günsti⸗ Anlaß einer dem der Handels⸗
Kontenver⸗ r diese Frage g dieses Ver⸗ ung der geltenden Sätze bei der Anschreibung, 30 bis 50 % reibung befürwortet. — Der von dem n deutscher Wollenwaarenfabrikanten mit um Anschluß mitgetheilten Resolution, Hamburg und Zollverband betreffend, vermochte die abgesehen von der außerordentlich mangel⸗ g der Resolution, sich deshalb weil die Interessen des Leipziger nter einem solchen Schritte vor⸗ würden. — Ebenso wurde die Antrags aus schutzzöllnerischen Kreisen vom sse vorgelegte Frage wegen Ver⸗ allgemeinen Enquete „über und Fabrikationszweige zu deren Aufbesserung“ Kammer sich davon sprechen konnte, erfüllbarer Hoff⸗- Im Oktober 1878
um 20 bis 25 % bei der Absch Centralverei dem Gesuch den Eintri
nicht anzuschließen, Zwischenhandels u aussichtlich leiden
tagsausschu anstaltung einer chtigeren Produktions⸗ Deutschlands und die Mittel einstimmig verneint, da die einen gedeihlichen Erfolg nicht ver anderseits aber die Erweckung nicht nungen befürchten mußte. — wurde an das Königliche Ministerium des Innern eine Denkschrift in Betre Handelsvertrags mit Itali beim Bundesrathe gerichtet.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträ Sachsen, dem König dem Großherzo bezw. Sonnabe
ff der Erneuerung des en Behufs Befürwortung
ge aus dem Khnigreich
greich Württemberg und
hhum Hessen werden Dienstags,
8 (Württemberg) unter der Rubrik
Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt
veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.
ge der allgemeinen Verfügung des Herrn Justiz⸗Ministers vom 29. v. M. bekannt gemacht, daß vom 1. Oktober d. „J. an das Amtsgericht in Arnsberg mit der Führung des Handels⸗, Genossenschafts⸗ und Musterregisters für Bezirke der Amtsgerichte zu Arnsberg, Balve, Meschede, Neheim und Warstein bis auf Weiteres beauftragt worden ist. nsbe ber 1879. Königliches Kreisgericht.
Arnsberg. Zufol
Arnsberg, den 7. S
Auf Anmeldung heute unter Nr. 851 des hiesigen Handels⸗ (Gesellschafts⸗) Re⸗ gisters, woselbst die Handelsgesellschaft sub Firma „Friedr. Wilh. Ostermann“ in Barmen und als deren Gesellschafter die daselbst wohnenden Kauf⸗ riedrich Wilhelm Ostermann, Friedrich Wil⸗ stermann⸗Matthaei und Ernst Albert Oster⸗
mann eingetragen sich befinden, Folgendes vermerkt
Am 10. September 1879 ist in Folge freund⸗ schaftlicher Uebereinkunft der oben genannte Ernst Albert, besser Ernst Adelbert, genannt Albert Ostermann aus der Handelsgesellschaft sub Firma „Friedr. Wilh. Ostermann“ als Theilhaber ausgetreten. Die Gesellschaft wird von den beiden andern Gesellschaftern Friedrich Wilhelm Ostermann und Friedrich Wilhelm Ostermann⸗Matthaei unter unveränderter Firma in Barmen fortgesetzt. Barmen, den 10. September 1870. Der STö“ 1
Barmen.
Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 10. September 1879 sind een Tage folgende Eintragungen erfolgt: nser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 4635 die Handelsgesellschaft in F S. Huldschinsky & Söhne
mit ihrem Sitze zu Berlin und einer Zweignieder⸗ lassung in Gleiwitz in Oberschlesien, vermerkt steht, ist eingetragen: 1
Der Kaufmann Salomon Huldschinsky ist durch Tod aus der Handelsgesellschaft ausgeschieden.