Baden und des Prinzen Wilhelm nebst Hohem Gefolge, unter dem Donner der Kanonen von den Festungswällen, eingetroffen. Zur Begrüßung waren am Bahn Se. Königliche Hoheit der Großherzog von welcher bereits seit Mittwoch in Straßburg weilt lität, der Ober⸗Präsident von Möller, „ der Polizeidirektor von Saldern, Bürgermeistereiverwalter Back. Im Bahnhofe hatte eine kom⸗ binirte Ehren⸗Compagnie Aufstellung genommen, die zur Hälfte aus bayerischen, zur anderen Hälfte aus sächsischen, württem⸗ bergischen und braunschweigischen Truppen bestand. Vor dem Empfangssalon wurden Ihrer Majestät der Kaiserin und Ihrer roßherzogin von Baden von zwei Se. Majestät der Kaiser
in Straßburg ofe erschienen: aden, Höchst⸗ , die Genera⸗ der Bezirks⸗Präsident sowie der
Königlichen Hoheit der ungen Damen Bouquets überreicht. ließen am Bahnhofe die Ehren⸗Compagnie defiliren, schritten ann die Front der aufgestellten Kriegervereine ab und be⸗ iegen alsbald mit Ihrer Majestät der Kaiserin den vier⸗ Bei prächtigem Sonnenschein, nter Glockengeläute und dem brausenden Jubelruf einer
bis zur Präfektur, Compagnie des 25. Infanterie⸗Regiments als Chrenwache Aufstellung genommen hatte.
An dem Diner, welches Nachmittags 5 Uhr bei Sr. Ma⸗ stät dem Kaiser stattfand, nahmen außer den Personen des llerhöchsten Gefolges auch die in Straßburg anwesenden Excellenzen Theil.
Abends 9 Uhr bewegte sich der aus allen Musikcorps des XV. Armee⸗Corps zusammengesetzte große Zapfenstreich bei schönstem Wetter durch die Stadt nach
pännigen offenen Wagen.
Menschenmasse glänzend geschmückten wo die 2.
der Präfektur, wo Sr.
ajestät dem Kaiser eine Serenade gebracht wurde. Se. Majestät erschienen wieder ammelten jubelnden Me Heute Vormittag 10 ½ U nach Paradefelde bei Kö
olt auf dem Balkon, um den ver⸗ nschenmassen zu danken. hr begaben Sich Se. Majestät
nigshofen. Das Wetter ist vor⸗
und Königin
— Ihre Majestät die Kaiserin nd König sowie
traf gestern mit Sr. Majestät dem Kaiser u Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Groß⸗ herzogin von Baden in Oos zur Weiterreise nach Straßburg zusammen.
Ihre Majestät wird zwei Tage daselbst verweilen und sämmtliche dortigen Wohlthätigkeitsanstalten besuchen, dann den zur Fortsetzung Ihrer Kur zurück⸗
aber nach Baden⸗Ba
— Die Bevollmächtigten zum B Geheimer Finanz⸗Rath Zenker und Senator der freien und Hansestadt Hamburg Dr. Schroeder haben Berlin wieder verlassen.
— Der General⸗Major Graf von Wartensleben von Berlin und beau mung der Geschäfte des Chefs der La eine Inspizirungsreise nach der Provi Die Geschäfte der Kommandantur Dauer der Abwesenheit dem General⸗Major v man, Commandeur der 3. Gar tragen worden.
Bayern. Zum Vollzuge der Reichsjustizge
sächsischer
ftragt mit Wahrneh⸗ 8 Senlsd armerse, dhat
⸗Holstein sünd für die on Grol⸗ de⸗Infanterie⸗Brigade, über⸗
Kommandant
nz Schleswi angetreten.
r. (Allg. Ztg.) etze sind heute weiter eine Allerhöchste Verordnung, welche Be⸗ die Behandlung des Depositenwesens bei n Landestheilen diesseit des Rheins tri welche die Behandlung der in Straf⸗ chten in Verwahrung kommenden Gegen⸗ Das Justiz⸗Ministerium erläßt ferner Bestim⸗ führung der Gerichtsvollzieherordnung.
ist der Generalsekretär des Staatsraths in und sind die Nebenbeamten und Be⸗ anderweitig verwendet wor⸗ Die Geschäfte des Generalsekretariats aber werden vom f Grund der Königlichen Verordnung über „ vom Staats⸗Ministerium st sonach für die Führung in Zukunft kein Staatsauf⸗
München, 17. Se tember.
publizirt worden: stimmungen über den Gerichten in de und eine V sachen bei den Geri stände ordnet. mungen zur Aus Bekanntlich Ruhestand getre diensteten theils quiescirt, theils
erordnung,
1. Oktober an, au den Staatsrath, vom 3. August d. des Innern besorgt, und es erwä der Geschäfte des Staatsraths wand mehr.
n
Sachsen⸗Coburg⸗Gorya. J.) Heute ist
betreffend die Bildung eine Amtsgerichte, zur Publikation gelangt. für die Bezirke der Herzoglich sachsen⸗ in Coburg, Neustadt, Bodach, ranken, sowie für die Bezirke d chen Amtsgerichte in Sonneber Strafkammer wird bis auf keit der Strafkammer des kennenden Gerichts erster Gerichts als erkennenden Gerichts in der setzung mit 3 Richtern zu Diese Bestimmungen treten mit dem 1. Okto⸗
Coburg, 17. Septem⸗ eine Ministerialverordnung, r Strafkammer bei de Dieselbe wird gebildet coburgischen Amtsgerichte Sonnefeld und Königsberg in er Herzoglich sachsen⸗meiningen⸗ g, Steinach und Schallau. Dieser Weiteres zugewiesen: die Thätig⸗ Landgerichts zu Meiningen als er⸗ Instanz und die T
m hiesigen
hätigkeit desselben chts Berufungsinstanz, soweit in der Be verhandeln und zu entscheiden ist.
ber d. J. in Kraft.
Hamburg, 17. September. heutigen Bürgerschaftssitzung und ein dringlicher Antrag des Se fassungsangelegenheit, an die ertheilt darin den am 10. Septemb schaft gefaßten Beschlüssen in Betreff der seine Zustimmung, so daß nunmehr 19. Februar 1869 erforderliche, von Senat und Bürgerschaft vorliegt, Bestätigung dieses Beschlusses auf dem sub b vorgeschriebenen dann das von der Bür sitorische Gesetz zu den 8
(Hamb. Corr.) gelangte eine Erwiderung nats, betreffend die Ver⸗ Bürgerschaft. Der Senat J. von der Bürger⸗ Verfassungsrevision der nach dem Gesetze vom übereinstimmende und es nur noch der in dem gedachten Ge⸗
gerschaft gleichzeitig beantragte tran⸗ §. 28— 30 der Verfassung ꝛc. betrifft, der Senat, er werde mit dem für den Zusammentritt hlenden Bürgerschaft und folgeweise für das assung vorgeschlagenen Termine, wischenzeit bis zu jenem Termine satze für die mit dem 1. Oktober d. J. aus der austretenden Vertreter ab
so erklärt der neu z nkrafttreten der neuen Verf wie damit, daß für die Z von einem Er Bürgerschaft die §§. 63 und 70 der Ge entsprechend geändert wer Der Senat würde desh Gesetze, wiewohl nur unter de er einen ausdrücklichen Beschluß
Bürgerschaft auch nach dem Aus
gesehen werde und daß schäftsordnung der Bürgerschaft dem den, sich einverstanden erklären kön⸗ halb auch diesem transitorischen ng zustimmen können, des Inhalts, daß die scheiden der bisherigen Ver⸗
r Erkläru
treter des Gerichts die verfassungsmäßig ihr zustehenden Funktionen ausüben solle, keineswegs für erforderlich halte, dies vielmehr als selbstverständlich betrachte. Der Senat sei nämlich der Ansicht, daß die Aufhebung der bisherigen Ge⸗ richte und das dadurch bedingte Ausscheiden der von diesen Gerichten abgeordneten 14 Bürgerschaftsmitgliedern an und für sich lediglich die Folge haben könne, daß — sofern diese Frage nicht anderweitig ihre Erledigung finde — auf dem Wege der Gesetzgebung, sei es vor, sei es nach dem 1. Okto⸗ ber, Ersatz für die Ausscheidenden zu beschaffen sei, während er nicht zugeben könne, daß die Bürgerschaft bis zur gesetz⸗ lichen Regelung der Ersatzfrage verhindert sein sollte, ihre verfassungsmäßigen Funktionen auszutben. Da jedoch von anderen Seiten eine andere rechtliche o ung sich
geltend mache, ja, da selbst rechtliche über erhoben werden, ob die Bürgerscha
1. Oktober no
darüber zu berathen und zu berichten, ob und eventue
welche Beschlußfassung der gesetzgebenden Faktoren bei der gegenwärtigen Lage der Verfassungsrevision sich empfehle. — Die Bürgerschaft stimmte diesem Antrage zu und ernannte
die Kommissarien
HOesterreich⸗Ungarn. Wien, 17. September. Aus Eisenerz, 15. d. M., wird der „Presse“ geschrieben: „Se. Majestät der Kaiser, der jedes zweite Jahr nach Radmer und Eisenerz zu kommen pflegt, um in seinen dortigen Leibgehegen auf Hochwild zu jagen, ist gestern in Radmer angekommen und hat sich mit seinen hohen Jagdgästen sofort nach dem Kaiserlichen Jagdschlosse Vorder⸗Radmer verfügt. Dort wird Se. Majestät der Kaiser drei Tage ver⸗ bleiben und sich dann nach Eisenerz begeben. Auf dem Pro⸗ gramme der Jagden figuriren Gemsjagden, gemischte Jagd und Jagd auf Hochwild. Der Aufenthalt in Eisenerz ist gleichfalls auf drei Tage berechnet. Freitag wird Se. Majestät
der Kaiser nach Wien zurückkehren.“
— Dem, Pest. Lloyd.“ wird von hier gemeldet: Zwischen den Handels⸗Ministerien in Wien und Budapest ist bereits eine Verständigung über jene Prinzipien erzielt, nach welchen das,
auf Grund der Artikel 53 und 55 des Berliner Vertrages, zu errichtende Donau⸗Inspektorat zu organisiren ist. Das Inspektorat als Ueberwachungsorgan für die Donau oberhalb Galatz soll seinen Sitz in Rustschuk haben und soll eine Kommission der Territorialmächte unter dem Präsidium Oesterreichs⸗Ungarns sein. Das Inspektorat soll das Recht haben, die Uebertreter des Stromreglements zur Verantwortung zu ziehen und zu bestrafen. Die un⸗ mittelbare Ueberwachung des Stromes wird von der Kom⸗ mission einem mit der Donauschiffahrt fach⸗ männisch gebildeten Inspektor übergeben, welchem das nöthige Dienstpersonal zur Verfügung gestellt wird. Das neue Strom⸗ reglement für die Strecke von Galatz aufwärts wird im Sinne des Berliner Vertrages von der europäischen Donau⸗ Kommission in fachgemäßem Anschlusse an das bestehende Reglement für die Strecke von Galatz abwärts ausgearbeitet und den Uferstaaten als Gesetz auferlegt.
— 19. September. (W. T. B.) In einer gestern bei dem Grafen Hohenwart abgehaltenen Konferenz der Führer der Fraktionen der Rechten, an welcher auch czechische und Pcase Abgeordnete Theil nahmen, ist beschlossen worden, daß die gesammte Rechte als eine große organisirte Partei in das parlamentarische Leben eingreifen müsse und daß diese Organisation in der Vereinigung der ständigen Comités der einzelnen Klubs der Rechten Ausdruck zu erhalten habe. — Einer Meldung der „Presse“ zufolge war ein Theil der Lokal⸗ polizei von Nevesinje (orthodoxe Herzegowiner) nach Mon⸗ tenegro tergffreten. Von dort ausgewiesen, organisirten sich dieselben, steckten einige leer stehende Karaulas in Brand und geriethen mit einer österreichischen Compagnie in Konflikt. Die Militärbehörden von Mostar entsendeten Truppen zur Wiederherstellung der Ordnung.
Pest, 16. September. (Pest. L.) In dem nach der Heimkehr des Minister⸗Präsidenten von Tisza abzuhaltenden Ministerrathe wird zunächst das Budgetpräliminare definitiv festgestellt und werden die damit in Verbindung stehenden finanziellen Gesetzentwürfe berathen werden. Das Budget ist bereits vollkommen zusammengestellt und wird durch den Finanz⸗Minister gleichzeitig mit anderen Vorlagen noch im Dktober, unmittelbar nach der Konstituirung des Bureaus und der Ausschüsse des Abgeordnetenhauses, eingereicht werden. — Wie demselben Blatte aus Serajewo geschrieben wird, stellen sich die Staatseinnahmen in Bosnien und der Herze⸗ gowina in diesem Jahre viel günstiger heraus, als man er⸗ wartet hatte, so daß dieselben hinreichen dürften, die Ausgaben für die Civilverwaltung und die Gensd'armerie bis auf ein unbeträchtliches Defizit zu decken.
Nieverlande. Haag, 18. September. (W. T. B.) Die Regierung hat die Gesetzentwürfe über die indi⸗ schen Finanzeinkünfte und über die Besteuerung der Besitz⸗ thümer der todten Hand zurückgezogen und einen Gesetz⸗ entwurf über die Accise auf Zucker eingebracht.
Großbritannien und Irland. London, 17. Sep⸗ tember. (Allg. Corr.) Ueber die Katastrophe in Kabul berichtet eine Reutersche Depesche aus Simla, vom 16. d. M., nachstehende Einzelheiten:
„Ein dem Guiden⸗Corps angehöriger Sowar (Kavallerist), Namens Taimur, der bei dem Angriff auf das britische Gesandt⸗ schaftsgebäude in Kabul am 3. ds. zugegen war und später entkam, langte gestern Morgen in Lundi⸗Kotal an. Er überbringt die fol⸗ genden weiteren Einzelheiten über die Niedermetzelung Sir Louis Cavagnari's und der anderen Mitglieder der britischen Gesandtschaft: Das Dach des Gesandtschaftsgebäudes war, da es von anderen Häusern beherrscht wurde, unhaltbar, und die Belagerten er⸗ richteten außerhalb des Gebäudes einen Graben. Gegen 1 Uhr Mittags wurde Sir L. Cavagnari durch einen Prellschuß an der Stirn verwundet. Mr. Jenkyns, der in der Gesandtschaft
während des Angriffs ankam, schrieb einen Brief an Die empfangene Antwort laut Ein früheres Hülfegesuch
·1 den Emir, worin er um lenkt Alles; i Sir L. Cavagnari;'
treffe Anstalten.“ s war in ähnlicher Weise Dem Sowar wurde gesagt, daß Lieutenant Ha mit seinem Revolver erschossen und zwei mi habe. Er hörte auch, daß Dr. Kelly getödtet L. Cavagnari sich in dem Zimmer befand, wel ergriffen wurde und später einstürzte. Seine Lei Die anderen Offiziere der Escorte, kamen in den Flammen um (s. u.). Ein anderer Sowar, efindet sich in Kabul, ist aber an der Flucht verhin Fourageure befänden sich Uy, als derselbe
beantwortet worden, milton drei Meuterer t dem Säbel getödtet worden und daß Sir ches von den che war nicht ge⸗ funden worden. drei an Zahl der sein L gerettet hat, sagte Taimur, heit. Er habe dem Dr. Ke gestanden. Mr. Jenkyns habe den Emir ein ersucht, mit dem Bemerken, daß Sir L Der Träger des Briefes s hauen worden. Taimur waffnet und
in Sicher⸗ verwundet wurde, bei⸗ zweites Mal um Hülfe — Cavagnari verwundet wor⸗ ei von den Meuterern in Stücke g habe sodann die Flucht ergriffen, Es sei ihm indeß gelungen, zu ent⸗ 4. September habe er das Gesandt⸗ Lieutenants Hamilton über Derselbe sei seiner Uni⸗ Mr. Jenkyns befand pen auf der Straße und so weit er wußte, waren
weifel dar⸗ ohne be⸗ schafften desc für die austretenden Richter nach dem als verfassungsmäßig zusammengesetzt zu be⸗
trachten sein würde, so schlägt der Senat vor, einen die ver⸗ schiedenen Standpunkte gleichmäßig befriedigenden Ausweg durch eine vorgängige Besprechung von Kommissaren des Senats und der Bürgerschaft zu ermitteln. Der Senat be⸗ antragt deshalb, wiewohl unter ausdrücklicher Wahrung seines oben bezeichneten Standpunktes, daß eine Besprechungskom⸗ mission, bestehend aus 3 Mitgliedern des Senats und 6 Mit⸗ gliedern der Bürgerschaft eingesetzt werde, um Hüvegetlic
sei aber ent⸗ eingesperrt worden. Bei Tagesanbruch am schaftsgebäude besucht und die Lei eine Bergkanone hingestreckt liegen sehen form beraubt, aber nicht verstümmelt gewesen. sich dei Jahyah Khan. Taimur sah keine Trup von Kabul nach Djellalabad und Dakka, keine auf dem Marsche begriffen.“
Der Vizekönig von Indien 16. d. M. an das Indische Amt:
Aus Kandahar wird unterm 15. d. M. Privatbriefe aus Kabul theilen mit dem Angriff auf die Gesandtschaf Affaire anscheinend nicht vorher geplant gewesen, täuschung dieser drei Regimenter, Monat empfingen, entstanden sei, such gemacht wurde, Betheiligung an dem Angriff verhinder
Das Truppenschiff „Malabax“ ging gestern von Portsmouth mit 40 Offizieren nach Bomb Queenstownnimmt es Ersatzmannsch in Indien stationirte Regimenter in einer 1100 Unteroffizieren und Gemeinen auf. rt so schnell als möglich zurückzulegen, da die Ersatzmannschaften zur Verstärkung der Armee in Afghanistan dienen sollen.
— 18. September. Bureau“ wird aus Simla, vom heutigen Ta Trotz der Einwendungen des Emirs von Indien den General Stewarta von Kandahar in der Richtung auf G über die Aufrechterhaltung der Ordnr Regierung von Indien hat noch Mittheilungen über die Ursache der Gesandtschaft erhalten; ebenso wenig sind über die da⸗ g des Emirs oder über die gegen⸗ in Kabul genauere Mittheilungen enkyns und Kellys he der Residenz der
telegraphirt unterm
Folgendes gemeldet: „ daß nur drei Regimenter an t betheiligt waren; und durch die Ent⸗ weil sie nur den Sold für einen daß aber kein ernstlicher Hülfever⸗
ausgenommen, daß andere Truppen an der
ay ab. In aften für zwanzig Gesammtstärke von
hat Ordre, die Fah
(W. T. B.) „Reuterschen hat die Regierung ngewiesen, Truppen huzni zu senden, um ing zu wachen. Die keine authentischen näheren des Angriffes auf den Sitz
malige und spätere Haltun wärtige Lage der Dinge eingegangen. Die Leichname Hamiltons, J sind nicht verbrannt, sondern in der Nä Gesandtschaft beerdigt worden.
— 19. September. nahm gestern Abend an einem in Aylesbu der landwirthschaftlichen Vereinigung von Buckinghamshire Theil und brachte bei dieser Ge⸗ legenheit einen Toast auf die englischen Streitkräfte aus. Der Premier stellte hierbei einen Vergleich zwischen dem englischen Heere und den Heeren des Kontinents an, indem er auf die Verschiedenheit der Pflichten, welche ohne Zweifel dem Heeren des Kontinents oblägen, hin⸗ wenn sich die die Unabhängigkeit Europas
(W. T. B.) Earl Beaconsfield
ry veranstalteten
englischen Heere und den wies. Das englische Heer sei dazu berufen, Veranlassung dazu bieten sollte, zu vertheidigen; dasselbe habe diese Unabhängigkeit bereits mehr als einmal gerettet. Von der englischen Flotte glaube er, daß sie ihre Suprematie behaupten werde. willigen seien die Beschützer des heimathlichen der Enthusiasmus erhöhe den Einfluß Englands 1 Rathe Europas. Sodann gedachte der Redner der von der landwirthschaftlichen Vereinigung erzielten Erfolge und betonte gegenwärtige traurige Lage der
namentlich, indem er die einer Betrachtung
Landwirthschaft Theorie, nach welcher die Einführung bäuerlichen Grund⸗ besitzes in England die landwirt
hschaftliche Krisis beseitigen werde, unhaltbar sei.
Dieser Theorie gegenüber weise er darauf hin, daß es in Frankreich etwa 5 Millionen Landwirthe gebe, von denen jeder weniger als 12 Acres besitze. größeren Fruchtbarkeit des französischen Bodens kleinen Landwirthschaften per großen Landwirthschaften in England. empfahl schließlich ein freundschaftliches Landwirthe, um die gegenwärtig beste zu überwinden. — Im Laufe der Rede machte der Premier i Anspielung auf die augenblicklichen politischen Ver⸗
Dem „Standard“
produzirten die Acre nur halb so viel als die
Earl Beaconsfield Zusammenhalten der henden Schwierigkeiten
wird aus Alikheil, von gestern, tele⸗ graphirt: Nach einer hier eingegangenen Meldung ist in Herat ein großer Aufstand ausgebrochen; die Truppen meuterten und richteten unter dem Personal der Be⸗ ein großes Blutbad an.
Dem „Reuterschen Bureau“ sind aus Capetown, vom 2. d. M., über Kap Vincent nähere Mittheilungen über die Cetewayo's zugegangen. nachdem er in Erfahrung ge⸗ sich mit seinen Anhängern im neinem Kraal aufhalte, den den Kraal mit Dragonern zu um⸗ Cetewayo und seine Begleiter hätten sich darauf ohne Widerstand gefangen gegeben und seien nach Ulundi trans⸗ portirt worden, woselbst sie am 30. August eintrafen. Man werde sie von dort nach Greytown bringen; die weiteren über stimmungen seien noch unbekannt. General Wolseley, hat in einer Zuluhäuptlinge denselben mit⸗ daß das Land in drei Paralleldistrikte eingetheilt werden würde, welche unter besonderen europäi stehen sollten.
Adelaide (Südaustralien), 4. August. Einkünfte stellen sich 40 000 Pfd. anschlägen.
Perth (Westaustralien), 4. August. dieses Jahr weist ein Defizit von 35 000 elben soll eine Stempelsteuer eingeführt werden. Türkei. Konstantinopel, 17. September. Man meldet
Die Reise des englischen Bot⸗ wie man in diplomatischen Krei⸗ mit der Frage der Reformen in Klein⸗
Gefangennahme Dieselben berichten, daß Lord Clifford, bracht hatte, daß der König Zustande vollster Erschöpfung ir Major Marter beordert,
dieselben getroffenen Be⸗ Der Ober⸗Befehlshaber, Zusammenkunft der
schen Residenten
Die diesjährigen unter den Vor⸗
Das Budget für Pfd. Sterl. auf. Zur Deckung dess
dem „Pest. Lloyd“ von hier: schafters nach Syrien steht, sen versichert,
ien in Verbindung. Mr. Layard will die Zustände im 888— Vilajet aus persönlicher Anschauung kennen lernen und zugleich die Stimmung der Bevölkerung sondiren, welche, wie die Pforte behauptet, jeder Reform abgeneigt sein soll. Fürst Lobanoff⸗Rostovski geht mit längerem Urlaub nach
Rußland. Rumänien. Bukarest, 18. September. (W. T. B.) In
der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer wurde ein
Antrag der Opposition, welcher die Vertagung der Kammer verlangte, bis die Regierung selbst eine Vorlage zur Aende⸗ rung der Verfassung gemacht habe, mit 76 gegen 52 Stimmen abgelehnt. Die Vorlage der Majorität des Ausschusses dürfte morgen zurückgezogen oder verworfen werden. Darauf wird das Kabinet seine Vorlage machen, welche in der nächsten Woche zur Debatte gelangen wird, da dieselbe erst in den Sektionen berathen werden muß.
— 19. September. Der in der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer eingebrachte Antrag auf Vertagung der Sitzungen bis zur Vorlage eines Revisionsgesetzes Seitens der Regierung war von Jonescu gestellt worden. Sodann forderte Carp die Majorität auf, ihren Gesetzentwur zurück⸗ zuziehen. Der Minister Cogalniceanu erklärte, die Regierung könne nicht verlangen, daß die Majorität ihren Entwurf zu⸗ rückziehe; sollte letztere dies aber thun, so wäre die Regie⸗ rung bereit, einen Gesetzentwurf vorzulegen; bis dahin sei die Kammer souverän und müsse die Debatte fort⸗ gesetzt werden. Der Vertagungsantrag wurde schließlich, wie bereits gemeldet, abgelehnt. — Das Journal „Pressa“ schreibt, die Regierung habe in ihrem Programm drei Punkte als Grundlage für das Revisionsprojekt an⸗ gedeutet und zwar 1) die Aufnahme des im Art. 44 des Ber⸗ liner Vertrags enthaltenen Prinzips der Gleichberechtigung der religiösen Bekenntnisse in die Verfassung: 2) die An⸗ wendung desselben durch Ertheilung des individuellen In⸗ digenats und 3) die Bestimmung ernster Bürgschaften hin⸗ sichtlich des Grundbesitzes. Dies sind, wie das genannte Blatt weiter ausführt, die versprochenen Grundlagen. Sie werden auch dem Projekte als Basis dienen, welches die Regierung dem Parlamente vorlegen wird. Die Regierung kündigt an, daß sie die von dem früheren Ministerium vorgeschlagene kategorienweise Naturalisirung ausschließen und sich dagegen von der Nothwendigkeit leiten lassen werde, nunmehr den Artikel 44 des Ber⸗ liner Vertrags in Anwendung zu bringen, um Europa sagen zu können, daß Rumänien den Vertrag ausgeführt habe, und um von Europa auf Grund dieses Vertrages die Zurück⸗ weisung der exorbitanten Ansprüche der „Alliance Israelite“ zu verlangen. Das gegenwärtige Kabinet war der Meinung, daß das System der Namenslisten zum Ziele führen werde; wenn die Opposition dagegen eine andere Lösung vorzuschlagen habe, so glaubt die „Pressa“ nicht, daß die Regierung an den Listen festhalten werde.
Serbien. Belgrad, 14. September. Der „Pol. Corr.“ wird von hier geschrieben: Der ausgezeichnete Empfang, welcher dem Fürsten Nikolaus von Montenegro als Gast Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph sowohl während seiner Anwesenheit im Lager von Bruck als in der gastfreundlichen Residenzstadt Wien zu Theil geworden ist, hat in hiesigen Regierungskreisen die Frage aufs Tapet gebracht, ob nicht dem Fürsten Milan nach seiner bevorstehenden Rückkehr aus Nisch eine gleiche Erkursion nach Wien zu empfehlen sei. Wie nun verlautet, beabsichtigt die Regierung, bei dem Fürsten zu beantragen, daß derselbe noch in diesem Herbste nach Wien reise, um dem Monarchen von Oesterreich⸗Ungarn für seine Unterstützung bei der Regelung der neuen Grenzen Serbiens persönlich seinen Dank auszusprechen und durch seine Anwesenheit in Wien die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Oesterreich⸗Ungarn und Serbien zu befestigen. Minister⸗Präsident Ristic soll den be⸗ treffenden Gedanken angeregt haben. Fürst Milan übersiedelt mit der Fürstin Natalie, dem Erbprinzen Alexander und dem ganzen Hofstaate am 25. d. M. von Nisch nach Belgrad, wo gegen Ende September Fürst Alexander von Bulgarien zu einem mehrtägigen Besuche eintrifft. Für den Empfang und die Festlichkeiten während des Aufenthalts des hohen Gastes werden schon jetzt Vorbereitungen sowohl von der Gemeinde⸗ vertretung, als von der Regierung getroffen. Nach der Rück⸗ kehr des Fürsten nach Belgrad dürfte bald eine Entscheidung über die Besetzung des serbischen Gesandtschaftspostens in Wien erfolgen.
Amerika. Washington, 16. September. (Allg. Corr.) Die Republikaner in Massachusetts haben Mr. John D. Long als Kandidaten für den Gouverneursposten des Staates aufgestellt.
New⸗-⸗York, 18. September. (W. T. B.) Die Re⸗ Fierung hat die Zusammenziehung von Truppen in Leu⸗Mexiko befohlen, wo neuerdings von den Indianern Grausamkeiten verübt worden siind. b Der Präsident Hayes hat sich in einem Meeting in Detroit dahin geäußert, daß die statistischen Erhebungen einen beträchtlichen Aufschwung des Handels und der Industrie in den Vereinigten Staaten nachwiesen. Er glaube diesen Erfolg der Thatkraft der Nation, welche durch die Wiederaufnahme der Baarzahlungen unterstütt worden sei, zuschreiben zu dürfen, und gebe sich der Hoffnung hin, daß der jetzt herrschende Wohlstand ein dauernder sein werde. Der Präsident betonte namentlich die Nothwendigkeit der vollkommenen Tilgung der Staatsschuld, ein Ziel, welches in 33 Jahren zu erreichen sein werde.
—
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt erlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 7. September bis inkl. 13. September zur Anmeldung ge⸗ kommen: 163 Eheschließungen, 858 Lebendgeborene, 32 Todtgeborene, 567 Sterbefälle.
— Dem Statistischen Jahrbuch für das Königreich Sachsen (1880) 8 dnc wir noch folgende Daten: Der Konsum an Rind⸗ und Schweinefleisch betrug im Königreich Sachsen 1876 705 779 Ctr. Rind⸗ und 944 399 Ctr. Schweinefleisch oder 25,6 bezw. 34,2 Pfund pro Kopf der Bevölkerung, 1877 632488 Ctr. 1 974 107 Ctr. Schweinefleisch, pro Kopf 22,9 bezw. 35,2 Pfund.
An Gastwirthschaften waren vorhanden am 1. Januar 1870 4048, 8 4425 888* 1 377 = ca. 9 %; Schankwirth⸗ schaften 7048 bezw. 10 593 oder + 3545 = 50 %; Spirituosen⸗
Kleinhandlungen 5066 bezw. 5811 oder + 745 = 15 %; im Ganzen] Ka seß von A. von Raus
16 162 bezw. 20 829 (+ 4667 = 30 %) derartige Anlagen.
An Sparkassen bestanden im Jahre 1878 168; bei denselben fanden im Jahre 1878 645 315 Einzahlungen (38 614 mehr als 1877) statt im Betrage von 75 974 931 ℳ (+ 863 849 ℳ) und 513 080 (— 233) Rückzahlungen im Betrage von 74 517 073 ℳ (+ 878 044 ℳ). Im Regierungsbezirk Zwickau waren die Rück⸗ zahlungen (23 950 010 ℳ) stärker, als die Einzahlungen (23 929 173 ℳ). Im Jahre 1848 waren nur 43 Sparkassen mit 74 144 zu honorirenden Konten vorhanden, im Jahre 1877 dagegen 168 Kassen und 794 243 Konten. Der Durchschnittswerth eines Sparkassenbuchs war 1848 136,05 ℳ, 1877 370,02 ℳ Auf den Kopf der Bevölkerung kam ein Durchschnittsguthaben 1848 von 5,33 ℳ, 1877 von 102,66 ℳ; 1 Sparkassenbuch kam im Jahre 1848 auf 25,55, im Jahre 1877 auf 3,60 Einwohner.
Der Landrentenbank sind in der 44 jährigen Zeit ihres Bestehens vom 1. Januar 1834 bis Michaelis 1878 454 716 ein⸗ zelne Landrenten im Gesammtjahret betrage von 3 427 539 ℳ über⸗ wiesen worden, deren 25 facher Betrag mit 85 688 466 ℳ den Werth dieser Renten zur Zeit ihrer Uebernahme oder das Nominal⸗ Aktivkapital der Landrentenbank darstellte. Von jenen Land⸗ renten sind inzwischen 127 005 ℳ durch Kapitalzahlung wieder ab⸗ gelöst worden, so daß Michaelis 1878 die Jahreseinnahmen an Renten noch 3 300 534 ℳ betrugen uad das Nominal⸗Aktivkapital sich bis auf 82 513 351 ℳ vermindert hat; der Effektivwerth (der Zeitwerth der noch laufenden Landrenten) betrug noch 55 396 784 ℳ Der ursprüngliche Werth der der Landrentenbank überwiesenen Landrenten ist den früher Berechtigten mit 83 585 925 ℳ in Land⸗ Rentenbriefen (und 2 102 541 ℳ baar) überwiesen worden; von dieser Schuld sind 28 415 625 ℳ Landrentenbriefe bereits ein ezogen, und belief sich die Schuld zu Michaelis 1878 noch auf 55 245 000 ℳ Die Verzinsung derselben nimmt 1 841 500 ℳ in Anspruch, so daß von der Jahreseinnahme noch 1 459 034 ℳ jährlich zur Tilgung bleiben (2,6412 %). Bis Michaelis 1878 sind 33,9063 % der Schuld ge⸗ tilgt worden. Seit 1858 werden alljährlich 780 000 ℳ Landrenten⸗ briefe auf Grund der Ausloosung getilgt, mit dem Rest der Mittel aber Landrentenbriefe zum Tagescourse angekauft.
Die im Jahre 1862 eröffnete Landeskulturrentenbank war ursprünglich auf die Beschaffung von Anlagekapitalien zu ge⸗ nossenschaftlichen Wasserlaufsberichtigungen und landwirthschaftlichen Ent⸗ und Bewässerungsanlagen beschränkt, seit 1872 aber auch auf die Beschaffung von Kapitalien zu Ortsentwässerungsanlagen und zur ersten Herstellung bauplanmäßiger Ortsstraßen ausgedehnt. Bis Ende 1878 waren 2995 einzelne Landeskulturrenten im Gesammtbetrage von 296 8038 ℳ (38 genossenschaftliche Wasserlaufsberichtigungen mit 974 Renten im Gesammtjahresbetrage von 36470 ℳ; 810 landwirthschaftliche Ent⸗ und Bewässerungsanlagen mit 1263 Renten im Jahresbetrage von 219 392 ℳ und 30 Ortsentwässerungs⸗ und Straßenanlagen mit 758 Renten im Jahresbetrage von 40 946 ℳ) überwiesen worden. Der zmanzigfache Betrag dieser Renten mit 5 936 168 ℳ stellt das Nominal⸗Aktivkapital der Landeskulturrenten⸗ bank dar, welches bis Ende 1878 in 2995 einzelnen “ mit 5 522 400 ℳ in Landeskulturrentenscheinen und 413 768 ℳ baar gewährt worden ist. Von den der Bank überwie⸗ senen Renten sind inzwischen 7014 48 ℳ durch Kapitalzah⸗ lung wieder abgelöst worden, so daß sich die Jahreseinnahme an Landeskulturrenten Ende 1878 auf 289 793,92 ℳ und das Nominal⸗Aktivkapital auf 5 795 878 ℳ vermindert hat; der Zeit⸗ werth der laufenden Renten betrug Ende 1878 5 242 015,47 ℳ Von den Rentenscheinen sind bis Ende 1878 685 200 ℳ aus dem Verkehre zurückgezogen, so daß noch 5 250 900 ℳ darin verblieben. An Zinsen sind jährlich (à 4 %) 210 036 ℳ erforderlich, von der Jahresein⸗ dühnnh daher 79 757,92 ℳ zur Tilgung der Schuld übrig
„ 70).
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Der unmittelbare, Prozeßbetrieb durch die Parteien, wie er sich aus den neuen Justizgesetzen ergiebt, erfordert nicht richterliche Zustellungs⸗ und Vollstreckungsbeamte (Gerichtsvollzieher), welchen eine selbständigere Stellung eingeräumt ist, als den seitherigen Ge⸗ richtsdienern und Exekutoren, und zwar in dem Sinne, daß sie nicht mehr nur nach Maßgabe der ihnen für den einzelnen Fall ertheilten Weisungen des Gerichts handeln, vielmehr die ihnen von den Pro⸗ zeßparteien ertheilten Aufträge selbständig nach den Vorschriften des Gesetzes unter eigener Prüfung ihrer Zulässigkeit und eigener unmittelbarer Verantwortlichkeit gegen den Auftrag⸗ geber auszuführen haben. Eine im Verlage von Chr. Lim⸗ barth in Wiesbaden erschienene Schrift: „Der kü nftige deutsche Gerichtsvollzieher, sein Wirkungskreis und seine dienstliche Stellung, ein Handbuch für den praktischen Gebrauch nebst Anhang, betreffend die besonderen Dienst⸗ und Geschäftsverhältnisse des Gerichtsvollziehers in Preußen; aus den Reichsjustiz⸗Gesetzen unter Benutzung von amtlichen Motiven und Kommissionsberichten des Reichstags zusammengestellt und erläutert von H. Klein⸗ schmidt“ bezweckt, den Gerichtsvollziehern, ö Gerichts⸗ exekutoren und Boten, sowie überhaupt Personen, welche sich dem Gerichtsvollzieherdienste widmen wollen, ferner diejenigen Postbeamten, welche nach §§. 176, 178 der C. P. O. gleich den Gerichtsvollziehern, Zustellungen zu bewirken haben, Gelegenheit zu bieten, sich mit ihren dienst⸗ lichen Obliegenheiten und der Stellung der Gerichtsvollzieher vertraut zu machen. Es sind in dem Buche die diesbezüglichen, in den Ge⸗ setzen enthaltenen Bestimmungen zusammengestellt und mit Erläute⸗ rungen aus den Gesetzesmotiven versehen. Das kleine Buch dürfte auch für den Geschäftsmann, der die Thätigkeit des Gerichts⸗ vollziehers in Anspruch zu nehmen hat, ein bequemes Handbuch sein. — Weiter ist jetzt in demselben Verlage und von demselben Verfasser als Fortsetzung der oben genannten Schrift ein Bändchen heraus⸗ gegeben worden, welches die allgemeine deutsche Wechsel⸗ ordnung, wie dieselbe vom 1. Oktober d. J. ab mit den dieselbe ergänzenden und abändernden Bestimmungen der Einführungsgesetze der Bundesstaaten und der deutschen Reichsgesetze Geltung hat, sowie das deutsche Wechselstempelsteuergesetz in der vom 1. Juli 1879 geltenden Fassung nebst einem Wechsel tempelsteuertarif enthält. Die kleine Schrift ist in erster Reihe als ein Hand⸗ und Lehrbuch des deutschen Wechselrechts und des deutschen Wechsel⸗ stempelsteuergesetzes in der Form, in welcher dieselben vom 1. Ok⸗ tober bezw. 1. Juli 1879 ab Geltung haben, für Gerichtsvollzieher und Gerichtsschreiber bestimmt, wird aber auch dem Handelsstande von Nutzen sein. Die Bestimmungen aus den deutschen Reichsjustiz⸗ gesetzen, aus dem deutschen Happelsgeeh. Strafgesetzbuche und aus den Einführungsgesetzen der Bundesstaaten, welche mit dem Wechselrechte in engerem Zusammenhange stehen, sind als Zusätze den Artikeln der Wechselordnung und den Paragraphen des Wechselstempelsteuergesetzes beigedruckt. Ebenso sind eine große An⸗ zahl bemerkenswerther wechselrechtlicher Entscheidungen der obersten Gerichtshöfe als Zusätze beigefügt. Schließlich ist außer den Erklä⸗ rungen der im Wechselverkehr vorkommenden Wechselarten, Personen, Handlungen und Ausdrücke noch eine Anleitung zur Aufnahme von Wechselprotesten nebst Mustern mannigfacher Art zu Wechseln und Protesten aufgenommen, welche das Verständniß und die Anwendung der Wechselordnung erleichtert. In weiterer Fortsetzung dieses Buches verspricht der Verfasser das gesammte Material, „welches der Ge⸗ richtsvollzieher zu seiner Ausbildung und zur Ausübung seines Be⸗ rufes bedarf, zu bringen.
— Von dem im Verlage von Theobald Grieben hierselbst er⸗ schienenen Werke: „Kaiser Wilhelm und Fürst Bismarck, eine Geschichte ihres Lebens und ihrer Politik von Dr. N. Hocker, zweite umgearbeitete und erweiterte Auflage“, sind nunmehr die Lie⸗ ferungen 8 bis 15 erschienen und damit auch diese zweite Auflage des empfehlenswerthen Buches, dessen wir bereits bei dem ersten Er⸗ scheinen lobend Erwähnung gethan, abgeschlossen. 1
— In den vorliegenden neuesten Lieferungen (37 und 38) ‚des ilufiririae Werkes „Unser Vaterland“ (Verlag der Gebrüder Kröner in Stuttgart) wird die malerische Wanderung durch
8
Möllthal, unter Führung ls, durch das Lieserthal, das Malta⸗, das Pöllathal, nach Villach und von dort durch das Canalthal und das Gail⸗ thal, unter Führung von Fritz Pichler. is beu. Text begleitenden Ansichten auf diesen Touren ist eine außerordentlich Außerdem liegen, ohne Beziehung zum Nummern folgende große Kunstblätter bei: n stein, Admont und Schloß Röthelstein, Partie vom Dachstein, Ossiach, sämmtlich von R. Püttner.
Gewerbe und Hanbdel. erste Getreide⸗
nd zwar durch Die Ausbeute an schönen, den
Texte, den neuesten Waldpartie am Buch⸗
und Saatenmarkt in Lemberg hat vorgestern, wie man der „B. Börs. Ztg.“ schreibt, unter Theil⸗ nahme von fast 900 Mitgliedern stattgefunden. 1 von der landwirthschaftlichen Gesellschaft der Bericht über die Galizien erstattet und konstatirt, daß das Ernt resultat ein wesentlich besseres sei, als man noch am Wiener Saate obgleich sehr große Quan⸗ mänischem Getreide 8
Es wurde zuvörderst
Ernte in
Die Geschäfte nahmen, titäten von galizischem, russischem und ru kaufen waren, noch keine großen Dimensionen an, indessen Einrichtung des Saatenmarktes in Lemberg der erste Schritt, u den galizischen Getreideverkehr in regelmäßigere Bahnen zu lenken.
— Aus Gelsenkirchen gehen der „B. Börs. Ztg.“ die ersten erwähnenswerthen Nachrichten über eine Besserung im Kohlen Es mag hierzu der Umstand beitragen, daß der Kohlen⸗ export nach Hamburg seit dem 1. September in Folge der einge⸗ tretenen Tarifermäßigung wieder einen größeren Aufschwung nimmt, nachdem dieser Export im verflossenen Monat im Hinblick auf di bevorstehende Frachtherabsetzung eine wesentliche Abschwächung er fahren hatte; außerdem weiß man, daß 2 an für einige Monate das Kohlengeschäft sich etwas lebhafter als in den übrigen Monaten des Jahres zu gestalten pflegt; es zeigen sich jedoch heute immerhin einzelne Symptome, die der geben, daß man es hier mit einer Besserung von längerer Dauer z thun hat, zumal der heimische Eisenmarkt, wie die schon von einer ganzen Reihe von Etablissements getroffenen Maßnahmen erkennen lassen, sich voraussichtlich in nicht all Bewegung der mit amerikanischen K schottischen und englischen Märkte anschließen wird.
Nürnberg, 17. September. (Hopfenmarktbericht von Leo pold Held, Hopfen⸗Kommisstonsgeschäft.) Wie vorauszusehen war, ha der Hopfenmarktverkehr mit Beginn dieser Woche einen größeren Umfang angenommen, namentlich die Zufuhr von auswärts Die Käufer verhielten sich jedoch etwa zurückhaltend, so daß die Preise der Mittel⸗ und geringen Sorten um einige Mark zurückgingen. Gute trockene Hopfen hatten dagegen Am gestrigen Markte wurde ei nsatz von 600 Ballen erzielt, heute wurden ca. 20)0 Ballen ver Die Notirungen lauten: Marktwaare 145 — 180 ℳ, Gebirgs⸗ hopfen 170 — 210 ℳ, Hallerktauer 190 — 210 ℳ, mittel 160 — 185 ℳ, Württemberger, gut 190 — 220 ℳ, mittel 160 — 185 180 — 220 ℳ, Posener 170 — 210 ℳ, Oberösterreichischer Altmärker 95 — 140 ℳ das Trocknen sehr günstig.
markt annahm.
geschäft zu.
regelmäßig von dieser Zei
Hoffnung Ra
zu langer Zeit der steigenden
aufordres reichlich versehenen
bedeutendere Zahl erreicht.
keine Preisreduktion zu erleiden.
ℳ, Badische 160 — 180 ℳ, imung ist ruhig, das Wetter für
Berlin, den 19. September 1879.
Geschichte des Pommerschen Füsilier⸗Regiments Nr. 34 nebst geschichtlichen Mittheilungen über das Königlich Schwedische Leib⸗Regiment „Königin“. 8 zusammengestellt von Thieme, Hauptmann und Compagnie⸗Chef 8 im Pommerschen Füsilier ⸗Regiment Nr. 34. . Siegfried Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung. Die vorliegende Arbeit fügt sich als ein werthvolles Glied ein in die sich immer mehr vervollständigende Reihe der Geschichtswerke über die einzelnen Regimenter der preußischen Armee. Aus schwedischen Diensten brachte das Stamm⸗Regiment, das Leib⸗Regiment der Königin, 6 eine lange ruhmreiche Geschichte mit in das preußische Regiment. Andenken hieran trägt heute noch das Offiziercorps und das 1. und 2. Bataillon an dem Helm die Inschrift: „Für Auszeichnung dem vormaligen Königlich schwedischen Leib⸗Regiment Königin.“ durch Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 22. November 1877 ist diese Inschrift, welche in den Fahnentüchern der eben genannten beiden Bataillone enthalten war, durch Verleihung von Mit Recht 1 Schwedischen Leib⸗Regiments Königin s Füsilier⸗Regiments ten und an der Spitze des vorliegenden Buches gebracht worden. Ueber die Gründung des Schwedischen Leib⸗Regiments der Königin weichen die Angaben von einander ab. Der Verfasser nimmt das Jahr 1720 als das Stiftungsjahr des genannten Regiments an. Dasselbe wurde durch die im Jahre 1719 zur Regierung gelangte Königin Ulrite Eleonore aus dem Westgothischen und dem Upländer Fünfmänner⸗Regiment gestiftet und 1400 Mann stark nach Pommern verlegt. In Stralsund und Greifswald garnisonirend und sich vor⸗ aus den damals schwedischen Provinzen . führten das Leib⸗Regiment und das Regiment Engelbrechten (jetzt Füsilier⸗Regiment Nr. 33) den Namen und wurden auch in der Regel gemeinschaftlich verwandt. im Jahre 1815 Schwedisch⸗Pommern und Rügen preußisch geworden, wurden beide Regimenter am 23. Oktober 1815 durch den schwe⸗ dischen Bevollmächtigten ihres Eides entlassen, der Krone Preußen übergeben und durch den preußischen Bevollmächtigten vereidigt. Durch Allerhöchste Kabinetsordre vom 13. Dezember 1815 wurde aus noch nicht die Stärke eines
Aus diesem
Auf Befehl des Regiments Berlin 1879.
ahnenbändern
Vorgeschichte
Pommerschen zu betrach⸗
rekrutirend,
Regimenter“
beiden Regimentern, Linien⸗Infanterie⸗Regimentes Regiment und
preußischen zwar das 33. formirt. Königlicher ordre vom 3. März 1820 das 34. Infanterie⸗ (2. Reserve⸗) Regi⸗ ment. Das Jahr 1833 brachte dem Regiment die Versetzung von Stralsund nach dem Rhein, an dessen Ufern es 37 Jahre verbleiben sollte. Nach Allerhöchster Kabinetsordre vom Januar 1833 schied das Regiment aus dem direkten Verbande des II. Armee⸗Corps und trat als abkommandirt zum VIII. Armee⸗Corps, 15. Division, 15. Bri⸗ Die neuen Garnisonen, welche die Bataillone Anfang August erreichten, waren: Stab und 1. Bataillon Aachen, 2. Bataillon Jülich, welche Garnisonen das Regiment am 9. Februar 1852 zunächst mit Trier und am 1. April 1854 mit Mainz vertauschte. Armee ⸗Reorganisation Füsilier⸗Bataillons ch deren Beendigung das Regiment im März als preußischer Antheil der Friedensbesatzung der Bundesfestung nach Rastatt versetzt wurde. Nachdem die Reorganisation der Armee beendet war, erhielten die Truppentheile neue Benennungen, bei denen theils ihre Vorgeschichte und der Ursprung des Regiments, theils ihre besondere taktische Be⸗ Es erhielten in Folge dessen die Reserve⸗Regimenter Nr. 33 bis 40 den Namen Füsilier⸗Regimenter und speziell unser Regiment den des „Pommerschen Füsilter⸗Regi⸗ Das seitherige Füsilier⸗Bataillon erhielt die Be⸗ Schilderung skizzirten Ereig⸗
dem Kriege von 1864 Theil
Formirung
ins Auge gefaßt wurde.
ments Nr. 34.“ „3. Bataillon“. betreffenden,
Friedensjahre,
eingehenden
nisse während der da das Regiment nicht berufen war, an de zu nehmen, dem Berichte über die Theilnahme des Regiments an Das Regiment ward der Elb⸗Armee unter dem Kommando des Generals v. Herwarth zugetheilt, doch hatte der rasche Gang der Ereignisse dem Regimente nicht ge⸗ einen direkten Antheil f auch nicht an dem Siege von Königgrätz, zu nehmen. der Friedensratifikation
dem Feldzuge von 1866 zu.
den Kämpfen