1879 / 231 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Oct 1879 18:00:01 GMT) scan diff

8 Hochverehrte Anwesende! Am heutigen Tage, mit welchem die Reichs⸗Justizgesetze ins Leben treten, ist auch der Augenblick ge⸗ kommen, in dem das höchste Reichsgericht, welches die Spitze un Krönung jenes großen Reformwerkes bildet, eine von der sun⸗ Feicsersegäne eianmenczle, Fest he gülagden eg. ne eichsgerichts heute zusammentreten, übe dem ic in Erinnerung jenes Gerichtshofes gedenke, der

bisher in dieser hochansehnlichen Stadt seinen Sitz gehabt und heu 1n dem ses, bochanse der höchsten Reichsgerichte erlischt. Reichs⸗Oberhandelsgericht hat in der kurzen FSee seines Be⸗ stehens kurz freilich nur, wenn man denjenigen Maßstab anlegt, den die Geschichte an jene Zeitperiode zu legen pflegt sich eine so allgemeine Anerkennung im e deutschen Vaterlande, ja ich darf sagen: einen so ruhmvollen Namen erworben, daß man dem neuerstehenden Reichsgericht keinen bessern Wunsch mit auf seinen Lebensweg geben kann, als daß cs ihm beschieden sein möge, wie es der Erbe seiner Aufgabe ist, so auch der Erbe und Mehrer seines Ruhmes zu werden. Mit dem heutigen Tage geht ein Wunsch in Erfüllung, der lange und innig vom deutschen Volke gehegt worden ist, das ist, wie es schon jetzt gewissermaßen als Vorstufe des im Werden be⸗ griffenen großen deutschen Gesetzbuches eine einheitliche Gerichtsver⸗ fassung, ein einheitliches Verfahren besitzt, daß es von heute ab einen einheitlichen Gerichtshof für alle Lande erhalten hat. Mit diesem einen Worte umfasse ich Sie, meine Herren Richter, Sie, meine Herren von der Reichsanwaltschaft, und Sie, meine Herren Rechts⸗ anwälte, wenn Sie nur alle in der Gemeinschaft und im freudigen Zusammenwirken die hohe Körperschaft des Reichs erichts bilden. Dieses Reichsgericht wird, dahin geht der Wunsch und die Hoffnung im deutschen Vaterland, ein Hort deutschen Rechts werden, und Sie werden, indem Sie allezeit eine Gott und den Menschen hes getä e rechtschaffene Justiz üben, zugleich ein wichtiges Element im poli⸗ tischen Leben des Reichs werden. 3 Hiermit könnte ich schließen, läge mir nicht noch ob, allen den⸗ jenigen Herren zu danken, welche diesem Eröffnungsakt ihre Gegen⸗ wart geschenkt haben, und in gleicher Weise der verehrten Körper⸗ schaft den Dank darzubringen, die es möglich gemacht hat, die Eröffnung es Reichsgerichts in diesem schönen Raum der Universitätsaula vor⸗ zunehmen. Mögen die Bilder hohen Geisteslebens der Vergangen⸗ heit, die gewissermaßen als Zeugen für das, was wir heute thun, uns umgeben, möge der Umstand, daß es uns beschieden ist, an der Stätte hohen Geistes⸗ und wissenschaftlichen Lebens und Wirkens der Gegenwart diesen Akt vorzunehmen, mögen, sage ich, beide Um⸗ stände ein gutes Glück verheißendes Zeichen für das neu entstehende Reichsgericht sein.

Hierauf nahm der Staatssekretär Dr. Friedberg dem Präsidenten des Reichsgerichts, Dr. Simson, und dem Ober⸗ Reichsanwalt von Seckendorff den Diensteid als Reichsbeamten ab und forderte dieselben auf, Ersteren, den Räthen des Reichs⸗ ee. Letzteren, den Reichsanwälten denselben Eid abzu⸗ nehmen.

Der Reichsgerichts⸗Präsident Dr. Simson vereidigte dem⸗ gemäß die Reichsgerichts⸗Räthe und richtete folgende Worte an die Versammlung:

„Hochverehrte Anwesende! Als die Reichs⸗Justizgesetze um die Weihnachtszeit des Jahres 1876 ihrer Sanktionirung durch die Hand des Kaisers entgegengingen, sprach die Thronrede Sr. Majestät die Erwartung aus, daß in naher Zukunft von allen deutschen Gerichten nach denselben Normen werde verhandelt werden. Dank der uner⸗ müdlichen Sorgfalt und Anstrengung der Reichs⸗Justizverwaltung und der sämmtlichen Landes⸗Justizverwaltungen ist diese Er⸗ wartung in der That noch vor Ablauf des dritten Jahres in Erfüllung gegangen. Ueber den Pfeilern, die das Reich seit f-e. Bestehen tragen, der Einheit des Heeres, der Auswärtigen

ngelegenheiten, der Beziehungen des Verkehrs erhebt sich mit diesem Tage ein vierter von gleicher Stärke, von gleicher Bedeutung, zu gleichem Behufe: die Gemeinsamkeit des Rechtslebens in unserem Vaterlande. Auch in dieser Beziehung bildet fortan das Reich ein einheitliches Glied und das Reichsgericht nicht ein Gericht mehrerer oder aller deutschen Staaten, wie deren unsere Geschichte mehr als ein ruhmgekröntes aufzuweisen hat, das Reichsgericht tritt in die ordentliche Reihe unserer Reichsinstitutionen, ein Zeugniß der selbst⸗ ständigen Justizhoheit des Reiches selber. Wir stehen im Eingange der Tage, und säen ist leichter denn ernten. Das Werk selbst, hoch⸗ verehrte Anwesende, das wir helfen sollen ins Leben einführen, erhebt den Anspruch nicht, ein bereits vollendetes zu sein, aber seine Hand⸗ babung in dem Volke von 43 Millionen muß, wie zur Aufdeckung seiner Mängel und Schäden, so, wie mir scheint, nothwendiger Weise auch zugleich zu deren Beseitigung und Heilung führen. Die Arbeit daran ist unser. zu der verpflichten wir uns, und das Vorbild, das der taatssekretär für die Reichsjustiz uns eben zur Nacheiferung empfahl: fürwahr, meine Herren, es soll uns nicht vergebens voranleuchten. Aber das Gedeihen, den Segen erbitten wir aus der Quelle, aus der allein reicher und nachhaltiger Segen strömen kann; im Vertrauen auf ihn wollen wir der hohen Aufgabe, die uns gestellt ist, nachgehen auf allen Wegen, in unver⸗ drossener Mühsal, in unbeugsamer Wachsamkeit gegen jede Zersplit⸗ terung der mühevoll errungenen Einheit, alle Zeit unbeirrt durch die wechselnden Neuerungen des Augenblicks und des Tages, in freund⸗ lichem und innigem Vernehmen mit der Reichs⸗ und Rechtsanwalt⸗ schaft dieses Bereiches. Auf diesem Wege, meine Herren, gedenken wir, das Recht unseres Volkes zu hüten, hoch und heilig zu halten, das Recht, von dem einer der größten Söhne deutscher Erde gesagt at, „daß es den Augapfel Gottes auf Erden bilde“. Das ist der Sinn des Gelöbnisses, das wir vor diesen verehrten Zeugen allen

und in dieser ernsten, verheißungsvollen Stunde heute der Nation abgelegt haben.

„Nach Schluß dieser Rede trat der Ober⸗Reichsanwalt reiherr von Seckendorff vor, verpflichtete eidlich die eichsanwälte und sprach:

Ich übernehme die ernste Pflicht, am heutigen Tage die Anwalt⸗

s Deutschen Reichs in ihr neues Amt einzuführen. Der erhebende Gedanke, dem großen deutschen Vaterlande unter seinem glorreichen Kaiserhause zu dienen, läßt uns verschmerzen, was die Staatsanwaltschaft in den einzelnen deutschen Ländern an dem In⸗ halte ihres Berufes verloren hat. Wir blicken in die Vergangenheit mit dem Troste, daß dort, wo die Staatsanwaltschaft den weit⸗ gehenden Beruf, Wächter der Gesetze zu sein, am meisten zu er⸗ füllen und dieser ihr Beruf den lebendigsten Boden gewonnen hat, ihre Anerkennung von Seiten des Richterstandes und der Bevölke⸗ rung auch die weitgehendste gewesen ist. Wir richten unseren Blick in die Zukunft, ungebrochenen Muthes, entschlossen, unsere Pflicht zu thun, zum Heile von Kaiser und Reich, soweik die Reichsgesetzgebung belassen hat, was stets der Staats⸗ anwaltschaft zu Theil geworden ist. Wir werden diesen unseren Beruf fest und stark erfüllen, nicht in Eifersucht auf den Richterstand, sondern in Wetteifer mit demselben, auf der Bahn zum Recht: Suum cuique! dem Unschuldigen Freiheit und Schutz, dem Friedensbrecher seinen Schuldspruch und die verdiente Strafe. Sie, meine Herren, außerhalb der Staatsanwaltschaft, bitte ich auf dem bezeichneten Wege vertrauensvoll uns die Hand zu reichen. Im Namen der Rechtsanmälte am Reichsgericht antwor⸗ tete der Geheime Justiz⸗Rath Dorn aus Berlin:

Excellenz und meine Herren! Die Rechtsanwaltschaft erkennt es mit hohem Danke an, daß in dieser feierlichen Begrüßungsstunde auch ihr ein Wort vergönnt sein darf. Wir stehen an einem Wende⸗ punkte; das Alte sinkt hinter uns zusammen, und Neues soll sich auf⸗ bauen. Staatliche Institutionen haben in ihren Schicksalen mit denen des einzelnen Menschen etwas Gemeinsames. Es genügt nicht, zur guten Stunde zu sein, sorgsame Hände Wüssen die Verpflegun übernehmen. Zu den Pflegern unserer neuen Ge etzgebung sind au wir, und ich glaube nicht in letzter Reihe berufen. Unsere Aufgabe

übernehmen sie mit Zuversi

warten.

zu lösen. Das Wort,

ein Vorrecht, als

empfängt sein Leben erst d und Geduld leiten die Ent

liche Wohlwollen, welches

Dr. Friedberg,

Eröffnungsakt mit

Se.

im Namen der sächsischen

dem Reichsgericht, Leipzig ein Hoch. Das am Abend im

lan zu einem prachtvo

ten Simson an der Spi

nant Roth i schweizerischen Gesandtsch

Graf von Dönhoff,

Commandeur der oheit der Erbprinz L

der Schweiz begeben.

Schleswig, 1. Okt sten Erlasses vom Präsidiums und des heute von Kiel nach Sch

Bayern. Königliche Hoheit der P ist heute Vormittag 9 % getroffen und im

Sachsen. Dresd

(Th. C.) Der neue Landtag wird

ristische Erscheinung her wird; namentlich unter den neu gewählten

Ztg.) Mit dem heutig organisation in Kraft selbe durch den Geheimen in Gegenwart zahlreicher

Obergericht in Wolfen schweig, Wolfenbüttel, und Gandersheim. Fericht in Braunschweig chweig und Holzminden. Amtsgerichten ob.

Elsaß⸗Lothringen. Felbmarschal Frhr. von nsprache an die Ich trete das Amt als landen, das Se. Majestät haben, mit dem heutigen Ta

zu üben. Straßburg i. E., den 1.

und diese Geduld; wir tragen ihnen Richterbank und den Herren von der Reichsanwalt und vollste Vertrauen entgegen.

spruch, welchen der Staatssekretär Dr. Sr. Majestät dem König Albert, als de des Reichsgerichts. Der Ober⸗

General⸗Adjutant Sr. Maje . Garde⸗Kavallerie⸗Division, mehrwöchentlichem Urlaub nach Domanze in Schlesien, Se.

19. März d.

München, 2. Oktober.

Majestäten der König und die Königin mittag von München hier wieder eingetroffen.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.

von seinem Vorgänger verschieden sein,

Blankenburg, Holzminden, Dafür treten in Kraft: das Ober⸗Landes⸗

Der Statthalter von

zum Ruhme des Reiches und

welches nicht frei wäre,

scheidung. 3 allen,

uns beschiedene Aufgabe heranzutreten. Nachdem der Staatssekretär

Stadttheater von der Stadtgemeinde veranstaltete Fest nahm einen sehr glänzenden Verlauf. Das he war nach einem vom Bau⸗

Landammann und Oberst⸗Lieute⸗

aft wieder übernommen.

Der Königliche Gesandte am Königlich sächsischen Hofe, ist nach Dresden zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der General⸗Lieutena Graf von Branden burg II., vasedegf aan

des Kaisers und Königs und

eopold von Anhalt, Seconde⸗

ieutenant im 1. Garde⸗Dragoner⸗Regiment, nach Dessau und

ober. In Ausführung des Allerhöch⸗ J. ist der Amtssitz des Ober⸗ Provinzial⸗Schulkollegiums leswig verlegt worden.

(W. T. B.) Se. rinz Wilhelm von Preußen Uhr, von Ulm kommend, hier ein⸗

Hotel zu den vier Jahreszeiten abgestiegen.

en, 1. Oktober. (Dr. J.) Ihre

sind heute Vor⸗

Weimar, 30. September.

Die Landtagswahlen nähern sich ihrem Ende.

im Großen und Ganzen nicht viel doch ist als charakte⸗

vorzuheben, daß in demselben der

kleine ländliche Grundbesitz stärker als früher vertreten sein ist die häg. der ländlichen Bürgermeister

geordneten bemerkenswerth.

Braunschweig. Braunschweig, 1. Oktober. (Mgdb.

en Tage tritt die neue Justiz⸗ . Hier in Braunschweig wird die⸗ Rath Trieps (Justiz⸗ Ministerium) Richter und Anwälte eingeführt und

in Holzminden ein ähnlicher feierlicher Akt hinsichtlich des

dortigen Landgerichts durch

men werden. Außer Fünetion sind getreten: das 1

den Präsidenten Wolff vorgenom⸗ Herzogliche

üttel, sowie die Kreisgerichte in Braun⸗

Helmstedt

sowie die Landgerichte in Braun⸗ Die weitere Rechtspflege liegt 25

Straßburg, 1. Oktober. (W. T. B.) Elsaß⸗Lothringen, General⸗ Manteuffel, hat heute folgende

Bewohner von Elsaß⸗Lothringen erlassen:

Kaiserlicher Statthalter in den Reichs⸗ mir zu übertragen Allergnädigst geruht ge an und bitte Gott um Kraft, dasselbe zum Wohle von Elsaß⸗Lothringen

Oktober 1879.

v. Manteuffel, General⸗Feldmarschall.

*

1“ 8

der Kaiser ist gestern, nach Gödöllö abgereist. 2. Ortob

ist sogar eine stärkere geworden. Wir übernehmen diese Erschwerni mit Freudigkeit, weil ihre Uebertragung uns zur Ehre gereicht. vee

30. September sind, wie di

8

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 1. Oktober. Se. Majestät

den 30. September d. J., Abends,

er. Durch Kaiserliche Entschließung vom

e amtliche „Wiener Zeitung“ meldet

cht, weil wir von dem Platze aus, wo die richterliche Thätigkeit geübt wird, freundliches Entgegenkommen er⸗ Richterstand und Anwaltstand sind ja keine feindlichen Elemente, sie streben nach demselben Ziele, und wechselseitiges Ent⸗ gegenkommen kann nur die beiderseitige Thätigkeit erleichtern. Jedem das Seine: Diesen Spruch haben wir soeben aus verehrtem Munde ehört, und ich denke, das kann auf das von mir besprochene Ver⸗ ältniß angewandt werden. Jedem das Seine! dem Richter die hohe Achtung, die ihm gebührk und die wir ihm gern zollen; wir be⸗ anspruchen dagegen unsere Unabhängigkeit anerkannt zu sehen, nur in ihr können wir die Kraft finden, unsere Aufgabe S würde de Nachdrucks und der Wirkung entbehren; wenn wir gewissermaßen als eine Grundbedingung unserer Existenz diese Un⸗ abhängigkeit in Anspruch nehmen, so geschieht es nicht um unser selbst willen, es gesczieht im Interesse derer, für die wir zu handeln haben. Jede Freiheit kann angegriffen, jedes Recht kann streitig ge⸗ macht und bedroht werden, und die bedrohten Freiheiten und Rechte müssen vertheidigt werden und sie sollen unerschrocken und müssen voller Hingebung vertheidigt werden. diese Unabbhängigkeit nicht geben. Das Gesetz urch die richterliche Handhabung: Gefühl Wir rechnen auf dieses Gefühl den Herren von der schaft, das unbedingteste Dafür bitten wir um das freund⸗ uns ermuthigen wird, mit Eifer an die

des Reichs⸗Justizamts, das Reichsgericht nunmehr für eröffnet erklärt hatte, schloß der Präsident des Reichsgerichts, Dr. Simson, den einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, die verbündeten Fürsten und die freien Städte. Am Nachmittag fand in dem Concertsaale des Gewand⸗ hauses ein von dem Königlich sächsischen Staats⸗ und Justiz⸗ Minister von Abeken veranstaltetes Festmahl statt, an welchem ca. 120 Personen theilnahmen. Majestät den Kaiser brachte der Abeken aus, welcher die Mitglieder des Reichsgerichts

Das Gesetz allein kann uns an sich ist todt; es

Den Trinkspruch auf

Justiz⸗Minister von zugleich Regierung begrüßte. Der zweite Trink⸗ Friedberg ausbrachte, galt m Schützer und Beförderer Bürgermeister Dr. Georgi brachte und der Präsident Simson der Stadt

Direktor Licht entworfenen . llen Festpalast umgewandelt worden. ämmtliche Mitglieder des Reichsgerichts, mit dem Präsiden⸗ tze, waren mit ihren Familien erschie⸗ nen und wurden aufs Herzlichste empfangen.

Der Gesandte der schweizerischen Eidgenossenschaft am hiesigen Algenhöchftrn Hofe, tt hierher zurückgekehrt und hat die Geschäfte der

hat sich mit

Trautmannsdorff⸗Weinsberg zum Präsidenten und die Fürsten Alexander Schönburg⸗Hartenstein und Konstantin Czartoryski zu Vize⸗Präsidenten des Herren⸗ hauses ernannt worden.

(W. B.)

Carlowitz, 1. Oktober. Der hier zusammengetretene serbische Kirchenkongreß hat au den Antrag des Patriarchen beschlossen, eine Er⸗ gebenheitsadresse an den Kaiser zu richten, und ein Comité zur Berathung dieser Adresse niedergesetzt. Auf die Ansprache, mit welcher der Patriarch die Versammlung be⸗ grüßt hatte, erwiderte der Metropolit, indem er betonte, daß die Respektirung der gesetzlich anerkannten Autonomie, die Festigung derselben und der vollständige Ausbau der ser⸗ bischen Kirchenverfassung das Ziel Aller sei.

Pest, 30. September. Die Steuerergebnisse des Monats September d. J. überragen nach dem ‚Ellenör“ wieder in erheblicher Weise die Steuereinkünfte der ent⸗ sprechenden Periode des Vorjahres. Der „Budapester Corr.“ zufolge wird den Legislativen in Wien und Pest behufs Regelung der Wehrfrage zunächst nur ein kurzer Gesetzentwurf über die Verlängerung der 88. 11 und 13 des Wehrgesetzes für die Dauer von weiteren zehn Jahren zu⸗ gehen. Erst später soll eine umfangreichere Vorlage unter⸗ breitet werden, welche mehrfache Aenderungen des Wehrgesetzes in Vorschlag bringt.

Großbritannien und Irland. London, 1. Oktober. (W. T. B.) Das Reutersche Bureau meldet aus Simla, von heute: General Roberts tritt heute den Vormarsch gegen Kabul an. Der Gesundheitszustand der Truppen ist ein guter.

Frankreich. Paris, 30. September. (Cöln. Ztg.) Bis zum 3. November wird im Palais Bourbon Alles zur Auf⸗ nahme der Deputirten bereit sein.

Die „Corr. Havas“ meldet: „Im Ministerium der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten beschäftigt man sich angelegentlich mit Verbesserungen im französischen Konsulardienst. Na⸗ mentlich wird die Frage erörtert, ob es nicht räthlich sei, dieser Laufbahn durch Beibehaltung der fähigen Agenten auf den Posten, auf denen sie ihre Fähigkeit gezeigt, und sich durch ihre Dienste nützlich gemacht haben, mehr Stetigkeit zu geben. Die Frage der Bildung französischer Handelskammern im Auslande ist auch gegenwärtig der Gegenstand ernstlicher Er⸗ wägungen. Es sollen den wichtigsten Konsulaten Handels⸗ agenten beigegeben werden, die den Konsuln bei gewissen An⸗ gelegenheiten als Beistand zur Seite stehen und dem franzö⸗ ischen Handel Bahn brechen sollen.“

Türkei. Konstantinopel, 1. Oktober. (W. T. B.) Die griechischen Kommissäre die Pforte davon verständigt, daß sie nunmehr weitere nstruktionen ihrer Re⸗ gierung erhalten hätten und beantragten, die nächste Kon⸗ ferenz am 2. d. abzuhalten, während Savfet Pascha den 4. oder 5. d. vorschlagen dürfte.

Die in Kurdistan durch die Empörung des Scheikh Abdullah hervorgerufenen Ruhestörungen waren nicht so bedeutend, als man Anfangs geglaubt hatte. Der Scheikh hatte sich an die Spitze von etwa 1000 Personen gestellt und die Fahne der Empörung aufge⸗ flanzt; da aber die Stämme, auf deren Unterstützung er rechnen zu dürfen glaubte, ihm bei seinem verbrecherischen Unternehmen nicht folgten, warf er sich mit den Seinigen auf einige Dörfer, welche er plünderte. Seitens der egierung waren alle Vor⸗ kehrungen getroffen worden, um 16”9 Bewegung im Falle eines Weiterumsichgreifens auf das Schleunigste zu unter⸗ drücken. Seitens des Seraskierats waren über Trebizonde Truppen nach Kurdistan dirigirt worden, doch hatten bereits die Streitkräfte, welche in den dortigen Ortschaften standen, den Scheikh und seine Anhänger in die Flucht ge⸗ schlagen und die uhe und Sicherheit im ganzen Lande wiederhergestellt. Samih Pascha, welcher im Begriff steht, nach Erzerum abzureisen, um dort den Oberbefehl über das IV. Armee⸗Corps zu übernehmen, ist übrigens noch besonders beauftragt worden, in den betreffenden Orten alle erforder⸗ lichen Maßregeln zu ergreifen, um die Schuldigen zu ver⸗ folgen und zur Bestrafung zu ziehen.

Amerika. Washington, 1. Oktober. (W. T. B.) Die Staatsschuld der Vereinigten Staaten hat im Monat September d. J. um 2 564 000 Doll. abgenommen. In

der Staatskasse befanden sich ult. September 234 779 000 Doll. in Baar.

Nr. 39 des „Central⸗Blatts für Reich“, herausgegeben im Reichskanzler⸗Amt, hat folgenden In⸗ halt: Allgemeine Verwaltungssachen: Verbot einer ausländischen Druckschrift; Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete. Finanzwesen: Nachweisung der Einnahmen der Post⸗ und Tele⸗ raphen⸗, sowie der Reichs⸗Eisenbahn⸗Verwaltung vom 1. April bis inde August 1879; Münz⸗ und Bankwesen: Uebersicht über die Ausprägung von Reichs⸗Goldmünzen; Goldankäufe der Reichs⸗ bank. Zoll⸗ und Steuerwesen: Einfuhr von Getreide, Mehl und Oelsaaten über die östlichen Grenzen in das deutsche Zollgebiet während der Zeit vom 16. bis 31. August 1879; Errichtung einer Uebergangsstelle; Befugniß eines Untersteueramts; Titel⸗ verleihung an einen Reichsbevollmächtigten für Zölle und Steuern; Abberufung eines Stations⸗Controleurs. Eisenbahnwesen: Er⸗ öffnung der Personen⸗Haltestelle Sanderau; desgl. der Halte⸗ stellen Mitte Langenwolmsdorf und Oberhelmsdorf. Militär⸗ wesen: Nachtragsverzeichniß olcher höheren Lehranstalten, welche zur Ausstellung gültiger Zeu nisse über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig freiwilligen Militärdienst berechtigt sind; desgl. der provisorisch berechtigten Anstalten. Marine und Schiffahrt: Ertheilung von Flaggenattesten. Konsulatwesen: Instruktion zur Ausführung des Gesetzes über die Konsulargerichtsbarkeit; Er⸗ nennung; Entlassung.

Nr. 21 des „Armee⸗Verordnungs⸗Blatts“, heraus⸗ gegeben vom Kriegs⸗Ministerium, hat folgenden Inhalt: Kosten für Beseitigung der Kadaver rotzkranker Pferde. Eröffnung der Eisenbahn zwischen Beckum Stadt und Bahnhof. Extraordinäre Verpflegungszuschüsse pro 4. Quartal 1879. Abänderung bezw. Fesnstinb gung des Preisverzeichnisses, betr. den Verkauf von Waffentheilen, Werkzeugen, Leeren ꝛc. in den Königlichen Gewehr⸗ fabriken zu Spandau, Erfurt, Danzig.

Nr. 26 des „Beihefts zum Marine⸗ Verordnungs⸗ Blatt“ hat folgenden sag Zur Reduktion der Monddistanzen. Tabellen zum Gebrauch für die Schiffs⸗ und Küsten⸗Artillerie. Uebersetzung aus der offiziellen englischen Schrift: Notes on Gun- powder and Guncotton. 1878. Die Heizkraft und andere in tech

nischer Beziehung wichtige Eigenschaften ausländischer Steinkohle

das Deutsche

nach Versuchen, ausgeführt an Bord englischer Kriegsschiffe und au der Königlichen Werft zu Portsmouth. 885 8

fur die Dauer der nächsten Session des Reichsraths der Graf

den, 2 in Leipzig), 5 Geistliche.

„Centralblatt für die gesammte Unterrichts⸗ Verwaltung in Preußen.“ Juli⸗August⸗Heft. Inhalts⸗ verzeichniß: Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten. Staatsausgaben für öffentlichen Unterricht, Kunst und Wissenschaft. Verlegung des Sitzes des Ober⸗Präsidiums und Provinzial⸗ Schulkollegiums von Kiel nach Schleswig. Ablösung der Real⸗ berechtigungen geistlicher ꝛc. Institute. Zuͤständigkeit zur Dispensation von militärischen Uebungen. Zeitraum für außerordentliche Kassen⸗ revisionen in Beziehung auf das Etatsjahr. Bedingung für Gewäh⸗ rung von Fuhrkosten für die Strecke zwischen Bahnhof und Stationsort. Tagegelder und Reisekosten der Staatsbeamten im Kreise Herzog⸗ thum Lauenburg. Zuständigkeit für Anweisung zur Zahlung der Umzugs⸗ ꝛc. Kosten an Gymnasial⸗ ꝛc. Lehrer. Zahlung aus den Anstaltskassen. Gehaltszahlungen im Falle des Todes eines Staats⸗ beamten. Behörden für Wahrnehmung der staatlichen Aufsicht über die Warteschulen in der Provinz Hannover. Auswahl der Tinte für Herstellung urkundlicher Schriftstücke. Rechtsverhältnisse der Studtrenden und Disziplin auf den Landes⸗Universitäten ꝛc. Allerhoͤchste Bestimmungen über die Rektorwahl zu Bonn. Be⸗ stätigung von Rektor⸗ und Dekanen⸗Wahlen. Reglement für die Habflitation von Privatdozenten bei der medizinischen Fakultät der Universität zu Kiel. Verzinsliche Belegung der Kapitalien der Universitäten. Tragung der Portokosten für Beitreibung von Kollegien⸗Honoraren. Auszug aus dem Verwaltungsberichte über das astrophysikalische Observatorium bei Potsdam. Reglement für das Seminar und Proseminar für klassische Philologie an der Uni⸗ versität zu Königsberg. Universitäts⸗Bibliothek zu Kiel: a. Regle⸗ ment für die Bibliothek. b. Desgl. für die Bibliothekskommission. c. Instruktion für die Kustoden ꝛc. d. Dienstinstruktion für die Bibliotheksdiener. Bestätigung der Wahl des Präsidenten und des Stellvertreters desselben bei der Akademie der Künste zu Berlin. Preisertheilungen bei der Akademie der Künste zu Berlin. Benutzung der Königlichen Bibliothek zu Berlin durch Mitglieder der Akademie der Künste daselbst. Preisausschreiben für eine Victoria⸗Statue für das Zeughaus zu Berlin. Preis⸗ ausschreiben bei der Charlottenstiftung für Philologie. Ausschluß der nicht von einer Unterrichtsanstalt mit einem wissenschaftlichen Befähigungszeugnisse versehenen jungen Leute von Zulassung zur Erlernung der Apothekerkunst. Gymnasial⸗Reife⸗ prüfung von Realschul⸗Abiturienten. Termin für Zulassung zur Abiturientenprüfung nach einem Wechsel des Gymnasiums. Be⸗ schränkung in Bezug auf die Klasse eines Gymnasiums, in welche ein zeitweise privatim unterrichteter früherer Schüler wieder auf⸗ genommen werden kann. Eine nur auf Aufnahmeprüfung be⸗ ruhende Angehörigkeit zur Obersekunda gewährt nicht die Berechtigung zum einjährigen Militärdienst. Geschäfts⸗ und rechnungsmäßige Behandlung der Bedürfnißzuschüsse für die höheren Unterrichts⸗ anstalten. Instruktion für die Seminar⸗Direktoren in der Pro⸗ vinz Hannover. Unzulässigkeit des Eintrittes der aus einem Seminar verwiesenen ꝛc. Zöglinge in ein arnderes Seminar. Nachweisung der im Jahre 1878 geprüften Schulvorsteherinnen und Lehrerinnen. Grundsätze für die Ausführung der Prüfungsordnung v. 24. April 1874. Kursus im Deutschen für nordschleswigsche Lehrer. Befähigungszeugnisse für Zöglinge der Anstalten zu Droyßig. Desgl. aus der Zeichnenlehrerinnenprüfung. Desgl. aus der Turn⸗ lehre rinnenprüfung im Frühjahr 1879. Unzulässigkeit des Ver⸗ waltungsstreitverfahrens über den Ertragswerth von Schulländereien, wenn eine Regulirung des Lehrereinkommens nicht eingeleitet ist. Systeme der Gehaltsregulirung für Volksschullehrer. Zeitpunkt für den Beginn der Zahlung von Dienstalterszulagen an Lehrer. Uebertritt von Lehramtsbewerbern an Taubstummenanstalten. Neue Ausgabe des Preisverzeichnisses für Turngeräthe von Kluge. Kontrole über ferneren Schulbesuch der aus einer höheren Unter⸗ richtsanstalt vor Zurücklegung des schulpflichtigen Alters ausschei⸗ denden Schüler. Schulentlassungsprüfung im Konsistorialbezirke Aurich. Personalchronik.

Statistische Nachrichten.

Nach der im Statistischen Jahrbuch für das König⸗ reich ech dfr. (1880) enthaltenen Kirchen⸗bezw. Schulstatistik

ten im genannten Königreich nach der Zählung von 1875 lehten 341 E 985118 Reformirte, 1876 Deutsch⸗Katholiken, 73 349 Römisch⸗Katholische, 588 E11“ 713 Angli⸗

rer, 5360 Juden, 4108 anderer Religion Angehörige. . evareie ch⸗lutherische Kirche zählte Ende 1878 in 142 Städten und 3599 Dörfern 935 Parochien mit 916 Haupt⸗, 58 Schwester⸗, 166 Tochter⸗ und 25 sonstigen Nebenkirchen, 75 Begräbnißkapellen, 48 Kapellen, 50 Betsälen, überhaupt 1338 gottesdienstlichen Stühlen; 1132 Geistlichen und 1150 geistlichen Stellen (407 Königlichen, 744 Privat⸗ und 7 alternirenden Patronats). Die evangelisch⸗reformirte batte. Fnet iechen, Cn e

it 4 Pfarrern; die 5 englischen Gemeinden nen Febig, mn1 Pegeffüscherie ie aasägerathaccscbe Kirche besitzt (Regierungsbezirk Dresden, Leipzig und

in den Erblanden 2 Simultan⸗, 1 Stifts⸗

wickau) 9 Bezirkspfarr⸗, 2 Filial⸗, 1 5 zirzepsarge Kapellen (davon 1 simultane) mit 29 Geistlichen; in der Oberlausitz 13 Pfarr⸗, 1 domstiftliche Simultan⸗, 1 Stifts⸗, 2 Klosterkirchen und 4 Kapellen mit 37 Geist⸗ lichen. In den 4 deutsch⸗katholischen Gemeinden (Dresden, Leipzig, Chemnitz, Gelenau) fungiren 2 Pfarrer. Die griechisch⸗katholische Kirche besitzt 1 Kirche in Dresden und 1 Kapelle in Leipzig mit je 1 Priester. In Leipzig ist auch 1 rumänische Gemeinde (ca. 16 Mit⸗ glieder) mit 1 Kapelle und 1 Archimandriten. Apostolische Gemein⸗ den existiren in Leipzig und Dresden (mit einer Filiale in Bautzen) mit 2 Geistlichen. Die Juden unterhallen 3 Synagogen: zu Dres⸗ den (mit 1 Ober⸗Rabbiner), Leipzig (1 Rabbiner) und Chemnitz 1 Kantor). 1b An hereich tsansalten sind 1) dem Kultus⸗Ministe⸗ rium unterstellt: von höheren Lehranstalten: die Universität Leipzig (70 o., 50 g. o. Professoren, 44 Privatdozenten, 3 sonstige Lehrer) mit 3061 Studirenden; das Polytechnikum Dresden (52 Lehrer, 660 Schüler); 2 Landesschulen (32 Lehrer, 321 Sch.); 11 Gymnasien 282 Lehrer, 4241 Sch.); 11 Realschulen I. Ordnung (232 Lehrer, 3190 Sch.); 23 dgl. II. O. (272 Lehrer, 3550 Sch.); 19 Seminare (252 Lehrer, 2834 Sch.); die Turnlehrerbildungsanstalt zu Dresden (4 Lehrer, 30—50 Sch.); 2 höhere Töchterschulen (39 Lehrer, 754 Schülerinnen); zusammen 18 636 Schüler und Schülerinnen. 8 Volksschulen bestehen in 1851 Orten (1923 Orte haben keine Volksschule), und zwar 2065 dflente .1ee Schulen (21 höhere, 122 mittlere, 1922 einfache), 38 öffentliche katholische, 21 Vereins⸗ und Stifts⸗, 72 Privatschulen, zusammen 2196 Schulen; außerdem 1837 Fortbildungsschulen, davon 1816 mit Volks⸗ chulen verbundene und 21 selbständige. Die Schülerzahl in sämmt⸗ lichen Volksschulen betrug 459 504 (225 259 Knaben, 234 245 Mäd⸗ chen), davon 451 131 Evangelische, 6982 Katholiken, 1391 anderer Religion bezw. Konfession. ie Fortbildungsschulen wurden von 68 022 Schülern h 338 männl., 684 weibl.) besucht. An den öffentlichen evangelischen Schulen waren 5486 Lehrer thätig, an den öffentlichen katholischen Schulen 103, an den Privatschulen 410, usammen 5999. b 8 Auf 100 Einwohner kommen 16,64 Kinder in den Volksschulen und 2,46 Kinder in den Fortbildungsschulen; auf 1 Volksschule 1257,10, auf 1 Fortbildungsschule 1502,77 Einwohner; auf 1 Lehrer 76,60 Kinder der Volksschule und auf 1 Volksschule 209,25 Kinder. 2) Dem Finanz⸗Ministerium untersteht die Bergakademie reiberg 8 Dozenten, 160 Studirende), 2 Bergschulen (6 Lehrer, 2 Schüler) und die Forstakademie Tharandt (12 Dozenten, 0 100 Studirende). 3) Dem EE“ sind unterstellt: das Kadetten⸗

Erziehungsinstitut zu Kleinstruppen (2 Lehrer, 60 Knaben) und 2 Garnisonschulen (6 Lehrer, 114 Schüler).

4) Zum Ressort des Ministeriums des Innern gehören: die Kunstakademie zu Dresden (19 Professoren, 105 Akademiker), die Kunstakademie und Kunstgewerbeschule zu Leipzig (11 Professoren, 188 Akademiker), das stenographische Institut (8 Stenographen, ca. 200 Schüler), das Entbindungs⸗ und Hebammen⸗Lehr⸗ institut (7 Lehrer, 29 Schülerinnen), die Thierarznei⸗ Schule (7 Dozenten, 36 Eleven), die Kunstgewerbeschule und das Kunstgewerbe⸗-Museum in Dresden (14 Lehrer, 110 Schüler), die echnsschen Staatslehranstalten zu Chemnitz (69 Lehrer, 511 Schü⸗ ler), 4 Baugewerkschulen (32 Lehrer, 428 Schüler), 4 Schiffer⸗ schulen (5 Lehrer, ca. 50 Schüler), 31 Spitzenklöppelschulen (1 In⸗ spektor, 34 Lehrerinnen, 1396 Schülerinnen), 2 Fachschulen für die Spielwaarenindustrie (2 Lehrer, 169 Schüler), die mit Landesheil⸗, Straf⸗ und Korrektionsanstalten verbundenen Unterrichtsinstitute (33 Lehrer, 718 Schüler), 37 gewerbliche Fortbildungs⸗ und Fach⸗ schulen (232 Lehrer, 4150 Schüler), 7 landwirthschaftliche Schulen (45 Lehrer, 310 Schüler), 2 Konservatorien für Musik (82 Lehrer, 1027 Schüler), 2 Musikschulen (3 Lehrer, 74 Schüler) und 13 Han⸗ delsschulen (95 Lehrer, ca. 1580 Schüler).

Der Rettungsdienst an den Seegrenzen der Ver⸗ einigten Staaten erforderte im Jahre 1877/78 einen aus Unions⸗ mitteln bestrittenen Kostenaufwand von 226 385 Doll. (1876/77 198 118 Doll.). Hiervon wurden rerausgabt an Besoldungen der höheren Beamten und der Vorsteher der Rettungsanstalten 41 131 Doll. (1876/77 37 182 Doll.), an Gehalten der Stationsmannschaften 144 797 Doll. (1876/77 132 239 Doll.), für Inspektionsreisen zur Ueberwachung und Einschulung der Vorsteher sowohl, wie der Mann⸗ schaften 5126 Doll. (1876/77 4093 Doll.), während der Rest für Uebungen Freiwilliger, Stellvertretungen und dergleichen verwandt worden ist. Die Ausgaben für die Rettungsanstalten selbst betrugen 34 647 Doll. (1876/77 23 796 Doll.), wovon auf die erste Ausrüstung 16 725 Dell. (1876,77 13 619 Doll.), auf die Unterhaltung der Ret⸗ tungsanstalten 11 835 Doll. (1876/77 9046 Doll.) und auf sonstige Kosten (Unterhaltung Schiffbrüchiger, für Drucksachen ꝛc.) 6087 Doll. (1876/77 1131 Doll.) entfallen. Mit diesem Kostenaufwande ist eine Reihe höchst beachtenswerther, der Sicherung der Schiffahrt dienender Anstalten hergestellt worden. Abgesehen von 14 Rettungsstationen an den Ufern der großen Binnenseen, befanden sich an der atlanti⸗ schen Küste im Jahre 1878 111 solche Stationen, und zwar für: Maine und New⸗Hampfhire 6, Massachusetts 14, Rhode Island, Connecticut und New York 36, New⸗ Jersey 39, Delaware und Maryland 6, Virginia und North⸗ Carolina 10. In dem Wirkungskreise dieser Rettungsstationen sind im Jahre 1877/73 im Ganzen 130 Schiffe, davon 21 fremde (1876/77 98, davon 19 fremde) verunglückt, deren Besatzung ꝛc. 1325 Mann (1876/77 1357) betragen hat, von denen 211 Mann (1876/77 39 Mann) umgekommen sind. Der Werth der an den vorgenannten Küstenstrecken verunglückten Schiffe und ihrer Ladungen wird auf 2 216 952 Doll. (1876/77 3 071 532 Doll.) geschätzt, von denen 1 288 275 Doll. (1876/77 1 509 765 Doll.) verloren gegangen sind. Durch die vorhandenen Rettungsstationen sind im Jahre 1877/78 in 57 Fällen im Ganzen 371 Personen (1876/77 in 50 Fällen 871 Per⸗ sonen) gerettet worden. Im Uebrigen ist zu bemerken, daß die Auf⸗ gabe der Rettung Schiffbrüchiger auch von Privatgesellschaften ange⸗ strebt wird, namentlich in so großen Hafenrevieren, wie z. B. New⸗ York und Umgegend bilden, sodann auch an besonders gefahrvollen Küstenstrecken, z. B. an denen von Massachusetts. Außerdem ist auch der Zolldienst zur See zur Rettung Schiffbrüchiger und zur Bergung von Schiff und Ladung verpflichtet. So haben nach vor⸗ liegenden Berichten die Zollkutter 1877/78 im Ganzen 19 glückten Schiffen Hülfe geleistet und 142 Menschen gerette

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In Rom ist am 29. September der bekannte Bildhauer Emil Wolff, der wiederholt mit seinen Werken auf den hiesigen akademi⸗ schen Ausstellungen erschien, gestorben. Eine der Gruppen, welche die Schloßbrücke zieren: die Victorla, die einen Jüngling auf die Heldenthaten der Vaterlandsvertheidiger aufmerksam macht, rührt von ihm her.

An dem Orte der Erfindung der Glasmalerei und zur Feier des 900 jährigen Jubiläums dieser Erfindung, in der Stiftskirche zu Tegernsee, sollen Graf Arnold als Stifter und Abt Gozbert, dessen Klosterschüler die ersten Glasgemälde (urkundlich schon im Jahre 999) ausführten, in solchen Bildern dargestellt werden, letzterer mit den Worten der Urkunde: „Auricomus sol primum in- fulsit basilicae nostrae pavimenta per discoloria dicturatum vitra. Anno 999.“ In einer kürzlich erschienenen Festschrift zu Gunsten dieses Zweckes unter dem Titel: „Ursprung der Glasmalerkunst im Kloster Tegernsee“ hat Professor Dr. Sepp diese Worte wie folgt übersetzt: „Der Sonnengott mit goldenem Haar hat hier zum erstenmal fürwahr! Buntfarbige Fenster glasgemalt In der Basilika durchstrahlt.“ Die erwähnte Schrift giebt eine Geschichte der Erfindung, der Entwickelung, des Verfalls und der Wiederbelebung der Glasmalerkunst und führt in lebensfrischer Darstellung uns ein in das Wesen dieser eigenartigen Kunst und in das Treiben ihrer ersten Meister, der kunstvollen Mönche von Tegernsee.

Durch das mit dem 1. Oktober cr. in Krast tretende Ge⸗ richtsverfassungsgesetz vom 27. Januar 1877 werden nicht nur in der einheitlichen Rechtspflege, sondern auch in der Begrenzung der Ge⸗ richtsbezirke im Deutschen Reiche wesentliche Aenderungen hervor⸗ gerufen. Nicht allein der Jurist hat Interesse daran, seinen neuen Wirkungskreis kennen zu lernen, sondern jeder einzelne Geschäftsmann und Gewerbetreibende muß wissen, wo er vorkommenden Falls Recht zu suchen hat. Bücher und tabellarische Zusammenstellungen bieten jedoch niemals einen so leichten Gesammtüberblick, wie ihn eine graphische Darstellung gewährt. Eine solche bildet nun die bereits in zweiter Auflage soeben in Karl Heymanns Verlag hierselbst erschienene „Karte der Gerichtsorganisation im Deutschen Reich“, nach amtlichen Quellen bearbeitet, entworfen und gezeichnet von Hugo Knoblauch, Ingenieur und Königlicher Feldmesser, Maßstab 1: 2 000 000 (Preis 3 ℳ). Die Karte ist sehr sorgfältig und exakt gearbeitet. Auf derselben sind die Grenzen oder Ober⸗Lundes⸗ und Landgerichtsbezirke in Rothdruck, die Sitze der einzelnen Amtsgerichte in Schwarzdruck, und der preußische Staat in Blaudruck, hell schraf⸗ firt, verzeichnet. Zur leichten und schnellen Orientirung ist der Karte ein alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher Gerichts⸗

itze beigegeben.

öon der 12. umgearbeiteten, verbesserten und vermehrten Auflage des großen Brockhausschen „Conversations⸗Lexi⸗ kons“, das in 15 Bänden im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig erscheint, sind soeben Heft 175 180 oder Bogen 33 57 des 15. Bandes ausgegeben worden. Damit ist der 15. Band und das ganze Werk zum Abschluß gelangt. Auch in dem vorliegenden Schluß⸗ bande begegnen uns Artikel größeren Umfan es, welche durch Neu⸗ heit des Stoffs oder Originalität der Behandlung die Aufmerk⸗ samkeit auf sich ziehen. In dem einen werden die im Handel vorkommenden Verfälschungen der Nahrungs⸗ und Genußmittel von Professor Rud. v. Wagner übersichtlich vorgeführt; ein anderer erörtert die Volkszählungen nach ihrer Zeit, Form und wis⸗ enschaftlichen Verwerthung; ein dritter behandelt die Währung oder saschen namentlich das Preisverhältniß zwischen Gold und Silber. Noch eingehendere Bearbeitung erfuhr der Artikel Zeitungen und Zeitschriften; er mustert die periodische und Tagespresse der verschie⸗ denen Kulturländer in eigenartiger Zusammenstellung und umfaßt im Ganzen 55 Seiten. on den hervorragenden Zeitgenossen, deren Biographien dieser Band enthält, seien namhaft gemacht: Kaiser Wilhelm, König Victor Emanuel, die Königin Victoria und der Prinz von Wales, General Graf von Werder und Richard Wagner. Ein dem Bande beigefügter Nachtrag enthält die bemerkenswerthesten Verän⸗ derungen, welche während des Drucks der 12. Auflage in Folge der jüngsten politischen Ereignisse eingetreten sind, bis auf die unmittel⸗

s zu Dresden (24 Lehrer, 160 Kadetten), die Unteroffizierschule Se Mar h gees 7üg 8nege 400 Schüler), das Soldatenknaben⸗

bare Gegenwart, sowie das Todesdatum der inzwischen verstorbenen

Personen. Außerdem findet sich in diesem Bande ein genaues Universalregister zu allen 15 Bänden der 12. Auflage. Zwei inter⸗ essante Beigaben sind endlich auch: das Verzeichniß der Mitarbeiter an der 12. Auflage (171), sowie derjenigen an den früheren Auf⸗ lagen, S8 b1“ ö „Zur Charakteristik und Geschichte des Conversationslexikon“. 8 11 Gestgch 26. September. Bei dem Seohee e Institut ist, die Nachricht eingegangen, daß die niederländische Nordpol⸗ Expedition nach Hammerfest zurückgekehrt ist. lbe w bi Franz⸗Josephs⸗Land gelangt.

Gewerbe und Handel.

Der Aufsichtsrath des Centralbazars für Fuhrwesen vormals Gebr. Beskow, hat beschlossen, daß für das letzte Geschäfts⸗ jahr eine Dividende von 1 ½ % zur Vertheilung kommt; derselbe wird in der bevorstehenden Generalversammlung einen Antrag auf weitere Reduktion des Grundkapitals durch Ankauf von 300 000 Aktien zur Beschlußfassung stellen. Nürnberg, 30. September. (Hopfenmarktbericht von Leo⸗ pold Held, Hopfen⸗Kommissionsgeschäft.) Die im vorigen Berichte gemeldete größere Frage und Preisbesserung hat in den letzten beiden Tagen eine weitere Avance bei belangreichen Umsätzen veranlaßt. Die einlaufenden Berichte aus den Produktionsländern über Preissteige⸗ rung und weitere starke Exportkäufe riefen am Markte eine bessere Stimmung hervor, so daß Eigner auf erhöhte Preise halten konnten. Trotzdem fand großes Geschäft, namentlich in Hallertauer statt. An obigen Tagen mögen 8 900 Ballen umgesetzt worden sein, wo⸗ von ein großer Theil an Exporteure überging. Gestern jedoch ver⸗ öffnete der Markt in ruhigerer Haltung, Käufer waren sehr zurück⸗ haltend. Die Preise erlitten keine Veränderung, und die Zufuhren von ca. 500 Ballen wurden größthentheils verkauft. Das Geschäft am heutigen Markt nahm trotz der Zufuhr von 1100 Ballen diverse Sorten und der ruhigen Stimmung einen guten Verlauf; 1200 Ballen wurden bis Mittag umgesetzt; die Preise erfuhren bei Hallertauer einen kleinen Rückgang von 5 1878er und 77er Hopfen still und unverändert, Schlußstimmung ruhig. Notirungen lauten: Markt⸗ waare 160 185 ℳ, Gebirgshopfen 180 210 ℳ, Hallertauer 1175 225 ℳ, Badischer 170 225 ℳ, Polnischer 170 215 ℳ, Elsässer 160 210 ℳ, Altmärker 115 150 ℳ, Oberösterreicher 160 90 ℳ, Lothringer 160 185

Leipzig, 30. September. (Lpz. Ztg.) Die Garnbörse, welche während der Messen in den Räumen der Leipziger Börsen⸗ halle abgehalten wird, war in dieser Michaelismesse außerordentlich schwach besucht, insbesondere waren die sonst ständigen Besucher aus Berlin, vom Rheine, aus Niederland und Eagland zu vermissen. Die geschäftliche Entwickelung entbehrte jeder Regsamkeit; abwartende Haltung bildete das charakteristische Merkmal in sämmtlichen Verkehrsbranchen. Was baumwollene Garne anlangt, so fehlte es an Unternehmungslust, obgleich die Preise sich augen⸗ blicklich so niedrig stellen, daß sie die Herstellungskosten nicht decken. Die Anschaffungen wurden auf den allernothwendigsten Be⸗ darf beschränkt, weil einestheils der Ausfall der Messe als ein unbe⸗ friedigender bezeichnet wird und weil anderntheils die Befürchtung vorherrscht, daß die gemeldeten bevorstehenden umfangreichen Zufuhren von Baumwolle aus Amerika, Indien und Egypten in England einen Druck auf die Garnpreise zur Folge haben werden. Einige größere 1 g. waren in deutschen Gespinnsten, hauptsächlich in 36 er und 42 er sowie darunter zu etwas niedrigeren Preisen zu ver⸗ zeichnen; es würde sich der Verkehr noch erweitert haben, wenn zu den Preisen, zu welchen gehandelt worden war, noch mehr abgegeben worden wäre. Leinene Garne blieben stark vernachlässigt; diese Erscheinung findet ihre Erklärung durch das außerordentlich schleppende und ganz unbefriedigende Meßgeschäft in Leinenwaaren. 1

Brüssel, 1. Oktober. (W. T. B.) In der heute zu Charleroi stattgehabten, sehr zahlreich besuchten Versammlung der Be⸗ sitzer von Eisenwerken wurde konstatirt, daß Bestellungen auf lange Termine eingelaufen wären, sowie daß die Gesammtheit der von den ausländischen Plätzen eingelaufenen Berichte zu der Annahme berechtige, daß ein Aufschwung der Industrie eingetreten sei, der um⸗ somehr Aussichten auf Dauer habe, als er sich auf alle Länder zu erstrecken scheine. 8

Verkehrs⸗Anstalten.

Auf der Indo⸗Europäischen Telegraphenlinie sind im Monat September 1879 an gebührenpflichtigen Depeschen befördert worden: a. aus London, dem übrigen England und Amerika nach 1b und Indien 1175 Stück, b. aus Persien und Indien nach

ondon, dem übrigen England und Amerika 1242 Stück, c. vom europäischen Kontinent exkl. Rußland nach Persien und Indien 423 Stück, d. aus Persien und Indien nach dem europäischen Kon⸗ tinent exkl. Rußland 212 Stück; zusammen 3052 Stück.

Southampton, 1. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Donau“ ist hier eingetroffen.

New⸗York, 1. Oktober. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Gellert“ ist heute hier eingetroffen.

Berlin, den 2. Oktober 1879.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Erwägr. Bei der heute beendeten Ziehung der 1. Klasse 161. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:

1 Gewinn von 15,000 auf Nr. 14,156.

1 Gewinn von 9000 auf Nr. 34,262.

2 Gewinne von 3600 1 Nr. 41,297. 75,676.

3 Gewinne von 1500 auf Nr. 62,898. 87,803. 93,752

2 Gewinne von 300 auf Nr. 9994. 49,57227.

Ueber Schillings Germania wird der „Allg. Ztg.“ aus München geschrieben: In der Münchener Erzgießerei sieht man jetzt jenes für das Denkmal auf dem Niederwald bestimmte Modell der Germania von dem gleichfalls hier anwesenden Professor Johannes Schilling aus Dresden, dessen Anfertigung ihn schon seit Jahren beschäftigt. Die kolossale Gipsfigur, deren Transport sehr schwierig war, ist, in zwei Hälften zerschnitten, dennoch glücklich hier angekommen und scheint jetzt mit ihren riesigen Formen die weite Halle eng zu machen, ja sprengen zu wollen. Obgleich es nicht möglich war, die beiden Stücke zusammenzusetzen, da sie in diesem Falle weit über das Dach der Gießerei hinausragen würden, so kann man sich doch einen ziemlich ausreichen⸗ den Begriff von der ganzen Figur machen, wenn man sie so neben einander stehen sieht. Am wenigsten freilich von der Silhouette, die von den dunklen Räumen des Gießhauses sich ab⸗ hebend, natürlich ganz anders aussieht, als dereinst in der freien Luft, die bekanntlich jede Figur dunkel und daher viel schlanker er⸗ scheinen läßt. Nichtsdestoweniger kann man schon jetzt fast mit Be⸗ stimmtheit behaupten, daß das Riesenbild überraschend Felungen, seine Vollendung ein wahres künstlerisches Ereigniß sei. esonders fesselnd ist der herrliche Kopf mit den reich gewellt flatternden Flechten, den ehrlichen, halb lächelnden, halb drohenden Blicken und dem kleinen trotzigen Mund. Es ist da eine Hoheit und Reinheit, vereint mit jener stolzen Unnahbarkeit, die es nur einem echten Hel⸗ den erlaubt, um dieses göttliche Frauenbild zu werben. Die Fürstin ist, auf das siegreiche, aber noch immer blanke Schwert gestützt, eben im Begriff, sich die wiedererrungene mit Lorbeeren reich um⸗ wundene Kaiserkrone aufs Haupt zu setzen und sich dann auf den hinter ihr stehenden Throne niederzulassen, dessen beide Armlehnen aus Adlern gebildet sind. Sie trägt über dem Unterkleid ein Panzerhemd und einen Lederkoller, welcher die herrlichen Formen de stolzen Gestalt prächtig zeichnet. Darüber fällt der im breite Schwertgurt malerisch eingehängte reiche Kaisermantel in grandiosen

die Figur kostbar zeigenden Falten hernieder, und unter ihm legt sich