das mit Adlern gestickte Goldgewand auf die mit reichem Schmuck bedeckten Schuhe. Aus den kurzen Aermeln kommen die starken Arme hervor und sehen wir auch noch das Panzerhemd hervor⸗ schauen. Das Koller ist mit dem großen Reichsadler gestickt, und aus Adlern besteht auch die Verzierung des Mantelsaumes. Die Art, wie Schilling all diesen Schmuck überaus wirksam und geschickt behandelte, ist bei aller Strenge des Styls sehr geeignet, malerische Kontraste zu erzeugen und uns den Eindruck ““ Reichthums zu machen. Immer aber kehrt der Blick von der majestätisch heldenhaften Gestalt zu dem herrlichen Kopfe zurück, der so unübertrefflich stolz und fest auf dem Nacken sitzt, daß hier in dieser eigenthümlich trotzig schönen Wen⸗ dung nach der Ferne hin vielleicht die höchste Schönheit des Werkes liegt — wenn sie nicht in der Mischung von Hoheit und Treuherzig⸗ keit, kühnem Trotz und tiefem Gemüth zu suchen, die uns im Aus⸗ druck des Antlitzes so unendlich fesseln, weil sie eine so genial erfun⸗ dene Personifikation des deutschen Wesens sind. Alles in allem kann man wohl mit größter Bestimmtheit sagen, daß die glorreiche Epoche der Wiedererstehung des Deutschen Reiches in alter Pracht und Herr⸗ lichkeit hier zum ersten Mal ein Kunstwerk erzeugt habe, das ihrer völlig würdig sei und ihre Größe und Erhabenheit in einer unsterb⸗ lichen Gestalt verkörpere. So trifft es sich denn auch sehr glücklich, daß wir dieses Meisterwerk ersten Ranges eben jetzt in München sehen, wo es eine alles andere hoch überragende Ergänzung unserer Skulptur⸗Ausstellung bildet.
Die Gesellschaft für Schleswig⸗ Holstein⸗Lauen⸗ burgische Geschichte hat soeben den 9. Band ihrer Zeitschrift ausgegeben (Kiel, Kommissionsverlag der Universitäts⸗Buchhandlung). Aus dem reichhaltigen Inhalt nennen wir zunächst einen größeren Aufsatz von Dr. G. von Buchwald über „Anna von Buchwald, Priorin des Klosters Preetz (1484 — 1508)“, nach den ungedruckten Quellen des Klosterarchivs, der ein anschauliches Bild von dem Lebens⸗
gange einer Nonne und einer großen Klosterwirthschaft jener Zeit gewährt. erner enthält das Heft zwei Lebensbilder: „Christian Ulrich Detlev rhr. von Eggers, Dr. jur., Kön. Dän. Konferenz⸗Rath, Ober⸗Prä⸗ ident der Stadt Kiel (1758 — 1811)“, von H. K. Eggers, Lieutenant im 4. Westf. Infanterie⸗Regiment Nr. 17, kommandirt zum Königl. Kadettencorps in Plön, — und „Johann Wulff, Dompropst in Haders⸗ leben“, von Prof. Chr. Jessen in Kiel (1470 — 1541 oder 44). Der Letztere war seit 1513 in den Streitigkeiten zwischen König und Herzog und beim Uebergange des Königthums an Friedrich I. po⸗
litisch thätig und gehörte bei der Eirführung der Reformation zu den wenigen Gegnern derselben in “ “
Kriegsgeschichtlich interessant ist namentlich der Bei rag:. . nische Bestallungen für Herzog Franz II. von Lauenburg“, 8 Dr. Rudolf Goecke. Herzog Franz „von Sachsen, Engern und Westfalen“, wie sich die Lauenburger offiziell noch viel später nannten, scheint im Jahre 1568 zuerst unter dem Kommando des Herzogs Erich 1. Braunschweig in spanische Dienste getreten zu sein; im folgenden Jahre wird der inzwischen felderprobte 25jährige Herzog mit dem Obristenpatent versehen, was die Verpflichtung zu eigener Truppen⸗ werbung inbegriff. Er sollte 1000 reisige Pferde unter 4 Rittmeistern beibringen, welche vom 1. Januar 1570 an zunächst 4, eventuell 6 Monate zu dienen hätten. Für jedes Pferd waren monatlich 3 Thaler in der Stadt Lingen zur Zahlung angewiesen. Die Be⸗ stallungen für die Offiziere sollten nach dem Muster anderer deutscher Reiter⸗Regimenter im Dienste des Königs Philipp gemacht sein. Die Urkunden über diese und weitere Verpflichtungen werden aus dem Schleswiger Staatsarchiv wörtlich mitgetheilt; 2 davon sind aus dem Jahre 1568, eine von 1569 datirt und von dem „duy de alua“, dem Herzog von Alba unterzeichnet. 7 Jahre später liegt eine neue Bestallung für den Lauenburger Herzog vor, diesmal als Obrist über 1600 5 reisige Schützen unter 5 Rittmeistern, — von König Philipp selbst ausgefertigt und untersiegelt. Das Schrift⸗ stück (in hochdeutscher Sprache) setzt u. A. 1148 Gulden monat⸗ lich für den „Fürstenstaat“, davon 600 Gulden für den Herzog selbst, fest. Besonders merkwürdig ist die von eben daher datirte, im Auszuge wiedergegebene Rittmeisterbestallung, welche einen Einblick in den Organis mus und Hauehalt eines solchen Reitertrupps im 16. Jahr⸗ hundert gestattet. Die 15 Fähnlein, welche der Herzog nachmals im Jahre 1593 mit großer Mühe für den König zusammenbrachte, sind ihm niemals bezahlt worden, obgleich er noch dazu viel Unglück mit ihnen hatte. Ein Theil, 8 Faͤhnlein, wurden bei Lingen gänzlich zersprengt, die andern aber, welche im Erbland Hadeln bald genug zusammengelaufen waren, verließen ihren Standort gar nicht, und zwar wegen Ausbleibens der spanischen Gelder. Bis zum Jahre 1595 dauern seine Beschwerden über diese Nichtbezahlung. In einem Memorial aus diesem Jahre beansprucht Herzog Franz 40 824 Gul⸗ den Entschädigung und dringt bei dieser Gelegenheit auch auf die Zahlung früherer, noch nicht berichtigter Ansprüche, die darnach unter dem Herzog Alba 21 508 Thaler und unter Don dAustria und des Herzogs zu Parma Gubernamente (1579) sogar 101 252 Gulden etragen.
“ Weiter folgen dann „Antiquarische Miscellen“ von P H. Feie über Silber⸗ und Münzfunde, über die B Röm, über lederne Münzen, über das „Ständer⸗Ei“ u. s. w.; Mit⸗ theilungen über die Privilegienlade der schleswig⸗holsteinischen Ritter⸗ schaft in Preetz, von Dr. G. von Buchwald; der erste Theil einez Repertoriums zur Geschichte der altadligen Familie Brockdorff, von Cay Grafen von Brockdorff, Rittmeister a. D.; ein Verzeichniß von Dr. Claus Harms Schriften nebst der Literatur über ihn, von C. Er. Carstens, Propst in Tondern, als Nachtrag zur Säͤcular seines Geburtstages, und endlich eine Uebersicht der die H Schleswig, Holstein und Lauenburg betreffenden Literatur aus dem
Jahre 1878. 1
Der Jahresbericht des Vereinssekretärs Dr. P. Hasse konstatirt, daß die Repertorisirung der Landesarchive, sowie desjenigen in Kopen⸗ hagen so gut wie erledigt ist, und nun die übrigen deutschen Archive in Angriff genommen werden könnten, und zwar zunächst Münster, Bückeburg, Stadthagen, Minden und Umgegend. Hr. Dr. von Buchwald, der damit betraut ist, hat bereits von glücklichen Funden zu melden Ge⸗ legenheit gehabt. Die Fehmarnschen Urkunden, deren Druck sich ver⸗ zögert hat, sollen in nächster Zeit ausgegeben werden. — Die Zahl der Mitglieder des Vereins betrug im Juni d. J. 226.
Am 26. September wurde in Pompeji das 18. Ce ntennarium der Verschüttung dieser römischen Stadt begangen. 3 Bahn⸗ züge hatten Hunderte von Theilnehmern aus Neapel und der Nachbar⸗ schaft dahin geführt In der Basilika hielt zuerst Prof. Ruggiero einen Vortrag über die Katastrophe vom Jahre 79 und die pompeja⸗ nischen Funde, und um Mittag begannen die vorbereiteten neuen Ausgrabungen; doch wurden nur minder bedeutende Gegenstände vor⸗ gefunden, darunter zum ersten Male ein Kugelspiegel, zwei Lampen, eine Schale, einige Amphoren und eine kleine Marmorsaule.
Münster (Elsaß), 27. September. Gestern, Freitag Nach⸗ mittag, hatten wir auf der Schlucht und Umgegend (Vogesen) ziem⸗ lich starken Schneefall. Der Schnee fiel gegen 3 Uhr zuerst in ganz kleinen, dann in großen Flocken und liegt heute neben der Straße einen halben Fuß hoch. Es ist dies der erste Vorbote des Winters in unseren Bergen.
Im Victoria⸗Theater fand am Montag die hundertund⸗ fünfzigste Aufführung der „Kinder des Kapitän Grant“ statt. Die Zugkraft dieses Ausstattungsstückes scheint noch lange nicht erschöpft zu sein, da Abend für Abend das Theater überfüllt ist.
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Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition
des Neutschen Neichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeigerg:
Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. E N
1. Steckbriefe und Untersuch
2. Subhastationen, Aufgebote, erladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submiszionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. g.
-Sachen. und Grosshandel.
7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.
w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien-Nachrichten.]
5. Industrielle Etablissements, Fabrik en 6. Verschiedene Bekanntmachungen.
In der Börzern- beilage.
& 97 Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haaseustein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Bürtner & Winter, sowie alle übrigen größeren 8 Annoneen⸗Bureaus.
⸗ 8
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
[8421] Klagmittheilung. Gegen Inlius Schaan, Graveur, von Wurm⸗ berg, ist von seiner Ehefrau, Sophie, geb. Weiß, Klage auf Trennung der Ehe dem Bande nach erhoben und vorgetragen worden, daß der Beklagte seit 1874 mit verschiedenen Weibspersonen 8 brecherischen Umgang getrieben, auch seit 1877 die Klägerin böslicher Weise verlassen habe. Der Be⸗ klagte, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, wird aufgefordert, seine Vernehmlassung auf die Klag⸗ schrift, welche er auf der Kanzlei des Prozeßgerichts ablangen kann, binnen eines Monats einzureichen, anch von seiner Adresse Anzeige zu machen, widrigen⸗ falls alle weiter ergehenden Verfügungen ihm ledig⸗ lich durch Anschlag am Gerichtsgebäude zugestellt werden würden. Seilbronn, den 26. September 1879. Civilkammer des K. Kreis⸗Gerichtshofes.
[8415] 1 (668919]
Auf Anordnung des Großherzoglichen Amts. Der Notar gerichts hieselbst werden die ordentlichen Gerichts⸗ Rechtsanwalt. tage in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten am Mitt⸗ lassen und in woch und Sonnabend jeder Woche von 9 Uhr tragen. Morgen bis 12 Uhr Mittags abgehalten werden.
Malchin, den 1. Oktober 1879.
C. F. Jürß, Gerichtsschreiber.
wurden.
[8332]
— 18sex Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß ge⸗ bracht, daß der Rechtsanwalt und Notar Francke zu Stendal zur Rechtsanwaltschaft bei dem König⸗ lichen Landgerichte zu Stendal zugelassen ist. Stendal, den 24. September 1879. Ksönigliches Kreisgericht.
Bekanntmachung. In die Liste der beim Landgericht zu Görlitz zu⸗ gelassenen Rechtsanwälte sind eingetragen: 1) der Rechtsanwalt Baum, 2) der Rechtsanwalt Beiersdorf, mit Beibehaltung ihres Wohnsitzes zu Lauban, ) der Rechtsanwalt von Hern, “ seines Wohnsitzes zu Hoyers⸗ Görlitz, den 30. September 1879. Königliches Kreisgericht.
[8418] Bekanntmachung.
Nachdem die Rechtsanwälte Goeppinger in Reut⸗ lingen und Weiß in Urach ihren AnsEägen gemäß daselbst, unter Beibehaltung ihres bisherigen Wohnsitzes bei Dr. L dem künftigen Landgerichte Tübingen zugelassen und in die Liste der Sn Rechtsanwälte eingetragen worden sind, wird dies in Gemäßheit des §. 20 der Rechtsanwaltsordnung vom 1. Juli 1878 andurch bekannt gemacht. ““
Tübingen, den 27. September 1879.
Direktorium
[84190
selbst,
kirchen,
Bekanntmachung.
Es wird hiermit auf Grund des §. 20, Abs. 4 der Rechtsanwaltsordnung vom 1. Juli 1878 be⸗ kannt gemacht, daß heute die Königlichen Advokaten
Ro
Carl Börger, Ludwig Giehrl, Alois Müller, Josef Widmann, und Johann Baptist Kanzler, die am hiesigen Königlichen Landgerichte zur Rechtsanwaltschaft zu⸗
gelassen worden sind und dahier ihren Wohnsitz
genommen, in die Rechtsanwaltsliste eingetragen
Straubing, den 29. September 1879. Der Königliche Direktor.
e⸗ In die Liste derjenigen Anwälte, welche bei dem am 1. Oktober dahier in das Leben tretenden Land⸗
gericht zugelassen sind, sind eingetrager:
13) Rechtsanwalt Freys in Fulda,
14) Rechtsanwalt Coester in
15) Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Viëtor in Fulda,
16) CG und Notar L. S. Löser in
ulda, 17) Rechtsanwalt F. W. Zimmermann in Steinau. Hanau, den 20. September 1879. Königliches Kreisgericht. Wolf. 8.
st eim unterzeichneten Gerichte zuge⸗
Schöppenstedt, den 25. September 1870. r Herzogliches Amtsgericht. hin zu
In die Liste der bei der Königlichen Kammer für Handelssachen anwälte ist unter
Nr. 1 der Rechtsanwalt und Notar, Justiz⸗Rath
Carl Lehr zu Siegen mit seinem bis⸗ herigen Wohnsitze,
Nr. 2 der Rechtsanwalt und Notar Werne zu
Siegen mit seinem bisherigen Wohnsitze,
Nr. 3 der Rechtsanwalt und
Attendorn mit seinem bisherigen Wohnsitze eingetragen worden.
Siegen, den 29. September 1879.
Königliches Kreisgericht.
Bekanntmachung. In Gemäßheit des §. 20 des Reichsgesetzes vom [1, Juli 1878 wird hierdurch zur öffentlichen Kennt⸗ niß gebracht, daß die Advokaten Kreis⸗Syndikus Paul Rudolph Adler in Plauen, Karl Hähnel daselbst, Christtan Franz Moritz Kirbach daselbst, Dr. Wilhelm
arl Eduard Schumann daselbst Gustav Daniel Schuricht daselbst, Carl Gustav Steinberger daselbst, Finanz⸗Prokurator Carl Friedrich Stimmel da⸗
Carl Stengel daselbst,
Richard Edmund Werner daselbst, August Fedor Nebel in Treuen, 1 1 Bernhard Alexander Schubarth in Markneu⸗ 8
Robert Wilhelm Fermn in Auerbach, Oskar Schanz in Oelsnitz —
ert Körner in Lengenfeld, 8
Gottlob Grimm in Reichenbach,
Wilhelm Ludwig Edgar Leuthold in Schöneck
Rudolf Ferdinand Lachmann in Auerbach,
Josef Fumian, Karl Streck Feiebrich Christian Ullrich in Reichenbach, G Nrn. riedrich Eugen Grössel in
bei dem am 1. Oktober dieses
samkeit tretenden Königlichen Landgerichte zugelassen
sind Pung. Strauß.
[8378]
Hanau, hier ist neben
Rechtsanwalt von
eingetragen worden.
riedrich Fricke von hier ist als (sa18)
der dazu bestimmten Liste einge⸗
gelassen:
Roßmann. der Advokat und Notar Dr.
1 Justiz⸗Kanzle zu Siegen zugelassenen Rechts⸗
und in die Rechtsanwaltsliste eingetragen worden
Plauen, den 30. September 1879. 8 Königlich Sächsisches Bezirksgericht. In Stellvertretung:
Bekanntmachung.
Bei dem künftigen Königlichen Oberlandesgericht nu 2 8 den in der Bekanntmachung vom den Obligationen zurückzugeben. 12. dieses Monats benannten Rechtsanwälten der
Hölder
zur Ausübung der Rechtsanwaltschaft zugelassen und solcher in die Liste der Rechtsanwälte bei demselben
z. Stuttgart, den 27. September 1879. Königlich “ Ober Tribunal. [S
Bei dem Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerin⸗ schen Amtsgericht zu Sternberg ist unter der Be⸗ dingung, bis zum 1. k. Mts. seinen Wohnsitz dort⸗ verlegen, zur Rechtsanwaltschaft zu⸗
8 jur. Max Lübeke. Güstrow, den 27. September 1879. 8 Großherzoglich Me kenburg⸗Schwerinsch .
C. von Monroy.
von den Obligationen Litt. C. zu 300 ℳ die Nrn. 1163 1340 1349 1368 1381 1529 1533. Die Auszahlung der Beträge dieser Obligationen erfolgt am 2. Januar k. J. durch die hiesige Ge⸗ meindekasse sowie zbei dem A. Schaaffhausen⸗ chen Bankverein zu Cöln und der Diskonto⸗Ge⸗ sellschaft zu Berlin an die Vorzeiger der Obligatio⸗ nen gegen Auslieferung der letzteren und hört mit dem 1. Januar k. J. die Verzinsung derselben auf. Die zu den Obligationen ausgereichten, am 1. Ja⸗ nuar k. J. noch nicht fälligen Zinscoupons sind mit
Fritzsch.
Barmen, den 26. September 1879. Die städtische Schuldentilgungs⸗
Commission:
Der Ober⸗Bürgermeister: Bredt.
Wesenfeld.
(St. 273/9.) Horst.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Die mit einer Remuneration von 600 ℳ dotirte Kreiswundarztstelle des Kreises Angerburg mit dem Wohnsitze des Inhabers in Benkheim, wo⸗ selbst sich eine Apotheke befindet, ist erledigt. Qualifizirte Bewerber werden aufgefordert, sich unter Beif ggung ihrer Zeugnisse und eines kurz gefaßten Lebenslaufes in 4 Wochen bei uns zu melden. Gumbinnen, den 24. September 1879. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern.
[8423] Die Kommunal⸗Försterstelle des Forstbezirkes Hermeskeil im Landkreise Trier, umfassend die Wal⸗
Papieren.
8413]
Notar Boenner zu
11““
Spannagel.
zahlungen zu bewirken: a. 20 Prozent bis
1““
zember d. J. und werden die Inhaber
ugust Moritz von Petrikowsly der Ge
Kassirer,
bewirken.
[8412]
2
Barmen sind nachbezeichnete worden:
alkenstein, 8 1595;
ahres hier in Wirk⸗
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen
Eisenberg⸗Crossener Eisenbahn⸗ Gesellschaft.
Auf das Aktienkaäpital der Eisenberg⸗Crossener Eisenbahn⸗Gesellschaft sind folgende weitere Ein⸗
zum 15. Oktober d. J., b. 9 Prozent bis zum 1. November d. J. un
c. die letzten 25 Prozent bis
Aktien Litt. A. rücks. unter Bezug auf die Bekanntmachung vom 23. August d. J. auf Grund des §. 6 der Statuten
sellschaft bei Vermeidung einer Konventional⸗ strafe von 5 Prozent der rückständigen Rate execl. der gesetzlichen Verzugszinsen hierdurch aufgefordert, diese Einzahlungen rechtzeitig an den Gesellschafts⸗ Herrn Rathskämmerer Geyer, hier zu
Eisenberg, den 1. Oktober 1879. Der Vorstand der Eisenb rg⸗Crossener Eisenbahn⸗Gesellschaft. R. Nützer.
der
Bekanntmachung. Bei der Ausloosung der nach §. 2 des Aller⸗
Hugo Gottfried Opitz in Treuen, höchsten Privilegii vom 20. Juli 1874 am 2. Ja⸗ 3 (nuar 1880 einzulösenden Obligationen der Stadt Nummern gezogen
von den Obligationen Litt. A. zu 1500 ℳ die 1046 1116 1210 1354 1363 1556
von den Obligationen Litt. B. zu 600 ℳ die Nrn. 1220 1262 1289 1295 1353 1603;
dungen der Gemeinden Hermeskeil und Züsch mit einem Gesammtareal von 1260 Hektar, ist vacant. Das mit der Stelle verbundene Diensteinkommen besteht in: a. einem Baargehalte von 900 ℳ b. einer Wohnungsmiethsentschädigung vIOv I“ c. einem Deputatholzquantum von 20 Rm. Derbholz im Werthe von .. . d. einer Dienstländereinutzung von 4,385ha Wiesen und 1,596 ha Ackerland im Werthe von ungefähr ... EE im Ganzen also 12353 ℳ ET Bewerber um diese Stelle wollen sich unter Einreichung ihrer Qualifikations⸗ und Führung⸗Atteste innerhalb 3 Monaten von heute ab schriftlich bei dem Unterzeichneten melden. Hermeskeil, den 29. September 1879. Der Bürgermeister. Riüdell.
zum 1. De⸗
[8422) c27n.Anhalter und Ober⸗Lausitzer Eisenbahn.
In der Zeit vom 1. Oktober v. J. bis zum 1. April d. J. sind im Bereich der Berlin⸗Anhalter und Ober⸗Lausitzer Eisenbahn verschiedene herrenlos gefundene Gegenstände zur Ablieferung gelangt und isher nicht reklamirt worden. Die unbekannten Eigenthümer werden hierdurch aufgefordert, sich innerhalb drei Wochen zu melden, widrigenfalls mit den nicht abgehobenen Sachen demnächst nach den bestehenden Bestimmungen verfahren wird.
Berlin, den 26. September 18709.
Die Direktion.
Redacteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expediti K D. 8 Prud; 8 Eks. 3 8
Berlin: nj
1 Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilag
zum Deutschen
1“
No. 231
Erste Beila
ge
richs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Donnerstag den 2. Oktober
Din en
e.
Prenßischen Staats⸗Anzreigerg: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
8. 8 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. preuß.
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das
Posthlatt nimmt anꝛ die Königliche Expedition des Neutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
25
8 u. s. w. von öffentlichen Papieren.
DOeffentlicher Anzeiger.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
5. Indaustrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzcigen.
9. Familien-Nachrichten. -
In der Börsen- beilage. M;.
Annonren⸗Bureaus.
8
Eteckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den früheren Hülfsexekutor Gustav Bischoff ist die gerichtliche Haft wegen wiederholter Unterschlagung im Amte und Urkunden⸗ fälschung in den Akten Litt. B. Nr. 646 de 1879 beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht aus⸗ geführt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Bischoff im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 27. September 1879. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Vorunter⸗ suchungen. Beschreibung. Alter: 41 Jahre. Geburtsort: Stolp i. P. Haare: dunkelblond. Augen: blau. Augenbrauen: dunkelblond. Nase: stark. Gesichtsfarbe: gesund. Sprache: deutsch. Gestalt: schlank.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter dem an⸗ geblichen Malergehütfen Scholz aus Hirschberg unterm 24. August, 1879 erlassene Steckbrief ist er⸗ ledigt. Schweidnitz, den 29. September 1879. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
Der am 13. v. M. gegen den Gärtuergehülfen Friedrich Wilhelm Haak von Schortens erlassene Steckbrief wird als erledigt zurückgezogen. Roten⸗ burg, den 29. September 1879. Der Untersuchungs⸗ richter.
Oeffentliche Vorladung. Auf die Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Prenzlau vom 4. Juli 1879 ist durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage gegen folgende Per⸗ sonen: 1) den August Adolf Albert Christ aus Curtschlag, geboren den 1. Mai 1853, 2) den Julius Johann Carl Rietsch aus Templin, geboren den 12. April 1854, 3) den Johann Christian Friedrich Jaab aus Annenwalde, geboren den 5. April 1856, 4) den Georg Friedrich Wilhelm Neumann aus Herrenstein, geboren den 12. Dezember 1856, 5) den August Eduard Ludwig Kohlberg aus Danzig, ge⸗ boren den 4. Juni 1856, 6) den Carl Heinrich Wil⸗ helm Meyer aus Lychen, geboren den 6. Mai 1856, 7) den August Hermann Wilhelm Neuendorf aus Alt⸗Temmen, geboren den 11. Oktober 1856, 8) den Paul Fortunatus Theodor Stahlheuer aus Templin, geboren den 27. April 1856, 9) den Carl Wilhelm August Schulz aus Arnimswalde, geboren den 19. Oktober 1857, 10) den Johann Heinrich Ferdinand Kroß aus Blankensee, geboren den 24. Dezember 1857, 11) den Wilhelm Carl Ludwig Esbach aus Buchbolz, geboren den 27. Mai 1857, 12) den August Wilhelm Friedrich Kerkow aus Kaackstedt, geboren den 2. Mai 1857, 13) den Wilhelm Friedrich August Radecke aus Kaackstedt, geboren den 6. Oktober 1857, 14) den Gustav Adolf Her⸗ mann Fischer aus Closterwalde, geboren den 24. Juli 1857, 15) den Carl Friedrich August Buth aus Petznick, geboren den 28. November 1857, 16) den Rudolf Wilhelm Richard Fetting aus Hammelspring, geboren den 7. Februar 1857, 17) den Carl Friedrich Wilhelm Matthes aus Netzow, ge⸗ boren den 24. Juli 1857, 18) den Carl Julius Emil Otto aus Templin, geboren den 17. Fe⸗ bruar 1857, 19) den Hugo Emil Gustav Riebel aus Thamsdorf, geboren den 25. Oktober 1857, auf Grund des §. 140 des Strafgesetzbuchs die Untersuchung eingeleitet worden, weil sie in den Jahren 1853 bis jetzt dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht, daß sie ohne Erlaubniß das Reichsgebiet verlassen resp. nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter sich außerhalb des Reichsgebietes aufgehalten haben. Der Aufenthalt der genannten Personen hat nicht ermittelt werden können, und werden sie hierdurch aufgefordert, in dem auf den 13. November 1879, Mittags 12 Uhr, vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts in Prenzlau anberaumten Termine zur mündlichen Ver⸗ handlung entweder persönlich zu erscheinen oder sich durch einen gesetzlich zulässigen Bevollmächtigten vertreten zu lassen, auch die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gerichte so zeitig anzuzeigen, daß sie noch zu dem Termin herbeigeschafft werden können. Im Falle des unentschuldigten Ausbleibens werden die Angeklagten auf Grund der im §. 472 der Strafprozeßordnung vom 1. Februar 1877 be⸗ zeichneten Erklärung verurtheilt werden. Templin, den 15. Juli 1879. Königliches Kreisgericht. Ab⸗ theilung I.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
183571 Nothwendiger Verkausf. Das dem Rittergutsbesitzer Franz v. Moszezenski
gehörige “ Rittergut Dziewierzewo
mit dem Vorwert Graboszewo und den zuge⸗ schriebenen Grundstücken Wapno Nr. 12 und Dziewierzewo Nr. 1, 3, 4, 5, 6, 10, 13 und 17 mit einem Gesammtmaße der der Grundsteuer unterliegenden Flächen von 1959,70,96 Hektaren, dessen Reinertrag zur Grundsteuer auf 5883,09 Thlr. und dessen Nutzungswerth zur Gebäudesteuer auf 1279 ℳ veranlagt ist, soll b
am 20. November er., Vormittags 10 Uhr,
vor dem Amtsgericht in Exin in nothwendiger Sub⸗ hastation versteigert und das Urtheil über die Er⸗
theilung des Zuschlages an demselben Tage Mittags 12 Uhr ebendaselbst verkündet werden.
Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken⸗ schein, etwaige andere das Gut betreffende Nach⸗ weisungen und Kaufbedingungen können in unserem Bureau III. eingesehen werden.
Alle, welche Eigenthums⸗ oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungstermin bei uns anzumelden.
Wongrowit, den 16. September 1879.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Der Subhastations⸗Richter. Bekker.
Ediktallavung behuf Todeserklärung.
Der Schiffer Friedrich August Dreffein aus Oberndorf, geb. zu Cadenberge den 16. September 1843, ist ausweislich beigebrachter Bescheinigungen als Führer des mit Getreide befrachtet gewesenen Schiffes „Anna“ mit letzterem am 8. September 1876 von Libau, in Rußland, nach Schiedam in See gegangen, am letzteren Orte aber nicht ange⸗ kommen. Es ist anzunehmen, daß das Schiff bei einem bald nach dessen Abfahrt ausgebrochenen Sturme mit der Mannschaft zu Grunde gegangen ist, da weder von der letzteren noch von dem Ver⸗ bleib des Schiffes irgend welche Kunde wieder ein⸗ getroffen ist.
Nachdem nun die Ehefrau des p. Dreffein, Emilie, geb. Bossel, aus Oberndorf, die Todes⸗ erklärung ihres gedachten Ehemannes beantragt, den gesetzlichen Anforderungen genügt, namentlich auch den im §. 7 des Gesetzes vom 23. Mai 1848 vor⸗ geschriebenen Eid geleistet hat, ergeht damit die Aufforderung:
1) an den verschollenen Friedrich August Dreffein, sich in dem am
Freitag, den 29. Oktober 1880, Morgens 11 Uhr,
uf hiesigem Gerichtszimmer anstehenden Ter⸗ mine zu melden, unter Androhung des Rechts⸗ nachtheils, daß er im Nichtmeldungsfalle für todt erklärt, sein Vermögen den nächsten be⸗ kannten Erben oder Nachfolgern überwiesen verden, auch seiner Ehefrau die Wiederverhei⸗ rathung gestattet sein soll,
2) an Alle, welche über das Fortleben des Ver⸗ schollenen Kunde geben können, zu deren Mit⸗ theilung,
3) für den Fall der demnächstigen Todeserklärung an etwaige Erb⸗ und Nachfolge⸗Berechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Verwar⸗ nung, daß anderenfalls bei der Ueberweisung des Vermögens des Verschollenen auf sie keine Rücksicht genommen werden soll.
Neuhaus a. d. Oste, den 18. September 1879.
Königliches Amtsgericht. Hausmann.
188481 Bekanntmachung.
In die Liste der beim Königlichen Landgerichte zu Stade zugelassenen Rechtsanwälte sind einge⸗ tragen:
1) Nagel zu Stade, 8
2) Dr. Freudentheil a. Notar zu Stade,
3) Volger zu Stade,
4) Wehmer a. Notar zu Harburg, Justiz⸗Rath Burghard a. Notar zu Stade, Wyneken zu Stade,
Schmidt I. zu Stade, Weber zu Stade, ) Justiz⸗Rath Kettler a. Notar zu Stade, Justiz⸗Rath Uhrlaub a. Notar zu Stade, 11) Schmidt II. zu Bremervörde, 2) Praesent zu Harburg. 8 Stsde, den 29. September 1879. 3 “ Der Landgerichts⸗Präsident. 8 von Müller.
—2 Bekanntmachung. In die Liste der bei dem künstigen Landgerichte Neu⸗Ruppin zugelassenen Rechtsauwalte sind ein⸗
getragen: 7) der Rechtsanwalt und Notar Kottmann zu
Perleberg, 8) der Rechtsanwalt und Notar Hellhof zu Pritzwalk. 8 Neu⸗Ruppin den 29. September 1879.
Kdönigliches Kreisgericht.
1gs Bekanntmachung.
In die Liste der bei dem künftigen Landgerichte zu Flensburg zugelassenen Rechtsanwälte sind heute eingetragen:
a. unter Nr. 16 der Rechtsanwalt und Notar Salling mit seinem bisherigen Wohnsitz Flensburg,
b. unter Nr. 17 der Rechtsanwalt und Notar Cornils mit seinem bisherigen Wohnsitz Husum,
c. unter Nr. 18 der Rechtsanwalt und Notar Nissen mit seinem bisherigen Wohnsitz Süderstapel.
Fleusburg, den 28. September 1879. Königliches Kreisgericht.
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351] „ 18481] Bekanntmachung. In die Liste der bei dem Königlichen Landgericht in Kiel zvgelassenen Rechtsanwälte ist hierselbst am heutigen Tage unter Nr. 17 eingetragen worden der Rechtsanwalt und Notar Wilhelm Eduard Wiggers in Rendsburg mit seinem bisherigen Wohnsitz.
Kiel, den 27. September 1879. Königliches Kreisgerich
Thomsen.
[8350] Bekanntmachung.
„In die Liste der bei dem Königlichen Landgerichte in Kiel zugelassenen Rechtsanwälte ist hierselbst am heutigen Tage unter Nr. 16 eingetragen worden der Rechtsanwalt und Notar Friedrich Wilhelm Vendt in Rendsburg mit seinem bisherigen Wohnsitz. Kiel, den 27. September 1879. 8 Könhigliches Kreisgerich Thomsen.
1 189 9] Bekanntmachung. In die Liste der bei dem Königlichen Landgericht in Kiel zuge assenen Rechtsanwälte ist hierselbst am heutigen Tage unter Nr. 18 eingetragen worden der Rechtsanwalt und Notar Heinrich Carl Wil⸗ helm Wille in Rendsburg mit seinem bisherigen Wohnsitz.
Kiel, den 27. September 1879.
Königliches Kreisgericht Thomsen.
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Verkäufe, Verpachtungen, Submisstonen ꝛc.
18034¹4 Bekanntmachung.
Das im Thorner Kreise, 10 Kilometer von der Bahnstation Tauer der Thorn⸗Insterburger Bahn in der Nähe der Stadt Kulmsee belegene
„Domainen⸗Vorwerk Kunzendorf
4,013 ha Hof und Baustelle, 8,134 „ Gärte,“ 587,722 „ AOcker, 30,372 „ Wiesen,
6,486 „ Weiden, 35,537 „ Wasser, 1 15,810 „Gräben ꝛc., zusammen 688,074 ha, soll am 15. Oktober dieses Jahres, V rmittags 10 Uhr, in unserm Sitzungszimmer auf 18 Jahre, von Johannis 1880 bis dahin 1898 öffentlich und meistbietend vor dem Regierungs⸗ und Domainen⸗ 1““ Herrn Baukhage verpachtet werden.
Die Pachtbedingungen liegen in unserer Registra⸗ tur zur Einsicht aus.
ehs Pachtgelderangebot ist auf 22 000 ℳ fest⸗ gestellt.
Die Pachtlustigen haben sich vor dem Verpach⸗ tungstermine über ihre landwirthschaftliche Befähi⸗ gung und über ein eigenthümliches Vermögen von 130 000 ℳ zur Uebernahme der Pachtung, unter andern durch ein Attest der veranlagenden Steuer⸗ behörde auszuweisen.
Marienwerder, den 20. September 1879
Königliche Negierung,
Abtheilung für directe Steuern, Domainen
. und Forsten. “
18146] Domainen⸗Verpachtung.
Das Domainenvorwerk Maberzell bei Fulda, mit einem Areal von 167,203 ha, soll auf eine 18 jährige Periode von Petri 1880 bis Johannis 1898 verpachtet werden, wozu öffentlicher Steige⸗ rungstermin auf Montag, den 20. Oktober d. J., früt 10 Uhr, in unserem Sitzungszimmer vor dem Regierungs⸗Rathe von Eschwege anberaumt ist.
Das Pachtgelder⸗Minimum ist auf 6500 ℳ fest⸗
gesetzt. Zur Pachtübernahme wird ein disponibles eigenes Vermögen von 60 000 ℳ erfordert, über dessen Besitz sich die Pachtbewerber, sowie über ihre persönliche Qualifikation durch glaubhafte Zeugnisse svätestens im Termine auszuweisen haben. Die Pachtbedingungen liegen in unserem Domainen⸗Se⸗ kretariat, sowie auch bei dem Domainen⸗Rentmeister Moll in Fulda zur Einsicht offen. Die Besichtigung der Domaine ist nach vorgängiger Anmeldung bei dem dermaligen Pächter gestattet. 8 Cassel, den 23. September 1879. “ 8 Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domain und Forsten. (11“
[8316] Verdingung ““ von Arbeitskräften der Gefangenen in der
„Königlichen Strafanstalt zu Görlitz.
Vom 1. Januar 1880 sind 100 Gefangene, von denen ca. 50 seither mit der Fabrikation von Spiel⸗ waaren und ca. 50 mit Täschnerwaaren⸗Arbeiten beschäftigt waren, im Ganzen oder getheilt zu ver⸗ geben. Diese Gefangenen sind zum Theil gelernte Tischler, Drechsler, Schlosser, Sattler, Lackirer, Täschner ꝛc., und daher auch zu anderen Arbeits⸗ zweigen leicht anzulernen. Die Fortsetzung der seit⸗ herigen Arbeit ist zwar erwünscht, doch sind auch andere, der Gesundheit nicht nachtheilige Arbeiten außer den bereits hier bestehenden Fabrikationen als: Anfertigung von Cigarren, Filzschuhmacherei, Holzpantoffel⸗Fabrikation, Schneiderei und Knopf⸗ macherei, nicht ausgeschlossen.
1 Hierauf reflektirende Unternehmer wollen sich über die hier aufgestellten Bedingungen, welche auch gegen Einsendung von 1 ℳ versandt werden, unter⸗ richten und ihre frankirten und versiegelten Offerten mit der Bezeichnung:
„Verdingung von Arbeitskräften
. der Gefangenen“ bis spätestens den 20. Oktober er., Mittags, schriftlich hierher einreichen.
Die Offerten müssen den Vermerk enthalten, daß die aufgestellten Bedingungen bekannt und der 88 esselben einverstanden ist.
Die Kaution beträgt für jeden zu beschäftigenden Gefangenen 30 ℳ
Görlitz, im September 1879.
Die Direktion der Königlichen Strafanstalt.
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8 8 8
Werloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentliche Papieren. 8 [7717
Preußische Hypotheken⸗Actien⸗Bank. Die am 1. Oktober 1879 fälligen Pfandbrief⸗
Coupons werden vom 15. September a. cr. ab an
unserer Hauptkasse, Behrenstr. 47, eingelöst. Berlin, im September 1879.
Die Haupt⸗Direktion.
2 Bekanntmachung.
Bei der am 23. Mai cr. stattgehabten Aus⸗ loosung der Obligationen Danziger Landkreises II. Emission sind folgende Nummern gezogen:
Litt. A. Nr. 9 über 2000 ℳ B 2 1000 200
8 n
“ . 211 4 363
386
„ . „ 200 Die ausgeloosten Obligationen werden den Be⸗ sitzern mit der Aufforderung hierdurch gekündigt, die entsprechende Kapital⸗Abfindung vom 2. Januar 1880 ab bei der hiesigen Kreis⸗Kommunalkasse gegen Rückgabe der Obligationen mit sämmtlichen dazu
gehörigen Coupons in Empfang zu nehmen.
Danzig, den 27. Mai 1879. (àCto. 180/6.
Der Kreis⸗Ausschuß ddes Danziger Landkreises.
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rel-Witebsl-Hisenbahn-Geselschaft.
Wir machen hierdurch bekannt, dass wir an Stelle des in Liquidation getretenen Bankhauses
F. Mart. Magnus das Bankhaus Mendelssohn & Co. die am 17. April und 17. Oktober neuen Styls jeden Jahres
in Berlin beauftragt haben, fälligen Coupons unserer Actien und
Obligationen, sowie die verloosten Actien und Obligationen an seiner Kasse zur Einlösung zu bringen.
Die Verwaltung.
Unter Bezugnahme auf vorstehende Bekanntmachung der Orel-Witebsk-Eisenbahn-Jesellschaft
zeigen wir hiermit an, dass wir beauftragt sind, vom 17. Oktober cr.
werdenden
ab die an diesem Tage fällig
upons der Aktien uner Pfd. Sterlg. 20. mit LStr. —. 10 S. per Stück, 8
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zum jedesmaligen 3 Monatscours auf London und die Coupons der Ohligatlonen mit 51 Reichs- mark pPer Stächk, sowie die gezogenen Aectlen und Obligatlonen 1
in demselben Verhältniss einzulösen.
86 Berlin, september 1829.
Die Coupons und verloosten Stücke sind mit nach der Reihenfolge geordneten Nuhhegern-Vor- 1 zeichnissen in den Vormittagsstunden von 9 — 12 Uhr an unserer Kasse einzureichen.
(à Cto.999/9.3.) 8
& Co.
8
Mendelssohn