Kommunen es ermöglicht, von der Erhebung eines gewissen Betrages
der Kommunalsteuer Abstand zu nehmen und also das Kommunal⸗ wesen etwas günstiger zu gestalten, als das zur Zeit der Fall ist. Ich glaube mich im Augenblicke auf diese wenigen Bemerkungen beschränken zu müssen, weil die Bemerkung gemacht worden ist, daß das Schanksteuergesetz doch kein zur Vorlage geeignetes gewesen sei. Es ist von sehr vielen Seiten betont worden, meine Herren, daß es durchaus nothwendig sei, gerade bei dem jetzigen Etat eine anz besondere Aufmerksamkeit auf die Ausgaben, auf das Etats⸗ wesen, auf die Einnahme, genug auf Alles, was irgendwie dazu bei⸗ tragen könnte, die Etatslage, die Finanzlage des Staats klarer zu stellen, zu richten.
Ess ist das gesagt worden, von einzelnen Seiten vielleicht mit einem gewissen Mißtrauen gegen die Staatsverwaltung oder vielleicht gegen meine Person, von anderen Seiten aber wohl jedenfalls mit der Absicht, der eigenen Verantwortlichkeit und dem Bewußtsein der Pflichterfüllung Genüge zu leisten. Ich kann nach dieser Richtung hin mit größter Entschiedenheit erklären, daß mir die größte Ge⸗ nauigkeit, die größte Sorgfalt, der größte Ernst bei der Prüfung aller Fragen, die hier in Betracht kommen, sehr erwünscht sein wird, daß Ihnen jede mögliche Erleichterung dabei zu Theil werden soll, wo sie dieselbe irgendwie brauchen, und daß sie nach keiner Seite hin in der Lage sein werden, zu sagen, daß irgend eine nothwendig erscheinende Minderausgabe, oder ein sonstiges Bedenken, welches bei der Etatfertigung mit Recht in Vorschlag gebracht werden sollte, an meiner Person irgendwie eine Schwierigkeit fiaden wird. Ich werde also, so weit ich es persönlich kann, im Uebrigen aber durch die Herren, die mich unterstützen, an dieser genauen, strengen Prüfung theilnehmen, und werde mich freuen, wenn dadurch irgendwie ein Beitrag dazu gegeben wird, daß die Sparsamkeit und Ordnung des preußischen Staatshaushalts, die ich als eine der ersten Prinzipien meiner Verwaltung ausgesprochen habe, unterstützt und als noth⸗ wendig anerkannt habe.
Der Abg. Windthorst erklärte, er habe an dieser Stelle nur das Wort genommen, weil er durch den Abg. Virchow dazu provozirt sei, und seine Antwort den Rahmen einer per⸗ sönlichen Bemerkung überschreiten würde. Er sei ganz damit einverstanden, daß die Zahl der Beamten nothwendig vermin⸗ dert werden müßte, und was der Abg. Miquel in dieser Hin⸗ sicht vorgetragen habe, werde von ihm in jedem Punkte unter⸗ schrieben. Er freue sich, daß der Finanz⸗Minister diese Ten⸗ denz wenigstens anerkenne, wenn derselbe auch im Augenblick die Realisirung für unmöglich erkläre. Wenn der Finanz⸗ Minister dahin wirken wolle, daß der Kulturkampf aufhöre, dann würden eine große Zahl von Räthen im Kultus⸗ Ministerium und bei den Regierungen, sowie eine zahlreiche Menge von Polizeibeamten, deren Bestimmung die Ver⸗ folgung der Katholiken sei, entbehrlich werden. Den Aus⸗ führungen des Abg. Virchow gegenüber glaube er zunächst, daß die gegenwärtigen Minister eben so konstitutionell seien, wie die abgetretenen, ob die abgetretenen Minister aber kon⸗ stitutionell gewesen seien, das sei eine andere Frage. Er per⸗ sönlich trete den gegenwärtigen Ministern weder mit Vertrauen noch mit Mißtrauen gegenüber, er warte erst die Thaten ab; für ihn gelte es mehr die Maßregeln zu betrachten als den Mann. Dann habe der Abg. Virchow geglaubt, daß die Männer des Centrums etwas gethan hätten, was im Widerspruch mit den ihren Wählern gegebenen Versprechungen stehe. Diese Behauptung weise das Centrum absolut zurück. Das Centrum sei stets der Ansicht gewesen, und habe von je her verlangt, daß die in⸗ direkte Besteuerung stärker hexangezogen werde, um die direkten Steuern zu vermindern, daß die nationale Arbeit Schutz ver⸗ lange und in dieser Richtung habe sich das Programm und die Thätigkeit des Centrums bewegt. Der Abg. Virchow thäte besser, sich nicht um die Wähler des Centrums, sondern um die seiner eigenen Partei zu kümmern, die stark in der Ab⸗
nahme begriffen zu sein schienen, während die Wähler des Centrums stetig zugenommen hätten. Die Centrums⸗ partei habe die Einnahmen des Reichs vermehrt, um das Defizit dort und in den Einzelstaaten zu vermindern, weil es jedes ordentlichen Abgeordneten Pflicht sei, für die Ab⸗ tragung der Staatsschuld zu sorgen, auch wenn er selbst sie nicht gemacht habe. Es sei ihm (dem Redner) recht interessant gewesen, die Bemühungen zu mit welchen der Abg. Virchow bestrebt gewesen, die Verantwortung für die gegenwärtigen Zustände des preußischen Staates von der liberalen Partei abzuwälzen, und doch vermöge derselbe seine Partei davon nicht zu befreien. Die Sache habe sich ganz natürlich zugetragen: die Minister hätten die Gesetze in Vor⸗ schlag gebracht, die liberale Majorität habe sie bewilligt; und jetzt seien die Schulden, die die Liberalen gemacht hätten, nicht ihre Schulden, sondern Schulden, die die jetzige Ma⸗ jorität bezahlen müsse.
Nachdem nun vor kurzer Zeit die Mehreinnahmen zur Deckung des Defizits bewilligt seien, finde der Abg. Virchow es sonderbar, daß nicht schon jetzt Erleichterungen eingetreten seien. Das Centrum habe das von vornherein gleich bei der Bewilligung eingesehen, daß die Bewilligung mit der Erleichte⸗ rung der Steuern nicht Zug um Zug erfolgen könne, und darum habe das Centrum sich in dem Frankensteinschen An⸗ trage die Kontrole vorbehalten. Er und seine Freunde hätten bei jeder Gelegenheit hervorgehoben, daß sie die Zölle nur in dem Vertrauen bewilligten, daß nun die Umwandlung und der Erlaß der Steuern eintreten würde; das von der Regierung jetzt in loyaler Weise vorgelegte Gesetz sei der Anfang davon. Das Haus möge dafür sorgen, daß das, was von den Zöllen in Preußen eingehe, nicht verposamentirt, sondern gehörig und gut verwandt werde, indem das Haus die Bestrebungen des Centrums nach Sparsamkeit unterstütze. Bisher sei dies leider nicht der Fall gewesen, besonders wenn es sich um Universitätsbauten handelte. Was nun die Eisenbahnfrage anlange, so sei die Aufgabe seiner Partei, bevor sie zu der⸗ selben Stellung nehme, zuerst die Gesetze selbst kennen zu lernen. Er wisse ja, daß es Männer gebe, die so gelehrt seien, daß sie ihr Urtheil abgeben über Dinge, die sie noch gar nicht kennten, zu diesen aber gehörten er und seine Freunde nicht. Was er in abstracto über die Eisenbahnvorlagen denke, habe er bei früheren Gelegenheiten dargelegt. Wenn es sich darum handele, heute der Regierung einen Rath zu geben, wie sie überhaupt in dieser Frage verfahren solle, so würde er mit der Antwort rasch bei der Hand sein. Jetzt stehe das Haus aber leider nicht vor einer rein theoretischen Frage, sondern in vielen Dingen vor abgeschlossenen Ver⸗ hältnissen, und es frage sich, ob das Centrum es für rathsam halte, diese zu beseitigen; vielleicht ließen sich Einrichtungen oder Garantien finden, welche das Bedenkliche der Staats⸗ eisenbahnen zu vermindern im Stande wären, und wenn das Centrum bis zur Erledigung dieser Vor⸗ frage die Entscheidung aussetze, so handele es, wie es einer vorsichtigen Partei gezieme. Mit eigenthümlicher Liebenswürdigkeit habe der Abg. Virchow dann die traurige Lage des Centrums dargestellt. Derselbe habe gemeint, seine Partei halte mit ihren Anschauungen zurück, weil das Centrum von diesen rein weltlichen Angelegenheiten Konzessionen auf kirchlichem Gebiete hoffe. Dies sei aber durchaus nicht der Fall. Das Centrum behandele alle Fragen, die hier vorgelegt würden, aus diesen Fragen selbst heraus, und das Votum würde dann uner⸗
schrocken abgegeben, unbekümmert darum, ob es der Laune
V
. 9 EE11 8 vmnn 8 Iong,
8 8 dieses oder Abgeordneten, namentlich der Fortschritts⸗ partei mißfalle. Er und seine Freunde würden aber immer mit der Vorsicht operiren, die sic in der Lage eigne, wo man in einer Weise unterdrückt sei, wie es seit Jahrhunderten nicht der Fe gewesen sei. In diese Lage sei das Centrum durch die liberale Partei gebracht worden und es sei nicht sehr menschenfreundlich, das Centrum daran zu erinnern. Der Abg. Virchow meine, er sei nicht schuldig an diesen Gesetzen, er hätte ganz andere gegeben. Aber die Liberalen seien die lautesten Vertreter dieser Gesetze gewesen und der Abg. Virchow habe persönlich für alle sechs gestimmt. Das Centrum sei gedrückt, wie es nicht ärger geschehen könne, aber der Muth sei noch nicht gebrochen, man werde sehen, wo der Fortschritt und die Anderen blieben, die ihre Freiheit hingegeben hätten, um das Centrum zu unterdrücken.
Damit wurde die Diskussion geschlossen; persönlich be⸗ merkte der Abg. Dr. Virchow, der Abg. Windthorst habe heute seine bekannte Redekunst in besonders hohem Maße entwickelt, derselbe habe ihm Dinge zugeschoben, die er hoffe nicht gesagt zu haben. Daß ihm die früheren Minister als Personen lieber gewesen, habe er nicht sagen wollen, sondern über ihre Stellung im konstitutionellen System hätten dieselben eine Anschauung gehabt, wie man es von konstitutionellen Ministern erwarte. Er wisse von vielen Ministern, daß sie diese An⸗ schauung nicht theilten. Daß er dem Minister Falk bei den Maigesetzen stets gesagt habe, dies Stückwerk würde zu nichts führen, werde der Abg. Windthorst gerechter Weise anerkennen müssen. Die Verantwortlichkeit dafür, daß er für die Mai⸗ gesetze gestimmt, lehne er nicht ab, er habe sie als Abschlags⸗ zahlung angenommen. Daß die Regierung sich zu weiterem Fortschreiten auf diesem Wege nicht entschlossen habe, sei doch nicht seine Schuld, das werde wahrscheinlich später kommen.
Der Abg. Frhr. von Huene erklärte, der Abg. Virchow habe es als einen Ausdruck der hoffnungsvollen Stimmung bezeichnet, daß auf Antrag des Centrums das Wort „dank⸗ bar“ in den damaligen Antrag hineingekommen sei, es sei dies aber ein Ausdruck der Loyalität gegenüber der von der Krone gegebenen Zusage, einer Loyalität, die im Centrum bestehe, ganz unabhängig davon, ob dasselbe Hoffnungen erfüllt be⸗ komme oder nicht.
Der Abg. Richter bemerkte, er habe nicht, wie der⸗Abg. von Huene meinte, gesagt, daß der Nothstand in Oberschle⸗ sien durch die Getreidezölle hervorgerufen sei, sondern nur, daß er dadurch verschärft würde.
Darauf wurde der Antrag von Rauchhaupt, Hänel und Genossen mit großer Majorität angenommen. Derselbe lautet:
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: I. Der Budget⸗ kommission zur Vorberathung zu überweisen: 1) Das Ordinarium nachstehender Spezialetats: a. der Domänenverwaltung, b. der Forstverwaltung, d. der Centralverwaltung der Domänen und Forsten, e. der direkten Steuern, f. der indirekten Steuern, g. der Berg⸗, Hütten⸗ und Salinenverwaltung, h. der Eisenbahnverwaltung, i. der Staatsschuldenverwaltung, F. der allgemeinen Finanzverwaltung, 1. des Finanz⸗Ministeriums, m. der Bauverwaltung einschließlich der Centralverwaltung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, n. der Justizverwaltung, o. der Verwaltung für Handel und Ge⸗ werbe, p. des Ministeriums des Innern, q. des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten; 2) das ganze Extraordinarium; 3) die beiden Gesetzentwürfe. II. Das Ordinarium der übrigen Spezialetats in zweiter Lesung in Plenum zu berathen.
1 ühbercf vertagte sich das Haus um 3 ¼ Uhrgauf Dienstag
F.
TminE;
* X Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt ann die Königliche Expedition des Heutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Ktaats-Anzeigers:
Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 8 82 8
“
IaxNErDexxs 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen
u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, u. 8. w. von öffentlichen Papieren. 8
5. Grosshandel.
. Literarische Anzeigen.
Amortisation, Zinszahlung . Theater-Anzeigen.
Familien-Nachrichten.
ffentlicher Anzeiger.
Industrielle Etablissements, Fabriken und Verschiedene Bekanntmachungen.
In der Börsen- beilage.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Nudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
NR
———
=
Zur Beantwortung der Klage und weitern münd⸗
[10916]
Bekanntmachung.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
110819] Heffentliche Ladung. 1 1
Nachdem der Mühlenbesitzer Conrad Schrörer zu Bruchköbel die Eintragung des auf seinen Na⸗ men kastastrirten, in der Gemarkung von Bruch⸗ köbel belegenen Grundeigenthums, als:
D. 51a. Hofraum in der Schießhütte 0,3 qm, „ 53a. 8 Zö“
„ 70a. “ 9,L. 71a. n „ 2, 9 81 0,2 87 unter glaubhafter Nachweisu eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Bruchköbel beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund⸗ vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Termine am
6. Januar 1880, Vormittags 10 Uhr,
bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widri⸗ enfalls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Be⸗ itzer als Eigenthümer in dem Grundbuch einge⸗ tragen werden wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugs⸗ recht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert.
Hanau, den 14. Oktober 1879.
Königliches Amtsgericht III.
110987] Oeffentliche Zustellung.
Die Catharina Leininger, Ehefrau des Michael Wild, zu Zabern wohnhaft, vertreten durch den Rechtsanwalt Schmidtmüller, klagt gegen ihren vorgenannten, ohne bekannten Wohnort ab⸗ wesenden Ehemann Michael Wild, mit dem An⸗ trage auf Auflösung der zwischen den Parteien bisher bestandenen Ehe und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor die Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu
[110936]
auf den 27. Januar 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
8 er Landgerichts⸗Sekretär. 8 Hörkens.
g Bekanntmachung 8 Die Katharina Hoffmann, Ehefrau de Wagenbauers Adolf Schilling, sie ohne Geschäft, Beide zu Coblenz wohnend, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Graeff, klagt gegen ihren genannten Ehe⸗ mann auf Auflösung der zwischen ihnen Beiden be⸗ stehenden ehelichen Gütergemeinschaft, und steht Termin zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor der I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Coblenz auf den 14. Januar 1880,
Vormittags 9 Uhr, an. Coblenz, den 7. November 1879. Heinnicke, 1 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Bekanntmachung.
Die zum Armenrechte zugelassene Rosine Helene Aaron in Dieuze, vertreten durch Rechtsanwalt Pistor hierselbst, hat bei dem Kaiserlichen Land⸗ gerichte zu Metz eine Klage auf Gütertrennung gegen ihren Chemann Adolph Ackermann, Metzger in Dieuze, eingereicht und beantragt:
Die Gütertrennung zwischen den Parteien auszu⸗ sprechen und dieselben zur Auseinandersetzung ihrer Vermögensverhältnisse vor einen Notar zu verweisen.
Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites ist Termin in der öffentlichen Sitzung der I. Civil⸗ kammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Metz vom 24. Dezember 1879, Vormittags 9 Uhr, anbe⸗ raumt worden.
Metz, den 5. November 1879.
Deer Ober⸗Sekretär
8 Maaßen.
Oeffentliche Ladung.
Die Arbeiterfrau Henriette Hennig, geb. Augustin, aus Marienhagen bei Löwenhagen hat gegen ihren Ehemann, den Arbeiter August Hennig, wegen böslicher Verlassung auf Eheschei⸗ dung geklagt. u“
2
lichen Verhandlung ist ein Termin auf den 27. April 1880, Vormittags 12 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumt, zu
welchem der Verklagte August Hennig hiermit unter
der Verwarnung vorgeladen wird, daß bei seinem b gegen ihn in contum. verhandelt werden wird. Königsberg i. Pr., den 13. Oktober 1879. Königliches Landgericht. II. Civilkammer.
1109111 Zwangsverkauf und Aufgebot.
In Sachen des Kaufmanns Wilhelm Küchen⸗ thal in Peine, Gläubigers, wider den Schmiede⸗ meister Heinrich Maxe in Peine, Schuldner, sollen die dem Letzteren gehörigen, zu Peine belegenen Im⸗ mobilien, und zwar:
1) das Bürgerwesen unter Nr. 376 an der Ech⸗ ternstraße mit den dazu gehörigen Baulich⸗ keiten — Haus, Scheune mit Schmiede und zwei Ställen —,
2) ein Garten, etwa 96 Ruthen groß,
3) ein Garten, etwa 30 Ruthen groß, mit einem kleinen Hause,
4) eine Wiese, etwa 1 Morgen 780Ruthen groß,
im Wege der Zwangsvollstreckung in dem auf Sonnabend, den 7. Februar 1880, Vormittags 10 Uhr, dahier anstehenden Termine öffentlich gegen Meist⸗ gebot verkauft werden. Die Bedingungen können auf der hiesigen Gerichtsschreiberei eingesehen werden, sind daselbst auch gegen Erstattung der Schreib⸗ gebühr zu erhalten.
Zugleich werden alle, welche an den vorbezeich⸗ neten Immobilien Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrecht⸗ liche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere ding⸗
liche Rechte, insbesondere auch Servituten und Real⸗
berechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche in dem angesetzten Termine so gewiß anzu⸗ melden, als widrigenfalls das Recht für den sich nicht Meldenden im Verhältniß zum neuen Erwer⸗ ber verloren geht.
Der demnächstige Ausschlußbescheid wird nur durch die Peiner Zeitung und Anschlag an der Gerichts⸗ tafel veröffentlicht werden. 1
Peine, den 30. Oktober 1879.
““ Königliches Amtsgericht II.
Brandes.
Betreff: Todeserklärung des landesabwesenden Sieb⸗ machers Andreas Kobel von Bechhagel.
Dem Antrage des Bauern Kaspar Hartmann von
Bechhagel auf Todeserklärung des landesabwesenden Siebmachers Andreas Kobel von dort hat das K. Amtsgericht Lauingen mit Beschluß vom 6. dieses stattgegeben unter der Aufforderung:
1) an den Verschollenen, sich spätestens in dem auf Dienstag, den 21. September 1880, Vormittags 9 Uhr, beim K. Amtsgerichte Lauingen angesetzten Auf⸗ gebotstermine persönlich oder schriftlich anzu⸗ melden, widrigenfalls er für todt erklärt würde;
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen, widrigenfalls die Vertheilung des Vermögens des Verscholle⸗ nen unter die gerichtsbekannten Erben erfolgen würde;
3) an Alle diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.
Laningen, den 7. November 1879. 8
Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Streber, K. Gerichtsschreiber.
9068] — Auf dem Grundstück Stadthaus, Blatt 10 des Grundbuchs von Ober⸗Glogau stehen Abthei⸗ lung III. Nr. 2 für die Marianna Kvynast 500 Thlr. zu 5 % verzinsliche und in jährlichen Abschlagszahlungen von 50 Thlr. zurückzuzahlende Kaufgelder auf Grund des Kaufvertrages vom 25. September 1829, ex decreto vom 2. Oktober 1829, unter Bildung eines Hypotheken⸗Instrumentes eingetragen.
Diese Post soll bezahlt sein und gelöscht werden.
Es werden daher alle Diejenigen, welche an 98- Post und das darüber ausgestellte Instrument als Eigenthümer. Cessionarien, Pfand⸗ oder “ Briefsinhaber Ansprüche zu haben vermeinen, auf⸗ gefordert, dieselben spätestens in dem
am 18. Dezember cr., Vormittags 10 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht, Terminszimmer III., anstehenden Termin anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben präkludirt werden, das Hypotheken⸗ Instrument für kraftlos erklärt und die Post ge⸗ löscht werden wird.
Ober⸗Glogau, den 29. September 1879. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission III.
111u“ ccaw ixhFE!.
8 xcker 7
8
8 8
zum Deutschen Reichs⸗A
No. 264.
Verlin, Montag,
Zweite Beilage 86“ nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗An —
den 10. November
8
1879.
— — —
ne aeve
Preußischen Ataats-Auzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
R
Nℳ Ias erate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expebition drs Uenutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich
p
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Varladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpacktungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
I
Heffentlicher Anzeiger.
68
5. Industrielle Etablissements, Fabrik 2 und Grosgshandel. 6 6. Verschiedene Bekenntmachungen.
Juserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Nudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büꝛtuer &. Winter, sowie alle übrigen größeren
1
Annonten⸗Burtaus.
—*
7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. In der Börszen- 9. Familien-Nachrichten. beilage.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.
1889l Ediktalladunng. Seitens der Gläubigerschaft im Konkurs über das Vermögen des vormaligen Domänengutspächters Max Wiegand zu Römhild ist der Erlaß von Edik⸗ talien behufs gerichtlicher Amortisation eines nicht aufzusindenden Depositenscheins, welchen Herzogliches Staats⸗Ministerium, Abtheilung der Finanzen, zu Meiningen über eine von Max Wie⸗ gand bei Uebernahme der von ihm erpachteten Do⸗ mänengüter Schabhof und Haina dem Herzoglichen Domänenfiskus in Preußischen Staatspapieren ge⸗ leisteten Kaution von 6900 ℳ im Jahr 1874 aus⸗ gestellt hat, beantragt worden. Es wird daher der unbekannte Inhaber dieses Depositenscheins hierdurch aufgefordert, denselben binnen 6 Monaten vom Anschlag dieser Verfü⸗ gung an die Gerichtstafel bei unterzeichneter Be⸗ hörde bezüglich dem künstigen Herzoglichen Amts⸗ gericht hierselbst vorzulegen, widrigenfalls der vermißte Depositenschein fuür ungültig würde er⸗ achtet werden. Zugleich wird Termin Präklusiverkenntnisses auf Montag, den 19. März 1880, Vormittags 11 Uhr, 8 unter dem Rechtsnachtheil anberaumt, daß das Er⸗ kenntniß Mittags 12 Uhr auch für die nicht er⸗ schienenen Interessenten als publizirt gilt. 1 Die Betheiligten haben zur Annahme künftiger gerichtlicher Ausfertigungen einen Bevollmächtigten am Gerichtssitze zu bestellen, sofern sie nicht hier ihren Wohnsitz haben. 1“ 3 Meiningen, den 17. Juli 1879. Herzogliche Kreisgerichts⸗Deputation 8 für streitige Rechtssachen.
zur Publikation eines
Rose.
110833] Aufgebot.
Der Kirchenfond, die Pfarrpfründe und der Meß⸗ nereifond Güttingen besitzen auf dortiger Gemar⸗ kung folgende Liegenschaften und zwar:
A. der Kirchenfond: 1
1) 16,4 Ar Reben im Gebhardsgarten einers. Haffenegger, anders. Josef Hinters⸗ irch,
19,1 Ar Reben in Langenbergen einers. Hein⸗ rich Gauggel, anders. derselbe und Joh. Ev. Laur,
5,2 Ar Reben im Litzelberg einers. Sigmund Horber, anders. Raimund Bohl,
13,1 Ar Acker hinter Dorf, einers. Karl Aichem, anders. Johann Bohls Erben,
126 Ar Acker im Moos (Rautlen), einers. Straße, anders. Schulfond,
19,1 Ar Acker im Tenn, einers. Timoth. Bohl, anders. Schulfond,
36,1 Ar Acker im Schneiderhag, Oeschweg, anders. Heinrich Gauggel, 19,2 Ar Acker im grauen Boll, Straße, anders. Gottfried Trettner, 48 Ar Acker im Schleichle, einers. Mathias Aichems Wittwe, anders. Josef Aichem, 24,5 Ar Acker in Haseläcker, einers. Ge⸗ meinde, anders. Anton Aichem,
11 Ar Kirchhosplatz einschließlich des Kirchen⸗ bauplatzes, einers. Ortsstraße, anders. Josef Bohl; 8
B. die Pfarrpfründe: 1
1) 6,4 Ar Reben im Ulrichsberg, einers. Auf⸗ stößer, anders. Oeschweg,
2) 45 Ar Wiesen in Seewiesen, einers. Schul⸗ fond, anders. Gemeinde,
3) 6,8 Ar Hausgarten, einschl. des Pfarrhaus⸗ und Pfarrscheuerbauplatzes, einers. Ortsstraße,
1 anders. Josef Bohl;
C. der Meßnereifond: 1“ 1) 7,9 Ar Acker im Kirchthal, einers. Friedrich Bohl, anders. Gemeinde,
2) 9,1 Ar Acker vor der Schanz, einers. Bach,
9 lttwe,
einers.
einers.
anders. Mathias Aichems W . 25,7 Ar Acker (einschl. des Rain) im Tenn, einers. Josef Bohl und Freiherr v. Enzberg, anders. Heinrich Gauggel und Kirchenfond, 9,3 Ar Acker in Schloßäckern, einers. Ge⸗ meinde, anders. Friedrich Bohl, 5) 1,6 Ar Gartenland in Mittelgarten, einers. Mittelweg, anders. Pfarrei, 6) 4,6 Ar Gartenland im Unterdorf, einers. Ortsstraße, anders. Joh. Bapt. Keller. Die kath. Stistungsverwaltung in Konstanz hat bezüglich dieser Liegenschaften das Aufgebotsverfahren beantragt. Es werden daher auf Anordnung des Gr. Amts⸗ gerichts Radolfzell Alle, welche an diesen Grund⸗ stücken in den Grund⸗ und Pfandbüchern nicht ein⸗ getragene, auch sonst nicht bekannte, dingliche oder auf einem Stammguts⸗ oder Familiengutsverbande beruhende Rechte zu haben glauben, aufgefordert, solche spätestens in dem auf Mittwoch, 31. Dezember d. J., Vormitt. 410 Uhr, dahier anberaumten Termin anzumelden, widrigens die nicht angemeldeten Ansprüche für erloschen er⸗ klärt würden. Radolfzell, den 4. November 1879. 1 Der Gerichtsschreiber des Gr. Bad. Amtsgerichts. Lederle.
4)
Aufgebst.
Die verstorbene Wittwe Susanna Korpiela ist eingetragene Eigenthümerin des Grundstücks Nr. 626 Peiskretscham. b Der Gastwirth Paul Strzodka zu Peiskretscham behauptet, daß er dieses Erundstück gleichzeitig mit Nr. 392 von dem verstorbenen Schlosser Franz Richter gekauft hat, kann jedoch sein Eigenthum nicht nachweisen, weil im Kaufvertrage vom 24. April 1863, zwischen der Korpiela und dem Richter nur der Nr. 392 Erwähnung gethan ist. Auf Antrag des Strzodka werden die unbe⸗ kannten Eigentbumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens in dem Termine — den 15. Januar 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Eigenthumsansprüchen auf das Grund⸗ stück 626 Peiskretscham ausgeschlossen werden. Peiskretscham, den 1. November 1879.
Königliches Amtsgericht.
Die Gerichtsschreiberei⸗
Gottwald. 8
1104563 Aufforderung.
In der Verlassenschaft des verstorbenen Stadt⸗ gärtners Friedrich Wilhelm Helmrich dahier, in welcher einem Antrage eines Benefizialerben ent⸗ sprechend der erbschaftliche Liquidationsprozeß er⸗ öffnet ist, ergeht an alle Diejenigen, welche Ansprüche an den Nachlaß geltend zu machen gedenken, die Aufforderung, diese Ansprüche unter Beifügung der Beweisurkunden oder Bezeichnung der sonstigen Be⸗ weismittel schriftlich oder mündlich bei dem Gerichts⸗ schreiber des Kgl. Amtsgerichtes Bayreuth anzu⸗ melden und am Dienstag, den 16. Dezember d. J., Vormittags 9 Uhr, persönlich oder durch Bevollmächtigte vor dem Ge⸗ richte zu erscheinen, um über die Richtigkeit der an⸗ gemeldeten Forderungen und die angesprochenen Vor⸗ rangsrechte zu verhandeln. Diejenigen Gläubiger, welche der Aufforderung nicht nachkommen, werden, soweit sie nicht absonderungsberechtigt sind, aller Vorrangsrechte verlustig und können sich mit ihren Forderungen nur an dasjenige halten, was nach Be⸗ friedigung der Gläubiger, deren Forderungen in der ö Weise angemeldet worden sind, übrig eibt. Bayreuth, den 27. Oktober 1879. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. 8 Kern.
8*
1geg Bekanntmachung.
Die unbekannten Erben nachstehender Personen:
1) der am 18. Februar 1864 zu Heinrichswalde
verstorbenen Inliegerin Franziska Haucke, Nach⸗
laß 59 ℳ 40 ₰,
des am 1. Dezember 1874 in der Kranken⸗
anstalt zu Wiese⸗Pauliner verstorbenen Müller⸗
gesellen August Dierig (auch Dierich) von
Reichenstein, Nachlaß 222 ℳ 56 ₰,
der am 10. Juni 1874 zu Reichenstein verstor⸗
88 Wittwe Josefa Weidlich, Nachlaß 154 ℳ ₰,
der am 28. Dezember 1875 zu Reichenstein
verstorbenen unverehelichten Theresia Gillweih,
Nachlaß 23 ℳ 90 ₰, 3
des am 28. Januar 1877 zu Reichenstein ver⸗
storbenen Böttchers Julius Ulbrich, Nachlaß
29 ℳ 76 ₰,
der am 5. August 1866 zu Reichenstein ver⸗
storbenen Wittwe Johanna Lindner, geb. Lan⸗
ger, Nachlaß 47 ℳ 68 ₰,
der am 13. Dezember 1878 zu Reichenstein
verstorbenen Wittwe Cécil Berger, geb. Borel,
Nachlaß 229 ℳ 84 ₰,
des am 19. Dezember 1877 zu Heinrichswalde
verstorbenen Tagearbeiters Franz Casper, Nach⸗
laß 27 ℳ 91 ₰. 8 aufgefordert, sich spätestens zu
werden hierdurch dem auf den 31. Mai 1880, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine schriftlich oder persönlich zu melden und ihr Erb⸗ recht nachzuweisen, widrigenfalls sie ihrer Ansprüche werden verlustig erklärt und die Verlassenschaften dem Königlichen Fiskus werden zugesprochen werden. Der nach erfolgter Ausschließung sich meldende Erbe ist die Handlungen und Verfügungen dessen, dem die Erbschaft zugesprochen worden, anzuerkennen schuldig, er kann weder Rechnungslegung fordern, noch Ersatz der gezogenen Nutzungen fordern, und muß sich mit dem begnügen, was von der Erbschaft alsdann noch übrig sein wird. Reichenstein, den 8. August 1879. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.
2)
3) 4)
5)
8)
110828] Bekanntmachung.
Dem Antrage der ledigen und großjährigen Tage⸗ löhnerin Anna Rettenberger von Dattenhausen auf Todeserklärung ihres Bruders, des Tagelöhners Johann Martin Rettenberger von Dattenhausen, hat das K. Amtsgericht Lauingen mit Beschluß vom 5. d. stattgegeben unter der Aufforderung:
1) an den Verschollenen, sich spätestens in dem auf
Dienstag, den 21. September 1880, Vormittags 9 Uhr, beim K. Amtsgerichte Lauingen angesetzten Auf⸗
—
melden, widrigenfalls er für todt erklär t würde
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen, widrigenfalls die Vertheilung des Vermögens des Verschollenen unter die gerichtsbekannten Intestaterben er⸗ folgen würde;
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. 1
Lauingen, den 6. November 1879.
Gerichtsschreiberet des K. Amtsgerichts. Streber, K. Gerichtsschreiber.
[9069] b Auf den Grundstücken Blatt 9 Parzelle und Blatt 11 des Grundbuchs von Polnisch Müllmen stehen Abtheilung III. Nr. 1 resp. 2 für die Ge⸗
schwister Franz und Johanna Küas 200 Thlr. zu 5 % verzinsliche Kauf⸗ resp. Erbegelder auf Grund des Kaufvertrages vom 9. Mai 1832 ex decreto vom 21. September 1832 mit Bildung eines Hy⸗ pothekenbriefes eingetragen. Diese Post soll bezahlt sein und gelöscht werden. Es werden daher alle Diejenigen, welche an die zu löschende Post und den darüber ausgestellten Hypothekenbrief als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefsinhaber Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, diesel⸗ ben spätestens in dem am 11. Dezember, früh 10 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht, Terminszimmer III., anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben präkludirt, der Hypothekenbrief für kraftlos erklärt und die Post gelöscht werden wird. 29. September 1879. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission III.
[10529] Bergisch⸗Märkische Eisenbahn.
Die Lieferung der nachbezeichneten für das Jahr 1880 erforderlichen Werkstätten⸗Materialien soll im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden: Droguerie⸗ und Farbwaaren, Dochtband, Glas⸗ scheiben, Laternenscheiben aus Preßhartglas, Glaspapier, Gummi.⸗, Leder⸗, Seiler⸗, Bürsten⸗ Polster⸗ und Posamentierwaaren, Holzkohlen, Kohlenkörbe, Leinöl, Terpentinöl, Plüsche, Wagentuch ꝛc. Die Lieferungsbedingungen mit der Bedarfsnach⸗ weisung liegen auf den Werkstätten⸗Bureaus zu Elberfeld, Langenberg, Siegen, Crefeld, Arnsberg und Witten zur Einsicht offen, können auch gegen Erstattung der Druckkosten von 1 ℳ von vor⸗ genannten Dienststellen, sowie von dem Kanzlei⸗ Vorsteher Peltz hierselbst, bezogen werden. Die Offerten sind versiegelt und nicht mit den einzusendenden Proben zusammen verpackt, frankirt mit der Aufschrift: „Offerte auf Liefe⸗ Füng diverser Werkstätten⸗Materialien pro 1880“ bis zum 14. November er. an die Central⸗ ““ zu Witten einzureichen, woselbst deren Eröffnung am 15. No⸗ vember cr., Vormittags 10 Uhr, in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten erfolgen wird. Elberfeld, den 29. Oktober 1879. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
[10924] Wochen⸗Uebersicht
.“ 8 der Neichs⸗Bank vom 7. November 1879. Activa. Metallbestand (der Bestand an coursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Pfund ber zu 1392 Mark berechnet).. Bestand an Reichskassenscheinen. 8 an Noten anderer Banken an Wechseln.. an Lombardforderungen. an Eseter6 an sonstigen Activen. Passiva.
ℳ
520,051,000 40,431,000 16,825,000
366,272,000 49,919,000 20,672,000 24,738,000
120,000,000 15,223,000
742,983,000 153,865,000
—
—, ◻αge e.
8) Das Grundkapitall...
9) Der Reservefondsds .
10) “ Betrag der umlaufenden 1166“*“
11) Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ binblichkeiten ....
12) Die an eine Kündigungsfrist ge⸗ bundenen Verbindlichkeiten... —
13) Die sonstigen Passiva.. 508,000
Berlin, den 10. November 1879. Reichsbank⸗Direktorium. “
von Dechend. Boese. Rottb. Gallenkamp. Herrmann. Koch.
von Koenen.
[10990] Uebersicht
“ der
Hannoverschen Hank
vona 7. November 1879.
Activa. 8 „ 4 2 105 011 31,580 477,800. 11,869,261. 702,207. 534,031. 8,584,484.
ℳ 12,000,000.
861,823. 5,755,100. 2,652,668.
1,999,851. 1,034,932.
88 8
Metallbestand.. Reichskassenscheine. “ „ Noten anderer Banken 1“ 4esh“ 81 Lombardforderungen. 16 EI“ e Sonstige Actirna . Passiva. Grandbapital. . . .. ... “ Umlaufende Noten Sonstige täglich fällige Verbind- J,cZ5Z5Za An Kündigungsfrist gebundene Ver- bindlichkoiten Sonstige Passiva.
Event. Verbindlichkeiton aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren
655,947.
Stand der Frankfurter Bank
[10973] am 7. November 1879.
Aetiva. Cassa⸗Bestand: etal ℳ 5,755,300. — Reichs⸗Kassen⸗ scheine „ 423,800. — Noten anderer Banken „ 426,700. —. —q— ℳ 6,605,800 Wechsel⸗Bestand. „ 19,648,000 Vorschüsse gegen Unterpfänder „ 6,642,900 ienesese1e“ 8 814,000 Effecten des Reserve⸗Fonds „ 8,574,000 Activa inkl. Guthaben bei der Meichs häark . “ 472,700 Darlehen an den Staat (Art. 76 der . 11166 . ℳ 17,142,900 3,574,500
o Paggsiva. 9,609,000 4,981,500
Eingezahltes Actien⸗Capital. Ress*“ Bankscheine im Umlauf .. 2,853,000 438,300 148,700
6, 9,
Täglich fällige Verbindlichkeiten.. An eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlichtetten Sonstige Passiva. . . .. Noch nicht zur Einlösung gelangte Guldennoten (Schuldscheine) „
Die noch nicht fälligen, zum Incasso gegebenen in⸗ ländischen Wechsel betragen ℳ 2,229,438. 22. Die Direetion der See⸗ urter Bank. O. Ziegler. H. Andreae.
110967] Cölnische Privat⸗Bank. Uebersicht vom 7. November 187 “
Aetiva. Metallbestand einschl. Einlösungs⸗
tesee.. Zestand an Reichskassenscheinen.. 5,000 Bestand an Noten anderer Banken
Aetiva. Casse: 1) Metallbestanaicchdbd . 2) Reichskassenscheine 3) Noten anderer Banken.. Gesammter Kassenbestand Bestand an Wechseln.. Lombardforderungen.. Eigene Effecten.. Immobilien Sonstige Actirva..
5bb11 „ 0
ĩ73,000 Bestand an Wechsen. 6,889,200 Bestand an Lombardforderungen. Bestand an sonstigen Aktiven ... 242,600 Passive. 3,000,000 L“ Betrag der umlaufenden Noten. 2,563,600 ä “ 211,600 An eine Kündigungsfrist gebundene Sonstige Paffiva . ..... . 30,000 Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, Cöln, den 8. November 1879. Die Direktion. Stand am 7. November 1879. ℳ 18,545 1,890,200 16,348,093 2,422,740 433,159 2,615,589
727,500 Bestand an Effekten. “ Rvneeeee“”“; 750,000 Sonstige täglich fällige Verbindlich⸗ Verbindlichkekten 2,844,500 im Inlande zahlbaren Wechseln % 309,600. —. [10969] Bank für Süddeutschland. 4,911,993 6,820,738 3,932,470 32,572,791
„ 222„2222295à22⸗ 2 72
1 denonpltal . . . .......
Reservefonds 8 Immobilien-Amortisationsfonds
und Reserve für Unkosten. Mark-Noten in Umlauf.. Nicht präsentirte Noten in alter Täglich fällige Guthaben ... An Kündigungsfrist gebundene
Gathaben . . ........ Diverse Passia .
15,672,300 1,541,448
104,819 20 14,351,900, —
105,180— 61,508 25
735,635 23 32,572 791 08 Eventuelle Verbindliehkeiten aus zum Incasso
2
gebotstermine persönlich oder schriftlich anzu⸗
AA“; HMHMannoversche Bank. 8
gegebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln ℳ 1,540,151. 42.