1879 / 279 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Nov 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Chilenen genommen, die unter dem Schutze der Kanonen der chilenischen Flotte gelandet wurden. Es fand ein Kampf statt, in welchem beide Seiten beträchtliche Verluste er⸗ litten. Die aus bolivianischen Truppen bestehende Garnison von Pisagua räumte die Stadt und zog sich in der Rich⸗ tung nach Jquique zurück. Sie hatte von diesem Platze aus eine Verbindung jmit den peruanischen Streitkräften be⸗ werkstelligt und wartete das Vorrücken der Chilenen ab. Die vereinigten peruanischen und bolivianischen Armeen zählten, wie es heißt, im Ganzen 9000 Mann. Eine Schlacht wurde täglich erwartet. Die verbündeten Streitkräfte aus Arica und Tacna bewegten sich nach dem Rücken der chilenischen Armee. In Lima wurde das Standrecht proklamirt. General La Puerta hatte ein neues Kabinet gebildet, das gänzlich aus seinen persönlichen Freunden zusammengesetzt ist.

Den Londoner Abendblättern zufolge empfingen die Herren Anthony Gibbs & Sons in London gestern zwei Privattelegramme von ihren Agenten in Valparaiso, welche melden, daß die chilenische Armee über die vereinigten peruanischen und bolivianischen Streitkräfte einen entschie⸗ denen Sieg davongetragen haben. Die Schlacht fand unweit Jquique statt und endete mit der vollständigen Niederlage der verbündeten Streitkräfte.

(W. T. B.) Ein der „Agence Havas“ zugegangenes Telegramm bestätigt, daß Iquique von den chilenischen Truppen genommen worden sei

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der Monatsbericht der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin für Juli d. J. (Berlin, Buchdruckerei der Königlichen Akademie der Wissenschaften (G. Voigt), in Kommission in Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhand⸗ lung (Harrwitz und Goßmann), hat folgenden Inhalt: Pringsheim, Ueber Lichtwirkung und Chlorophyllfunktion in der Pflanze. Virchow, Beobachtungen des Hrn. J. M. Hildebrandt auf Mada⸗

askar. Olshausen, Ueber die Umgestaltung einiger semitischer

rtenamen bei den Griechen. H. W. Vogel, Ueber die Spektra des Wasserstoffs, Quecksilbers und Stickstoffs. Kaupert, Ueber die Befestigungsmauern von Alt⸗Athen. Hofmann, Ueber die Ein⸗ wirkung des Phosphorpentachlorids auf Senföle und verwandte Körper, Ueber die Me hylpyrogallussänre und über die Bildung des Pittakalls, Ueber die volumetrische Aequivalen; von Sauer⸗ stoff und Chlor. v. Schröder, Das Käthakam und die Mäträyanz Samhit. v. Sybel, Zwei Lehrer Friedrich Wilhelms III. in der Philosophie. v. Martens, Uebersicht der von Hrn. Peters von 1843 bis 1847 in Mossambique gesammelten Mollusca. Galle u. v. Lasaulx, Bericht über den Meteorsteinfall bei Gnadenfrei am 17. Mai 1879. Oeffentliche Sitzung zur Feier des Leibnizischen Jahres tages: Nitsch, Antrittsrede, Mommsen, Antwort hierauf, Waltz, Bericht der Central⸗Direktion der Konumenta Germaniae historica, Preisfrage der physikalisch mathematischen Klasse ars dem Ellertschen Legate, Bericht über die Charlottenstiftung für Philologie, Bericht der Boppstiftung für das Jahr 1878. Eingegangene Bücher. 5 Tafeln Abbildungen.

In Straßburg i. E. erscheint seit dem 3. Oktober d. J. ein Allgemeiner Anzeiger für die Deutsche Armee, Central⸗ Organ für militärische Ausschreibungen und Publikationen. Das Blatt bringt die Personalveränderungen in der Armee, Mittheilungen über anstehende und stattgehabte Submissionstermine, über Verkäufe, Aufsätze aus dem Gebiete der Militär⸗Literatur 2ꝛc. Der „Allg. Anz.“ erscheint jeden Freitag und wird, dem Prospekt zufolge, dem gesamm⸗ ten Offizier⸗Corps, den Militär⸗Casinos sämmtlicher Garnisonen, allen Militärbehörden und Verwaltungen, den General⸗, Divisions⸗, Brigade⸗ und Regiments⸗Kommandos, der Kaiserlichen Admiralität und den derselben unterstellten Dezernaten, den Intendanturen, den Bekleidungs⸗Kommissionen aller Regimenter in der Armee, den Artillerie⸗Oepots, Artillerie⸗Werkstätten, Montirungs⸗Depots, Forti⸗ fikationen, Garnison Baudirektionen, Proviantämtern, Lazareth⸗Ver⸗

waltungen, den Herren Compagnie⸗, Escadrons⸗ und Batterie⸗Chefs, den Kriegs⸗, Kadetten⸗ und Unteroffizierschulen und den Garnison⸗ verwaltungen sämmtlicher Garnisonen, ohne Ausnahme, als Pflicht⸗ Exemplar, regelmäßig und frei zugesandt. Der Abonnementspreis für die resp. Geschäftswelt, Unternehmer, Lieferanten und Fabrikanten beträgt bei allen Postanstalten des Deutschen Reiches pro Quartal 1 G St. Petersburg, 24. November. Die besondere Kommission zur Veröffentlichung von Schriftstücken und Briefen Peters des Großen hat, der „St. Pet. Gas.“ zufolge, bereits 8000 ver⸗ schiedene Papiere gesammelt, die demnächst edirt werden sollen und wahrscheinlich 15 Bände füllen dürften. 6

Gewerbe und Handel.8 8

Die außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Berliner Porzellan⸗Manufaktur, Aktien⸗Gesellschaft, vom 25. d. M. genehmigte den Antrag auf Liquidation des Gesell⸗ schaftsunternehmens. Die Liquvidation geschieht durch den Vorstand.

In der vorgestrigen außerordentlichen Generalversammlung der Aktionäre der Magdeburger Privatbank wurde beschlossen: unter Beibehaltung des Notenprivilegii die Bank bis Ende 1890 sortzusetzen und die zu diesem Behufe erforderliche Genehmigung des Bundesrathes einzuholen. 1

Die Liquidatton der Dresdener Handelsbank ist zu Ende geführt. Die Generalversammlung vom 25. d. M. beschloß in Folge dessen, die Restquote mit 1 pro Aktie zur Ausschüttung an die Aktionäre zu bringen.

Die „New⸗Yorker Hand.⸗Ztg.“ äußert sich in ihrem vom 14. d. M. datirten Wochenbericht uüͤber den Waaren⸗ und Pro⸗ duktenmarkt solgendermaßen: Am Waaren⸗ und Produkten⸗ markt verkehrten die meisten Artikel in schwankender Tendenz. Für volle Getreide⸗Ladungen wurden 11 Schiffe gechartert. Brod⸗ stoffe erholten sich in den letzten Tagen von vorhergegangener Er⸗ mattung. Provisionen: Schmalz fest bei gutem Exportgeschäft. Schweinefleisch und Rindfleisch steigend. Speck besier gefragt. Terpentinöl fester; Harz etwas niedriger. Hopfen mar ruhiger in Folge der in den Distrikten geforderten hohen Preise. Petroleum bei unverhältnißmäßig kleinem Geschäft fest und steigend. In Rio⸗ Kaffees entwickelte sich anfänglich flaue Stimmung; am Donner⸗ stag trat jedech ein totaler Umschwung ein und erfuhren die Preise eine beträchtliche Besserung. Ueber sremde Manufakturwaaren ist nichts Erfreuliches zu melden; das Geschäft war im Allgemeinen unbefriedigend. Der Import in dieser Branche betrug während der heute beendeten Woche 1 620 923 Doll. gegen 1 004 828 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahrs.

Amsterdam, 26. November. (W. T. B.) Die heute von der niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltene Kaffeeauktion eröffnete bei sehr belebtem Geschäft; für Nr. 1 wurden 55 55 ¼, Nr. 2 52 53 ¼, Nr. 3 53 ½, Nr. 14 50 50 ¼ Cent. erzielt. Die Bank setpzte den Preis für Goldbarren von 16,54 auf 16,53 herab. 1

London, 25. November. (Allg. Corr.) In den Walzmühlen der Consett⸗Eisenwerke wurde gestern die Arbeit nach ein⸗ wöchentlicher Suspension wieder aufgenommen, nachdem die strikenden Arbeiter sich damit einverstanden erklärt hatten, daß der Vorschlag der Fa brikherren auf Herabsetzung der Arbeitslöhne um 7 ½ % einem Schiedsgericht unterbreitet werde.

26. November. (W. T. B.) Die gestrige Wollauktion war fest, die Zahl der fremden Käufer ist gewachsen.

New⸗York, 26. November. (W. T. B.) Am 28. d. M. soll hier ein Vertrag unterzeichnet werden, nach welchem das aus den Bankhäusern Drexel Morgan, J. S. Morgan und W. Vanderbilt gebildete Syndikat Aktien der New⸗York⸗Central⸗Eisen⸗ bahn im Betrage von 25 000 000 Dollars übernimmt und zwar 15 000 000 Dollars fest, mit dem Rechte der Option auf die übrigen 10 000 000 Dollars zum Course von 120.

Verkehrs⸗Anstalten.

Southampton, 26. November. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Neckar“” ist hier eingetroffen.

New⸗York, 26. November. (W. T. B.) Der Dampfer „Italy“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier einge'rocen.

Berlin, den 27. November 1879.

Im wissenschaftlichen Verein werden im Jahre 1880 fol⸗ gende Vorträge gehalten werden: 3. Januar: Univ.⸗Prof. Dr. Preyer aus Jena: Pspchogenesis, 10. Januar: Hauptm. im Gr. Generalstabe Frhr. v. Münchhausen: Die Engländer in Südafrika 1878/79 17. Januar: Prof. an der techn. Hochschule Dr. Hauck: Die Ent⸗ wickelung der Relief⸗Skulptur, 24. Januar: Propst Frhr. v. Lilien⸗ eron aus Schleswig: Der Chorgesang in der evangelischen Kirch⸗ 31. Januar: Univ.⸗Prof. Dr. v. Jagié: Sprache und Literatur der heutigen Bulgaren, 7. Februar: Univ.⸗Prof. Dr. Robert: Kunst und Poesie bei den Griechen, 14. Februar: K. Hausarch. Wirkl. Geh Ober⸗Reg.⸗Rath Dr. v. Loeper: Das Hausgesetz des Kurfürsten Albrecht Achilles, 21. Februar: Univ.⸗Prof. Dr. Held: andwerl und Großindustrie, 28. Februar: Major im Gr. Generalstabe Frhr v. Schleinitz: Gustav Adolf, Wallenstein und Tilly, 6. März: Unixv., Prof. Dr. Oscar Emil Meyer aus Breslau: Die Atome, 13. Mätz: Univ.⸗Prof. Dr. Lueder aus Erlangen: Recht und Grenze der Hu⸗ manität im Kriege, 20. März: Univ.⸗Prof. Or. Erich Schmidt aus Straßburg: Klopstocks Messias. Die Abonnementskarten sind bei dem Hauswart der Sing⸗Akademie, Hrn. Schaeff, in der Woche von Sonntag den 23. November bis Sonntag den 30. November Vormittags von 9—1 Uhr, abzuholen. Um vielseitig ausgesprochenen Wünschen entgegenzukommen, werden die Vorlesungen in diesem Winter von 6—7 Uhr präcise stattfinden. Der Abonnementspreit beträgt, wie im Winter 1878, 10 für die Plätze im Innern des Saals, 6 für Loge, Vorsaal und Balkon. Vom 1. Dezember an werden die von den Abonnenten nicht in Anspruch genommenen Plätze an neue Abonnenten verkauft werden.

Der schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geographie ist das Gutachten Nordenskjölds über die Möglichkeit einer geordneten Schiffahrt nördlich um Asien zugegangen. Dieselbe Gesellschaft hat von Dr. Oskar Dickson in Gothenburg Nordenskjölds Abhandlung über die Tschuktschen und Lieutenant Nordqvists Aufzeichnungen über die Sprache derselben empfangen. Nach dem obenerwähnten Gutachten Nordenskjölds zieht Nordenskjöld aus älteren und eigenen Erfahrungen über die Eisver⸗ hältnisse im Meere nördlich von Sibirien den Schluß, daß einer geordneten Seefahrt im größten Theile des Sommers, sowie im

Beginn des Herbstes von europäischen Häfen nach den Mündungen

des Ob und Jenisei nichts Wesentliches im Wege stehen würde, Jedoch wären ansehnliche Summen zur Anbringung von Seszeichen bei den nach dem Karischen Meere führenden Einläufen, zur Aufnahme zuverlässiger Karten über die Seewege nach h und Jenisei, zur Errichtung von Ladebrücken und Magazinen an den Mündungen der genannten Flüsse ꝛc. erforderlich. Aber dieee Summen würden angesichts des damit zu erzielenden unermeßlich großen Nutzens die Eröffnung eines ungeheueren Flußgebietes für den Welthandel äußerst gering erscheinen. Zwischen Fenisei und

Lena würde man nach Nordenskjölds Meinung ebenfalls Seefahrt

treiben können, obschon es wohl nicht möglich sein dürfte, die Reise von und nach Europa in einer Segelperiode zu vollenden. Waz schließlich die Strecke zwischen Lena und der Behringsste ße betriff, so ist man mit der Fahrbarkeit derselben noch nicht hinreichend be⸗ kannt, weshalb auf diesem Gebiete nähere Untersuchungen zu empfehlen wären. Jedoch würde man die Reise von der Behringoe⸗

straße nach dem Westen schon ganz gut im Juni antreten können,

wodurch diese Verbindung bedeutend erleichtert werde.

Teplitz, 22. November. (Cöln. Ztg.) Vorgestern begann in dem schon im vergangenen Frühjahre 15 m tief gebrachten Stadtbade⸗ quellenschachte die Bohrung, welche bis zu 60 m Tiefe forz gesetzt werden soll. Der Unternehmer derselben, Ingenieur Bel Zsigmondy, ist heute zur Leitung seiner Arbeit aus Pest hier einge⸗ troffen. Gebohrt wird mittels eines Freifallbohrers, der aus dret Leförmig zusammengeschraubten Stahlmessern besteht und wie en Pilotenschlagwerk in Bewegung gesetzt wird. Bisher kam der Bohrer in dem äußerst harten, auch mit Korund versetzten Porphyrrggestein nur gegen 70 cm vorwärts. Außer dieser Bohrung soll nach dem an 17. d. von den Stadtverordneten gefaßten Beschlusse an einer erf noch zu bestimmenden Stelle eine Tiefbohrung von 350 bis 500 u noch werden.

1 8

Inserate sür den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken

*

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

vor Beginn der nächsten Sommersaison k. J. durchgeführt .

Ureußischen Staats-Anzeigers: Verlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

2

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition den Beutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

N

u. s. w. von öffentlichen Papieren.

und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.

LIn der Börsen-

2 88

& Vogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoneen⸗Bureaus.

beilage.

9. Familien-Nachrichten.]

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. [12244] Verkaufsanzeige und Aufgebot.

In Zwangsvollstreckungssachen soll auf Antrag des Rentiers H. Brandes zu Peine das dem Färbereibesitzer Lüddecke zu Gadenstedt gehörige, unter Nr. 347 an der Breitenstraße zu Peine be⸗ legene Wohnwesen öffentlich meistbietend an Gerichtsstelle am

Sonnabend, den 28. Februar 1880, Morgens 10 Uhr, verkauft werden.

Alle, welche an diesem Grundstück Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben ver⸗ meinen, werden aufgefordert, solche Rechte spätestens in dem vorbezeichneten Termine anzumelden, andern⸗ falls das Recht für den sich nicht Meldenden im Verhältnisse zum neuen Erwerber verloren geht

Peine, den 21. November 1879. 5

Königliches Amtsgericht. II. E11

[12239]) Verkaufsanzeige und Aufgebot.

Auf Antrag des C. Altmann zu Celle sollen

zwangsweise die dem Halbspänner Heinrich Asel⸗ mann zu Adenstedt gehörigen Grundstücke, als:

1) der unter Hausnummer 7 zu Adenstedt belegene

Halbspännerhof mit 91 Morgen Grundstücken,

in der Grundsteuer⸗Mutterrolle des Gemeinde⸗

bezirks Adenstedt unter Art. 7 mit 23 ha 67 a,

29 aqm Flächeninhalt beschrieben; 2) die unter Hausnummer 13 zu Adenstedt be⸗ legene Kothstelle; 3) die zu den vorgenannten Stellen gehörigen 2. Hese be im Haine und die Holztheile im oche bei Adenstedt; an Gerichtsstelle öffentlich meistbietend am Sonnabend, den 6. März 1880, Morgens 10 Uhr, verkauft werden. Alle, welche an jenen Grundstücken Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗

1“ E1“

[12248] Oeffentliche Zustellung.

und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Ser⸗ vituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden zur Anmeldung solcher Rechte spätestens in dem Verkaufstermine unter der Androhung auf⸗ gefordert, daß das Recht für den sich nicht Mel⸗ denden im Verhältniß zum neuen Erwerber als verloren erkannt wird.

Die Verkaufsbedingungen sind auf der Gerichts⸗ schreiberei einzusehen. 1

Peine, den 21. November 1870.

Königliches Amtsgericht. Brandes.

T’“ 8

Auf Anstehen des Ludwig Halansy, Eigenthü⸗ mer, zu Plappeville wohnend, und 10 Genossen, Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Pistor zu Metz, wird hierdurch dem Nikolaus Karl Halansy, ohne Stand und ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ enthaltsort, Mitverklagten, nicht vertreten, zugestellt und erklärt, daß der mit der Versteigerung der zum Nachlasse des Nikolaus Halansy gehörigen Immo⸗ bilien beauftragte Notar Jager zu Metz das Be⸗ dingnißheft in seiner Amtsstube hinterlegt und Ter⸗ min zu der Versteigerung auf Donnerstag, den 11. Dezember cr., Nachmittags 1 Uhr, in dem Gemeindehause zu Jussy angesetzt hat.

Gleichzeitig wird derselbe aufgefordert, von dem Bedingnißheft Kenntniß zu nehmen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird Gegenwärtiges bekannt gemacht.

Metz, 22. November 1879.

Der Landgerichts⸗Sekretär: Lichtenthaeler.

5 6 11224618383 Aussorherung.

Nr. 2069. Schreiner Leopold Kreiner, welcher seit 1874 aus der Fremde keine Nachricht mehr von sich gab, wird auf Antrag seiner vollbürtigen Schwester Magdalena, Ehefrau des Joseph Mayer in Jöhlingen, sowie seiner halbbürtigen Geschwister Eugen, August, Franz, Jakob, Anna und Wilhel⸗ mine Kreiner dortselbst hiermit aufgefordert,

S8

des genannten Paul Nissen Ansprüche und For⸗

sich anher zu melden, widrigenfalls sein rückgelassene Vermögen den gedachten nächsten Verwandten gegen 1“ in fürsorglichen Besitz gegeben würde. Durlach, den 19. November 1879. Gr. Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber. 8 Heber.

Erste Bekanntmachung.

Auf Antrag der Erben des am 19. Juli d. J. verstorbenen Kaufmannes Paul Nissen in Fleus⸗ burg werden, mit Ausnahme der protokollirten Gläubiger, alle Diejenigen, welche an den Nachlaß

derungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, dieselben, bei Vermeidung des Verlustes, binnen spätestens 12 Wochen nach dem Tage der letzten Be⸗ kanntmachung dieses Proklams hierselbst anzumelden. Flensburg, den 18. November 1879. Königl. Amtsgericht, II. Abth. G 1 Brinkmann. 3

Kaiserliches Landgericht Straßburg. [12249] Oeffentliche Ladung. In Sachen der gewerblosen Salomea Gerst, gegenwärtig in Ingweiler sich aufhaltend, Ehefrau des früher zu Hochfelden wohnenden, jetzt ohne bekannten Aufent⸗ haltsort abwesenden ehemaligen Wegemeisters Julius Weber, Klägerin, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Dr. Petri zu Straßburg, gegen ihren genannten Ehemann, Beklagten, wegen Ehe⸗ scheidung, ist zur mündlichen Verhandlung über den von Klägerin gestellten Antrag: daß es dem Gerichte gefallen möge, die Ehe⸗ cheidung zwischen den Parteien auszusprechen, die Parteien zur Auseinandersetzung ihrer Ver⸗ mögensverhältnisse vor einen Notar zu ver⸗ weisen, für den Fall entstehender Streitigkeiten einen Richter⸗Kommissar zu ernennen und dem Beklagten die Kosten zur Last zu legen,

binnen Jahresfrist

2 16

Termin bestimmt auf Mittwoch, den 4. Februar 1880, Vor⸗

LE11“

mittags 10 Uhr, in der öffentliche ve des Kaiserlichen Landgerichts zu Straßburg, I. Civilkammer, wozu der Beklagte unter der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt bestellen, hierdurch öffentlich geladen wird. Straßburg, den 24. November 1879. Der Landgericht⸗Sekretä Rittmanu.

Kaiserliches Landgericht Straßburg. 250] Deffentliche Ladung. 8 In Sachen

zu Straßburg wohnenden Lnise Mathi— Taglöhnerin, Ehefrau des früher zu Straßbur⸗ wohnhaften, jetzt ohne bekannten Aufenthaltsort ah wesenden Gypsers Theodor Heusch, Klägerin, ir Armenrecht vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Reinat zu Straßburg,

gegen ihren genannten Ehemann, Beklagten, wegen Ehyw⸗

1-— 9

scheidung, ist zur mündlichen Verhandlung ilnwh. den von Klägerin gestellten Antrag: Kaiserliches Landgericht wolle die Ehesch,

dungsklage als begründet erklären, die Treu⸗ nung der zwischen der Klägerin und dem B⸗ klagten bestehenden Ehe aussprechen und der Beklagten die Kosten zur Last legen, Termin bestimmt auf Mittwoch, den 4. Febrnar 1880, Vor mittags 10 Uhr, in der öffentlichen Sitzun des Kaiserlichen Landgerichts zu Stra⸗ burg, I. Civilkammer, 56 wozu der Beklagte unter der Aufforderung, eine bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt zuh stellen, hiermit öffentlich geladen wird. Straßburg, den 24. November 1879 Der Landgerichts⸗Sekretär. Rittmann.

Redacteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

2

Amtsgerichts⸗Rath. Jahre, Statur: untersetzt, gewöhnlich, Haare: dunkelblond, Augen: blaugrau.

roda am 23. und 31. Oktober d. briefe haben durch dessen Gestellung ihre Erle⸗ digung gefunden.

Nho,) 229.

Erste Beilage

„eAnzeiger und K

Berlin, Donnerstag,

öniglich Preufisch

den 27. November

Prenßischen Stnats-Anzrigerg: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Mr. 32.

M

* 88 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Stuats⸗Anzeiger, daß Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt ann die Königliche Expedition 1b des eutschen Reichs-Anzeigers und Köuiglich 2. Sabhastationen, Aufgebote, Vorladungen

Deffentliche

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 4. Verloosurng, Amortisation, Zinszahlung n. 8. w. von öffentlichen Papieren.

98

r Anzei b nzeiger. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

N.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalldendank“, Nndolf Mosse, Haasenstein & Vogler, Büättuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

G. L. Danbe & Co., E. Schlotte,

Annoneen⸗Bureaus.

2

9. Familien-Nachrichten.] beilage.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. jiehung gemeldet, 7) der Kutscher (Ersatz⸗Reservist

[12196] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Matrosen Max Gustav Goldberg aus Strehlen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen schweren und einfachen Diebstahls verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichtsgefängniß zu Dresden abzuliefern.

Drezden, den 17. November 1879.

. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte. Frommhold. Dr. Ginsberg.

Beschreibung: Alter: 20 Jahre, Größe: 1,67 m, Statur: mittel, untersetzt, Haare: dunkel, lockig, Stirn: frei, Bart: kleines, dunkles Schnurrbärtchen, Augenbrauen: dunckel, Augen: braun, Nase: stumpf, Mund: gewöhnlich, Zähne: gut, Kinn: rund, Ge⸗ sicht: voll, rundlich, Gesichtsfarbe: blaß, Sprache: hiesiger Dialekt, Kleidung: bläuliches Jaquet, dunkle Hosen, schwarzen Filzhut, weißen Stehkragen. Be⸗ sondere Kennzeichen: Vertrauen erweckendes Be⸗ nehmen. 8

Steckbrief. Gegen den Tapezier Carl Bertram aus Brandenburg, am 9. November 1843 zu Bran⸗ denburg geboren, evangelischer Religion, welcher flüchtig ist, ist die Uatersuchungshaft wegen wissent⸗ lichen Meineides aus §§. 153, 161 Strafgesetzbuches verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhasten und in das Landgerichtsgefängniß zu Potsdam ab⸗ zuliefern. Die Personalien des p. Bertram können nicht näher angegeben werden. Potsdam, den 22. November 1879 Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte.

Steckbrief. Gegen den Tischlermeister Hermann Klein von hier, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Urkundenfälschung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Magdeburg, Thränsberg 44, abzuliefern. Eine nähere Beschreibung desselben kann nicht angegeben werden. Magdeburg, den 22. November 1879. Königliches Amtsgericht. Friese, Amtsgerichts⸗Rath.

teckbrief Gegen den Militärpflichtigen Jacques Fronzig aus Sagan, Sohn des in Sagan wohnhaften Kantors Simon Fronzig ist wegen Entziehung der Militärpflicht unter dem 30. Oktober 1878 durch das Königliche Kreisgericht zu Sagan auf eine Geldstrafe von 150 ℳ, im Un⸗ vermögensfalle auf 1 Monat Gefängniß rechtskräftig erkannt worden. Der Jacques Fronzig ist nicht zu ermitteln. Ich ersuche ergebenst, im Betretungsfalle ihn zu verhaften, die Strafe gegen ihn zu voll⸗ strecken und mich hiervon zu den Akten Sagan VI. 135/78 zu benachrichtigen. Glogau, den 22. No⸗ vember 1879. Der erste Königl. Staatsanwalt.

Steckbrief. Gegen den Schlachtergesellen Theodor Wilhelm Tamm aus Groden, Amt

Ritzebüttel, 20 Jahre alt, welcher flüchtig ist, soll

eine durch Strafbefehl des Königlichen Amtsgerichts

zu Marne vom 19. September 1879 erkannte Haft⸗

strafe von 14 Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften, die Strafe an ihm zu vollstrecken und davon hierher Mittheilung zu machen. Marne, den 18. November 1879. König⸗ liches Amtsgericht. Möller.

Steckbörief. Gegen den unten beschriebenen Lonis Tiedke aus Zehdenick, angeblich in Berlin als Kutscher in Dienst getreten, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung und Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu

verhaften und in das Gefängniß zu Magdeburg, Thränsberg 44, abzuliefern.

Magdeburg, den 22. Königliches Amtsgericht. Friese, Beschreibung. Alter: 20 Nase: gewöhnlich, Mund:

November 1879.

[12238. Die gegen Georg Friedrich Fischer zu Friedrich⸗ (erlassenen Steck⸗

Tenneberg, den 26. November 1879. Herzogl. S. Amtsgericht. II. Beck.

Ladung. Nachstehend bezeichnete Personen: 1) der Tischlex (Musketier) Friedrich Samuel Meiwald, geboren den 20. Oktober 1848 zu Rosenau, Kreis Waldenburg, zuletzt (1877) in Friedrichsberg in

militärischer Beziehung gemeldet, 2) der Arbeiter

(Füsilier) Heinrich Matschoß, geboren den 30. Ok⸗

tober 1849 zu Trebschen, Kreis Züllichau, zuletzt (1875) in Friedrichsberg in militärischer Beziehung

gemeldet, 3) der Knecht (Kanonier) Adolph Carl

Ermil Kadziehn, geboren den 22. November 1849 zu

Dompendehl, Kreis Friedland, zuletzt (1878) zu Friedrichsberg in militärischer Beziehung gemeldet,

4) der Knecht (Grenadier) Ernst Feldhahn, geboren

den 27. April 1849 zu Baerwalde, Kreis Königs⸗

berg N./M., zuletzt (1877) in Friedrichsberg in mi⸗

litärischer Beziehung gemeldet, 5) der Gymnastiker

(Greuadier) Carl Andreas Röhlich, geboren den 10. Ok⸗ tober 1850 zu Berlin, zuletzt (1877) in Friedrichsberg in militärischer Beziehung gemeldet, 6) der Knecht

(Ersatz⸗Reservist I. Klasse) August Carl Raether,

geboren den 30. Juli 1850 zu Coose, Kreis Stolp,

zuletzt (1877) in Friedrichsberg in militärischer Be⸗

U

des Landwehr⸗Bezirks⸗Commandos zu Bernau aus⸗

I. Klasse) Johann Gottfried Wehnert, geboren den 8. August 1849 zu Skyren, Kreis Crossen, zuletzt (1877) in Friedrichsberg in militärischer Beziebung gemeldet, 8) der Knecht (Ersatz⸗Reservist I. Klasse) Gottfried Ferdinand Förster, geboren den 10. März 1851 in Alt⸗Langsow, Kreis Lebus, zuletzt (1876) in Friedrichsberg in militärischer Beziehung ge⸗ meldet, 9) der Arbeiter (Ersatz⸗Reservist I. Klasse) Christian Eduard Dittmann, geboren den 21. April 18419 zu Cöͤlpin Kreis Flatow, zuletzt (1877) in Caulsdorf in militärischer Be iehung gemeldet, 10) der Knecht (Ersatz⸗Reservist I. Klasse) Thomas Heglewitz (auch Heglewicz), geboren den 7. Dezember 1851 zu Biskupiveczalone, Kreis Adelnau, zuletzt (1875) in Friedrichsfelde in militärischer Beziehung gemeldet, 11) der Arbeiter (Ersatz⸗Reservist I. Klasse) Friedrich Wilhelm Rohwald, geboren den 1. Fe⸗ bruar 1852 zu Niemegk, Kreis Zauch⸗Belzig, zuletzt (1877) in Lich enberg in militärischer Beziehung ge⸗ meldet, 12) der Schuhmacher (Wehrmann) Hermann Friedrich August Kernagel, geboren den 5. Juni 1847 zu Neustadt⸗Magdeburg, zuletzt (1877) in Reinickendorf in milttärischer Beziehung gemeldet, 13) der Knecht (Wehrmann) Heinrich Hermann Wutschke, geboren den 19. April 1846 zu Költschen, Kreis Sternberg, zulett (1877) zu Reinickendorf in militärischer Beziehung gemeldet, 14) der Mechani⸗ kus (Musketier) Carl Hugo Hermann, geboren den 7. Juli 1854 zu Zitzschewig, Kreis Dresden, zuletzt (1877) in Nieder⸗Schöahausen in militärischer Be⸗ ziehung gemeldet, 15) der Schuhmacher (Ersatz⸗Re⸗ servist 1. Klasse) Carl Friedrich Wilhelm Paetzel, geboren den 19. Juli 1848 zu Könizsberg N./M., zuletzt (1874) in Pankow in militärischer Beziehung gemeldet, 16) der Knecht (Ersatzreservist I. Klasse) Wilhelm Ferdinand Howe, geboren den 17. Sep⸗ tember 1851 zu Ravenstein, Kreis Saatzig, zuletzt (1877) in Malchow in militärischer Beziehung ge⸗ meldet, deren Aufenthalt jetzt unbekannt ist, werden beschuldigt, und zwar die Angeklagten zu 1—5 und 14 als beurlaubte Reservisten und zu 12 und 13 als Wehrmänner der Landwehr ohne Erlaubniß aus⸗ gewandert zu sein, zu 6 11, 15 und 16 als Ersatz⸗ reservisten I. Kasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militär⸗ behörde Anzeige gemacht zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf Anordnung des Königl. Amtsgerichts II. hierselbst auf den 19. Januar 1880, Mittags 12 Uhr, vor das Königliche Schoöffengericht II. hier⸗ selbst, Hausvoigteiplatz Nr. 14, zur Hauptverhand⸗ lung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten, und werden die vorstehend benannten Angeklagten auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß⸗Orduung von der Königl. Regierung, Abtheilung des Innern, zu Potsdam und

gestellten Erklärungen verurtheilt werden. Berlin, den 11. November 1879. Finger Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts II.

[10610]

Nachbenannte Personen: 1) der Bäcker Hermann Luwisch aus Edersleben, geb. am 9. April 1855 zu Edersleben, 2) Johann Hermann Vollrath aus Gehofen, geb. am 1. März 1857 zu Gehofen, 3) Johann Adam Wilhelm Heidecke aus Sanger⸗ hausen, geb. am 9. Februar 1857 zu Sangerhausen, 4) Friedrich Ernst Otto Vollrath aus Sanger⸗ hausen, geb. am 31. August 1857 zu Sangerhausen, 5) Julius Hugo Krieger aus Sangerhausen resp. Pfeiffersheim, geb. am 10. Oktober 1857 zu Voigt⸗ stedt, 6) Friedrich Oskar Reinhold Knauer zu Ar⸗ tern, geb. am 6. November 1854 zu Artern, 7) Carl August Gottlob Knauer aus Artern, geb. am 29. August 1856 zu Artern, 8) der Fleischer Hein⸗ rich Carl Hilpert aus Hamma, geb. am 8. April 1852 zu Auleben, 9) der Handarbeiter Friedrich Volkmann Hildebrandt aus Hayn bei Heringen, geb. am 13. Dezember 1850 zu Hayn bei Heringen, 10) der Tischler Christian Friedrich Berndt zu Schwenda, geb. am 4. April 1839 zu Schwenda, 11) Joseph Georg Maximilian Ernst Meyer aus Stelberg, geb. am 15. Juni 1851 zu Stolberg, 12) der Schmied Carl August Theodor Emil Boesen⸗ roth aus Stolberg, geb. am 16. Mai 1850 zu Stol⸗ berg, 13) Martin Robert Schulz aus Stolberg, geb. am 5. Mai 1856 zu Stolberg, 14) Leopold Julius Max Spangenberg aus Tilleda, geb. am 10. April 1850 zu Tilleda, 15) Johann Carl Eduard Koch aus Voigtstedt, geb. am 3. August 1852 zu Voigt⸗ stedt, 16) Ernst Eduard Parther aus Voigtstedt, geb. am 3. August 1852 zu Voigtstedt, 17) Georg Richard Kröning aus Stolberg, geb. am 6. August 1850 zu Stolberg, 18) Barbier Gustav Alfred Ferdinand Volkland aus Sangerhausen, geb. am 23. September 1856 zu Sangerhausen, werden be⸗ schuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes⸗ gebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗B. Dieselben werden auf den 3. Fe⸗ brnar 1880, Vormittags 9 ½ Uhr, vor die Straf⸗ kammer des Koniglichen Landgerichts zu Nordhausen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von der Königlichen Re⸗ gierung zu Merseburg über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklä⸗ rungen verurtheilt werden. Nordhausen, den 29. Oktober 1879.

Bäcker Wilhelm

8* ““ 6

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. [12184]

Auszug aus dem Subhastatations⸗Patent.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte gegen die im Kreise Friedland in Ostpr. belegenen Grundstücke Dietrichswalde Nr. 18 und 40 geltend zu machen haben, werden aufgefor⸗ dert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spã⸗ testens in dem am 22. Januar 1880, Vormit⸗ tags 10 ½ Uhr, an Ork und Stelle in Dietri s⸗ walde anstehenden Versteigerungstermine anzu⸗ melden.

Friedland in Ostpr., den 11. November 1879.

Königliches Amtsgericht. [12172]

In Sachen, betr. die Subhastation der der Wittwe Meiners zu Hannover gehörigen Voll⸗ brauerstelle Haus Nr. 41 in Gehrden, ist heute auf Verlust aller nicht angemeldeten, von der An⸗ meldung nicht ausgenommenen Realrechte an den im Subhastationspatente vom 27. September d. Js. näher beschriebenen Immobilien im Verhältniß zum neuen Erwerber erkannt und zweiter Subhastations⸗ termin auf

Freitag, den 12. Dezember d. JIs., 11 Uhr, auf dem Rathskeller in Gehrden angesetzt.

Ein dritter Subhastation termin findet gefetzlich nicht staͤtt.

Wennigsen, den 14. November 1879.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II

1 8 G 1121681 Oeffentliche Zustellung.

Nr. 1715. Der Handelsmann Leopold Klein zu Walldorf klagt gegen den Zimmermann Franz Jacob Klefenz von Sr. Leon, z. Zt. an unbekann⸗ ten Orten abwesend, aus Waarenkauf vom Jahre 1877 und 1878 mit dem Antrag auf Zahlung 57 55 nebst 5 % Zins vom 1. Oktober 1879 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Wiesloch auf

Freitag, den 16. Jannar 1880, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Wirsloch, den 21. November 1879.

Zirkel, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts ö“ 1

(12180] Heffentliche Zustellung.

Die verehelichte Marie Drache, geb. Winkler, hat beim hiesigen Landgerichte gegen ihren Ehe⸗ mann, den Ziegler Drache, zuletzt in Rudak bei Thorn wohnhaft, wegen böslicher Verlassung auf Ehescheidung geklagt, Antrage, zwischen ihnen bestehende Band der Ehe zu trennen, den Verklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihm die Kosten des Prozesses aufzu⸗ erlegen.

Zur Beantwortung der Klage und mündlichen Verhandlung wird ein Termin auf

den 12. Januar 1880, hora 11. im Sitzungssaal der zweiten Civilkammer anbe⸗ raumt, zu welchem der Verklagte unter der Ver⸗ warnung geladen wird, daß im Falle seines Aus⸗ bleibens die Behauptungen der Klage für zuge⸗ standen und die überreichten Urkunden für anerkannt erachtet werden sollen.

Thorn, den 18. November 1879.

G. Con ad, N.

mit dem das

ö 8 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

1121701 Oeffentliche Zustellung.

Dem Balthaser Möser von Eichelsdorf wird

eröffnet, daß der Vorschuß⸗ und Kreditverein zu Eichelsdorf wegen einer fälligen Darlehnsforder ung an Adam Appel von da, fur welche er sich verbürgt habe, behufs des Antrags, ihn, unter Verurtheilung in die Kosten, zur Zahlung von 150 ℳ, nebst fünf Prozent Zinsen und zw i Prozent Verwaltungs⸗ leitrag, vom 26. Januar 1879 an schuldig, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, zur Verhandlung auf Donnerstag, den 29. Ja⸗ nuar 1880, Vorm. 9 Uhr, vor unter Gericht laden lasse. Nibda, den 21. November 1879. Gr. Amtsgericht Nidda.

12168 Aufgebot.

Der frühere Müller Hans Kruse in Elmshorn hat das Aufgebot zum Zwecke der Kraftloserklärung des verloren gegangenen Talons vom 1. Mai 1868. nebst Dividendenscheinen zur Prioritäts⸗Aktie der Glückstadt⸗Elmshorner Eisenbahngesellschaft zum Bau der Glückstadt⸗Itzehoer Eisenbahn Nr. 983,

desgleichen hat ver Hofbesitzer Mathias Mein in Raa das Aufgebot zum Zweck der Kraftlos⸗ erklärung der verloren gegangenen Prioritöts⸗Akrie g. g88 der Glückstadt⸗Elmshorner Eisenbahngesell⸗ chaft vom 1. Oktober 1857 über 4

Die Inhaber der Urk Königliche Staatsanwaltschaft. spätestens in den auf

-

Ansprüchen

Dienstag, den 1. Juni 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunden erfolgen wird.

Glückstadt, den 21. November 1879.

Königliches Amtsgericht. Veröffentlicht: B

Becker, Gerichtsschreiber. Aufgebot.

Zufolze Antrages des Rechtsanwalts Seger als Pfleger der ihrem Leben und Aufenthalte nach un⸗ bekannten Betheiligten an der Geschwister Johaun Josepy und Beate Magdalena Kunssch'schen Spe ialmasse von 585 58 ₰, gebildet in der Sub astationssache von Nr. 14 Schubertscroffe, werden die Geschwister Johann Joseph Kunisch und die Beate Magdalena Kunisch, eventuell deren Rechtsnachfolger aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte an die gedachte Spezialmasse spätestens im Termine den

18. Dezember 1879, Vormittags 12 Uhr, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen

werden ausgeschlossen werden. . Neisse, den 17. Oktober 1879. Königliches Amtsgericht.

(12169] Anfgebot. Auf Antrag des Landgerichtsdieners Böhm ahier werden Alle, welche aus dessen Dienstführung als Amtsdiener bei dem Königlichen Stadtamt IV. glauben Ansprüche an die von ihm bestellte Amts⸗ kaution erheben zu können, aufgefordert, solche binnen 6 Wochen, spätestens aber in dem auf Mittwoch, den 7. Januar 1880, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine hier anzumelden, widrigen⸗ falls sie damit würden ausgeschlossen werden. Fraukfurt a. M., den 24. November 1879. Kdoönigliches Amtsgericht. 8 D. Tung. Lingott.

2 I8 Aufgebot. Herr Kaufmann Edmund Schlicke in Berlin hat das Aufgebot wegen eines abhanden gekommene Wechsels, welcher wie folgt lautet: Berlin, den 12. Oktober 1878. Rmk. 100. Am 12. März 1879 zahlen Sie gegen die⸗ Prima⸗Wechsel an die Ordre von uns st die Summe von Mark Hundert Deutsche Währung den Werth in uns selbst und stellen es auf Rechnung laut Bericht.

Herrn Chr. Ziener, Möbelhandlung Gustav Hobräck & Co⸗

ner. —.,— 82 —8

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Angenommen hr, Z

in Leipzig. 8 Rückseite: Eine 10 Wechselstempelmarke. 8 Gustav Hobräck & Co. JFür mich an die Ordre des Herrn Edmund Schlicke. Werth erhalten. Berlin, den 18. Oktober 1878.

beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf

den 9. Juni 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 231, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die der Urkunde erfolgen wird.

Leipzig, den 18. November 1879.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Steinberger.

[12160] Aufgehot.

Auf dem dem Nagelschmidt Carl Mehr zu Glogau gehörigen Grundstücke Blatt 88, Stadthaus Ober⸗Glogau stehen Abtheilung III., Nr. 3, aus dem Kaufvertrage vom 10. Oktober 1843 für den Tuchmachermeister Johann Biersack aus Ober⸗ Glogau 200 Thlr. zufolge Verfügung vom 31. Ok⸗ tober 1843, wovon bereits 50 Thaler gelöscht sind, unter Bildung eines Hypothekenbriefes eingetragen.

Die Restpost von 150 Thaler soll bezahlt sein und gelöscht werden.

Es wird diese Post auf Antrag des Carl Mehr hiermit aufgeboten und es werden alle Diejenigen, welche an dieselbe als Eigenthümer, Cessionarien,

fand⸗ oder sonstige Briefsinhaber Ansprüche zu⸗ haben, aufgefordert, solche spätestens in

em

am 15. Jannar 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Terminszimmer 2. anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Avusprüchen an diese Post ausgeschlossen und dieselbe im Grundbuche gelöscht werden wird.

Ober⸗Glogau, den 17. November 1879.

Königliches Amtsgericht.

112¹ssh Oeffentliche Ladung.

Der am 7. März 1836 zu Alt⸗Schanzenkrug bei Kaukehmen geborene Schiffer Christoph Sticklies Hat seinen früheren Wohnort zu Ruß im Jahre 1863 verlassen und ist seitdem keine Nachricht von

ihm eingegangen. Auf den Antrag seiner Ehefrau

Julie Sticklies, geb. Goerke, werden der Christoph