nur unsere Lehrbücher der Rechtsgeschichte und des Privat⸗ rech’'s aufzuschlagen, um zu sehen, wie selten Rücksicht auf das deutsche Recht in Holland genommen werde, wie gering und zufällig ihre Literaturangaben seien gegenüber dem, was sie z. B. aus dem Gebiete der nordischen Rechte verzeichnen. — Vieles kritisch Interessante bietet der durch eine Karte illustrirte Beitrag von Th. Mommsen über die Quellen der Langobardengeschichte des Paulus Diaconus, u. a. auch über die fabelhafte Entstehung des Namens der Langobarden. — Dann folgt eine Abhandlung über die Gesta Ludovici VIII., Francorum regis und verwandte französische Geschichts⸗ quellen, von G. Waitz. Das Ergebniß derselben ist: die Gesta seien eine am Ende des 13. Jahrhunderts gemachte Kompilation und über⸗ haupt eigentlich kein selbständiges Werk, sondern nur ein Stück, be⸗ stimmt, in der Reihe der französischen Königsgeschichte eine Lücke auszufüllen, nicht ganz ohne Werth, aber von größerem Interesse für die Würdigung der umfassenden literarischen Thätigkeit des Guillelmus de Nangiacs als für die Geschichte selbst. — Martin Mayr handelt über Wiener Handschriften zur bayerischen Geschichte, besonders die Vita Ludwigs des Bayern (aus Ettal), die Fortsetzun⸗ gen der Flores temporum, Andreas von Regensburg, Veit Arnpeck u. a.; Dietrich König über die dem Jakob von Mainz zugeschriebe⸗ nen Werke. Des Letzteren Untersuchung gelangt zu dem Resultat, daß dieselben eine Kompilation des Notars des Propstes Werner, Jakob von Mainz, seien, welcher 1316 mit der Chronik Martins von Troppau den Bericht eines unbekannten Wormser über die Schlacht bei Göllheim 1298 (Gesta Adolfi et Alberti) und eine Bio⸗ graphie Kaiser Heinrich VII. handschriftlich vereinigte und drei von ihm selbst verfaßte, auf die Wirksamkeit und den Tod des Kaisers bezügliche Gedichte hinzufügte. Dagegen läßt er unentschieden, ob die dem Jakob zugeschriebene historische Arbeit, aus welcher Nauecler für die Jahre 1298 bis 1360 werthvolles Material entnahm, als ein selbständiges Werk oder von einem anderen Mainzer desselben Namens herrührend zu betrachten sei.
Die „Miscellen“ enthalten u. a. Bemerkungen zum Text des Wipo von H. Breslau und Prof. May in Pforzheim, sowie über ein neu aufgefundenes Handschriftenbruchstück des Liber pontificalis von Dr. Eduard Hevydenreich in Freiburg. Der letzterwähnte Fund wurde anf dem Einband des Freibergsdorfer Kauffbuchs gemacht; das Frag⸗
ment, dessen Niederschrift in die 2. Hälfte des 12. Jahrh. zu setzen sein wird, ist der Königlichen Bibliothek zu Neustadt⸗Dresden über⸗ geben worden. Ferner finden wir an kürzeren Beiträgen: einen Brief an den Erzbischof Udo von Trier, von W. Wattenbach: Ge⸗ schichtliches aus dem Kloster Asbach, von Martin Mayr; Varianten der Breslauer Handschrift des Domherrn Franz von Prag, von J. Loserth; Ueber einige Handschriften in St. Petersburg, von W. Arndt; Ueber die Vita Anselmi Lucensis von G. Waitz. — Besonders interessant ist ein Schreiben Meinzo's von Constanz an Hermann den Lahmen, welches E. Dümmler im facsimilirten Original der Pariser Nationalbibliothek und in Abschrift mittheilt. Dasselbe stammt aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und betrifft die Berechnung des Durchmessers der Erde. Der Schüler erbittet darin den Rath seines Lehrers über einen Rechenfehler. Für die Rechenkunst des Hermann (aus dessen Schrift „De utilitatibus astrolabii“ des Verständnisses halber eine Stelle mit facsimilirt und abgedruckt ist) ergiebt sich daraus, daß er über die reinen Abacisten, d. h. über die Schule, welche ganz auf römischen Schultern stand, soweit hinausging, daß er neben den römischen Minutien auch andere Brüche kannte, in die egyptisch⸗griechisch⸗arabische Rechenmethode aber nicht vollständig eingeweiht war.
Den „Nachrichten“ am Schluß des Hefts ist zu entnehmen, daß von der Abtheilung Scriptores der Monumenta Germaviac historica der 24. Band, von den Diplomata der erste Abschnitt des 1. Bandes der deutschen Könige und Kaiser: Conradi I. et Heinri i Diplomata, erschienen sind. Im Arch. Veneto macht ferner Conte dei Giulari die hocherfreuliche Mittheilung, daß die langverschollenen Kaiser⸗ urkunden für Verona wieder aufgefunden sind, 37 an der Zahl, von Karl III. (882) bis Maximilian reichend.
— Geschichte des deutschen Volkes in kurzgefaßter über⸗ sichtlicher Darstellung, zum Gebrauch an höheren Unterrichtsanstalten und zur.Selbstbelehrung von Dr. David Müller, weil. Professor am Polytechnikum zu Karlsruhe. 1880. Achte verbesserte Auflage. Be⸗ sorgt von Dr. Fr. Junge, Professor am Gymnasium zu Altenburg. 33 Bogen gr. 80. Berlin, Franz Vahlen. Geh. 4,0 ℳ Geb. 5 ℳ Festeinband 5,80 ℳ
Die achte Auflage des vorliegenden Lehrbuches der vaterländi⸗
schen Geschichte erscheint diesmal in vermehrter Bearbeitung. Nach⸗ dem der Verfasser seiner Wirksamkeit durch den Tod entrissen wor⸗ den ist, hat Professor Junge die weitere Pflege des Buches über⸗ nommen. Daß bei einem Buche von so vielfach anerkannten Vor⸗ zügen Anlage, Darstellung und Styl beibehalten worden sind, ist selbftverständlich; es sind nur dort Aenderungen eingetreten, wo der Fortschritt der Geschichtsforschung es wünschenswerth machte. David Müllers Geschichte wird sich sicherlich in dieser neuen Gestalt die Gunst eines weitreichenden Leserkreises erhalten. Nicht nur der rei⸗ feren Jogend ist hier ein zuverlässiger Führer für die Kenntniß des politischen und kulturgeschichtlichen Entwickelungslebens unseres Vol⸗ kes dargeboten, sondern auch der Schule entwachsene Leser werden in demselben ein anregendes Handbuch finden. Trotz des vermehrten Umfanges ist der fruͤhere mäßige Preis beibehalten. Für den Weih⸗ nachtstisch existirt eine Ausgabe in feinem Einbande mit der Schillingschen Germania als Deckelverzierung.
— „Aus der Werkstattder Natur!“ Streifzüge durch Feld und Flur, Haushalt und Leben, von Dr. Julius Stinde. Unter diesem Titel erscheint im Verlage von Edwin Schlömp in Leipzig in mehreren Bändchen ein Werk, welches sich zur Aufgabe gestellt hat, das gebildete Publikum in der Naturwissenschaft auf dem Laufenden zu erhalten. Dasselbe soll kein spstematisches Lehrbuch sein, sondern gleichsam ein „naturwissenschaftliches Tagebuch“, das die Ereignisse registrirt, wie sie sich darbieten, ein Buch, das nur anregend wirken will. Diesem Zweck entspricht auch der feuilletonistisch gehaltene Styl. Jedes der Bändchen bildet ein abgeschlossenes Ganzes, welches verwandte Materialien vereinigt. Das erste enthält in⸗ teressante Beobachtungen aus der Natur: Frühlings Einzug, Blumen⸗ briefe und Blumenpost, Wegelagerer aus der Insektenwelt, Intimes vom Regenwurm, Ein gefiederter Taugenichts, Wunder des Wasser⸗ tropfens, Von der Quelle zum Meer, Bewohner des Wassers, Pflanzen⸗ schlaf, Herbst und Winter, Aus der Asche zu neuem Leben. Das zweite Bändchen führt den Leser in die Werkstatt und handelt vom Loch in der Nadel, der Stickmaschine, dem irisirenden Glas, dem elektrischen Licht, der Photographie, dem Celluloid u. A. Der Sub⸗ skriptionspreis für je drei Bändchen beträgt 3 ℳ, einzeln kostet das
Bändchen 1,50 ℳ
— Gedichte von Bictor Blüthgen. Mit Illustrationen. 17 Bogen 80, eleg. geb. mit Goldschn. Preis 5 ℳ Leipzig, E. Schloemp. — Victor Blüthgen, eines der liebenswürdigsten Talente unter den neueren Lyrikern, bietet hier die erste Samnlung seiner Lieder und Gedichte, nachdem ein Theil derselben durch den früheren Abdruck in periodischen Blättern seinen Ruf bereits begründet hat. Hier aber vor dieser streng gesichteten, wohlgeordneten Sammlung geht uns zum ersten Male die Gesammtphysiognomie eines Dichters auf, der mit gleicher Natürlichkeit und Anmuth über die Sprache des Herzens in ihrem Reichthum vom naivherzigen Kindergestammel bis zum Aus⸗ druck entfesselter Leidenschaft und philosophischer Welterkenntniß ver⸗ fügt, auf dessen Leier ebenso der rechte Ton sich findet zu Kinder⸗ Reimen und „Bildern, wie sie mit dem Griffel Oskar Pletsch uns zeichnet, zu Liedern voller Lust und Leid, deren melodischer Schwung und volksthümliche Haltung unwillkürlich zum Singen ladet und unbewußt dem Gedächtniß sich einschmeichelt, zu erhabenen Gedankenflügen in freien Rhythmen und schwungvollen den. Dem Werth dieser poetischen Gabe entspricht die äußerst ansprechende künstlerische Ausstattung des Buches. Die Titelblätter zu den ein⸗ zelnen Abschnitten sind durch Originalkompositionen von Professor P. Höt geziert. Dasselbe ist daher als ein schönes Festgeschenk zu
n.
8 1“ W 8 1““ Land⸗ und Forstwirthschaft.
London, 16. Dezember. (W., T. B.) Die amtliche „Gazette“ enthält eine Reihe Königlicher Verordnungen, betreffend den Erlaß oder die Aufhebung von Vieheinfuhr⸗ verboten, welche letztere vom 31. d. M. an in Kraft treten. Untersagt bleibt die Landung von Vieh, welches aus Oesterreich⸗ Ungarn, Griechenland, Italien, Montenegro, Rumänien, Rußland, den Besitzungen des Sultans einschließlich Bosniens und der Herze⸗ gowina, sawe aus Belgien und Deutschland kommt. Dagegen ist Vieh, welches aus Kanada, Dänemark, Schweden, Norwegen, Por⸗ tugal und Spanien eingeführt wird, weder der Abschlachtung in de Landeshäfen, noch auch der Quarantäne unterworfen.
— Verkehrs⸗Anstalten⸗
New⸗York, 15. Dezember. (W. T. B.) Weizenver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten: nach England 86 000, do. nach dem Kontinent 50 000, do. von Kalifornien und Oregon nach England 50 000 Qrtrs., Visible Supply an Weizen 27 812 000 Bushel, do. do. an Mais 10 437 000 Bushel.
Berlin, den 17. Dezember 1879.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin hat das nachfolgende Handschreiben, begleitet von einer zweiten Spende von ein Tausend Mark, an die Frau Herzogin von Ratibor, welche dem aus der Breslauer Delegirtenkonferenz hervorgegangenen Nothstands⸗Ausschuß angehört, gerichtet:
Die gestrige Sitzung des Vorstandes des Vaterländischen Frauen⸗ vereins veranlaßt Mich zu dem Ausdruck aufrichtiger Befriedigung über die Entwickelung seiner bisherigen Thätigkeit in Oberschlesien. In Folge des rechtzeitigen Zusammentritts des Provinzialausschusses in Breslau, der die bereitwillige Hülfsthätigkeit des Vaterländischen Frauenvereins den Umständen gemäß organisirt hat und mit Eifer und Umsicht leitet, ist dieser in die Lage gesetzt, sofort seinen Beruf zu erfüllen. Durch die verantwortliche und sachgemäße Verwendung der uns überwiesenen Spenden sind unsere Vereine die berufenen Werkzeuge zur Linderung der Noth und müssen ihre vollen Kräfte aufbieten, um diese Aufgabe gewissenhaft zu lösen. Zur sofortigen Vervollständigung der in Betrieb gesetzten, sowie der in den Schulen zu errichtenden Volksküchen sende Ich Ihnen beifolgend einen weiteren Beitrag und danke Ihnen sowie den Frauen Schlesiens herzlich, daß Sie Sich so hingebend unserer Aufgabe widmen.
Berlin, den 15. Dezember 1879.
Augusta.
DBDaterländischer Frauen⸗Verein.
In Folge des am 3. d. Mts. zum Besten der nothleidenden Distrikte Ober⸗Schlesiens von uns erlassenen Aufrufs sind bei unserem Schatzmeister ferner eingegangen:
Frau C. W. 10 ℳ C. R. aus Barth i. Pom. 50 ℳ Zweig⸗ verein in Czarnikau 50 ℳ R. W. Bitterfeld 2 ℳ Zweigverein Potsdam zweite Rate 800 ℳ Frau von Langenbeck 50 ℳ C. G. 3 ℳ J. Selle 10 ℳ Uechtenhagen in Freienwalde 13 ℳ Aus Dortmund 5 ℳ Zweigverein in Rinteln 380 ℳ Frau Walter in Rinteln 3 ℳ Fräulein Walter in Rinteln 3 ℳ Zweigverein Landsberg a. O. 200 ℳ Zweigverein Naumburg a. S. 145,50 ℳ Zweigverein Salzwedel 30 ℳ. Aus Wiesbaden durch Herrn Po⸗ lizei⸗Direktor von Strauß 600 ℳ von Hochstetter 10 ℳ Ernst Rust 20 ℳ C. C. 15 ℳ Zweigverein in Lock 60 ℳ O. A. v. K. in G. 10 ℳ Gerhard Vitz in M.⸗Gladbach 50 ℳ Zweigverein in Elbing 50 ℳ Vorstand des Brandenburgischen Provinzial⸗ vereins 300 ℳ Zweigverein in Potsdam dritte Rate 770 ℳ Agnes von Angern auf Sülldorf 30 ℳ Kreisverein Ger⸗ dauen 10 ℳ Zweigverein in Großsalza 20 ℳ Zweig⸗ verein Königsberg i. Pr. 150 ℳ Zweigverein in Bromberg 150 ℳ Frau Minister Delbrück 100 ℳ Geheim⸗Rath Schumann 30 ℳ Frau v. G. 10 ℳ Zweigverein in Krotoschin 15 ℳ Zweigverein Frankfurt a. O. 200 ℳ Zusammen 4004,50 ℳ und mit Hinzu⸗ rechnung der früher eingegangenen 2796,60 = 6801,10 ℳ
Mit aufrichtigstem Danke für diese Spenden bemerken wir, daß wir bereits bei Eröffnung der Sammlungen aus unseren bereiten Mitteln die Summe von 5000 ℳ bewilligt und dem in Breslau konstituirten Nothstandsausschuß der verbündeten Vater⸗ ländischen Frauen⸗Vereine in Schlesien übersandt, heute aber die Uebersendung von wiederum 6000 ℳ an denselben angeordnet haben. Nach dem letzten Berichte des Nothstandszusschusses vom 1ü1. d. M. sind von ihm in den nothleidenden Kreisen bereits 16 Volksküchen mit einem Kostenaufwand von 11,800 ℳ errichtet. Die zur Fort⸗ führung derselben uns zugedachten ferneren Gaben bitten wir unserm Schatzmeister Herrn v. Krause, Leipzigerstr. 45, hierselbst gů igst zugehen zu lassen. “
Der Vorstand des Vaterländischen Frauen⸗Vereins. Charlotte Gräfin von Itzenplitz.
Cöln, 17. Dezember, 1 Uhr früh. (Telegramm.) Die englische Post vom 16. Dezember früh, planmäßig in Verviers um 8,21 Uhr Abends, ist ausgeblieben. Grund: Zugverspätung in Belgien.
Im Klub der Landwirthe hielt gestern Abend Herr von Behr⸗Schmoldow einen Vortrag über Ziel und Zweck des deutschen Fischerei⸗Vereins. Nachdem der Vorsitzende der Gesellschaft, Geh. Ober Regierungs⸗Rath Dannemann die Sitzung für eröffner erklärt, begrüßte er zunächst den anwesenden Minister der landwirthschaftlichen Angelegenheiten Dr. Lucius. Herr von Behr⸗Schmoldow gab in den einleitenden Worten seines Vor⸗ trages einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des deutschen Fischerei⸗Vereins, der unter dem wirksamen Protektorate Sr. Kaiser⸗ lichen Hoheit des Kronprinzen in den zehn Jahren seines Bestehens be⸗ reits Ersprießliches für Hebung der deutschen Fischerei gethan habe. Als die beiden Hauptergebnisse der bisherigen Bestrebungen seien die That⸗ sachen anzusehen, daß man in Deutschland gelernt habe, in Massen Fische zu züchten und zweitens die Fische weithin über die Erde zu trans⸗ portiren. Um den letzteren Punkt zuerst zu betrachten, so treffe man bereits die Madue⸗Maränen in den Seen Oberbayerns, und kalifor⸗ nische Lachseier würden zu Millionen in Deutschland künstlich aus⸗ gebrütet. Von den Lachseiern seien auf der weiten Reise nur 2 bis 3. % verdorben, gewiß ein redendes Zeugniß für die Sorgfalt der Verpackung. Die Züchtung werde im Großen betrieben; in einem einzigen gläsernen Apparat können 140 000 Eier ausgebrütet werden, und Sachverständige erzielen ein Resultat von Millionen Fischen das Jahr, die alle den vaterländischen Gewässern zu Gute kommen. Zur Hebung der deutschen Fischzucht habe der Reichstag eine jährliche Summe von 20 000 ℳ ansgeworfen, eine relativ kleine Summe, die aber doch Nutzen bringe, wenn nur allenthalben geeignete Kräfte sich finden, die das Interesse an der Fischerei in weiteren Kreisen zu erregen suchen. Der deutsche Fischereiverein könne nur dann ersprießliche Resultate aufweisen, wenn er eine gesunde Organisation besitze und eine strenge Arbeitstheilung befolge. Die Organisation sei also getroffen, daß in Berlin ein Centralverein existire, dem zahlreiche Provinzial⸗ und Ortsvereine untergeordnet seien; eine Arbeitstheilung finde insofern statt, als den Lokalvereinen die Sorgen um die Lokalfische — Karpfen, Aale, Forellen zufallen, während der Centralverein den Wanderfischen Lachs ꝛc. seine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden habe.
Von den Wanderfischen sei der Lachs besonders zu kultiviren, der früher so häufig in unseren Flüssen gewesen sei. Die
“ 1“ Schleusen, die Wehre und die Mühlräder seien an der Verminderun
des Lachses schuld, da sie ihn am Laichen hindern; hier müsse eine Abhülfe eintreten. Im vergangenen Jahre seien 2 ½ Millionen junge Lachse in die deutschen Flüsfe gesetzt worden. Hierher gehöre
auch die Coregonen — Maränen und Felchen —, die zwar nur in Seen von 100 Fuß Tiefe vorkommen, doch gebe es allein in Branden⸗ burg 28 solcher Seen. Die Einführung des Maifisches sei dagege
noch nicht geglückt. Die Lokalvereine haben für eine rationelle Ver mehrung der Karpfen, Aale und Forellen zu sorgen. Es sei dankba anzuerkennen, daß in den preußischen Forstakademien den Eleve künstliche Fischzucht gelehrt werde, denn jeder Förster habe in seine
Reviere einen Bach, den er mit Forellen bevölkern könne. Die Ver⸗ sendung des Karpfens habe lange große Schwierigkeiten verursacht, doch habe man jetzt eine rationelle Methode ersonnen; von 25 Sendunge
seien 18 geglückt und 5000 Karpfeneier kosten 5 ℳ Die Eier des Aale werden besonders in der Bretagne und der Normandie gewonnen und von dort aus nach zahlreichen Orten Deutschlands in großen Massen versandt. Als geistige Arbeit des Vereins sei das Be⸗ müben zu bezeichnen, allenthalben und nicht am wenigsten in den gebildeteren Klassen das Interesse für Fischerei und Fischzucht zu erwecken und zu fördern und dem Fischdiebstahl nach Kräften zu steuern. — Einige Mittheilungen über die bevorstehende internationale Fischerei⸗Ausstellung in Berlin schlossen den interessanten Vortrag, den die Anwesenden mit lautem Beifall lohnten.
In der heutigen 2. Versammlung des Delegirtentages der Genossenschaft deutscher Bühnenangehörigen begrüßte der General⸗Intendant von Hülsen die Delegirten und überwies, vorbehaltlich der Genehmigung des Herrn Ministers des Innern, der Pensionsanstalt, die nunmehr staatlich genehmigt ist, das Vermögen der ehemaligen „Perseverantia“ in Höhe von ca. 60 000 ℳ Der von Hrn. Borchers⸗Weimar erstattete Jahresbericht konstatirt, daß sich die Mitgliederzahl von 3657 auf 3436 (also um 221) ver⸗ mindert habe. Neu eingetreten sind 114, ausgeschieden 335 Mit⸗ glieder. An Darlehnen wurden in 72 Fällen 5731 ℳ gezahlt, wo⸗ gegen die Darlehnsnehmer 2800 ℳ wieder zur Tilgung gebracht haben. Es betrugen die Einnahmen 6016 ℳ, die Ausgaben 4811 ℳ, so daß sich das Vermögen von 21 687 ℳ auf 22 892 ℳ erhöht hat, Die Zeitung der Genossenschaft ist finanziell gesichert, die Ein⸗ nahmen beliefen sich auf 7627, die Ausgaben auf 7458 ℳ Die Versammlung beschäftigte sich sodann eingehend mit dem §. 32 der Gewerbeordnung, die Theaterkonzession betreffend. Die Ge⸗ nossenschaft hatte sich bereits in der ersten Hälfte dieses Jahres mit einer Petition an den Reichstag gewendet, in der eine Aenderung, bezw. präzisere Deklaration des Paragraphen gewünscht, ferner be⸗ antragt ist, die Konzessionsfrage vom Staat der Kommune zu über⸗ weisen, und endlich befürwortet wird, im §. 55 hinter „theatralische Vorstellungen“ einzuschalten: „welche lediglich die Wiedergabe dra⸗ matischer und musikalischer Leistungen bezwecken“. Die Petition war wegen Schluß der Session nicht zur Verhandlung gekommen, und die Versammlung beschloß nunmehr, dieselbe erneut sowohl an den. Reichstag, wie auch an den preußischen Landtag abzusenden.
Unser Vaterland, in Wort und Bild geschildert von einem Verein der bedeutendsten Schriftsteller und Künftler Deutschlands und Oesterreichs. 1. Serie: Die deutschen Alpen. Wan⸗ derungen durch Tirol und Vorarlberg, das bayerische Gebirge, Salz⸗“ kammergut, Steiermark und Kärnten. Unter Mitwirkung von
L. von Hörmann, Fritz Pichler, A. von Rauschenfels, P. K. Rosegger.
K. von Seyffertitz, L. Steub, K. Stieler, J. Zingerle, herausgegeben von Hermann von Schmid. Illustrirt von G. Cloß, F. Defregger, W. Diez, G. Engelhardt, A. Gabl, A. Obermüllner, F. von Pausinger, R. Püttner, Math. Schmid, G. Seelos, Fr. Voltz, J. Watter, J. & L. Willroider, J. Wopfner ꝛc. Stuttgart, Verlag der Gebrüder Kröner. — Das vorerwähnte Prachtwerk ist nunmehr bis zur 44. Lieferung gediehen. Die letzten 4 Hefte führen den Leser auf der malerischen Wanderung durch das schöͤne Kärnten weiter. Fritz Pichler ist der liebenswürdige Cicerone. Er geleitet uns in fesselnder Schilderung durch Klagenfurt und Umgebung, durch das Rosenthal, das Glanthal, das Gurk⸗ thal, das Görtschitzthal und das Metnitzthal nach Völkermarkt, während R. Püttner, J. J. Kirchner, H. Nestel, R. Schuster, L. Willroider, C. Kolb und Franz von Pausinger in der reichsten Art den Text illustrirten. Außerdem liegen jeder Lieferung zwei meisterhaft ausgeführte große xylographische Kunstblätter bei, welche folgende Landschaften und Genredarstellungen zur Anschauung bringen: Friesach (von R. Püttner), Millstätter See, (von dems.), Villach (von dems.), Hochesterwitz (von dems.), Bilder aus Eisenerz (von J. J. Kirchner), Im Gebet (von Mathias Schmid), Wolfsburg, (von R. Püttner) und Ansicht von Judenburg (von J. J. Kirchner). — Obgleich noch unvollendet, dürfte sich das prächtige Werk um so mehr zum Festgeschenk eignen, als der Abschluß der 1. Serie bevorsteht. Internationalen Hospitals zu Aufruf seine Freunde, Subseribenten und durch Beiträge zur Aufrechterhaltung des⸗
Das Comité des Neapel fordert in einem die Besucher Neapels auf, selben mitzuwirken.
Das Internationale Hospital wurde vor zwei Jahren durch das⸗ opferwillige Bemühen der Fremdenkolonien zu Neapel ins Leben ge⸗ rufen, mit dem Wunsche, ihren dort erkrankten Angehörigen und Landsleuten eine Pflegestätte zu bereiten, wo sie möglichst wenig unter der Entfernung von der Heimath litten. Das im gesundesten
Theile der Stadt zwischen Gärten, fern vom Lärm gelegene Haus ist
vom Comité mit allem Comfort eines Privathauses ausgestattet worden. Das Wartepersonal spricht die und grundsätzlich ist allen Patienten jede Rücksicht auf die Regeln ihres Glaubens verbürgt, sowie auch das Recht gewährt, neben den . hausärztlichen Beistande aus ihren Mitteln fremde Aerzte zu kop sultiren. Die Zahl der Ausländer, welchen das Institut zu diener gegründet ist, umfaßt Tausende, welche alljährlich in Geschäften oder zum Vergnügen nach Neapel kommen und die vielen dort Angestellte! und Handwerker; letzteren, meistens deutscher, österreichischer ode 1 schweizer Geburt, gereicht zum besonderen Vortheil, daß das Pflege⸗ personal des Hauses deutsch oder schweizerisch ist. In den 17 Monaten seines Bestebens wurden 155 meist schwer Kranke aufgenommen, und zwar 24 in erster, 20 in zweiter, 111 in dritter Klasse. 5 Personen wurde die Pension ermäßigt, 11 unent⸗ geltlich verpflegt. 54 der Patienten waren in Neapel ansässige, 101 durchreisende Ausländer, davon 64 Seeleute. Es befanden sich dar⸗ unter 46 Engländer, 31 Deutsche, 20 Nord⸗Italiener, 15 Schweizer, 14 Franzosen, 7 Oesterreicher, 4 Amerikaner, 4 Dänen, 3 Belgier, 3 Niederländer, 3 Russen, 2 Schweden, 1 Norweger, 1 Spanier, 1 Portugiese. 120 weitere Ausländer fanden im Hospital unent’ geltlich Rath, resp. ambulatorische Behandlung. Die Unterhaltun kosten beliefen sich in Allem auf 9 Lire 45 Cent. pro Kopf un⸗ der Behandlung. Die in Neapel ansässigen Fremden haben““ 20 000 Lire zur Unterhaltung des Hospitals beigetragen. Von fre den Schiffen und durchreisenden Fremden gingen 9465 Lire ei⸗ Die Jahresausgaben sind auf ca. 27 000 Lire veranschlagt, die Ein nahmen auf ca. 21 000 Lire; somit hat das Comité wesentlich au freiwillige Beiträge der Fremden zur Deckung des Defizits zu rechnen
Im Palais des Grafen von Redern, Unter den Linden 1, ist gestern der Bazar zum Besten der Armen der Dorotheenstädti⸗ sichen Gemeinde eröffnet worden, in dem die von den men selbst gefertigten Sachen zum Verkauf gestellt sind. “
Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck:
Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beila ze).
Berlint:
gebräuchlichsten Sprachen,
S1
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dah ier .
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zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preu No. 296.
—VVxVäV
Zusammenstellung der am 1. Oktober 1879 durch die Provinzial⸗Rentenbanken erzielten Resultate (exel. Ratzeburg).
Erste
8
Berlin, Mittwoch, den 1
Königreich Preußen. Finanz⸗Ministerium.
Beilage
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“
chen S
Nummer.
Am 1. Oktober 1879 sind an Renten übernommen:
erhalten:
Die Berechtigten haben dafür Abfindungen
Die ausge⸗
loosten, am Die Kapitalien, welche von
An 1. Oktober] den Pflichtigen mit dem
Renten⸗Ablö⸗
zu /⁄1⁄10 des Betrages der vollen Rente
b. von den
Pflichtigen ℳ“ℳ ₰
a. aus der
Rentenbank. Staats⸗Kasse
überhaupt
des Betrages der vollen
in Renten⸗ G resp. Schuld⸗ verschrei⸗ bungen
A
baar (Kapital⸗ spitzen)
Summa sämmtlicher Renten
zu 9/10
Rente
ℳ ℳ ₰ ℳ ₰
₰
Abfindungen.
1879 1 z „n [18 fachen Betrage der Rente an die Staatskasse b Kenten⸗ eingezahlt sind, und wofür 198 11 die Verechti ten die Abfin⸗ 8 virges in Rentenbriefen
verschrei⸗ 1 bungen ben, betragen
betragen ℳ
ungskapi⸗ talien sind bis zum 1. Oktober 1879 gekün⸗ digt resp. eingezahlt
Summa der
11“ G11u“
‿8
103 15660 10 765,20 41 50530
82 786— 7 523 90
ZZ“ “ ee“
Magdeburg, und zwar: aus der Provinz Sachsen. Hannover.
Münster und zwar: aus Westfalen und der aus der ProvinzHessen⸗Nassau FZ“ 8 Stettin, und zwar: aus der Provinz Pommern. ö“ 8 Schleswig⸗ 89185332888 1 466
5 854 80
31 652 60 30 919 90
6 268,— 51 005 70
. * .
10515 60 10 765 20 41 505 30
82 786
31 736 97 ½ 30 919 90
52 472 47 ½
2275 500 16 86 237 600 26 914 325 15
1 822 950 16 738,88 % 218 415 23 77 ⅓
88⁄% 6 %
103 156 60 10 765 20 41 505 30
82 786
8 281 10 026 72 ½
3 881 65 12 350/18
7 008 888 %
1 513/88 %
126 225 706 050 680 100 137 775
1 262 970
5 854 80 32 393 67 ½ 30 919 90
6 .8. 57 416 37 ½
5 854 80
6 268 —
4 943 90
2292 385888⸗
1 839 688 88 %
1 264 933
307 650 675 150 166 200
v7F82 54 753 22 15 731,76
54 641 ˙25 3 124/23
239 226 66 % 922 340,—
218 938 77 %
37 802 15 15 411
130 106 65 718 400 18 687 108 88 %
139 288 88 %
94 20 260/44 4 741
188 775 83 400
Summa 2 309 371 438 Hierzu die in den früheren Ter⸗ minen von den Rentenbanken übernommenen Renten und die
dafür ausgefertigten Rentenbriefe
14 823 481
373 747
16 103 328/ 45
7 345/40 8 381 910 70 490 83
V
1 161 136 10ʃ17 264 462
17 ½ 381 092 57 ½
379 914 70571 159 715
8 452 400 83
637⁄381 074 420 63 %
234 348 2 236 020
10 729 678 25/[65 357 010
Summa
Außerdem sind an Renten über⸗ nommen und haben die Berech⸗ tigten dafür an Schuldverschreibun⸗ gen erhalten: a. von der Paderborner Til⸗ gundstasfse
b. von der Eichsfeldschen Til⸗ gungskässe. . .
15192910 2015 777073 657.
1 168 481 50717 645 555
6 090 000 8 93604
3 437 745
243 154 31 128 970 ,37
388 296 61571 230 206, 4671389 526 821 467%
“
6 098 936 /04 3 437 745 —
10 964 026 86,67 593 030
986 5 519 100 304 752 74]1 1 308 045
1“
Ueberhaupt 1 282 154 42 ½
15 194 91920s15 477073652 72 1 168 487 5018 017 679 80 ½
397 824 360]1 239 14250 791399 063 502 507%
25 643 088
27 255 670 277S20175p
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 11. Dezember. v. Dresky,
Gen. Lt. und Inspecteur der 2. Feld⸗Art. Insp., zum Präses der
Prüf. Kommission für Hauptleute und Pr. Lts. der Art., v. Lüde⸗ ritz, Gen. Major und Commandeur der 18. Kav. Brig., unter Be⸗ förder. zum Gen. Lt, zum Commandeur der 18. Diyv., Freiherr v. Falkenhausen, Gen. Major, beauftragt mit der Führung der 12. Div., unter Beförder. zum Gen. Lt., zum Commandeur der 12. Div., v. Unger, Gen. Major von der Armee, zum Commandeur der 18. Kav. Brig., Trenk, Oberst und Com⸗ mandeur des Inf. Regts. Nr. 44, unter Beförder. zum Gen. Major, zum Commandeur der 32. Inf. Brig., ernannt. v. Op⸗ peln⸗Bronikowski, Oberst von der Armee, zum Gen. Major befördert. v. Ditfurth, Oberst à la snite des Inf. Regts. Nr. 93 und beauftragt mit der Führung der 57. Jnf. Brig., unter Beförder. zum Gen. Major, zum Ceommandeur der 57. Inf. Brig. ernannt. v. Below, Oberst à la suite des Inf. Regts. Nr. 88 und Kom⸗ mandant von Glogau, der Charakter als Gen. Major verliehen. Mackeldey, Oberst vom Inf. Regt. Nr. 81, zum Com mandeur des Inf. Regts. Nr. 44 ernannt. v. Heyking, Oberst vom Gren. Regt. Nr. 1, zum Commandeur des Inf. Regts. Nr. 61, ernannt. v. Doetinchem de Rande, Oberst, beauftragt mit der Führung des Füs. Regts. Nr. 90, v. Giese, Oberst, beauftragt mit der Führung des Gren. Regts. Nr. 89, v. Wulffen, Oberst, beauf⸗ tragt mit der Führung des Inf. Regts. Nr. 32, von der Mülbe, Oberst, beauftragt mit der Führung des „Inf. Regts. Nr. 24, v. Blomberg, Oberst, beauftragt mit der Führung des Inf. Regts. Nr. 26, zu Commandeuren der betr. Regimenter ernannt. v. Kop⸗ pelow, Major vom Inf. Regt. Nr. 22, als etatsm. Stabsoffiz. in das Inf. Regt. Nr. 81 versetzt. Hohenstaedt, Major aggr. dem Inf. Regt. Nr. 22, in die älteste Haupim. Stelle dieses Regts. ein⸗ rangirt. Wegener, Major vom Gren. Regt. Nr. 3, als Bats. Commandeur in das Gren. Regt. Nr. 1 versetzt. Schliewen, Major vom Gren. Regt. Nr. 3, zum etatsm. Stabsoffiz. ernannt. Weyde, Major, aggreg. dem Gren. Regt. Nr. 3, in die älteste Hauptm. Stelle dieses Regts. einrangirt. v. Bagensky, Sec. Lt. vom 4. Garde⸗Regiment z. F., zum Prem. Lt. befördert. Noell, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 21, dem Regt., unter Beförderung zum überzähl „Majer, aggregirt. v. Uebel, Hauptm. und Comp. Chef vom Jäger⸗Bat. Nr. 9, in das Inf. Regt. Nr. 21 versetzt. Flach, Pr. Lk. vom Jäger⸗Bat. Nr. 9, zum Hauptm. und Comp. Chef, Konopacki, Sec. Lt. von dems. Bat., zum Pr. Lt. befördert. Anger, Pr. Lt. und Platz⸗ major in Küstrin, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Inf. Regts. Nr. 56, bei welchem derselbe à la suite zu führen ist, ertheilt. Tapper, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 48, dem Regt, unter Beförderung zum überzähl. Major, aggregirt, v. Spalding, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 48, zum Hauptm. und Comp. Chef befördert. v. Brauchitsch, Hauptm. zur Disp. und Bez. Commandeur des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 60, der Charakter als Major verliehen. v. Hartung, Sec. Lieutenant vom Infanterie⸗Regiment Nr. 59, zum Pr. Lt. befördert. van der Leeden, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 59, dem Regt., unter Beförderung zum überzähl. Major, aggregirt. Grambsch, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 59, zum Haupim. und Comp. Chef befördert. Schmidt 1., Pr. Lt. aggregirt dem Inf. Regt. Nr. 59, in dieses Regt. einrangirt. Oelrichs, Pr. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 2, zum Rittm. und Escadr. Chef, Guenther, Sec. Lt. von dems. Regt, Wehmann, See. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 56, zu Pr. Lts., Jobst I., Premier⸗Lieutenant vom Füs. Regt. Nr. 40, zum Hauptm. und Comp. Chef, Heimann,. Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., v. Dewitz, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 68, zum Hauptm. und Comp. Chef, vorläufig ohne Patent, Harnisch, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., Frhr. v. Rheinbaben, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 70, zum Hauptm. und Comp. Chef, Kruse, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., befördert. Frhr. v. Nauendorf, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 70, als außeretatsm. Sec. Lt. in das Feld⸗Art. Regt. Nr. 8 versetzt. Frhr. v. Plettenberg, Pr. Lt. vom Kür. Regt. Nr. 8, à la sulto des Regts. gestellt. Köhnemann, Hauptm. und Comp. Chef vom Infanterie⸗Regiment Nr. 65, dem Regiment, unter Be⸗ förderung zum überzähligen Major, aggregirt. Menges 2
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Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 117, unter Entbindung von dem Kommando als Adjut. bei dem General⸗Kommando des XI. Armee⸗Corps, als Comp. Chef in das Inf. Regt. Nr. 65 ver⸗ setzt. Schm idt, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 81, als Adjut. zum General⸗Kommando des XI Armee⸗Corps komman⸗ dirt. v. Loeben I., Sec. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 89, zum Pr. Lt. befördert. v. Treskow, Major vom Inf. Regt. Nr. 83, als etats⸗ mäßiger Stabsoffiz. in das Füs. Regt. Nr. 80 versetzt. v. Klö sterlein, Major, aggr. dem Inf. Regt. Nr. 83, in die älteste Hauptm. Stelle dieses Regts. einrangirt. v. Kehler, Hauptmann und Comp. Chef vom Füs. Regt. Nr. 80, dem Regt. aggregirt. v. Brause, Pr. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 80, zum Hauptm. und Comp Chef, v. Pawlowski, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. von der Leyen, Sec. Lt. vom 2. Garde⸗Regt. zu Faß, ig das Füs. Regt. Nr. 80 versetzt. v. Manstein, Hauptm. und Coamp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 32, dem Regt., unter Beförderung zum überzähligen Major, aggregirt. Wittich, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 32, zum Hauptm. und Comp. Chef, v. Vietinghoff, Sec. Lt. von demselben Regt., Ratien, Sec. vom Inf. Regt. Nr. 42, EE befördert. Ellerhorst, Sec. Lt. vom Ulan. Regt. 7, in das Inf. Regt. Nr. 17 versetzt. Weißhun, Oberst⸗Lt. vom Gren. Regt. Nr. 9, in das Füs. Regt. Nr. 33, Oberhoffer, Major vom Ge⸗ neralstabe des II. Armee⸗Corps, in das Grenadier⸗Regiment Nr. 9 versetzt. Caem merer, Hauptmann und Compagnie⸗Chef vom Infanterie⸗Regiment Nr. 83, unter Ueberweisung zum Großen Generalstabe, in den Generalstab der Armee zurückversetzt. Penther, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 83, zum Haupim. und Comp. Chef, Scheffer, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., v. Alers, Pr. Lt. vom 2. Garde⸗Feld⸗Art. Regt., zum Hauptm. und Battr. Chef, v. Wedelstaedt, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, Mertens, Pr. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 5, zum Hauptm. und Battr. Chef, Daniels, Sec. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 14, zum Pr. Lt. befördert. Mettler, Pr. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 23, zum Hauptm. und Battr. Chef, Licht, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt.,
„ Pr. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 27, zum Hauptm. un
Chef, v. Cordier, Sec. Lt. von dems. Regt, zum Pr. Lt. befördert. Cleinow, Hauptm. und Battr. Chef vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 25, unter Beförderung zum Major, als etatsm. Stabs⸗ offizier in das Feld⸗Art. Regt. Nr. 5, v. Oppen, Hauptm. und Battr. Chef vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 5, in das Feld⸗Art. Regt. Nr. 25 versetzt. v. Zimmermann, Sec. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 7, unter Beförderung zum Pr. Lt. und Pefiehung e das Feld⸗Art. Regt. Nr. 26, als Adjut. zur . Feld⸗Art. Brig. kommandirt. Bodeastein, Pr. Lt. vom Feld⸗Artillerie⸗ Regiment Nr. 26, kommandirt als Adjutant bei der 7. Feld⸗Art. Brig., unter Entbindung von diesem Kommando, in das Feld⸗Art. Regt. Nr. 5 versetzt. Ja egerschmid, Pr. Lt. vom Feld⸗ Art. Regt. Nr. 14, kommandirt als Adjutant bei der 2. Feld⸗Art. Brig, à la suite des Regts. gestellt. Voigt, Pr. Lt. vom Fuß⸗ Art. Regt. Nr. 5, zum Hauptm. und Comp. Chef, Behrens, See. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. Morgenroth, Major à la suite des Fuß⸗Art. Regts. Nr. 1 und Art. Offiz. vom Platz in Königsberg, unter Entbindung von diesem Diennverhältniß, als Bats. Commandeur in das Regt. einrangirt. Stiehl, Major und etatsm. Stabsofffz. vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 1, unter Stellung à la suite des Regts., zum Art. Offiz. vom Platz in Königsberg ernannt. Rothenburg, Hauptm. und Comp. Chef vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 5, unter Befoͤrderung zum Major, als etatsm. Stabsoffiz. in das Fuß⸗Art. Regt. Nr. 1 versetzt. v. Balluseck, Hauptm. von der 1. Ingen. Insp. und Comp. Chef im Garde⸗Pion. Bat., unter Versetzung zum Stabe des Ingen. Corps und Ernennung zum Ingen. vom Platz in Kolberg, Uhl, Hauptm. von der 1. Ingen. Insp., unter Versetzung zum Stabe des Ingen. Corps, zu Majors, Bor⸗ mann, Pr. Lt. von der 2. Ingen. Insp., v. Leipziger, Pr. Lt. von der 3. Ingen. Insp., Kollm, Pr. Lt. à la suite der 4. Ingen. Insp. und Lehrer an der Kriegsschule in Metz, zu Hauptleuten, Troschel, Hoppe, Brunk, Hessen, Mudra II., Sec. Lts. von der 1. Ingen. Insp., Willigmann, Zürn, Giertz, Wollmann, Sec. Lts. von der 2. Ingen. Insp., Treu⸗ ding, Geißler III., Sec. Lts. von der 3. Ingen. Insp., RoosI., Buck, Meydam, Seconde⸗Lieutenants von der 4. Ingen. Insp., zu Pr. Lts. befördert. v. Wasserschleben, Major vom Stabe des Ingen. Corps und Commandeur des Rhein.
ion. Bats. Nr. en. vom Platz in Wesel, Kuntze Pion. Bats Nr 8, zum Ingen vo Platz 8 s Lunt
Major vom Stabe des Ingen. Corps und Commandeur des Pion. Bats. Nr. 4, zum Ingen. vom Platz in Posen, Schimrigk, Hauptm. von der 1. Ingen. Insp. und Comp. Chef im Pion. Bat. Nr. 1, unter Versetzung zur 3. Ingen. Insp., zum Ingen. vom Platz in Saarlouis, Beck, Hauptm. von der 2. Ingen. Insp., unter Be⸗ förderung zum Major und Versetzung zum Stabe des Ingen. Corps, zum Commandeur des Pion. Bats. Nr. 4, Wil ke, Pr. Lt. von der 2. Ingen. Insp., unter Beförderung zum Hauptm. und Versetzung zur 1. Ingen. Insp., zum Comp. Chef im Pion. Bat. Nr. 1, Pagenstecher, Hauptm. von der 3. Ingen. Insp., unter Beförderung zum Major und Versetzung zum Stabe des Ingen. Corps, zum Commandeur des Pionier⸗Bats. Nr. 8, v. Kleist, Hauptm. von der 3. Ingen. Insp., unter Versetzung zur 1. Ingen. Insp., zum Comp. Chef im Garde⸗Pion. Bat., Betz⸗ hold, Hauptm. von der 3. Ingen. Insp. zum Comp. Chef im Pion. Bat. Nr. 11 ernannt. Etzdorf, Pr. Lt. von der 1. Ing. Insp., in das Garde⸗Pion. Bat. versetzt. Dihm, Hauptm. von de 3. Ingen. Insp., von der Stellung als Cogp. Chef im Pion. Bat. Nr. 11 entbunden. Bieler, 2. Lieut. vom Train⸗Bataill. Nr. 4, in das Train ⸗Bataill. ö Luebke, Sec. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 15, in das Train⸗Bat. Nr. 4, Werner, Sec. Lt. von der Res. des Drag. Regts. Nr. 19, Munzel, Sec. Lt. von der Res. des Füs. Regts. Nr. 73, als Sec. Lts. und Feldjäger in das Reit. Feldjäger⸗Corps versetzt. Weniger, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 16, dem Regt., unter Beförderung zum überzähligen Major, aggregirt. v. Redern, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 16, zum Hauptm. und Comp. Chef befördert. v. Voigt, Pr. Lt. à la suite des Inf. Regts. Nr. 16, unter Entbindung von dem Kommando als Adjut. bei der 1. Inf. Brig, in das Regt. wieder einrangirt. v. Zwehl, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 14, unter Beförderung zum Pr. Lt. und Stellung à la suite des Regts., als Adjutant zur 1. Inf. Brig. kommandirt. Fahrenkamp, Häauptm. à la saite des Füs. Regts. Nr. 86, unter Entbindung von dem Verhältniß als Lehrer bei der Kriegsschule zu Cassel, als aggregirt zum Inf. Regt. Nr. 52 versetzt. v. Reclam, Hauptm. à la suite des Inf. Regts. Nr. 29, unker Entbindung von dem Verhältniß als Lehrer bei der Kriegsschule zu Potsdam, als Comp. Chef in das Füs. Regt. Nr. 86, Hupfeld, Hauptm. à la suite des Feld⸗Art. Regts. Nr. 4, unter Entbindung von dem Verhältniß als Lehrer bei der Kriegsschule zu Hannover, als Battr. Chef in das Feld⸗Art. Nr. 16, Förtsch, Haupt⸗ mann à la suite des Feld⸗Art. Regts. Nr. 11, unter Entbin⸗ dung von dem Verhältniß als Lehrer bei der Kriegsschule zu Cassel, als Battr. Chef in das Feld⸗Artillerie⸗-Regt. Nr. 18, d Beyer, Hauptm à la suite der 1. Ingen. Insp., unter Entbindung von dem Verhältniß als Lehrer bei der Kriegsschule zu Potsdam, in die 1. Ing. Insp. wieder einrangirt. v. Gerhardt, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 96, Goldmann, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 116, v. Criegern, Pr. Lt. vom Schützen⸗Füs. Regt. Nr. 108, von dem Kommando als Insp. Offiziere bei der Kriegs⸗ schule zu 6 Frhr. v. Schönau⸗Wehr, Pr. Lt. vom Gren. Regr. Nr. 109, Frhr. v. Müller, Pr. Lt. vom Garde⸗Reiter⸗Regt., von dem Kommdo. als Insp. Offize. bei der Kriegsschule zu Potsdam, entbunden. Abegg, Pr. Lt. vom Infanterie⸗Regiment Nr. 30,
v. Dewitz gen. v. Krebs, Sec. Lt. vom Garde⸗Füs. Regt.,, von dem Kommando als Insp. Offiziere bei der Kriegsschule zu Han⸗ nover, v. Knobelsdorff, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 12, von dem Kommando als Bureauchef und Bibliothekar bei der Kriegs⸗ schule zu Cassel entbunden. Hinnius, Hauptm. und Comp. Chef vom Füs. Regt. Nr. 86, unter Stellung à la suite dieses Regts.. als Lehrer zur Kriegsschule in Cassel, v. Kaltenborn, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 81, unter Stellung à la suito. dieses Regts., als Lehrer zur Kriegsschule in Potsdam, Koehne, Hauptm. und Battr. Chef vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 23, unter Stellung à la svite dieses Regts, als Lehrer zur Kriegsschule in Hannover, Eisentraut, Hauptmann und Battr. Chef vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 27, unter Stellung à la suite dieses Regts., als Lehrer zur Kriegsschule in Cassel, Appelmann, Pr. Lt. von der 1. Ing. Insp., unter Stellung à la suite dieser Insp., als Lehrer zur Kriegsschule in Potsdam versetzt. de Roͤge, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 57, Hanesse, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 118, Nie⸗ bergall, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 107, als Insp. Offiziere zur Kriegsschule in Cassel, Lehmann, Sec. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 36, Mohs, Sec. Lt, vom 4. Garde⸗Regt. z. F. als Insp. Offiziere zur Kriegsschule in 3 c. dt “ ö“ 8