1879 / 303 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Dec 1879 18:00:01 GMT) scan diff

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thun dürften. Die Eisen⸗ und Kohlenpreise behaupten sich stetig, und was die Textilindustrie anbelangt, so macht sich

Kupfer können ihre jüngst so gewaltig in die Höhe gegangenen Preise schieden stilleren Aspekt an. Vom Auslande wird gemeldet, daß das Steigen

aller Preise in England eine mächtige Wirkung auf die Ausfuhr produzirender Länder ausübt. Diesem Umstande darf der gegen⸗

limitirter und reservirter Haftpflicht ihre Zustimmung zu ertheilen.

festgesetzt. „Achilles“ ist gestern Vormittag aus Konstantinopel hier ange⸗

kommen.

Telegraphenverbindung zwischen Aden, Sansibar und dem Kap der guten Hoffnung sollte, zufolge einer Mittheilung

der Orientalischen Telegraphengesellschaft, am Weihnachtstage voll⸗ endet sein.

Maschine auf der Fahrt nach Baltimore heute hierher zurück⸗

24. Dezember Morgens ist ausgeblieben. Grund: Zugverspätung in Belgien.

8 (Telegramm.) Die englische Post vom 25. Dezember früh,

mittelten zugänglich macht. Die Sammlung besteht aus 12 Bänden und enthält im 1. Bande: Die Karlsschüler, Schauspiel in 5 Akten; im 2. Bande: Graf Essex, Trauerspiel in 5 Akten; im 3. Bande: Prinz Friedrich, S in 5 Akten; im 4. Bande: Gottsched und Gellert, Charakterlustspiel in 5 Akten; im 5. Bande: Struensee, Trauerspiel in 5 Akten; im 6. Bande: Der Statthalter von Bengalen, Schauspiel in 4 Akten; im 7. Bande: Montrose, der schwarze Markgraf, Trauer⸗ spiel in 5 Akten; im 8. Bande: Monaldeschi oder die Aben⸗ teurer, Trauerspiel in 5 Akten; im 9. Bande: Rococo oder die alten Herren, Lustspiel in 5 Akten; im 10. Bande: Böse Zungen, Schauspiel in 5 Akten; im 11. Bande: Demetrius, historisches Trauerspiel in 5 Akten; im 12. Bande: Cato von Eisen, Lustspiel in 3 Akten. Jeder Band ist einzeln zum Preise von 1 zu haben. Die Ausstattung dieser Volksausgabe in Druck und Papier ist sehr sauber. Gewerbe und Handel. Zufolge Nachrichten aus Warschau ist die Rinderpest in em Dorfe Sluzewiec, Gemeinde Wilanow, Kreis Warschau, und in

den Dörfern Gniewniewice, Folwarczne-stare i nowe, Gemeinde Glusk, Kreis Sochaczew, erloschen.*) Dagegen ist die Seuche auf dem Vorwerke Barczonca, Ge⸗ meinde Minsk, Kreis Nowo⸗Minsk, sowie in dem Dorfe Lipiny, Gemeinde Renczaje, Kreis Nowo⸗Minsk, aufgetreten.

Es ist bereits vor einiger Zeit auf die Eventualität des Er⸗ lasses von QOuarantänemaßregeln für die La Platahäfen gegen die Provenienzen aus Brasilien hingewiesen worden. **) Nach neuerdings aus Buenos⸗Aires eingegangenen Nachrichten ist daselbst ein vereinzelter, aus Rio de Janeiro eingeschleppter Erkrankungsfall am gelben Fieber vorgekommen. In Folge dessen ist für alle aus Brasilien ankommenden Schiffe eine vierzehntägige Quarantäne an⸗

geordnet worden. 1 Nürnberg, 24. Dezember. (Hopfenmarkibericht von Die ruhige Haltung des

Leopold Held, Hopfenkommissionsgeschäft.) a Hopfenmarktes dauert fort. Die Kundschaftshändler sind noch immer durch die große Kälte im Verpacken gestört. Inzwischen wird der Bedarf nach und nach dringender. Gekauft werden gegenwärtig vorzüglich die schwereren gutfarbigen Sorten. Seit einigen Tagen tritt auch mäßiger Begehr für leichte, aber glattgrünfarbige Waare auf. Hopfen von unschöner Farbe bleiben vernachlässigt. Die Er⸗ porteure verhalten sich fortgesetzt unthätig. Der Umsatz belief sich am Montag auf ca. 100, Dienstag auf ca. 120 und heute auf ca. 100 Ballen. Die Notirungen lauten: Marktwaare mittel 115 125 ℳ, prima 135 140 ℳ; Gebirgshopfen 150 170 ℳ; Hallertauer gering 120 130 ℳ, mittel 145— 160 ℳ, prima 185 195 ℳ; Hallertauer Siegelgut (Wolnzach, Au) secunda 160— 180 ℳ, prima 200 220 ℳ; Spalter Land, leichtere Lagen 180— 220 ℳ; Württemberger mittel 135 150 ℳ, prima 170 180 ℳ; Badischer gering 100 115 ℳ, mittel 130 140 ℳ; Polnischer gering 120 130 ℳ, mittel 135 145 ℳ, prima 175 190 ℳ; Alt⸗ märker 90 110 ℳ; Elsässer gering 110 120 ℳ, mittel 125— 140 ℳ, prima 165 170 ℳ; Ober⸗Oesterreicher 115 125 ℳ; Lothringer 100 120 ℳ; Belgischer 90 110 ℳ, 78 er 20 50 ℳ, 77 er 10 20

London, 23. Dezember. Der „Economist“ bringt folgende Nach⸗ richten vom englischen Waarenmarkt: Die Berichte aus den Manufakturdistrikten lauten anhaltend günstig, obwohl die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage dem Geschäft zeitweilig Abbruch

große Festigkeit in den Rohstoffpreisen bemerklich. Zinn und

nicht ganz behaupten. Auch die Produktenmärkte nehmen einen ent⸗

wärtige merkwürdige Aufschwung in dem brasilianischen Wechsel⸗ course auf London zugeschrieben werden. Vor etlichen Monaten notirte derselbe 19 ½ d., jetzt steht er 22 ¾ d. per Milreis. Die Direktoren der Northamptonshire Unionbank haben be⸗ schlossen, den Aktionären in deren Generalversammlung im Februar zu empfehlen, der Registrirung der Bank als ein Institut mit

Paris, 26. December. (W. T. B.) Die Bank von Frank⸗ reich hat die Dividende für das 2. Semester auf 54 Francs netto

Verkehrs⸗Anstalten. Triest, 27. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyd dampfer London, 24. Dezember. (Allg. Corr.) Die unterseeische

Halifax, 25. December. (W. T. B.) Der Da mpfer „Prussian“ von der Allar⸗Linie ist in Folge Beschädigung der

Beerlin, den 27. Dezember 1879. Berlin, 25. Dezember. Die Englische Post vom

Coln, 26. Dezember, 1 Uhr 26 Min. Vormittags.

lanmäßig in Verviers um 8 Uhr 21 Minuten Abends, ist usgeblieben. Grund: Durch verspätete Ankunft des Schiffes n Ostende Anschluß an den Zug in Louvain nicht erreicht.

Der „Allg. Ztg.“ wird aus Rom unter dem 13. d. M. ge⸗ schrieben: Das Kaiserlich deutsche Archäologische Institut eröffnete gestern mit der auf diesen Tag verlegten Feier

Geburtstages Winckelmanns in herkömmnlicher

die Reihe seiner wöchentlichen Sitzungen. Es war

erste Zusammenkunft nach dem Siistungsfeste des 21. April, und anknüpfend an diesen Umstand, sprach der rste Sekretär Professor Henzen zunächst den Dank des Instituts für die damals empfangenen zahlreichen Beweise von Sympathie us: die Marmorbüsten Sr. Majestät des Kaisers und des ersten Protektors der Anstalt, König Friedrich Wilhelms IV., welche jetzt den Saal schmücken, würden zukünftigen Geschlechtern Ursprung und Wachsthum des Instituts ins Gedächtniß rufen, während die daselbst ausgestellten Festgaben das Andenken an die Feier für immer risch erhalten würden. Indem er sodann nochmals des reichen Geschenks edachte, das bei jener Gelegenheit Hr. von Platner dem Institut mit einer sehr bedeutenden Sammlung italienischer Städtegeschichten ge⸗ macht, lud er die Versammelten ein, dieselbe im Nebenzimmer in Augenschein zu nehmen, wo sie unter dem Namen der Platneriana eine zwar gesonderte, aber integrirende Abtheilung der Instituts⸗ Bibliothek bildet, deren von dem Geber verfaßter und auf seine Kosten gedruckter Katalog vorlag. Er gedachte sodann der 1 ichen Sammlung architektonischer, auf die italienische Renaissance bezüglicher Werke, welche, auf Kosten des Reichs unter Vermittelung des Kgiserlichen Botschafters Hrn. von Keudell von dem Architekten rn. Laspeyres zusammengestellt, der Institutsbibliothek einverleibt

urde, und legte den architektonischen Spezialkatalog vor, welcher,

von demselben Hrn. Laspeyres verfaßt, außer jenen neu hinzu⸗ gekommenen Werken alle anderen in der Institutsbibliothek vor⸗ handenen Bücher über Architektur verzeichnet. Endlich erwähnte er dankend die Bereicherungen, welche die Bibliothek dadurch erfahren, daß die Ueberschüsse der in Deutschland für die Anschaffung der Kaiserbüste veranstalteten Subskription derselben von den Gebern überwiesen wurden. Hr. Dr. Klügmann hatte einen aus Griechen⸗ land stammenden, Hrn. Alexander Castellani gehörigen, Bronzespiegel von vortrefflicher Erhaltung ausgestellt, dessen Fußgestell eine archaische Venusstatuette bildet; zu Häupten derselben schweben zwei Eroten freien Styls, der eine selbst jetzt noch beweglich. In eingehendem Vortrage erörterte er die Verschiedenheit der griechischen von den italischen (etruskischen und latinischen) Spiegeln, von denen diese meistens graphisch, jene plastisch verziert sind, und zwar letztere theils durch mit Reliefs geschmückte Kapseln, theils durch Stützen architektonischer oder plastischer Art. Letzterer Klasse gehört der Castellani'’sche Spiegel an, dessen Stütze nach Styl und Darstellung einer sorgfältigen Besprechung unterzogen wurde. Professor Helbig sprach sodann die von Hrn. Schliemann auf der Akropolis von Mykenä veranstalteten Ausgra⸗ bungen. Er erklärte sich zunächst einverstanden mit Hrn. Adlers Ansicht, nach welcher das die Gräber enthaltende Plateau erst später in die Befestigung der Akropole eingeschlossen wurde, die Gräber demnach jünger als der ursprüngliche Mauerring, aber älter als der später erweiterte sind. Er untersuchte hierauf das Zeitverhältniß, in dem die Gräber zu dem Homerischen Evos stehen, und zeigte wie mit Entschiedenheit auf vorhomerische Zeiten sowohl die in ihnen gefundenen steinernen Pfeilspitzen als die unvollkommene Ver⸗ brennung der Leichname hinweisen, in der man klar die ersten Versuche dieses Verfahrens erkennt; ebenso die That⸗ qdbaäaa Gräber so gut wie gar keine Berührungspunkte mit den ältesten Produkten griechischer Industrie darbietet, die sich in Italien und Sicilien finden. Andererseits aber läßt es sich nicht leugnen, daß die äußere Kultur der Mykenäer, zur Zeit wo sie ihre Todten auf dem oben er⸗ wähnten Plateau bestatteten, in gewisser Hinsicht vorgeschrittener war als die der Homerischen Epoche. Während sie sich schon darauf verstanden, Schutzmauern aus behauenen Steinen zu bauen und orna⸗ mentale und figürliche Motive aus dem Stein herauszumeißeln, waren diese Kenntnisse den Joniern der Homerischen Zeit fremd. In der Ilias und Odyssee verlautet nichts von der Kunst Edelsteine zu schneiden, von dem Gebrauche von Siegeln und Ringen, die in den Mvykenischen Gräbern sich in beträchtlicher Zahl gefunden haben. Der Vortragende schloß daraus, daß die griechische Kultur zwischen der Zeit, welcher letztere angehören, und der Entstehungs⸗ zeit der Homerischen Gedichte eine partielle Einbuße erfahren habe, und erklärte diese Thatsache aus den Nothständen, welche die Einwanderung der Dorer zur Folge hatte. Die volksthümliche Ueberlieferung habe das Andenken an diesen Verfall bewahrt. Wäh⸗ rend die Städte der Achäer von der Homerischen Dichtung als blühend und goldreich geschildert werden, während das Haus des Menelaos von kostbaren Inkrustationen aus Gold, Silber und Elfenbein erglänzt, waren die Denkmäler, die von der Ueberlieferung der unmittelbar auf die dorische Einwanderung folgenden Zeiten zu⸗ geschrieben werden, sehr primitiver Natur, so das Monument des Oxylos und, nach der bei späteren Restaurationen geschonten hölzer⸗ nen Säule zu urtheilen, der Tempel der Hera zu Elis, dessen Er⸗ bauung jenem zugeschrieben wurde. Die Sitzung, welcher der Kaiserliche Botschafter mit dem Personal der Botschaft beiwohnte, war von einheimischen und fremden Gelehrten zahlreich besucht.

In Folge des Aufrufs des Vaterländischen Frauen⸗ Vereins zum Besten der nothleidenden Distrikte Ober⸗ schlesischens sind bei dem Schatzmeister des Vereins ferner bis zum 22. d. M. 18 390,62 und mit Hinzurechnung der früher ge⸗ sammelten 6801,10 zusammen 25 191,72 eingegangen. Nach dem letzten Bericht des Nothstandsausschusses der verbündeten Vater⸗ ländischen Frauen⸗Vereine Schlesiens zu Breslau vom 17. d. Mts. ist die Zahl der von den Vereinen mit einem Kostenaufwande von 38 900 errichteten Volksküchen auf 35 gestiegen. Die zur Fort⸗ führung des Unterstützungswerkes dem Vaterländischen Frauen⸗Verein zugedachten Gaben nimmt der Schatzmeister Hr. von Krause,

Der geschäftsführende Ausschuß des großen Comités, welches sich für Berlin zur Linderung des Nothstandes in Ober⸗ schlesien gebildet hat, hielt, wie wir der „Nat. Ztg.“ entnehmen, am Dienstag Abend eine fast dreistündige Sitzung. Die Höhe der Sum⸗ men, welche bis jetzt in Berlin aufgebracht sind, beläuft sich auf 164 525 Darvon sind seit der kurzen Zeit der Thätigkeit des Comités 54 000 gesammelt. Aufgabe der letzten Sitzung war nun namentlich: eine wirksame und schnelle Vertheilung der Gelder ins Werk zu setzen. Das Comité beschloß, sich von einer lediglich einseitigen Ueberweisung von Geldmitteln an die Zweigvereine des „Vaterländischen Frauen⸗Vereins“ sowie an den Regierungs⸗Präsi⸗ denten v. Quadt zu Oppeln fern zu halten, sondern auf Grund ein⸗ geholter Informationen der Regierungsbehörden die heimgesuchten Kreise bezw. Ortschaften direkt zu unterstützen, Gesuche einzelner Per⸗ sonen jedoch abzuweisen. Ferner wurde beschlossen, die Summe von 80 000 unter die 6 Kreise Rybnick, Pleß, Ratibor, Kosel, Lubli⸗ nitz und Gleiwitz auf Grund eines von dem Regierungspräsidenten Hrn. von Quadt einzuholenden Gutachtens zu vertheilen. Außerdem wurde beschlossen, eine periodische Berichterstattung der Hülfscomités und Vereine in den heimgesuchten Distrikten zu veranlassen. Endlich ist sofort in Folge eingegangener Gesuche an 5 Ortschaften bezw. Amtsbezirke Unterstützung von 500 bis zu 2000 gewährt worden. Die beiden Vorsitzenden wurden ermächtigt, nach weiterem Einver⸗ nehmen mit den verschiedenen Organen Unterstützungen eintreten zu lassen. Einen ganz außerordentlichen Erfolg haben die Sammlungen an Kleidungsstücken und Cerealien gehabt; es gehen täglich um⸗ fassende Sendungen solcher nach Oberschlesien ab.

Eine werthvolle Bereicherung hat die Sammlung des Kunst⸗ gewerbemuseums dieser Tage in den galvanoplastischen Nachbildungen der seinerzeit auch an dieser Stelle ausführlich besprochenen Silberarbeiten des Anthon Eisenhoidt er⸗ halten, die von dem Grafen von Fürstenberg⸗Herdringen dem ge⸗ nannten Institut in liberalster Weise für längere Zeit zur Aus⸗ stellung überlassen waren und nun in den eben vollendeten Kopien ein dauernder Besitz desselben bleiben werden. Mit Ausnahme des von Sy und Wagner herrührenden, zwar tüchtig gearbeiteten, aber doch gegen die anderen Stücke einigermaßen zurückstehenden Kelches sind sie sämmtlich von D. Vollgold und Sohn mit womöglich noch unbedingterer Meisterschaft aus⸗ geführt, als die aus derselben Werkstatt stammenden all⸗ gemein bewunderten Nachbildungen des Lüneburger Raths⸗ silberzeugs. Sowohl die beiden herrlichen Bucheinbände wie der un⸗ gleich schwieriger herzustellende Weihwasserkessel mit dem zugehörigen zierlichen Aspergill und nicht minder endlich auch das in reichstem Schmuck prangende Kruzifix entsprechen den Originalen selbst in der Wiedergabe der intimsten Reize derselben mit wahrhaft bewunderungs⸗ würdiger Treue und dürfen mit Fug und Recht als das schlechthin Vollkommenste bezeichnet werden, was nicht blos in Deutschland, sondern überhaupt bisher auf dem Gebiet galvanoplastischer, durch geschickte Handarbeit sich ergänzender Reproduktion geleistet worden ist.

Im Verlage von Ernst Wasmuth in Berlin sind soeben die beiden künstlerisch hervorragendsten Funde der olympischen Aus⸗ in photographischen Aufnahmen nach den bekanntlich in

then verbleibenden Originalskulpturen erschienen und damit die Nike des Paionios und der Hermes des Prarxiteles, die, von den Gipsabgüssen abgesehen, bisher nur in der demselben Ver⸗ lage angehörigen, auf wissenschaftliche Kreise berechneten Publikation

in würdiger Reproduktion zu finden waren, zum ersten Mal au

dem weiteren Publikum zugängig gemacht worden. Sowohl die größere Ausgabe in Folio⸗ wie die kleinere in Kabinetformat geben beide Werke so getreu und lebendig wieder, wie es einer Aufnahme nach den Gipsabgüssen schwerlich gelingen würde, und so gewährt denn auch die bereits mehrfach verbreitete Photographie nach dem Abguß des Hermeskopfes nicht entfernt dieselbe zutreffende Vorstel⸗ lung der hohen Schönheit des Originals, die man aus dem jetzt vor⸗ liegenden, mit dem feinbeseelten Kopfe zugleich die meisterlich model⸗

vermag.

Die portugiesischen Afrikareisenden Capello und Ivens haben folgenden offiziellen Bericht, datirt Loanda, 4.

Oktober 1879, an den portugiesischen Marine⸗Minister, Marquiz

von Sabugosa, eingesandt: „Indem wir Ew. Excellenz diesen Be⸗ richt übermitteln, haben wir die Ehre, Sie zu benachrichtigen, daß wir uns jetzt in der Stadt Loanda befinden, wo wir am 5. d. ein⸗

getroffen sind, nachdem wir unsere Reise nach dem Innern beendet

haben. Wir können mittheilen, daß wir die uns von der Regierung ewordenen Instruktionen nicht allein stets befolgt und 4 vollständig, wie es unter den gegebenen Verhält. nissen möglich war, zur Ausführung gebracht haben, sondern daß wir auch eine große Zahl wichtiger Probleme bezüglich der Generalkarte der Provinz Angola gelöst haben, was bei der Be⸗ richtigung dieser Karte von wesentlichem Nutzen sein wird. Auf be⸗ sondere Vorschrift haben wir, nachdem wir die Provinz vom Süren bis zum Plateau von Bibé durchwandert, die Flüsse Cubango, Cunene, den Quango mit seinen Quellflüssen und einen Theit des Laufes des Cuiba besucht, den Lauf des Loanda an⸗

nähernd festgestellt, sowie die Quellen desselben und die der Flüsse

Quango, Chicapa und Cassai entdeckt und wichtige Punkte diesseitz des Quango bestimmt hatten, den Quangofluß abwärts bis zum Ge⸗ hölz von Jaca verfolgt, eine ausgedehnte Region, welche südlich vom Zaire liegt und sich vom 5. bis zum 7. Paralkelkreise erstreckt. Im Norden, Osten und Westen des Quango entdeckten wir eine große Zahl Flüsse, Nebenflüsse des Quango, deren Ufer von sehr wilden Stämmen bewohnt sind, welche die Europäer nicht kennen und sehr zu Feindseligkeiten gegen dieselben geneigt sind. Die Feindseligkeit dieser Stämme beeinträchtigte unsere Arbeiten sehr, die noch gründ⸗ licher erledigt worden wären, wenn die Opposition nicht so viel Schwierigkeiten bereitet hätte. Während wir Ew. Erxeel⸗ lenz diesen kurzen Bericht über unsere Arbeiten, den wir unserer angegriffenen Gesundheit wegen nicht weiter ausführen kön⸗ nen, unterbreiten, erlauben wir uns zu bemerken, daß die Karte der Provinz Angola und besonders des nach dem Innern belegenen Theilz dringend wichtiger Berichtigungen bedurfte, auf welche wir gegen Ende unserer Reise unsere ganze Aufmerksamkeit gerichtet haben, die aber trotzdem durch spätere Vermessungen vervollständigt werden können. Wir glauben, daß wir unter diesen Umständen die unz höheren Orts gegebenen Befehle ausgeführt und durch Erledigung der oben angegebenen Thatsachen das von der Regierung in uns ge⸗ seßte hohe Vertrauen einigermaßen gerechtfertigt haben. Hermeni⸗ gildo de Brito Capello. Roberto Ivens.“

Das Berliner Adreßbuch für das Jahr 1880, unter Be⸗ nutzung amtlicher Quellen redigirt von A. Ludwig, ist so eben im Verlage von W. u. S. Löwenthal, Berlin, Schützenstraße 38, er⸗ schienen. Dieser 12. Jahrgang, dem ein trefflich ausgeführter neuer Plan von der Umgebung Berlins beiliegt, enthält viele wesentliche Verbesserungen und Erweiterungen gegen die früheren Ausgaben. Der I. Theil enthält das alphabetische Verzeichnig der Einwohner Berlins mit Angabe ihres Standez und ihrer Wohnungen, einschließlich sämmtlicher kauf⸗ männischer Firmen. (In diesem Theil ist in diesem Jahrgange die Reihenfolge innerhalb gleicher Namen alphabetisch nach Stand und Gewerbe geordnet. Zur leichteren Auf⸗ findung steht bei denjenigen Namen, welche zwei Spalten und darüber einnehmen, der in dem betreffenden Buchstaben zuerst vorkommende Stand gesperrt gedruckt.) Der II. Theil enthält das Verzeichnif sämmtlicher Häuser Berlins mit Angabe der Eigenthümet und Miether, sowie der Querstraßen, welche jede Straße begrenzen oder durchschneiden. (Diesem Jahrgange ist ein neues alphabetisches

richtungen eingefügt). Der III. Theil bringt das Verzeichnif der Einwohner Berlins nach ihren Beschäftigungen Öund Gewerben. (SDieser Jahrgang ist vielfachen Wünschen ert⸗ sprechend durch neue Rubriken und Spezialisirung meh⸗ rerer Branchen vervollständigt) Der IV. Theil enthält: A. Königliches Haus und Hof. B. Deutsches Reich. (Bundes⸗ rath, Reichstag. Reichskanzler, Reichskanzlei, Reichsbehörden, I. Reichs⸗ kanzler⸗Amt. II. Auswärtiges Amt. III. Admiralität. IV. Reichs⸗Justiz⸗ Amt. V. Reichsschatz⸗Amt. VI. Reichseisenbahn⸗Amt. VII. Reichs⸗Amtffür die Verwaltung der Reichseisenbahnen. VIII. Verwaltung des Reichs⸗Invalidenfonds. IX. Post⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung. X. Reichsbank.) C. Preußische Staatsbehörden (Gerichtz⸗ hof zur Entscheidung der Kompetenz⸗Konflikte, Staats⸗Ministeriun, Präsidium des Staats⸗Ministeriums, Ministerium der Auswärtige Angelegenheiten, Finanz⸗Ministerium, Ministerium der geist⸗ lichen ꝛc. Angelegenheiten, Ministerium des Innern, IJustiz⸗ Ministerium, Kriegs⸗Ministerium, Militär, Ministerium für Land⸗ wirthschaft, Domänen und Forsten, Ministerium der öffentlichen Ar⸗ beiten, Evangelischer Ober⸗Kirchenrath, die Häuser des Landtagd, Staatsschulden⸗Kommission). D. Provinzial⸗Behörden: 1) Ober⸗Präsidium der Provinz Brandenburg. 2) Konsistorium der Provinz Brandenburg. 3) Wissenschaftliche Prüfungskommission. 4) Ministerial⸗, Militär⸗ und Baukommission. 5) Eichungs Jn⸗ spektion für die Provinz Brandenburg. 6) Justizbehorden. FP. Städtische Behörden. F. Kirchen und Schulexn. G. Anstalten, Gesellschaften und Vereine. H. Zeitun⸗ gen und Zeitschriften. Anhang: 1) Post und Telegraphie⸗ 2) Statistik und Sehenswürdigkeiten Berlins; 9) Adreßbuch von Charlottenburg ꝛc. Dieser Abschnitt hat in diesem Jahrgange durch die Aufnahme von Groß⸗Lichterfelde umd Plötzensee eine Erweiterung erfahren. 4) Uebersichtspläne der Plätze im Theater. 5) Geschäftsanzeigen. 6) Nachschlagebuch für Reisezwecke.

Liverpool, 25. Dezember. (W. T. B.) Die deutsche Bark „Fulda“ hat 5 spanische Passagiere des Dampfers „Borussia gelandet. Man befürchtet, daß etwa 169 Menschen bei dem Unter⸗ gange der „Borussia“ ums Leben gekommen sind. Das Handelsamt hat eine Untersuchung angeordnet. Die Eigenthümer der „Borussia glauben übrigens, daß der Dampfer noch flott sei, weil das Schi⸗ mit wasserdichten Abtheilungen konstruirt sei. Die Eigenthümer sind auch der Ansicht, daß die übrigen Passagiere noch gerettet wären, da sich das Schiff auf einer von amerikanischen Dampfern stark be⸗ nutzten Route befand.

Im Flora⸗Etablissement zu Charlottenburg wird am 17. Januar k. J. die erste Subskriptions⸗Redoute in dieser Saison stattfinden.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elzsuet⸗ Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage,

außerdem eine Beilage: Prospekt, betreffend F. Soenneckens Rundschrift.

Berlin:

lirte Figur des jugendlichen Gottes darbietenden Blatt zu gewinner 8

Straßenverzeichniß mit Angabe der Lage nach den Himmels⸗

auf dem Grundstück Beklagtens, Fol. 188 des

ʒAnzeiger und Königlich Pre

8

Berlin, Sonnabend, den 27. Dezember

——n„‚è„

Preußischen Ktants-Anzeigern: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Vostblatt nimmtann die Königliche Erpedition bes Nenkschen Reichs⸗Anzeigers und Aöniglich 2. Subhastationen, Aufgsbote, Verladungen

Steckbriefe und Unterzuchungs-Sachen.

u. dergl.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

H. 2. w. von öflentlichen Papieren.

5. Industrielle Etablissementa, Fabriken

und Grosskandel.

dergl. 6. Verschiedene Bok 1 Perkäufe, erxpacktungen, Suhmissionen etc. 7. Litsrarische Anzeigen.

3. Thezter-Anzeigen. In 9. Tamilien-Nachrichten.

anntmachungen.

üßischen Staats⸗Anzeiger.

1829.

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß 8 Deffentl cher 12 2 82 t nnoncen⸗C 5 8. ., 8 3 8 8 88 Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelgregi 8 z ge

Handelgregister und das 4 AInserate nehmen an: die Annon Epeditionen des

„Invalidensank“, Rubolf Mosse, Haasenstein & Boßler, G. 9. Taube & Co., E. Schlotte, Bürtluer & Winter, sowie alle ührigen größeren

der Börzen- beilage.

Aunoneen⸗Bureans.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. mit dem Antrage auf kostenpflichtige Verurtheilung [14374]

1) der Tischler Julius des Beklagten zur Zahlung von 4500 nebst heae zu 5 % vom 1. April 1879 ab zu 8. ung sowohl der Zwangsversteigerung und Zwangs⸗

Nachstehende Personen:

Paul Jedeck, geboren am 12. April 1854 in Sorau,

zuletzt in Naumburg am Bober, Kreis S 2) der Ackerbauer Carl Wilhelm Gustav Gorban geboren den 30. September 1855 in Albrechtsdorf

Kreis Sorau, 3) der Photogra lexan . mann, geboren den 22. CeFenlgen a hennder Sgh⸗ des Rechtsstreites vor die I. zusetzt ortsangehörig in Forst, 4) der Königlichen Landgerichts zu Dresden Kloß, geboren den

tersburg, Schlosser Theodor Willibald 7. Februar 1857 in Albrechtsdorf, Kreis Sorau

5) der Maler Ludwig Alexander, geboren hrichte zugelass 16. Juli 1857 in Sorau, zuletzt in Beclin. 6) d Zum Kaufmann Emil Werner, geboren den 11. Oktober dieser Auszug der Klage bekannt gemacht 1857 in Forst, zuletzt in Magdeburg, 7) der Arthur 8 Cäsar Negro, geboren den 8. Februar 1857 in Sitte, Klein⸗Petersdorf, Kreis Sorau, jetzt sämmtlich un⸗ bekannten Aufenthalts, werden beschuldigt, in der Zeit von 1874 bis 1879 als Wehrpflichtige in der defi sich r E in des stehen⸗ J14377] 8 en Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er⸗ ffo ; laubniß das Bundesgebiet verlassen bezw. 198 82 Oeffentliche Zustellung mit Ladung. reichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des b Bundesgebiets aufgehalten zu haben. Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. G. B. Dieselben wer⸗ den auf den 20. Februar 1880, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Sorau zur Hauptverhandlung ge⸗ . laden. Bei unentschuldigtem Ausbl iben werden Ingbert wohnhaft, Kläger, auf Chescheidung, mit es B. G dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗ dem Armenrechte begünstigt, vertreten durch den in 3) des Bauern Geo G von der Königlichen Regierung zu Frantfurt a. O. über die der Anklage zu Grunde gegen Uegenden Thatsachen ausgestellten Erklaärung ver⸗ Elisazetha Vonderlinn, gewerblose Ehefran Guben, den 18. Dezember 1879. des Klägers, früher bei demselben domizilirt ge⸗ wesen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthalts⸗

urtheilt werden. Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl. [14394]

Verkaufsanzeige.

In Sachen des Colonen Korf Nr. 6 in Sonne⸗ born, Klägers, wider den Müller und Vollköthner Heinrich Wessel zu Grießem und dessen Ehefrau, Caroline, geb. Grabbe, daselbst, Beklagte, wegen Forderung, wird zum Verkaufe der den Beklagten abgepfändeten, unter Nr. 25 in Grießem belegenen

Vollköthnerstelle und Mühle nebst Zubehör, estehend aus

1) einem Wohnhause mit Mühle, 2) einem Nebenhause, 3) Stallungen, 3 sinfmn 5) Hof, Gartenland und Wiesen, zusammen Fetwa 25 Morgen, 8 Termin auf

Sonnabend, den 14. Februar 1880,

dhorgens 10 g r. ngesetzt, wozu Kauflustige sich in dem hiesigen Gerichtslokale einzufinden haben.

Auch werden Alle, welche Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben glauben, aufgefordert, solche Rechte in dem Verkaufstermine anzumelden. Die Rechte, welche nicht angemeldet werden, gehen im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren.

Der Ausschlußbescheid wird nur an der hiesigen Ffeichtstafel affigirt und dem Reichs⸗Anzeiger

rt. Hameln, den 19. Dezember 1879.

Königl. Amtsgericht. Abthl. I.

ern.,

14379 1 1 11asdl Oeffentliche Zustellunlg. Die verehellchte Webermeister Münzel, Louise, Le Schaffrath, zu Nowaweß, vertreten durch den üstizrath Licht zu Potsdam, klagt gegen ihren Chemann, den Webermeister Aloysius Münzel, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, wegen Trennung nr Ehe, mit dem Antrage zu erkennen: 1) die zwischen ¹ und dem Beklagten bestehende Ehe zu trennen, ) Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erachten, 3) demselben die Kosten des Verfahrens 1s Last zu slegen, und ladet den Beklagten zur esehs . Rechtsstreits vor die . mmer de önigli aiczam 88 es Königlichen Landgerichts zu en 10. März 1880, Mittags 12 Uhr, mit der nufforderung einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Achum Zweck der öffentlichen Zustellung wird dieser uszug der Klage bekannt gemacht. otsdam, den 15. Dezember 1879.

Zahnke, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[14409 IOeffentliche Zustelln. Der Buchdruckereibesizer Carl Frahnert, zu Dfelben, vertreten durch den Rechtsanwalt Flachs her st klagt gegen den Oekonom Friedrich Wil⸗ e Reicherdt, bisher in Schönefeld bei Leipzig, zt unbekannten Aufenthalts, wegen einer für ihn

auf den 1. April 1880, Vormittags 9 Uhr,

enen Anwalt zu bestellen.

Dresden, den 21. Dezember 1879.

Gerichtsschreiber des Königli 2 reiber des glichen Landgerichts. Civilkammer I. 8 8

Nachstehender Auszug: „Zum Kgl. Landgerichte Zweibrücken Civilkammer.

Klazeschrisft

Armensache.

Sr,; F. 5 Sev. Zweibrücken wohnenden Rechtsanwalt Frenckel,

9

ort abwesend, Beklagte, Ehescheidung betreffend:

tragen zu hören:

scheiden“,

den zwölften März 1880, Vormittags neun

Uhr, anberaumt ist, der obgenannten Elisabetha

Vonderlinn, gewerblosen Ehefrau des obgenannten

Klägers Josef Seel, deren Aufenthaltsort unbekannt

ist, hiermit sffentlich zugestellt.

Zweibrücken, den 20. Dezember 1879. Die Königl. Landg erichtesschreiberei.

Merckel, 8 K. Ober⸗Gerichtsschreiber

[14373] 8 8 9 Zwangsvollstreckung in Liegenschaften. In Folge richterlicher Verfügung wird dem Fried⸗

rich Deierling, Schreinermeifter dahier, am Freitag, den 9. Jannar 1880, Nachmittags 2 Uhr, in dem Rathhause dahier, die nachbeschriebene Liegen⸗ schaft, mit dem Bemerken öffentlich versteigert, daß der endgült ge Zuschlag erfolge, wenn der Schätzungs⸗ preis erreicht werde. Beschreibung der Liegenschaft. 2 a 17,50 qm Flächenraum in der Hirschstraße hier, auf welchem, bezeichnet mit Nr. 9, erbaut: a. ein zweistöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, Galerie und Dachzimmer, b. dreistöckiges Hintergebäude mit Kniestock, Werk⸗ stätte und Wohnung und Magazin, Brandversicherungsanschlag 14,400 Gerichtlich geschätzt u. . 24,800 Hiervon erhält der zur Zeit an unbekanntem Orte abwesende Gläubiger Heinrich Stepp, Privat⸗ mann von Heidelberg, hiermit Nachricht. Heidelberg, den 10. Dezember 1879. Großh. bad. Notar. G. F. Sachs.

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K. Amtsgericht Göppingen.

Aufgebot.

Die Wittwe des Bauern Jakob Grözinger in Adelberg hat das Aufgebot eines von der Pfleg⸗ schaft des entmündigten Bauern Johannes Bosch von Börtlingen ihr am 2. Mai 1876 ausgestellten Pfandscheins beantragt, nach welchem ihr diese Pflegschaft eine „kapitalisirte Kaufschillingsschuld von 1800 ℳ“, wovon 1550 vom 1. Januar 1875 an zu 4 % verzinslich, die weiteren 250 aber unverzinslich waren, durch zwei Unterpfänder hat versichern lassen. Der Inhaber dieses Pfand⸗ scheins wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sent den 12. Juli 1880,

korgens 8. Uhr, anberaumten Aufgebotstermine vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte seine Rechte anzumelden und den Pfandschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird Den 22. Dezember 1879.

[14378]

Grund⸗ und H ü itz ei 8 ypothekenbuchs für Blasewitz einge⸗ ragenen Forderung von 4500 sammt Zinsen

Oberamtsrichter: Jetter.

„verwaltung des gedachten Grundstücks ‚verwaltung des ge 1— wie auch der Hülfsvollstreckung in sein übriges Vernegürch e adet den Bekagten zur mündlichen Verhandlung Civilkammer des

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗

Zwecke der öffentlichen Zustellung wird

für Josef Seel, Nagelschmiezsgeselle, in St.

Die Beklaagte wird andurch vor das K. Land⸗ gericht Zweibrücken, Civilkammer, vorgeladen und aufgefordert, einen zur anwaltschaftlichen Ver⸗ tretung daselbst zugelassenen Rechtsanwalt zu be⸗ stellen, welcher fuͤr sie in dem unten bezeichneten, zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites anberaumten Termine zu erscheinen hat, um an⸗

Es gefalle dem K. Landgzerichte, die zwischen dem Kläger und der Beklagken bestehende en zu

wird mit dem Beifügen, daß nach der Entscheidung

des Vorsitzenden der Civilkammer vom 16. Des

zember 1879 der Sühneversuch nicht erforderlich ist

und daß zur mündlichen Termin auf t

ein Sohn des zu

[143755 Auf Antrag von da

von da,

und Genossen,

bach und Genos

guncda Seuling

boren am

welche im Jahre dert sind,

18. Juli 1833,

penbach,

9) die am 24. Mai

richt vorhanden ist,

bis zu dem auf 8 Dienstag, den 26. Oktober 1880, 1 Vormittags 8 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine, spaͤtestens aber in dem⸗ selben persönlich oder schriftlich Amtsgerichte Burgebrach genfalls sie für todt werden erklärt werden. Ferner werden alle Erbbetheil gefordert, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren bis zu oder an dem Aufgebotstermine wahrzunehmen, widrigenfalls sie bei der Vertheilu der betreffenden Verschollenen keine Berücksichtigung

finden könnten.

dorf, als Pflegers

dorf, als Pflegers

29. Januar 1816,

9. Mai 1811 bezw.

am 19. April 1835 v. 1854 nach Amerika ausgewandert,

8) den am 3. Oktober 1823 geborenen und Ende der vierziger Jahre nach derten Bauernsohn Heinrich

18 nach 8 au euling von Zettmannsdorf 10) den am 16. Oktober 1823 ge 1846 nach Amerika „Nikolaus Bauernf da über ihr Leben seit üb

Aufgebot.

Der am 17. Juli 1845 zu Inowracla Schiffer Richard Theobald Redslob, rier verstorbene z⸗ Irfpektors Redelob, ens der ee emit Maren Ottilie Koch, ist verschollen. Auf Antrag dessen Hugo Robert Auguft 11 89 den C“ eoba edslob, dessen Erben d E 8 sheen 1m Agehe r und Erbnehmer, am 2. Oktober 1880, Vormittags 10 vor dem Herrn Amtsgerichts⸗Rat 88 melden, widrigenfalls der Vers klärt und dessen Nachlaß dem gesprochen werden wird. Col berg, den 19. Dezember 1879. Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

1) der Bauerseheleute Valentin und Barbar Kolm von Reichmannsdorf, 8 2) des Bauern Georg Sennefelder von Oberneuses

als Pflegers des abwesenden Lorenz Weiß

4) bet, Güt ers Michael Pickel von Stappen⸗ 5) des Bauern Heinrich Reißner von Thüngfeld

6) des Bauern Peter 3 1g Mönchherrns⸗ der abwesenden Geor Margaretha und Barbara Bäuerlein von 7) des Maure’s Georg Fris als Pflegers der abwe Johaun Niklaus von da, 8) des Bauern Heinrich Schmaußer von Stappen⸗ Henossen, 9) des Schneiders Thomas Wagner von Zett⸗ nannsdorf, als Pflegers der abwesenden Kuni⸗

von da,

10) der Bauerswittwe Christina Bauernfein Tempelsgreuth und Genossen, ergeht hiermit au folgende Abwesende: 1) Margaretha Sperber von Reichmannsdorf, ge⸗ boren 30. September 1 1853 nach Amerika ausgewandert ist,

2) Lorenz Weiß, Bauernsohn von Oberneuses, ge⸗

November

Jahre 1844 noch Amerika ausgewandert ist 3) den am 31. Mai 1825 gesebene. im gg. 1851 nach Amerika ausgewanderten Georg Jäger von Treppendorf, 4) die am 7. Juli 1819 geborene, im Jahre 1845 nach Amerika ausgewanderte Taglöhnerin Mag⸗ dalena Köhler von Stappenbach, 5) Kunigunda Reißner,

6) die Eeschwister Georg, Jacob und Barbara Bäuerlein von Mönchherrnsdorf, geboren am

ü 28. Oktober 1823 und 31. März 1827, welche zwischen 1844 und 1852 nach Amerika ausgewandert sind,

7) die Geschwister Sebastian Niklaus, geboren am

und Johann Niklaus, geboren

on Oberköst, im Jahre

1819 geborene und im Jahre sgewanderte Kunigunda

die Aufforderung,

Endlich ergeht an alle Diejenigen, welche über das Leben der oben auft in eehn eescsdagen Hunde eben lonnven⸗ die hierüber eilung beim hiesigen Gerichte zu machen. Am 2. Dezember 1879. 8 Kgl. bayer. Amtsgericht Burgelrach. Der K. Amtsrichter. Dotterweich. Zur Beglaubigung: Der K. Gerichtsschreibe 8 Störcher.

Bruders, des Kaufmanns Redslob zu Leipzig, ergeht die

eh Bogensperger von Treppen⸗ es abwesenden Georg Jäger

chmann von Oberköst, senden Sebastian und

822, welche im Jahre

1 geboren am 10. Januar 1813, und Magdalena Reißner, geboren am Beide von Treppendorf, 1844 nach Amerika ausgewan⸗

Amerika ausgewan⸗

ausgewanderten Bauernsohn eind von Tempelsgreuth, er 10 Jahren keine Nach⸗

sich anzumelden, widri⸗

geborne

Ehe mit Amalie

Richard Alexander

Wegner zu chollene für todt er⸗ nächsten Erben zu⸗

1811, welcher im

Waid von Stap⸗

borenen, im Jahre

10002 Aufgebot.

8 Folgende, auf nachstehende Personen lautende Ur⸗ unden:

1) auf den Bauergutsbesitzer Johann Gott⸗ lieb Schulze von 8

a. die notarielle Schuldurkunde vom 24. März 1864 nebst Hypothekenbuchsauszug vom 9. April 1864 über die bei der im Grundbuche von Messow Band I. Blatt Nr. 35 verzeichneten, dem Johann Wilhelm Buckatz gehörigen Büdnernahrung in Ab⸗ theilung III. Nr. 11 für den Ganzbauer Heinrich Busch zu Neuendorf eingetragenen, durch Cession auf den Bauergutsbesitzer Johann Gottlieb Schulze von Pollenzig übergegangenen 100 Thlr. Darlehn nebst 5 % Zinsen,

b. der Preußische Hypothekenbrief vom 13. März 1875 über die bei derselben Nahrung in Abthei⸗ lung III. Nr. 20 für den Kaufmann Adolf Krohn zu Schönfeld auf Grund der Schuldurkunde vom 8. März 1875 eingetragenen, von diesem an den Bauer Johann Gottlieb Schulze zu Pollenzig ab⸗ T.e 149 50 Darlehn nebst 5 % insen,

c. der Preußische Grundschuldbrief vom 27. Ja⸗

nuar 1875 über die bei derselben Nahrung in Ab⸗ theilung III. Nr. 18 eingetragenen 150 Grund⸗ schuld nebst 5 % Zinsen, d. der Preußische Grundschuldbrief vom 30. Ja⸗ nuar 1875 über die bei derselben Nahrung in Ab⸗ theilung III. Nr. 19 für den Kaufmann Adolf Krohn zu Schönfeld eingetragenen, von diesem an den Bauer Johann Gottlieb Schulze zu Pollenzig Bectehetesee 150 Grundschuld nebst 5 % e. die Ausfertigung der gerichtlichen Schuld⸗ urkunde vom 4./11. Juli 1867 buchs⸗Auszug vom 11. Juli 1867 über die bei der im Grundbuche von Messow Band I. Blatt Nr. 54 verzeichneten, dem Carl Duß und dessen Ehefrau Anna Dorothea, geborene Hopke, gehörigen halben Neubüdnernahrung in Abtheilung III. Nr. 4 für den Kossäthen Ludwig Türk zu Messow einge⸗ tragenen, von diesem an den Bauer Johann Gott⸗ lieb Schulze zu Pollenzig abgetretenen 90 Thaler Derhan ef sch2 Zinsen,

die Preußischen Grundschuldbrie . Fe⸗ —“ . nhil die L

ei dem im Grundbuche von Messow Band I.

Blatt 301 Nr. 51 verzeichneten, dem Halb⸗

häusler Johann Budraß und dessen Ehefrau

Anna Dorotheg, geborene Herzog, gehörigen

Grundstücksantheile in Abtheilung III. Nr. 11, 2) bei der im Grundbuche von Messow Band IV.

Blatt 49 Nr. 176 verzeichneten, dem Halbhäusler

Johann Budraß gehörigen Parzelle in Abthei⸗

lung III. Nr. 4, öö“ 100 Thaler Grundschuld nebst 5 %

nsen,

2) auf die verehelichte Bauergutsbe Säöö Elisabeth, gebee c .

Die gerichtliche Schuldurkunde vom 1./6. Februar 19 es zwei Hypothekenbuchs⸗Auszügen vom

FSebi 6 15. Otober 1872 über die „a. bei dem im Grundbuche von Messow, Band I. Blatt 301 Nr. 51 verzeichneten, J Zaßanm eee Anna Do⸗

ea, geborene Herzog, gehörigen rundstücks⸗

antheile in Abtheilung III. Nr. 9; 8 b. bei der im Grundbuche von Messow, Band IV. Blhts 49 176 veö dem Halbhäusler

ohann udra ehörigen ze in Ab⸗ theilung III. Nr. Ihgessgenen 100 Thaler Darlehn nebst 5 % Zinsen sind angeblich verbrannt. Auf Antrag der Gläu biger werden Alle diejenigen, welche auf die vor stehend verzeichneten Urkunden und die auf Grund derselben eingetragenen Kapitalien als Eigenthümer Cessionare, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗Inhaber An sprüche zu machen haben, aufgefordert, dieselben 1s am 20. Ma 80, Vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsrichter Saebisch anstehenden anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗

8

beim K. bayer. igten hiermit auf⸗

ng des Vermögens

falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfol

wird und an deren Stelle neue für die Berepalgen

ausgefertigt werden.

Crossen a. O., den 12. Oktober 1879 Königliches Amtsgericht.

114406* Bekanntmachung. Ein Wechsel des folgenden Inhalts

Lautenburg, den W. April 1878.

* 3 Monate a dato zahlen Sie gegen diesen meinen Prima⸗Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von 108 Joseph

*85 Salomon Herrn Joseph Wantowski in 1 roß Lassewo

ist dem letzten Inhaber Joseph Salomon verloren gegangen.

Der Inhaber dieses Wechsels wird aufgefordert,

spätestens am 2. Juli 1880, Vormittags 11

seine Rechte bei dem unterzeichneten dannnnSe⸗ anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ 89. die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Lautenburg, den 18. Dezember 1879.

Königliches Amtsgericht.

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