Auszug aus den Verhandlungen d
mber 1879 zu Cöln im großen Saale des Central⸗Personen⸗Bahnhofes abgehaltenen außerordentlichen Generalbersammlung der Aktionüve.“
1
88 Vorsitzender der Versammlung: “ Der Präsident des Administrationsrathes: Geheimer Justiz⸗Rath J. J. Bürgers aus Cöln.
Seitens der Direktion und Oberbeamten der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft: Geheimer Kommerzien⸗Rath G. Mevissen, Präsident; Kommerzienrath F. W. K Rath J. Cassalette; Geheimer Justiz⸗Rath J. Küchen; Justiz⸗Rath J. Compes; Kommerzien⸗ Rath V. Wendelstadt; Alb. Freiherr v. Oppenheim; R. v. Pranghe; Geheimer Kommerzien⸗ Rath E. Wagner; Konsul Th. Nellessen; Spezial⸗Direktor Geheimer Regierungs⸗Rath Rennen; Regierungs⸗Assessor a. D. Thielen; Landgerichts⸗Assessor a. D. Biecker; Rath a. D. Thomé; Regierungs⸗Assessor a. D. Höter; ferner die Ober⸗Ingenieure Baurath Menne und Bau⸗Inspektor a. D. Rumschöttel, sowie die Ober⸗ Betriebs⸗Inspektoren Sternberg und Weiß.
“
Mathaus; Regierungs⸗
Zur Aufnahme der Verhandlungen und Beschlüsse: Der Königliche Notar Bessenich aus Cöln.
Anwesend die Seitens des Königlichen Eisenbahn⸗Kommissariats: 1 Geheimer Regierungs⸗Rath G. Dittmer.
Herren:
1
önigs; Kommerzien⸗
Eisenbahn⸗Direktor a. D.
Von den Bankhäusern Behrens & Söhne und Otto Friesland in Hamburg und Ge⸗ nossen ist, — unter Beifügung einer Bescheinigung, daß eine Anzahl von Aktionären, welche zusamm n ein Aktienkapital von 22 813 500 ℳ, das heißt mehr als ein Zehntel des Aktienkapitals, vertreten, ihnen beigetreten sei, — gestützt auf §. 42 der
Statuten, unter dem 26. und resp. 29. Oktober
d. J. bei der Direktion der Rheinischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft der Antrag eingebracht und unter dem 2. und resp. 4. November erneut gestellt worden:
„eine außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Rheinischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft im Sinne des §. 29 der Statuten, welcher jede Aktie ohne Rücksicht auf die Ein⸗ tragung zur Beschlußfassung Eine Stimme verleihe, zu berufen und der Generalversamm⸗ lung folgenden von ihnen gestellten Antrag zur Beschlußfassung vorzulegen:
„Die Generalversammlung genehmigt den von dem Herrn Minister der öffentlichen Ar⸗ beiten mit Refkript vom 18. Oktober d. J. der Direktion übersandten Entwurf eines Ver⸗ trages, betreffend den Uebergang des Rheini⸗ schen Eisenbahn⸗Unternehmens auf den Staat, mit folgenden Aenderungen: im §. 5 anstatt „eine feste iährliche Rente von 6 % des Nomi⸗ nalbetrages“ zu setzen: „eine feste jähr⸗ liche Rente von 6 ½ % des Nominal⸗ betrages“ und anstatt „vom 1. Januar 1883 jedoch 6 % des Nominalbetrages“ zu
Angemeldet sind zur Theilnahme an den Verhandlungen: 123 565 Stamm⸗Aktien und 9026 Call⸗Trierer Aktien Litt. B., vertreten durch 456 und resp. 64 Stimmzettel.
[Personen⸗Bahnhofs in Cöln berufen.
setzen: „vom 1. Januar 1883 jedoch 6 ½ % des Nominalbetrages“;
„ferner im §. 8 anstatt: „Staatsschuldver⸗ schreibungen der 4 prozentigen konsolidirten An⸗ leihe, und zwar für je 4 Aktien Staatsschuld⸗ derschreibungen zum Nennwerthe von 4500 ℳ“ zu setzen:
„Staatsschuldverschreibungen der 4prozentigen konsolidirten Anleihe, und zwar für je 8 Aktien Staats⸗ schuldverschreibungen zum Nenn⸗ werthe von 9750 ℳ“,
„und endlich in demselben Paragraphen unter 2 anstatt: „und von 225 000 000 ℳ für sämmtliche übrigen Strecken“ zu setzen: „und von 250 000 000 ℳ für sämmtliche übrigen Strecken.“
„Die General⸗Versammlung ermächtigt und beauftragt die Direktion, demgemäß den Ver⸗ trag mit der Königlichen Staatsregierung zu vollziehen.“
Die Direktion hat dem Ersuchen der genannten Bankhäuser Folge gegeben und durch öffentliche Bekanntmachung vom 12. November d. J. zur Be⸗ schlußfassung über den von denselben gestellten An⸗ trag eine außerordentliche General⸗Versammlung der Aktionäre der Rheinischen Eisenbahngesellschaft auf hente, Donnerstag, den 18. Dezember 1879, Vor⸗ mittags 10 Uhr, in den großen Saal des Central⸗
Der Vorsitzende, Herr Geheimer Justizrath Bür⸗ gers, eröffnet nach Begrüßung der Versammlung und des Herrn Vertreters des Königlichen Eisen⸗ bahn⸗Kommissariats die Verhandlungen, ernennt mit allseitiger Zustimmung die Herren Konsul Hugo Rechtsanwalt Robert Esser II. aus
in, Burtscheid und Kommerzien⸗Rath Julius Wegeler aus Coblenz zu Skrutatoren und be⸗ stätigt den Königlichen Notar Herrn Bessenich als Protokollführer.
Der Vorsitzende entwickelt zunächst die Frage, welches Stimmrecht die Call⸗Trierer Aktien Litt. B. in der heutigen Generalversammlung hätten, und nachdem derselbe seine Ansicht mitgetheilt, entsteht über diese Frage eine Debatte; jedoch wird eine allenfallsige Beschlußfassung der Versammlung hier⸗ über bis zu dem geeigneten Momente ausgesetzt.
Hierauf ertheilte der Vorsitzende dem Präsidenten
der Direktion, Herrn Geheimen Kommerzien⸗Rath Mevissen, das Wort; derselbe erstattet zunächst folgenden Bericht über die zwischen den Delegirten der Direktion der Rheinischen Eisenbahngesellschaft und den Kommissarien der Königlichen Staats⸗ regierung in Erledigung des Beschlusses der außer⸗ ordentlichen Generalversammlung vom 2. Dezember d. J. wegen Uebertragung des Rheinischen Eisen⸗ bahn⸗Unternehmens an den Staat gepflogenen Ver⸗ handlungen:
„Eine Anzahl von Aktionären hat unter Bei⸗ fügung von Bescheinigungen, nach welchen dieselben sich im Besitze eines Aktien⸗Kapitals von 22 813 500 ℳ befinden, unterm 29. Oktober er. einen Antrag an uns gelangen lassen auf Berufung einer außerordent⸗ lichen Generalversammlung, um in derselben über den von der Staatsregierung proponirten Entwurf eines Vertrages, betreffend den Uebergang des Rhei⸗ nischen Unternehmens an den Staat, unter näher spezifizirten Modifikationen dieses Entwurfs Be⸗
luß zu fassen.
„Inzwischen hat die von uns berufene außerordent⸗ liche Generalversammlung vom 2. Dezember cr. der Direktion das Mandat ertheilt, mit der Königlichen Staatsregierung auf Grundlage einer festen jähr⸗ lichen Rente von 6 ½ % für die Aktionäre über die Ueberlassung des Rheinischen Eisenbahn⸗Unterneh⸗ mens an den Staat in Verhandlung zu treten.
„Im Namen der Direktion beehre ich mich heute, das Resultat dieser Verhandlungen in einem modi⸗ fizirten Entwurfe zur Beschlußfassung vorzulegen
id diesen Entwurf mit folgenden Erläuterungen über Gang und Ziel der Verhandlungen zu be⸗ gleiten. —
„Die zu den Verhandlungen delegirten Mit⸗ lieder der Direktion haben — unter prinzipieller Festhaltung des von der Direktion in dem Proto⸗ kolle der Sitzung des Administrationsrathes vom 25. Oktober cr. eingenommenen Standpunktes — zunächst dem Herren Minister der öffentlichen Arbeiten und den von demselben in Gemeinschaft mit dem Herrn Finanz⸗Minister ernannten Kom⸗
issarien nochmals vorgetragen, daß ihnen nur eine ährliche feste Rente von mindestens 7 % der thatsäch⸗ lichen Lage des Unternehmens, seinen in der Ver⸗
8 angenheit erzielten Result ten und seinen Aus⸗ chten für die Zukunft entsprechend erscheine. Die⸗ elben haben sich zugleich bemüht, die an die statt⸗ gesundene und weiter bevorstehende Eröffnung neuer Linien geknüpften Befürchtungen der Staatsregierung
Kommerzien⸗Rath Arthur Pastor aus
in fremden Effekten,
durch ein kurzes Memoire, welches wir mitzutheilen die Ehre haben, zu zerstreuen. 8
„Zu unserm lebhaften Bedauern ist es nicht ge lungen, dieser, wie wir glauben sachlich vollberech⸗ tigten Anschauung, bei der Staatsregierung und in den Verhandlungen Eingang zu verschaffen. Die
Vertreter derselben haben vielmehr in entschiedenster Weise erklärt, über eine Rente von 6 ½ % nicht hinausgehen zu können.
„In gleicher Weise haben die Herren Minister die Anträge auf Gewährung einer wenn auch geringen Extra⸗Konversionsprämie für die Bonn⸗ Cölner Aktien Litt. B. und auf Verkürzung des Termins für die Konversion bis zum 1. Oktober 1881 resp. bis zum 1. Januar 1883 abgelehnt.
„Schließlich haben die Delegirten ihre Wünsche und Ansprüche wesentlich auf eine Modifikation des §. 4 beschränkt, dahin gehend, daß den Aktionären für das Jahr 1879 neben 7 % Divi⸗ dende die aus den Vorjahren 1876 bis 1878 an⸗ gesammelten Fonds zur Ergänzung der Dividende und die zu gleichem Zwecke reservirten Coursgewinne
erstere betragendd 3 223 309 ℳ 41 ₰, letztere betragend. 1 048 503 64 „
zusammen 4 271 813 ℳ 05 ₰ als Super⸗Dividende pro 1879, als den Aktionären und nur diesen nach Recht und Billigkeit zustehende, lediglich zum Zwecke künftiger Vertheilung zurück⸗ behaltene, Theile des Reingewians der genannten Jahre ausgekehrt werden möchten.
„Die Delegirten haben in den Verhandlungen geltend gemacht und auf's schärfste betont, daß die Direktion es als Ehrensache für sie ansehen müsse, daß diese Fonds, — die nur einer vielleicht allzu⸗ stüßen Vorsicht im Hinblicke auf eine noch unbe⸗ timmte Zukunft und einem gewiß gerechtfertigten Bestreben, die Dividende möglichst gleichmäßig zu halten und dadurch den Schwankungen und Cours⸗ Spekulationen der Börse möglichst wirksam ent⸗ gegenzutreten, ihr Dasein verdankten, — den Aktio⸗ nären, welche in den General⸗Versammlungen, der Direktion vertrauend, auf die sofortige Ausschüttung dieses Theiles des Reingewinnes verzichtet haben, jetzt, beim Uebergange des Unternehmens in die Häche des Staates, nicht vorenthalten werden. Eine
urückweisung dieses nach unserer Ueberzeugung im Rechte wie in der Billigkeit begründeten Anspruchs würde gewissermaßen für künftige Fälle eine Prämie
„Indem wir diejenigen Modifikationen des älteren Vertragsentwurfs, welche lediglich zum Zwecke der Erläuterung und Klarstellung der beiderseitigen In⸗ tentionen in dem neuen Vertragsentwurfe Aufnahme gesunden haben, als ohne sachliche Tragweite über⸗ gehen, haben wir zum Schlusse nur noch mit eini⸗ gen Worten der Modifikation des §. 9 des ursprüng⸗ lichen Vertragsentwurfs zu gedenken.
„Die Delegirten der Direktion haben sich, dem Beschlusse des Kollegiums entsprechend, bei der über diesen Paragraphen eröffneten Verhandlung, ein näheres Eintreten in die Materie ablehnend, darauf beschränkt, die Kommissarien der Staatsregierung zu bitten, näher präzisiren zu wollen, was Seitens der Stantsregierung bei diesem Paragraphen unter dem die Mitglieder der Direktion betreffenden Passus in der Fassung des ersten Entwurfs ver⸗ standen sei? Dieselben haben zugleich die Erklä⸗ rung abgegeben, daß diejenige Interpretation, welche die Staatsregierung der ursprünglichen Fassung des die Mitglieder der Direktion betreffen⸗ den Passus geben möge, ihrerseits acceptiren, und daß die Erklärung der Staatsregierung in Be⸗ ziehung auf den genannten Paragraphen ohne irgend einen Einfluß auf die schließliche Entscheidung der Direktion über das Gesammtergebniß der Verhand⸗ lungen sein werde.
„Der §. 9 des neuen Entwurfs enthält diese aus dem Ermessen der Staatsregierung hervorgegangene Präzisirung ihrer Intention.“
Herr Mevissen verliest hierauf den wesentlichen Inhalt der desfallsigen Protokolle vom 8., 10. und 11. d. M., sowie das dem Protokolle vom 8. d. M. beigefügte, von den Delegirten der Direktion den Kommissarien der Königlichen Staatsregierung überreichte Memoire, und bringt dann den nach⸗ stehenden an die Direktion gerichteten Erlaß des Herrn Ministers der öffentlichen Arbeiten und des Herrn Finanz⸗Ministers vom 13. cr. zur Kenntniß der Versammlung:
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Seoret! „Berlin, den 13. Dezember 1879. Nach Einsichtnahme der über die kommissarischen Berathungen vom 8., 10. und 11. d. Mts. aufge⸗ nommenen Protokolle, von welchen drei Abdrücke beigefügt sind, haben wir die Regierungs⸗ kommisjarien ermächtigt, den Vertrag, betreffend den Uebergang des Rbeinischen Eisenbahn⸗ Unternehmens auf den Staat, in der durch die Ver⸗ handlungen festgestellten Fassung zu vollziehen. Wir schließen den in doppelter Ausfertigung vollzogenen Vertrag mit dem Veranlassen bei, denselben der seitens der Direktion in der außerordentlichen Ge⸗ neralversammlung der Aktionäre der Rheinischen Eisenbahngesellschaft vom 2. d. Mts. abgegebenen Erklärung gemäß der auf den 18. d. Mts. einbe⸗ rufenen außerordentlichen Generalversammlung der Aktionäre zur statutenmäßigen Beschlußfassung zu unterbreiten. Wir fügen hinzu, daß die Königliche Staatsregierung die Annahme jedes Amendements, durch welches eine Verminderung des Kaufobjektes oder eine Erhöhung derjenigen Leistungen des Staates herbeigeführt würde, welche in dem Ver⸗ tragsentwurfe vorgesehen sind, einer Ablehnung des letzteren gleich erachten wird.
Der Minister der öffent⸗ Der Finanz⸗Minister lichen Arbeiten Bitter. Maybach.
An die Direktion der Rheinischen
Eisenbahngesellschaft zu Cöln.“ „Von dem Spezial⸗Direktor Herrn Geheimen Re⸗ gierungs⸗Rath Rennen wird dann die seinerseits mit den Ministerialkommissarien bezüglich der Kon⸗ vertirungsprämie gewechselte Korrespondenz vom 13., 15. und 16. d. Mts. verlesen.
„Der Herr Geheime Regierungs⸗Rath Dittmer giebt hierauf Namens der Königlichen Staatsregie⸗ rung folgende Erklärung zum Protokolle:
„Im Auftrage der Staatsregierung und im An⸗ schlusse an den Vortrag des Herrn Mevissen habe ich die Erklärung abzugeben, daß die Stipu⸗ lationen des Vertragsentwurfs das äußerste Maß der staatsseitigen Zugeständnisse enthalten und auf Verhandlungen über etwaige das Kaufobjekt schmä⸗ lernde oder die Leistungen des Staates erhöhende Abänderungsvorschläge nicht würde eingegangen wer⸗ den können, daß die Staatsregierung im Besondern an den Bestimmungen des §. 4 unbedingt festhält und uamentlich nicht darein willigen kann, daß die zum Gesellschaftsvermögen gehörigen Fonds, — ein⸗ schließlich des sosenannten Dividende⸗Ergänzungs⸗ fonds (im Betrage Ende 1878 von 3 223 309 ℳ 41 ₰), — zur Erhöhung der 1879er Dividende verwendet werden.“
Auf eine desfallsige Anfrage des Herrn Dr. Albert Wolffson aus Hamburg giebt Herr Geheimer Re⸗ gierungs⸗Rath Dittmer Namens der Königlichen Staatsregierung die Erklärung ab, daß sich die baare Zuzahlung von 30 ℳ zu dem in Staatsschuld⸗ verschr ibungen zugesagten Betrage von 9750 ℳ, ebenso wie diese Zahlung, blos für je 8 Aktien ver⸗ stehe, so daß sich die Konvertirungsprämie auf ½ % des Nominalbetrages dieser Aktien belaufe.
Herr Bankdirektor Movius bringt hierauf die durch Schreiben des A. Schaaffhausen 'schen Bankvereins an die Direktion vom 17. Dezember d. J. angemeldeten beiden Anträge, einen Prin⸗ zipal⸗ und einen Subsidiarantrag, ein und motivirt dieselben eingehend.
Der Prinzipalantrag geht dahin, daß unter Mo⸗ difikation der §§. 4, 5 und 8 des Vertragsentwurfs der pro 1879 an die Aktionäre zur Vertheilung ge⸗ langenden Dividende von 7 % die in den Jahren 1876 bis 1878 angesammelten Bestände des Divi⸗
II. S. 1862.
8
dende⸗Ergänzungsfonds mit 3 223 309 ℳ 41 ₰, so⸗ wie die beim Rechnungsabschlusse pro 1878 reser⸗ virten Coursgewinne und Zinsenüberschüsse an frem⸗ den Effekten mit 1 048 503 ℳ 64 ₰, zusammen mit 4 271 813 ℳ 05 ₰ hinzutreten und als Super⸗ dividende auf den Dividendecoupon pro 1879 zur Ver⸗ theilung an die Aktionäre gelangen sollen, und daß Sei⸗ tens des Staates den Aktionären statt einer Rente von 6 % eine solche von 7 % des Nominalbetrages der Aktien zu gewähren sei.
Der Subsidiar⸗Antrag beschränkt sich auf eine Modifikation des §. 4 gemäß dem ersten Petitum des Prinzipal⸗Antrags.
Demnächst wird von Herrn Dr. Albert Wolff⸗ son aus Hamburg folgendes Amendement zu dem im Eingange dieses Protokolls aufgeführten Haupt⸗ Antrage eingebracht, nämlich:
„Ich beantrage, die Generalversammlung wolle den von den Herren L. Behrens & Söhne, Otto Friesland und Genossen gestellten Haupt⸗Antrag mit der Modifikation genehmigen, daß an Stelle der in dem Antrage genannten Aenderungen die⸗ jenigen Aenderungen getroffen werden, welche in dem von der Direktion vorgelegten Vertrags⸗Ent⸗ wurfe vom 13. Dezember d. J. enthalten sind, und demgemäß die Genehmigung zu dem in der heutigen Generalversammlung vorgelegten Vertrags⸗Entwurfe 8. Erklärung für st
mit der Erklärung für sich und die Hauptantrag⸗ steller, daß dieses Amendement in den Haupzanten aufgenommen werde, und daß die Hauptantragsteller den Hauptantrag, insoweit derselbe durch dieses Amendement abgeändert werde, zurückzögen.
Auf den Vorschlag des Vorsitzenden und nach Vorlesung des vorstehennen Amendements wird nach eingehender Diskussion über den Hauptantrag von Behrens & Söhne, Otto Friesland und Genossen, modifizirt durch das Wolffsonsche Amendement, zu⸗ erst abgestimmt, wobei 465 Stimmzettel abgegeben wurden; für den Antrag stimmten 101 027 Stamm⸗ Aktien, vertreten durch 105 Stimmzettel, und 1061 Aktien Litt. B., vertreten durch 13 Stimmjettel, gegen den Antrag 19 913 Stamm⸗Aktien, vertreten durch 307 Stimmzettel, und 7453 Aktien Litt. B. vertreten durch 40 Stimmzettel, so daß unter allen Umständen, wie auch die Frage bezüglich des Stimm⸗ rechts der Aktien Litt. B. gelöst werden mag, der Antrag angenommen ist.
Hiernach kann von der Abstimmung über die Anträge des A. Schaaffhausenschen Bankvereins Abstand genommen werden.
Auf den Wunsch eines der Anwesenden macht die Direltion die Zusage, die Verbrennung der Stimm⸗ zettel vorzunehmen.
Hierauf richtet der Aktionär Herr Justiz⸗Rath 8 t 11.“ an die Versammlung folgende
orte:
Die Würfel sind gefallen, sowohl durch die heu⸗ tige Abstimmung wie durch die Abstimmung vom 2. Dezember, und so ist ein Unternehmen beendigt, welches im Jahre 1830, also vor 49 Jahren, erdacht und konzipirt, einige Jahre später ins Leben ge⸗ treten ist.
„ Ich erinnere daran, daß die Gründung der Rhei⸗ nischen Eisenbahngesellschaft die erste derartige in Deutschland gewesen ist, wenngleich zwei andere Bahnstrecken früher befahren worden sind. Das Unternehmen war eigenartig und ohne Vorbild und hatte Jahre lang gegen die Vorurtheile nicht nur des Publikums und der Kapitalisteu, sondern auch gegen die Vorurtheile der damaligen leitenden Staats⸗ männer bis zu den höchsten Personen hinauf, sogar gegen die der Bewohner der eigenen Stadt Cöln, zu kämpfen. Meine Herren, glauben Sie nicht, daß es zur Zeit des Beginnes der Rheinischen Bahn so leicht war, wie jetzt, eine Eisenbahn zu gründen; weder Kapital war flüssig noch Techniker vorhanden; man hatte ursprünglich gar keine Idee davon, wie schwer es war, die komplizirte Verwaltung einer Bahn mit den verschiedenen technischen, Betriebs⸗, Finanz⸗, Kontrol⸗ und statistischen Bureaus einzu⸗ richten. Es ist den Herren der Direktion, welche zum Glücke meistens längere Jahre Mitglieder des Vorstandes waren, gelungen, durch ihre Intelligenz, ich möchte sagen, durch ihre mit Genialität gepaarte Intelligenz, und ihren angestrengten Fleiß, die Rhei⸗ nische Eisenbahn mit ihren vielen Verzweigungen zu derjenigen Großartigkeit und Mächtigkeit zu ent⸗ wickeln, mit welcher das Unternehmen bis heute blüht.
„Ich möchte nicht gern die letzte Stunde der letzten Generalversammlung vorübergehen lassen, ohne daß von Seiten eines Aktionärs, der sich an⸗ maßt, im Namen und im Sinne von vielen Aktio⸗ nären zu sprechen, der Direktion und den Beamten der Dank für ihr langjähriges mit Erfolg gekröntes Wirken ausgesprochen würde. Ich wende mich auch an diejenigen hier anwesenden Aktionäre, welche erst vor wenigen Wochen in Besitz von Aktien gelangt sind, welche aber durch die Erwerbung bekundet hbaben, daß sie eine gute Meinung von der Rhei⸗ nischen Bahn haben, und welche auch wissen werden, daß die Bahn gut verwaltet worden ist.
„Die Herren der Direktion geben eine Thätig⸗ keit auf, auf welche sie mit Genugthuung und mit Freude zurückblicken können; wir hoffen und erwarten, daß sie die Fülle der Kraft und die Geistesfrische, welche sie besitzen, anderswo in ge⸗ meinnützlichen Angelegenheiten verwerthen.“ — Redner schließt mit einem Hoch auf die Direk⸗ tion, in welches die Versammlung einstimmt.
Der Vorsitzende erklärt hiernach die Versamm⸗ lung für geschlossen.
auf weniger solide Gestion der Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaften darstellen, was doch unmöglich den Inten⸗ tionen der Staatsregierung entsprechen könne.
„Die Delegirten haben bei Geltendmachung ihrer desfallsigen Anschauungen in den Verhandlungen sowohl dem Herrn Minister der öffentlichen Ar⸗ beiten wie den Kommisssarien es nicht vorenthalten, daß für sie von der Lösung dieser Frage es ab⸗ hangen würde, ob sie, bei Gewährung einer Rente von nur 6 ½ %, unter Wahrung ihres prinzipiellen Standpunktes neutral bleiben könnten oder nach ihrer gewissenhaften Ueberzeugung den Aktionären in der bevorstehenden EEEE die Ab⸗ lehnung des aus den Verhandlungen hervorgehenden
mit welcher ein Gehalt von jährlich 600 ℳ ver⸗ bunden ist, soll interimistisch besetzt werden. werbungen um diese Stelle sind, unter Einreichung eines Lebenslaufes und der erforderlichen Atteste, binnen 6 Wochen an uns zu richten. Arusberg, den 10. Januar 1880. Abtheilung des Innern. Keßler.
[2170]
hiesigen Provinzial⸗Irrenanstalt kommissarisch über⸗ tragen worden ist, soll die Stelle des zweiten
Die Kreisthierarztstelle des Kreises Brilon, Be⸗
Königliche Regierung,
Bekanntmachung. Nachdem dem Unterzeichneten. die Direktion der
Vertragsentwurfs empfehlen müßten.
„Die Entscheidung der Staatsregierung ist zu unserem lebhaftesten Bedauern auch in Bezug auf §. 4 trotz der für unseren Antrag sprechenden ge⸗ wiß sehr beachtenswerthen Gründe ablehnend ge⸗ blieben. 1“
Arztes, zunächst ebenfalls kommissarisch, unter dem
um
Vorbehalte gegenseitiger vierteljährlicher Kündigung, 1. April a. c. anderweitig besetzt werden. Kollegen mit gründlicher psychiatrischer Vorbildung,
und, wenn möglich, einiger Kenntniß in Verwal⸗
tungsgeschäften wollen ihre an den Herrn Landes⸗ direktor der Propinz Sachsen, Grafen von Wintzinge⸗ rode, zu richtenden Bewerbungsgesuche mit even⸗ tuellen Emp ⸗snac „schleunigst an die Direk⸗ tion der hiesigen Anstalt einsenden.“ Persön⸗ liche Vorstellung ist Das Einkommen beträgt 2400 ℳ Gehalt neben freier Station (oder 504,22 ℳ Geldentschädigung), Familienwohnung, Heizung und Beleuchtung.
Rittergut Altscherbitz bei Schkeuditz (Provinz Sachsen), im Januar 1880.
[880] Frisch gebrannten besten Rüdersdorfer Stücken⸗Kalk liefern bei billigster Preisnotirung die Kalkwerke in Erkner von Friedrich Oelschläger.
Ich
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
6
Steckbrief wird als erledigt zurüchezogen.
den Steinhaner und Mühlenbauer Her mnannu
und unter Nr. 30/1877 am 5,/2. 1877 im Reichs⸗
a./H., 23 Jahre alt, schlagung zu verhaften und an die Gefängniß⸗In⸗
zum Deutschen Reichs⸗
4 23.
Berlin, Dienstag,
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handel
des Beutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Stauts-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
X X Inserrate für den Deutschen Reichs⸗ u. Königl. register nimmt ann die Königliche Expedition
8⸗
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtangen, Submissionen etc.
4. Verleosung, Amortisation, Zinszahlung
N. u. 8. w. von öffentlichen Papieren.
Anzeiger und Königlich Preußischen
Seffentlicher Anzeiger 8—— —
Staats⸗Anzeiger.
1889.
den 27 Januar
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner &. Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoneen⸗Burraus. In der Börsen- beilage. R 88
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen.
9. Familien-Nachrichten.
Im Namen des Königs! 8 In der Strafsache gegen
Friedrich August Kiene aus Altendorf wegen Majestätsbeleidigung und Beleidigung des Fürsten Bismarck . hat die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Osnabrück in der Sitzung vom 17. Dezember 1879, an welcher Theil genommen haben:
ꝛc. ꝛc. für Recht erkannt: 1 Der Angeklagte wird der Majestätsbeleidigung
und Beleidigung des Fürsten Bismarck für schuldig erkannt und zu einer Gefängnißstrafe auf die Dauer von 6 Monaten und in die Kosten des Verfahrens verurtheilt. Dem Fürsten Bismarck wird die Befugniß zugesprochen, die Verurtheilung des Angeklagten auf Kosten desselben binnen 4 Wochen, nach Zustellung dieses Urtheils, durch einmalige Ein⸗ rückung des entscheidenden Theils in den
„Staats⸗Anzeiger“ öffentlich bekannt zu machen.
ꝛc. ꝛc. (Unterschriften.) Für den Auszug:
Klug, Staatsanwaltschafts⸗Sekretär.
Steckbriefs⸗Erneunerung. Der unterm 31. Mai 878 von dem ehemaligen Königlichen Stadtgericht u Berlin hinter den Hausknecht und Schnell⸗ läufer Adolf Dibbel erlassene Steckbrief wird
hiermit erneuert. Berlin, den 17. Januar 1880. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
In einer Untersuchungssache soll der Arbeiter Christian Tischler aus Drossen am 10. Febrnar curr. als Zeuge vernommen werden. Es wird um schleunige Mittheilung seines Aufenthaltsorts er⸗ sucht. Frankfurt a. O., den 21. Januar 1880.
önigliche Staatsanwaltschaft.
Der gegen den Kaufmann Heinemann Heine⸗ mann aus Borken am 1. Februar 1877 erlassene und Staats⸗Anzeiger zu Berlin veröffentlichte Borken, den 24. Januar 1880. Königliches Amts⸗ gericht. Wagner.
Steckbrief. Der Arbeiter Hieronymus Koch⸗ han aus Nehe. zuletzt in Brandenburg atholisch, ist wegen Unter⸗
spektion des Königlichen Amtsgerichts in Bentschen abzuliefern. Meseritz, den 20. Januar 1880. Der Erste Staatsanwalt bei dem Königl. Landgericht u Meseritz.
Stecksrief. Seit dem 22. d. Mts. von der Truppe fort! Der Füsilier Carl Heinrich Ludwig Mönkemeier, diesseitiger 9. Kompagnie, aus Bevern, Herzogthum Braunschweig, gebürtig, hat sich am 22. d. M., Abends zwischen 7 und 8 Uhr, heimlich aus der Garnison entfernt, ohne bis jetzt zurück⸗
ekehrt zu sein, so daß der Verdacht der Fahnen⸗ flucht gegen ihn vorliegt. Alle Behörden werden hierdurch dienstergebenst ersucht, auf den ꝛc. Mönke⸗ eier zu fahnden, ihn im Betretungsfalle zu ver⸗ aften und dem unterzeichneten Commando Nachricht ukommen zu lassen. Signalement. Größe 1,68m, Gestalt schlank, Kinn spitz, Nase und Mund ge⸗ wöhnlich, Haar dunkelblond, Bart fehlt, besondere Kennzeichen keine. Rock 5. Grnt., eigene Hose, eigene Mütze, Halsbinde 4. Grnt., Unterhose 4. Grnt., kurze Stiefeln, 1 Hemde, 1 Leibriemen mit Schloß und Seitengewehr M/71, Nr. 128. 9 C. 55. Detmold, den 24. Januar 1880. Das Com⸗ mando des Füstilier⸗Bataillons 6. Westfälischen Infanterie⸗Regiments Nr. 55. J. A. d. B. C. Behm, Major.
2172] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Schmiedegesellen
August Weidlich aus Deutsch⸗Thierau (Ost⸗ preußen), welcher flüchtig ist, ist die Ungersnchuns. haft wegen schweren und einfachen Diebstahls, so⸗
wie Unterschlagung verhängt.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts⸗Gefängniß zu Dresden abzuliefern. Dresden, den 19. Januar 1880. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen 8 Landgerichte.
Frommhold.
Dr. Ginsberg. Beschreibung:
Alter 22 — 24 Jahre. Größe ca. 1,75 m. Statur stark,. Haare dunkel. Stirn frei. Bart: schwachen dunkeln Schnurrbart. Augenbrauen stark und dunkel. Nase groß. Mund gewöhnlich. Kinn spitz. Gesicht länglich. Gesichtsfarbe: dunkle Hautfarbe. Sprache schlecht deutsch. Kleidung: schwarzer Rock, der⸗
leichen Hosen und dunkle Mütze mit Lederschirm.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
[2²146]1 Subhastations⸗Patent.
1“
im amtsgerichtlichen Grundbuche von Alt⸗Cölln Band 9 Nr. 612 auf den Namen des Kaufmanns ermann Geber verzeichnete Wassermühlen⸗Grund⸗ tück nebst Zubehör, veranlagt zur Gebäudesteuer einem jährlichen Nutzungswerthe von 34,290 ℳ wird am 17. März 1880, Vormittags 9 ½ Uhr, an der Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 11, öffentlich Schuldenhalber an den Meistbietenden verkauft, und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages am 18. März 1880, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, ebendaselbst verkündet werden. Auszug aus der Steuerrolle und die beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes sind in der Gerichts⸗ schreiberei, Rathhausstraße 4, 2 Tr., Zimmer Nr. 2, in den Geschäftsstunden von 11—1 ÜUhr, einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben bei Vermeidung der Aus⸗ schließung spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden. Berlin, den 6. Dezember 1879.
Königliches Amtsgericht I.
[2177]
1“ 8 In Sachen des Altentheilers Konrad Schäfer zu Barscamp, Gläubigers, dschaft f 15 inderjährigen Kinder
die Vormundschaft für die minderjährigen e des Müllers Schäfer in Wendisch⸗Bleckede, Schuld⸗ nerin, 1b wegen Forderung, soll die der letzteren gehörige Abbauerstelle Nr. 8. zu Wendisch⸗Bleckede zwangsweise am Ie den 1. März 1880,
10 Uhr Morgens, 1 im hiesigen Gerichtslokale öffentlich meistbietend verkauft werden. ahlungsfähige Käufer werden damit eingeladen. Ule, welche an dieser Abbauerstelle Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere Servitu⸗ ten und Realherechtigunzen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, solche im obigen Termine an⸗ zumelden und die darüber lautenden Urkunden vor⸗ zulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmel⸗ dungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren geht. Der demnächstige Ausschlußbescheid soll nur durch Aushang an hiesiger Gerichtsstelle veröffentlicht werden. Bleckede, den 15. Januar 1880.
Königliches Amtsgericht. Rosener.
Beschreibung der Grundstücke: Die Abbauerstelle Nr. 8 zu Wendisch⸗Bleckede mit einem Flächeninhalte von 91 a 67 qm Größe.
Auf dem Grundbesitze befindet sich:
a. eine holländische Winpmühte mit 3 Mahl⸗ gängen und einem Graupengange, mit deut⸗ schen und französichen Steinen.
Die Mühle ist mit Rohrbedachung ver⸗
8 sehen; 1 b. ein massives Stallgebäude nebst Waschküche mit Ziegelbedachung. 4 Auf dem neuen Grundstücke von 39 a 30 qm Größe befindet sich ein 10 ähri⸗
ger Kiefernbestand.
[2180] Oeffentliche Zustellung. In der Theilungs sache 8 des Adam Bayer, Mühlenbesitzer zu Kall⸗ grather Mühle bei Aachen, in seiner Eigen⸗ schaft als Gläubiger von Arnold Baumsteiger, Kläger per Rechtsanwalt Veling, gegen 8 Sebastian Baumsteiger, Fruchthändler zu Aachen, Verklagten per Rechtsanwalt Wachen⸗ döorf und Genossen, ist bei der I. Civilkammer des Königlichen Land⸗ gerichtes zu Aachen am 23. Dezember 1879 ein Contumacial⸗Verbindungsurtheil erlassen, und zur kombinirten Verhandlung der Hauptsache die Sitzung vom 2. März 1880 bestimmt, sowie die Zustellung dieses Urtheils an den durch Anwalt nicht vertrete⸗ nen Verklagten Arnold Baumsteiger, früher Agent zu Ruhrort, jett ohne bestimmten Wohn⸗ und Aufenthalts⸗ ort, und dessen erneuerte Vorladung in Gemäßheit des §. 95 der deutschen Civilprozeß⸗Ordnung verordnet worden. ür die Richtigkeit der Bekanntmachung. achen, den 24. Januar 1880. 8 Der Landgerichtssekretär. Rosbach.
[2189]1 Oeffentliche Zustellung.
Der Schutzmann Hauptmann zu Hannover, vertreten durch den Rechtsanwalt Pelizaeus daselbst, klagt gegen den Polytechniker Ednard Kann zu Hannover, Aufenthalt unbekannt, aus einem Dar⸗ lehensgeschäfte mit dem Antrage, den Beklagten schuldig zu verurtheilen, dem Kläger die libellirten
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streits vor die Civilkammer Ila. des Königlichen Landgerichts zu Hannover auf den
mit der Aufforderung,
handlung des Rechtsstreits vor die I. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Straßburg auf den 19. April 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. B Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Straßburg, den 22. Januär 1880.
Rittmann, 1 Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landg
[21721 Oeffentliche Zustellung.
Nr. 992. Die Stadtverrechnung Villingen zu Villingen, vertreten durch Stadtverrechner Günther, klagt gegen die Maria Winkler, geb. Maier, von Vil⸗ lingen, z. Zt. an unbekannten Orten, aus Forderung für Benützung eines Hausbrunnens, mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung zur Bezahlung von 149 ℳ 28 ₰ und ladet die Beklagte zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Villingen auf. Montag, den 15. März 1880, Vormittags 9 Uhr, 1 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Villingen, den 22. Januar 1880. Ramsperger, Gerichtsschreiber des Sessere Amtsgerichts.
12195. Aufgebot.
Der Rentner Friedrich Hösteren zu Elsey hat das Aufgebot des Buittungsbuchs der hiesigen städti⸗ schen Sparkasse Nr. 1841 über eine Einlage von 360 ℳ beantragt. Der Inhaber dieses Quittungs⸗ buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. März 1880, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung desselben erfolgen wird. Hohenlimburg, den 21. Januar 1880. Königliches Amtsgericht.
“ Aufgebot.
Der Abschiedsmann, frühere Hufner Claus Lohse aus Everstorf, hat das Aufgebot einer von dem Käthner Ernst Timm in Hohenaspe am 17. No⸗ vember 1855 über die Summe von 1280 Thlr. Dänischer Reichsmünze (2400 ℳ v. Crt.) an ihn ausgestellten, im Schuld⸗ und Pfandprotokolle des Klosters Itzehoe Bd. 4 Fol. 20 protokollirten Obli⸗ gationen beantragt. 1 Ebenso haben die Hufner Hinrich Wigam und der Käthner Claus Wigam, Beide in Pöschendorf, das Aufgebot eines am 17. Juni 1873 zwischen ihnen und dem früheren Müller Marx Dohrn aus Pöschendorf, in väterlicher Vormundschaft, für seinen unmündigen Sohn Peter Dohrn in St. Margarethen abgeschlossenen Kaufkontrakts, aus welchem die Summe von 360 Thlr. Pr. Court. = 1080 ℳ auf dem Folium des Letzteren im Drager Schuld⸗ und Pfand⸗ protokolle Vol. II., Fol. 130 protokollirt ist, bean⸗ tragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 22. September 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Itzehoe, den 19. Januar 1880. . Königliches Amtsgericht. I. Stockmann. 89
“ Die gewer ose Marie Antoinette Muscat,
Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗
20. März 1880, Vormittags 10 Uhr, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht, mit dem Be⸗ merken, daß die öffentliche Zustellung und Ladung gerichtsseitig bewilligt ist.
Hannover, den 23. Januar 1880
Steffen, i. V. Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.
eiss] Heffentliche Zustelkuun.
Die Fran Agnes Benonie Knauth, geb. Engelmann in Leipzig, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Wanckel in Leipzig, klagt gegen ihren Ehe⸗ mann, den Kaufmann Albert Bernhard Knauth, zuletzt in Leipzig, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Ehescheidung, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu
Leipzig
auf den 17. April 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 1 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Leipzig, den 23. Januar 1880,
Dölling,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[1743] Oeffentliche Zustellung.
Die Leipziger Creditbank eingetragene Ge⸗ nossenschaft, vertreten durch den Rechtsanwalt Edmund Schmidt in Leipzig, klagt „im Urkunden⸗ prozesse“ gegen den Grundstücksbesitzer Friedrich Ferdinand Franz Schaaf, früher in Lindenau, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen einer für die Klägerin auf dem Grundstücke Beklagtens, Fol. 500 des Grund⸗ und Hypothekenbuches für Lindenau eingetragenen Kautionehypothek von 3600 ℳ, mit dem Antrage, den Beklagten auf Grund dieser Hypo⸗ thek zur Zahlung von 3167 ℳ 79 ₰ und 4 ℳ 50 ₰ nebst 10 % igen Verzugszinsen von 3097 ℳ 15 ₰ vom 31. Juli 1879 ab, desgleichen ½ % Pro⸗ vision pro Monat von eben diesem Kapitale und vom 31. Juli 1879 an aus dem Pfandgrundstücke, Fol. 500 des Grund⸗ und Hypothekenbuches für Lindenau kostenpflichtig bis zur Höhe der Kautions⸗ hypothek von 3600 ℳ zu verurtheilen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer IIb. des König⸗ lichen Landgerichts zu Leipzig auf den 6. April 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Auffeorderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
um Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Leipzig, den 17. Januar 1880.
Starke, 3
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[14051 Oeffentliche Zustellung.
Der Rechtsanwalt Arno Liebster in Leipzig, als besonderer Vormund der unmündigen Johann August Felirxr und August Alfred Woldemar, Geschwister Burckhardt zu Leipzig klaat im Ur⸗ kundenprozesse gegen den Hausbesitzer Friedrich Frauz Ferdinand Schaaf, früher in Lindenau, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen einer für die obgenannten unmündigen Geschwister Burckhardt anf dem Grundstuͤcke Beklagtens, Fol. 416 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs für Lindenau einge⸗
tragenen Forderung von 6000 ℳ sammt Anhang mit dem Antrage, den Beklagten zur sofortigen Zahlung der 6000 ℳ — ₰ sammt Zinsen zu 5 % vom 1. April bis 30. Juni 1879, sowie zu 6 % vom 1. Juli 1879 an gerechnet kostenpflichtig unter der Verwernung, daß bei Nichtzahlung mit der Zwangsvollstreckung in das verpfändete Grundstück sowohl, als in sein übriges Vermögen werde ver⸗ fahren werden, zu verurtheilen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer IIb. des Königlichen Landgerichts zu Leipzig auf den 6. April 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8
Leipzig, den 14. Januar 1880. “
Starke, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
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Kaiserliches Landgericht zu Straßburg. [2176] HOeffentliche Zustellung. Der Georg Kegler, Färber zu deeeeanen Kläger im Armenrecht, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Reinhard, klagt gegen den Ludwig Kraeuter, Färber, früher zu Straßburg, jetzt in Beirut in der Türkei (Asien), wegen Forderung von 4125 ℳ
mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur . von 4125 ℳ sammt Zinsen vom
Metz wohnhaft, Ehefrau von Antoine Defrance, von demselben von Tisch und Bett getrennt, hat das Aufgebot einer Elsaß⸗Lothringischen Landes⸗ Obligation, Serie 1876, Nr. 18414, über Tausend Franken bezw. 800 Mark beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 3. Januar 1882, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Justizpalast zu Metz, ebener Erde, Hauptgebäude, im Sitzungssaale des Amtsgerichts, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird. Metz, den 8. Januar 1880. Das Kaiserliche Amtsgericht. D’Avis. 88
1122990) Aufgebobt.
Der Wilhelm Demian zu Neuwied hat das Aufgebot des auf seinen Namen ausgestellten, mit Nr. 1174 versehenen Abrechnunge buches des Neu⸗ wieder Creditvereins, eingetr. Gen., über 468 ℳ 75 ₰ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem, auf den
5. Juni 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Neuwied, den 14. November 1879.
8 Königliches Amtsgerich
380 ℳ nebst 5 % Verzugszinsen darauf seit dem
Schuldenhalber nothwendiger Verkauf.
Das am Mühlendamm belegene und
25. September 1879 zurüͤckzuzahlen und äbet den
20. März 1879 und zu den Kosten des Verfahrens, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗