8 8 2 .“
Woch en⸗Answe is der deutschen Zettelbanken vom 7. Jannar 1880
(Die Beträge lauten auf Tausende Mark.)
Kasse.
Gegen Gegen 2ombard⸗ Gegen 198 Wechsel. ,28 forderun⸗ woche.
Noten⸗ die Umlauf.
Täglich
fällige Verbind⸗ lichkeiten.
Gegen Gches Verbind⸗ Gegen die lichkeiten die Vor⸗ 81 Kün⸗ Vor⸗
woche. digung. woche.
Vor⸗ woche.
Reichsbank .. . . .. Die 5 altpreußischen Banken Die 3 sächsischen Banken.. Die 4 norddeutschen Banken. Frankfurter Bank . . . .. Die Bayerische Notenbank. Die 3 süddeutschen Banken..
gen. woche. + 12 550
+ 358 + 2102 + 1115 1616“ + 68 + 1251
390 114 28 304 48 951 60 902 19 980 37 385 52 203
7 136 7 009 5 367 138 6 783 133 1 769 73 3 843 56
234 111
69 175 — 16 239 779 149— 13 659] 187 435 s 11 808
46 977 + 14 785 + 11 291 + 66 506 + 916 989 50 210 V
—
8 214 66 8 645 24 21 125 2 276 3 368 32 115 3
6 48 0
1136 304 391
2 011 628
+ 4 059 + 3 135— 7 150 5 857
1 070 355 367
+ 819
+ 1 280
Summa :
710758 17538 637 830 — 12 277101082 — 16 22 980 726 — 9 357 200 607 —
1317 1515 + 2 265
Theater. RKoönigliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 25. Vorstellung. Martha, oder: Der Markt zu Richmond. in 4 Akten von W. Friedrich. Musik von F. von Flotow. (Frl. Tagliana, Fr. Lammert, Hr. Ernst, Hr. Krolop.) Anfang 7 Uhr. — 8 Schauspielhaus. 27. Vorstellung. Gräfin Lea. Schauspiel in 5 Akten von Paul Lindau. In Sehhe gesetzt vom Direktor Deetz. Anfang halb
2 Donnerstag: Opernhaus. 26. Vorstellung. Die ugenotten. Oper in 5 Abtheilungen, nach dem ranzösischen des Scribe, übersetzt von Castelli.
Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. (Frl. Lehmann, Fr. v. Voggenhuber, Frl. Horina, r. Betz, Hr. Schmidt, Hr. Niemann, Hr. Fricke.)
. Debh de 7 Uhr. Schauspielhaus. 28. Vorstellung. König Lear.
rauerspiel in 5 Abtheilungen von Shakespeare,
nach der Uebersetzung von Voß. Anfang halb 7 Uhr.
Mallner-Theater. Mittwoch: (Letzte Woche eer Aufführung.) Z. 19. Male: Sport.
NVictoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Mittwoch: Gastspiel der ersten Solotänzerin Signora Consuello de Labrujere, vom Theater ella Scala in Malland. Wum 38. Male: Die letzten Tage von Pompeji. Großes Aus. stattungsstück mit 2 Ballets in 12 Bildern, frei nach dem gleichnamigen Bulwerschen Roman von Carl Ludwig. Musit von C. A. Raida. Ballets von Brus. In Scene gesetzt von Emil Hahn.
Mittwoch: Zum 19. Schauspiel in 5 Akten Deutsch von
Residenz-Theater.
Male: Marmorherzen. von Th. Barrière und L. Thiboust.
Laube.
Krolls Theater. Direktion: Engel⸗Lebrun.
Mittwoch: Zum letzten Male: Die Nichte des Millionärs. Anfang des Concerts 5 ½, der Vor⸗ stellung 7 Uhr.
1“ National-Theater. Mittwoch: Gastspiel des Frl. v. Meersberg. Die beiden Waisen.
* *
Germania-Theater. Mittwoch: Große Extra⸗
Vorstellung: Der stolze Heinrich. Posse in 3 Akten Sgses und A. Wilken. Musik von Mi⸗ aelis. 81 Donnerstag: Z. 2. Male: Der stolze Heinrich. 1 in 3 Akten. n Vorbereitung: Novität! Von der Landstraße. Schwank in 4 Akten von A. Oscar Klaußmann.
Belle-Alliance-Theater. Mittwoch: Gastspiel
des Hrn. Haßkerl vom Friedr.⸗Wilhelmstädtischen Theater. Zum 53. Male: Der Rattenfänger von Hameln. Phantastisches Volksstück mit Gesang in 12 Bildern von C. A. Goerner. Musik von E. Catenhusen. Neue lebende Bilder: Morgen, Mittag, zbn und Nacht, nach Ludwig Richter. Anfang r.
Donnerstag u. folgende Tage: Der Rattenfänger
von Hameln.
Circus Renz. Markthallen — Carlstraße. Ein Abend an den
Mittwoch: Abends 7 Uhr: Ufern des Ganges, oder: Das große hindostanische Facdfeft bei den Rezacgten ühe Holkar. und Seindiah, großes Ausstattungsstück in 3 Abthei⸗ arrangirt und inscenirt von Dir. E. Renz. — Auftreten Miß Leona Dare. — Auftreten Miß Washington.
Donnerstag: Vorstellung.
E. Renz, Direktor.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Louise Meyer mit Hrv. Pastor Richter (Laemershagen— Petershagen). — Frl. Eleonore Gräfin v. Oriola mit Hrn. Lieutenant
Cgarl v. Raczek (Kuchendorf). — Frl. Maja
Otten mit Hrn. Rittmeister und Escadrons⸗Chef v. Blumenthal (Lübeck — Cassel).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. Benicken (Rastenburg). — Eine Tochter: Hrn. Eisen⸗ bahn⸗Ingenieur Bindemann (Hannover). — Hrn. Premier⸗Lieutenant Bennecke (Magdeburg).
Gestorben: Hr. Sanitätsrath Dr. Julius Ho⸗ dann (Breslau). — Hr. Konferenzrath Professor Dr. Ratjen (Kiel). — Hr. Oberst a. D. Richard
v. Fehrentheil und Gruppenberg (Breslau). —
Hr. Geh. Rath Anton Piper (Neustrelitz). — Hr. General⸗Lieutenant v. Miltitz (Dresden). — Hr. Präsident z. D. Gustav v. Henning (Gotha).
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
1eec Aufgebot.
Dem Kaufmann Wilhelm Leuchs dahier ist ein auf die Bezirksgeometerstochter Lina Meiser von Langfurt lautendes Einlagebuch Nr. 4042 der Nürnberger Sparkassa zu Verlust gegangen.
Auf Antrag des ꝛc. Leuchs ergeht an den Inhaber des Buches die Aufforderung, seine Ansprüche binnen 6 Monaten und spätestens bis zu dem auf
11“
Romantisch⸗komische Oper
Samstag, den 7. August 1880, Vormittags 9 Uhr, im Zimmer Nr. 11 des Justizgebäudes anberaumten Aufgebotstermin bei Gericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden würde. Nüruberg, den 20. Januar 1880. Kgl. Amtsgericht, Abtheilung III. Der Amtsrichter. — 9. S. Hofmann. Zur ““
geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber. Hacker.
188892 Aufgebot.
Nr. 487. Leopold Gutmann von Dottingen hat dahier vorgetragen, er besitze auf der eeen Dottingen 4,50 Are Acker im Zimmerschleif neben Maximilian Becker und Josef Gutmann, welche zum Grundbuche nicht eingetragen seien und bean⸗ tragt daher die Einleitung des Aufgebotsverfahrens.
Es werden deshalb alle Diejenigen, welche an das genannte Grundstück nicht eingetragene und auch sonst nicht bekannte dingliche oder auf einem Stammguts⸗ oder Familiengutsverbande beruhenden Rechte zu haben glauben, aufgefordert, solche in dem Aufgebotstermine vom
Dienstag, den 23. März 1880, Morgens 49 Uhr, dahier geltend zu machen, widrigenfalls die nicht angemeldeten Ansprüche dem Besitzer gegenüber für erloschen erklärt würden. 1“X“ Staufen, den 21. Januar 1880. 8
Dufner, Gerichtsschreiber bei Gr. Amtsgericht.
faaan. Aufgebot.
Nr. 488. Andreas Appel von Dottingen hat dahier vorgetragen, er besitze aus Kauf von Dominik Fischer. Eheleuten von Dottingen auf der Gemarkung Ballrechten 3,33 Are Reben im Weingarten neben Wilhelm Ehrler und Johann Gutmann und hat be⸗ antragt, daß Aufgebotsverfahren einzuleiten.
Es werden deshalb alle Diejenigen, welche an das genannte Grundstück nicht eingetragene und auch sonst nicht bekannte dingliche, oder auf einem Stammguts⸗ oder Familiengutsverbande beruhenden Rechte zu haben glauben, aufgefordert, solche in dem Aufgebotstermine vom G .
Dienstag, den 23. März 1880, Morgens z9 Uhr, dahier anzumelden, widrigenfalls die nicht ange⸗ meldeten Ansprüche dem Besitzer gegenüber für er⸗ loschen erklärt würden. Staufen, den 21. Januar 1880.
Dufner, Gerichtsschreiber bei Gr. Amtsgericht
[2206] Erbvorladung.
Am Nachlaß des † ledigen Johann Zimmer von Muckenschopf sind erbbetheiligt die 3 Kinder des in Muckenschopf verstorbenen Mathias Zimmer und der Dorothea, geb. Bertsch, als Caroline, Friedrich und Mathias Zimmer, deren jetziger Auf⸗ enthaltsort dahier nicht bekannt ist.
Dieselben werden aufgefordert, sich innerhalb der Frist von 3 Monaten dahier zu melden, andernfalls die Erbschaft denjenigen Personen zu⸗ Pheeift werden wird, welchen sie zukäme, wenn die
orgeladenen zur Zeit des Erbanfalls nicht mehr am Leben gewesen wären.
Rheinbischofsheim, den 8. Januar 1880.
Gr. Bgr. Notar. eck.
[22341 Oeffentliche Zustellung.
Eleonore Katharina, geb. Albrecht, ohne Ge⸗ werbe, Wittwe von Johann Lohr I., 2) Susanna, geb. Lohr, 3) deren EChemann Daniel Mitchel, Cigarrenmacher und Genossen, alle zu Horchheim wohnhaft, vertreten durch Rechtsanwalt Eduard Maier, klagen gegen die Eheleute Margaretha,
eb. Lohr, und Patob Hönisch, Fabrikarbeiter, heide zu Kleinniedesheim in Pfalzbayern wohnhaft Se dermalen ohne bekannten Aufenthalt, wegen
hheilung, mit dem Antrage auf Theilung des Nach⸗ lasses von Johann Lohr I. zu Horchheim und der zwischen diesem und seiner überlebenden Wittwe Eleonore Katharina, geb. Albrecht, bestandenen ehelichen Gütergemeinschaft, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Großherzoglichen Land⸗ gerichts zu Mainz
auf den 13. April 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellten.
8 Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
oyat, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.
12235]) Oeffentliche Zustellung.
Nr. 452. Rechtsanwalt Dr. Kohler dahier hat Namens der Gebrüder Gumpel in Bruchsal gegen Wilhelm Aab, Sattler in Maulburg, z. Zt. flüchtig, Klage auf Zahlung von 369 ℳ 97 ₰ ne 6 % Zinsen aus Waarenlieferung bei der II. Civil⸗ kammer des Großh. Landgerichts Freiburg erhoben und ladet den Beklagten zu dem vor genanntes Ge⸗ richt auf 1
Mittwoch, den 3. März d. Js., Vormittags 8 ½ Uhr, bestimmten Termin mit der Ausforderun
8
einen
bei dem Landgerichte Freiburg zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Freiburg, den 23. Januar 1880. Der Gerichtsschreiber des Gr. Landgerichts. Werrlein.
[22421 Oeffentliche Zustellung. Der Kaufmann Moritz Hammel zu Glogau, vertreten durch den Rechtsanwalt Röhricht zu Lieg⸗ nitz, klagt gegen die verehelichte Handelsfrau Pau⸗ line Wandelt zu Kotzenau, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen auf Bestellung gelieferter Waa⸗ ren mit dem Antrage auf Verurtheilung der Be⸗ klagten zur Zahlung von 179 ℳ 10 ₰ nebst 6 % Zinsen seit 25. September 1879, und ladet die Be⸗ klagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Lüben auf den 13. März 1880, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Lüben, den 22. Januar 1880.
Ludewig, 1 Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. 52
[22411 Heffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Julius Wittkowsky zu Glogau, vertreten durch den Rechtsanwalt Röhricht zu vee klagt gegen die verehelichte Handelsfrau Pauline
ter Waaren, mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung von 1056 ℳ 85 ₰ nebst 6 Prozent Zinsen seit 18. Oktober 1879, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Lüben auf
den 13. März 1880, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Lüben, den 22. Januar 1880.
Ludewig, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[2050] Oeffentliche Ladung.
Barbara Baumeister, geb. Fischer, Ehefrau des Müllermeisters Melchior Banmeister in Hafenlohr, vertreten durch den k. Advokaten Koch in Lohr, klagt segen ihren Ehemann in Amerika, unbekannten Aufenthaltes, mit der Bitte, die zwi⸗ schen den Parteien bestehende Ehe zu scheiden, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreites vor die Civilkammer des k. bayerischen danbee ts Aschaffenburg auf
Dienstag, den 4. ah 1880, Vormittags
r, mit der Aufforderung, einen bei dem genannten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. 8
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieses hiermit bekannt gemacht.
Aschaffenburg, den 22. Januar 1880.
Die Gerichtsschreiberei des k. Landgerichts. Bertels, k. Ober⸗Gerichtsschreiber.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
[2288]
Die Lieferung von 30 000 Stück eichenen Quer⸗ schwellen, sowie von 5063,8 lfde. m. dergleichen Weichenschwellen und 42 Stück eichenen Brücken⸗ schwellen in Längen von 4,20 m. soll im Wege öffentlicher Submission vergeben werden.
Die Lieferungsbedingungen können gegen Erstat⸗ tung der Druckkosten im Betrage von 50 ₰ von unserer Central⸗Materialien⸗Kontrole hierselbst be⸗ zogen werden. Die Angebote auf Lieferung sind ver⸗ mit der Aufschrift: „Submission auf Lie⸗ erung eichener Schwellen“ spätestens bis zu dem auf den 13. Februar er., Vormittags 11 Uhr, fest⸗ gesetzten Termin portofrei an uns einzusenden, in welchem dieselben in Gegenwart der erscheinenden Submittenten eröffnet werden.
Frankfurt a. M., den 19. Januar 1880.
Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
andelt, früher zu Kotzenau, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, wegen auf Bestellung geliefer⸗
Pferde⸗Verkanf. Am Freitag, den 3 nuar 1880, Vormittags 10 Uhr, soll auf dem Kasernenhofe des Garde⸗Train⸗Bataillons Berlin, Waldemarstr. 65, ein ausrangirtes Dienst⸗ pferd an den Meistbietenden öffentlich verkauft wer⸗ den. Kommando des Garde⸗Train⸗Bataillonz,
Reichs⸗Eisenbahnen in Elsaß⸗Lothrin 8
2249 ties 1 “ 8 auf Anlieferung folgender erbar ialien:
a. 166 000 sarene Meter
stahl im Gewichte von etwa 5 044 200 kg in
5 Loosen und 38 000 Stück Seitenlaschen auß
Flußstahl im Gewichte von etwa 368 340 kgx
in einem Loose,
b. 15 000 Stück eiserne Langschwellen von 7,4 m
Länge im Gewichte
von 3 252 300 kg j Loosen und 1
c. etwa 378 638 kg Schienenbefestigungs⸗Ma. Laschenbolzen, 1 Schienenbefestigungs⸗ bolzen, Unterlagsplättchen, einfache und doppelte
terialien (Unterlagsplatten, uervethinasgest dach⸗
Deckplättchen, sowie Unterlagsbleche) am Montag, den 23. Februar 1880, 1 Vormittags 11 Uhr, 5 nüleen Centralbureau im Bahnhofsgebäude erselbst. a serungobedingucgen mit zugehörigen Zeichnungen a. Schienen und Seitenlaschen aus Flußstahl, b. eiserne Langschwellen 8 “
c. Schienenbefestigungs⸗Materialien (Kleineisen.
zeug) sind von unserer Drucksachen⸗Kontrole hierselbst gegen portofreie Einsendung von ad a. 3 ℳ, be⸗ ziehungsweise b. 2 ℳ und c. 3 ℳ zu beziehen Straßburg, den 23. Januar 1880. Kaiserliche General⸗Direktion der Eisen bahnen in Elsaß⸗Lothringen
12243]
Dekanntmachung.
Materialien⸗Bedarf zur Bekleidungs⸗Anfertigun pro 1880/81 in Lieferung zu neeee . Der Bedarf ist ohngefähr folgender: 500 m graue “ 0,75 m breit, 800 m blaue Futterleinwand, 0,75 m breit, 400 m weiße Hosenleinwand, 0,75 m breit, 30 m schwarzer Kittay, 0,83 m breit, 2500 m Drillich zu Hosen, 0,75 m breit, 1500 m Drillich zu Jacken, 0,83 m breit, 3000 m grauer Futter⸗Callicot, 0,75 m breit, 4000 m Unterhosen⸗Köper, 0,75 m breit, 40 m Wachsdrillich, 0,96 — 1,0 m breit, 60 m Futterboy, 1,17 — 1,20 m breit, 3000 m weißes Leinenband, 0,015 m breit, 20 m Schweißfutter, 1,16 m breit, 15 m Steifleinwand, 0,67 m breit, 6000 m Füehestgetstes Hemden⸗Callicot, 0,75 m
reit,
2000 m SIeteecer Hemden⸗Callicot, 0,83 m
reit,
200 m Segelleinwand, 0,83 m breit. Lieferungsofferten können bis 15. Februar er. eingeschickt werden, denselben sind etiquettirte und besiegelte Proben mit Preisangaben beizufügen.
Die Lieferungs⸗Bedingungen liegen im Bureau des Regiments, Mühlenstraße Nr. 34, zu Jeder⸗ manns Einsicht aus, werden auch gegen Erstattung
der Kopialiengebühren von 50 ₰ in Abschrift mit⸗
getheilt. Nichtconvenirende Proben werden auf Verlangen
unfrankirt zurückgesandt und deshalb bis 1. April er.
aufbewahrt. Posen, den 24. Januar 1880. Königliches 1. Niederschlesisches Infanterie⸗ Regiment Nr. 46.
Verschiedene Bekanntmachungen.
[2171] Zur Feststellung der Geschäftsordnungen für die Anwaltskammer zu Berlin und für deren Vor⸗ stand, sowie zur Beschlußfassung über die Mittel zur Bestreitung des für die gemeinschaftlichen An⸗ gelegenheiten erforderlichen Aufwandes und über die Beiträge der Mitglieder werden die Herren Mit⸗ lieder der Anwaltskammer zu Berlin hierdurch zur ersammlung am 14. Februar d. JIs., Nachmittags 4 ½ Uhr, im Norddeutschen Hofe, Mohrenstraße Nr. 20 zu Berlin, berufen. Berlin, den 23. Januar 1880. Der Vorsitzende des Vorstande der eh 8 ErI.
1227999 Sammet⸗
Paletots
Schneidermstr. Klas, Seydelstr. 26.
8 ꝛc. fertigt und modernisirt Aufträge v. außerh. prompt u. reell.
bꝗ Berliner Handels⸗Gesellschaft.
Die Mitglieder unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der
am Freitag, den
J. Februar cr., Vormittags 10 Uhr,
im Courszimmer der Neuen Börse (Eingang von der Neuen Fri
Generalversammlung
8 Tagesordnung. 1) Bericht des Verwaltungsrathes und der Geschäftsinhaber.
stattfindenden ordentlichen
eingeladen.
3) Vorlage der Bilanz pro 1879.
Zur Theilnahme an der Generalversammlung
88n
Ersatzwahl für die ausscheidenden Mitglieder des Verwaltungsrathes. 8
sind nach §. 19 des Statuts nur diejenigen
stillen Gesellschafter berechtigt, welche als solche in den Aktienbüchern der Gesellschaft mit einem Besitze von mindestens 10 Antheilsscheinen verzeichnet sind oder ihre Eintragung in die Bücher unter Vor⸗
mindestens am 17. Februar a. c. schriftli tragenen Antheilsscheine spätestens am 24. bei unserer Coupons⸗Kasse deponiren. zur Generalversammlung.
legung der indossirten Antheilsscheine und der etwaigen den Eigenthumsübergang darthuenden Urkunden
beantragen und demnächst die auf ihren Namen einge⸗ 4. Februar ecr. unter Beifügung eines Nummernverzeichnisses Die darüber ertheilten Bescheinigungen dienen als Einlaßkarten
Je 10 Antheilsscheine gewähren dem Besitzer eine Stimme. Abwesende können sich durch Bevollmächtigte aus der Zahl der in der Versammlung an⸗
wesenden stillen Gesellschafter vertreten lassen. Berlin, den 27. Januar 1880.
0. Die Geschäftsinhaber der B. 8 Friedr. G
W. Con ad
8
erliner Handels⸗Gesellschaft. Seif h
EEEE111“ e ““
elpcke Jun
Schienen aus Fluß⸗ 1
Das unterzeichnete Regiment beabsichtigt, den
1“ 8
8 ½ 11“
Das Abonnement beträgt Aà ℳ 50 ₰ℳ für das MNierteljahr.
Alle Bost-Anstalten nehmen Bestellung an;
für Berlin außer den Post⸗Anstalten auch die Expe⸗
Insertionspreis für den Kaum einer Aruckzrile 80 ₰
NR
X
ditton: gW. Wilhelmstr. Nr. 32.
Se. Majestät der Kaiser haben heute Nachmittag m 1 Uhr in Allerhöchstihrem hiesigen Palais den neuer⸗ nannten Kaiserlich russischen außerordentlichen und bevoll⸗ mächtigten Botschafter, Herrn von Saburoff, in feierlicher Audienz zu empfangen und aus dessen Händen das Schreiben Sr. Majestät des Kaisers Aller Reußen entgegen zu nehmen geruht, durch welches derselbe in der gedachten Eigenschaft ei Allerhöchstdenselben beglaubigt wird. Als Vertreter des Auswärtigen Amtes war bei der Audienz der Wirkliche Geheime Rath von Philipsborn zugegen. 6 Unmittelbar darauf hatte der Herr Botschafter die Ehre, on Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin
empfangen zu werden. ““
Verordnu n g, betreffend die Einberufung des Reichstags.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen ꝛc. verordnen auf Grund des Artikels 12 der Verfassung, im Namen des Reichs, was folgt: Der Reichstag wird berufen, am 12. Februar d. J. in Berlin zusammenzutreten, und beauftragen Wir den Reichs⸗
anzler mit den zu diesem Zwecke nöthigen Vorbereitungen. Mrkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift nd beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel. “ 8 H78,6 hech den v. Farna 18980) . 8. Wilhelm.
8 1 88 8 von Bis:
2
Königreich Preußen.
8 Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Schuhmachermeister Eduard Kaempfer zu Berlin 8* ee eines Königlichen Hof⸗Schuhmachermeisters zu verleihen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Der Lektor, Departements⸗Thierarzt und Veterinär⸗ Assessor Dr. Carl Richter ist zugleich zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Königlichen Uni⸗ versität zu Königsberg ernannt worden.
Den Gymnasial⸗Oberlehrern Dr. Behlau und Dr. Schneiderwirth zu Heiligenstadt ist das Prädikat „Pro⸗ fessor“ beigelegt worden.
Bekanntmachung. Wie schon durch Ministerialbekanntmachung vom 4. März 875 zur öffentlichen Kenntniß gebracht, haben Se. Majestät
der König der Belgier durch einen Erlaß vom 14. Dezember
1874 einen jährlichen Preis von 25 000 Franken zur Beför⸗ derung wissenschaftlicher Arbeiten ausgesetzt. In drei Jahren hintereinander soll dieser Preis dem besten in Belgien selbst von einem Belgier veröffentlichten Werke über gewisse in vor⸗ aus zu bestimmende Gegenstände zuerkannt werden, während jedes vierte Jahr auch Ausländer bei der Bewerbung sich be⸗ theiligen können. 1
Eine solche allgemeine Konkurrenz ist, wie ebenfalls bereits in der Bekanntmachung vom 4. März 1875 gesagt, bnerst für das Jahr 1881 bestimmt und zwar über die Aufgabe: ö„ͤ neber die Mittel zur Verbesserung der Häfen an
niedrigen und sandigen Küsten wie die belgischen“.
Die Ausländer, welche an dieser Konkurrenz theilzunehmen wünschen, müssen ihre Werke, gedruckt oder geschrieben, vor dem 1. Januar 1881 dem Ministerium des Innern in Brüssel einsenden. —
Wenn ein im Manuskript eingereichtes Werk den Preis erhalten sollte, muß dasselbe im Laufe desjenigen Jahres ver⸗ öffentlicht werden, welches dem der Preiszuerkennung folgt.
Das Preisgericht, welches Se. Majestät der König der Belgier ernennt, wird aus 7 Mitgliedern zusammengesetzt sein, von denen drei der belgischen und vier verschiedenen aus⸗ ländischen Nationen angehören werden. „Auf Wunsch der Königlich belgischen Regierung wird dies öffentlich bekannt gemacht. Berlin, den 21. Januar 1880. —
Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiien. Im Auftrage: Lucanus.
Bekanntmachung. 38. Vom 1. Februar d. J. ab wird die Steuer⸗Assistentur am Tempelhofer Berge hierselbst aufgehoben, und gehben von demselben Tage ab sämmtliche Geschäfte dieser Steuerstelle auf die Steuer⸗ Assistentur am Rollkruge zu Rixdorf über, was hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß gebracht wird. Berlin, den 26. Januar 1880. 8 Königliches Haupt⸗Steuer⸗Amt für inl. Gegenstände.
Königlich Preußische Armee. . Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 20. Januar. Saenger, Hauptm. à la suite des Inf. Regts. Nr. 79, unter Entbindung von dem Kommando als Adjut. hei der 26. Inf. Brig., als Comp. Chef in das Inf. Regt. Nr. 96 versetzt. v. Griesheim, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 72, unter Stellung § la suite des Inf. Regts. Nr. 59, als Adjut, zur 26. Inf. Brig. kommandirt. Lüdke, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 72, zum Pr. Lt. befördert. Baron v. Steng⸗ lin, Rittm. und Escadr. Chef vom Drag. Regt. Nr. 18, in das Hus. Regt. Nr. 15, v. Lücken, Rittm. und Escadr. Chef vom Hus. Regt. Nr. 15, in das Drag. Regt. Nr. 18 versetzt, Wendt, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 18, zum überzähl. Rittm. befördert. — 22. Januar, v. Strantz, Oberst von der Armee, Graf v. Pourtalss, Rittm. aggr. dem 2. Garde⸗Drag. Regt, unter Belass. in ihrem Kommando zur Dienstleist. bei dem General⸗ Feldmarschall und Gen. Adjut. ꝛc. Frhrn. v. Manteuffel, Ersterer à la suite des Ulan. Regts. Nr. 10, Letzterer à la suite des 2. Garde⸗ Drag. Regts. gestellt. Rese, Oberst u. Commandeur des Kadetten⸗ hauses zu Plön, unter Verleihung des Ranges eines Re⸗ giments⸗Commandeurs, mit der Uniform des Kadetten⸗ Corps, zu den Offizieren von der Armee versetzt. Boeckh, Mojor und Bats. Commandeur in der Haupt⸗Kadetten⸗ anstalt, zum Commandeur des Kadettenhanses zu Plön, Henz, Major vom Inf. Regt. Nr. 91, unten M. vSe in das Kadetten⸗ Corps, zum Bats. Communbeur in der Baupt⸗adetienanstalt, er⸗ nannt. v. Klösterlein, Major vom Inf. Regt. Nr. 83, als etats⸗ mäßiger Stabsoffiz, in das Inf. Regt. Nr. 91 versetzt. v. Finckh, Major, aggr. dem Inf. Regt. Nr. 91, in die älteste Hauptmanns⸗ steule des Inf. Regiments Nr. 83 einrangirt. v. Liebenau, Major und militärischer Begleiter des Prinzen Wilhelm von 1eSeö. Königliche Hoheit, zur Dienstleistung bei dem 1. Garde⸗ egiment z. F. vom 1. April cr. ab auf 6 Monate kom⸗ mandirt. v. Ekensteen, Oberst⸗Lt. und Commandeur des Feld⸗ Art. Regts. Nr. 15, in gleicher Eigenschaft zum Feld⸗Art. Regt. Nr. 22 versetzt. Mauve, gen. v. Schm idt, Oberst⸗Lt. und Ab⸗ theilungs⸗Commandeur im 1. Garde⸗Feld⸗Art. Regt., zum Comman⸗ deur des Feld⸗Art. Regts. Nr. 15, Schoenfelder, Oberst⸗Lieut. à la suite des Feld⸗Art. Regts. Nr. 9 und beauftragt mit Führung desselben, zum Commandenr dieses Regts. ernannt. v. Anker, Major und Abtheil. Commandeur im 2. Garde⸗Feld⸗Art. Regt., in gleicher Eigenschaft zum 1. Garde⸗Feld⸗Art. Regt. versetzt. v. Gra⸗ berg, Hauptm. und Battr. Chef vom 2. Garde⸗Feld⸗Art. Regt., zum Major befördert. v. Witzen dorff. Hauptm. und Flügeladjut. des Großherzogs von Mecklenburg⸗Schwerin Königl. Hoheit, nach erfolgtem Ausscheiden aus dieser Stellung, als Battr. Chef in das 2. Garde⸗Feld⸗Art. Regiment versetzt. v. Schultz, Oberst⸗Lt. und Abtheil. Commandeur im Feld⸗Art. Regt. Nr. 7, zum Commandeur des Train⸗Bats. Nr. 7 ernannt. Baumbach, Pr. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 3, unter Beförderung zum Rittm. und Comp. Chef, in das Train⸗Bat. Nr. 4 versetzt. Liepe, Pr. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 5, zum Rittm. und Comp. Chef befördert. Glosl, Pr. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 2, in das Train⸗ Bat. Nr. 5 versetzt. Frhr. v. Hausen, Sec. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 2, zum Pr. Lt. befördert. Todt, Pr. Lt. vom Ulan. Reg. Nr. 8, in das Train⸗Bat. Nr. 3 versetzt. v. Saucken, Sec. Lt. vom Ulan. Reg. Nr. 8, zum Pr. Lt. befördert. - Im Beurlaubtenstande. Berlin, 20. Januar. Thiel, Hauptm. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 60, zum 1. Garde⸗Landw. Regt., Hübner, Hauptm. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Regts. Nr. 35, Schrei ber I, Pr. Lt. von der Landw. Inf. desselben Landw. Regts. zum 2. Garde⸗Landw. Regt., Schleicher, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 93, Riemann II., Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 95, zum 3. Garde⸗Landw. Regt., Bock, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 43, Fink, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 45, Naumann, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Regts. Nr. 38, v. Schweinitz, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 112, zum 4. Garde⸗ Landwehr⸗Regiment, v. Drygalski, Seconde⸗Lieutenant von der Landwehr⸗Infanterie des Reserre⸗Landwehr⸗Bataillons Nr. 33, Hegel, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 55, Marty, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 76, Coler, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Ref. Landw. Regts. Nr. 35, Schappach, Sec. Lt. von der 5. 8 “ ts. Nr. 32, zum 1. Garde⸗Gren. Landw. Regt., v. Ol⸗ ers, Pr. Wibel, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 76, zum 3. Garde⸗Gren. Landw. Regt.,, Kühlwetter, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 29, Grego⸗ rovius, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 7, Hansen, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 76, zum 4. Garde⸗Gren. Landw. Regt., versetzt. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 22. Januar. v. Heinichen, Oberst a. D., zuletzt Commandeur des Ulan. Regts. Nr. 16, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des gen. Regts. zur Disp. gestellt. v. Manstein, Major u. Commandeur des Train⸗Bats. Nr. 7, v. Haenlein, Rittm. und Comp. Chef im Train⸗Bat. Nr. 4, mit Pens. zur Disp. gestellt. Beurlaubtenstande. Berlin, 22. Januar. Schubert, Pr. Lt. von der Landw. des Eisenbahn⸗Regts., d. Abschied bewilligt.
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t. der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 33,
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Preußen. Berlin, 28. Januar. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen heute Vormittag unter Füh⸗ rung des Kaiserlich russischen Flügel⸗Adjutanten Fürsten Dolgoroucki die Offiziere der russischen Deputation, welche zum Jubiläum ihres Regiments⸗Chefs, des Prinzen August von Württemberg Königliche Hoheit, hier eingetroffen waren und heute Abend wieder zurückkehren. Ferner empfin gen Se. Majestät den Feldmarschall Herwarth von Bittenfeld und arbeiteten dann mit dem Chef des Civilkabinets, Wirk⸗ lichen Geheimen Rath von Wilmowski.
Nachmittags um 4 Uhr erschien der Reichskanzler Fürst von Bismarck zum Vortrage.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz begab Sich nach der Rückkehr von Potsdam gestern Nachmittag um 3 Uhr zu dem Reichskanzler Fürsten von Bismarck und folgte um 5 Uhr der Einladung Ihrer Majestäten zum Diner. “ 8
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— Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Handel und Verkehr und für Justizwesen traten heute zu einer Sitzung zusammen.
— In der heutigen (10.) Sitzung des Herren⸗ hauses, welcher der Justiz⸗Minister Dr. Friedberg und mehrere Regierungskommissarien beiwohnten, und welche der Präsident, Herzog von Ratibor um 12 Uhr 20 Minuten eröffnete, richtete zunächst Herr von Slaski an den Präsidenten die Anfrage, weshalb der vor ca. 5 Jahren von dem alten und befestigten Grundbesitz der posenschen Kreise Adelnau, Pieschen Ind Krotoschin gewählte Herr von Morawski noch immer nicht in das Herrenhaus berufen sei. Der Präsident erwiderte, daß ihm von der Sache nichts bekannt sei. Wenn der Vorredner über seine Anfrage Auskunft zu 5 sg. wünsche, müsse er sich an den Minister des Innern wenden.
Demnächst trat das Haus in die Tagesordnung ein, deren erster Gegenstand der Bericht der verstärkten Justiz⸗ kommission über den Entwurf eines Gesetzes, betref⸗ fend das Verfahren in Auseinandersetzungssachen, war. Die Kommission empfahl durch ihren Referenten Herrn von Schöning, den Gesetzentwurf in der vom Abge⸗ ordnetenhause beschlossenen Fassung anzunehmen. In der Generaldiskussion erklärte sich Graf Brühl gegen die Vorlage, welche nur aus Citaten und Allegaten anderer Gesetze bestehe und von dem betheiligten Publikum gar nicht verstanden werde. Derselbe empfahl, die Vorlage abzulehnen und die Staats⸗ regierung aufzufordern, im nächsten Jahre einen besseren Gesetzentwurf vorzulegen. Auch Herr Dr. Dernburg sprach sich vom juristischen Standpunkte gegen die Vorlage aus, während die Herren Graf Rittberg und von Bernuth sowie die beiden Regierungskommissarien Geheimer Regierungs⸗ Rath Glatzel und Geheimer Ober⸗Justiz⸗-Rath Kurlbaum II. die Annahme der Regierungsvorlage befürworteten. Das Haus nahm sodann auf Antrag des Grafen Rittberg den Gesetzentwurf en bloc an.
Der zweite Gegenstand der Tagesordnung war die Wahl eines Mitgliedes der Staatsschulden⸗Kommis⸗ sion. Auf des Grafen Rittberg wurde das bisher mit diesem Amte betraute Mitglied, Herr Schuhmann, durch Akklamation wiedergewählt; derselbe nahm die Wahl an.
Den dritten Gegenstand bildete der mündliche Bericht der Geschäftsordnungs⸗Kommission über das Schreiben des Justiz⸗ Ministers vom 31. Oktober 1879, betreffend die Ermächtigung zur strafrechtlichen E der in einigen Zei⸗ tungen enthaltenen Beleidigungen des Herren⸗ hauses. Der Referent Graf zu Dohna⸗Finckenstein empfahl Namens der Kommission, die beantragte Genehmigung zu versahen, und das Haus schloß sich diesem Antrage ohne Debatte am (Schluß des Blatts.)
— Im weiteren Verlaufe der gestrigen (46.) Sitzung setzte das Haus der Abgeordneten die zweite Berathung des Ent⸗ wurfs eines Feld⸗ und Forstpolizeigesetzes mit §. 41 fort. Der Staats⸗Minister Dr. Lucius erklärte, die Berathung sei jetzt an einem Punkt attgelangt, den er als kritisch bezeichnen könne. Die Verständigung über diesen Peneahtan sei für die Staatsregierung entscheidend für die Annahme des ganzen Gesetzes, darum halte er es für seine Pflicht, die Stellung der Regierung zur vorliegenden Frage rückhaltlos darzulegen. Es werde ihm dies erleichtert durch die im Laufe der Debatte ihm gewordene Ueberzeugung, daß die Differenzpunkte gegen die erste Berathung nicht mehr so viele und weitgreifende seien. Er konstatire, daß die Anschauungen über die Un⸗ umschränktheit des Privateigenthums am Wald von allen Seiten dieses Hauses anerkannt würden. Von keiner Seite sei dem Waldbesitzer das Recht bestritten, sein Haus⸗ recht am Walde gerade so wie überall geltend zu machen. Dies sei auch richtig. Weshalb solle das Eigenthum am Walde, dessen Erhaltung nicht blos Liebhaberei, sondern ein klima⸗
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