Gymnasium von Olympia. Obgleich erst ein kleiner Theil des Gebäudes freigelegt werden konnte, sind wir doch über seine Ausdehnung und im Allgemeinen auch über seine Grundrißbildung unterrichtet: einen inneren quadratischen Hof ron ca. 30 m Breite umgiebt eine dorische Säulenhalle, an die sich auf allen Seiten eine doppelte Reihe von größeren und kleineren Räumen anschließt. Rings um das Ganze legt sich eine nach außen geöffnete jonische Säulenhalle, welche der großen Anlage ein prächtiges Aussehen verlieh.
Die dorischen Säulen des Hofes, schon mit fast gerad⸗ linigen Echinen, haben sehr weite Abstände, so daß auf jede Axe drei Triglyphen kommen. Von diesen sind zahlreiche Exemplare vorhanden. Die dorischen Geisa, welche noch schöne Farbenspuren zeigen, waren mit sehr edel gezeichneten Akroterien aus Terrakotta bekrönt.
Die äußere, den Oblongbau umkreisende Halle war ab⸗
ewickelt über 300 m lang und besaß 138 jonische Säulen. Ihr Architrav ist aus zwei Fascien gebildet und trägt un⸗ mittelbar das Geison, welches mit einer prächtigen Rankensima aus Thon geschmückt war.
Außer diesen dorischen und jonischen Stützenstellungen enthielt der Bau im Innern höchst interessante korinthische Säulen mit bemalt gewesenen Kelchkapitellen, deren glatte Fassung an egyptische Kapitelle erinnert.
Das Gebäude ist verhältnißmäßig gut erhalten: die unte⸗ ren Theile der Wände und die Basen der sämmtlichen joni⸗ schen Säulen stehen noch an ihrer alten Stelle; dagegen sind die Säulentrommeln, die Kapitelle und die Gebälke in byzan⸗ tinischer Zeit abgebrochen und zum Bau der großen Festungs⸗ mauer verwendet worden. Diese Verpflanzung hat die ein⸗ zelnen Bauglieder, zum Theil mit ihrem Farbenschmucke, vor weiterer Zerstörung bewahrt. 1
Daß diese stattliche und großartige Bauanlage, deren Grundfläche annähernd ein Quadrat von 80 m Seitenlänge bildet, eines der bedeutendsten Gebäude von Olympia gewesen sein muß, ist zweifellos. Da ferner der Grundriß, soweit wir ihn kennen, mit der Vitruvschen Beschreibung eines griechischen Gymnasion übereinstimmt, so glauben wir zu der Annahme berechtigt zu sein, in dem genannten Bau das von Pausanias mehrmals erwähnte größere Gymnasion gefunden zu haben. Allerdings haben die meisten Topographen, den Angaben jenes Schriftstellers folgend, das Gymnasion weiter nach Norden verlegt, doch ist einerseits in dieser Gegend Olympias bis jetzt keine Spur eines größeren griechischen Gebäudes aufgetaucht, und andererseits lassen sich jene Angaben ohne besonderen Zwang mit der Lage des neu gefundenen Gebäudes ver⸗ einigen. gEin zweites neues Gebäude ist im Norden der byzan⸗ tinischen Kirche aufgedeckt worden. Es besteht aus einem quadratischen Säulenhofe von 8 dorischen Säulen an jeder Seite, um den sich eine Reihe Zimmer gruppirt. In der Axe des Hofes liegt westlich ein kleinerer Peristyl, dessen Seiten von je zwei Anten und zwei Säulen gebildet werden; einige Säulenstümpfe stehen noch aufrecht, und zwischen ihnen haben sich Schranken aus Poros erhalten. Der Peristyl
Brunnen, der jetzt nach erfolgter Reinigung — er war mit dem verschiedenartigsten Baumaterial, mit Ziegelstücken und Marmorfragmenten angefüllt — wieder reines Wasser liefert.
Westlich von jenem Brunnenhofe trat sodann ein merk⸗ würdiger Rundbau an das Tageslicht. Hochkantig gestellte Porosquadern bilden einen Kreis von 8 m Durchmesser, der von einer zweiten quadratischen Quadermauer umgeben ist, so daß der Bau im Innern rund, im Aeußeren aber viereckig erscheint. In diesem Rundbau fanden wir den trefflich er⸗ haltenen, noch mit Asche bedeckten Altar, welcher im vorigen Berichte erwähnt ist.
Von der nördlich belegenen Palästra kannten wir bisher nur den nordöstlichen Quadranten und die Umfassungswände; nach Freilegung der ganzen “ Hälfte während der Monate Nopember und Dezember ist die Grundrißdisposition vollständig gesichert. Die Mitte füllt ein großer Hof, der Vitruvs Beschreibung entsprechend, an der Südseite mit einer doppelten, an den drei übrigen Seiten mit einfachen Säulen⸗ hallen umgeben ist. An diese Umgänge schließen sich mehrere große Säle und einzelne kleinere Zimmer an, deren Bestim⸗ mung sich zwar nicht überall, aber doch in mehreren Fällen noch gut nachweisen läßt. Außer einem Raume, der, weil er ein Bassin enthält, gewiß als Badezimmer gedient hat, finden wir namentlich viele Säle, in welchen schön profilirte Sitz⸗ bänke aus Poros an den Wänden angebracht sind; wir dürfen in ihnen ohne Zweifel Hörsäle für Vorträge erkennen. In mehreren dieser Exedren, die sich nach dem Peristyle hin mit jonischen Stützenstellungen oͤffnen, sind Basen für Statuen noch in situ aufgefunden worden.
Neben diesen umfangreichen Anlagen haben uns die bis⸗ herigen Grabungen werthvolle Ergänzungen zu mehreren schon früher gefundenen Bauten geliefert:
In der Cella des Heraions standen in römischer Zeit zwei Reihen dorischer Säulen, welche den Innenraum in drei Langschiffe theilten. Die ursprüngliche Einrichtung war anders. In ähnlicher Weise, wie es der Apollotempel bei Phigalia zeigt, waren an den Längswänden der Cella weit vorspringende Wandpfeiler vorhanden, welche vorne in Anten⸗ form beendigt waren. Dadurch entstand an jeder Seite der Cella eine Reihe kapellenartiger, zur Aufstellung von Weih⸗ geschenken vorzüglich geeigneter Nischen. Besonders bemerkens⸗ werth ist dabei, daß diese kurzen Querwände mit den äußeren Tempelsäulen axial stehen und zwar so, daß die Kapellen stets eine doppelte äußere Axenbreite besitzen. Diese genaue Ueber⸗ einstimmung des inneren und äußeren Systems kann unmög⸗ lich erst bei einem späteren Umbau entstanden sein, sondern war schon in dem ursprünglichen Plane des Tempels vor⸗ gesehen. Daher ist die auffallend weite Axenstellung der Pteronsäulen (fast drei untere Durchmesser) als von dem ältesten Bau herrührend, gesichert. Zieht man hierzu die früher erwähnten EEböööö“ des Heraions (die Ver⸗ schiedenheit der Säulen und der Kapitelle, sowie das gänzliche Fehlen der Gebälkstücke) in Betracht und erwägt man, daß die 6 ½ m breiten Kapellen der Cella unmöglich mit Stein⸗ architraven überdeckt worden sein können, so kann man sich der Ansicht nicht verschließen, daß das
Heraion in seiner jetzigen Gestalt noch der ursprüng⸗ liche Bau ist, dessen Gebälk und äußere Säulen aus Holz hergestellt waren. Die letzteren sind im Laufe der Jahr⸗ hunderte allmählich durch die verschiedenartigsten dorischen Steinsäulen ersetzt worden, und nur eine Säule im Opistho⸗ dom, welche den zerstörenden Einflüssen der Witterung am wenigsten ausgesetzt war, bestand noch zu Pausanias Zeit aus Holz. Das alte hölzerne Gebälk der Außenfagaden, welches durch das weit überhängende Gaison und durch einen Farben⸗ überzug geschützt war, ist höchst wahrscheinlich bis zur gänz⸗ lichen Zerstörung des Tempels (im Jahre 395 oder 426 n. Chr.) erhalten geblieben. Wie außerordentlich wichtig diese am Heraion gewonnenen Erkenntnisse für die Entwickelungs⸗ geschichte des dorischen Baustiles sind, liegt auf der Hand und edarf keiner weiteren Darlegung.
Von geringerer Wichtigkeit, aber doch nicht ohne Inter⸗ esse, ist die Auffindung korinthischer Säulen, welche in der Cella des Metroons gestanden haben. Da dieser Tempel wahrscheinlich aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. stammt, dürfen dieselben den bisher bekannt gewordenen korinthischen Stützen angereiht werden. In römischer Zeit, bei der großen Restau⸗ ration des Metroons, wurden die Kapitelle leider durch theil⸗ weises Abschlagen der Blätter und durch eine rohe Ueber⸗ putzung in dorische verwandelt, so daß ihre ursprüngliche Fassung schwer erkennbar ist.
Werthvolle Ergänzungen sind dem Schatzhause der Me⸗ garer, dessen Bausteine in die byzantinische Mauer verbaut waren, zu Theil geworden. Die beiden Säulen des im Schema eines Anten⸗Tempels erbauten Schatzhauses, die Archi⸗ travbalken, von denen der mittlere die Aufschrift Meraoscv enthält, die Triglyphen und Metopen, die roth und blau bemalten Geisa, die Giebelblöcke, sowie die schönen Thonsimen sind fast vollständig gefunden worden. Da der Bau aus sehr früher Zeit stammt, und da sein Giebel mit den in der vorigen Campagne gefundenen Reliefs, einen Gigantenkampf darstellend, geschmückt war, so wird er unter den wenigen altdorischen Bauten Griechenlands fortan eine sehr bevorzugte Stellung einnehmen.
In dem Berichte XXVIII. war gesagt worden, daß die Echohalle wegen der vielen in ihrer Nähe gesundenen jonischen Bauglieder wahrscheinlich jonischen Stiles gewesen sei. Eine genaue Untersuchung des in gewaltigen Massen vorhandenen verschiedenartigsten Baumateriales hat aber ergeben, daß die dorischen Säulen, Architrave, Triglyphen und Geisa, welche den Hauptbestandtheil der östlichen byzan⸗ tinischen Festungsmauer bilden, der Echohalle angehört haben. Jene frühere Angabe muß hiernach berichtigt werden. Der Bau war ursprünglich einschiffig gestaltet; mächtige Holzbalken, deren Auflager an der Innenseite der Triglyphen noch erhalten sind, überdeckten den 10 m tiefen Raum. Erst in der späteren römischen Zeit ist bei einer noth⸗ wendigen Restauration und zur Verminderung der Spann⸗ 8 eine mittlere Stützenstellung nachträglich hergestellt worden.
Olympia, den 1. Februar 1880. 3
Wilhelm Dörpfeld.
—
N PFaf erate für den Deutschen Reichs⸗ u. Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt anz die Königliche Expedition des Dentschen Rrichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigern: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 82.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
effentlich er Anzeiger. nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des V
1 5. Industrielle Etablissementzs, Fabriken
und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissienen etc.] 7. Literarische Anzeigen. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
& Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoneen⸗Bureaus.
dem einen Schuppen⸗
M5032] Subhastationspatent
8 egen den Maurermeister Voigt in Lehrte wegen
85
zum Deu
ö
Nreußischen Staats-Anzrigerg: Berlin, 8. w. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
AInserrate fuͤr den Deutschen Reichs⸗ u. Könick.
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗
register nimmt an: die Königliche Expedition drs Zeutschen Reichs⸗-Anzeigers und Aöniglich
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. ööe“ Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
2 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Bei 8⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Donnerstag, den 26. Februar
Seffentlicher
“
lage
zeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken u Grosshandel. .
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten.
Anzeiger. uze ger. I Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L9. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen⸗Bureaus.
8. Theater-Anzeigen. beilage. N*
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladnugen n. dergl.
Subhastations⸗Patent Ediktalladung.
„In Sachen, betreffend den Konkurs der Gläu⸗ biger des abwesenden Ziegeleibesitzers Max Lüster in Sehnde, jetzt der Vormundschaft für dessen minderjäͤhrige Kinder, sollen auf Antrag des Kon⸗ kursverwalters Dr. Hübener und der Hypothekarier die nachbezeichneten zur Ziegelei gehörigen Immo⸗ bilien öffentlich meistbietend am Donnerstag, den 1. April 1880, Morgens 10 Uhr, verkauft werden.
Die Verkaufsbedingungen vom 26. Januar 1880 liegen in der Gerichtsschreiberei zur Einsicht aus.
Kauflustige wollen sich dazu einfinden.
Alle, welche an das Kaufobjekt Eigenthums⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ oder andere dingliche Rechte, insbesondere Servituten oder Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, haben solche unter der Verwarnung anzumelden, das das nicht angemeldete Recht im Verhältniß zum neuen Er⸗ werber verloren geht.
Beschreibung der Immobilien. 1 A. Ziegeleigebäude:
Das Wohnhaus Nr. 89 bei Sehnde an der Land⸗ straße nach Peine mit 2 Stuben, 2 Kammern, 1 Küche, Schneidekammer, Bodenraum; nebst 1 Brennofen mit massivem Schornstein; 2 Trocken⸗ schuppen nebst Vorrichtungen zum Trocknen; 1 Trockenschuppen, 2 Treteschuppen; 1 Trocken⸗ schuppen ohne Trockenvorrichtung; 1 Brunnen vor dem Wohnhause mit Wippe und 1 Brunnen vor
[5031]
B. an Weide und Ackerland daneben in Sehnder Feldmark, Art. 167 der Grundsteuer⸗Mutterrolle, Kartenblatt 4, Parzelle 235/194, 26 a 75 qw, und Kartenblatt 4, Parzelle 236/194, 59 a 4 qm.
Burgdorf, den 18. Februar 1880.
Königliches Amtsgericht. Abthl. I. Culemann. 1
Cdictalladung.
Auf Antrag des Kaufmanns O. Molsen in Lehrte
Der demnächstige Ausschlußbescheid soll nur an die Gerichtstafel angeschlagen werden. Nienburg, den 21. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. v. Hinüber.
7 8 8 1 19701 Oeffentliche Zustellung. Die minoreunen Geschwister Bergmann, .Theodor Fritz Louis Paul, . Emma Auguste Albertine Elisabeth, .Heinrich Wilhelm Adolf Hugo, . Franziska Marie Auguste,
e. Otto Ernst Theodor, 1 8 vertreten durch ihren Vater, Restaurateur Loui Bergmann und ihren Kurator, Kaufmann Fritz Kühtz zu Eberswalde, — vertreten durch den Rechts⸗ Anwalt Toll zu Eberswalde, klagen gegen:
1) Sareseeeestes Karl Ladendorf zu
emplin,
2) den Gutsbesiter Baumann, dessen Auf⸗ enthalt unbekannt ist, aus dem den Klägern zur besonderen Sicherheit verschriebenen Darlehne von 7500 ℳ, welches auf dem, dem Verklagten zu 2 gehörigen Grundstücke Band XIX. Nr. 527 des Grundbuchs von Cberswalde eingetragen steht und für welche Forderung beide Verklagte als persönlich, Verklagter ꝛc. Baumann außerdem als dinglich ver⸗ haftet in Anspruch genommen sind, mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung zur Zahlung von rückstän⸗ digen Zinsen für die Zeit vom 1. Juli 1879 bis 1. Januar 1880 im Betrage von 187 ℳ 50 ₰ und laden die Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Eberswalde auf
den 10. April 1880, Vormittags 9 ½ Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den ꝛc. Baumann wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Eberswalde, den 7. Januar 1880. 1 Heinrich, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
11881 Aufgebot.
Auf den Antrag des Rechtsanwalts Szezasny zu Cosel als Nachlaßpflegers ergeht hiermit die Auf⸗
1
8
— forderung an die unbekannten Erben der am 21. Mai
1879 zu Wronin verstorbenen Wittwe Francisca Janotta, geb. Popalla, früher verheirathet mit dem Lumpensammler Valentin Janotta ebenda, ihre An⸗ sprüche und Rechte auf den Nachlaß der Francisca Popalla bei dem unterzeichneten Gericht spätestens
e Aufgebot.
Auf Antrag eines durch ein vollstreckbares Er⸗ kenntniß des Königlichen Amtgerichts Abtheilung IV. hierselbst zum Verkauf im Wege der Zwangsvoll⸗ streckung berechtigten Hypothekengläubigers ist mit Zustimmung des Vertreters des Eigenthümers über das am Düsternbrooker Wege hierselbst sub Nr. 138 belegene Wohnhaus des in Lima wohnenden Kauf⸗ manns Gustav Rehder nebst Garten und Zubehör b heutigen Tage der Spezialkonkurs erkannt worden.
„Es werden daher Alle, welche an dem Erlöse dieses zu verkaufenden Grundstücks ein dingliches nach den bisherigen Rechten geltendes Vorzugsrecht zu haben vermeinen, die protokollirten Gläubiger jedoch ausgenommen, befehligt, solche Ansprüche spätestens bis zum
13. April 1880, Mittags 12 Uhr, hierselbst anzumelden, widrigenfalls sie auf ferneren Antrag Beikommender von dieser Masse werden ausgeschlossen werden.
„Zugleich wird zum Verkauf des genannten Grund⸗ stücks Termin auf
Dienstag, den 20. April 1880,
1 Mittags 12 Uhr,
im Königlichen Gerichtsgebäude Zimmer Nr. 11 an⸗ beraumt und werden Kaufliebhaber hierzu geladen mit dem Bemerken, daß die näheren Bedingungen des Verkaufs 14 Tage vor dem Termin beim Spezialkonkursverwalter Rechtsanwalt Peters hier⸗ sebbst sowie in unserm Botenzimmer Nr. 7 einzu⸗ ehen.
Wegen Besichtigung des Grundstücks wende man sich an den genannten Konkursverwalter.
Kiel, den 21. Februar 1880.
Königliches Amtsgericht. Abth
v
Auf Antrag des Bauern Georg Lehr von Fisch⸗ brunn wird der Bauernsohn Andreas Zeltner von dort, geboren am 14. Dezember 1848, in Folge des Krieges gegen Frankreich von 1870/71 vermißt, hiermit aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots⸗ Termin vom
Freitag, den 17. Dezember 1880,
1 Vormirttags 9 Uhr, bei diesseitigem Amtsgericht persönlich oder schrift⸗ lich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt und das gerichtlich verwaltete Vermögen an seine Intestaterben hinausgegeben wird.
Zugleich ergeht die Aufforderung an die Erb⸗
170809 Auszug.
Die geschäftslose Catharina, geb. Filz, Ehefrau des Gastwirthes und Ackerers Wilhelm Wilkens, früber zu Sehnrath, jetzt zu Heppendorf, Kreis Bergheim wohnend, hat gegen ihren genannten Ehe⸗ mann Klage zum Königlichen Landgericht zu Cöln erhoben, mit dem Antrage: Die zwischen den Par⸗ teien bestehende gesetzliche Gütergemeinschaft für aufgelöst zu erklären, an deren Stelle völlige Gütertrennung mit allen gesetzlichen Folgen auszu⸗ sprechen und die Parteien zum Zwecke der Ausein⸗ andersetzung und Liquidation der Masse vor Notar Graffweg zu Cöln zu verweisen. Zur mündlichen Verhandlung über diese Klage ist Termin anbe⸗ raumt auf Mittwoch, den 7. April 1820, Vor⸗ mittags 9 Uhr, in der Sitzung der 1I. Civil⸗ kammer des gedachten Königlichen Landgerichts. 88
Cöln, den 13. Februar 1880.
Der Anwalt der Klägerin: Berndorff, Rechtsanwalt. 1“
Vorstehender Auszug wird hiermit veröffentlicht⸗
Cöln, den 23. Februar 1880.
Koönigliches Landgericht.
I. Civilkammer. Verbeeck, Gerichtsschreiber.
(5020 Anzeige und Aufforderung.
In der Collokationssache Creditores ⁄¶ vom Berg und Konsorten, be⸗ treffend Vertheilung des Erlöses des am 30. No vember 1878 vor dem Kgl. Friedensgerichte z
„Cöln Nr. IV. subhastirten Immobiles,
zeige ich als betreibender Anwalt des zu Cöl wohnenden Kaufmanns Levy Löwenstein B. dem nachgenannten Subhastaten:
1) dem früher zu Auermühle, Bürgermeistere Schlebusch, wohnenden, sich zeitweise zu Ehren feld aufhaltenden Oekonomen Emil vom Berg,
„jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort,
hierdurch an, daß der Richter⸗Kommissar, Herr Lond⸗ gerichtsrath Drühe in Cöln, unterm 12. Februar 1880 einen Nachtrag zum provisorischen Status angefertigt und auf der Gerichtsschreiberei des Kgl. Landgerichts zu Cöln zur Einsicht offen gelegt hat, — mit der gleichzeitigen Aufforderung, von diesem Status Ein sicht zu nehmen und allenfallsige Ein⸗ sprüche gegen denselben in der gesetzlichen Frist und Form zu erheben. 1“ Cöln, den 18. Februar 1880. 3 Der Rechtsanwalt
6. ““ 1 In fSn Börsen- 2 9. Familien-Nachrichten. eilage. n rlel ag betheiligten, ihre Interessen im Aufgebots⸗Termine
echselforderung sollen die nachbezeichneten Im⸗ wahrzunehmen, und an alle Diejenigen, welche über
mmobilien des ꝛc. Voigt in dem auf Jansen I.
im Aufgebotstermine, 6 In Folge der durch Beschluß des hiesigen Kgl.
den 13. Dezember 1880, Mittags 12 Uhr,
N n. s. w. von öffentlichen Papieren.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.
15026] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen der Ehefrau des Schmieds Conrad Constantin Golich, Emilie, geb. Golich, zu Frankenberg, Klägerin gegen ihren genaunten Ehe⸗ mann, Verklagten wegen Ehescheidung, wird zur mündlichen Verhandlung der Sache Termin auf
den 19. April 1880, Vormittags 11 ½ Uhr, an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 20 vor der I. Civilkammer Königlichen Landgerichts dahier an⸗ beraumt, zu welchem Verklagter unter den in den §§. 25 bis 28 der Verordnung vom 24. Juni 1867, für den Fall seines Nichterscheinens angedrohten Rechtsnachtheilen hierdurch geladen wird.
Marburg, den 11. Februar 1880.
Liebermeister, Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.
[5024] Aufgebot.
Die Geschwister der am 27. Juni 1876 ohne vor⸗ herige Errichtung eines Testaments in Chemnitz verstorbenen Ida Johanne Wernicke, nämlich Justine Henriette und Anna Wilhelmine Wernicke in Chemnitz und Friedrich Carl Wernicke in New⸗ York, haben als im 2. Grade der Seitenlinie ver⸗ wandte Erben ihrer genannten verstorbenen Schwester zur Ermittelung der ihnen betreffs Lebens und Aufenthalts anzeiglich unbekannten, von mütterlicher Seite näheren Erben der Erblasserin die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beantragt.
Da diesem Antrage stattzugeben beschlossen worden ist, werden die von mütterlicher Seite näheren Er⸗ ben Ida Johannen Wernicke hierdurch aufgefordert, in dem auf den
29. Juni 1880
anberaumten Aufgebotstermine persönlich oder durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten an hie⸗ siger Gerichtsstelle zu erscheinen und sich anzumel⸗ den, widrigenfalls gewärtig zu sein, daß sie im Falle ihres Ausbleibens auf Antrag mittels Ausschluß⸗ urtheils ihres Anspruchs an die Hinterlassenschaft 2298 Johannen Wernicke für verlustig werden erklärt werden.
Chemnitz, den 11. Februar 1880.
Königliches Amtsgericht Abtheilung B. Nohr.
1 1 [5025] Aufgebot.
Die Darmstädter Volksbank, eingetragene Ge⸗ nossenschaft zu Darmstadt, hat das Aufgebot eines am 1. Nopember 1879 von Schlager & Best zu Durmstadt an eigne Ordre auf J. Dahms & Sohn zu Hagen i./W. gezogenen, an die Antragstellerin girirten, Ende Dezember 1879 fälligen Wechsels
über 213 ℳ 8 ₰ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 22. September 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Gartenstraße, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. .
Hagen, den 21. Februar 1880. Königliches Amtsgericht.
150851 Aufgebot.
Laut Tauschvertrages vom 11. Februar d. Js. hat die Königliche Klosterkammer zu Hannover von dem Holzhändler Rahenbrock zu Kloster⸗Oesede folgende mit dem klösterlichen Forstorte Schmiesingerloh grenzende, in der Grundsteuer⸗Mutterrolle für den Hankenberg angegebene Grund⸗
ücke:
1) das von ꝛc. Rahenbrock angekaufte, früher dem
Markkötter Wilhelm Bartels zu Kloster⸗Oesede gehörende Grundstück unter Art. 91, Karten⸗
63 blatt 1, Parzelle + unter der Bezeichnung:
„bei Steinbecker Kotten“ mit einem Flächen⸗ inhalt von 0,6647 ha angegeben,
das von Rahenbrock ebenfalls von dem Mark⸗ kötter Wilhelm Bartels zu Kloster⸗Oesede an⸗ gekaufte, unter Art. 91, Kartenblatt 3, Par⸗ zelle 35 unter der Bezeichnung: „in den Krons⸗ beeren“ aufgeführte, 0,6156 ha große Holz⸗ grundstück, das von Rahenbrock von dem Neubauer Friedrich Wortmann zu Hankenberg angekaufte, in der Grundsteuer⸗Mutterrolle unter Art. 20, Karten⸗ blatt 3, Parzelle 34 unter der Bezeichnung: „bei den Kronsbeeren“ angegebene, 1,2929 ha große Holzgrundstück,
ein von Rahenbrock von dem Neubauer Bern⸗ hard Hüdepohl zu Hankenberg ungekessten
unter Art. 91, Kartenblatt 3, Parzelle 28 :c.
unter der Bezeichnung: „in den Kronsbeeren“, als Holzung mit 0,1105 ha und als Wiese mit 0,0089 ha, zusammen mit 0,1194 ha aufgeführtes Grundstück,
im Wege des Tausches eigenthümlich erworben.
Auf den begründet befundenen Antrag des ünig, lichen Oberförsters von Hugo zu Palsterkamp, als legitimirten Bevollmächtigten der Königlichen Kloster⸗ kammer zu Hannover, werden Alle, welche an diesen von der Königlichen Klosterkammer einge⸗ tauschten Grundstücken Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, diese ihre Rechte und Ansprüche spä⸗ testens in dem auf ““
4 5
Donnerstag, den 15. April d. Js., Vormittags 11 Uhr, auf hiesiger Gerichtsstube angesetzten Aufgebots⸗ termine anzumelden, und zwar bei Vermeidung des Rechtsnachtheils, daß für den sich nicht Meldenden im Verhältniß zum neuen Erwerber, der Königlichen Klosterkammer zu Hannover, das Recht verloren geht. Iburg, den 19. Februar 1880. Königliches Amtsgericht I. Wedekind.
[5028] Kaiserliches Landgericht Straßburg. Auszug. In Sachen der Maric Georgette Sitter, wohnhaft zu Straß⸗ burg, Ehefrau des daselbst wohnenden ehemaligen Kaufmanns, jetzigen Kommissionärs Alexander Lehmann, Klägerin, vertreten durch Rechtsan⸗ walt Ott, gegen 3 genannten Ehemann, Beklagten, nicht ver⸗ reten, wegen Gütertrennung, ist durch Versäumniß⸗ urtheil des Kaiserlichen Landgerichts zu Straßburg, I. Civilkammer, vom 16. Februar 1880, die zwischen den Parteien bestandene eheliche Gütergemeinschaft für aufgeloͤst erklärt, die Verweisung der Parteien vor den Notar Moßler zu Straßburg ausgesprochen und der Beklagte in die Kosten verurtheilt worden. Straßburg, den 20. Februar 1880. Der Landgerichts⸗Sekretär. 3 Rittmann.
[5027] Kaiserliches Landgericht Straßburg. Auszug. In Sachen der Maria Weil, Ehefrau des Lederhändlers Benjamin Weill, mit dem sie in Benfeld wohnt, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Blumstein,
gegen Sr. genannten Ehemann, Beklagten, nicht ver⸗ reten, wegen Gütertrennung, ist durch Versäumnißurtheil des Kaiserlichen Land⸗ gerichts zu Straßburg, I. Civilkammer, vom 16. Fe⸗ bruar 1880 die nuise den Parteien bestandene Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt, der Notar Rohmer zu Benfeld mit der Auseinandersetzung der⸗ selben beauftragt und der Bekla verurtheilt worden. wääeieäcit.⸗ den 20. Februar 1880. 1 er Landgerichts⸗Sekretär. Rittmann.
Iͤͤ Brigitte, genannt Fauny Lazarus, Ehefrau des Isaac Geißmann, zu Dornach wohnend, hat
durch Herrn Rechtsanwalt Couchepin gegen ihren Ehe⸗
mann Isaac Geißmann, Handelsmann, früher zu Dornach, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufent⸗ haltsort, eine Gütertrennungsklage eingereicht. Termin zur mündlichen Verhandlung ist auf Dienstag, den 11. Mai 1880, Vormittags 9 Uhr, im Civilsitzungssaale des Kais. Landgerichts Mülhausen i. Els. anberaumt und erfolgt diese Bekanntmachung 1) zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Beklagten, welcher aufgefordert wird, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen, und 2) in Gemäßheit des §. 4 des Gesetzes, betreffend die Ausführung der Civ. Pr. Ordn., der Konkursordnung und der St. Pr. Ordn. vom 8. Juli 1879. Mülhausen, den 24. Februar 1880. Der Landgerichtssekretär: Stahl.
1-
Aufgebot, betreffend die von der Caroline Kirchner, geb. Ritz⸗Gutjahr, beantragte Todeserklärung des verschollenen Johann Sebastian Ritz⸗Gutjahr von Stepfershausen, Sohn des verstorbenen Johann Sebastian Ritz⸗Gutjahr und dessen verstorbenen Ehefrau Catharine Elisabetha, geb. Kleffel, von Stepfershausen, geb. am 12. November 1825, welcher im Jahre 1849 nach Nordamerika ausgewandert ist.
Aufgebotstermin
Dienstag, den 15. März 1881, Vormittags 11 Uhr.
Termin zur Eroͤffnung eines Ausschlußurtheils Donnerstag, den 17. März 1881, Vormittags 11 Uhr.
Meiningen, den 20. Februar 1880.
Der I. Gerichtsschreiber des Herzeen Eeö
Z“ 8
Im April 1879 ist Graf Wl linski auf Jarocin verstorben; sein Sohn Graf Hugo Radolinski hat der Erbschaft aus dem Testamente entsagt, zum Nachlaßpfleger bin ich be⸗ stellt; als solcher fordere ich hiermit die unbekannten Erben des Grafen Wladislaus Radolinski, sowie dessen etwaige Gläubiger und Schuldner auf, sich bei mir baldigst zu melden.
Plescheu, im Februar 1880. 8
v. Broekere, Rechtsanwalt und Notar.
2n Bekanntmachung.
In die Liste der zur Rechtsanwaltschaft bei dem hiesigen Landgericht zugelassenen Rechtsanwalte ist folgende Eintragung erfolgt:
40) Hennig zu Breslau.
u“ “
Kgönigliches Landgericht.
anstehenden Termine öffentlich meistbietend verkauft
Wohnhause mit Stallung, zwischen dem Grund⸗
Forderung, sollen im Wege der Zwangsvollstreckung
loren geht. “ “
Donnerstag, den 1. April d. J., Morgens 10 Uhr,
werden.
Die Verkaufsbedingungen liegen in der Gerichts⸗ schreiberei zur Einsicht aus.
Kauflustige wollen sich dazu einfinden.
Alle, welche an das Kaufobjekt Eigenthums⸗, lehnrechtliche fideicommissarische, Pfand⸗ oder andere dingliche Rechte, insbesondere Servituten oder Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, haben solche un⸗ ter der Verwarnung anzumelden, daß das nicht an⸗ gemeldete Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren geht.
Bezeichnung der Immobilien.
Abbauerstelle Nr. 290 zu Lehrte unweit des Bahn⸗ hofs an der Burgdorfer Landstraße nebst Zubehör, etwa 1 ¼ Morgen groß, neuem und anständigen
besitz von Steger und von Alten, Artikel 384 der öu1u“ Kartenblatt 5, Parzelle 9 und 279 Burgdorf, den 18. Februar 1880. Koönigliches Amtsgericht. Abthlg. I. Culemann.
Verkaufs⸗Anzeige und
n
Aufgebet. 1“ In Sachen des Particuliers M. Falk in Han⸗ nover, Christustirche 3, und des Halbmeiers Friedrich Voß in Stöcken, Gläubiger, wider den Halbköthner geiedrich Sanmacher in Landes⸗ bergen, früher in Wietzen, Schuldner, wegen
1) die in Wietzen unter Nr. 50 belegene Halb⸗
köthnerstelle mit Zubehöͤr,
2) die in der Grundsteuer⸗Mutterrolle von Wietzen
unter Artikel Nr. 50 beschriebenen, zur Ge⸗ sammtgröße von 13 ha 22 a 83 qm vermessenen Grundstücke in dem auf Montag, den 26. April 1880, Morgens 10 Uhr, 1.“ vor dem Königlichen Amtsgericht hierselbst anbe⸗ raumten Termine öffentlich gegen Meistgebot ver⸗ äußert werden.
Zugleich werden Alle, welche an den beschriebenen unbeweglichen Gegenständen Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, sidesrommissarisches Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, zur Anmeldung solcher Rechte im oben anberaum⸗ ten Termine unter der Rechtsverwarnun vor⸗ geladen, daß für den sich nicht Meldenden im Verhältnisse zum neuen Erwerber das Recht ver⸗
(Zimmer Nr. 23) anzumelden. Beim Unterbleiben der Anmeldung tritt folgender Rechtsnachtheil ein:
Francisca Janotta angenommen, ihr wird der Nach⸗ laß zur freien Verfügung verabfolgt, der nach er⸗ folgtem Ausschluß sich etwa meldende Erbe ist alle Handlungen und Verfügungen der Staatskasse an⸗ zuerkennen und zu übernehmen schuldig, er ist von ihr weder Rechnungslegung, noch Ersatz der gehobe⸗ nen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern ist ver⸗ bunden, sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden sein wird, zu be⸗ gnügen. Cosel, den 12. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. Jastrow.
14985] Aufgebot.
Auf Antrag des Schiffers Focke Cordes de Wall zu Westrhauderfehn wird ein Aufgebot dahin er⸗ lassen, daß etwaige frühere Verpfändungen des dem Antragsteller zustehenden, zu Westrhauderfehn hei⸗ mathlichen Tjalkschiffes Elise, Unterscheidungssignal K. L. D. J., spätestens in dem auf
Mittwoch, den 14. April 1880, 1 10 Uhr Vormittags, 1 BB“ Aufgebotstermine hier anzumel⸗ en sind. „Der Gläubiger, welcher die Anmeldung unter⸗ läßt, verliert sein Vorzugsrecht gegenüber den Gläu⸗ bigern, welche in das Schiffsregister werden einge⸗ tragen werden. 8 Emden, den 22. Februar 1880. Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: Becker, Assistent, Gerichtsschreiber.
Aufgebot.
Der Kaufmann Samuel Schloß zu Frankfurt a./M. hat das Aufgebot des Depositalscheins der Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaft Germania zu Stettin vom 8. April 1875, nach welchem derselbe die Police der Germania Nr. 186278 vom 24. Ok⸗ tober 1868 über 20571 ℳ 45 ₰ als Unterpfand für ein ihm gewährtes Darlehn gegeben hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf
den 16. September 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im T rminszimmer Nr. 10 vor dem Herrn Amtsgerichts⸗Rath von Brockhusen anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkund
folgen wird. den 16. Februar 1880.
Das Königliche Amtsgerich
Die Staatskasse wird als rechtmäßiger Erbe der
das Leben des Verschollenen Kunde haben, hierüber
Mittheilung bei Gericht zu machen. Hersbruck, den 19. Februar 1880. 8 Königlich n Amtsgericht. 8 enle. Zur Beglaubigung: Der h Gerichtsschreiber:
Der Anspänner Christian Schinke von Trüben hat das Aufgebot der Schuld⸗ und Pfandverschrei⸗ bung de dato Coswig, den 4./6. November 1846, aus welcher für ihn auf dem Grundstücke des Häuslers Gottfried Müller Bl. 26 des Grundbuchs von Natho 150 Thlr. = 450 ℳ eingetragen stehen, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 27. September 1880, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung der Urkunde erfolgen wird.
Roszlau, den 16. Februar 1880.
Herzogliches Amtsgericht. Thürmer.
11“
Auszug.
Die in Cöln ohne besonderes Geschäft wohnende Clara Weinhold, Ehefrau des daselbst wohnenden Restaurateurs Gustav Noack, hat am 7. Januar d. J. unter Bestellung des zu Cöln wohnenden Rechtsanwalts Heinrich August Vack gegen ihren genannten Ehemann und nunmehr auch gegen den in Cöln wohnenden Rechtsanwalt Dr. Nicola Kill, als Konkursverwalter des Konkurses von Gustav
und ihrem Ehemanne bestehenden ehelichen Gäͤter⸗ gemeinschaft beim Königlichen Landgerichte zu Cöln angestellt mit dem Antrage, die völlige Guͤtertren⸗ nung auszusprechen und die Parteien zum Zwecke der Auseinandersetzung vor den Königlichen Notar Besserich zu Cöln zu verweisen.
Zur mündlichen Verhandlung über diese Klage ist die öffentliche Sitzung der I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst vom 13. April 1880, Morgens 9 Uhr, anberaumt.
Cöln, den 17. Februar 1880. “
Für die tteen bühe Auszugs
ack, Vorstehender Aubtac wien hiermit versffetliat orstehender Auszug wird hiermit veröffentlicht. Cöln, den 23. Februar 1880. Se Königliches Landgericht. 8 I. Civilkammer.
15011]
Noack, die Klage auf Auflösung der zwischen ihr 8
Berbeeck, Gerichtsschreiber
8
Landgerichts vom 23. Februar 1880 bewilligten öffentlichen Zustellung wird Vorstehendes hiermit bekannt gemacht. Cöln, den 24. Februar 1880. Lüdemann, Gerichtsschreibergehülfe des Kgl. Landgerichts
Oeffentliche Vorladung. 1
Der Kirchenvorstand der katholischen Pfarrkirche zu Bromberg hat gegen
1) die ZEE“ Joseph und Miichalina, geborenen Linowska — Modrakowski'schen Eheleute zu 3 Bromberg, . 88
2) die Sattlermeister Franz und Sylvestra, ge⸗ borenen Modrakowska — Zoltowski'schen Eheleute, deren Aufenthalt unbekannt ist, am 5. Februar cr eine Klage wegen einer eingetragenen Forderung von 1955 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem 1. Juli 1879, welche auf dem Grundstücke der Verklagten Bromberg, Bocianowo Nr. 7, Abtheilung III. Nr. 2 für die Klägerin eingetragen ist, eingereicht.
Zur Beantwortung dieser Klage und zur münd⸗ lichen Verhandlung steht Termin vor der II. Civil kammer des Königlichen Landgerichts hier im Sitzungssaale Nr. 15
auf 20. April 1880, Vormittags 10 Uhr, an.
Die ihrem gegenwärtigen Aufenthalte nach un⸗ bekannten Beklagten, Sattlermeister Franz und Splvestra, geborene Modrakowska —Zoltowski'schen Eheleute, werden zu diesem Termine zur mündli⸗ chen Verhandlung mit der Auffo derung geladen, dazu einen beim Königlichen Landgerichte in Brom⸗ berg zugelassenen Anwalt zu bestellen, widrigenfalls das Versäumnißurtheil gegen sie wird ausgespr werden. 16“ Bromberg, den 18. Februar 1880.
8 „Roseufeld,
Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.
14983 Erbvorladung.
Georg Müller von Gemmingen, vor mehreren Jahren nach Amerika ausgewandert, ist zur Erb⸗ schaft seines am 16. Juli 1879 verstorbenen Vaters Andreas Müller, Landwirth, von Gemmingen, berufen und wird, da sein Aufenthaltbort unbekannt ist, auf diesem Wege aufgefordert, seine Ansprüche an gedachte Erbschaft binnen drei Monaten gel⸗ tend zu machen, widrigenfalls die Erbschaft Den⸗ jenigen zugewiesen würde, welchen sie zukäme, wenn der Vorgeladene zur Zeit des Erbanfalles nicht mehr gelebt hätte.
Evppingen, den 23. Februar 1880. Gr. Gerichtsnotar. Stoll.